Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 69: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Kapitel 69 - Die Ruhe vor dem Sturm Es war mittlerweile Sommer geworden und seit einigen Wochen war es ruhig in Konohagakure geworden. Nachdem sie Kitas Skelett im verlorenen Uchiha-Tempel gefunden hatten waren keine weiteren Kinder im Dorf verschwunden. Auch schien keiner mehr wirklich Interesse an Naruto, Sasuke oder der Fuchsfamilie zu haben, die außerhalb des Dorfes im Wald lebten. Für die kleine Familie war es schwierige Wochen gewesen. Die Tage nach dem Verbrennen von Kitas Überresten war Sasuke wieder in eine Teilnahmslosigkeit gefallen, die Naruto noch aus der Hütte kannten. Immer wieder und unter großer Mühe holten Itachi, Naruto oder einer der Füchse Sasuke aus seiner Lethargie. Gelegentlich kam Sakura oder Shikamaru zu Besuch. Dann versuchte Sasuke normal zu wirken, doch kaum war der Besuch wieder gegangen, verfiel er wieder in Trübsal. Nur langsam lichtete sich das Gemüt des jüngeren Uchihas. Fand wieder Spaß daran mit den Jungfüchsen umher zu tollen. Erst als Sasuke seine Passivität endgültig überwunden hatte trat Itachi an ihn und schlug ihm vor, dass sie zukünftig gemeinsam Uchiha-Künste trainieren sollten. Es gäbe noch so viele Künste, die bislang nur Itachi beherrschte und die - im Falle seines Todes - für immer verloren gehen würden. Sasuke begrüßte diese Gelegenheit. Schon in der Kindheit freute er sich immer darüber mit seinem Bruder trainieren zu können. Doch solche Trainingsstunden waren damals äußerst selten, da Itachi schon früh viele Aufgaben und Verpflichtungen nachkommen musste. Er war eben ein wahrhaftiges und begehrtes Genie gewesen. Naruto und Kurama hatten das Anwesen und die unmittelbare Umgebung mit verschiedenen Methoden gesichert, so dass sich niemand mehr einfach so anpirschen konnten. Am liebsten hätten sie eine Schutzkuppel erschaffen, aber damit hätten sie die 'Barriere' die Konohagakure schützte möglicherweise destabilisiert und geschwächt. Auch den Tunnel, den Kurama im Keller begonnen hatte, war fertiggestellt worden und hatte zwei Ausgänge bekommen. Mit Tsunades Einverständnis endete der Tunnel einmal auf ihrem Privatanwesen, der andere Ausgang zog sich unter den Fluss auf die andere Seite und ging dort in eine natürliche Höhle über. Beide Zugänge waren mit einer Illusion gesichert und geschützt worden. Dass der Tunnel in nur wenigen Wochen fertig gestellt worden war, war vor allem dem weicheren Boden zu verdanken gewesen. Anders wie in der Hütte hatte sich Kurama und Naruto nicht durch Felsgestein arbeiten müssen. Während Itachi und Sasuke an ihren Uchiha-Fähigkeiten arbeiteten zogen sich auch Naruto und Kurama für ein spezielles Training immer wieder zurück. Doch was genau sie trainierten, blieb ihr Geheimnis. Genauso, wie die Einzelheiten von Itachis und Sasukes Training im Dunkeln blieben. Als Naruto und Kurama an diesem Tag nach Hause kam, eilte ihnen ein verängstigter Yuki entgegen. So hatten die beiden den Erstgeborenen des Wurfes noch nie gesehen und kamen ihm hastig entgegen. Der Halbwüchsige presste sich mit seinem Gesicht in das Fell seines Vaters und weinte bitterlich. "Was ist denn, mein Sohn?", wollte Kurama von dem sonst so taffen Jüngling wissen. Dieser blickte ängstlich und verweint zu seinem Vater auf. Er zitterte etwas. Sanft streichelte Naruto über seinen Kopf und Rücken. "Ich wollte das nicht.", kam es hastig von dem kleinen Fuchs. "Wir haben gespielt und ich weiß nicht... es ist einfach passiert... aber gewollt hab ich das nicht." Kurama stellte seine Ohren auf und blickte seinen Sohn eindringlicher an. "Yuki... was hast du nicht gewollt?", verlangte der Bijuu nun zu wissen. Doch der kleine Fuchs verbarg wieder weinend sein Gesicht in dem Fell seines Vaters. Vorsichtig nahm Naruto Yuki auf den Arm und sie eilten weiter zum Haus. Das Haus war leer, also gingen sie weiter in den Garten und erstarrten. Mitten auf der Wiese lag ein Eisnebel und in ihm standen Shita und Yuko. Scheinbar waren die beiden Schwestern wieder dabei gewesen ihren großen Bruder zu ärgern und durch den Garten zu jagen, als dieser, ganz unbewusst, seine Fähigkeit einsetzte, um seine Verfolgerinnen abzuschütteln. Naruto und Kurama lösten den Nebel schließlich auf und brachten die beiden Jungfüchsinnen ins Haus, damit sie sich aufwärmen konnten. Während all dem verbarg sich Yuki hinter den Beinen seines Vaters und schämte sich. Doch seine Schwestern nahmen es ihm gar nicht übel. Im Gegenteil, schon einige Stunden später scherzten sie darüber, wie eiskalt Yuki sie erwischt hatte und lachten über den ungewollten Wortwitz. Doch Yuki sollte nicht der einzige Fuchs sein, der nach Mitsutama eine besondere Fähigkeit entwickelte. Als an einem Nachmittag Itachi und Sasuke nach Hause zurück kamen fanden sie Shita in einer Ecke sitzend vor, den Kopf an die Wand gelehnt. Vorsichtig ging Sasuke hinter ihr in die Knie und strich ihr sanft über den Rücken. Siezuckte zusammen, blickte ängstlich über ihre Schulter und als sie Sasuke erkannte sprang sie ihm in die Arme und schob ihren Kopf unter seine Achsel. "Hey, Kleine... was ist denn los?", fragte Sasuke besorgt nach. "Sie sind so laut!", wimmerte die junge Fuchsdame. "Wer?", hakte der jüngere Uchiha nach. "Alle!", kam es weinend von Shita. "Alle?", verstand Sasuke die Antwort nicht. "Die Menschen!", erklärte Shita. Sasuke streichelte sie sanft und verstand immer noch nicht. Die nächste Aktivität von den Dörflern war weit entfernt und egal was sie dort trieben, es konnte unmöglich so laut sein, dass die sensible Füchsin es hören konnte. "Nicht ihre Aktivitäten sind so laut, Onkel Sasuke!", berichtigte Shita, ohne dass Sasuke seinen Gedanken laut ausgesprochen hätte. Sofort erstarrte Sasuke, als er erkannte, was los war. Um seine Vermutung zu überprüfen, dachte er nur daran, wie lieb er Shita hatte. "Ich hab dich auch lieb, Onkel Sasuke.", kam es prompt von dem Ebenbild ihrer Mutter. "Du kannst meine Gedanken lesen.", sprach Sasuke seine Erkenntnis auf einmal aus. Shita blickte ihn nur verwirrt an. "Gedanken? Aber... sie sind so laut... da sind neben deinen und Onkel Itachi auch die von Onkel Naruto, Papa, Mama, die anderen und das Dorf... aber auch noch welche, die so dunkel und düster sind. Sie gehören nicht zum Dorf, aber sie sind nah.", erklärte Shita, während einige Tränen aus ihren Augen quollen. In diesem Moment kamen Kurama und Naruto nach Hause. Sasuke tauschte mit dem Fuchs einen Blick und tauschte sich über ihre Verbindung über die neuste Entwicklung aus. Kurama trat näher, bis er seine Tochter sanft über den Kopf lecken konnte. Dann legte er sein Gesicht an ihres und stellte eine Verbindung zu ihr her. Über die Verbindung zu Naruto und Sasuke konnten auch diese mit in Shitas Geist eintreten. Auch dort flüchtete sich Shita in Sasukes Arm. Es herrschte ein fürchterlicher Lärm. "Shita komm her.", bat Kurama seine Tochter. Diese löste sich aus der schützenden Umarmung ihres Onkels und folgte der Bitte nur zögerlich. Kurama stellte sich breitbeinig über seine Tochter, so dass sie zwischen seinen Vorderbeinen hervor schaute. "Jede Stimme hat eine Farbe...", begann Kurama zu erklären und auf einmal wurden sie alle von einer Vielzahl von Farben umringt. Bunte, helle, grelle, zarte, mächtige. Eine solche Variation in Farben und ihrer Beschaffenheit hatten Naruto und Sasuke noch nie erlebt. Und alle schienen wie Blitze auf Shita einzuprasseln. "Du kennst die Schutzkuppel, die Mitsu erschaffen kann? Stell dir vor, du kannst das hier auch und diese Kuppel hält all diese Farben davon ab, dich zu erreichen.", erklärte Kurama weiter. Shita hatte zunächst einige Probleme damit, dass zu visualisieren, was ihr Vater ihr beschrieben hatte. Naruto und Sasuke knieten sich zu jeder Seite der Füchse und legten Shita eine Hand auf die Schulter. Ließen etwas von ihrem Chakra in die Füchsin fließen. Dann gelang es ihr die Kuppel aufzubauen. "Sehr gut, Tochter.", kam es stolz von Kurama. "Diese Kuppel musst du immer aufrecht erhalten. Sie wird nur jene Farben... jene Gedanken durchlassen, die dich interessieren. Nimm zum Beispiel diesen blauen Gedanken dort." Shita konzentrierte sich und ließ dann den blauen Gedanken durch. Narutos Stimme ertönte. "Hunger... ich hab sooo hunger... Ein schönes Ramen, das wär's doch jetzt." Naruto lachte verlegen auf und kratzte sich am Hinterkopf. Auch Sasuke musste Schmunzeln, während Kurama grinste. "Oder nimm jetzt diesen roten Gedanken dort!", wies Kurama seine Tochter an. Sie konzentrierte sich erneut und schließlich durchdrang der genannte Gedanken durch die Schutzhülle. Sasukes Stimme erklang. "Ramen ist gar keine schlechte Idee... vielleicht dies Mal mit Tomaten?" Jetzt war es an Sasuke verlegen zu werden, während Naruto ihn anstrahlte. "Und jetzt... lässt du diese dunklen da drüben durch.", bat Kurama seine Tochter. Doch sie schreckte zurück. "Nein... sie machen mir Angst!", widersprach Shita. "Schau nur... deine Onkel und ich sind bei dir... es gibt nichts wovor du Angst haben müsstest.", bestärkte Kurama seine Tochter. Schließlich ließ Shita die dunklen, angsteinflößenden Gedanken durch ihr Schild. Düsteres Wispern erklang. Mehrere übereinander liegende Stimmen, denen man kaum anzuhören vermochte, ob sie von Frauen oder Männer stammten oder was sie überhaupt von sich gaben. Doch ehe einer von ihnen das Geflüster ergründen konnte schob Shita die Stimmen wieder aus ihrer Barriere. Sanft leckte Kurama seiner Tochter über den Kopf und gab ihr damit zu verstehen, dass alles in Ordnung war. Dann löste er die Verbindung zu seiner Tochter, der er erst einmal eine Möglichkeit geboten hatte, sich vor den unerwünschten Gedanken zu schützen. Zurück in der Realität schmiegte sich Shita noch einmal eng an ihren Vater und rieb sich an den beiden Onkel, bevor sie zu ihrer gerade heimkehrenden Mutter eilte. Kurama, Sasuke und Naruto blickten sich stumm an. Sie hatten nur Fetzen verstanden, doch diese waren mehr als beunruhigend gewesen. Denn sie machten klar, dass die Ruhe der vergangenen Wochen nur die Ruhe vor dem bevorstehenden Sturm war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)