Welcome to Chikashi High von Rizuloid (.Die Hauptstory. -----> Aoi x Uruha // Nao x Hiroto) ================================================================================ Kapitel 19: Von Flatterviechern im Bauch, Familienangelegenheiten und unverhofftem Wiedersehen ---------------------------------------------------------------------------------------------- Hallihallo~ Ja ich weiß, hat gedauert >D Gebt Screw die Schuld daran. Ich hatte so eine Schreibinspiration mit denen, dass ich für eine künftige Screw-FF nun schon eine 11-seitige Zusammenfassung habe "» Tja. Jetzt sind Uru und Aoi zusammen, und die FF neigt sich dem Ende zu - Dennoch gibt es hier noch die ein oder andere Sache, die noch nicht ganz geklärt wurde... ;] Viel Spaß **************************************************************** ~Mittwoch, ca. 15:30, im Subway gleich gegenüber der Schule~ Genüsslich nahm Ruki einen großen Bissen von seinem Sandwich. Also, er persönlich war ja eingeschworener Subway-Fan, viel besser als McDoof. Ihm gegenüber saß etwas Schwarzhaariges, dem er im Moment allerdings kaum Beachtung schenkte, denn das Essen war ihm eine Spur wichtiger. Nach dem vierten Bissen und einem großen Schluck Cola fanden seine Augen doch wieder den Weg zu Aoi´s Gesicht. „Also habt ihr´s doch noch auf die Reihe gebracht.“ Das war nun mehr eine Feststellung als eine Frage. Aoi nickte leicht gedankenverloren. „Ya, schon irgendwie…“, er grinste leicht und wirkte etwas hilflos, „Aber ich verknall mich auch echt immer in die größten Idioten.“ Das sagte ausgerechnet er? „Tja… meinen Glückwunsch sag ich mal. Aber wenn´s den Bach runter geht, erwarte bloß keine Hilfe von mir. Wenn du jetzt Scheiße baust wird dich die ganze Schule noch schlimmer hassen als am ersten Tag“, sagte Ruki und grinste breit. Sollte nur eine Warnung sein. Wenn Aoi den unberechenbaren Uruha verletzte, konnte er sich genauso gut eine neue Schule suchen. Das war zumindest Ruki´s Ansicht. Seiner Meinung nach war Uruha einfach jemand, der eine gewaltige psychische Störung haben musste, denn man konnte ja wohl nicht von Natur aus so blöd sein, oder doch? „Ist jetzt auch schon egal. Hauptsache, ich hab endlich mal, was ich will!“, sagte Aoi bestimmt und lehnte sich lächelnd zurück. Er hatte Uruha, mehr zählte für ihn gerade nicht, alles andere erschien ihm nebensächlich. Die Nacht von gestern auf heute hatten sie, von den anderen herzlos im Stich gelassen, im VIP-Raum der Chikashi High verbringen müssen, natürlich eng aneinander gekuschelt – das hätten sie aber wohl auch getan, wenn sie sich nicht kurz zuvor die Liebe gestanden hätten, denn in dem Raum war es nachts irgendwie arschkalt. Er war sich nicht mehr ganz sicher, wie stark sein Herz geklopft hatte, nur weil Uruha mit den Armen um ihn geschlungen eingeschlafen war. Er sah aber auch wahnsinnig niedlich aus, wenn er schlief! Mehr als kuscheln und küssen passierte nicht, und das fand Aoi an sich auch sehr gut so. Er wollte nicht nach einer 15-minütigen Beziehung schon Sex, und er glaubte, dass Uruha da eindeutig derselben Meinung war. Zumal der ohnehin eine stark ausgeprägte schüchterne Seite hatte, solange er nüchtern war. Und trotzdem war Aoi sich irgendwie sicher, dass es nicht lange dauern würde, bis sie sich beide endgültig die Kleider vom Leib reißen würden – dazu war das Verlangen auf beiden Seiten einfach schon zu stark geschürt… Ruki tippte nachdenklich auf dem Tisch herum. Auf einmal so gute Laune, sein Gegenüber war ihm ein echtes Rätsel. Vor einigen Wochen hatte Aoi in seinen Augen noch fast schon gekränkt ausgesehen, und vor allem total unmotiviert. Jetzt wirkte er ausgelassener und viel glücklicher. Wie konnte man bloß dermaßen über beide Ohren verknallt sein? Klar, auch wenn er es nicht zugab, irgendwie freute Ruki sich schon für ihn. Warum denn auch nicht, war doch schön, wenn noch einer weniger mit hängendem Kopf herumrannte. Immerhin waren das immer noch zu viele. „Schätz dich glücklich. Können immerhin die wenigsten von sich behaupten…“, in der Stimme des Kleineren schwang irgendetwas mit, was als eine Mischung von traurig und genervt durchgehen könnte. Allerdings deutlich mehr genervt. Was war denn eigentlich mit ihm? Aoi wusste überhaupt nichts über Ruki, wenn´s um irgendwelche Liebesdinge ging. Aber das, was er gerade gesagt hatte, hatte einen sehr deutlichen Hauch von Unzufriedenheit an sich gehabt. Würde ihn schon mal interessieren, ob der kleine Miesepeter auch irgendwen im Visier hat. Aber er sprach ihn lieber nicht darauf an, schließlich wusste er doch genau, dass Ruki ihm auf solche Fragen niemals antwortete. „Mach halt keine Dummheiten. So wie´s jetzt ist, ist es doch endlich mal schön friedlich bei uns“, sagte Ruki. Da hatte er Recht. Und wie er Recht hatte! Als Aoi heute morgen in die Schule kam, wurden er und Uruha nicht nur von allen Seiten beglückwünscht – und von lautstark kreischenden Mädels umschwärmt – es wirkten auch alle ihre Freunde irgendwie gelassener. Und sogar Ruki selbst sah gechillter aus als sonst. Wahrscheinlich, weil er sich jetzt keinen Deut mehr um Aoi kümmern musste, immerhin hatte der in diesem Irrenhaus jetzt alle Rechte der Welt. Nicht nötig, ihn zu unterstützen, wenn er es schaffte die Prinzessin der Chikashi High um den kleinen Finger zu wickeln. „Ich bemüh mich drum“, sagte Aoi und lächelte, „Aber – ich weiß, du kannst ihn nicht leiden – ein bisschen weniger schlecht könntest du doch trotzdem über Uruha reden, oder? Ich mein ja, er ist schon manchmal ein Trottel, aber wer ist das bei uns nicht… Und eigentlich is er ja auch nur total sensibel und gibt halt ungern irgendwas zu.“ Ja, es störte ihn, dass die beiden sich gegenseitig anscheinend nicht ausstehen konnten. Immerhin hing er immer noch gerne mit dem rothaarigen Giftzwerg ab, aber wenn dieser, sobald das Thema auch nur irgendwie auf Uruha kam, sofort anfing abwertend über diesen zu reden… Wobei, er hörte irgendwie nur Ruki schlecht über Uruha reden, umgekehrt war da nichts. Irritiert sah Aoi auf, als sein Gegenüber plötzlich leise vor sich hin lachte. Er grinste und strich sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich kenne Uruha sehr viel besser als du. Glaub mir. Und er weiß ganz genau, was ich von ihm erwarte, er ist bloß zu feige seine eigenen Fehler einzugestehen. Hat eben nicht genug in der Hose, unsre Prinzessin.“ Bevor Aoi auch nur irgendetwas von dem, was er gerade gehört hatte, hinterfragen konnte, stand Ruki von ihrem Platz auf und ging wortlos Richtung Ausgang. Nur beim Getränkeautomaten blieb er noch einmal kurz stehen, um sich illegalerweise seinen Cola-Becher nochmals neu aufzufüllen. „Hey! Jetzt warte mal!“, rief Aoi und wollte ihm hinterher, aber kaum war er auch nur von seinem Platz aufgestanden, drehte der Kleinere ihm bereits den Rücken zu und hob die Hand – als wollte er sagen „Vergiss es“. Etwas eingeschnappt blieb der Schwarzhaarige stehen und sah ihm nach. Er hasste es echt, dass Ruki so verschlossen war. Manchmal würde er doch einfach zu gerne ein bisschen mehr über ihn erfahren. Er kannte Uruha viel besser als er? Was genau meinte er damit? Dass die beiden sich schon länger kannten, wusste er ja, so blöd war er nun auch wieder nicht… Aber letztendlich war Aoi über eins eindeutig froh. Dass Ruki weiterhin einer seiner Kumpel hier blieb, und ihn nicht verachtete, nur weil er jetzt mit dem ihm so verhassten Uruha zusammen war. ~Am Nachmittag bei Uruha zu Hause~ „Oah. also, ja… hübsch habt ihrs hier…!“ Mit großen Augen stammelte Aoi die nächstbesten Worte vor sich hin, die ihm in sein halb abgeschaltetes Gehirn flogen, denn das konzentrierte sich soeben voll und ganz auf das Haus – beziehungsweise die Villa – in der Uruha anscheinend wohnte. Alles wirkte riesengroß, ganz zu schweigen von den ziemlich teuer aussehenden Einrichtungsgegenständen und Möbeln. Die Wände waren weiß gestrichen. Eine schön verzierte Wendeltreppe führte in den ersten Stock, in der Mitte prangte eine weiße Säule, die das Ganze noch übertriebener wirken ließ. Bei einem scheuen Blick ins Wohnzimmer, an dem sie gerade vorbei gingen, erspähte Aoi einen überdimensionalen Fernseher vor einem ebenso überdimensionalen Sofa. Wenn er da an ihre Mini-Wohnung dachte… Irgendwie kam er sich jetzt ein bisschen kleiner vor. Uruha hingegen lächelte nur leicht und schüttelte den Kopf. „Ich wäre viel lieber in nem normalen Haus aufgewachsen. Ich brauch hier eh nix, außer mein Zimmer und die Küche. Reita zum Beispiel wohnt in ner kleineren Wohnung, halt für´n Durchschnittsjapaner, da fühl ich mich gleich viel wohler…“ Aufmerksam hörte Aoi ihm zu und wunderte sich im selben Moment, wie sich Uruha´s Art zu sprechen ihm gegenüber mit nur drei kleinen Worten so schlagartig verändern hatte können. Okay, sie zickten sich immer noch zum Spaß gegenseitig an, aber der Brünette hatte deutlich begonnen, ihm gegenüber seine freundliche und liebenswerte Seite mehr zum Einsatz zu bringen. War das ein Zeichen von Vertrauen? Irgendwie machte es Aoi stolz. Und vor allem, er mochte diese Seite seines Freundes sehr viel lieber, als wenn er ständig nur unterkühlt auf andere herabsah. Genau genommen hasste er Menschen, die so taten, als wären sie was Besseres. Darum hatte er Uruha anfangs eigentlich auch wirklich verabscheut. Aber auf den Arsch gucken konnte man doch auch Leuten, die man nicht leiden konnte – also hatte das zu Schulbeginn überhaupt nichts zur Sache getan! Hust. „Kou?“, ertönte es plötzlich aus der Küche. Uruha blieb abrupt stehen und auf seiner Stirn bildete sich eine leichte Sorgenfalte, die seinen schwarzhaarigen Freund gleich mit beunruhigte. Was denn nun? „Hai, Mum?“ Oh Gott, seine Mutter. Wie die wohl drauf war? Hoffentlich nicht so peinlich wie seine. Solche extrem aufgeschlossenen Leute konnten zu echt unangenehmen Situationen führen! Und wenn sie so eine typisch kommerzielle Mutter ist, die nichts von Schwulen und Lesben hält? Ach, wohl kaum, bei den Klamotten mit denen Uru immer rumrennt. Und sie konnte ja eh von nix wissen, und selbst wenn… …einfach Uruha überlassen, nicht hyperventilieren. „Wen hast du denn da mitgebracht?“, fragte die Frau mit einem neugierigen Unterton und schenkte ihnen beiden ein freundliches Lächeln, als sie zur Küchentür herein traten. Also, eigentlich wirkte sie fürs Erste sehr sympathisch. Sie hatte kurz geschnittenes, blondiertes Haar, ihre Augen wirkten hell – wahrscheinlich trug sie farbige Kontaktlinsen – sie hatte ein etwas rundliches Gesicht und eine kleine, eckige Brille auf der Nase. Sah ganz schön jung aus, wie alt war sie wohl? Sie trug ein Kleid, das für diese Jahreszeit eindeutig nicht geeignet war, und wenn er sie so ansah, dämmerte es ihm, woher Uruha seine tolle Figur hatte. Und sie war ganz schön klein, stellte Aoi fest. Die Frau ging ihm gerade mal bis zur Schulter. Uruha schluckte. Eigentlich erzählte er seiner Mutter nur ungern von seinen Beziehungen. Er hasste es nämlich, wenn sie anfing, sich einzumischen – was sie in Miyavi´s Fall aber ohnehin nur getan hatte, als es zu Ende war. Trotz allem war es einfach nur unangenehm, wenn die eigene Mutter genau wusste was los war, auch wenn sie ihn damals nur trösten hatte wollen. Lieb gemeint, aber dafür brauchte er nicht sie, sondern Reita. Alles in allem gingen seine Beziehungen seine Eltern echt überhaupt nichts an! Okay, und was jetzt? „Äh, das ist…“ „Aoi, ich weiß. Und ich finde es nicht sehr nett von dir, dass du mir deinen neuen Freund nicht vorstellen willst!“ Weniger traf Aoi und Uruha der vorwurfsvolle Ton ihrer Stimme, dafür umso schwerer die volle Härte dieser Aussage. Das war nun wirklich effektiver gewesen als jeder direkte Schlag ins Gesicht! „W-was… woher…?“, stammelte Uruha, und die Verwirrung stand ihm offensichtlich mit fettem schwarzen Edding mitten auf die Stirn geschrieben. Da ging es seinem Freund aber nicht viel anders. Die Mutter hingegen lachte hell auf. Aoi stellte fest, dass er sie trotz des freundlichen Gesichts ein bisschen unheimlich fand. Sie stellte das Geschirr, das sie eben noch fertig abgetrocknet hatte, zur Seite und kam auf die Beiden zu. Verschmitzt lächelnd streichelte sie Uruha über die Wange. „Kouyou mein Schatz, auch ich bin mittlerweile bei Facebook~“ BÄM. Das Zeitalter der Privatsphäre war vorüber! Gefällt Uruha nicht. „Boah, du…! Du… du bist unmöglich, Mum!“, rief Uruha und verkniff sich jedoch gleichzeitig das Lachen. Er hatte seine Mutter ganz bestimmt nicht geaddet, wahrscheinlich hatte sie sich unter falschem Namen angemeldet. Aber was solls. Er hätte es ihr vermutlich ohnehin bald gesagt, war ja auch überhaupt nichts, was dagegen sprach. Seine Mutter war schon immer sehr aufgeschlossen gewesen, es gab so gut wie nichts, was sie ihm verbieten würde. Nur leider war sie dafür äußerst neugierig. Meistens benahm sie sich eher, als wäre sie Uruha´s Lästerschwester, und nicht seine Mutter… Aoi hingegen hatte soeben wohl den Schock seines Lebens erhalten. Waren seine Eltern vielleicht auch schon undercover auf Facebook?! Diese Frau hatte soeben sein Weltbild zerstört. Aber, was solls, und so stimmte auch Aoi in das Gelächter mit ein. Kurz verbeugte er sich, um sich auch offiziell vorzustellen, immerhin war er ein höflicher Mensch. „Shiroyama Yuu. Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen!“ Uruha´s Mutter stieß einen entzückten Laut aus, der einen beinahe erschrecken konnte, und tätschelte dem verwirrten Aoi den Kopf. „Was für ein süßer Junge! Also, er sieht vielleicht genauso aus wie Miyavi, aber der gefällt mir schon vieeel besser, Kou~ Tolle Manieren hat er!“, sagte sie mit schwärmerischer Stimme. Jetzt wusste Aoi nicht, ob er sich freuen oder Angst haben sollte. Und überhaupt, es war doch normal, dass man höflich zu den Eltern des Freundes oder der Freundin sein sollte – Oder kam ihm das bloß so vor, weil er kein Stadtkind war?? „Natürlich ist er besser~ sonst wär er jetzt nicht hier, sondern am Friedhof am Ende der Siedlung…“, grinste Uruha und warf seinem mit der Gesamtsituation deutlich überforderten Freund einen vielsagenden Blick zu. „Eeeh… hai…“ Das alles war im Moment etwas zu viel für ihn. Und es kam noch schlimmer. „Uru hat nen Freu~eund~ Uru hat nen Freu~eund~“ Erschrocken drehten sich alle nach dem Ausgangspunkt dieser kindlichen Gesangseinlage um – und alles, was Aoi sah, war… Rosa. War das etwa Uruha´s kleine Schwester? Oh Gott, wie niedlich…! Die schwarz-pinken Haare irritierten ihn zwar ein wenig, aber alles in allem gab sie ein wirklich süßes Bild ab, mit ihrem rosaroten Lolita-Kleidchen, den hohen schwarzen Schuhen, mit denen sie bestimmt keinen Schritt laufen konnte, und den beiden Zöpfen auf ihrem Kopf, abgerundet durch einen kleinen schwarzen Hut. Aoi hatte schon immer einen Hang zu ausgefallenen Modestilen gehabt. „Uru hat nen FREUUUND~“, rief sie weiter und klatschte begeistert in die Hände. Sie hatte auch eine richtig süße Stimme. Nur auf Dauer wäre sie bestimmt nervig, dachte sich Aoi im Stillen. „Werdet ihr bald heiraten? Und wird Uru dann schwanger werden? Krieg ich dann endlich einen kleinen Bruder??“ Mit einem Schlag hatte Aoi die Worte `niedlich` und `süß` wieder vergessen und verfiel in einen plötzlichen Hustenanfall, mit der anschließenden Verleitung zum Wort „verrückt“. Mitfühlend klopfte seine aktuelle Schwiegermutter ihm auf den Rücken. „Ja, alles schön und gut, und wir sind dann mal weg!“, sagte Uruha plötzlich, schnappte sich Aoi´s Hand und zerrte ihn so schnell es ging die Treppe nach oben, bis in sein Zimmer, wo er die Tür zuschlug – Und beide gleichzeitig erleichtert aufatmeten. Vollkommen überfordert ließ Aoi sich einfach mal auf das fremde Bett fallen. „Wow. Die sind aufgedrehter als meine…“, sagte er mit einem Hauch von Respekt. Das musste immerhin wirklich was heißen. Aber er hatte ja auch keine Geschwister, bloß peinliche Eltern. „Tut mir Leid. Sie sind aufdringlich, schon immer gewesen… Aber keine Angst, in mein Zimmer trauen sich keiner von denen!“, Uruha grinste und klopfte dem Schwarzhaarigen aufmunternd auf die Schulter. Der jedoch nutzte den Moment, in dem Uruha unachtsam war, packte seine Hand und zog ihn dicht an sich heran, sodass er, etwas überrascht, mit seinen Beinen zwischen Aoi´s landete, der sich bequem zurücklehnte und ihn einfach mit sich zog. Ein vielsagendes Grinsen legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen, und kurz darauf ein zweites Lippenpaar. „Na, ist da jemand ungeduldig?“, raunte Uruha nach einer Weile in den Kuss. Verführerisch leckte er sich über die Lippen und strich Aoi durch die Haare, sah ihm dabei tief in die Augen. Aoi lief ein Schauer über den Rücken. Der Blick des Anderen hatte etwas so Tiefes, Verführerisches an sich, dass er dem kaum standhalten konnte. „Schau mich nicht so an…“, nuschelte Aoi unsicher. Um den Blick abzuwenden, ohne sich von ihm lösen zu müssen, versteckte er seinen Kopf in der Halsbeuge des Brünetten und küsste beinahe unmerklich seinen Hals. „Du bist ja ganz schön leicht einzuschüchtern.“, stellte Uruha belustigt fest. Zwischendurch gefiel es ihm durchaus, die dominante Rolle zu übernehmen – aus dem ganz einfachen Grund, da Aoi´s Reaktionen einfach zu süß waren. „Das sagst ausgerechnet du?“, sagte der Schwarzhaarige, und wenige Sekunden später hatte er sich mit Uruha herumgedreht, so dass dieser unter ihm lag, und hielt seine Handgelenke fest umschlossen. Verwirrt sah der Brünette zu seinem Freund auf, sah dessen selbstsicheres Grinsen – Und augenblicklich schoss ihm die Röte ins Gesicht. Dass Aoi mit seinem rechten Bein gefährlich nahe seiner Körpermitte war, besserte Uruha´s Situation nicht wirklich. Und so beschloss er, nachdem der Schwarzhaarige begonnen hatte an seinem Hals zu saugen, anscheinend in der Absicht ihm rücksichtslos einen Knutschfleck zu verpassen, bedingungslos zu kapitulieren. „Okay, okay, du hast gewonnen…!“, seufzte er, schaffte es aber nicht so recht, seine Gedanken zu ordnen, da die verführerischen Lippen an seinem Hals ihn viel zu sehr davon ablenkten, sinnvolle Sätze zu bilden. Nun aber sah Aoi doch wieder auf, und sein siegessicheres Grinsen ließ Uruha innerlich auflachen, äußerlich zeigte er sich jedoch lieber gespielt beleidigt. „Idiot!“, zischte er. Auf diese Aussage hin lachte sein Gegenüber hell auf. „Zicke~“, warf er zurück und gab dem Brünetten einen kleinen Kuss auf die Stirn, wodurch dieser einfach lächeln musste. „Wart´s nur ab. Irgendwann nagel ich dich in Grund und Boden, dann werden wir sehen, wer hier die Hosen an hat…“, sagte Uruha und grinste verspielt vor sich hin, während er seinen Freund wieder langsam von sich drückte, immerhin waren sie genau genommen nicht zum Vögeln hierher gekommen. Genau genommen. „Na da bin ich mal gespannt…“, Aoi leckte sich über die Lippen, und es schien, als könnte er nicht aufhören zu grinsen. Aber irgendwo in seinem Inneren war ihm bewusst, dass Uruha das auch durchaus ein bisschen ernst meinte. Und irgendwie hatte er noch gar nicht drüber nachgedacht, ob er das überhaupt zulassen würde? Immerhin hatte er selber noch nie den passiven Part übernommen. Von daher hoffte er mal, dass Uruha, falls er das wirklich wollte, ihm damit auch Zeit lassen würde. Bei dem Gedanken wurde ihm schon ein bisschen flau im Magen. Obwohl er gleichzeitig durch den alleinigen Gedanken, mit Uruha zu schlafen, spüren konnte, wie sein Herz nicht länger in geregelten Abständen schlug. Scheiße, wann war er das letzte Mal dermaßen verknallt gewesen? Er hatte das deutliche Gefühl, dass es so schlimm noch nie zuvor gewesen war. „Hab sie!“ Mit einer Hand hob Uruha seine schwarze Geldtasche, die er gesucht hatte, hoch, und kramte mit der anderen immer noch in seiner Handtasche herum. „Willst du gleich gehen?“, fragte Aoi. Er persönlich wäre ja gern noch etwas hier geblieben. Uruha´s Zimmer gefiel ihm schon fast ein bisschen zu gut, denn es sah seinem eigenen von der Dekoration her sehr ähnlich… Sogar ein Kagrra Poster war auf seiner Wand zu finden! Das gab nen fetten Pluspunkt. Und überhaupt, die dunkelrote Bettwäsche mit den schwarzen Mustern fand er mal extrem geil. Die Farbe hatte definitiv was. Konnte ja nur alles in Ordnung sein, wenn ihm selbst das Bett gefiel~ Aoi merkte nicht einmal, dass er keine Antwort erhalten hatte. Beim Bewundern des Zimmers entging ihm sogar, dass sein Freund dass Zimmer kurz verlassen hatte, doch nun hörte er dessen Stimme aus einem Nebenzimmer. „Ich hab dir mein Baby noch nicht gezeigt, Schatz~“ Einen Moment stockte Aoi, weil er nicht ganz wusste, was der andere damit meinte. Im nächsten Moment stockte er allerdings aus einem ganz anderen Grund. Und dieser Grund glänzte, ja, erstrahlte nahezu in wunderschöner, weinroter Farbe, mit einer makellosen Oberfläche ohne jeden Kratzer. „SCHEIßE, ist die geil!!!“, platzte es aus Aoi heraus, während er ungeniert auf die Gitarre starrte, die Uruha in seinen Händen hielt. Der Brünette grinste und schob sich an ihm vorbei, um sich mit dem Schmuckstück ans Bett zu setzen. „Hab ich zum 16 Geburtstag gekriegt. Eine Gibson Les Paul... Schätzungsweise 113000 Yen wert, aber für mich ist sie einfach unbezahlbar…“ Beinah verträumt strich Uruha über den Hals der Gitarre. Sein Freund hatte sich mittlerweile neben ihn gesetzt und bestaunte das Teil weiterhin mit großem Respekt. Nicht dass er noch aus Versehen anfing zu sabbern. „Wow… Ich würde heulen vor Freude, wenn mir meine Eltern so eine schenken würden!“, sagte der Schwarzhaarige. „Ya, das hab ich mir auch gedacht, als sie plötzlich in meinem Zimmer stand. Jetzt ist sie mein Ein und Alles~“, sagte Uruha und kicherte leise, ehe er seinem schwarzhaarigen Freund wieder so tief in die Augen sah, wie schon zuvor – und ihn damit erneut verunsicherte, „Neben dir natürlich.“ Aoi grinste. Er konnte gar nicht anders und drückte ihm schnell einen Kuss auf. Musste auch sein, als Belohnung für so viel Niedlichkeit~ „Das möchte ich wohl hoffen~“ „Na klar. Was täte ich denn ohne meine Lieblings-Vollidioten?“ Uruha grinste und stahl Aoi noch einen weiteren Kuss. Nein, er würde weiß Gott wie lange nicht ohne ihn können, so viel stand fest. Dazu hatte er sich viel zu sehr in diesen gefühlsduseligen Tollpatsch verschossen. Und vielleicht gerade deswegen, weil er genau wusste, dass er selber auch einer von der Sorte war. „Du kannst es echt nicht lassen, was?“, sagte Aoi und legte mit einem leichten Grinsen den Kopf schief. „Nee. Du wirst für mich immer ein Idiot bleiben!“ Na, die Antwort kam mal schnell und präzise! „Okay, Prinzessin. Hattest du nicht vor, heute noch einkaufen zu gehen?“, sagte Aoi und erinnerte seinen Freund somit daran, weshalb sie eigentlich hergekommen waren. Uruha hatte seine Geldtasche holen wollen, um shoppen gehen zu können, und natürlich musste sein Freund ihm gezwungenermaßen begleiten – Aoi konnte jetzt schon hören, wie er ihn später im Einkaufszentrum sicherlich nur noch mit `Sebastian` ansprechen und ihn alle seine Taschen tragen lassen würde… Aber was solls. Das nahm er für seine hübsche Eroberung jetzt einfach mal in Kauf. ~Später, in einem riesigen Einkaufszentrum in der Innenstadt~ „Und? Steht mir die?“ Mit einem fragenden Blick drehte Uruha sich einmal langsam herum und begutachtete die kurzen Jeans-Hotpants, die er soeben anprobiert hatte. Hmm. Er könnte auch mal wieder zum Friseur gehen, fiel ihm bei einem kurzen Blick in den Spiegel nebenbei auf. Aoi saß vor der Kabine, in der Uru sich umgezogen hatte, und starrte – ausnahmsweise einmal nicht halb sabbernd, sondern tatsächlich prüfend! – auf dessen blanke Oberschenkel. Dann schüttelte er den Kopf. „Nimm lieber die andere, die Schwarze von vorhin.“ Verblüfft sah Uruha ihn an. Hatte er sich gerade verhört oder hatte Aoi wirklich eine ernsthafte Meinung zu einem Opferstück seines Shoppingwahns abgegeben? Normalerweise saß jeder, der mit ihm einkaufen ging, immer nur teilnahmslos daneben und weigerte sich, irgendetwas dazu zu sagen. „Und warum die Schwarze?“, fragte Uruha irritiert und warf einen Blick auf besagtes schwarzes Kleidungsstück, das einsam in der Kabine zurückgelassen worden war. „Na, die Schwarze ist kürzer~“, sagte Aoi und grinste vielsagend vor sich hin. „Ich schlag dich gleich, du notgeiles Schwein!“, lachte Uruha und schüttelte verständnislos den Kopf. „Wieso? Sei doch einfach froh dass ich dich nicht in die Kabine dränge und dort vernasche, du trägst mit solchen Dingern nicht grad wenig dazu bei.“ Jetzt wurde Uruha rot. Volltreffer! Gab ja doch Dinge, die ihm peinlich waren~ Gut für Aoi, so konnte er ihn besser ärgern. De facto, mehr Spaß beim Shoppen! Jetzt grinste Uruha allerdings ebenfalls selbstsicher, und ungeachtet der Leute, die sich in dem Laden befanden – und von denen ohnehin keiner checkte, dass Uru ein Kerl war – kam er immer näher an Aoi, um sich anschließend äußerst frech auf dessen Schoß zu setzen. Der Schwarzhaarige schluckte schwer. Was sollte das werden? Hatte er nicht eben schon deutlich genug gemacht, dass Uruha ihn mit diesen Schenkeln um den Verstand brachte?? Er würde wahrlich wahnsinnig werden, wenn Uruha hier sitzen bleiben würde und er ihn nicht bald richtig berühren könnte. Und das ging nun mal nicht hier in aller Öffentlichkeit - Also Kusch! Böser Uru! Aus! Lächelnd strich Uruha mit den Fingernägeln über Aoi´s T-Shirt. In dem Moment fragte der Schwarzhaarige sich, wie spitz diese Dinger sein mussten, dass er sie unter dem Shirt noch mehr als deutlich spürte. Im nächsten Moment war die Frage verschwunden, da Uruha für den Bruchteil einer Sekunde die Lippen an seinen Hals gelegt hatte. Aoi hielt die Luft an, als er schon die verführerische Stimme seines Freundes ganz dicht an seinem Ohr vernahm - „Wenn du in dem Laden schon Probleme hast, dann warte erst mal, bis wir am Sex-Shop vorbeikommen…“ Jetzt glich Aoi´s Kopf einem Klecks Tomatensauce, und dem Himmel sei Dank schwang Uruha seine viel zu reizvollen Beine endlich von seinem Schoß herunter und verschwand in der Kabine, um sich umzuziehen. Er machte ihn verrückt. Dieses brünette Flittchen machte Aoi einfach nur so was von verrückt! Ob er wohl einen Waffenschein für seine Reize besaß? Er sollte mal irgendwo nachschlagen, ob so was wie Uruha nicht doch illegal war… Nachdem Uruha sich wieder umgezogen und sich tatsächlich für die schwarzen Hotpants entschieden hatte, verließen sie den Laden wieder. Aoi hatte nun Hoffnung, sie würden sich jetzt für ein paar Minuten entspannt ins nächstbeste Café pflanzen und was trinken. Und tatsächlich schien Uruha denselben Gedanken zu haben. Na wer sagt’s denn! Ein Herz und eine Seele~ Nach einer Weile, in der sie ziellos durch die verwirrenden Gänge des Kaufhauses irrten, stießen sie endlich auf einen erlösenden Coffeeshop. Genau das, was sie jetzt brauchten! Und sogar ein Subway direkt daneben! Gott hatte Aoi´s Gebete während der Shopping-Tour wohl erhört. Gerade wollte Aoi sich drinnen einen Tisch suchen, als er irritiert bemerkte, dass Uruha einfach stehen geblieben war. „Uru? Kommst du?“, fragte der Schwarzhaarige verwirrt. Uruha sagte nichts, sondern starrte scheinbar nur an einen bestimmten Tisch in dem Coffeeshop, den sie gerade betreten wollten. Auf eine ganze bestimmte Person. Das konnte nicht sein. Das durfte jetzt nicht sein, verdammt! Nicht, wo er gerade mal einen einzigen Tag mit Aoi zusammen war…! Verwirrt kam Aoi auf Uruha zu und wedelte ihm mit einer Hand vor seinem Gesicht herum, was diesen tatsächlich aus seiner Starre riss. „Hey. Was ist los?“, fragte er direkt. Aber immer noch schien der Brünette nicht die rechten Worte zu finden. Bis es mit einem Mal aus ihm herausplatzte - „Miyavi!“ **************************************************************** Wow, was für eine Überraschung 8D Sein Auftritt wird kurz ausfallen, aber hey, Myv ist da xD Und wir nähern uns einem ersten Ende. Soll heißen, es werden jetzt... denk ich mal, noch 2 oder 3 Kapitel werden, aber auf keinen Fall mehr. Endspurt~ Übrigens, es haben wiedermal viele ihren Namen geändert ohne mir was zu sagen. Denjenigen sollte halt klar sein, dass ich sie dann von der ENS-Liste lösche "ö.ö Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)