Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 118: Schon abgehakt? ---------------------------- Kapitel 118 - Schon abgehakt? "Wechseln Sie das Thema.", kam es kalt von Sasuke. "Wieso?", fragte der Therapeut interessiert. "Weil!", erwiderte Sasuke abweisend. "Sie haben bislang noch nie in unseren Gesprächen erwähnt, dass Orochimaru Sie schon früher...", setzte der Psychologe neu an. "Lassen Sie es!", knurrte Sasuke unwillig. "Sasuke. Sie kommen zu mir, weil ich ihnen helfen soll... warum lassen Sie mich dann nicht meine Arbeit machen?", fragte nun der Rothaarige. "Das hat doch nichts mit meinem Problem zu tun.", kam es nun ungehalten von dem Uchiha. "Nicht?", erwiderte Doktor Reijirou überrascht. "Sie wurden von einem Mann schwer traumatisiert, der Sie bereits in ihrer Kindheit und Jugend in gleicher Weise schwer traumatisiert hat. Wollen Sie mir wirklich sagen, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat?" "Was in meiner Ausbildung geschehen ist hab ich längst überwunden und hinter mir gelassen.", wiegelte der Dunkelhaarige ab und verschränkte die Arme vor der Brust. "So?", hakte der Psychologe erneut nach. "Bis... letzten Winter war ich mir dessen gar nicht bewusst, was da alles passiert ist. Doch mein Bruder hat mir geholfen es zu erkennen und ich habe viel und lang mit ihm und Naruto darüber gesprochen. Also glauben Sie mir, dass das längst abgehakt ist.", meinte Sasuke angespannt. "Was ist mit dem anderen Vorfall, den Sie gegenüber ihrem Sohn geäußert haben? Sie haben gesagt, dass Orochimaru versucht habe Sie zu verletzen bevor Matsuro zu ihnen kam.", versuchte der Rothaarige einzuhaken. "Auch das ist längst erledigt.", erwiderte Sasuke und verlor langsam die Geduld. "Okay... aber erlauben Sie mir noch eine Frage zu beiden Fällen: Wenn das alles für Sie schon abgehakt ist, warum sträuben Sie sich dann so sehr darüber zu reden?", setzte Doktor Reijirou einen Punkt. Sasuke blickte ihn überrascht und etwas überrumpelt an. Fühlte sich auf einmal überrumpelt und vorgeführt. "Ich denke... wir lassen es für heute gut sein.", meinte Sasuke schließlich, während er sich von der Wand, an der er gelehnt hatte, abstieß und zur Bürotür ging. "Dann sehen wir uns nächste Woche wieder oder am Freitag, falls Matsuro wieder von Ihnen gebracht wird.", meinte der Therapeut, der sich zu seinem Schreibtisch abwandte. Sasuke hielt noch einmal kurz inne, bevor er die Tür öffnete und das Zimmer verließ. Wie immer wartete vor der Tür Itachi. "Bist aber früh durch mit deiner Stunde.", merkte dieser an und erntete einen eiskalten Blick von seinem jüngeren Bruder, der schweigend an ihm vorbei zog und zu den Treppen ging. Dort stieg er hinauf. Itachi folgte. Auf dem Dach blieb Sasuke stehen. "Muss heftig gewesen sein, wenn du diesen Heimweg wählst, statt normal durch die Stadt zu gehen.", kam es sanft von Itachi. Sasuke wirbelte ungehalten zu ihm, hielt dann aber inne und starrte seinen älteren Bruder nur an. Nach einem langen Moment streckte Itachi seinen Arm aus und legte seine Hand in Sasukes Nacken. Sanft zog er ihn zu sich, so dass dieser mit seiner Stirn an seiner Brust lehnen konnte und er ihn bequem im Nacken kraulen konnte. Zögernd legte Sasuke seine Arme um Itachi und hielt sich an ihm förmlich fest. "Du bist nicht alleine, Brüderchen.", flüsterte Itachi liebevoll. Sasuke nickte nur stumm, während er noch einen Moment länger an Itachi lehnte. Dann, nach einem weiteren langen Moment, löste sich Sasuke von ihm und sah ihn dankbar an. "Wir sehen uns später daheim.", meinte Itachi lächelnd und nahm seine Hand aus Sasukes Nacken und legte sie kurz auf dessen Wange. Der Jüngere nickte kurz, bevor er sich abwand und ohne große Eile vom Dach sprang, um sich auf den Heimweg zu machen. Itachi blickte ihm noch lange hinterher, während sein Mentor neben ihn trat. "Läuft nicht so gut, hm?", fragte Itachi leise. "Es wird schon.", war alles, was Doktor Reijirou erwiderte, bevor er Itachi alleine ließ. "Wie war es heute bei Doktor Reijirou?", fragte Naruto, als Sasuke nach Hause kam. Dieser warf ihm nur einen missbilligen Blick zu. "Oh, doch so gut?", fragte der Blonde mit sarkastischem Unterton. Sasuke trat an den Kühlschrank, öffnete ihn und begann dessen Inhalt zu studieren. "Brauchen wir noch was?", fragte Sasuke leise, ohne auf Narutos Frage oder Reaktion einzugehen. Dann spürte er, wie sich Naruto hinter ihn stellte und seine Arme von hinten um ihn schlang. Behutsam schob sich der Kopf des Blonden auf seine Schulter. "Sobald Matsuro mit den Hauaufgaben fertig ist geh ich mit ihm einkaufen.", meinte Naruto sanft. "Das kann auch ich erledigen.", erwiderte Sasuke mit klammer Stimme. "Nein, kannst du nicht.", meinte Naruto sanft. Fragend blickte Sasuke zu ihm. "Nach deinem Gespräch mit Doktor Reijirou willst du nicht mit anderen zusammenstoßen oder agieren, die nicht zu dieser Familie gehören." Mit überraschtem Blick sah Sasuke seinen Geliebten an. Das hatte er also gemerkt? "Und wenn du das Gefühl hast, dass das Gespräch wegen dir nicht gut oder produktiv verlaufen ist, neigst du zur Selbstbestrafung. Genau wie gerade. Aber ich lass es nicht zu, dass du dich derartig bestrafst.", flüsterte Naruto ihm liebevoll zu. Sasuke biss sich auf die Unterlippe und senkte den Blick. Da kam auf einmal Matsuro angewetzt und warf sich gegen seinen Dad. Sasuke nahm ihn sofort in seine Arme und musste schmunzeln. "Daaad... wie war es beim Doktor?", fragte er überschwänglich. "Wie immer.", wich Sasuke der eigentlichen Beantwortung aus und erntete von seinem Pflegesohn nur einen kritischen Blick. "So?", kam es zweifelnd von Matsuro. "Schau nicht so... du bist noch viel zu jung, für so einen Blick... woher kannst du den eigentlich?", neckte Sasuke den Jüngeren. "Hab ich mir bei dir und Papa abgeschaut.", erklärte Matsuro. "Das macht ihr immer, wenn einer von euch den anderen etwas fragt und der nicht richtig antwortet." "Du bist viel zu klug für dein Alter.", meinte der Uchiha wieder schmunzelnd. "Meine Sitzung war nicht so gut..." "Warum nicht?", wollte Matsuro wissen. Am liebsten hätte Sasuke dem Kleinen die Fragen verboten und ihn auf sein Zimmer geschickt, doch dann wurde ihm bewusst, dass das sein Vater auch immer gemacht hatte und auf einmal fühlte er sich wie ein fünfjähriger, der nicht verstand, warum sein Vater so reagierte. Also ging er in die Hocke, so dass er mit Matsuro auf Augenhöhe war. "Hm... Doktor Reijirou wollte mit mir über etwas sprechen, worüber ich aber nicht sprechen wollte.", erklärte Sasuke leise. "Aber das ist doch sein Job.", erwiderte Matsuro. "Jap, ist es... aber manchmal brauch ich zwei, drei Anläufe, bis ich erkenne, dass er Recht hat und das Thema notwendig ist.", gab der Uchiha zu. "Soll ich das nächste Mal mitkommen? Mir fällt es oft leichter über böse Dinge zu sprechen, wenn Papa oder du bei mir seid.", schlug Matsuro vor. Wieder musste Sasuke lächeln. "Mal schauen, hm?", kam es behutsam von Sasuke. Matsuro legte seine Arme um Sasukes Hals und drückte sich eng an ihn. "Es wird wieder alles gut, Dad.", flüsterte der Fuchsohrige in seiner kindlichen Art tröstend und Sasuke legte seine Arme um ihn und blickte zu seinem Geliebten auf, der mehr als zufrieden lächelte, bevor er sich wieder dem Geschirr zuwandte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)