Keiner von Ihnen von Onlyknow3 (Abschied, Heimkehr, Wiedervereinigung) ================================================================================ Kapitel 66: Fährtensuche ------------------------ Kapitel 66 - Fährtensuche Nachdem sie das Kind gefunden hatte konnte sich Sasuke einfach nicht mehr überwinden weiter durch die dunklen, teils unterirdisch gelegenen Gängen zu streifen. Immer wenn Naruto und er sich einem solchen Ort näherten, brach bei Sasuke der kalte Schweiß aus. Also hatten die beiden - in Anbetracht, dass Sasukes immer wieder aufkeimende Panik ihnen keine andere Option ließ - diese Durchforstung der unzähligen Gängen Sai und seinen Leuten überlassen. Sie bekamen dafür die Aufgabe, das nahe Umfeld um Konohagakure nach möglichen Verstecken abzusuchen. Da sie nun überwiegend im Wald unterwegs waren wurden sie von Kurama, Silver und im Wechsel einer der Jungfüchse begleitet. Zum einen wollten sie den Jungfüchsen ermöglichen, sich mit ihrer neuen Umgebung mehr vertraut zu machen, zum anderen brauchten die Jüngeren einfach die Möglichkeit auch mal aus dem Haus und Garten heraus zu kommen. Es waren Füchse, keine Haustiere und sie brauchten einfach die Möglichkeit einfach mal herum zu stromern. Daher verbanden sie das eine mit dem anderen. Sie waren an diesem Tag noch nicht lange unterwegs, da beschlossen sie sich zu trennen. Mitsutama, der sie heute begleiten durfte, sprang sofort zu Sasuke und tat seine Absicht kund den Dunkelhaarigen zu begleiten. Silver gesellte sich zu ihm und versprach seinem Vater gut auf seinen kleinen Bruder aufzupassen. Also nickte Kurama nach einem kurzen Zögern und ging mit Naruto in die eine Richtung, während Sasuke und die beiden Jungfüchse sich in die andere wendeten. Mitsutama war aufgeregt, denn es kam selten vor, dass er seinen Onkel Sasuke mal ganz für sich alleine hatte - okay, fast für sich alleine hatte. Daher freute er sich ungemein, dass sein Vater es erlaubt hatte. So sprang er um Sasuke herum und quietschte vergnüglich. Sasuke blieb stehen, ging in die Knie und kraulte den Zehnschwänzigen sanft hinter dessen linkem Ohr. Sasuke wusste, dass Mitsutama es liebte, dort gestreichelt zu werden, doch der kleine Fuchs ließ nur ihn dort ran. Zufrieden brummte das Füchschen, bevor sie weiter gingen. Immer wieder stob Mitsutama zur Seite weg, nur um im nächsten Augenblick seinen Onkel spielerisch anzuspringen und ihm das eine oder andere Lächeln abzuringen. Der Kleine Fuchs spürte die Anspannung des ihm so vertrauten und nahestehenden Menschen und wollte ihm - auf seine ganz eigene Art und Weise - dabei helfen, diese Anspannung los zu werden. So waren sie gut zwei Stunden unterwegs, als Mitsutama erneut im Gebüsch verschwand, aber selbst nach einigen Minuten keinen Angriff probte. Sasuke rief nach dem Füchschen und als der Zehnschwänzige nicht reagierte keimte Panik in dem Uchiha auf. Wie hatte er nur so dumm sein können, den kleinen Fuchs, der durch die Anzahl seiner Schwänze schon besonders auffällig und sicherlich das priorisierte Ziel irgendwelcher Häscher war, nur so rumspringen und toben lassen. Da Mitsutama als Kuramas Nachwuchs auch Chakra in sich trug aktivierte Sasuke sein Sharingan und blickte sich um. Doch nirgends in der Umgebung konnte er den jungen Fuchs ausmachen. Die Panik stieg weiter an. Hatten sich wirklich irgendwelche Häscher an sie heran pirschen können ohne das Sasuke sie bemerkt hätte... oder Silver... oder Mitsutama selbst? Nein... schon gar nicht hätten sie unbemerkt den kleinen Fuchs greifen und so schnell so weit wegbringen können. Aber... Fakt war, dass Mitsutama weg war. Nicht mehr in seiner Nähe. Oder in der Reichweite seiner Sharingan. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein... wo war nur der Kleine hin? Hatte er sich irgendwie verletzt und war bewusstlos oder... wenn Sasuke das Chakra des kleinen Fuchses nicht wahrnehmen konnte... konnte... das heißen, dass... nein... NEIN! Mitsutama war wohlauf und es ging ihm gut. Was anderes kam nicht in Frage... Was anderes würde Sasuke nicht ertragen können. Doch... wo war der kleine Zehnschwänzige und warum reagierte er nicht? Silver spürte die Panik seines Onkels und begann zu Mitsutamas Fährte aufzunehmen. Als er endlich seine Witterung gefunden hatte, zog er an Sasukes Hosenbein und als dieser ihn anblickte, sprang der silberne Fuchs ins Dickicht. Sasuke folgte ihm, ungeachtet dessen, dass ihm das Buschwerk mit den zahlreichen Stacheln und herausragenden Ästchen die Haut zerstechen und aufkratzten würde. Nach einigen Augenblicken, den sie durch den dichten Wald förmlich geklettert waren, konnte Sasuke Mitsutama mit seinem Sharingan sehen. Zielsicher lief er in seine Richtung, sich immer wieder umblickend und sein Sinn für fremdes Chakra weit geöffnet, um sicher zu gehen, dass sie immer noch alleine waren. Als Sasuke aus dem Unterholz heraus stolperte fand er Mitsutama, dessen Schweife in einem Rad von ihm gespreizt waren und er mehr wie ein Pfau, als ein Fuchs wirkte. Sein Nackenhaar war aufgestellt, der Oberkörper nach vorne gesenkt und er knurrte bedrohlich einen Busch an. Seine Schwänze leuchteten in den verschiedensten Farben und wirkten unharmonisch. Der Uchiha trat an ihn heran, ging neben ihm in die Knie und wollte ihn am linken Ohr kraulen, doch Mitsutama sprang ein kleines Stückchen davon und knurrte weiter bedrohlich diesen Busch an. Sasuke begutachtete den Busch vor sich und schob dann mit einer Hand die Äste etwas beiseite. Hinter dem hochgewachsenen Busch kam eine Tür zum Vorschein und erst jetzt erkannte Sasuke, dass er vor einem völlig überwucherten, kleinen Gebäude stand. Doch noch viel mehr irritierte ihn, dass er auf der Tür das Familienwappen der Uchiha sah. Vorsichtig öffnete er die doppelflügelige Tür und hinter ihr kam eine Treppe in den Untergrund zum Vorschein. Sofort stellten sich bei Sasuke alle Haare auf und Schweiß trat auf seine Stirn, als er zwei Schritte zurück stolperte. Noch ehe er reagierten konnte stürmte Mitsutama hinein. Sasuke schrie ihm hinterher, dass er zurück kommen sollte, doch Mitsutama ignorierte ihn. Gerade als auch Silver die Treppe hinunter laufen wollte hielt Sasuke ihn auf und schickte ihn zu Naruto und Kurama. Zwar war sich Sasuke sicher, dass Kurama längst alarmiert und mit Naruto auf dem Weg war, aber er wollte verdammt sein, wenn er noch einen Fuchs da reingehen ließ. Silver nickte und wandte sich um, blickte nochmal besorgt zu Sasuke, bevor er schließlich davon eilte. Sasuke wartete, bis Silver außer Reichweite war, atmete tief ein und betrat dann die Treppe. Er würde nicht warten, bis Naruto oder Kurama hier eintrafen. Wenn das hier ein Gebäude der Uchiha war, dann gab es da unten mit Sicherheit auch Fallen und er würde nicht den Jungfuchs sich selbst überlassen, nur weil er zu viel Angst hatte. Dank seiner Sharingan brauchte er keine Fackel oder zusätzliches Licht. Als er am Treppenabsatz ankam lag vor ihm ein langer Gang mit zahlreichen Türen zu beiden Seiten. Der Gang selbst, war schmucklos, hoch gebaut und wirkte eng. Furchtbar eng. Erdrückend Eng. Sasuke spürte sein Herz, wie es gegen seine Rippen und das Brustbein schlug. Er legte seine Hand über das Herz, als würde das es abhalten, weiter so heftig zu schlagen. Vorsichtig schob er sich den Gang vor. Blickte wieder hinter sich zur Treppe, die immer mehr von der Dunkelheit verschluckt wurde. Hörte irgendwo Wasser in eine Pfütze tropfen. Seine Schritte hallten von den hohen Wänden wieder. Erschufen die Illusion, er sei hier nicht alleine. Natürlich war er nicht alleine. Irgendwo hier unten lief Mitsutama herum. Die Frage war doch nur: Wo? Weiter vorne erklang ein Geräusch, als würde etwas auf den Boden fallen. Es war ein klackerndes Geräusch. Sasuke blieb stehen. Sehen konnte er trotz Sharingan niemanden. Stille umhüllte ihn. In seinen Ohren konnte er nur noch seinen eigenen, hektischen Atem und das Rauschen seines Blutes vernehmen. Der Schweiß lief ihm über die Stirn. Und dann... legte jemand von hinten eine Hand auf seine Schulter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)