Welcome to Chikashi High von Rizuloid (.Die Hauptstory. -----> Aoi x Uruha // Nao x Hiroto) ================================================================================ Kapitel 10: Von dreizehn Fingern, schallenden Ohrfeigen und der gar nicht so großen Entfernung zwischen Liebe und Hass ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Es geht weiter :D Ich war ein braves Snii und habe mich mit dem Schreiben beeilt. irgendwie hab ich den Eindruck, dass dieses Kapi nicht so lustig geworden ist wie die anderen ô.o Na, bisschen Drama muss sein ~.~ Viel Spaß **************************************************************** ~Donnerstagmorgen, Chikashi High, Klassenraum der 6A~ „HALLÖÖÖ~ ..Alle Miteinander~!“ Etwas irritiert starrte Tora auf die Tür zu seiner Klasse, in die gerade ein bauchfrei gekleideter Saga – hübscher Anblick! – relativ taktlos hereingetorkelt kam. Seinem Blick nach zu urteilen… - - „Takashi-san? Sind Sie betrunken?!“ Oh, da hatte ihm die Mathelehrerin eine Frage abgenommen. „Isch heiß Schaga, nich Takashi-schan.“, sagte Saga, ohne auf die Frage der Lehrerin zu antworten, und starrte mit einem leicht verwirrten Blick durch die Klasse. Wo war noch mal sein Sitzplatz? Und überhaupt, wieso drehte sich hier alles? Normalerweise blieben die Tische und Stühle doch da, wo sie hingehörten, oder? Ach, whatever… Seufzend stand Tora auf, um Saga unter die Lupe zu nehmen und stellte fest, dass der tatsächlich ganz und gar nicht mehr bei sich war – war auch unschwer zu erkennen, wenn Saga einfach nur geradeaus starrte, obwohl Tora mit einer Hand vor seinem Gesicht herumwedelte. Soweit nichts Neues, der Brünette kam öfters mal betrunken zur Schule. Der einzige Grund zur Sorge war hier, dass Yomi und Hitsugi betrunkene Leute gerne für ihre Machenschaften als Versuchskaninchen benutzen. Also war es nicht Tora´s Sorge. „Saga, wie viele Finger halt ich hoch?“, fragte der Schwarzhaarige scherzend und hielt zwei Finger hoch. „Dreizschen… neee, warte, dasschind Sieben! Willsd mich verarschen, mmh?“, lallte Saga. Tora grinste. Oh ja, ein betrunkener Saga konnte immer wieder aufs Neue für Unterhaltung sorgen. Plötzlich flog die Tür zum Klassenzimmer erneut auf. Wie ein kleiner Spion – Betonung auf klein – steckte Yomi den Kopf herein und sah abwechselnd nach links und rechts, den fassungslosen Blick der Lehrerin ignorierend. Ein breites Grinsen, welches sonst immer ankündigte, dass bald für einen von ihnen etwas Unheilvolles passieren würde, zierte sein Gesicht. „Hitsu~ ich hab ihn gefunden!“ Seine ohnehin ziemlich laute Stimme hallte durch den ganzen Gang. „Die ganze Zeit sag ich dir, er ist sicher in seine Klasse gegangen, und du meinst neeeein, so blöd is er nicht, der versteckt sich sicher irgendwo vor uns! Was erwartest du bitte von Saga? Natürlich ist er so blöd!“, kam die Antwort von draußen, ehe Hitsugi wenige Sekunden später den Raum betrat und sich ebenfalls umsah. Dass hier gerade Unterricht stattfand, ging den Herren Klassenclowns mal gepflegt am Arsch vorbei. In der Klasse war es erschreckend ruhig, bis auf ein paar Mädchen, die blöd kicherten, aber niemanden schien das Szenario wirklich zu wundern. Einzige Ausnahme bildete die Lehrerin, denn die war noch ziemlich neu auf der Chikashi High. Und ihrer Reaktion nach zu urteilen hatte sie keine Ahnung, was in dieser Schule vor sich ging. „W-was soll das denn?! Ihr gehört nicht in diese Klasse! Und Takashi-san, was fällt Ihnen eigentlich ein, betrunken zum Unterricht zu erscheinen?!“, zeterte sie fassungslos drauflos. Hizumi und Tsukasa saßen derweilen im Publikum und grinsten um die Wette. Ja, so gesehen war Uruha´s Kindergarten ja doch zu was gut - Zur hauseigenen Unterhaltung! Zurücklehnen, Gummibärchen futtern und die Show genießen. „Ja wissen Sie, normalerweise sauft er sich erst am Wochenende die Birne weg und lässt sich auf der Theke beim strippen filmen, falls er überhaupt so weit kommt und nicht vorher mit irgendeinem Mädel oder Jungen im Bett landet, oder sich das Bein bricht, weil er zu Hause schon vorgetrunken hat und dann die Treppe in seinem eigenen Haus übersieht…“, erklärte Tora mit monotoner Stimme und verkniff sich dabei ein breites Grinsen. Lehrer ärgern, die die Regeln der Chikashi High nicht kannten. Eindeutig die Lieblingsbeschäftigung aller einflussreichen Schüler! „B-bitte WAS?!“, die Augen der Lehrerin wurden immer größer und vor lauter Schock ließ sie ihr Mathebuch fallen, „M-mit einem Jungen? Er ist… schwul?!“ Oha, eine homophobe Lehrerin. Ein Grund mehr für die Schüler, noch eins draufzusetzen! „Sie glauben gar nicht, wie gut er im Bett ist~“ Mit nahezu schwärmerischer Stimme gab Hitsugi diesen Satz von sich und wippte vielsagend mit den Augenbrauen. „SIE AUCH?!“, fragte die Lehrerin entsetzt, und fuhr sich verzweifelt durch die Haare, als viele Mädels und Jungs aus der Klasse mit einem breiten Grinsen Hitsugi´s Aussage bestätigten. Tja, Saga war nun einmal ein begehrtes Objekt in den Betten der meisten Schüler. Die Geilheit musste man ihm lassen. „Sind denn hier alle Jungs SCHWUL?!“, schrie sie aufgebracht und der nächste Gegenstand, nämlich ihre um den Hals hängende Brille, fiel zu Boden. Das konnte doch einfach nicht wahr sein, was in dieser Schule vor sich ging! Nun meldete sich Hizumi zu Wort. „Natürlich, Sensei. Wenn man schon mal im Gefängnis war, so wie ich, wo natürlich weit und breit keine Frauen zu finden sind, wechselt man schnell mal ans andere Ufer...“, sagte er – was natürlich gelogen war, Hizumi war noch nie im Gefängnis gewesen, auch wenn man es ihm durchaus zutraute. Aber die Worte verfehlten nicht ihren Zweck, nämlich dass es der Lehrerin endgültig die Sprache verschlug. Plötzlich ging ein hohes Quietschen durch den Flur, das jeder nur zu gut kannte. Shou kam in die Klasse gestürmt. Hektisch sah er sich um, ehe er endlich sein Objekt der Begierde entdeckte. „TORAAAAA!!! Ich hab vergessen dir dein Matheheft zurück zu geben…!“, rief er aufgebracht, fiel Tora um den Hals und starrte ihn mit entschuldigenden Glubschaugen an. „Shou, das macht doch nix…“, seufzte Tora etwas überrumpelt und lächelte. Eigentlich hatte Shou nichts weiter gebraucht als einen Grund, um zu Tora in die Klasse zu kommen und von ihm tröstend geküsst zu werden. Das wusste Tora, er kannte seinen kleinen Schatz ja gut genug. Und er liebte ihn auch genau so, und nicht anders. „Tora, Shou! Küsst euch!!! BIIIITTEEEE~“, kreischten die Mädchen aus Tora´s Klasse, die sie mittlerweile umringt hatten, begeistert, während die Lehrerin mit schreckgeweiteten Augen auf zwei Meter Sicherheitsabstand ging. Tora grinste leicht und legte stürmisch seine Lippen auf Shou´s, wodurch das Gesicht seines Freundes ein gesundes Rot annahm und die Stimmen der Mädchen plötzlich noch eine Oktave höher waren. „D-das reicht!!! IHR SEID DOCH ALLE KRANK!!!“ Aufgebracht schrie die Lehrerin herum. Vor Verzweiflung riss sie sich beinahe schon ihre Haare aus, ehe sie panisch sie Flucht ergriff und aus der Klasse rannte, so schnell es ihr ihre dünnen Beinchen erlaubten. Schweigend sahen die Schüler ihr hinterher. Plötzlich schlug Tora mit der Handfläche gut hörbar auf den Tisch. „Freistunde~“, verkündete er gut gelaunt und die vorher noch kreischenden Mädchen fingen lauthals zu lachen an, ebenso wie der Großteil vom Rest der Klasse. „Schon die Vierte in drei Wochen!“, rief Shou begeistert und strahlte übers ganze Gesicht. „Jap. Und das in Rekordzeit.“ „Und wieder eine arme Lehrkraft auf der Straße…“ Tsukasa seufzte gespielt. Welch tragisches Schicksal. ~Mittagspause in der Chikashi High, Cafeteria~ Schweigend ging Uruha durch den Gang und sinnierte nebenbei über die ach so dreckigen Fußböden in der Chikashi High, und um den dauerhaft böse guckenden Hausmeister, der sich nie drum kümmerte. Er hatte Reita irgendwo verloren und war grade auf der Suche nach ihm. Aber auch hier in der Cafeteria war sein Blondchen nicht zu finden. Wo war der eigentlich immer, wenn man ihn brauchte?! Wahrscheinlich flirtete er wieder mit den dummen Weibern aus der 6C, die waren ja bekanntlich leicht zu kriegen. „Na, heute ohne Nasentanga unterwegs?“ Erschrocken fuhr Uruha herum. Für einen Moment war er absolut sprachlos, da niemand geringeres als Aoi vor ihm stand. Seit wann sprach der Schwarzhaarige ihn auf diese Art und Weise an? Und vor allem… WAS sollte er jetzt antworten?! Aoi grinste amüsiert über Uruha´s erschrockenen und leicht verunsicherten Gesichtsausdruck. Na, so gefiel er ihm doch gleich viel besser! Er hatte sich mehr oder weniger gefreut, ihn mal ohne Reita anzutreffen… So konnten sie doch endlich mal ungestört reden, oder? Nicht ohne Grund, genau genommen. Aoi hatte sich gestern, nach dem ausschweifenden Gespräch mit der Grinsekatze Kai, abermals wortwörtlich den Kopf über Uruha zerbrochen. Und mal angemerkt – So was tat weh, und Aspirin half nen Scheiß dagegen! Jedenfalls hatte er sich gedacht, dass es mal an der Zeit wäre, die Taktik zu wechseln. Vielleicht war es gar nicht so unklug, sich mal ähnlich wie Ruki oder Karyu zu verhalten – Mit Uruha zu reden, und jegliche Beleidigungen oder sonstiges zu ignorieren. Grinsen und nicken, sozusagen. Oh ja, er hatte Ruki´s Technik genauestens analysiert! „Was willst du?“, kam es schließlich leise von Uruha, mit seiner gewohnten Tonlage, die er in der Schule hinlegte. Er beäugte den Schwarzhaarigen mit größtem Misstrauen. Aoi grinste. Uruha´s Argwohn verstärkte sich. „Was zum Naschen.“ Ein anzüglicher Unterton in seiner Stimme sowie der charmante Augenaufschlag machten es perfekt. Aoi, du Intelligenzbestie! Uruha verhinderte mit allen Mitteln, dass er bei diesem zweideutigen Kommentar rot wurde, während der Schwarzhaarige sich gut gelaunt auf den Weg zum Buffet machte. Nichtsdestotrotz war der Brünette erneut sprachlos. Toll. Nein, wirklich super. Am liebsten hätte er Aoi den Hals umgedreht! Genervt holte Uruha sich einen Kaffee aus dem Automaten und setzte sich auf einen freistehenden Tisch. Und siehe da – Keine zwei Minuten später setzte sich etwas Schwarzhaariges mehr als nur dreist neben ihn. Uruha´s Augenbraue zuckte gefährlich, aber er wollte sich beherrschen. Immerhin hatte er ein Image zu verlieren, und so eine Lusche wie Aoi würde es ihm nicht nehmen! …oder…? „Kann es sein, dass du Streit suchst?“ Überrascht sah Aoi auf. Er hätte eher damit gerechnet, ignoriert zu werden, aber direkt von Uruha angesprochen zu werden… Er grinste. Ja, so war es noch besser. „Ich doch nicht. Wie kommst du drauf?“ Uruha schluckte unmerklich. Der anzügliche Unterton in Aoi´s Stimme war NICHT verschwunden. Was sollte das? Gab dieser Möchtegern jetzt offen zu, dass er was von ihm wollte? Änderte er seine Taktik? Tja, aber das änderte NICHTS daran, dass Uruha NICHTS von ihm wollte! „Dann verschwinde.“, gab Uruha, eiskalt wie immer, von sich, und ließ Aoi seine schlechte Laune so richtig spüren. Aber stattdessen grinste dieser unverschämt asoziale Kerl einfach nur gut gelaunt vor sich hin! Wie gerne hätte Uruha ihm dieses Grinsen einfach weggeprügelt, weggewischt oder sonst was damit angestellt. Wo war Zewa Wisch&Weg, wenn man es brauchte?! „Wieso?“ Der Schwarzhaarige schien nach wie vor äußerst unbeeindruckt. „Stör ich dich denn so?“ Uruha knurrte leise. „Also wenn du schon so fragst, ja. Du nervst gewaltig. Und merkst es nicht einmal, dumm wie du bist.“ „Von Leuten, die einen nicht interessieren, lässt man sich normalerweise auch nicht nerven, Uru-chan~“ WUSCH. Das saß. Nicht nur, dass er Aoi´s Kommentar kein Gegenargument bringen und somit bereits das dritte Mal sprachlos war, er wagte es auch noch, ihn `Uru-chan` zu nennen?! Mit einem Mal schlug die Laune des Brünetten von „säuerlich“ auf „Mordlust“ um. „Halt´s Maul!“, zischte er nun schon etwas weniger kultiviert. Was sollte das ganze überhaupt? Sonst hatte er es doch auch problemlos geschafft, Aoi einzuschüchtern, und jetzt plötzlich drehte dieser den Spieß um?! „Oha. Da wird aber jemand unfreundlich…“ Aoi lachte leise. Er war neben Uruha aufgestanden und hatte sich direkt vor ihn gestellt. Etwas verunsichert wich Uruha instinktiv zurück und warf dem Schwarzhaarigen lediglich tödliche Blicke zu. Innerlich starb der Brünette gerade tausend Tode. Die ganzen Gedanken, die in letzter Zeit seine Armen Nerven geplagt hatten, die ganzen Fragen… Nicht nur sein Aussehen, auch sein Verhalten erinnerte Uruha gerade an Miyavi. Und die Erinnerungen an diesen Arsch waren das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte. Allein beim Gedanken musste er es sich verkneifen, nicht wehmütig auf seine Unterlippe zu beißen, denn diese Geste hätte ihm in der jetzigen Situation Schwierigkeiten bereitet. Was genau wollte Aoi von ihm?! Wollte er ihn ins Bett kriegen? Ein One-Night-Stand? Oder war da vielleicht… mehr? Und wollte er selber das überhaupt…? „Weißt du, Uru-chan, ich versteh dich überhaupt nicht…“ Uruha schrak aus seinen Gedanken, als Aoi ihn plötzlich ansprach. Erst jetzt realisierte er, wie nahe der Schwarzhaarige ihm gekommen war. Uruha saß immer noch auf dem Tisch, und Aoi stand direkt vor ihm. Ihre Gesichter trennten nur noch Zentimeter, und – Ein Rotschimmer legte sich auf Uruha´s Wangen. „Du hasst mich, weil ich deinem Ex ähnlich sehe, hab ich gehört…“, fuhr Aoi fort und grinste Uruha an. Der Brünette zuckte lediglich leicht, bewegte sich jedoch nicht vom Fleck. Die Situation verwirrte ihn. So sehr, dass er einfach mal darauf vergaß, Aoi eine zu knallen und schnellstmöglich seinen Kopf unter kaltes Wasser zu halten, um seinen gesunden Menschenverstand wieder zu erwecken. Aoi ließ sich nicht beirren. Und warum sollte er jetzt auch aufhören, wenn Uruha schon mal so schön still blieb und ihm zuhörte? Noch dazu, wo er zum ersten Mal richtig erlebte, dass er verunsichert war und noch dazu so eine schöne Gesichtsfarbe hatte? Das erlebte man nun mal nicht alle Tage! „Schon mal dran gedacht, dass ich vielleicht wie er aussehe, aber nicht er bin?“ Uruha schluckte nervös bei diesen Worten, aber diesmal hatte auch Aoi es bemerkt. Ein leises, mehr oder weniger begeistertes Quietschen von einem jüngeren Mädchen hinter ihnen war zu vernehmen. Aber Aoi ließ sich nicht daran hindern und überwand die paar Zentimeter, die noch zwischen ihnen standen, um Uruha zu küssen. Er hielt ihn fest und verweigerte Uruha so unter leichtem Druck jegliche Gegenwehr. Ein leises Seufzen von dem Schwarzhaarigen war zu vernehmen. Er nahm sich was er wollte… Er wollte Uruha, so viel wusste er jetzt. Nur wo wollte er ihn? Im Bett oder in seinem Herzen? Aoi hätte gelogen, hätte er behauptet, die Situation würde für ihn weniger verwirrend als für Uruha sein. Der Brünette riss geschockt die Augen auf. Erst jetzt schien er richtig zu realisieren, wo er gerade war, wer hier vor ihm stand und… Und WAS dieser jemand mit ihm machte! Mit einem kräftigen Stoß in Aoi´s Magengrube befreite Uruha sich von ihm. Immer noch ziemlich geschockt starrte er den Schwarzhaarigen an. Aus den Augenwinkeln sah der Brünette, dass auch Reita nun den Weg in die Cafeteria gefunden hatte. Aber im Moment brauchte er den Blonden nicht. Mit vor Wut funkelnden Augen wendete er sich wieder Aoi zu, der mit schmerzendem Bauch auf dem Boden gelandet war, sich mittlerweile aber wieder aufgerappelt hatte. Aoi hustete heftig. Mann, Uruha konnte ja richtig gewalttätig werden…! Dabei war bis jetzt alles so gut gelaufen. Und er hatte es geschafft, ihn zu küssen – in nüchternem Zustand! Eindeutig Eins zu Null für Aoi! Doch was Aoi nun traf, war ein nahezu schneidender Blick von Uruha, irgendwo zwischen Hass, Verzweiflung und… Verletztheit…? Aber der Hass überwog alles andere deutlich. „Was geht dich das alles eigentlich an?“, fragte der Brünette. Aoi zuckte zusammen. Uruha war eindeutig auf 180, das merkte man, wenn jedes einzelne Wort diesen extrem bösartigen Unterton mit sich schliff. „Ich…“ Weiter kam Aoi nicht, denn Uruha verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Ein kurzer Schmerzensschrei, aber viel mehr aus Überraschung als aus tatsächlichem Schmerz, verließ seine Kehle. Fassungslos sah Aoi den Brünetten an. Was war denn JETZT falsch gelaufen? Es war doch nur ein Kuss, verdammt! „Welchen Teil von `Halte dich von Uruha fern` hast du eigentlich nicht verstanden, Süßer? Soll ich es dir noch einmal erklären?“ Aoi glaubte, den Schock seines Lebens zu erleiden, als er Reita´s Stimme in dieser unangenehmen Tonart direkt hinter sich vernahm. So, Zeit zu sterben. Sag meinen zukünftigen Kindern, dass ich sie liebe! „Rei, lass ihn in Ruhe.“ Bitte? Aoi hatte eigentlich bereits die Augen zusammengekniffen und darauf gewartet, von Reita verprügelt zu werden, der ja auch tatsächlich bereits dabei war, mit seinen Fingerknochen zu knacken. Aber als Uruha diesen Satz von sich gab, hielt der Blonde sofort inne. So langsam fragte er sich, was das zwischen den beiden war, dass Reita ihm derartig aufs Wort gehorchte… Uruha schloss die Augen, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Nur für einen kleinen Moment wirkte er noch so gedankenverloren, wie vor wenigen Minuten, als Aoi ihn geküsst hatte. Aber nun war er wieder wie vorher. „Auf´s Maul gekriegt hat er schon von mir.“ Kalt. So kalt, dass Aoi beinahe schon eine Gänsehaut auf seinem Arm ausmachen konnte. Ehe Aoi darauf reagieren konnte, verschwand Uruha zusammen mit der Putzlappenfresse Richtung VIP Bereich. Der Schwarzhaarige seufzte schwer. Immer noch spürte er den Schmerz in seiner Magengrube, von seiner Wange mal ganz zu schweigen. Hektisch sah er sich um, ob die Szene gerade von vielen Leuten beobachtet worden war, und beschloss, sich aus dem Staub zu machen, als er bereits erste tödliche Blicke wahrnahm. Pustekuchen! Es war wohl wirklich nicht so einfach, sich einen Uruha zu angeln. Beziehungsweise, einen Uruha zu nageln. Aber aufgeben käme sowieso nicht in Frage, nicht für jemanden wie Aoi. Nur was war da mit Uruha falsch gelaufen, dass er ihm nur wegen einem Kuss gleich eine Ohrfeige verpasste? Eine ziemlich schmerzhafte, wohl angemerkt. Ob es daran lag, dass er Miyavi erwähnt hatte…? ~Zur gleichen Zeit im VIP-Raum~ „Ich hasse ihn! Ich hasse ihn! Ich HASSE IHN!!!“ Vollkommen außer sich ließ Uruha seine angestaute Wut heraus. Aoi hatte es definitiv zu weit getrieben. Für wen hielt der sich eigentlich?! Glaubte er allen Ernstes, er könnte die Tatsache, dass er aussah wie Myv, einfach ausnutzen um ihn herum zu kriegen? Sicher nicht! Denn er hasste Miyavi genauso wie ihn auch! Reita seufzte schwer. „Beruhig dich mal… Was genau war denn eigentlich? Bin ja etwas zu spät gekommen…“ Uruha sah Reita an, mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung in den Augen. Bloß gut, dass außer ihnen beiden im Moment niemand hier war. „Er hat mit mir geflirtet. Er hat mich geküsst. Er hat von Miyavi gesprochen… ich…“, Uruha suchte etwas unbeholfen nach den richtigen Worten, aber irgendwie lief alles aufs selbe hinaus – „Ich HASSE ihn!!!“ Aber jetzt grinste Reita auf einmal vielwissend. „Wieso hast du mich davon abgehalten, ihm die Fresse zu polieren, wenn du ihn so sehr hasst?“ Uruha stockte. Und bedachte Mr. Nasentanga mit einem Blick, als wäre er eine Geistererscheinung. „Ich… weil… das hätte doch auch nichts mehr gebracht!“ Reita lachte. „Du warst noch nie gut darin, Ausreden zu finden…“ Grinsend schüttelte der Blonde den Kopf. Er war sich deutlich im Klaren über die Situation. „Weißt du Uru, Liebe und Hass liegen gar nicht so weit auseinander…“ „Als ob ich DEN lieben würde!!!“ Wütend starrte der Brünette Reita an. Toll, wendete sich jetzt auch schon sein bester Freund gegen ihn? Hatte der jetzt auch nichts besseres mehr zu tun, als auf dem VIP-Sofa zu sitzen, gelbe Gummibärchen zu konsumieren und blöd vor sich hin zu grinsen?! „Hab ich nicht behauptet… wollte dich nur mal drauf hinweisen. Ich wär auch nicht sehr begeistert davon, weil wenn Aoi irgendwas von dir will, dann will er dich bloß im Bett haben…“ Reita seufzte. Uruha´s Reaktion nach war der Brünette über beide Ohren verknallt. Aber was sagte ihnen beiden das jetzt? Das war doch genauso wie mit Myv. Und vielleicht war Aoi am Ende gar das größere Arschloch von beiden. „Der kriegt gar nichts von mir!“, sagte Uruha mit einem entschlossenen Unterton. Entschlossen, sich nicht mehr so eine peinliche Blöße vor diesem Vollidioten zu geben! Das wäre ja noch schöner! „Ich kenn dich doch, Uru. Aber eigentlich wollt ich nur sagen, dass du mal verstehen sollst, dass er vielleicht aussieht wie Myv, aber es nicht ist. Er ist ein anderer Mensch. Und kein Mensch der Welt hat dieselbe Persönlichkeit wie ein anderer.“ Reita hatte längst erkannt, dass einfach keine Chance bestand, die beiden Streithähne auseinander zu halten. Also mussten nun andere Seiten aufgezogen werden. Uruha schwieg. Seine Hand fand den Weg in die Gummibärchentüte und er stopfte sich frustriert eine ganze handvoll davon in den Mund. Aoi sah aus wie Myv, war aber nun mal nicht Myv… Genau dasselbe hatte der Schwarzhaarige vorhin auch gesagt. ~Draußen in der Cafeteria~ Ruki hatte als stiller Beobachter aus sicherer Entfernung zugesehen, wie Aoi sich an Uruha rangemacht hatte. Und eigentlich war er sauer. Er hatte Aoi von Anfang an gewarnt, sich in solchen Dingen von Uruha fernzuhalten, und jetzt spielte dieser Vollpfosten hier den Casanova! Anscheinend war Aoi wie so viele andere Uruha´s Geilheit erlegen. Memme. Er würde ihn erst gar nicht darauf ansprechen. Sollte irgendetwas zwischen Uruha und Aoi sein, war es Ruki definitiv egal. Er würde dem Schwarzhaarigen lediglich klarmachen, dass er in diesem Fall keine Hilfe von ihm mehr zu erwarten hatte, und Freundschaft schon gar nicht. Aoi war ja so was von dumm. Wenn er Uruha nur für eine einmalige Sache wollte, würde er handfesten Ärger mit Reita bekommen. Und nicht nur mit Reita, sondern so ziemlich mit dem Rest der Chikashi High. Und wenn er mehr von Uruha wollte, was hätte er dann davon, wenn sie zusammenkämen? Das würde doch eh sicher nicht lange halten und dann ist Aoi erst wieder bei allen unten durch, insbesondere bei Uruha. Ruki schüttelte den Kopf. Idiot. Aoi war einfach nur ein verdammter Idiot. Nachdem er sich einen Eiskaffee aus dem Automaten geholt hatte, folgte er Aoi auf den Gang. Er fand den Schwarzhaarigen auch sogleich, weit war er nicht gekommen. Er saß mit einem gedankenverlorenen Gesichtsausdruck auf der Treppe, die in den ersten Stock führte. Ruki musste sich ein Grinsen verkneifen. Dass der überhaupt mal über etwas nachdachte. „Nächste Woche is Klassenfahrt. Deine Geschichte Prüfung fällt aus“, teilte Ruki ihm in knappen Worten mit und stupste Aoi an, um sicherzugehen, dass er seine Aufmerksamkeit hatte. Beinahe erschrocken sah der Schwarzhaarige hoch. Er nickte betreten. Ruki seufzte. „Mann, was´n mit dir los?“, fragte der Kleinere und setzte sich neben Aoi. Im Moment dachte Ruki ernsthaft nach, was wäre, wenn Aoi tatsächlich… echte Gefühle für Uruha hatte? In dem Fall müsste er etwas Rücksicht nehmen. Er konnte zwar auch ganz schön arschig sein, aber er war alt genug um zu wissen, dass man mit Gefühlen nicht spaßte. Im Gegensatz zu Miyavi, der ja scheinbar für immer Kind blieb. „Nix…“ Ziemlich knappe Antwort seitens Aoi. Normalerweise war ER es doch, der wie ein Wasserfall plapperte und sein Maul nicht zukriegte, und jetzt so was! Hatte Ni~ya auf ihn abgefärbt? Wurde Aoi jetzt auch so ein sentimentales, wandelndes Schweigen? „Tss… Etwas mehr Begeisterung für die Klassenfahrt wäre doch angebracht, oder nicht?“, fragte Ruki mit seinem üblichen sarkastischen Unterton. Oh ja, er freute sich ja auch riesig auf die Klassenfahrt. Denn er würde sie zu Hause verbringen und schwänzen, während die anderen sich in einen kleinen Bus quetschen und drei Tage lang langweilige Museen ansehen durften! „Huu~rra.“, machte Aoi und verdrehte genervt die Augen. Ruki grinste belustigt. Er hatte durchaus bemerkt, wie sehr sich Aoi´s Art seit seiner Ankunft in dieser Schule geändert hatte. „Weißt du, so langsam kriegt man den Eindruck, dass du wirklich auf die Chikashi High gehst…“ It´s Shou-Time ^o^ Braaaaaaaaandheiße Neuigkeiten~ Nao hat heute bei Hiroto gepennt! FREIWILLIG *grins* ---Für diesen Blogeintrag opfere ich ein weiteres meiner verbliebenen 76 Leben--- Na gut, okay, so ganz freiwillig… War ne abgekartete Sache, aber was solls, muss ja keiner wissen >D Und das war noch nicht mal die Topmeldung des Tages… Ich hab da was herausgefunden, was euch noch vieeel besser gefallen wird – Nao und Hiro-Pon haben morgen ein Date ;) *Schon mal die Kamera bereit stell* …74 Leben >D Yomi hat heut bei der Busstation wiedermal nem Mädel unter den Rock geguckt. Hat anscheinend was praktisches, wenn man so klein is ö.ö (*hust* Standgebläse… *HUST*) Tja, nur leider war die Hübsche keine von unserer Schule~ Und deswegen sollte Yomi´s Wange eigentlich Bekanntschaft mit ihrer Handfläche machen, aber stellt euch vor, sie hat VERFEHLT! Das muss Yomi´s Übung sein ô.o ... ... ...Dummerweise hat er sie dafür ausgelacht und statt der Handfläche einen Faustschlag kassiert~ Nun rennt Yomi-chan mit gebrochener Nase herum :D Oh, ooh, genau! Aoi hat Uruha heute geküsst! Und Uruha war NÜCHTERN. O_____________________O Nicht zu fassen, aber ich weiß genau, was ich gesehen habe ò.ó *nicku nicku* Das müssen die Frühlingsgefühle sein :O Pfft~ kriegt euren Hormonhaushalt in den Griff, ihr notgeilen Schweine -___- *Tora abknutscht* x333333 Mata ne ^o^ Shou ************************************************ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)