Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 76: Rage ---------------- Kapitel 76 - Rage Die Wochen die vergingen brachten Naruto und Sasuke wiederholt das mentale Kichern Kuramas ein, vor allem dann, wenn es darum ging, Matsuro gewisse Dinge zu erklären. Der Fuchs fand es äußerst amüsant, wie viele Fragen der kleine Mensch zu Dingen hatte, die eigentlich keiner Erklärung benötigten, jedenfalls wenn man nicht den engen Ansichten der Menschen unterlag, die diese 'Moral' nannten. Für Kurama war nur wichtig gewesen, dass Naruto und Sasuke tiefe Gefühle für einander hatten, die schließlich in Liebe gipfelten. Ob nun beide Männer waren oder einer Mann und einer Frau... das war dem Fuchs völlig egal gewesen. Das Wesen, welches so viele Jahre seiner Existenz sich von der Wut und dem Hass genährt und diese gesät hatte, hatte schlussendlich durch Naruto erkannt, dass dies töricht war. Nur dank Naruto konnten in Kurama andere Gefühle keimen als dieser unsägliche Hass und die Wut auf alles und jeden. So war Kurama vor so vielen Jahren in der Lage gewesen, die verzweifelten Hilfelaute von Shirin zu hören, die von Menschen gejagt wurde. Die Laute hatten Mitleid und das Gefühl, etwas tun zu müssen, in ihm geweckt. Nachdem er Shirin vor den Jägern beschützt und diese in die Flucht geschlagen hatte, hatte er sich um sie und ihre Verletzungen gekümmert. Schließlich hatte er ihre Anwesenheit als Bereicherung empfunden und etwas in sich gefühlt, was er noch nie zuvor in seinem langen Leben empfunden hatte: Liebe. Diese Liebe war dann die Grundlage gewesen, die dazu führte, dass Shirin ihm erst Silver gebar, bevor sie später weiteren sechs Füchschen das Leben schenkte. Auch wenn einer der Welpe niemals aus dem Säuglingsalter heraus gekommen und schließlich entschlafen war, war seine Familie - und dazu zählte er Naruto, Sasuke und Itachi mittlerweile auch - alles, was ihm lieb und teuer war. Matsuro war jedoch eine Gräueltat gegen die Natur. Kurama wusste, dass der Zehnjährige dafür nichts konnte. Er war Opfer von Orochimaru geworden, der ihm drei Fremd-DNA eingepflanzt hatte. Doch das der Junge das überlebt hatte war für Kurama ein Mysterium. Der Geruch seines verstorbenen Sohns haftete an Matsuro und damit hatte sich zumindest in der Anfangszeit dem Bijuu jedes Mal das Nackenfell gestellt, wenn er ihn wahrnahm. Seine Kinder hatten nach und nach Fähigkeiten entwickelt und Kurama fragte sich, ob und welche Fähigkeiten Matsuro von seiner DNA erhalten hatte. Von Tsunade, die mindestens einmal täglich vorbei schaute, hatten sie erfahren, dass Matsuro aus einer Familie kam, die kein nennenswertes Chakra besaß. Gerade so viel, dass sie leben konnten, aber für Jutsu zu wenig. Nichts desto trotz hatte Matsuro gerade am Tag ihrer ersten Begegnung demonstriert, wie gut er es verstand Feuerkugel zu erschaffen und seinen Gegnern entgegen zu schleudern. Da dieses Jutsu vor allem der Familie Uchiha vorbehalten war, schob Kurama diese Fähigkeit dem Einfluss von Sasukes DNA zu. Und das bedeutete: Matsuro besaß jetzt wesentlich mehr Chakra, als vor seiner Entführung. An guten Tagen erfreute sich Matsuro seiner neuen Familie und tollte mit den Fuchswelpen durchs Haus und den Garten. Auch die Jungfüchse waren froh über den Familienzuwachs und hatten Matsuro als einen von ihnen akzeptiert. Doch an schlechten Tagen war das alles anders. Irgendetwas, was Matsuro Angst gemacht hatte - und sei es nur der Gedanke, dass Naruto und Sasuke ihn, genauso wie seine leiblichen Eltern, einfach ablehnen und verlassen könnten - ließ ihn schreiend durch das Haus rennen. Dabei kam es nicht selten vor, dass er irgendetwas mit seiner Feuerkugel anzündete. So hatten die Wochen neben einer neuen Couchgarnitur und einem neuen Kinderbett auch die Reparatur am Dachstuhl gefordert. Oft war es alleine Yuki zu verdanken, dass das Feuer nicht mehr Schaden anrichtete, denn der kleine Fuchs dämmte mit seiner Fähigkeit Eiskristalle zu erschaffen, die Brandherde ein und löschte sie schließlich. Sobald es brannte ließ ihn der Schrecken wieder los und Angst flutete Matsuro. Angst davor, was er getan hatte und das Naruto und Sasuke ihn wegschicken würden. Dann verkroch er sich im Keller in einer dunklen Ecke oder in einem Loch unter einem Baum, dass er sich selbst gegraben hatte. Er weinte und wurde hysterisch vor lauter Angst. Bis es Naruto endlich gelang ihn wieder zu beruhigen, indem er immer wieder bekundete, dass weder er, noch Sasuke ihn weggeben würden. Niemals. Dann klammerte sich Matsuro an ihn und ließ ihn erst wieder los, nachdem die Erschöpfung sich seiner bemächtigt hatte. An diesem Tag hatte Naruto Matsuro gerade in sein neues Bett gelegt, als Sasuke, der neben ihm stand, etwas spürte. Er ging auf die Knie und beugte sich vor, so dass er unter das neue Bett schauen konnte. Dort saß Shita völlig zusammengekauert in der Ecke und zitterte vor Angst. Als Shita ihn sah raffte sie ihren gesamten Mut zusammen und flüchtete sich in die schützenden Armen ihres Onkels. Dort vergrub sie ihre Schnauze und das Gesicht in Sasukes Achselhöhle. "Hey, Kleine... was hast du denn?", fragte Sasuke behutsam und besorgt. "Die flammende Stimme macht mir Angst.", kam es kaum verständlich von Shita. Sasuke nahm sie und positionierte sie etwas anders in seinem Arm, so dass er sie anschauen konnte, während er sich auf die Bettkante von Matsuros Bett setzte. "Flammende Stimme?", hakte der Dunkelhaarige fragend nach. Shita nickte verängstigt. "Sie flüstert gemeine und unheimliche Dinge und dann rastet Matsuro aus. Sie schreit, er soll uns alle und das Haus verbrennen. Dann bildet sich das Feuer in Matsuro. Es ist so heiß und droht ihn aufzufressen. Also lässt er es aus sich raus.", erzählte die kleine Füchsin. "Und wenn dann was brennt... dann lacht die Stimme und es klingt wie Feuer im Kamin... knisternd und züngelnd." Nachdenklich blickte Sasuke und Naruto zu Matsuro, bevor sie sich gegenseitig anblickten. Der Blonde ging vor Sasuke in die Knie und streichelte sanft über Shitas Kopf. Sie blickte ihn mit großen, verweinten Augen an. "Du hast diese Stimme vorher schon einmal gehört, oder?", fragte Naruto behutsam. Shita nickte unsicher. "Wo... wo hast du sie schon einmal gehört, Kleine?" "Als Papa Silver und mich gerettet hat. Da hat er auch so gelungen.", kam es leise von der Füchsin. Wieder wechselten Sasuke und Naruto einen Blick. Dann stand Sasuke auf, half Naruto auf die Füße und sie verließen Matsuros Zimmer. Als sie im Wohnzimmer ankamen setzten sie Shita bei Shirin ab, die sich liebevoll um ihre Tochter kümmerte. Dann verließen sie das Haus und sahen Kurama mit seinen Kindern durch den Garten tollen. "Glaubst du, dass Kurama jedem seiner Kinder etwas von seinem Bijuuwesen mitgegeben hat?", fragte Sasuke zögerlich. "Möglich wär es.", antwortete Naruto. "Aber wieso laufen die Füchse dann nicht ständig Amok, sondern nur Matsuro?", hakte Sasuke weiter nach. "Vielleicht weil die Füchse mit all unserer Liebe aufgewachsen sind und die Wut und der Hass keine Chance hatten, sich in ihnen einzunisten und das ursprüngliche Wesen Kuramas zu erwecken.", mutmaßte Naruto. "Aber Matsuro... er wurde entführt und hat furchtbare Dinge erlebt. Man hat ihn leiden lassen und Schmerzen zugefügt...", sinnierte Sasuke bedächtig. "Das ist geradezu ideales Futter für Wut und Hass." "Dann wird es an uns sein, seine Rage zu bändigen und ihm eine Alternative zu zeigen.", warf Naruto enthusiastisch ein. "Können wir das denn?", kam es skeptisch von Sasuke. Naruto ging zu ihm und schlang seine Arme um ihn, bevor er ihn anlächelte und sanft küsste. "Natürlich können wir das. Du bist der perfekte Lehrmeister dafür, denn du hattest dich in der Dunkelheit verirrt und hast heraus gefunden.", legte Naruto dar. "Nur weil du mein Führer warst. Du hast das Wesen von Kurama gereinigt und die Wut und den Hass von ihm genommen. Genauso, wie du sie von mir genommen hast.", widersprach Sasuke. "Gemeinsam werden wir es schaffen, dass Matsuro diese Stimme in den Griff bekommt. Vertrau mir.", wand Naruto liebevoll lächelnd ein. Dann zog er Sasuke erneut in einen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)