Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 87: Ein Wunsch aus Liebe -------------------------------- Kapitel 87 - Ein Wunsch aus Liebe Naruto konnte nicht schlafen. Er versuchte es bestimmt schon zwei Stunden lang. Doch seine Gedanken wollten einfach nicht still sein. Seit Itachi und Sasuke nach Hause gekommen waren, war Sasuke komisch. Irgendetwas beschäftigte den Uchiha, doch scheinbar wollte dieser mit ihm nicht darüber reden. Also hatten sie das Abendessen gemacht, Matsuro gebadet und ihn dann hingelegt. Schließlich hatten sie sich selbst umgezogen und waren ins Bett gegangen. Und seitdem stierte Naruto an die mondbeschiene Decke, während Sasuke neben ihm lag, mit dem Rücken zu ihm und so tat, als würde er schlafen. Er hätte wütend auf seinen Freund sein müssen, weil er einfach so drei Tage nicht nach Hause gekommen war. Doch Naruto kannte Sasuke einfach schon so lange, dass er wusste, dass es manchmal vorkommen konnte, dass der Uchiha alles um sich herum vergaß, wenn er ein Ziel hatte. Und genau diese Verbissenheit war Teil des Jungen und späteren Manns gewesen, in den sich Naruto verliebt hatte. Man hätte meinen können, dass Sasuke todmüde war, nachdem er drei Tage im Archiv durchgemacht hatte. Doch tatsächlich konnte er nicht schlafen. Seine Gedanken kreisten immer wieder um Izanagi. Und wenn sein Verstand doch nicht versuchte einen Weg zu finden diese Kunst zu nutzen um Itachi zu retten, brannte die Frage in ihm, welcher Wunsch in Naruto nur so stark gewesen war, dass er Itachi wiederbeleben konnte. Da spürte der Uchiha hinter sich eine Bewegung, als Naruto näher an ihn heran rückte und einen Arm unter ihn schob, während der andere Arm von oben um ihn geschlungen wurde. Dann zog Naruto ihn sanft an seine Brust. Die Wärme des Blonden war so beruhigend und unwillkürlich fragte sich Sasuke, ob diese Wärme wirklich für ihn bestimmt war. "Ich liebe dich, Sasuke.", flüsterte Naruto ihm sanft ins Ohr. Ein Lächeln bildete sich auf Sasukes Gesicht und er schmiegte sich mit seinem Rücken enger an Naruto. "Ich liebe dich auch, Naruto. Über alles!", kam es leise von Sasuke. "Warum willst du mir dann nicht verraten, was dich so beschäftigt?", hakte Naruto sanft nach. Sasuke verspannte sich wieder ein wenig. Wenn er seine Angst, dass Naruto Itachi aus Liebe wieder zurück geholt hatte, laut aussprach... könnte er alles verlieren, was ihm lieb und teuer war. Dann würde er wieder zurück in die Einsamkeit gehen, in der er einen Großteil seines Lebens verbracht hatte. Doch Naruto verdiente eine Antwort und sie hatten keine Geheimnisse voreinander. Das hatten sie sich in der Hütte versprochen, nachdem Itachi aufgedeckt hatte, was Sasuke Nacht für Nacht quälte. "Du... hast Tsunade und Sakura mal erzählt, du hättest einen Wunsch in deinem Herzen gehabt und mit der letzten Kraft von Rikudou Sennin hättest du diesen Wunsch Wirklichkeit werden lassen...", begann Sasuke ängstlich. "Ja, das ist wahr.", bestätigte Naruto das, was Sasuke von Sakura erfahren hatte. Sasuke sog tief in seine Lungen Luft, denn es kam ihm so vor, als würde er einen langen, tiefen Tauchgang machen müssen, um das nächste laut auszusprechen. "Dieser Wunsch...", fuhr Sasuke zögerlich fort. "... hatte der etwas mit Liebe zu tun?" "Ja, das hatte er!", kam es sanft von Naruto. Für Sasuke war es, als würde ihm jemand ein Kunai ins Herz rammen und umdrehen. Der Schmerz raste durch seinen Körper, als er sich ruckartig aufsetzte und aus der Umarmung seines... nein... Naruto gehörte ihm nicht. "Verstehe.", kam es fast tonlos von Sasuke, als er mit wackligen Beinen aufstand und zur Tür gehen wollte. Doch dabei gaben seine Knie nach und er sackte zu Boden. Naruto verstand gar nicht, was los war. Verstand nicht, warum Sasuke plötzlich so reagierte. Alles was er wusste war, dass etwas nicht stimmte und als Sasuke die Tür anstrebte sprang auch er aus dem Bett und eilte Sasuke hinterher. Als dieser zusammensackte fing der Blonde ihn auf und brachte ihn zurück zum Bett, wo er ihn auf die Kante setzte, während er sich vor ihm niederkniete. Erst jetzt konnte er sehen, dass Sasuke weinte und ihm die Tränen zahlreich über das Gesicht zur Nasenspitze lief. Dort sammelten sich die Tränen und tropften von der Spitze in die Tiefe. "Hey, Sasuke...", sprach der Blonde seinen Freund so sanft er konnte an, während er ihm eine Hand auf die Wange legte und beruhigend mit dem Daumen über die Haut strich. "Was ist denn los?" "N... Nichts.", schluchzte Sasuke auf einmal. "Ich... ich will euch da nicht im Wege stehen!" "Uns? Im Wege stehen? Wovon sprichst du nur?", kam es verblüfft von Naruto, der nicht verstand, wovon Sasuke da sprach. Sasuke legte eine Hand vor seinen Mund und versuchte sich krampfhaft wieder zu beruhigen. Doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Immer mehr Tränen quollen aus ihm heraus und beraubten ihm der Fähigkeit sich zu artikulieren. Naruto zog ihn in seine Arme und drückte ihn eng an sich. Ließ seine Hand in das schwarze, struppige Haar gleiten, während die zweite Hand beruhigend über Sasukes Rücken glitt. Sasuke klammerte sich verzweifelt an den Blonden. Das Letzte, was er wollte, war Naruto zu verlieren. Denn er war die Liebe seines Lebens. Aber er wollte Naruto nicht gegen dessen Gefühle an sich gebunden halten, wenn das Herz des Blonden doch für jemand ganz anderes schlug. Der Herzschmerz wurde unerträglich und Sasuke hatte das Gefühl jeden Augenblick sterben zu müssen. Doch nichts geschah. Er starb nicht. Wurde nicht einmal ohnmächtig. Schließlich wurden auch seine Tränen weniger. Sanft legten sich Narutos Hände an seine Wangen und hoben den Kopf ein wenig von sich weg, so dass sie einander in die Augen schauen konnten. In Narutos Blick prangerten große Fragezeichen und ein unergründliches Unverständnis. Sasuke biss sich auf die Unterlippe. "Dir und... Ita...", weiter kam Sasuke nicht, als Erkenntnis in Narutos Augen Einzug hielt und Naruto hastig und energisch ihm ins Wort fiel. "Itachi?", kam es geschockt von dem Blonden. "Sasuke, wie kommst du denn auf diesen Schwachsinn?" Jetzt war es Sasuke, der nicht verstehend zu Naruto blickte und ein Anzeichen dafür suchte, dass Naruto das nur pro forma sagte. Doch dessen Schock schien echt zu sein. "D... du hast doch gesagt, dass du Itachi durch Liebe wiederbelebt hast...", begann Sasuke zu stammeln. Auf einmal zeichnete sich ein sanftes Lächeln auf Narutos Gesicht ab und er seufzte. "So klug und clever du auch sein magst, Sasuke, manchmal bist du einfach doof.", kam es immer noch breit schmunzelnd von dem Blonden. Eine kleine Empörung zog auf Sasukes Gesicht, während seine großen Augen immer noch nicht verstehend Naruto anblickten. "Es war nicht die Liebe zu Itachi, mit der ich ihn zurück geholt habe. Und ich hab ihn auch nicht für mich zurück geholt! Es war meine Liebe zu dir, die ich unerwidert glaubte. Ich wollte nicht, dass du länger einsam und alleine bist und daher trug ich den Wunsch in meinem Herzen, den für dich wichtigsten Menschen zurück zu holen, der dich immer geliebt hat und lieben durfte." "Oh.", war alles was von Sasuke kam, als er Narutos Erklärung hörte, bevor die Tragweite der Worte ihn wirklich erreichte. "OH!" Erneut drängten sich große, perlenartige Tränen aus Sasukes Augen und rollten ihm über das Gesicht. Erst nach und nach realisierte er, was Naruto ihm offenbart hatten. Die Schwere der Verzweiflung fiel auf einmal von ihm ab und er fühlte sich leicht. Dann schlang er seine Arme um Naruto und küsste ihn glücklich. Die Liebe, mit der Naruto seinen Wunsch formte und schließlich Wirklichkeit werden ließ, war seine Liebe zu ihm gewesen. Schon damals, lange bevor sich Sasuke eingestand, dass seine Gefühle für Naruto mehr als Freundschaft waren und er sich ein Herz gefasst hatte, sie zuzulassen, hatte Naruto ihn geliebt. Sasuke war so glücklich, dass er das Gefühl bekam, jeden Augenblick vor Glück zu platzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)