Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 127: Leben bedeutet Veränderung --------------------------------------- Kapitel 127 - Leben bedeutet Veränderung Sasuke und Naruto standen von der Couch des Psychologen auf. Seit Naruto ihn zu seinen Gesprächsterminen begleitete sprach Sasuke mehr von sich und seiner Kindheit, sowie seiner Jugend bei Orochimaru. Der Arzt hatte es sogar als Durchbruch bezeichnet, dass nach all den zähen Wochen Sasuke aufgehört hatte auszuweichen. Tatsächlich hatte sich bei Sasuke eine Besserung eingestellt: Die Albträume waren immer mehr verschwunden und die Erinnerungen an die Geschehnisse taten nicht mehr so weh. Gelegentlich sprach er sogar mit Naruto auf dem Heimweg über das, was bei den Terminen zur Sprache gekommen war ohne das Gefühl zu bekommen, dass sich jeder dafür interessieren oder über ihn sprechen würde. Doch als sie die Tür des Büros öffnete und ins Wartezimmer wechseln wollten erstarrte Sasuke schlagartig. Im Wartezimmer saß Itachi und Sakura, die beide, wie auf ein Kommando, aufstanden. Dabei hatte Sakura dieses übertrieben-glückliche Lächeln im Gesicht, während sie ihre Finger mit denen seines Bruders verschränkte. Der jüngere Uchiha knirschte kurz mit den Zähnen und spürte, wie Naruto seinen Handrücken sanft mit dem Daumen streichelte. "Hey, ihr beiden.", kam es ebenfalls übertrieben enthusiastisch von Itachi. Immer noch musterte Sasuke die beiden stumm. "Na, ihr?", kam es stattdessen von Naruto, der Sasuke über die Schwelle ins Wartezimmer zog und hinter ihnen die Tür schloss. "Wir dachten, wir könnten gemeinsam nach Hause gehen.", meinte Itachi und schaute dabei besonders seinen Bruder an. Dessen Blick haftete immer noch an der Rosahaarigen. Er freute sich für Itachi. Das tat er wirklich. Zwar fand er, dass Sakura seinem Bruder nicht das Wasser reichen konnte, aber wo die Liebe eben hinfiel. Hauptsache sie machte seinen Bruder glücklich. Dennoch empfand er sie in diesem Moment als enorm störend. Also wandte er sich direkt dem Ausgang der Praxis zu, löste sich dabei von Narutos Hand und stopfte seine Hände tief in die Taschen seiner Hose. "Sicher.", meinte er nur und ging davon. Itachi wechselte noch einmal kurz einen Blick mit Naruto, der nur unwissend mit den Schultern zuckte. Dann sprang Itachi Sasuke hinterher. "Sasuke?", rief er ihn und schloss zu ihm auf. "Hey, alles in Ordnung?" "Sicher.", meinte Sasuke nur wieder. "Wirklich? Denn auf mich wirkst du ein wenig verstimmt.", hakte der Ältere sanft nach. Sasuke warf unauffällig einen Blick über seine Schulter und sah weiter hinten im Flur, wie Naruto mit Sakura folgten, ohne sich groß zu sputen. "Warum habt ihr nicht vor dem Krankenhaus gewartet?", fragte Sasuke kurz angebunden. "Weil ich dich nicht verpassen wollte.", antwortete der Ältere. "Je nachdem wie deine Sitzung läuft, neigst du dazu auf das Dach zu gehen und von dort aus den schnellsten Weg nach Hause zu nehmen." "Stimmt.", meinte Sasuke nachdenklich und warf erneut einen Blick über seine Schulter. "Es stört dich, dass sie dich aus dem Büro kommen gesehen hat, oder?", kam es behutsam von Itachi. "Ein wenig, ja.", gestand Sasuke. Er hatte das Gefühl, dass er vor Sakura nackt und entblößt dastand. "Aber warum? Sie hat dich doch damals untersucht und deine Verletzungen als Erste gut versorgt.", wollte der Ältere wissen. "Keine Ahnung... Vielleicht möchte ich nicht, dass sie mich danach sieht und Mitleid mit mir hat.", stellte Sasuke mehr fragend als feststellend in den Raum. "Sie hat kein Mitleid mit dir.", konterte Itachi mit Überzeugung. Sasuke sah ihn an. "Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte Sasuke. "Weil sie dich immer noch bewundert und für einen der stärksten Shinobi des Dorfes hält.", erklärte Itachi mit einem stolzen Grinsen. Seine Antwort hatte Sasuke etwas Röte auf die Wangen gezaubert. Auf ihrem Weg nach Hause hatten sie noch Matsuro bei der Akademie eingesammelt und hatten auch Fumio gleich mitgenommen. Als sie an das Tor des ehemaligen Uchiha-Viertels kamen räusperte sich Itachi kurz. "Wir würden euch da gerne etwas zeigen.", meinte der Älteste. Sasuke sah ihn mit einem Blick an, der nicht weniger zu sagen hatte als ein 'Aha, ich wusste doch, da kommt noch was'. "So? Was denn?", fragte Naruto interessiert nach. "Ist nicht weit und wir kommen auf unserem Heimweg fast direkt daran vorbei.", wich Itachi der direkten Beantwortung von Narutos Frage aus. Der Wiederaufbau des Viertels war trotz des schneereichen Winters noch im vollen Gang und hatte bereits jetzt fast die Hälfte seiner ursprünglichen Größe erreicht. Während sie weitergingen grübelte Sasuke darüber, was Itachi ihnen wohl zeigen wollte. Sakura klebte mittlerweile an Itachis Arm. Dass der Ältere so überhaupt laufen konnte verwunderte den jüngeren Bruder. "Da wären wir.", meinte Itachi schließlich und blieb an einem hölzernen Tor einer Steinmauer, die ein Grundstück umrundete, stehen. Sasuke runzelte die Stirn. Irgendetwas kam ihm bekannt vor. Er blickte noch einmal den Weg, den sie gekommen waren, zurück und versuchte sich vorzustellen, wie es früher hier ausgesehen hatte. Dann weiteten sich seine Augen und sein Blick schnappte wieder zu dem Grundstück, vor dem sie standen. Itachi lächelte schief, als er das Tor öffnete und den Blick ins Innere erlaubte: Vor ihnen tat sich das Elternhaus der Brüder auf, dass neu errichtet worden war. "W... warum?", fragte Sasuke nicht verstehend. "Ich bat die Hokage darum es wieder an seinem alten Standort aufbauen zu dürfen.", erklärte Itachi. "Aber warum?", wiederholte Sasuke seine Frage erneut. Itachi legte einen Arm um Sakuras Schultern. "Weil Narutos Elternhaus zwar wunderbar ist, aber wir bald Eltern werden und dann wird das Haus zu klein. Also... werden wir hier wohnen.", eröffnete Itachi seinen bevorstehenden Auszug. Das verschlug Sasuke die Sprache und er taumelte kurz einen Schritt zurück. Sofort legte Naruto einen Arm um ihn und hielt ihn fest, während Sakura sich von Itachi löste und zu Sasuke ging. Dort ergriff sie seine Hände und er blickte sie irritiert an. "Mit deiner Einwilligung werde ich bei unserer Hochzeit den Namen Haruno ablegen und den Namen Uchiha annehmen, damit wir mit unserer Tochter den Uchiha-Clan neu gründen können.", erläuterte sie Sasuke behutsam. Er sah sie nur an und war von dem Input einfach gerade überfordert. "Tochter?", kam es plötzlich von Naruto und Sakura begann erneut zu strahlen und nickte. "Ja, wir wissen seit gestern, dass wir ein Mädchen erwarten.", quietschte die Rosahaarige freudig. Sasuke wandte seinen Blick von Sakura ab und richtete ihn auf Itachi, der auch näher gekommen war. "Was denkst du, Brüderchen?", fragte Itachi fast schon ängstlich. "Guter Plan.", antwortete Sasuke schließlich etwas abwesend. Dann lächelte er mild. "Wirklich guter Plan." "Wirklich?", hakte Itachi nach. "Ja, Bruderherz.", lächelte Sasuke jetzt etwas mehr und legte einen Arm um Matsuro. Dann zeigten Sakura und Itachi ihrer Familie das wieder aufgebaute Haus, während sie von den Plänen für den Garten schwärmte, der aber erst im nächsten Frühjahr angelegt werden sollte. Leben bedeutet Veränderung, ging es Sasuke durch den Kopf. Natürlich hatte er nicht gedacht, dass Itachi für immer und ewig mit ihnen in Narutos Elternhaus wohnen würde. Aber jetzt, wo es spruchreif war, dass die Phase des Zusammenwohnens enden würde, fühlte sich das alles komisch und seltsam überstürzt an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)