Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 104: Unbeugsamkeit -------------------------- Kapitel 104 - Unbeugsamkeit Sie kamen näher. Davon war Naruto definitiv überzeugt. Bald würden sie das Versteck dieser Schlange erreichen, Sasuke und Matsuro befreien und der Schlange den Kopf abschlagen. Wut wallte erneut in ihm auf. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als sich Kurama im Sprung plötzlich krümmte und in Richtung des weit unter ihnen liegenden Boden stürzte. Sofort änderte Naruto seine Richtung und fing seinen langjährigen Begleiter auf, bevor dieser auf dem Boden aufkam. Vorsichtig setzte er Kurama ab, der immer noch nach Luft japste. Er war nicht außer Atem, weil sie seit der Nachtruhe schon Stunden lang unterwegs waren. Naruto spürte, wie erschüttert Kurama innerlich war. "Kurama?", sprach er seinen Bijuu sanft an. "Sasuke!", war die alles erklärende Antwort des Fuchses. "Diese Panik und dieser Schmerz." "Ich dachte... du kannst ihn nicht spüren?", kam es erschrocken von dem Blonden. "Dem war auch so... ich schätze Sasukes Blockade löste sich durch die Panik für einen Moment.", dann blickte Kurama zu seinem Jinchuriki auf. "Wir müssen uns noch viel mehr beeilen." Naruto nickte, sah, wie seine Begleiter langsam aufholten und nahm seinen Wasserschlauch. Vorsichtig ließ er Kurama ein paar Schlucke trinken, was den anderen die Chance gab gänzlich aufzuschließen. "Ist alles in Ordnung?", kam es besorgt sofort von Itachi, der zu den beiden eilte und sich neben sie kniete. "Kurama... hat etwas von Sasuke empfangen... Sasuke hat Panik.", erklärte Naruto so leise, dass nur Itachi ihn hören konnte. "Er muss mit etwas konfrontiert sein, dass diese Panik auslöst.", kam es nachdenklich von Itachi, der plötzlich geschockt aufsah, als bei ihm der Groschen fiel. "Was?", fragte Naruto, dem die Veränderung in Itachis Gesicht nicht entgangen war. "Nichts.", versuchte Itachi abzuwiegeln. Doch Naruto war beharrlich. Also lenkte Itachi schließlich ein. "Überleg doch mal, Naruto. Was war das einzige, was bei Sasuke jemals Panik auslöste?" "Ich kann mich nur an einen Zeitraum erinnern, in dem er wiederholt Panik erfahren hatte und das war, als er von Albträumen gequält wurde.", antwortete Naruto nachdenklich. "Und worin haben diese Träume gewurzelt?", half Itachi ihm weiter auf die Sprünge als es auch bei dem Blonden Klick machte. Die Wut in ihm explodierte regelrecht. Sofort machten sich Kurama und er auf dem Signal des Schutzsiegels weiter zu folgen. Narutos und Sasukes Freunde stöhnten kurz auf, hatten sie sich doch eine kleine Verschnaufpause erhofft. Doch dann folgten sie den beiden. Itachi brauchte einen Moment für sich und ließ den Kopf hängen. Das womit sein kleiner Bruder wohl gerade konfrontiert war konnte Sasuke nicht ewig standhalten, das wusste Itachi, der auch in Verhörtechnik ausgebildet worden war. Irgendwann würde es Sasuke brechen und dann würde er alles tun, nur damit Orochimaru ihn endlich in Frieden lassen würden. Ein so gebrochener Mensch erholte sich in der Regel nur selten. Die wenigsten konnten nach so einem Erlebnis glücklich werden oder dem Leben weiterhin standhalten. Viele empfanden das, was sie erdulden mussten, als unerträgliche Schande, der sie nur durch einen Suizid entkommen konnten. Dieses Wissen hatte er während seiner Arbeit im Krankenhaus gesammelt. Nachdem er sich gestattet hatte einen Moment innezuhalten folgte er seinen Kameraden und holte zügig auf. Orochimaru ließ Sasuke erneut vor die Gitter der Verließnische zerren. Dieser hing kraftlos zwischen den Lakaien des abtrünnigen San-Nin. Für Matsuro schien es so, als hätte Sasuke einen Marathon gelaufen. Er war total verschwitzt und schmutzig, roch merkwürdig und war total erschöpft. Die Hose seines Pflegepapa hing irgendwie merkwürdig an ihm. Orochimaru ging zu Sasuke, griff in das scheinbar total durchnässte Haar und riss das Gesicht des Uchihas hoch, damit er ihn direkt angrinsen konnte. Das Gesicht war noch viel lädierter, als beim letzten Mal, und Sasukes Augen waren gerötet und teilweise zugeschwollen. "So Sasuke... du willst, dass der Schmerz und die Erniedrigung aufhört? Dann weißt du, was du zu tun hast?", kam es gehässig von Orochimaru, während ein weiterer Untergebener die Zellentür aufsperrte. Dann warfen die zwei, die Sasuke gehalten und her gezerrt hatten, in die Nische. Entsetzt blickte Matsuro den Mann an, der das alles auf sich genommen hatte, um ihn zu beschützen. Selbst mit seinen zehn Jahren erkannte Matsuro, dass Sasuke die Grenze des Erträglichen bereits überschritten hatte. Mit zitternden Armen, deren Handgelenke von Fesseln blutig gescheuert waren, stemmte sich Sasuke langsam - langsamer als in Zeitlupe - auf alle viere. Dabei hielt er den Kopf weiterhin gesenkt. Er versuchte etwas zu sagen, doch dafür hatte er einfach keine Stimme mehr. Matsuro beugte sich ein wenig zu ihm, immer darauf bedacht innerhalb des Schutzkreises zu bleiben. Dann kratzte Sasuke alles an Kraft, was er noch besaß, zusammen. "Ich werde dir niemals meinen Sohn ausliefern.", schrie Sasuke mit heißerer Stimme, während er seinen Kopf hochriss und Orochimaru verachtend anblickte. '...meinen Sohn...', hallte es durch Matsuros Kopf und Tränen schossen ihm in die Augen. Sasuke sah ihn als seinen Sohn? Seit wann? Am liebsten wäre er aufgesprungen und wäre zu Sasuke gestürzt, um sich weinend an ihn zu werfen. Doch Sasuke hatte bereits eine Hand erhoben, um ihm zu signalisieren, dass er ja nicht wagen sollte den Schutzkreis zu verlassen. "DEINEN SOHN?", kam es spottend von Orochimaru. "Dieses missglückte Experiment deklarierst du als deinen Sohn? Er ist nicht einmal der Dreck unter meinem Schuh wert." "Und... und dennoch versuchst du mit allen Mitteln an ihn ranzukommen... also so missglückt kann er da wohl doch nicht sein...", konterte Sasuke, während seine Stimme erneut versagte. Orochimaru hatte genug. Er gab seinen Lakaien ein Zeichen, die in die Zelle gingen und Sasuke erneut packten und aus der Zelle ziehen wollten. "Nein... tut es hier.", forderte Orochimaru. Die beiden Lakaien blickten sich überrascht an, bevor einer es wagte, den Mund aufzumachen. "Hier? Vor dem Jungen?", kam es unsicher von ihm. "Ja!", bestätigte der San-Nin unerbittlich. Wenn er Sasuke nicht brechen konnte - obwohl er sicher war, dass er das geschafft hatte -, dann würde das Matsuro zusetzen und mit den richtigen Worten, würde der Bengel schon aus dem Schutzkreis kommen. Sasuke begann zu zappeln, während die beiden ihn über die Pritsche legten. Doch er hatte einfach keine Kraft mehr, um irgendetwas auszurichten. Während der eine ihn eisern festhielt, positionierte sich der andere bereits hinter dem Uchiha. Gerade als der Mann Sasuke die Hose herunter ziehen wollte ging ein Rumsen durch die massiven Mauern ihres Versteckes. Irritiert hielt der Lakai inne und blickte sich um, bevor sein fragender Blick an Orochimaru hängen blieb, der nicht weniger überrascht blickte. Sasuke begann leise zu kichern. "Da ist er ja...", kam es kaum verständlich von ihm, während er kraftlos von der Pritsche rutschte, da ihn der zweite Lakai losgelassen hatte, nachdem ein zweites Rumsen zu hören war. "Man, Dobe... hast du dir Zeit gelassen.", kam es erschöpft von dem Uchiha, der dann den Blickkontakt zu Matsuro suchte. "Papa ist da... und wird dich befreien." Wütend schrie Orochimaru auf und brüllte Befehle, woraufhin der dritte Lakai eilig davon lief, um die Anweisungen ihres Anführers zu verbreiten. "Ihr da... los nehmt ihn und bringt ihn zurück in die Folterkammer.", blaffte er. Sofort war die Aufmerksamkeit der beiden wieder bei Sasuke, den sie aufhoben und dann aus der Zelle schleiften. Orochimaru schloss die Zelle wieder zu und blickte abschätzig zu Matsuro. "Mach ich mir eben einen neuen Körper... einen besseren...", meinte er grinsend, bevor er einen Schalter betätigte, der an der Wand im Muster versteckt lag. Ein Rumoren erklang und für einen Moment glaubte Matsuro, dass die gegenüberliegende Wand sich zu bewegen begann. Als die Pritsche dann von ihr in seine Richtung geschoben wurde erkannte der Junge, dass ihn der Eindruck nicht getäuscht hatte. Er sprang erschrocken auf, blieb aber im Schutzkreis, während Orochimaru sich abwandte und davon ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)