Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 102: Angst ------------------ Kapitel 102 - Angst Naruto sprang von Ast zu Ast. Neben ihm begleitete Kurama ihn. Beide wurden von dem Verlust und daraus resultierenden Bedürfnis nach Rache, so wie der Sorge um Sasuke und Matsuro angetrieben. Die anderen, die sie begleiteten - darunter Tsunade, Jiraiya, Itachi, Sakura, Kakashi, Shikamaru und noch einige aus Narutos Jahrgang - fielen immer weiter zurück. Keiner konnte mit ihnen Schritt halten. Wie auch, außer Itachi konnte keiner wirklich den Schmerz nachvollziehen, die Kurama und Naruto empfanden. Den Schmerz des Verlustes, den Schmerz der Sorge, das wütende Feuer der Rache, das in ihnen loderte. Orochimaru würde büßen und dieses Mal ein für alle mal das zeitliche segnen. Als Naruto das Leichentuch vom Tisch anhoben war er vor Schreck rückwärts getaumelt und hatte dann das Gleichgewicht verloren. Hart war er auf seinen Hintern gefallen und dann war alles undeutlich und verschwommen geworden. Es dauerte einen Moment, bis Naruto begriffen hatte, dass er weinte. Erst dann hatte er die Kraft gefunden zurück zur Barre zu krabbeln, sich an ihr hoch zu ziehen und den Körper von Silver in seine Arme zu schließen. Er hatte ihn zu Kurama getragen, der sich an den leblosen Körper seines Erstgeborenen schmiegte und ebenfalls weinte. Tiefe Wunden waren über den Körper des grauen Fuchs, dessen Fell jetzt stumpf und spröde wirkte, verteilt. Silver musste eine Menge eingesteckt haben, bevor er schwer verletzt zusammen gebrochen war. Naruto wusste nicht, wie lange er mit Kurama in der Leichenhalle gesessen und Silver an sich gepresst hatte, bevor Shirin humpelnd zu ihnen kam. Vorsichtig hatte sie sich zwischen Naruto und Silver gedrängt und den Blonden damit gezwungen Silver loszulassen. Auch ihr standen die Tränen in den Augen. "Er war sehr tapfer und mutig. Ihr wärt stolz auf ihn gewesen.", hatte die Füchsin leise gesagt. "Ich war immer stolz auf ihn.", kam es mit donnernder Stimme von Kurama, der sich kaum beherrschen konnte. Wenn er seiner Trauer und Wut freien Lauf gelassen hätte, hätte er das Krankenhaus mit der unbändigen Energie in Schutt und Asche gelegt. "Er hat mich und seine Geschwister mit aller Macht beschützt und dann sah er, wie Sasuke aus dem oberen Stockwerk geschleudert wurde und Matsuro zu ihm lief. Dann war da wieder dieser Mann... der, der unseren Sohn ausgegraben und all diese Experimente mit Matsuro angestellt hat. Er wollte die beiden mitnehmen. Silver stellte sich ihm in den Weg und hat die beiden verteidigt. Doch der Mann...", ihre Stimme brach ab, als sich ihre Tränen Bahn brachen. "Kurama... bitte... räche unseren Sohn." Kurama hatte eine Pfote um seine verletzte Gefährtin gelegt und seine Stirn an ihre gelegt. "Ich gebe dir mein Wort.", hatte Kurama der Mutter seines Sohnes Rache versprochen. "Und du hast auch mein Wort.", hatte Naruto das Versprechen seines Bijuus unterstützt. Ja... es war das erste Mal gewesen, dass Naruto verstand, warum jemand Rache schwor oder den Wunsch nach dem Tod eines anderen verspürte. Nicht nur, dass dieser Mann schon in der Vergangenheit seiner Familie Leid zugefügt hatte, seinen Geliebten über Jahre hinweg gequält hatte, die Toden nicht hatte ruhen lassen... er hatte es gewagt ihr Zuhause, die eine sichere Zuflucht hätte sein sollen, anzugreifen, aus ihr ein Schlachtfeld und eine Ruine zu machen, hatte ein Mitglied seiner Familie getötet, andere schwer verletzt und hatte Sasuke und Matsuro entführt. Allein der Gedanke, dass die beiden in Orochimarus Händen waren, ließ ihn erschaudern und das Tempo noch etwas anziehen. Doch auf einmal tauchte Itachi vor ihm auf, fing ihn ab und schloss seine Arme um ihn. "Naruto... du musst langsamer machen.", rief Itachi, während Naruto ihn nur abschütteln wollte. "Sasuke und Matsuro...", wollte Naruto zum Konter ansetzen. "Ich weiß... ich weiß. Und auch mir graut es vor dem Gedanke, was Orochimaru mit ihnen alles anstellen könnte. Aber wenn wir dort ankommen, wo er sie gefangen hält, dann brauchst du deine volle Kraft, um zu tun, was du zu tun hast.", schnitt der Ältere ihm das Wort ab und Naruto gab seine Gegenwehr auf und kam zum Stehen. Etwas außer Atem blickte er zu Kurama, dem es genauso ging wie ihm. Er wollte weiter, aber auch er wusste, dass etwas Wahres in Itachis Worten lag. Frustriert brüllte Kurama auf, bevor er die Zwangspause akzeptierte. Ihre anderen Begleiter holten langsam, nach und nach auf. Sakura kam zu Naruto und legte einen Arm um dessen Schulter. "Wir werden ihn finden und wieder nach Hause holen. Dieses Mal bin ich es, die dir das verspricht, Naruto.", meinte sie sanft, aber entschlossen. Naruto blickte mit geröteten Augen zu ihr auf und versuchte zu lächeln, war es doch das gleiche Versprechen, dass er ihr vor all den Jahren einmal gegeben hatte, nachdem Sasuke sie verlassen hatte. Er hoffte nur, dass es nicht wieder drei Jahre dauern würde, bis sie Sasuke finden würden. "Nein, dass wird es nicht, denn dieses Mal... will er gefunden werden.", meinte Kurama und bezog sich auf Narutos unausgesprochene Angst. Dieser nickte. "Und du kannst ihn immer noch nicht spüren?", fragte Naruto nach. Kurama schüttelte den Kopf. "Nein... er muss mich nach wie vor blocken.", antwortete Kurama. "Aber woher wissen wir dann, wohin wir müssen?", fragte Sakura verwirrt. "Sasuke hat meinen Schutzkreis aktiviert.", meinte Kurama sicher. "Ich kann die Kraft des Schutzkreises spüren." "Gut, dass Sasuke diesen Schutzkreis von dir gelernt hat.", meinte die Rosahaarige und lächelte anerkennend. "Nachdem Orochimaru schon einmal unser Heim infiltriert hatte hab ich ihm das Siegel auf den Unterarm eingepflanzt. Er kann ihn nun wie eine Beschwörungskunst aktivieren.", erklärte Kurama. "Aber dieser Schutzkreis hat einen Haken." "So?", kam es nun neugierig von Itachi. "Der Schutzkreis benötigt zum Entstehen ein Teil meines Chakras, welches in Sasuke inne wohnt seit ich mich mit ihm vereinigt habe und bleibt solange aufrecht, solange Sasukes Wille ungebrochen ist.", führte Kurama aus. "Wenn... er gefoltert wird und sein Wille bricht... zerspringt auch das Schutzsiegel." "Könnte es sein, dass du ihn deshalb nicht spürst, weil er dein Chakra für das Siegel aufgebraucht hat?", fragte Itachi nachdenklich. Doch Kurama schüttelte seinen Kopf. "Nein... die Verbindung müsste auch noch aktiv sein, wenn er überhaupt kein Chakra mehr hätte. Das ich ihn nicht spüren kann, muss damit zusammenhängen, dass er mich aktiv blockt.", erklärte Kurama überzeugt. "Oder... wenn er tot wäre.", warf Tsunade in die Runde. Naruto blickte sie böse von unten herauf an. Dann übermannte ihn die Angst, dass es genauso wäre. "Es ist doch so, dass wenn Sasuke ungebrochen sterben würde, das Schutzsiegel weiter bestehen würde, oder?" Kurama knurrte unwillig, bevor er nickte. Er hatte diese Option bewusst nicht ausgesprochen, denn er hatte Narutos Angst von Anfang an spüren können, dass sie zu spät kommen würden. "Wir müssen weiter.", kam es auf einmal fest entschlossen von Naruto, der ohne Rücksicht auf seine Kameraden absprang und weiter lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)