Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 93: Beschädigte Seele? ------------------------------ Kapitel 93 - Beschädigte Seele? "Beschädigte Seele?", kam es verblüfft von Itachi. "Soll das heißen, meine Seele sei beschädigt?" Alle schauten betroffen zu ihm und obwohl er sonst nichts dagegen hatte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen hasste er es gerade. "Ich bin mir noch nicht sicher, was genau eine 'beschädigte Seele' ist, aber die Nebenwirkungen, die in den Schriften beschrieben wurde sind eindeutig das, was mit dir derzeit geschieht und wir beobachten können.", führte Tsunade aus. "Meine Seele versucht sich also von meinem Körper zu lösen, weil sie beschädigt ist?", wiederholte Itachi immer noch ungläubig. "Sorry, ich hab es voll versaut.", kam es schuldbewusst von Naruto. "Was... nein hast du nicht... und deine Seele ist auch nicht beschädigt.", fauchte Sasuke ungehalten. "Und selbst wenn sie beschädigt ist, Tsunade hat gesagt, sie kann ausheilen." "Ja, dass stand in den Schriften, aber nicht, was damit gemeint ist.", meinte Tsunade betrübt. "Dann find es raus.", blaffte Sasuke aufgeregt weiter. Naruto zog ihn zu sich und küsste ihn kurz. "Hey, wir sind alle hier, um Itachi zu helfen. Wir stehen alle auf der gleichen Seite.", mahnte ihn Naruto liebevoll. Sasuke senkte seinen Blick. "Ja, ich weiß... es... tut mir leid.", meinte Sasuke beschämt. Itachi kam zu ihm und umarmte ihn liebevoll. "Hey... keine Sorge... ich werde nirgends hingehen. Nicht, nachdem ich dir endlich ein großer Bruder sein darf.", flüsterte Itachi ihm ins Ohr. Sasuke umarmte ihn. Woher wusste Itachi nur, wovor er Angst hatte? Itachi saß im Park des Krankenhauses, hatte seine Arme auf die Rückenlehne gelegt und seine Beine von sich gestreckt, während er in den blauen Himmel schaute. Er hatte also eine 'beschädigte' Seele? Beschädigt in welchem Sinn? Vielleicht... war seine Seele von Geburt an beschädigt gewesen? Nein. Er war überzeugt, dass jeder Mensch mit einer reinen, unschuldigen Seele geboren wurde. Neugeborene Kinder vertrauten darauf von ihren Eltern beschützt, von den Müttern behütet und in Sicherheit aufwachsen zu können. Beschützt? Sein Vater hatte ihn mit vier Jahre auf ein Schlachtfeld geschleift, damit er das Grauen des Krieges sehen konnte. All die Toten und Verletzten. Der Geruch von totem, teilweise verbranntem Fleisch und von Blut hatte sich in sein Gedächtnis damals eingebrannt. Damals hatte er beschlossen, dass er Hokage werden wollte, damit es nie wieder Krieg geben würde. Naiv? Er war vier Jahre alt. Natürlich war diese Vorstellung naiv. Aber sein ganzes Leben hatte er danach ausgerichtet und er hatte alles versucht zu tun, um Konflikte und blutige Auseinandersetzungen zu vermeiden. Er hatte sogar seinen Clan ausgelöscht, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, der weit mehr Opfer gefordert hätte. Behütet? Seine Mutter war die Sanftheit und damit das Gegenteil zum ewig überkritischen und strengen Vater, der ihn erbarmungslos gedrillt und trainiert hatte. Aber wenn er mal zu Hause war, dann behütete sie ihn. Ließ ihn Kind und Bruder sein. Sicherheit? Da war niemals Sicherheit. Er war im vorletzten Krieg geboren worden, der zum Glück endete, bevor er auf die Akademie kam, die er nach nur einem Jahr abgeschlossen und zum jüngsten Genin in der Dorfgeschichte geworden war. Dennoch gab es unzählige Konflikte und Gefahren. Er war alleine zur Chunin-Prüfung angetreten und hatte Glanzleistungen erbracht. Den praktischen Teil im Wald hatte er in unter einer Stunde abgeschlossen. Jüngster Genin wurde zu jüngster Chunin des Dorfes. Dennoch konnte er sein Team nicht beschützen: Der ältere Junge war gestorben, das Mädchen hatte das Shinobi-Handwerk aufgegeben und servierte seit jeher im Restaurant ihres Vaters. Danach war alles nur noch schrecklich schief gelaufen: Er war zu den ANBU gekommen und einem Teamführer unterstellt worden, den er heute als Kakashi kannte. Auch dieser war recht jung in die Reihen der ANBU gekommen. Von ihm hatte er viel gelernt, nur nicht, wie er die Situation zwischen seinem Clan und dem Dorf hätte besser lösen können. "Ist hier noch frei?", hörte er auf einmal die samtig weiche Stimme von Sakura. Er blinzelte ein paar Mal, bevor er sie sehen konnte und lächelte dann. "Aber natürlich, bitte setz dich doch.", meinte er erfreut. "Danke.", meinte sie und stellte zwischen sie erneut ein Lunchpaket. Überrascht blinzelte er und spürte dann ein Gefühl, dass er als Glück bezeichnen könnte. Obwohl alles um ihn so wirr geworden war schien es Sakura nicht davon abzuhalten, mit ihm Mittagessen zu wollen. Wieder packte sie selbst gemachte Köstlichkeiten aus und bekam dann eine verlegene Röte auf den Wangen. "Ich habe zu danken, Sakura. Für das Essen und weil du dich nicht abschrecken lässt.", meinte Itachi sanft und leise. Überrascht blickte sie ihn an. "Abschrecken?", hakte sie verwirrt nach. "Nun ja... nicht nur das ich zuweilen leuchte und ganz offensichtlich eine 'beschädigte' Seele besitze... mein Ruf im Dorf ist auf Grund meiner Taten ja nicht gerade der aller beste.", führte Itachi nun seinerseits verlegen aus. Sie schaute ihn mit ihren grünen Augen groß an. Sie antwortete nicht, sondern beugte sich nur in einer schnellen Bewegung ihm entgegen und legte ihre Lippen auf die seinen. Im ersten Moment erschrocken brauchte Itachi einen weiteren, um den Kuss zu erwidern. Er legte sanft eine Hand an ihrer Wange und strich mit dem Daumen sanft über Wange und eine Strähne ihres weichen, wohlriechenden Haars. "Du schreckst mich nicht ab.", meinte sie, nachdem der Kuss langsam geendet war. "Ich weiß, was du getan hast. Aber ich weiß auch, in welcher Lage du warst und dass du damals kaum mehr als ein Kind gewesen warst. Dafür hast du einen fürchterlich hohen Preis bezahlt und dennoch hast du aus der Ferne dafür gesorgt, dass wir hier sicher sein konnten. Für mich und für alle anderen, die die Wahrheit kennen, bist du ein Held, Itachi." Etwas in seinem Inneren bewegte sich. Ihre Worte... berührten ihn. Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie leidenschaftlich. Sie quietschte kurz überrascht auf und genoss dann die Leidenschaft des Uchihas. "Ich hab mich in dich verliebt, Uchiha Itachi.", meinte sie schließlich atemlos nach dem Kuss. Itachi begann unbewusst glücklich zu lächeln. "Ich hab mich auch in dich verliebt, Sakura.", erwiderte er mit sanfter Stimme. Sie schaute zu ihm auf und ihre Augen strahlten vor Glück. "Möchtest du heute Abend mit mir Essen gehen?" Sakura nickte und strahlte, wie nie zuvor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)