Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 82: Erster Schultag --------------------------- Kapitel 82 - Erster Schultag "Ich will aber nicht!", schrie Matsuro und flitzte halb angezogen durch das Haus. Doch weit kam er nicht, denn obwohl Naruto hinter ihm war, lief er geradewegs in die Armen des Blonden. Verwirrt blickte Matsuro zwischen den beiden Narutos hin und her. Schließlich verschwand der Naruto, der ihm hinterher gelaufen war, in einer kleinen Rauchwolke. Währenddessen hielt der übrig gebliebene Naruto ihn sanft, während er sich vor den Zehnjährigen gekniet hatte. "Warum möchtest du nicht, Matsu?", fragte Naruto sanft. "Weil... weil... WEIL EBEN!", kam es verzweifelt von Matsuro, der versuchte sich zu befreien, was ihm aber nicht gelang. Naruto zog ihn sanft an seine Brust und hielt ihn fest an sich gedrückt. "Das ist aber keine Antwort.", belehrte der Blonde seinen Pflegesohn. "Na komm schon... warum willst du nicht in die Schule?" Verzweifelt zog Matsuro sich an seinen Fuchsohren und begann zu weinen. Naruto verstand auf einmal, was den Kleinen bedrückte. Wenn schon seine eigenen Eltern in ihm ein Monster sahen und sich von ihm abwandten, wie würden dann andere Menschen auf ihn reagieren? Vor allem Kinder konnten - gewollt oder ungewollt - grausam sein. Das hatte Naruto am eigenen Leibe erfahren dürfen, als er in Matsuros Alter gewesen war. Sanft drückte er den Kleinen an seine Brust und begann ihn tröstend im Nacken zu kraulen. Nur langsam versiegten die verzweifelten Tränen des Jungen. Schließlich blickte er zu dem Blonden hoch, der ihn zuversichtlich anlächelte. "Muss ich wirklich?", fragte Matsuro mit verweinter Stimme. "Ja, du musst wirklich.", kam es plötzlich von hinter Naruto. Als dieser über seine Schulter blickte, sah er Sasuke mit den Kleidungsstücken, die Matsuro noch nicht an hatte. Sasuke kam zu den beiden und kniete sich hin. Streichelte seinen Pflegesohn hinter dessen Fuchsohr, der sich daraufhin entspannt und auch an ihn anschmiegte. Derweil blickte Naruto zweifelnd zu seinem Partner und wiederholte stumm Matsuros Frage: Musste der Kleine wirklich heute in die Schule? Eigentlich war es ein schöner Tag: Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten fröhlich und Naruto und Sasuke waren erstaunt, wie weit der Wiederaufbau des abgebrannten Viertels schon voran gegangen waren. Die ersten drei Straßenzüge waren bereits wieder aufgebaut und die neugebauten Häuser beherbergten die ersten Familien. Einerseits schmerzte es Sasuke, dass der Ort seiner Kindheit... der Ort seiner Familie nicht länger existierte, andererseits war er aber glücklich darüber, dass dieser Platz nun wieder mit Leben bevölkert wurde. Plötzlich spürte er einen Zug an seiner Hand und als er neben sich blickte, sah er den trotzig-ängstlichen Blick seines Pflegesohns, der sich abermals sträubte weiterzugehen. Auf der anderen Seite des Zehnjährigen war Naruto stehen geblieben, der ebenfalls eine Hand des Kleinen hielt. "Nein... nein... bitte... ich will nicht!", begann Matsuro wieder zu betteln. "Wir hatten das doch beim Frühstück besprochen, Matsu... Du musst wieder in die Schule.", erklärte Sasuke geduldig, nachdem er wieder in die Hocke gegangen war. "Neeein... warum... warum könnt ihr nicht meine Lehrer sein?", begann der Zehnjährige erneut zu verhandeln. "Weil wir keine Lehrer sind.", kam es sanft von Naruto, der auch in die Hocke gegangen war. "Dafür kann ich aber nichts.", maulte Matsuro. "Könnt ihr nicht welche werden?" Naruto und Sasuke wechselten einen Blick. Das war die erste Härteprüfung für die beiden. Doch wenn sie wirklich eine realistische Chance haben wollten, Matsuro wirklich zu adoptieren, dann mussten sie solche Probleme lösen und den Kleinen davon überzeugen, dass es kein Vorbei an der Schule gab. Aus den neugebauten Häusern kamen plötzlich einige Kinder heraus gelaufen, die eilig die Straße entlang liefen und als sie auf die neue Hauptstraße des Viertels kamen blieben sie verwundert stehen. Ausgiebig beäugten sie Matsuro, der sie entsetzt anblickte. "Was... was ist DAS denn?", fragte einer der Jungs seine Freunde, während er auf Matsuro deutete. Die anderen Jungs zuckten mit den Schultern. "Sieht aus, als ob seine Mutter Spaß mit einem Fuchs gehabt hätte.", spottete ein anderer und seine Freunde lachten laut, bevor sie an Naruto, Sasuke und Matsuro vorbei Richtung Schule rannten. "ICH WILL DA NICHT HIN!", schrie Matsuro verzweifelt und zerrte an den Händen, die ihn hielten. Naruto blickte betroffen wieder zu Sasuke, während er Matsuro in seinen Arm zog und an sich drückte. Sasuke löste nach ein paar Minuten Matsuro von Naruto und legte seine Hand an die tränennasse Wange des Jungen. Sanft lächelte er ihn an und strich ihm eine Träne weg. Matsuro hatte seine Fuchsohren eng an den Kopf angelegt und blickte aus traurigen Augen zu ihm. "Lass uns nach Hause gehen.", meinte Sasuke dann, der dann Matsuro auf den Arm nahm. Dieser presste sich eng an ihn. Naruto lächelte Sasuke dankbar an, dass er Matsuro nicht zwang nach diesem Erlebnis weiter zu gehen. "Naruto, schickst du bitte einen Schattenklon zur Schule und sagst Bescheid, dass Matsuro heute nicht kommen wird?" Naruto nickte, formte das Fingerzeichen, dass zu seinem Stammzeichen geworden war, und beschwor ein Schattenklon. Dieser machte sich sofort auf den Weg zur Schule, während die drei wieder nach Hause ging. Matsuro hatte sich nach ihrer Rückkehr direkt in sein Zimmer zurück gezogen und hatte sich ins Bett gelegt. Er hatte seine Decke bis über die Fuchsohren hochgezogen und seinen Schweif eng um sich gewickelt. Immer wieder weinte er. Der sonst so taffe Junge haderte mit sich und seinem Schicksal. Weder war er damals freiwillig mit dem Onkel mitgegangen, der ihm Süßigkeiten versprochen hatte, noch wollte er, dass dieser Onkel ihn in das verwandelte, was er heute war. Am liebsten hätte er ein Messer genommen und sich die verdammten Fuchsohren und den Schweif einfach abgeschnitten. Dann wäre er wenigstens äußerlich kein Monster mehr. Dann roch er einen verführerischen Duft. Er schälte sich aus seiner Decke und schlich aus seinem Zimmer und die Treppe hinunter. Von dort blickte er um die Ecke durch das Esszimmer in die Küche, wo Naruto und Sasuke gerade dabei waren Geschirr zu spülen. Scheinbar hatten die beiden etwas im Backofen, was jetzt herrlich süß roch. "Willst du uns helfen?", fragte Sasuke, ohne sich umzudrehen. Matsuro erschrak und stellte sich gerade hin. Dann nickte er, was die beiden Männer nicht sehen konnten, bevor er näher heran kam. Er kletterte auf einen Tritthocker und bekam von Sasuke ein Glas gereicht. Matsuro nahm ein Handtuch und begann das Glas abzutrocknen. Sasuke blickte lächelnd zu Naruto, während er sanft und bestärkend seine Hand in Matsuros Rücken legte. Auf einmal klopfte es und Sasuke wandte sich der Haustür zu. Er löste sich von seinem Geliebten und seinem Pflegesohn und wollte nachschauen, wer sie besuchte. Als er die Tür öffnete blickte er überrascht zu seinem Besucher. Der Mann mit den dunkelbraunen Haare, die er immer noch in einem hochstehenden Pferdeschwanz zusammengebunden trug und in dessen Haar sich mittlerweile graue Schlieren geschlichen hatten, lächelte ihn an. "Hallo Sasuke.", begrüßte ihr ehemaliger Lehrer den Uchiha. "Iruka-sensei.", kam es überrascht von Sasuke, der bei Seite trat und Iruka mit einer Geste hereinbat. Dann leitete er ihn in die Wohnküche. Dort blickte Matsuro den Fremden entsetzt an, sprang vom Hocker und flüchtete sich in das Wohnzimmer. Naruto blickte dem Kleinen kurz besorgt hinterher und war erfreut seinen alten Lehrer, der der erste Mensch war, der an ihn glaubte, wieder zu sehen. "Iruka-sensei, lange nicht gesehen.", kam es erfreut von Naruto. "Ja, viel zu lange.", kam es mit einer kleinen Spitze von dem Lehrer. "Was riecht denn hier so gut?" "Was? Ach das! Das sind Muffins, die wir für Matsuro gebacken haben.", erklärte Naruto verpeilt. "Er war vorhin sehr deprimiert und wir wollten ihn aufheitern." "Wegen dem, was auf dem Schulweg vorgefallen ist?", hakte Iruka direkt nach. Überrascht blickten Sasuke und Naruto zu ihm. "Woher...?", wollte Naruto schon fragen, als Iruka die Frage direkt beantwortet, bevor sie fertig gestellt war. "Die Direktorin hat mich davon in Kenntnis gesetzt. Auch von deiner Bitte.", erklärte Iruka. Doch jetzt blickte Sasuke fragend zu Naruto. Scheinbar wusste der Uchiha nichts davon, was Narutos Schattendoppelgänger vorhin neben der Info, dass Matsuro heute nicht zur Schule kommen würde, scheinbar angefragt hatte. "Bitte?", hakte der Uchiha deshalb zögerlich nach. Naruto wich kurz seinem strengen Blick aus, bevor er ihn anschaute. "Ich fragte, ob es möglich wäre, dass Matsuro Privatunterricht kriegen könnte.", gestand Naruto. "Naruto, nein!", wiegelte Sasuke ab. "Er braucht Kontakt zu Gleichaltrigen, die ihn neu kennen lernen und zu denen er Freundschaften aufbauen kann." "Du hast doch gesehen, wie die Jungs heute Morgen auf ihn reagiert haben. Meinst du wirklich in der Schule wird das anders werden?", begann Naruto zu argumentieren. "Lass dir von jemand sagen, der in der gleichen Situation wie der Kleine war, dass es das nicht sein wird." "Ich weiß, wie du während deiner Schulzeit unter der Einsamkeit gelitten hast, aber Matsuro ist nicht alleine! Er hat uns beiden, Itachi und die Füchse!", konterte Sasuke unnachgiebig. "Die Kinder werden am Anfang von Matsuros Äußeres Angst haben, aber wenn sie ihn erst Mal etwas kennen, dann werden sie merken, was für ein guter Kerl er ist und sich mit ihm anfreunden." "Du liegst falsch.", zischte Naruto. "Ich werde nicht zulassen, dass Matsuro durch die gleiche Hölle gehen muss, wie ich!" "Sasuke hat Recht, Naruto!", mischte sich Iruka plötzlich ein. Entgeistert blickte Naruto zu seinem Lehrer. "Iruka-sensei?", kam es baff von dem Blonden. "Matsuros Situation ist anders als deine. Er hat familiären Rückhalt durch euch beiden. Und die Kinder... ihr müsst ihnen die Chance geben, sich zu beweisen.", erklärte Iruka ruhig. "Aber... nicht sofort." "Bitte?", kam es jetzt von Sasuke ungläubig. "Es ist ganz offensichtlich, dass Matsuro das, was man ihm angetan hat, noch lange nicht überwunden, geschweige denn akzeptiert hat. Deshalb bin ich hier.", kam es ernst von Iruka. "Die Direktorin hat lange über deinen Vorschlag nachgedacht und sich mit mir beraten. Mit eurem Einverständnis werde ich Matsuro das erste Schulhalbjahr Privatunterricht geben und mit ihm aufarbeiten, was Orochimaru mit ihm gemacht hat. Parallel habt ihr die Aufgabe sein Selbstwertgefühl und Selbstsicherheit zu stärken, damit er sich nicht bei jeder Hänselei sofort in sich zurück zieht, sondern es ignorieren kann." Sasuke und Naruto wechselten einen Blick. Die Verbissenheit, die eben jedem noch zu Eigen war, war verschwunden. Dann nickten sie beide gleichzeitig. "Das klingt nach einem Plan.", lenkte Naruto ein. Sasuke zog ihn in seine Arme. "Du wirst sehen... es wird Matsu gut tun, wenn er wieder Freunde in seinem Alter findet.", kam es sanft von Sasuke. Naruto nickte nur. Sasuke und Iruka hatten Recht. Matsuro war nicht alleine. Sie waren bei ihm und würden ihm helfen und bestärken Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)