Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 128: Sasuke-sensei -------------------------- Kapitel 128 - Sasuke-sensei Sasuke stand vor der Akademie und wartete darauf, dass Matsuros Unterricht für heute beendet sein würde. Es war der erste Schultag nach den Winterferien und im neuen Jahr. In Gedanken ließ er die letzten Wochen und die damit einhergehenden Veränderungen Revue passieren: Zuerst hatten sie den einjährigen Geburtstag der Füchse gefeiert. Sie hatten ihn ganz groß gefeiert und waren den ganzen Tag im Schnee herum getollt. Vor allem Matsuro und Fumio hatten diesen Tag sehr genossen. Die beiden tollten generell gerne mit den Füchsen umher. Kurama meinte, dass läge daran, dass die Füchse mental nur wenig älter als die Menschenkinder waren und sie sich daher so prächtig verstanden. Während Sasuke von der Terrasse aus den Kindern und Naruto beim Herumtoben zugesehen hatte spürte er, wie ein Schatten nach ihm griff. Mit jedem weiteren Tag, der von da an verstrich, war dieser Griff fester geworden und hatten Sasuke trauriger und teilnahmsloser werden lassen. Dann, etwa zwei Wochen nach dem Geburtstag der Füchse, hatte Sasuke es nicht mal mehr aus dem Bett geschafft. Er hatte sich lediglich die Decke über den Kopf gezogen und hatte kaum auf etwas reagiert. Naruto hatte sich mächtig Sorgen um ihn gemacht und hatte sogar Sakura gebeten sich Sasuke anzuschauen. Doch Sasuke hatte auch auf die Rosahaarige nicht reagiert. So standen Naruto, Itachi und Sakura ratlos im Schlafzimmer, Sasuke ständig im Blick und nicht wissend, wie sie ihm hätten helfen können. Schließlich war Shirin ins Schlafzimmer gekommen, ins Bett gesprungen und hatte sich dicht vor Sasuke niedergelegt. Erst als sie Sasuke sagte, dass es in Ordnung war, zu trauern war bei Naruto der Groschen gefallen. Er hatte Itachi und Sakura aus dem Schlafzimmer geschoben und sich dann zu Sasuke und Shirin gelegt. Es war Kitas Todestag, der im Jahr davor Sasuke so schwer mitgenommen hatte. Den Jahreswechsel hatte Itachi mit Sakura bei deren Eltern verbracht, die ihren Schwiegersohn in Spe unbedingt besser kennen lernen wollten. Da Sasuke sich zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht ganz von seiner Trauer erholt hatte, war es ihm nur recht gewesen, dass er mit Naruto und Matsuro den Jahreswechsel eher ruhig verbringen konnte. Ein paar Tage später hatten sie Itachi beim Aus- und Umzug in das neue Haus im Uchiha-Viertel geholfen. Man hätte nicht glauben sollen, was jemand wie Itachi in so ein kleines Zimmer alles rein bekommen hatte. Sasuke und Naruto hatten darüber gegrübelt, ob Itachi vielleicht eine Illusionskunst auf sie angewandt hatte, um sie ein letztes Mal zu foppen. Doch als Sakura im neuen Haus auf all die Kisten ebenso erstaunt reagiert hatte verwarfen sie diese Vermutung wieder. Plötzlich spürte Sasuke, wie er angesprungen wurde. Reflexartig schlossen sich seine Arme um Matsuro, bevor er bewusst ins Hier und Jetzt zurück kehrte. Er lächelte seinen Pflegesohn sanft an und ging dann vor ihm in die Hocke. "Na, wie war der erste Schultag im neuen Jahr?", fragte Sasuke interessiert und Matsuro gab ihm wie gewohnt einen kurzen Abriss seines Schultages. Dann stand Sasuke aus der Hocke auf und hielt Matsuro seine Hand hin, die dieser gerne annahm. Gerade als sie sich abwenden wollten, sprach Iruka Sasuke an. "Hallo Sasuke. Ein gutes, neues Jahr.", lächelte der Lehrer seinen ehemaligen Schüler an. Sasuke nickte. "Ja, wünsch ich dir auch.", meinte Sasuke freundlich zurück. "Wie läuft es so bei dir?", fragte der Ältere, dessen dunkles Haar mittlerweile von einigen grauen Schlieren durchzogen war. "Ganz gut, außer dass ich jetzt, wo Matsuro auf die Akademie geht, nur noch sehr wenig zu tun habe und mich von der ganzen freien Zeit etwas überfordert fühle.", lächelte Sasuke und legte eine Hand auf Matsuros Schulter. "Du möchtest nicht wieder in den aktiven Shinobi-Dienst für Konoha zurückkehren?", hakte Iruka vorsichtig nach. Sasuke schüttelte den Kopf. "Nein... Naruto und ich haben uns darauf verständig, dass wir dieser Tätigkeit in nächster Zeit nicht mehr nachgehen, vor allem auch wegen Matsuro. Es wäre einfach unverantwortlich einer so gefährlichen Beschäftigung nachzugehen, wenn man die Verantwortung für ein Kind hat.", erklärte Sasuke und lächelte Matsuro sanft an, der zu ihm aufsah. "Und was möchtest du fortan so tun?", fragte Iruka weiter. "Ehrlich: Keine Ahnung... um ein Buch zu schreiben bin ich wohl noch zu jung.", scherzte Sasuke mit einem schiefen Grinsen. "Aber um Lehrer zu werden, bist du nicht zu jung. Im Gegenteil... mit deiner Erfahrung wärst du eine Bereicherung für die Akademie und die Schüler.", kam Iruka auf den Punkt, auf den er hinaus wollte. Sasuke blickte kurz zur Seite weg, war ihm die erneute Frage des Direktors doch etwas unangenehm. "Du wärst bestimmt ein Spitzenlehrer.", kam es plötzlich von Matsuro und Sasuke blickte überrascht zu ihm runter. Der Kleine lächelte ihn überzeugt von seiner Einschätzung an. "Dann würden dich alle mit Sasuke-sensei ansprechen." "Sasuke-sensei, hm?", wiederholte Sasuke prüfend und er musste sich eingestehen, dass das schon irgendwie gut klang. "Aber man kann doch nicht einfach Lehrer werden. Muss man dafür nicht eine Ausbildung oder so machen?" Dabei hob er seinen Blick zu Iruka. "Ich würde dich erst einmal in den praktischen Fächern einsetzen und in den theoretischen Fächern als Referendar mitlaufen lassen. Vergiss nicht: Ich kenn dich ganz gut und weiß, dass du den Unterrichtsstoff mit links verinnerlichen wirst. Die anderen Lehrer würden dich bei deiner 'Ausbildung' unterstützen.", versuchte der Ältere dem Jüngeren zu überzeugen. Dabei funkelte er ihn fast spitzbübisch an und hätte Sasuke diesen Mann nicht schon seit seinem sechsten Lebensjahr gekannt, dann hätte er wahrlich vor diesem Blick Angst bekommen. "Ich denk darüber nach, okay?", meinte Sasuke und Iruka begann auf einmal mehr als zufrieden zu grinsen. "Lehrer sammeln sich eine viertel Stunde vor Unterrichtsbeginn im Lehrerzimmer.", meinte Iruka nur, wandte sich ab und lief wieder auf das Schulgelände. Völlig baff blickte Sasuke ihm hinterher. "Aber ich hab doch gar nicht ja gesagt.", murmelte Sasuke ratlos. "Du hast dieses Mal aber auch nicht nein gesagt.", merkte Matsuro lächelnd an. "Ich find es schön, dass wir jetzt gemeinsam jeden Tag in die Akademie gehen, Dad." Sasukes fassungsloser Blick richtete sich auf Matsuro und dann musste er grinsen. Schließlich jagte Sasuke Matsuro spielerisch nach Hause, was dem Zehnjährigen immer großen Spaß machte. "Du, Sasuke?", meinte Naruto, als er wieder aus dem oberen Stockwerk in die Küche kam. "Hm?", fragte Sasuke, der gerade Geschirr spülte. "Matsuro meinte gerade zu mir, dass er sich freut, dass ihr ab morgen zusammen in die Akademie gehen würdet...", erzählte Naruto und Sasuke hielt beim Spülen inne. Dann blickte er kurz über seine Schulter und erzählte Naruto von dem Gespräch mit Iruka. Dabei begann auch Naruto stolz und zufrieden zu grinsen. "Es freut mich, dass du es zumindest mal ausprobieren möchtest.", meinte Naruto sanft und zog Sasuke zu sich, um ihn zu küssen. Sasuke erwiderte den Kuss, ohne seine Hände aus dem Wasser der Spüle zu nehmen. "Ich hab nicht ja gesagt.", meinte Sasuke nach dem Ende des Kusses. "Du hast aber auch nicht nein gesagt, was so gut wie ein ja ist.", merkte Naruto an und verließ dann die Küche wieder, um Matsuro ins Bett zu bringen. Verwundert blickte Sasuke ihm nach. "Sasuke-sensei.", wiederholte er noch einmal murmelnd und musste lächeln. "Warum eigentlich nicht?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)