Kouga Nikushimi no monogatari von _Nikushimi_ (Die Geschichte von Kouga Nikushimi) ================================================================================ Kapitel 24: Die Frage nach der Vergangenheit -------------------------------------------- -24- Die Frage nach der Vergangenheit. Sie drehte an den bunten Kugeln der Gebetskette und flüsterte ohne Worte ihren Wunsch. Es war früh morgens, der Tau noch auf den Blättern und durch die Sonnenstrahlen glänzten diese Tropfen. "Niku-chan, es wird erst Morgen gebetet." meinte ihre Mutter am Fuße des Schreins. Sie wartete schon einige Zeit auf ihre Tochter. "Man kann nie oft genug beten, Okaa-san!" meinte Nikushimi und stand auf. Als sie die Treppen runter hüpfte, flatterten ihre roten Haare in alle Richtungen. Ihr schwarz-blauer Yukata wehte etwas, als sie den letzten Absatz hinunter sprang. "Nikushimi..." Niku verbeugte sich vor ihrer Mutter. "Gomen nasai, Kaa-sama." Kichiko kniete sich vor ihrer Tochter hin und richtete ihren Rollkragen. Denn Niku zog nichts ohne Rollkragen an, so hatte die Mutter ihr ein Rolltragenshirt drunter gezogen. Die junge Frau strich Nikus Haar ebenso zurecht und lächelte freundlich. Die Sonne schien ebenfalls auf ihre Mutter und Niku bemerkte mal wieder wie schön sie eigentlich war. Ihre roten Haare schienen wie Feuer und ihr pechschwarzer Kimono mit dem Phönix leuchtete geheimnisvoll in der Morgensonne. Nikushimi bekam bei dem Anblick eine Gänsehaut. Heute war der letzte Tag diesen Jahres und Nikushimi freute sich eigentlich sehr, aber heute würde auch ihr Vater geehrt werden. Sie hasste ihn nicht, weil sie ihn ja gar nicht kannte und ihm so unrecht tun würde. Aber es war seltsam für sie für jemanden zu beten, den man noch nie gesehen hatte. Obwohl ihre Mutter ihr immer wieder Geschichten erzählte, kam ihr der Mann nie bekannt vor. Sie dachte Erbstücke ihres Vaters würden helfen, aber es war nicht so. Der schwarze Stein hatte ja auch keine Wirkung gezeigt. Aber trotzdem war dieser was besonderes für sie gewesen. Nun hatte Itachi diesen Stein. Für ihn und Setsuna hatte sie in den Laden der Krimskramsverkäuferin nichts gefunden, so mussten persönliche Dinge herhalten. Auch wenn es ihr mehr als schwer gefallen war, diese Dinge aus ihrer Sammlung her zu geben... "Oh, Niku-chan, was machst du denn hier?" fragte eine bekannte Stimme. Es war ihr Sensei der am Dorfeingang stand. "Oh, Sensei...! Ich war mit Okaa-chan einkaufen, aber was machst du hier?" fragte sie, als sie zu ihm hingelaufen war. "Ich wollte auch noch was einkaufen und dann deine Teamkameraden besuchen." erläuterte er der neugierigen Kleinen. "Warum?" löcherte sie ihn weiter. Endoso seufzte. "Weil darum. Ich muss weiter." sagte er abrupt, als ihre Mutter auftauchte. "Oh, Daisetsu-kun. Was machst du hier?" "Stehen. Niku, du musst Übermorgen um sechs bei Trainingsareal sein." meinte er kurz, knapp und unfreundlich, ehe er verschwand. Die beiden Frauen der Schöpfung sahen sich verwundert an und zuckten mit den Schultern. Zuhause zog sie sich die unbequemen Getas aus und massierte sich ihre Füße. "Die Dinger sind verdammt unbequem, Okaa-chan...!" quengelte sie. "Man gewöhnt sich mit einer Weile daran, Niku-chan." Sie war in die Küche getapst, in der ihre Mutter ein paar Kleinigkeiten zu Essen rausnahm. Die Kleine sah sie für einen Moment an. "Okaa-chan?" Die Ältere reagierte mit einem Laut der ihre Aufmerksamkeit aussagen sollte. "Das ist jetzt vielleicht etwas blöd, aber wie hast du Tou-san kennen gelernt?" fragte das rothaarige Etwas neben ihr. Kichiko streckte ihre Hand aus und streichelte ihre Wange. "Die Frage is ganz und gar nicht blöd, Niku-chan." lächelte sie. Nikushimi wartete auf eine Antwort, aber ihre Mutter sagte nichts, sondern machte zu den Snacks einen Tee. Nikus Natur zuwider wartete sie geduldig, bis ihre Mutter fertig war, den Tee und das Essen ins Wohnzimmer getragen hatte und sich auf den Sessel neben Kuroyami setzte. Die Kleine war erst auf den Schoß ihrer Mutter gehopst, als diese leicht drauf klopfte. "Wir haben uns kennen gelernt, als er am See, der See wo der Nankanofluss drin mündet, mit Steinen geworfen hatte. Er übte das zielen, denn als wir damals Genin wurden, war es verboten mit richtigen Ningu außerhalb der Akademie zu trainieren. Es war damals eine gereizte Stimmung zwischen den anderen Ländern und wenn man einen Ninja mit Ningus gesehen hat, dann nahm man sofort an, das er feindlich gesinnt war. Töricht, ich weiß, aber notwendig. Auf jeden Fall stand er da." meinte sie und ihr Blick kehrte sich in ihr innerstes zurück. Es war anscheinend eine wunderschöne Erinnerung die sie haben musste, denn das Lächeln und der Blick sagten mehr als tausenden von Worten. "Er versucht den Stein über den See bis zum anderen Ufer zu werfen. Er ärgerte sich sichtlich bei den Versuchen, weil sie ungefähr dreizig Zentimeter vor den Ufer versanken. Er konnte verdammt weit werfen..." sagte sie nachdenklich und schüttelte den Kopf. "Ich war natürlich so dreist und stellte mich einfach neben ihn. Ich hatte gesehen, das er sich unbewusst mit den Körper nach hinten legte, wenn er warf. Ich sagte ihn das natürlich auch, aber er schien sowas nicht höre zu wollen. Okay, ja das konnte ich auch verstehen. Dennoch war ich pampig, setzte mich einfach hin und wartete." sagte sie, machte ein trotziges Gesicht und verschränkte die Arme. So schien sie damals geguckt zu haben und Nikushimi musste kichern. "Dein Vater sah immer mal wieder genervt zu mir und er schaffte es immer noch nicht den Stein rüber zu werfen. Dann hat er irgendwann angefangen sich etwas weiter nach vorne zu richten, während er warf." Sie grinste und Niku war sich sicher, das sie damals ein Siegerlächeln im Gesicht trug. "Und natürlich schaffte er es auch, dank meiner brillanten Schlussfolgerung, diesen Stein über den See zu werfen. Nach der Erkenntnis das ich recht gehabt habe, kratzte er sich verlegen am Hinterkopf und dankte mir." Sie kicherte ebenfalls. "Seit dem Tag trafen wir uns, in einem stillen Versprechen, jeden Tag um die selbe Zeit am See. Das ging einige Jahre so. Wie waren sechs als wir uns trafen und sechzehn, als er mir eines Tages- ein stinknormaler Tag, mit stinknormalem Wetter und stinknormaler Laune- sagte das er sich in mich verliebt hatte. Und was machte deine brillante Mutter?" fragte sie ihre Tochter auf dem Schoß. "Äh...?" überlegte die kleine Rothaarige. "Du hast ihm gesagt das du das gleiche fühlst und ihr wart glücklich?" fragte sie. "Naja.. so halb." Die junge Mutter kratzte sich schämend an der Wange. "Ich hab ihn angestarrt, konnte nicht mehr atmen und bin weg gelaufen." Stille. "Och, Kaa-san!" hob Niku vorwurfsvoll die Hände. "Werd nicht frech!" warnte sie ihre Tochter vor. "Es is ja noch nicht aus..." meinte sie und sah nach draußen. "Er stand jeden Tag, immer und immer wieder vor meinem Fenster und sagte das er mich liebte. Dass er jeden Tag warten würde, auf eine Antwort. Eine Antwort, ob ich ihn liebe oder nicht. Und er kam. Er kam jeden Tag und sagte das er mich liebte. Ein Jahr lang. Gott, manchmal war das echt nervtötend. Aber... wenn er oder ich auf einer Mission war, dann habe ich ihn vermisst." sagte sie und sie blickte traurig drein. Niku zog die Augenbrauen zusammen. Würde sie einen ihrer Teamkameraden vermissen? Sie freute sich, als sie den süßen Schmerz fühlte, als sie daran dachte, das ihre Kameraden nicht da waren. Sie vermisste Itachi schon jetzt, nach ein paar Wochen und sie war sich sicher, das sie auch Setsuna vermissen würde. "Dann als er am Ende diesen einen Jahres zu mir kam und mir sagte, dass er mich liebte, sprang ich aus den Fenster, in den verdammt kalten Schnee und küsste ihn. Ich küsste ihn so lange, bis meine Füße taub von der Kälte waren. Er hob mich auf seine Arme, als er bemerkte das ich zitterte, trug mich zurück zu meinem Fenster und sagte das er gleich wiederkommen würde." erklärte sie und Nikushimis Augen glänzten. Das war bestimmt wundervoll gewesen. "Er ging weg und ich wartete einige Minuten am Fenster. Je länger ich wartete, desto ungeduldiger wurde ich. Bis meine Zimmertür aufging und er darin stand. Er sagte mir ganz trocken, dass er das Thema schon mit meinen Eltern beredet hätte." Der Mund der kleinen Rothaarigen klappte auf. Sie konnte auch ihre Großeltern beider Seiten nicht kennen lernen, aber Erzählungen ihrer Mutter zu urteilen, waren ihre Eltern sehr liebevoll gewesen, aber intolerant und streng. "So habe ich auch geguckt, keine Sorge. Aber ich wusste das es stimmte und ich war überglücklich. Er war immer der ruhige Pol in meiner Umgebung gewesen. Ich war- bin- ziemlich aufbrausend. Und er war einfach nur ergänzend, wir haben uns nie gestritten. Meinungsverschiedenheiten Ja, aber keinen Streit. Ich wurde schwanger und musste den Ninjadienst quittieren. Dann kam der Krieg. erst konnte er den Dienst verweigern, aber als es dann immer schlimmer wurde, musste er schließlich ausrücken. Und starb zwei Wochen vor deiner Entbindung..." Der Blick ihrer Mutter füllte sich mit unendlichen Schmerz und Niku fiel ihr um den Hals. Kichiko unterdrückte die aufkommenden Tränen, sie wollte niemals aus solchen Gründen vor ihrer Tochter weinen. "Du brauchst es nicht zu unterdrücken, Okaa-chan. Du bist auch nur in Mensch." flüsterte die Kleine in das Ohr ihrer Mutter. Ganz leise und ohne einen Ton von sich zu geben, liefen Tränen über die Wangen der jungen Frau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)