The different faces von viky (yami x yugi) ================================================================================ Kapitel 9: Die Auszeit die Hilft zu verstehen --------------------------------------------- ch hinein. „Und jetzt“, auf einmal beugt er sich zu mir herunter, so, damit ich genau mit seinen Augen auf einer Höhe bin. Sein Blick, wütend, und vor allem so herausfordernd. Minimal schlucke ich. „Sag mir das noch mal, was du über Mana gesagt hast… sag es!“ Ich senke den Kopf, erst jetzt verstehe ich, was er mir die ganze Zeit sagen wollte, erst jetzt verstehe ich, womit ich ihn so verletzt habe. „Wie war das noch mal… mit 18 Jahren… so unreif. Ich hätte mal lieber Erziehungsurlaub nehmen sollen…die arme Kleine…“ Er knallt mir alle Wörter ins Gesicht, alle Dinge die ich über Mana sagte, er hat nicht ein einziges vergessen. „Die arme Kleine?“ , er nimmt einen hastigen Atemzug, ehe er gleich schroff weiter spricht. „Ich schufte mich Tag und Nacht ab, nur damit es ihr gut geht, ich tue das alles nur für sie und du sagst… die arme Kleine!“, seine Stimme wird lauter denn je, ich zucke total unter ihm zusammen, doch dann nimmt er kurz Luft, so als wolle er sich beruhigen. „Soll ich dir mal was sagen“, höre ich seine Stimme, welche so tief und herb klingt, das es mir angst macht. „Wie kann man eigentlich so blind sein… in meiner Wohnung herumhocken...und“, kurz wird er wieder laut, ehe er doch damit aufhört und sicher wieder versucht zu beruhigen. „Hast du dich nicht mal gefragt, warum Kiara überall an den Auf Fotos in meiner Wohnung ist... oder warum Spielzeug in der Wohnung herum liegt… ich“, erbricht ab, aus den Augenwinkel kann ich nur noch sehen, wie er mit den Kopf schüttelt. „Ich dachte es wäre dir klar… aber echt. Wie kann an nur so blind sein… sogar die Tür vom Kinderzimmer stand sperrangelweit offen“, seine stimme weicht, so als wäre er auf einmal verzweifelt darüber, das ich so „blind“ war. „Ich… habe mich noch nie so richtig in deiner Wohnung umgesehen“, verteidige ich mich. „Das ändert nichts an der Tatsache wie du über mich denkst… und schon gar nichts daran, was du über deinen Lippen gibst.“ Ich schlucke hart, sehe nur noch wie er den Einkaufwagen packt und sich von mir entfernt. „Aber.. die kleine hat doch Mama gesagt!“, versuche ich es nochmals. „Mana... Mana hat sie gesagt und nicht Mama!“ Auf einmal dreht er sich herum, er hebt beide Hände in Kopfhöhe. „Verdammt noch mal Yugi…. Wie kannst du mich nur so“, seine Gesichtzüge entgleisen, er schaut mich zweifelnd an, fast schon traurig. Kurz beißt er sich auf die Lippen, ein tiefer Atemzug ist zu hören. „Atemu“, flüstere ich leise, mein schlechtes Gewissen holt mich ein, überschlägt mich. Mein Her schreit auf, ich solle zu ihm gehen, ihn trösten, denn er weint. Vor mir. Dennoch läuft keine einzige Träne über seine Wange. Er schaut mich so verletzt an, so traurig und verzweifelt. Dennoch versucht er sich dagegen zu wären. Er spricht das Wort aber nicht aus, doch ich weiß, das er verletzten sagen wollte. Ich sehe ihn einfach nur an, meine Augen bitten um Verzeihung, bitten um Verständnis. Es ist so still hier zwischen uns, das einzige was zu hören ist, ist das Gagern der kleinen, hinter Atemu. „Ich kann nicht mehr“, ein schwacher hauch. „Atemu?“, ein fragendes flüstern meinerseits. Was meint er damit? Will er mir wirklich keine Chance geben. Nichts… will er mir das damit sagen. Ich schlucke hart, sehe ihn immer noch bittend an, er soll mir doch verzeihen. Er schaut zu Boden, sein trauriger glasiger Blick verlässt mich. Seine Hände hängen schlaff und kraftlos an ihm herunter, gar seine Schultern zittern etwas. Erneut wischt er wie eben, seinen Ärmel durch sein Gesicht. Lässt es nicht mal zu, das eine einzige Träne, über dein Gesicht läuft, so als dürfte er nicht. Wie kann er sich nur so zusammenreißen? Doch dann wendet er sich um, greift den Einkaufswagen erneut und geht einfach aus dem Gang. „Atemu bitte“, fast schon panisch mache ich einen Satz nach vorn, und greife nach seinem Handgelenk. Er bleibt stehen, doch ansehen, tut er mich nicht. Beklemmt und voller Angst, das ich ihn verlieren könnte, stehe ich einfach hinter ihm, hauche meinen Atem in seinen Nacken, welcher im leise zuflüstert, wie viel angst ich doch habe, ihn zu verlieren. „Ich weiß“, beginne ich zaghaft. „Was ich gesagt habe… und es tut mir auch leid. Es ist einfach so aus mir heraus gesprudelt… es war falsch und unüberlegt, und ich wollte dich nicht damit verletzten, niemals… es tut mir wirklich leid… sei mir nicht mehr böse… bitte“, wimmere ich schon fast. Ich merke wie er kurz seinen Kopf zur Seite wendet, aber in meine Richtung. Mein Herz wimmert auf, vor Hoffnung und angst. Diese zwei Gefühle sind kaum neben einander zu ertragen. Sie lassen mich nicht atmen, lassen mich nicht stark sein. „Ach Yugi.“ Dieses altbekannte Seufzen von ihm. So oft habe ich es schon gehört, doch nie verstanden. „Ich bin dir gar nicht böse… ich war es, im ersten Moment. Ich war auch verletzt… aber“, ich sehe wie er kurz mit dem Kopf schüttelt. „Ich hätte es dir gleich sagen sollen, einfach mit der Tür ins Haus fallen“, seine Stimme ist so weich, und genau das beruhigt mich. Ich gehe einen kleinen schritt an ihn heran. Nur etwas… nur ein wenig. Dennoch frage ich mich, warum er eben fast geweint hätte, wenn er denn nicht mehr böse auf mich ist, warum dann das Verhalten… ob er nur mal dampf ablassen wollte, wegen der Sache? „Eigentlich…sollte alles ganz anders sein.“ Fragend sehe ich nun zu ihm hinauf- was sollte anders sein? „Ich wollte dich lediglich erst einmal kennen lernen… nur kennen lernen, ich wollte dir von meiner Tochter erzählen, aber es kam ja immer was dazwischen… und vor allem wollte ich dir die Chance geben, mein Leben mit meiner Tochter kennen zu lernen… und das“, er atmet kurz tief durch. „Bevor wir uns näher kommen.“ „Uhm“, ich senke den Kopf, erst jetzt verstehe ich es, dieses - Lass uns einander erst einmal kennen lernen - Diese Vorsicht, auch die scheu vor einem Kuss. „Aber wir kamen uns näher“, flüstere ich nun über meine Lippen, sehe ihn voller Hoffnung an, aber auch voller Traurigkeit. „…Das wollte ich aber nicht… ich wollte das du erst einmal mich, und Kiara kennen lernst…“ „Warum ist es dann anders gekommen?“, frage ich leise nach. Er seufzt tief auf. „Die Gefühle Yugi… die Gefühle“, kurz ist es arg still zwischen uns, ich sehe betrübt zu Boden, und erinnere mich noch genau, wie ich per sms, um meinen Kuss gebettelt habe, wie ich ihn sogar nach unserem Date, nach einem Kuss gefragt habe. Küsse wären reuevoll, hatte er gesagt – er hatte damit recht, und ich bin mir dessen erst jetzt bewusst. Ich würde jetzt nicht hier so voller Schmerz stehen, wenn ich ihn niemals geküsst hätte. Und wenn er mich nie geküsst hätte, wäre auch alles ganz anders gelaufen, oder? „Ich dachte, ich könnte mich beherrschen…“, er schüttelt kurz den Kopf. „Dem war nicht so!“ „Aber das macht doch nichts“, flüstere ich zu ihm hinauf, und greife nach seinem Handgelenk, nehme es in meine Hände, und streichle es mit meinen Fingern, wenn auch zaghaft. Er sagt nichts, kein Ton. Ich sehe zu ihm hinauf, stehe direkt hinter ihm, sehe seinen Rücken, seinen Nacken, auch etwas sein Gesicht. Doch seine Augen sind mir verborgen, schon die ganze Zeit. Ich würde sie zu gerne sehen. „Doch Yugi…“, erneut schüttelt er ganz sachte mit dem Kopf, seine stimme wird auf einmal so leise. „Was ist los?“, flüstere ich ängstlich über meine Lippen, packe mit leicht zittrigen Händen, sein Gelenk, drücke es schon fast voller Panik zu. Bitte, er soll nicht gehen. Ich spüre es, dieses ungutes Gefühl, diese Abweisung, in jedem Winkel meines Körpers. „Es tut mir leid Yugi“, seine Stimme bricht, ein Schmerz durchzuckt meinen Körper, ein dicker Kloß schwillt in meinem Hals an, sticht zu wie Drahtseil und lässt mich ersticken. „… Aber ich kann nicht mehr.“ Seine Worte so schwach… so zerbrochen. Er zieht seine Hand von meiner weg, reißt sie fast schon zu sich. „Atemu bitte“, erneut packe ich ihn, reiße ihn herum, will antworten. Was kann er nicht mehr, warum kann er nicht mehr? Doch als ich ihn sehe, halte ich den Atem an. Tieftraurige müde und schwache Augen. Jeglicher stolz ist aus ihnen Gewichen, alles hinfort von seinem warmen Blick, dieser Zärtlichkeit in seinen Augen. Nur noch Tränen, und schwäche. Seine Augen sind so glasig und ich weiß, wenn er jetzt auch nur einmal mit der Wimper zucken würde, ihm sie alle über die Wangen laufen würden. Mir ist, als hätte ich diese Person noch nie gesehen. Als wäre er ein komplett anderer Mensch. So schwach, so hilflos. So sieht er mich an… so schwach, so traurig. Seine Schultern hängen an ihm herunter, so kraftlos, so als hätte man ihm das Leben aus den Adern gezogen. Er sagt nichts, kein ton. Er schaut mich einfach nur betrübt, schwach und tieftraurig an. Ich lasse langsam seine Hand los. Sehe ihn arg besorgt an. „Atemu.. was... was ist denn?“ Ich trete einen kleinen Schritt näher. „Bitte Yugi, versteh doch, das…das“, er senkt leicht den Kopf, versucht krampfhaft seine tränen bei sich zu halten, mit erfolg. „Das ist mir alles zu viel. Kiara… die Arbeit, das lernen und…und du!“ Sorgenvoll sehe ich ihn an. Ist er überfordert? „Hey Yugi, da bist du ja.“ Ich höre die Stimme meiner Mutter, sie steht gleich hinter Atemu. Atemu aber wischt hastig durch sein Gesicht, atmet kurz tief durch. „Oh Atemu du auch hier?“ Auf einmal dreht Atemu sich herum, und lächelt, er reicht ihr sogar die Hand. Ich bin total perplex, mir ist so, als hätte mir jemand gerade wieder einmal ein Brett vor den Kopf geschlagen. „Hallo Akanne.. schön dich zu sehen.“ „Uhm“, entkommt es mir total Verständnislos. „Ja ich freu mich auch… was hast du, deine Augen sind so rot… ist-“ „Oh ich habe die ganze Nacht durch gemacht, wir hatten eine Hochzeit und eine lästige Erkältung habe ich auch noch… “, Atemu sagt es so, als würde er gerade vom normalsten auf der Welt reden. Kurz packt er in seine Hosentasche, nimmt ein Taschentuch heraus und schnäuzt sich die Nase. Ich bin so irritiert von diesem Geschen, von dieser Wandlung, von tot traurig, bis hier hin, als wäre gar nichts gewesen… als wäre er niemals vor ein paar Sekunden noch tief traurig gewesen. „Oh je… und jetzt passt du auch noch auf die Tochter deiner Cousine auf… und das mit Erkältung“, beginnt meine Mutter, und beugt sich zu Kiara herunter. Ich schlucke hart. Wie kann ein einzelner Mensch sich nur so verstellen, so dass es niemand sieht. Meine Mutter würde noch nicht einmal ahnen, wie es in ihm drinnen aussieht, doch ich weiß es, habe es eben gesehen. „Ähm… ich denke ich muss hier mal etwas klar stellen“, Atemu seufzt kurz auf. „Yugi und ich haben uns irgendwie missverstanden“, beginnt er. „Also das ist meine Tochter!“ Meine Mutter sagt erst einmal gar nichts, sie schaut nur auf Kiara, aber wie. So total überrascht, vielleicht auch schockiert. „Uhm… wirklich?“, fragt sie jetzt nochmals nach und schaut zu Atemu hinauf. Er nickt kurz, und lächelt nun auch seine Tochter an. Ich aber stehe wie der letzte Vollpfosten da, und kann nicht glauben was Atemu hier gerade für eine Show abzieht. Das will einfach nicht in meinen Kopf. „Wie alt ist sie denn?“ „Also sie ist 11 Monate.“ „Oh wie süß ich weiß noch als Yugi so kleine war.“ Schamhaft stöhne ich auf. Jetzt fängt die auch noch an, über meine Kindheit zu sprechen. „Mama bitte“, unterbreche ich sie gleich etwas energisch. „Ich denke nicht das es Atemu interessiert … und außerdem waren wir uns am unterhalten“, meine ich nun, aber doch mit Nachdruck. „Oh, das tut mir leid“, meine Mutter schaut mich entschuldigend an. Ich kann ihr gar nicht böse sein. Warum auch. Himmel, könnte Atemu nicht so schauspielern, hätte sie es ja selbst bemerkt. „Nein das ist schon ok… aber ich muss nun wirklich los… Yugi“, auf einmal dreht er sich zu mir herum und lächelt. Es ist ihm kaum anzumerken, das er innerlich traurig ist, wüsste ich es nicht, würde ich denken, und ihm sogar abkaufen, das er nur müde wäre und etwas krank. „ich denke. Wir belassen es einfach dabei! Es ist das beste, für mich und auch für dich“ Ich blinzle ein paar mal. Ehe ich überhaupt verstehe was er mir sagen will. Er hat gerade mit mir Schluss gemacht, ich habe es gut verstanden, ich verstehe es einfach und doch will es nicht in meinem Kopf. Ich fühle mich total überrumpelt, total verarscht und… gott und das noch vor meiner Mutter. Aber warum? Ich stehe da, wie bestellt und nicht abgeholt, meine Mutter lächelt und ahnt nicht mal was hier gerade abgeht, und Atemu, ja der dreht sich um und geht. „Uhm“, ein sinnloses Qort welches mir über die Lippen gleitet. Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll… was soll das alles. Ich verstehe es nicht, raffe rein gar nichts. „Na… wieder vertragen?“, meine Mutter lächelt mich schelmisch an. Ich blinzle einfach nur ein paar mal, ehe ich meine Füße wortwörtlich in die Hand nehme, aus dem Gang sause, und Atemu suche. So nicht, nicht mit mir… der kann vor meiner Mutter so eine Show abziehen, aber doch nicht bei mir. Sag mal, geht’s dem noch zu gut! Doch mein etwas verärgerter Blick, weicht in Verzweiflung um, ich finde ihn nicht, erst später laufe ich heraus. Schaue mich auf dem Parkplatz um, und da, da ist er. Er sitzt im Auto, mein Herz rast, schlägt gewaltig gegen meine Brust, wegen der Anstrengung. Tief atme ich ein, versuche meinen Körper zu beruhigen, und schreite auf seinen Wagen zu, doch dann zieht sich mein Herz zusammen. Er sitzt einfach nur da, in seinem Auto, sein Gesicht ist so regungslos. Er zuckt noch nicht mal mit der Wimper, dennoch sehe ich die Tränen, die ihm stumm über die Wangen laufen. ~Ich kann nicht mehr~ Sein schwacher flüsternder Hauch, drängt sich in meinen Kopf. „Was ist bloß los mit dir?“, flüstere ich leise und bleibe einfach hier stehen. Kurz darauf, streicht Atemu sich auch schon wieder die Tränen hinfort, und schon startet er den Motor. Er sieht mich nicht, und ich bin froh darüber. Aus nur einem Grund, ich bin total überfordert, mit der ganzen Situation, mit seinem Verhalten und dem, was er gesagt hat. * Meine Mutter hatte mir keine ruhe gelassen, ständig nach Atemu und mir gefragt, bis ich es ihr schlussendlich erzählt habe, was denn da passiert ist. Ich sagte, ich solle einfach zu ihm hingehen, und mit ihm reden, ich hätte das recht darauf zu erfahren, warum er mit mir Schluss macht. Er hatte es mir zwar gesagt, ich habe es auch verstanden, aber ich verstehe seine Denkweise einfach nicht. Ich verstehe nicht, warum ich ihn überfordern soll… falls ich das überhaupt tue. Sie sagte auch, das manche Menschen eben so sind. Verschiedene Gesichter zeigen, weil sie nicht wollen, das jemand teil an ihrem Leben hat, das niemand sehen soll, wie es ihnen geht. Was sie durch machen. Ich seufze auf… Atemu hatte mir aber sein Gesicht gezeigt. Sicher, er wollte davon laufen, dessen bin ich mir bewusst, dennoch, er hatte es mir gezeigt, und von daher, weiß ich, das er mir vertraut. Denn ich glaube nicht, das er es sonst jemanden gezeigt hätte. Stan wusste nicht wie es um uns steht, noch nicht einmal seinen netter Chef, gar Mana hatte er kein sterbens Wort gesagt. Und wenn nicht diesen Personen, wem dann… nur ich. Ich kann aber nur schwach darüber lächeln, sicher freue ich mich, über soviel vertrauen, dennoch… gut ist diese Eigenschaft, die Atemu sich da an sich gelegt hat nicht. Total in Gedanken versunken, über dieses Thema räume ich den Tisch ab. Mein Vater ist heute hier, das erst mal seit gut über anderthalb Monaten. Einfach nur ein gemeinsames Abendessen, mehr nicht. Sie verstehen einander besser, dennoch mein Vater ist so vorsichtig, er achtet auf jedes Wort was er sagt. Innerlich schmunzle ich darüber, er hat angst, das Mutter ihn wieder hinaus jagt. „Stell dir das mal vor, er hat eine Tochter“, höre ich meine Mutter sagen, ich habe noch nicht mal mitbekommen, das sie reden, geschweige denn sonst irgendwas. Doch nun spitze ich meine Ohren, tue weiter so, als würde ich die Spülmaschine einräumen. „Ja ich weiß“, mein Vater seufzt tief auf. Ich aber drehe mich einfach nur herum. Bitte was?“ „Woher weißt du das denn jetzt schon wieder, hast du Nachforschungen über ihn angestellt… ich traue dir das zu“, gibt meine Mutter von sich, dabei haftet ein schmunzeln auf ihren Lippen. Mein Vater grinst leicht, doch er schüttelt mit dem Kopf. „Nein, ich war mal bei ihm zu Hause. Und na ja… man kommt zur Haustür herein, sieht ein Kinderzimmer, sieht Kinderschuhe auf dem Boden, die Küche hängt voll mit Bildern von der kleinen… da habe ich gefragt, und er hat halt gesagt, das er eine Tochter hätte.“ Ich senke den Blick… wie konnte ich nur so blind sein… wie nur? Warum habe ich nicht auf so was geachtet, warum ist mir so was Offensichtliches entfallen. Die Antwort ist einfach. Wo ich bei ihm war, hatte ich nur Augen für ihn, und der eine morgen, ja, da hatte ich es eilig, und habe mir nicht mal einen Gedanken über den Spielklotz gemacht. Nichts. Eher war ich in sorge, wegen meinen Eltern. Ich weiß noch genau, der Zettel den er mir geschrieben hat. Er ist davon ausgegangen, das ich es nach diesem morgen wüsste… himmel, hätte ich auch nur einmal meine Augen geöffnet, dann hätte ich mir genau das auch denken können. „Ich habe genau zwei fragen?“, beginnt meine Mutter, ihr Blick wird skeptischer denn je. „Ersten, was hast du denn bei Atemu gemacht und zweitens, stört dich das, dass er ein Kind hat… ich meine, es geht immerhin um unseren Sohn, sonst bist du doch immer der erste der herummeckert… ich meine ja nur!“ „Na ja… sicher war ich erstmal Augenblick total überrascht, das er ein Kind hat, aber er hatte mir in ruhe alles geklärt und erzählt, somit habe ich verstandne. Ok, in dem alter ein Kind, aber die Frage ist ja, was man daraus macht, und ich finde, das er das alles wirklich mehr als gut hinbekommt… von daher kann ich gar nichts dagegen sagen. Der Rest ist Yugi überlassen!“ Kurz schaut mein Vater zu mir herüber. „Oder stört dich das, dass er ein Kind hat?“, fragt mich nun mein Vater. Ich schüttle den Kopf. „Nein… es ist nur… alles sehr fremd“, gestehe ich nun. Sicher habe ich mir tausende Gedanken darüber gemacht, warum Atemu schon Vater ist, wie er das hinbekommt und wie ich mich da eigentlich eingliedern soll, falls es noch so weit kommt, aber eines weiß ich, gerade weil ich so viel darüber nach gedacht habe. Stören würde es mich nicht, niemals. „Mh.. sicher ist es das Yugi, für Atemu war das alles bestimmt alles auch erst einmal fremd, Ich meine von heute auf morgen Vater, das war bestimmt hart für ihn, gerade weil er auch noch mitten in der Ausbildung gesteckt hatte.“ Fragend sehe ich meinen Vater an. Himmel, der weiß was, der weiß mehr als ich und ich will es wissen. „Wie meinst du das?“ „Hat er dir das nicht erzählt“ Ich schüttle den Kopf, und senke ihn gleich beschämt, Vater weiß noch gar nicht was vor gefallen ist. Ich will es ihm sagen, kann und will aber nicht. Ich schäme mich für meine Blindheit und die Worte, die ich über meine Lippen gleiten lassen habe. Doch meine Mutter ist es, die nun das Wort für mich ergreift, und ihm doch mal alles erzählt. Vater hatte sie nicht einmal unterbrochen, nichts. Ich bewundere das, wie ruhig er immer ist, und so gut zuhören kann. Er hatte schon immer so viel geduld. „Mh“, mein Vater legt seine Hand ans Kinn und scheint einen Moment lang nachzudenken. „Ich kann ja verstehen das er sauer war Yugi“, kurz blickt er mich an und ich nicke einfach nur, das weiß ich selbst. „Ich meine, du hast damit seine kleine eigenen Welt, beschimpft und angeklagt. Ihm eigentlich indirekt gesagt, das er eins schlechter Vater wäre und dabei tut er alles für sein Kind. Er opfert sich regelrecht auf, nur damit es ihm und ihr, in der Zukunft besser gehen kann, als jetzt“, beginnt er, und ich verstehe. Kind und Ausbildung, das muss hart sein, und er zieht das knall hart durch, nur für die kleine. „Aber das er einfach so Schluss macht, obwohl er dir zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr böse ist… ist seltsam“, mein Vater scheint wieder nachzudenken. „Vielleicht ist ihm das alles einfach zu viel Yugi.“ Ich sage nichts, erst jetzt denke ich darüber nach. Wieder dieser schwache hauch ~Ich kann nicht mehr~ Das bild, wo er vor dem Regal stand, so verzweifelt und traurig. „Er ist bestimmt total überfordert… was aber auch kein wunder wäre und dann noch eine Beziehung“, spricht mein Vater weiter. „Ich weiß nicht recht, ich kenne ihn nicht gut genug dafür, aber ich glaube, er ist arg auf sich alleine gestellt... hilfe scheint ihm fremd. Er sagte mir ja selbst, das er ab und an gar nicht weiß, wie und wo er die kleine unterbringen soll, gerade wegen seinen Arbeitszeiten, er hatte ja genau deswegen noch nicht mal eine Tagesmutter ausfindig machen können. Wer passt denn schon gerne am Wochenende auf ein Kind auf“, mein Vater steht auf, geht zur Kaffeemaschine und macht zwei Kaffee, einen für sich und einen für Mutter. „Ich denke einfach… das er nun ja, er lieber alleine ist, mit seinen Problemen, man wird so oft enttäuscht wenn es um Kinder geht. Und dann belässt man es oft gerne dabei… frag deine Mutter… hätten wir Großvater nicht gehabt, hätte sie niemals eine Ausbildung zur Bankkauffrau machen können… Freunde von uns, hatten sich zurückgezogen, weil wir eben kaum noch Zeit hatten, aber daran erkennt man, wer ein Freund ist und wer nicht!“ Ich denke über Vaters Worte nach, vielleicht hat er recht, aber wirklich wissen kann ich es nicht. Es nur Vermutungen. „Mh… vielleicht hast du recht, er sagte mir mal, das er sich ab und an mal einen Zuhörer wünschte, er aber immer selbst mit seinen Problemen klar käme“, beginne ich nun auch. „Ja, den Eindruck hatte er mir auch vermittelt. Er ist einfach so ein Typ, er ist eh schon arg erwachsen für sein alter… und ich denke, das liegt nicht nur daran, das er ein Kind hat. Selbständigkeit kommt nicht nur wegen einem Kind… das liegt meist an der Erziehung.“ Mein kopf schwirrt zu meinem Vater herum. „Wie alt ist er?“, frage ich nun wirklich total interessiert nach. Mein Vater schaut mich an wie ein Pferd. „Du wusstest nicht das er ein Kind hat und wie alt er ist, weißt du auch nicht… oh man Yugi“, er stöhnt kurz auf, gibt meiner Mutter den Kaffe. Sie selbst unterbricht Vater nicht, er mag es eh nie, wenn man das tut. „18… du solltest dich schämen Yugi.“ Meine Mutter ist die erste, die ihre Reaktion zeigt, schon wieder, wie letzten fliegt der ganze Kaffee über den Tisch. Meine Mutter ist Knatschrot im Gesicht, springt auf, und hustet wie bekloppt. Ich aber stehe einfach mal wieder nur ungläubig da. 18… 18. immer wieder prallt diese Zahl an meinem Kopf und will da auch gar nicht erst hinein. Mein ganzes Bild von Atemu fällt gerade zusammen. „Der ist doch nie im leben 18“, meint meine Mutter nun empört. „Doch ist er. Mein gott, er ist halt reifer, und er gibt sich älter aber man sieht das doch auch, wenn man ihm ins Gesicht schaut“, mein Vater nimmt mürrisch ein Handtuch und wischt gleich den Tisch sauber. „Was ist denn so schlimm daran?“, fragt er gleich nach. Ok, das frag eich mich jetzt auch, mich stört es nicht, mich verwirrt es nur, aber warum Mama… was hat die denn jetzt schon wieder? „Oh wie peinlich“, meine Mutter stöhnt auf, und schlägt die Hände über ihrem Kopf zusammen. „Ich habe mit einem 18 jährigen über mein Sexleben gesprochen.“ „Du hast bitte was?“, entkommt es nun empört von meinem Vater. „Oh jetzt tu du mal nicht so… ich hatte was getrunken und habe dabei mit Atemu gesprochen.“ „Aber doch nicht über unser …“, mein Vater wird rot, er erinnert mich gerade an mich. Aber total. Gott, was wäre mir das jetzt auch peinlich. „Na ja.. also nur ein wenig.“ „Nur ein wenig?“, fragt mein Vater jetzt gereizt nach. Ich aber stöhne tief auf, jetzt fängt der mist auch schon wieder an. Kurz darauf, geht’s los. Meine Mutter verteidigt sich, mein Vater feuert zurück und schon hat meine Mutter erfahren, das Vater wegen ihr bei Atemu war, und woher er auf einmal so gut auf Mutter eingehen kann. In der Küche wird es lauter denn je. Ich senke den Kopf, und verlasse diesen Raum ganz einfach, sie werden mich eh nicht bemerken. Ich liege schon lange in meinem Bett, irgendwann wurde es da unten ruhiger… ich weiß nicht warum, aber es ist mir auch egal. Sollen sie sich doch die köpfe einschlagen… ich habe mittlerweile einfach nur noch die Schnauze voll davon. Idioten… echt, Atemu hatte so recht, sie sollten sich wirklich mal lieber sagen, das sie sich lieben, anstatt sich anzuschreien. Die haben sich doch… die lieben sich doch und ich. Ich verkümmre hier ganz alleine und habe niemanden. Atemu ist also ganz klar und deutlich überfordert. Es ist ihm schwer anzusehen, aber er hatte es mir ja gesagt, nicht so direkt, aber er hatte es mir gesagt. Und ich bin ihm nun auch zu viel. Ich kann mich nicht in ihn hineinversetzten, aber ich kann sein verhalten nun etwas mehr nachvollziehen, als vorher. Aber warum… ich meine, ich könnte ihm doch behilflich sein, könnte ihm helfen und unterstützten, ich würde es sehr gerne tun… wenn er mich doch lassen würde. Ich nehme mein Handy vom Nachtisch, lege mich auf den Rücken und schreibe ihm etwas. ~Hallo Atemu. Ich wollte dir nur sagen, das ich dir gerne helfen würde, ich meine wir könnten doch zusammen- Ich lösche auf einmal alles was ich geschrieben habe. Er ist kein Typ, der sich gerne helfen lässt, er würde diese sms vielleicht belächeln, dann aber doch mit dem Kopf schütteln. ~Hi Atemu, ich wollte dir nur sagen, das egal was ist, du immer zu mir kommen kannst. Wenn du wirklich mal Hilfe brauchst, bitte ich bin da… auch wenn du nicht mit mir zusammen sein kannst, oder willst. Ich verstehe dich nun mehr besser. Also, lass mich es einfach wissen, wenn du nach Hilfe verlangst~ Seufzend lege ich mein Handy fort. Er ist ja auch so stur und stolz, ich denke, ihm fällt es auch schwer, nach Hilfe zu fragen, dennoch will ich, dass er weiß, das ich da bin. Er vertraut mir ja auch, denn sonst hätte er mir niemals, im Einkaufladen, sein wahres Gesicht gezeigt und meiner Mutter, direkt ein Schauspiel vorgespielt. Es ist erstaunlich, wie ein einzelner Mensch, sich so gut, selbst kontrollieren kann. Doch mit den Gefühlen hat es wohl nicht geklappt. Die Vorstellung von ihm war fair. Mich erst mal kennen lernen, mir sein kleines leben zeigen und mich dann erst mal entscheiden lassen… aber wer denkt, das er solche Gefühle kontrollieren kann…! Ich schüttle kurz mit dem Kopf. „Wer hätte das schon hinbekommen?“ * Der nächste morgen ist so nüchtern wie kein anderer. Zuerst stehe ich auf, und habe doch tatsächlich antwort von Atemu erhalten. ~Ich weiß das sehr zu schätzen Yugi. Das ist auch so lieb von dir, gerade weil ich dir weh tue. Was mir im Übrigen leid tut, aber es geht einfach nicht anders. Ich werde in ein paar tagen, für drei Monate zu meiner Mutter fahren. Wo sie wohnt mache ich ein Seminar. Ich denke, bei ihr komme ich mal etwas zur ruhe und kann nach Luft schnappen. Ich denke auch, das diese drei Monate, mir und dir gut tun werden… vielleicht könnten wir ja, so irgendwas wie Freunde werden. Ich wünsche dir was Yugi. Bis dann. Lg Atmeu~ Nicht nur, das ich mein Handy in der Luft zerfetzten könnte, nein, als ich noch hinunter in die Küche gehe, steht alles von gestern noch da, aber auch der Boden hat seinen teil vom ausmaß des streitet, zwischen meiner Mutter und meinen Vater abgekommen. Hier liegen Scherben auf dem Boden. Gott sei dank ist Großvater momentan mit einem Freund auf reisen. Himmel, wenn der diesen mist hier mitbekommen würde, dann wäre er wegen Herzproblemen im Krankhaus gelandet. Etwas mürrisch darüber und auch, über die Sturheit Atemus und diesem Satz, vielleicht könnten wir ja so irgendwas wie Freunde werden, räume ich die Scherben fort, welche mich an mein Leben gerade erinnern. Erst später erfahre ich, das Vater mal wieder zu seiner anderen Wohnung ist, ebenda wo er abreitet, und Mutter so beleidigt wie noch nie ist. Echt ey, deren Probleme hätte ich mal gerne. So Idioten. * Es ist jetzt schon gut zwei Monate her, wo Atemu mir das letzte mal geschrieben hat. Ich habe ihm immer etwas geschrieben, etwas kleines, irgendwas, doch nie kam antwort. Ich laufe eher schlaksig durch die Welt, bin betrübt und traurig. Auch Joeys aufmunternde Worte helfen mir nicht. Es ist wirklich schlimm, dennoch würde ich es jetzt nicht als Liebeskummer bezeichnen… weil ich einfach noch zu viel Hoffnung in mir trage. Es ist einfach mehr, das Unwissen, und die Sehnsucht nach ihm, die mich so beschwert. Und meine Eltern. Ich rede kaum noch mit ihnen, mir behagt deren Situation einfach nicht. Meine Mutter rennt mal wieder so rum, als wäre alles heile Welt und mein Vater kommt mich auf einmal alle zwei Wochen Sonntags holen, um mit mir einen Tag zu verbringen. Zumindest, hatte er es mir so gesagt. Zwei Sonntage haben wir ja schon hinter uns. Und ich hasse es… ich hasse es wie die pest. Echt, die hocken da, beide beleidigt, und keiner, geht auf irgendeinen zu. Zumal ich und mein Vater, wenn wir sonntags was machen, uns eh nur stumm ansehen. Ich bin so sauer auf die beiden. Was aber mehr an der Tatsache liegt, das ich gerade wegen meiner Situation nicht nachvollziehen kann, warum die zwei sich nicht geben! Die Zeit vergeht, sie streckt sich bis ins unendliche, wie ich meine. Er fehlt mir so. Meine SmS werden weniger, viel weniger, da ich nie antwort erhalte. Es frustriert mich. Es macht mich traurig… warum antwortet er nicht? Betrübt sitze ich mal wieder in meinem Zimmer, gebeugt über meinem Hausaufgabenheft. Doch die Zahlen der Mathematik wollen erst gar nicht in meinen Kopf. Ich bin einfach nur froh, das bald Winterferien sind, dann muss ich mich gar nicht, mit der schule beschäftigen. Dieser scheiß nervt mich einfach nur, obwohl er das einzige ist, was mich irgendwie ablenkt. Ab und an, da weine ich, dann aber frage ich mich, wie es dazu kommen konnte, wiederum, gibt es tage, wo ich doch mal wieder besser drauf bin…und dann wieder tage, wo ich einfach nur in mein Bett will. Ich seufze registriert auf, und schlage das Buch zu. Freunde? Immer wieder habe ich mich das gefragt, ob ich den ein Freund für ihn sein kann, wenn diese Gefühle zu ihm nicht nachlassen. Es hört einfach nicht auf. Als ich ihn das erste mal sah, da war es um mich geschehen. Seit jenem Tag, bin ich verliebt. Und dieser tag ist jetzt bald schon 9 Monate her. Als er ins Cafe kam, war er also frisch gebackener Vater. Daher immer diese Müdigkeit in seinen Augen. Aber er sah immer so zufrieden aus. Die kleine von ihm, müsste ja auch bald Geburtstag haben. In einem Monat um genau zu sein, denke ich, da ich ja nur weiß, das sie 11 Monate alt war, als ich sie das letzte mal sah. Aber Elf Monate und ein Tag? Oder doch bald schon ein Jahr… woher soll ich das wissen. Mich stört es auch, dass ich so wenig darüber weiß. Ich würde mich gerne mal mit ihm zusammen setzten, und einfach nur darüber sprechen. Ich würde uns auch ganz außen vor lassen. Nur über sein leben reden, was denn da passiert ist, wo denn die Mutter von der kleinen ist. Einfach nur so… doch er antwortet ja nicht. Ob er antworten würde, wenn wir Freunde wären? Ich seufze auf, weil ich das nicht will. Doch irgendwann nach c.a. einer Woche, wo ich ihm nicht eine SmS geschrieben habe, habe ich mich geschlagen geben. ~Vielleicht wäre es doch ganz schön, wenn wir Freunde werden könnten~ Mehr hatte ich nicht geschrieben. Sicher, ich will das nicht, aber auf der anderen Seite, will ich aber auch nicht, das er nichts mehr mit mir redet, das er mich einfach so aus seinem Leben verband, wenn ich doch gerne ein Teil davon wäre. Aber gleich darauf kommt antwort. Mein Handy piept, rasch nehme ich es in die Hand, erst jetzt merke ich, wie sehr mein Herz anschwillt, wegen dem Namen, auf meinem Display Nachricht - Atemu. Alles in mir beginnt zu toben, ich quicke sogar voller Freude auf. Oh gott, was habe ich das vermisst. ~Das wäre auch für mich sehr schön~ „Hast du darauf gewartet, das ich dir so was schreibe?“, frage ich mich laut, da er auf keiner meiner sms, geantwortet hatte, bis auf die hier. Ich seufze auf… dennoch, so lasse ich ihn nicht davon kommen, wer weiß, was mir das bringen wird. ~Wann kommst du eigentlich wieder, und darf ich fragen wie es dir und deiner kleinen geht?~ Schreibe ich nach wenigen Minuten zurück. Denn es interessiert mich, erstens wann er kommt und vor allem, wie es ihm geht… die kleine gehört einfach zu ihm, ich habe mich mittlerweile schon daran gewöhnt. ~Ich komme Mitte Januar wieder. Der kleinen geht’s gut, sie kann jetzt sogar laufen, und stell dir vor, sie hat mich Papa genannt. Mir selbst geht’s…. ganz gut, ist nur alles etwas anstrengend. Und dir?~ Ich lächle auf, als er mir mit so voller Begeisterung von seiner Tochter schreibt. Man liest es einfach aus den Wörtern heraus. Nur bin ich nicht über seinen Satz begeistert, ihm geht’s ganz gut, alles etwas anstrengend. Ich wünschte er wäre ehrlich zu mir. ~Mir geht’s auch ganz gut~ Schreibe ich hin, auch wenn es wirklich total untertrieben ist. Mir geht’s beschissen. ~Und deine Eltern~ Sachte schmunzle ich. Er macht sich auch immer sorgen. ~Oh je… es könnte besser sein~ ~Gut Yugi. Ich muss gleich wieder. Es war schön, das du mir geschrieben hast. Lg~ Ich seufze auf. Versteh einer diesen Kerl. Ich habe ihm auch nichts mehr geschrieben, auch wenn ich es will. Ich verspüre regelrecht den Drang dazu, ihm etwas zu schreiben, doch ich tue es nicht, aus nur einem Grund. Er soll denken, das ich wirklich nur sein Freund sein will. Auf etwas anderes würde er sich eh nicht einlassen wollen. * „Na du… wie geht’s dir?“, ich lächle Stan an, welcher gerade hinter der Theke Bier zapft. Ich weiß nicht warum, es hat mich einfach hier her gezogen, zu ihm. Was aber mehr daran liegt, das Atemu mir so bestialisch fehlt, das ich einfach an einen Ort wollte, wo wir etwas gemeinsam haben. „Ganz gut“, lächle ich ihn an. Ich habe Ferien, Weinachten ist vorbei, und ich bin froh darüber. Himmel, noch nie war Weinachten so trostlos wie in diesem Jahr. Ganz ohne Vater, und diese Stimmung im Haus. Es war kaum auszuhalten. Das einzige worüber ich mich gefreut habe, ist das Atemu mir frohe Weinachten gewünscht hat, ohne das ich ihm vorher etwas geschrieben habe. Das sagte mir einfach nur, das er schon an mich denkt. Doch nun sitze ich hier. In der Bar, wo wir unser ersten Date hatten. Ich lächle leicht, als ich daran denke. „Hier für dich… Atemu meinte immer, du würdest so was bestimmt trinken.“ Überrascht sehe ich ihn an, dann das Cocktailglas. „So, hatte er?“, frage ich nun leise nach. Er nickt und schon probiere ich. Ich lächle in mich hinein- es ist erstaunlich, wie gut Atemu sich mit so was auskennt. Ein total süßes Getränk, welches nicht mal annähernd nach Alkohol schmeckt. Ja, ich trinke es gerne. „Und freust du dich auf ihn… wenn er wieder kommt?“, fragt mich Stan, und auf einmal schreite er vor die Theke, ehe er sich neben mich setzt. Ich nicke einfach nur. Per sms hatte mir Atemu gesagt, das er am 15 Januar wieder da ist. Und das ist in zwei Tagen, um genau zu sein. „Ich denk wir holen dann sein Geburtstag nach… machst du mit… wir haben schon einiges geplant?“ „Mh?“, fragend sehe ich ihn an, Atemu hatte Geburtstag, und ich wusste das nicht mal. Gott, ich hätte ihm schreiben können, sogar anrufen. „Wann hatte er denn… ich wusste das gar nicht?“ Stan schaut mich skeptisch an, ich schaue verlegen fort. Mir ist das so peinlich, dass ich so wenig über ihn weiß, und irgendwie macht es mich traurig, aber woher soll ich das alles auch wissen. „Er hatte kurz nach Weinachten Geburtstag, aber er feiert eigentlich nie so wirklich. Er mag es halt nicht. Atemu mag es lieber gemütlich, so essen daheim, ein paar Leute um sich herum, eben etwas Kleines… er ist in solchen Dingen immer total einfach gestrickt.“ Ich lächle, irgendwie konnte ich mir das auch denken, da er so verschmust ist, und es immer gemütlich hat, gerade auch in seiner Wohnung. Oh himmel, mir fehlt sein Sofa, und die Atmosphäre am Abend, wenn wir zusammen da sitzen, und uns einfach nur ansehen. „Darf ich dich mal etwas fragen?“, ich sehe Stan nun an, welcher immer noch neben mir sitzt, was er auch kann. Im Winter ist es wirklich immer ruhig hier in unserer kleinen Stadt. „Es ist nicht so, das Atemu mir nicht vertraut, es ist einfach nur so, das Atemu über alles mit mir spricht nur eben dieses eine Thema nicht“, kurz trinkt er einen schluck Sekt, eher er das Glas wieder abstellt und es kurz mit seinen Fingern befasst. „Die liebe macht ihn immer so nervös, fast schon verlegen… von daher spricht er auch nicht gerne darüber… aber mich würde mal interessieren, was jetzt zwischen euch ist?“, fragt er mich direkt heraus. Das Atemu bei dem Thema liebe, schon etwas verlegen gar nervös wird, ist mir selbst schon aufgefallen. Ich seufze kurz auf. „Wenn ich das mal wüsste..?“ „Ich weiß es, ich weiß es!“ Auf einmal wirble ich herum, und sehe ihn. Na ja, nicht ihn, sondern der Kerl, der von mir ein Kondom bekommen hat. Wie hieß er noch mal? „Hi Bakura… kannst nicht jemand anderen nerven?“ „Besorg mir ne Frau für eine Nacht und ich bin weg“, sagt er, und hockt sich gleich neben mich. Ich schüttle mit einem kleinen lächeln den Kopf. Irgendwie hat der Kerl es mit Sex. Aber ganz gewaltig, und über so was zu reden, scheint er auch keine Probleme zu haben. „Die Sache ist die. Die zwei waren mal kurz zusammen..“, auf einmal stupst mich dieser Bakura kurz an. „Mensch… du hättest ihn auch mal ranlassen können, tze...tze.“ Ich sehe ihn nur mit großen Augen an. „Was geht dich das an?“, schnippe ich nun zurück, werde dennoch tief rot im Gesicht, ich spüre es. „Was mich das an geht... ich hab so ein Ohr gehabt!“, er schaut skeptisch zu mir herunter. „Bitte?“, entkommt es mir verständnislos. „Boahr, jetzt tu mal nicht so… der Arme Ati… liegt mit so ner Latte neben dir und du… pennst ein.“ Ich spüre es, wie die Hitze in meinem Kopf steigt. Oh himmle, wie peinlich. „Also echt!“, kurz schüttelt er den Kopf und Stan lacht sich neben mir einen ab. Boar, bin ich hier in der Klatsch- und Tratschbar gelandet, oder was? Auf einmal fängt Bakura total albern an zu lachen, und wedelt mit der Hand zu Stan, so als wolle er gleich noch mal was los werden. „Du hättest Ati mal sehen sollen…“, auf einmal lacht er los. „So eine fresse… so“, brüllt er auf, und verdeutlich das ganze mit seinen Händen. „Von hier nach Australien, ich sag es dir“, er haut kurz mit der Faust auf den Tresen, fast schon Tränen steigen im in die Augen. „Das hättest du sehen sollen! Ich habe ihn wegen seinem Gesichtausdruck gefragt was los wäre und er dann so... mit so ner fresse“, wieder zeigt er es mit seinen Händen, gleichzeitig, zeigt er auch noch das Gesicht, wie Atemu angeblich geschaut haben soll. Ich muss dann aber doch lächeln, weil es wirklich komisch aussieht, was Bakura hier macht. „Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, hatte er gesagt und ich dann so... warum? Und er dann so“, ich kichere auf, weil er auch noch Atemus Stimme versucht nach zu amen. „Weil ich neben dem Yugi gelegen habe, du weißt schon DER Yugi halb nackt, und das mit so einer Erektion. Das war ja noch nicht schlimm… boar der hat sich die ganze Nacht an mich gedrückt, und boar… ich sag es dir… warst du schon mal über eine ganze Nacht lang erregt…. Ich geh mich gleich umbringen! Das hält dich kein Mensch aus.“ Bakura und Stan lachen sich halb schlapp ich aber sehe beschämt zur Theke. Habe ich das… und hatte er wirklich nicht schlafen können? „Hey Stan, weißt noch wie der hier herumgelaufen ist“, fragt Bakura gleich lachend weiter. „Wo der so Hormonschübe hatte?“, stellt Stan gleich lachen die nächste Frage Ich kann nur verwirrt zwischen den beiden hin und her sehen. Sie lachen und ich weiß noch nicht mal warum. „Was war denn?“, frage ich nun doch mal nach. „oh kleiner… der ist hier rum gelaufen, als hätte er Drogen genommen und himmel, der war so Rattisch… jedes Wort was aus deinen Mund kam, hatte irgendwas mit Sex zu tun, gleichzeitig war er aber auch so frustriert.“ „Weißt noch der eine Kerl… ich hätte gerne Sex on the beach“, unterbricht ihn Stan leicht, aber wie, die zwei lachen sich hier kaputt. „Ja der war gut… ich hau dir gleich deinen Sex ums Gesicht und in die fresse dabei, wer hat diesen scheiß Cocktail überhaupt erfunden. Wenn ich den trinke habe ich immer noch kein Sex und am strand erst recht nicht“, lacht Bakura weiter, wobei er irgendwie versucht, die stimme von Atemu nachzumachen. Und das Gesicht dabei, es schaut zu unzufrieden aus. Nun kichere ich auch etwas auf. Die Vorstellung ist einfach zu amüsant. Einen Atemu, welcher irgendwie leicht aggressiv, oder deprimiert ist, weil er keinen Sex hat. Beide seufzen auf, ehe sie sich wieder beruhigen. „Aber um genau zu sein Stan…“, beginnt Bakura. „Die zwei sind nicht mehr wirklich zusammen…“ Ich sehe betrübt auf die Theke „Warum?“ „Oh Atemu eben. Der hat nen knall, ich meine, der kleine hier“, auf einmal klopft Bakura mir kurz auf die Schulter. „Hatte ihm wirklich gut getan.“ „Ja.. das ist wohl war. Was war denn jetzt?“, fragt mich Stan nun. Ich aber schüttle mit dem Kopf, ich weiß nicht, ob Atemu will, das ich ihnen das sage, also halte ich auch lieber meinen Mund. „Aber eines versteh ich nicht“, frage ich nun doch, sehe dabei aber Bakura an. „warum hat der Kerl kein Sex, ich meine der sieht gut aus, und Probleme jemanden dafür zu bekommen hätte er ja wohl nicht…oder?“ „Atemu ist eben so… bei dem geht das ohne Gefühl nicht. Ich weiß noch, als der mal einen One Night Stand hatte… himmel. War der schlecht drauf, das war ihm so was von peinlich und unangenehm… gar nicht seine Welt... meine aber dafür umso mehr“, dreckig grinst Bakura mich an. Ich aber lächle, und zwar zufrieden. Es ist schön so was zu hören. Das er nicht einfach jemand ist, der mit jedem in die Kiste springt. „Na ja und seit seine Alte damals weg ist…“ „Gewöhne dich dran, der redet immer so“, flüstert mir Stan zu, und ich nicke rasch, da ich Bakura wegen dem Ausdruck „alte“, jetzt doch etwas skeptisch angesehen habe. „Ist es halt tot in seiner Hose… aber dann kamst du ja ins spiel… gott ging der mir dienstags immer auf den Sack“, kurz rollt er mit den Augen. Ich aber sehe ihn neugierig an. Ich hätte niemals gedacht, das Bakura und er, irgendwie doch wirklich ein Freundschaftliches Verhältnis haben, das die zwei miteinander reden, und zwar auch noch über mich. „Am letzten Tag von den Sommerferien, da war er reinzufällig in dein Cafe da bekommen“, kurz schüttelt er mit dem Kopf. „Weißt du… der war gleich hin und weg von dir… du hattest ihn aber gar nicht bemerkt am ersten Tag… hatte er mir mal erzählt, er hatte dich einfach nur beobachtet, einfach so… und dann fing die Nerverrei an“, Bakura rollt erneut mit den Augen. Ich aber bin überrascht… ist das wirklich wahr? Atemu hatte mich schon entdeckt, bevor ich ihn überhaupt gesehen habe. „Ey der hat jeden Dienstag in den Ferien alles stehen und liegen gelassen und ist dann zu dir gestürmt... Als wieder schule war und reinzufällig der Schultag auf Dienstags viel war der gleich mehr als erfreut… und ist dann direkt nach der Schule ins Cafe… und für was? Nur um dich zu sehen… was für eine scheiße“, er stöhnt kurz auf und klopft kurz mit der Hand auf den Tresen. „Kommt zu dir, sagt nix.. absolut nichts, tut so als wäre er Luft, nur um dich zu sehen.. also ich hätte dich gleich auf dem Tisch geknallt, wäre ich Atemu gewesen… aber für ihn war das ja seine Freizeit, seine Ruhestätte.“ Nun rolle ich aber mal mit den Augen, der Kerl hat echt nur Sex im Kopf, dennoch bin ich so neugierig wie noch nie. Mein Herz schwillt an, wegen diesen Informationen. Also hatte er mich wirklich schon früher bemerkt, so wie er es mir mal gesagt hatte. Es war mir nur nie bewusst. Aber auch das sagte er. „Weißt, da rennt der da drei Monate rum, voll hysterisch und hat angst, dir zu zeigen das er dich mag und warum?“, er schüttelt kurz mit dem Kopf. „Weile er meinte, er könnte das nicht, eine Beziehung führen, wegen Ausbildung und Kind und alles drum und dran“, redet Stan auf einmal weiter. „Uhm“, entkommt es mir eher Perplex. Es ist mir gerade so, als hätte Atemu das alles schon vorher gewusst. „Und doch… nach langen reden und viel hin und her.. mit ihm, und ich musste ihm wirklich Druck machen“, erzählt Bakura weitert ehe er mich dann doch lieb anlächelt. „Hat er dir ja deine Nummer gegeben.“ „Ja… aber total unsicher, ich meine, er stand vor meiner Haustür, läuft zum Auto, läuft wieder zu mir, dann wieder zum Auto und dann hat er sie mir erst gegeben.“ „Echt… das hatte er mir gar nicht erzählt“, Bakura fängt erneut an zu lachen und ich nun auch. War schon merkwürdig, diese Situation für mich. Aber nun verstehe ich, warum er so unsicher war. Er wollte es gar nicht. Er wollte mir niemals seine Nummer geben, aber die Gefühle. Es ist genau das, was Atemu mir gesagt hatte… die Gefühle! „Ja, und dann kam er irgendwann abends hier rein, mit so einem Grinsen auf dem Gesicht“, erzählt Bakura und deutet mit seinen Händen an, wie breit Atemu gegrinst hätte. „Wedelt mit dem Handy und freut sich wie ein Keks, über deine erste sms“, lachend schüttelt Bakura den Kopf. „Er war richtig gut drauf… verliebt eben… hatte ihm aber gut gestanden.“ „Warum erzählt Atemu dir eigentlich immer so viel darüber… ich bekomme kein Wort darüber aus ihm raus!“, fragt Stan nun mal nach. „Bohren, einfach nur bohren und ja nie nachlassen, dauert seine Zeit aber dann redet er doch“, schmunzelt Bakura. Ich schüttle nur den Kopf. Irgendwie meine ich, von verrückten umgeben zu sein, dennoch, irgendwie ganz liebe verrückte Leute. „Aber er will ja nicht“, öffne ich mich nun doch etwas. „Ja schon... ich kann ihn ja auch irgendwie verstehen, aber himmel gibt du etwa auf?“, Bakura schaut mich auf einmal total ernst an. „Ähm… eher nicht“, flüstere ich nun doch etwas ängstlich. „Na gott sei dank, ich glaub dem sollte man mal verprügeln, unsern Ati… bist doch ein ganz netter… eine bisschen blind, aber nett.“ Mürrisch sehe ich ihn an, das mit dem Blind war totale Absicht. Auf einmal kommen Gäste herein, Stan verabschiedet sich somit von uns, also hocke ich mit Bakura alleine. „Ja ich weiß… das mit seiner Tochter habe ich erst später erfahren“, nuschle ich eher verärgert herum. „Macht doch nix… Hauptsache, es stört dich nicht.“ „Ich schüttle mit dem Kopf, es stört mich nicht. „Sicher, Atemu hat es nicht einfach, und das wird sich auch nie ändern, aber es wäre schon schön, wenn er mal wieder so gute gelaunt ist, wie bevor das alles zwischen euch passiert ist… er war in der Zeit einfach er selbst, einfach Atemu… so wie früher.“ Ich lächle Bakura an, irgendwie ist er auf einmal ganz anders, und vor allem so nett. „Ich würde einfach sagen, das du ihn mal so derb durchvögelst, das er dir auf Knien hinterher kriecht.“ „Bakura“, lache ich aber doch so empört auf, und haue ihm gleich auf den Rücken. Wie kann man nur so sein. So Versaut. „Was denn… schaden würde es ihm nicht… ich weiß nämlich was der gerne mit dir anstellen will“, ein dreckiges Grinsen haftet auf seinen Lippen, und er schaut mich so an, als wüsste er so viel, wie ich es kaum ertragen könnte. „Was… was denn?“, frag eich nun doch neugierig nach. Meine Wangen aber sind so heiß, wie schon lange nicht mehr. „Och dies und das.“ „Oh du bist gemeint“, beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust und schmolle. „Das sag ich dir doch nicht.. nachher bekommt er das raus und wenn er merkt, das man ihn enttäuscht, oder sein Vertrauen missbraucht, dann tickt der total aus…boar, ne.“ „Schon mal so eine Erfahrung gemacht mit ihm?“ „Ich nicht, ich habe es nur oft von anderen mitbekommen.“ Ich nicke einfach nur. „Ich glaube, das liegt daran, das er Verletzt ist. Vielleicht tickt er so aus, weil er verletzt ist, dann ist er so hart und konsequent, wie kein anderer“, meine ich, da er nach dem, was ich über seine kleine Welt gesagt habe, auch gleich so ausgetickt war. Und total hart zu mir war. „Ja… genau das ist es“, Bakura nickt leicht, ehe er zu mir hinunter schaut. „Atemu ist eben ein zerbrechliches Wesen.“ Ich sehe ihn überrascht an. Nicke zaghaft, und doch habe ich das Gefühl, wegen seinem Blick, das er mir das sagt, nur damit ich ihm, also Atemu nicht wehtue. So als wäre das eine Warnung an mich. „Was ist, bist du auf Atis Geburtstags party dabei?“ „Gerne“, lächle ich zu ihm hinauf, wenn auch nervös. „Gut, dann habe ich ja das beste Geschenk… ich bind ich dann an sein Bett, und schmeiß ihn auf dich“, Bakura grinst total breit, ich aber rolle nur mit den Augen, ehe ich doch lächle. „Also dann am 19 ten, gegen 17 Uhr vor seiner Haustür, ich habe zwar noch keinen Schlüssel, aber ich werde schon einen kriegen, wenn ich das will.“ „Also… ihr wollt ihn überraschen?“ „Ja sicher, wir haben schon alles geklärt, Kiara ist bei Manas Mutter, und er geht arbeiten, und gegen 19 Uhr, wird sein Chef ihn rauswerfen… alles schon gut durchdacht.“ Ich lächle, die sind ganz schön auf zack, wer auch immer da kommen mag. „Nun… ich könnte da vielleicht helfen“, ich packe in meine Hosentasche und ziehe meinen Schlüsselbund heraus. „Du hast einen Schlüssel von ihm?“ Ich nicke nur. „Das ist perfekt!“ „Also den 19 ten dann?“ Er nickt und schon fragt er mich nach meiner Nummer, welche ich ihm dann auch gebe. Ehe er auch schon wieder abhaut, wie er sagte. Ich trinke aber mein Getränk leer, bin anschließend dann aber wieder verwundert, das mich Stan nicht bezahlen lassen will, aber dennoch gehe ich. Ist ein ganz schön billiges leben, wenn man Atemu kennt. Ich schmunzle leicht darüber, und mache einen schritt vor den anderen. Bis ich vor seiner Haustür stehen bleibe. Ich weiß genau was ich hier tue… ich weiß genau wo ich hier stehe. Etwas unsicher betrachte ich den Schlüssel in meiner Hand. Soll ich? Ich zögere kurz, ehe ich doch einfach hinauf gehe, wenn auch arg langsam und vorsichtig. Es ist total dunkel, als ich in den Flur hereinkomme und auch so leise. Eben, eine total verlassene Wohnung. Zaghaft schalte ich das Licht an, ehe ich mich im Flur umsehe. Ich sehe zu Boden, wo Atemus Schuhe stehen. Er hat ein paar mit genommen, und nun, lächle ich doch, eh eich mich herunter bücke, und die zwei kleinen mini Schuhe herausziehe. Sie sind so kleine... und so niedlich. Kurz beschaue ich sie mir, ehe ich sie wieder zurück stelle und mich wieder aufrichte. Mein blick fällt zu ersten Tür im Flur. Ich seufze tief auf, als ich das Bunte fast schon große aus Holz geschnittene Schild sehe, auf welchen auch noch Kiara steht. Ärgere mich über mich selbst. Kurz darauf, öffne ich die Tür, schalte das Licht ein, und befinde mich in einem sehr warmen, farbenvollen Kinderzimmer wieder. Es ist so sauber, und vor allem, so was von niedlich eingerichtet. Sachte streichle ich mit meinen fingern, über die kannte des Kinderbettes. Kurz nehme ich auch diesen kleinen rosa Hasen, aus dem Bett, lächle ihn an, ehe ich ihn sogleich genau an die gleiche stelle zurück lege. Ein letzter blick, ehe ich das Licht wieder ausschalte, und nun Richtung Küche gehe und dort das Licht anschalte. Ich mag seine Küche, sie ist warm, gemütlich und vor allem sitzt man hier so gut. Aber diesmal ist kein Atemu hier, dennoch, fühle ich mich wohl. Ich weiß nicht woran es liegt, ob es der Geruch von ihm hier überall ist, oder einfach nur das wissen, das es seine Wohnung ist… ich habe keine Ahnung, dennoch fühle ich mich total wohl. Mein blick gleitet zur Wand. Sicher, die Fotos habe ich gesehen, doch nie, habe ich sie betrachtet. Ich wusste halt eben, das hier Fotos hängen, doch nicht, wer auf ihnen drauf hist. Ich trete zur Wand, und muss einfach lächeln. Die kleine Kiara als baby, mit ihm im Arm. Er schaut irgendwie arg stolz aus. Doch schmunzeln muss ich schon, als ich Bakura mit der kleinen als ganz kleinen Säugling sehe. Er hält es mit ausgestreckten armen in der Hand, und schaut eher panisch in die Kamera. Ich betrachte die Bilder an der Wand weiter und weiter, ehe ich doch ins Wohnzimmer gehe, und mich einfach auf sein Sofa setzte… einfach so. Ich lächle und schließe die Augen. Denke an unsere arg kurze, aber doch so schöne Zeit. Ein lächeln huscht mir über die Lippen. Kurzerhand lege ich mich einfach hin. So, als wäre es meine Wohnung, ich fühle mich so heimisch hier. Alles hier riecht nach ihm, aber wirklich alles. Ein vertrauter Geruch, der mein Herz einfach nur erleichtert. Frieden, einfach nur ein friedenvoller Moment, in dem ich mich einfach nur gut fühle. Keine Trauer, keinen Schmerz, als würde die Zeit still stehen. ** „Uhm“, ich regle mich etwas, lächle leicht vor mich her, Sonnstrahlen kitzeln mein Gesicht. Ich bleibe etwas liegen, lasse die Augen zu. „Oh gott“, auf einmal sitze ich Kerzengerade mit aufgerissenen Augen, auf dem Sofa. Ich bin eingeschlafen. Mein Herz rast wie verrückt. Wie konnte mir das passieren? Mutter wird mich umbringen! „Guten morgen.“ Ich erstarre, blicke einfach nur auf den Teppich, der gerade unter meinen Füßen liegt. Mein Herzschlag, beschleunigt sich ins unendliche. Mir ist so, als würde mir jemand die Luft aus der Lunge ziehen. Das habe ich mir jetzt nur eingebildet oder? Muss ich doch… der hat doch gesagt, er kommt erst am 15 ten und der ist erst morgen. Langsam schaue ich nach rechts, doch dann blicke ich dort wieder zu Boden, da ich schon seine Füße gesehen habe. Ich schlucke einmal hart, tausende von Gedanken schallen mir durch den Kopf. Was denkt er jetzt? Wie das erklären was ich hier tue? Was nur? Warum muss mir immer so ein mist passieren, habe ich sie nicht mehr alle, einfach in seine Wohnung zu kommen. „M…m morgen“, entkommt es mir total verunsichert über die Lippen. Doch aufsehen, kann und will ich nicht. Aus den Augewinkel erkenne ich, das er das Wohnzimmer verlässt. Zaghaft sehe ich auf, aber nur langsam, im Gegensatz zu meinem Herz, welches mich gleich erdrückt. Ich sehe ihn, aber nur von hinten. Er trägt einen Jogginganzug, und schenkt sich etwas zu trinken aus. „Uhm“, erst jetzt fällt mir die Decke auf, die noch leicht über mir liegt. Im gesamten, habe ich noch meine ganze Winterbekleidung von gestern an. Nur meine Schuhe sind ausgezogen, doch ich war es nicht, der sie ausgezogen hat. Rasch sehe ich wieder zu Boden, da ich merke das er kommt. Verdammt Yugi, sag was… lass dir etwas einfallen. „Hier bitte“, auf einmal wird eine Tasse auf den Wohnzimmertisch abgestellt, in welcher Kakao drin ist. „…D…Dankeschön“, stottere ich nervös vor mich her. „Bitteschön“, sagt er. Warum fragt der mich denn nichts... himmel verdammt noch mal, ich bin in seiner Wohnung, habe nicht mal danach gefragt… was denkt der jetzt. „Uhm“, ich zucke auf, da auf einmal neben meiner Tasse eine zweite Tasse hingestellt wird, in welcher Kaffee drin ist, und zu gleich spüre ich ein Gewicht direkt neben mir. Ein tiefer Atemzug ist zu hören. Doch ich unterbreche ihn hastig, bevor er irgendwas sagen will, gar kann. „Ich ähm.. tut... mit leid also.. ach gott“, ich seufzte über mich selbst auf, da ich so stottere wie kein andere. „Yugi…“, er seufzt tief auf. „Sag es einfach, ich reiße dir für nichts den Kopf ab!“ „Uhm…. Also...ähm“, beschämt kratze ich mich an der Wange, und lege meine Hände anschließend auf meinen Knien ab. „Deine Eltern?“, fragt er mich auf einmal. Ich blinze ein paar mal, ehe ich einfach nicke. Auch wenn es total gelogen ist, dennoch die Wahrheit kann ich ihm ja wohl schlecht sagen. „Entschuldige“, nuschle ich nun doch, langsam aber total nervös, gleitet mein blick von seinen Füßen hinauf, über seine Oberschenkel, seinem bauch, bin hin zu seinem Gesicht. Mein puls steigt an. Als ich seine Augen sehe, durchzuckt mich ein warmes Gefühl. Es ist schön, das er wieder hier ist. Mein herz schwillt an vor Freude, dennoch habe ich etwas angst. „Das ist schon ok“, sagt er, aber ansehen tut er mich nicht wirklich, er schaut eher auf seine Tasse und hat die Hände dabei zusammengefaltet. Schwach lächle ich, als er das sagt. „Uhm… also, wolltest du nicht erst… morgen heim kommen“, frage ich nun verunsichert nach, und greife zögerlich nach meiner Tasse. Mein Mund ist so trocken, das ich nun wirklich einen schluck vertragen könnte. „Wieso, hättest du dann nicht hier gelegen?“, fragt er mich, aber irgendwie meine ich, das er mich necken will, doch dann schüttelt er mit dem Kopf. „Nein, ich habe nur jedem gesagt, das ich morgen wieder komme. Ich kenne doch meine Leute, die stehen morgen alle vor meiner Tür und belagern mich und darauf kann ich gut und gerne verzichten. Ich bin froh heute mal etwas ruhe zu haben“, sagt er, und schon beginnt er mit seiner Tasse herumzuspielen. Er ist nervös, daran erkenne ich es. Ihn so zu sehen, so ruhig, und doch total aus der ruhe. Wegen dem spielen an der Tasse. „Also, ähm… ich kann auch wieder gehen, wenn du ruhe haben willst… tut mir nochmals leid, ich hätte dir auch bescheid geben können“, unruhig rutsche ich leicht auf dem Sofa hin und her. Er aber steht auf, mit der Tasse in der Hand. Ich sehe zu ihm hinauf. Und das ist das erste mal, das ich seine Augen wieder erblicke, nach über drei Monaten, fast schon vier. Er schaut mich an, seine roten stolzen Augen, scheinen erschöpft. Er trinkt einen schluck Kaffee, schaut dabei über den Rand der Tasse, auf mich herunter. „Du störst mich nicht“, sagt er, wenn auch leise, ehe er sein blick von mir wendet und in die Küche geht. Mein Herz schwillt wegen diesen Worten an. Rasch trinke ich einen schluck und sehe zur Küche. Doch auf einmal höre ich ein kleines wimmern. Kurz schaue ich mich um, da es von einem Schrank kommt, doch ich erkenne sofort, das es das Babyphone ist. Atemu ist aber schon unterwegs, Richtung Flur, also geht er ins Kinderzimmer. „Guten morgen mein kleines“, höre ich auf einmal Atemus stimme. Ich lächle deswegen auf. Kurz darauf hört man Geräusche, und die kleine auch, ehe er nach einigen Minuten, wieder mit der kleinen auf dem Arm, ins Wohnzimmer kommt. Er setzt sich gleich mit ihr hin. Die kleine Kiara kuschelt sich an ihn, scheint noch total müde, aber auch so verschmust. Ich lächle über das Bild, man könnte meinen, Atemu färbt ab. Ich weiß ja das er auch gerne schmust. Er streichelt sie am Haar, drückt sie feste an sich und lächelt sachte dabei. Es ist so still, ich weiß auch gar nichts zu sagen. Doch dann erblickt die kleine mich, ihr kopf erhebt sich rasch. Dann drückt sie sich von Atemu weg und er lässt sie gehen, ehe sie gleich schon auf mich zu schreitet. Ich wende mich zu ihr, und schon packt sie meine Nase. Himmel ist die groß geworden. „Sie ist ganz schön groß geworden“, entkommt es mir verblüfft. Mir ist so, als wäre ich ein ganzes Jahr weg gewesen. Was Kinder in dem alter auch so schnell wachsen. „Ja ich weiß… ich bin auch immer wieder überrascht“, meint Atemu und lächelt kurz auf. „Na du“, begrüße ich dann die kleine auch mal, die aber interessiert sich nur einen Moment für mich, ehe sie vom dem Sofa steigt und langsam zu einem Schrank läuft. Es ist für mich unbegreiflich, das sie schon gehen kann. Das letzte mal, da hatte sie noch gekrabbelt. „Papa…Papa“, die kleine Kiara schaut auf Atemu, und zieht einen kleinen Korb aus dem Schrank. „Aber nur eins“, sagt er, wenn auch so seufzend, ehe die kleine Kiara schone einen Butterkeks aus dem Korb zieht. Ich schmunzle. „Wie der Vater, so die Tochter“, kichere ich leicht auf, worauf Atemu mich erstmal perplex anschaut, ehe er doch endlich mal los kichert. Und das tut so gut, ihn etwas lachen zu hören. Es erfühlt mein Herz. „Na und… lass uns doch… wir Rachjets, leben von Süßigkeiten… nicht war meinkleines“, meint er, und steht auf, nimmt seine Tochter hinauf und beißt von dem Keks ab. Ich kann nur lächeln. „So Yugi, ich müsste eigentlich mal gleich kaufen fahren, ich habe nichts mehr im Haus… wenn du willst lasse ich dich daheim raus.“ Ich stelle die Tasse ab, und versuche meinen betrübten Blick vor ihm zu verstecken. „So schlimm daheim wieder?“, fragt er mich, aber total einfühlsam. Er denkt, es wäre wegen meinen Eltern, also mir soll es recht sein. „Ja… es geht aber, mein Vater ist zurzeit wieder ausgezogen, wir sehen uns nur noch Sonntags“, beginne ich mit einem tiefen seufzen. „Mama hatte rausbekommen, das du mit Vater gesprochen hast, und dann gabst streit… ein hin und her.“ „Oh, das tut mir leid“, sagt er, ich aber schüttle nur mit dem Kopf „Muss es nicht Atemu. Ich kann es eh nicht mehr ändern. Sicher wäre ich froh, wenn die zwei sich wieder ein bekommen, aber wenn nicht, dann muss ich auch das akzeptieren.“ Er nickt, dennoch sein blick ist so misstrauisch, als würde ich lügen. Von daher senke ich den Kopf. Ja, verdammt, es stört mich, das Vater ausgezogen ist, und ich habe wirklich angst davor, dass sie sich scheiden lassen. „Wenn’s dir mal wieder nicht gut geht, kannst du gerne kommen“, meint er dann. Ich blicke zu ihm hinauf, kann nur lächeln, und ihn aufrichtig ansehen. Er weiß das ich lüge. Und ich finde es so rührend, gerade weil er so viel um die Ohren hat, und mir dann dennoch Hilfe anbietet. Wenn er doch selbst Hilfe braucht. „Das gleiche gilt für dich“, antworte ich. Er nickt sachte, ein zartes lächeln besetzt seine Lippen dabei. „Also, ich ziehe der kleinen noch was über… und dann muss ich los.“ Ich nicke und richte mich nun auch auf. Atemu verlässt bereits das Zimmer und ich falte die Decke zusammen. „Wie war deins Seminar denn?“, frage ich nun doch mal interessiert nach. „Oh frag nicht.. das Seminar selbst war super, aber anstrengend. Immerhin, ich hab mein Zertifikat, und darf mich jetzt offiziell einen Barkeeper nennen“, ruft er durch die Wohnung, ich folge der stimme und bleibe an der Tür, des Kinderzimmers stehen, wo Atemu die kleine auf dem Winkeltisch umzieht. Was sich aber als etwas schwierig erweißt, wie ich es feststellen muss. „Aber meine Mutter“, kurz rollt er mit den Augen. „Ich frage mich immer noch, wie ich mir das antun konnte“, er seufzt tief. „Und mein Stiefvater hat mir auch keine ruhe gelassen… immer dieser dumme Spruch, wenn ich total müde war –selbst schuld, das du ein Kind hast- Ich war kurz davor ihn aus dem Fenster zu werfen und meine Mutter gleich hinterher.“ „So schlimm?“, frage ich nun nach. Er scheint total sauer, wie ich meine, auch wenn er ganz ruhig da steht, seine stimme verrät es mir. „Och, schlimm ist relativ… ich kenne es nicht anders. Mal sind sie lieb und im anderen Moment, könnte man sie erschlagen. Ich wusste was auf mich zu kommt Yugi, aber ich habe das Seminar gebraucht und mir mit Kind für drei Monate ein Zimmer zu holen, irgendwo in einer Großstadt, und einen fremden Babysitter zu kaufen, das kann ich mir ja auch nicht leisten, also gab es nur ein entweder, oder.“ Ich nicke nur. Es ist erstaunlich, das wenn er so was schon wusste, dennoch dahin gegangen ist. „Außerdem“, er stellt die kleine kurz auf dem Boden ab. „Haben die drei Monate mir gut getan… wegen dir. Ich hatte zwar kaum Zeit zum nachdenken, aber dennoch“, sagt er, aber ansehen tut er m ich nicht dabei. Ich sehe ihn aber dafür umso skeptischer an. Ich glaube ihm nicht, kein Wort. Denn sonst würde er mich ansehen. „Mir auch“, gebe ich nun etwas gelogen zurück. Er nickt, nur und tut so, als würde er was mit der kleinen am Boden machen, dennoch weiß und merke ich, das er es mit Absicht tut. Er blickt mir nicht in die Augen. „Also, können wir?“ „Ja.“ Seufzend komme ich zuhause an und muss mir erstmal eine Standpauke anhören, warum ich denn nicht bescheid gesagt, habe, dass ich nicht heim komme. Himmel ich bin eingeschlafen, was kann ich dafür. Ab und an, meine ich meine Eltern denken von mir, das ich noch 12 Jahre alt bin. Genervt darüber gehe ich in mein Zimmer, und zu gleich bin ich auch Frustriert. Die ganze Auto fahrt war es still. Er hat mir nicht einmal in die Augen blicken können. Was war Atemu… welchen blick wolltest du vor mir verstecken? Ist dir mittlerweile bewusst, das ich durch deine kleine Fassade blicken kann? Zumindest denke ich das ich das kann. * „Mensch Yugi, jetzt drucks nichts so hier rum… hier nimm das mal“, mault Bakura mich an, und drückt mir eine Kiste Bier in die Hand. „Ja aber… ich… mir ist nicht so wohl bei der Sache“, nuschle ich nun doch und nehme die Kiste an, schaue zu wie er die Haustür von Atemu aufschließt. Als wir oben ankommen, schaue ich mich gleich um, sauber wie immer. „Sag mal… warum ist es hier eigentlich immer so sauber? Hat der irgendwie einen aufräumtick oder so“, seufzend stelle ich die Kiste ab, mir war die einfach zu schwer. „Ja, kann man so sagen… liegt an seinem Stiefvater, wenn der irgendwo Dreck gesehen hatte, was von Atemu kam, war der gleich fuchsteufelswild. Ich glaub der hat da so einen innerliche Unruhe, Wenn er irgendwo Dreck sieht.“ Ich nicke einfach nur, kann mir das aber beim besten Willen nicht vorstellen. Mein Zimmer sieht oft aus wie sau und hier… ist es so sauber wie nichts anderes. „Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?“, frage ich nun nach und merke, wie gut sich Bakura in Atemus Wohnung auskennt. Er macht gleich Musik an, nimmt sich Kaffee und tut dies und das. „Mh… so über 10 Jahre.“ Ich schaue ihn verblüfft an, das hätte ich jetzt auch nicht gedacht. „Seit ihr beste Freunde?“ „Mh.. ich weiß nicht Yugi… ich kann nur sagen, das, was wir zwei haben, besser ist als Sex.“ Ich blinzle en paar mal. Und das kam jetzt aus Bakuras Mund. Also, wenn ich Atemu wäre, würde ich mich jetzt freuen, und zwar mehr als ich es mir vorstellen kann. „Wart ihr zwei mal zusammen?“, frage ich neugierig nach und helfe ihm, ein paar Sachen im Kühlschrank zu verstauen. „Ey, sehe ich so aus, als würde ich jemanden an meinem Arsch lassen“, mürrisch schaut er mich an. Ich kann nur schmunzeln. „Atemu wohnt bald vier Jahre hier…er hatte nur seine alte mal kurz hier Wohnen gehabt… aber die Leute reden eben, wie das nun mal so ist… er hat was mit Tea, er hat was mit Stan, och mit mir auch schon… und du bist ja was für zwischen durch… also egal was du hörst, frag lieber Atemu direkt“, er rollt mit den Augen und schüttelt den Kopf. „Ach sagen das die Leute das ich so ein Snack bin?“ Er grinst breit und nickt. „Ein Atemu snacki“, beginnt Bakura einfach an zu lachen. Ich aber lach mit ihm. „Ja ja… aber irgendwie wäre ich es schon gerne“, kichere ich auf. Wir beide lachen einen Moment lang nur, ehe wir uns beruhigen und ein paar andere Leute sich u nd gesellen. Es ist eine kleine Gruppe. Bakura sagte mir, das Atemu es nicht mag, wenn so viele Leute auf einen Haufen kommen. Zumal er nur die Leute gerne bei sich hat, die ihm wichtig wären. Stan ist hier, wie auch Mana und ihr Freund. Bakura, ich und zwei andere Männer, welche sich mir als Yuri und Mikosch vorstellen. Ich erfahre viel in der kleinen Zeit über Atemus freunde. Yuri ist der, der Atemu oftmals im Haushalt hilft, oder wie er mir erzählte, hatte er auch Atemus Küche aufgebaut hat… eben handwerkliche Dinge. Bakura ist immer für Atemu da, treibt ihn an, und hilft ihm auf, wenn er mal hinfällt. Mikosch aber, welcher mir total nett und süß rüber kommt, scheint so der Babysitter zu sein, weil er wie er sagte, fast immer auf die kleine Aufpasst. Und Stan, so meine ich, ist für Atemu so eine art Onkel. Erst jetzt fällt mir auf, das Atemu doch Hilfe hat, überall hier. Es sind seine engsten Freunde, fast schon seine Familie… braucht er dann wirklich Hilfe? Manas Freund, der koch ist, kocht uns auch gleich was, Mana deckt den Tisch und ich, ja ich bin froh, hier sein zu können. Atemus freunde, welch eich in diesen paar stunden besser kennen lernen durfte, sind einfach so offene Leute. Ich kann mich dadurch so schnell eingliedern. Keiner vergisst mich. Ich fühle mich so wohl, wie lange nicht mehr… das einzige was mir fehlt ist er. Hier in diesem Raum. „Hey… wenn Ati gleich kommt, kein Wort wegen Yugi“, meint Bakura auf einmal. Alle nicken, scheinen zu verstehen, was zwischen mir und Atemu los ist. Ich wurde ja auch oft gefragt. Kurz darauf, macht Bakura das licht überall aus, und wir verstecken uns in Atemus Schlafzimmer. Dabei lachen wir uns aber halb kaputt. Ich gebe zu, das wir schon gut vor getrunken haben. Es war einfach so. in dieser Gesellschaft, muss man es einfach tun.. ich fühle mich so pudelwohl hier. Als wir die Tür hören, sind wir ganz leise. Dennoch grinsen wir uns hier hinter Atemus Bett einen ab. Ich schwöre es, wenn hier jetzt einer was sagen würde, würde ich loslachen. Das ist so bescheuert was wir hier machen. Und vor allem schaut es so dumm aus. Gerade bei Stan, der hier auf dem Boden liegt und nur noch maulend meint, das er zu alt für so einen Scheiß wäre. Doch dann geht die Zimmertür auf, wir sind ganz leise, aber mein Herz beschleunigt sich. Ich höre ein seufzen, und dann fliegt auf einmal ein weißes Hemd zu Boden. Baku gibt ein Zeichen, und auf einmal springen wir alle auf und hüpfen übers Bett zu ihm. Außer ich. Oh himmel, ich kann da nicht hin, so wie er da steht, Oberkörper frei. Ich stehe einfach nur da, und sehe zu, wie sie ihn auf Bett schmeißen, Happy B Day Singen und ihn durchkitzeln. Na gut, Stan hatte sich das nicht angetan, aber er macht ein paar Bilder. Was auch gut ist, denn Atemu lacht und wie er lacht. Ich lächle glücklich auf, als ich das sehe. Atemu versucht sich frei zustrampeln, doch er kommt gegen so viele Leute nicht an. Irgendwann hört der spaß auf, Atemu liegt aber mehr oder weniger zerrubt in seinem Bett, und schnappt nach Luft. „Los zieh dir was an, unser koch hat gekocht“, grinst Baku und haut dem mit voller wucht auf den hintern von Atemu. „Baku… ich bring dich um, wenn du das noch mal machst!“ Und Bakura tut es, er macht es noch mal. Ich kichere leicht deswegen auf, doch damit schaut Atemu zu mir. „Yugi?“, er scheint irgendwie verwirrt. Und schon kriecht in mir dieses ungute Gefühl herauf, das es doch so keine gute Idee war, hier her zu kommen. „Ja ich.. ähm… alles gute, nachträglich zum Geburtstag“, nuschle ich über meine Lippen. Ich merke gerade noch so, wie Baku das Zimmer verlässt, doch ansehen, tue ich nur Atemu. Er lächelt und zwar so richtig ehrlich, so wie ich es von ihm kenne. „Dankeschön“, sagt er, aber so leise. Er schaut so zufrieden aus. Kurz darauf steht er auf, und geht zum Kleiderschrank. Ehe er sich etwas anderes anzieht. Verlegen schaue ich weg, obwohl ich ab und an, doch ganz gerne zu ihm hinschaue. Das er sich nie schämt wegen so was. „Ist das für dich ok… das.. ich hier bin?“, frage ich nun doch unsicher nach, als er sich zu mir herumdreht. Er legt den Kopf leicht schief, und schmunzelt. Ich aber kann ihn wirklich nur unsicher ansehen. Ich hätte ihn lieber fragen sollen, und nicht einfach was mit Bakura planen, aber dann wäre ja die Überraschung hin gewesen. „Yugi.“ ich sehe ihm direkt in die Augen, strahle Angst und Unsicherheit aus. „Komm her.“ Ich schlucke kurz, ehe ich langsam einen schritt vor den anderen machen. Ängstliche und vorsichtige schritte. Ich bleibe etwa einen halben Meter vor ihm stehen, und sehe zu ihm hinauf, in seine roten stolzen Augen, welche mich nun so liebevoll anlächeln. „Uhm“, auf einmal verlässt mich ein völlig perplexes keuchen, da er mich einfach zu sich zieht, und dann spüre ich es. Ihn, seinen Körper, gar seine Arme, welche sich um mich legen. Mein Herz aber steht still, in diesen Augenblick, mein Körper scheint so steif, so voller angst. Was macht er hier. „Ich bin sehr froh das du hier bist“, flüstert er leise und mit diesem Satz beginnt mein Herz wieder zu leben. Mein Körper wird auf einmal total weiche. Ich lächle zart und lehne meinen Kopf an seiner Schulter an. Genieße die Wärme die von im ausgeht, genieße diesen Geruch. Ich könnte ewig so hier stehen. Gott, was habe ich ihn vermisst! Er nimmt mir damit jegliche Unsicherheit die ich eben noch in mir getragen habe. Doch ehe ich meine Augen schließen kann, und diesen Umarmung vertiefe, lässt er mich los, kurz schaut er mich an, er lächelt, aber doch so gefälscht, ich erkenne es einfach. „Na komm… ich hoffe meine freunde haben dich nicht ganz so zu belagert?“, fragt er mich gleich. „Nein, sie sind alle sehr nett“, gebe ich nun ehrlich zurück. Als wir in die Küche kommen, ist Atemu schon überrascht, wegen dem essen, worauf er sich gleich Freudestrahlend hinsetzt. „Also Leute war schön euch zu sehen… aber Aufwidersehen“, meint er total trocken, und beschaut sich das esse. Wir lachen alle auf. Wie kann man nur so ein Fresssack sein? Doch bevor es ans essen geht, packt Atemu gleich mal eine Flasche Sekt aus, ich erfahre auch gleich von seinen freunden, das er verrückt nach dem zeug ist. Jeder bekommt eines, ehe wir alle einfach so am Tisch stehen, und auf Atemu warten, der was sagen will. „Also“, er schaut zu Mana „Meine liebe Cousine…“ Alle fangen an zu lachen. Stan stupst mich an und flüstert mir etwas zu. „Das machen wir immer so, es wir über jeden etwas gesagt.. mittlerweile ist das schon Tradition.“ Ich nicke, und finde das irgendwie total schön. „Wie könnt eich dich nicht gern haben… du frist mir die Haar vom Kopf, ärgerst mich jeden tag und dennoch… liebe ich dich.“ Ein allgemeines oh geht durch die Runde, und schon gibt Atemu ihr einen Kuss, was mich überrascht auf den Mund. „Stan…“, Atemu schaut ihn an und Schmunzelt. „Der einzige Mann in meinem alter hier am Tisch“, ich schaue total irritiert, weil Stan mindestens schon an die 50 geht, gefragt habe ich aber nicht. Doch die Anderen, geben nur Kommentare, wie die zwei alten ab. „Du bist das liebste Arschloch was ich kenne.“ Ich schüttle lachend den Kopf, die haben doch alle hier einen knall. Und doch, haben sie sich gerne. Man sieht es und fühlt es einfach. Dann schaut er auf Manas Freund. „Kouhai.. wir kennen uns noch nicht so gut, aber ich sags dir, wenn du meiner Cousine was antust.. bekommst du es doppelt und dreifach zurück!“ Ich schlucke kurz, auch wenn Atemu lieb lächelt, meine ich doch, dass er es tot ernst meint. Gleich wird Kouhai auch noch bemitleidenswert auf die Schulter geklopft, ein paar dumme Sprüche werden gerissen. Ich schmunzle nur. „Yuri“, er schaut auf den Kerl neben mir. Welchen ich heute erst kenne gelernt habe. „Du bist der beste Hausmann der Welt und der beste Handwerker den ich mir vorstellen kann. Ich hab dich lieb“, kurz stellt sich dieser Yuri hin und zeigt sein Muskeln, wir lachen alle auf. Ich habe erst heute erfahrne, das er Atemu egal wann er ihn anruft, er gleich kommt und ihm überall hilft. Sei es im Haushalt oder im Handwerk. „Bakura“, auf einmal schaut Atemu zu ihm hin, ein dreckiges grinsen haftet auf seinen Lippen. Und Baku grinst zurück. „Was wir beide haben ist besser als Sex.“ Beide scheuen sich an, und reichen sich die hand, ehe sie doch hysterisch auflachen. Nur verstehen tut es keiner. Außer Stan, der ist der einzige, der mit den Augen rollt. Ich schmunzle nur, weil Baku das schon vor ein paar stunden gesagt hatte. Schein an Insider zu sein… wer weiß das schon. „Mikosch“, erlächelt lieb, den kerl mit welchen ich heute auch schon gesprochen, wie auch kennen gelernt habe. „Mein Mann in der Not…komme her lass dich drücken“, meint er dann, was die zwei dann auch gleich tun. Ich bin total überrascht von so viel liebe, und Freundschaft die sich hier in dieser Küche verteilt. Er sagt ihm noch irgendwas, beide nicken sich zu, und dann geht Miksoch wieder. Durch ihn habe ich erfahrne, das er oftmals auf die kleine aufpasst. Miksoch sagte mir, er wäre fast schon eine art Onkel für die kleine. „Yugi“, er schaut mich an, aber sagen tut er im ersten Moment nichts, kein ton. Mir rast das Herz, meine Luft in meinen Lungen wird zerdrückt… was er wohl sagen wird. Tief amtet er aus. „Na los Ati, sag es… wir sind doch eine Familie“, Mana stupst ihn an, gibt ihm mut, der ihm anscheinend fehlt. Ich sehe ihm in die Augen, schaue ihn an. Er scheint angst zu haben, scheint unsicher zu sein, ehe sein blick doch auf Festendschlossen umwechselt. Mein Herz rast, als wolle es gleich aus meiner Brust hüpfen. Was er wohl sagen wird.. was nur. Was bedeute ihm, was kann er hier am Tisch über mich sagen? „Ich liebe dich.“ Ja, ich weiß, fieses ende, viele offene fragen, aber wäre es nicht so, wäre es ja keine viky ff Hdl Neko wink Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)