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Zeitlos -♠-

100 Storys -1-
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Omertà

Never open your mouth, unless you’re in the dentist’s chair.
 

»Du hast dagegen verstoßen!«, polterte Mc. Fady und versetzte seinem Gegenüber einen kräftigen Schlag ins Gesicht.

»Bitte Fred, bitte tu das nicht!«, jammerte das erbärmliche Geschöpf aus Fleisch und Blut, welches auf dem Boden herumkroch und vergeblich nach einem Ausweg suchte. Mc. Fady sah überhaupt nicht ein, dieses kriechende Bündel gehen zu lassen. Das kam definitiv nicht in Frage!

»Du hast gegen unsere wichtigste Regel verstoßen, Hodge! Du glaubst du hättest das Recht dazu?«, meinte Mc. Fady in bitterem Tonfall und zückte seinen Revolver. »Du hast die Familie in Gefahr gebracht! Und das mit voller Absicht!« Mc. Fady lächelte schief und drückte Hodge seine Waffe an die Stirn. Das winselnde Wesen am Boden wand sich und zuckte vor Angst zusammen. Er hatte es nicht mehr verdient, weiter zu leben. »Es war deine Pflicht, zu schweigen, doch du, Hodge, du hast diese Pflicht wissentlich missachtet und deinem erstbesten Amigo alles erzählt, was es über uns zu wissen gibt. Du hast die Schweigepflicht der Omertà gebrochen. Du weißt, was darauf steht!«

Seine Augen wurden groß und größer, doch er machte keine Anstalten mehr zu entkommen, denn er wusste genau, dass Mc. Fady ihn niemals davonkommen lassen würde. Wer redete war tot. So war das nun mal.

Mc. Fady betrachtete noch einmal den verkümmerten Haufen am Boden, bevor den Abzug tätigte. Dann verließ er Hodges Haus, ohne den Leblosen auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Für Fady hatte dieser keine Würde mehr besessen, seit er die Familie verraten hatte. Bei diesem Gedanken zuckte er instinktiv mit den Schultern.

Wer redet ist tot. Ganz einfach!

Die Kälte der Nacht schlug ihm ins Gesicht, als er draußen angelangte, doch er störte sich nicht weiter daran. Er knöpfte sich den langen Mantel zu und zog sich seinen schwarzen Hut tief ins Gesicht um sich vor dem Wind zu schützen. Schließlich verschwand er in der Dunkelheit, still und schweigsam. Wortlos. Denn er hatte nicht vor, zu enden wie Hodge.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  _-THE_JOKER-_
2011-05-09T16:36:05+00:00 09.05.2011 18:36
Ha ha, ich musste hier genau an das selbe wie Grilu denken, Luigi ist echt der Knaller. Nein Ok jetzt aber mal ernsthaft, es ist eine gute Story, gefällt mir. ich denke sie ist wohl eine deiner kürzesten, aber sie hat es schon sehr in sich, muss man ja sagen. Hier bleibt wie ja schon angemerkt wurde viel offen, dass finde ich jedoch eher förderlich als hinderlich,mir gefällt, dass du dem Leser etwas Spielraum für Gedanken lässt. Übrigens Hodge ist ein Name der mir sehr gefällt, ich weiß nicht er ist einfach schön. Du hast hier auch sehr schön beschrieben (ich glaube du sagtest kriechendes Bündel, wenn ich mich recht entsinne) wie der Mörder Hodge sieht. Dieser Satz hier gefällt mir übrigens am besten:
Never open your mouth, unless you’re in the dentist’s chair.
Schön zum einleiten, aber ehrlich, beim Zahnarzt mach ich den Mund erst recht ungern auf XD. Aber sehr gute Idee, das ist ja leider etwas das es wirklich gibt. Schön finde ich auch, dass du am ende noch einmal zeigst, das Mc. Fady (hört sich an wie Cody Mcfadyen) selbst nicht vorhat die Schweigepflicht zu brechen und er hinter seiner Sache steht. Gute Story kleene.

jöker
Von: abgemeldet
2011-04-24T10:54:14+00:00 24.04.2011 12:54
Da fällt mir nur eines dazu ein:

Luigi, man wendet sich nicht gegen Familie! *kofferaumzuklapp*

:D
Der erste Satz ist schon mal abgefahren...
Ich glaube ein Zahnarzt lebt in Mafiarevieren sehr gefährlich ;)




Von:  Trollfrau
2011-03-14T17:26:57+00:00 14.03.2011 18:26
Soo... Da bin ich. ^^
Ich musste doch gleich erst mal nach Omertà googlen. In dem Jargon kenne ich mich ja nicht so aus. *grins*
Eine wirklich gelungene Kurzgeschichte mit einem eindeutigen Ende. Dennoch drängen sich mir einige Fragen auf: Was hat er genau verbrochen? Mit wem geredet? Kommt noch weiteres von dir in diese Richtung?

LG Trollfrau


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