The different faces von viky (yami x yugi) ================================================================================ Kapitel 8: Verletzlichkeit -------------------------- „Das ist jetzt nicht so wie du denkst!“, beginnt Atemu gleich total abwährend an zu sprechen. Ich komme mir in Diesem Augenblick einfach nur total verarscht vor. Mir ist so, als würde ich einen schlechten Spielfilm ansehen. Aber einen richtig schlechten, wo den Schauspielern, noch nicht mal eine gute Ausrede einfallen kann. Ich bin doch nicht blind und blöd schon lange nicht. „Ist es das… das was du mir sagen wolltest…. Das… du und“, wütend fauche ich ihn an, ich bin total verletzt, dennoch traue ich mich nicht mal mehr, meinen eigenen Satz auszusprechen. Er schaut mich einen Moment lang irritiert an, doch dann atmet er tief durch. „Das muss ich mir jetzt wirklich nicht geben“, grummelt er auf, und blickt mich böse an, doch es prallt an mir ab. Er packt anschließend meine Mutter enger zu sich, und hebt sie dann auch noch auf seine Arme. Mein Auge zuckt vor Wut, vor Hass vor lauter Eifersucht. Gar meine Hände ballen sich zu Fäusten. Alles in mir Kocht und verlangt auf der Stelle nach antworten. Atemu aber schaut lieber mich böse an, als mir irgendwas zu sagen, doch dann stolpert er auch noch, mit meiner Mutter in den Armen, und schon liegt meine Mutter auf dem Boden, und über ihr gebeugt, Atemu. Gar seine Hand hängt fast gleich schon an ihrer Brust. Hart schlucke ich. „Oh meine nerven“, höre ich Atemu Stimme. „… Mein … mein Fingernagel ist jetzt kaputt“, auf einmal richtet meine Mutter sich leicht auf, und schaut traurig ihren Fingernagel an. Meine Augen werden riesengroß. Ihr Fingernagel? Ich erschlag sie gleich und ihn noch dabei. „…. Genau so kaputt wie meine Ehe~“, auf einmal jappst meine Mutter auf, ihre Stimme ist vermischt mit Tränen. Ich blinzle ein paar mal. Bin Total irritiert. „Hey“, die sanfte liebliche Stimme Atemus, die mich so oft getröstet hat, spricht nun mit meiner Mutter. „Nicht weinen… Akanne, das wir schon wieder“, kurz streichelt er mit seiner Hand über ihre Wange. „Beim Vornamen sind wir also auch schon“, wütend schreie ich beide an. Doch meine Mutter lehnt sich gleich an Atemus Brust und wimmert irgendwelche laute in sein Hemd. „Wenn du dich gleich da oben nicht gibst!“, Atemus Stimme ist schroff und ermahnend. „Du kannst mich mal“, schnaufe ich los, und verschränke meine Arme vor meiner Brust. Atemu drückt den Kopf meiner Mutter an sich, tröstet sie und ich, ich stehe hier oben allein und… weiß einfach nicht wo mir der Kopf steht. Wie kann er mich so verletzten, mich so verarschen. Ich will Antworten, verdammt noch mal! Doch Atemu wendet seine Aufmerksamkeit aber dann wieder meiner Mutter zu. „Ich bring dich jetzt ins Bett und morgen … morgen sieht alles wieder besser aus…ok?“, meint er sanft und streichelt ihr auch noch durchs Haar. Mit einem Mal steht er auch noch auf, hebt meine Mutter erneut auf die Arme und geht mit ihr die Treppe hinauf. Als er an mir vorbei geht, werde ich von seinem Blick bestrafft, aber ich fühle mich nicht schuldig, überhaupt nicht. Kurz drückt er die Tür von meinem Zimmer mit seinem Fuß auf, doch er merkt gleich, das es nicht meiner Mutter ihr Zimmer ist, also geht er eine Tür weiter und schwup, verschwindet er hinter dieser Tür. Ich kralle meine Finger in meine Arme, tipple ungeduldig mit meinem Fuß am Boden umher. Ich warte jetzt bis er daraus kommt und dann will ich eine Antwort! Doch es dauert, und wie es dauert. Mürrisch darüber gehe ich nun doch zur Schlafzimmertür meiner Mutter. Er deckt meine Mutter zu, sagt noch etwas, aber ich verstehe es nicht. Dann streichelt er ihr wieder über die Wange... ich flippe gleich wirklich aus. Doch er steht auf und kommt auf mich zu. Sein blick ist total kalt, aber meiner ist es auch. Er schließt die Tür des Zimmers, dann hebt er seinen Finger und tadelt kurz damit langsam vor meinen Augen umher, doch kein Wort verläst seine Lippen… nichts. Er lässt seine Hand fallen, schüttelt kurz seinen Kopf und geht an mir vorbei. Doch ich packe an seinen Arm, und ziehe ihn zu mir zurück. „Ich will jetzt sofort wissen was-„ Ich breche ab, Atemus Gesicht ist schmerzverzogen, erst jetzt sehe ich, dass sein Ärmel vom Hemd, am linken arm, total aufgerissen ist. Er blutet leicht, scheint eine Schnittwunde zu sein, ist das erst was ich denke. Nicht gerade groß, aber auch nicht gerade klein. Sofort kriecht Sorge in mir hervor. Wofür ich mich aber verfluchen könnte, doch das legt sich schnell, denn Atemu reißt seinen Arm wieder an sich. Ich sehe ihn besorgt an, doch er, mich nur wütend. Er dreht mir den Rücken zu, und geht die Treppe hinunter. „Atemu?“ „Ihr Mutos habt doch alle einen knall“, schroff erklingt seine Stimme im ganzen Haus, ich zucke leicht zusammen, da er darauf hin die Tür auch noch so zugeknallt hat. Ich blinze ein paar mal… was? Und genauso stehe ich nun auch hier. Total irritiert, voller Fragen und vorwürfe gegen mich, Atemu und meine Mutter. Was ist denn hier überhaupt los? Rasch laufe ich die Treppe hinunter, öffne die Tür doch ich sehe ihn nicht. Also versuche ich es bei meiner Mutter, doch die schläft, scheint so volltrunken zu sein, das sie mich nicht mal bemerkt, also nehme ich mein Handy. Ich will ihn anrufen, doch die Meldungen auf meinem Display hintern mich daran. Ich runzle die Stirn und öffne die Meldungen. Er hatte mich angerufen, gegen 23 Uhr… aber ich war am schlafen. „Verdammt“, wütend aber auch total frustriert stampfe ich mit meinem Fuß auf den Boden. Rasch öffne ich die erste SmS welche von ihm war. ~Hi Yugi, leider scheinst du nicht an Handy gehen zu wollen. Vielleicht habe ich ja Glück, und du liegst eventuell in meinem bett ~ Ich beiße mir auf die Lippen, wenn er so was schreibt, dann kann er doch nichts mit meiner Mutter haben… oder doch? Rasch öffne ich die nächste SmS. ~Das ist der traurigste Augenblick in meinem Leben… kein Yugi hier. Hab ich was falsch gemacht? Oder willst du mich doch nicht mehr. Stört es dich vielleicht doch? Bitte sei ehrlich zu mir Yugi, ich mag keine Spielchen~ „Was soll das denn jetzt wieder?“, frage ich mich selbst laut, und versteh die Welt nicht mehr. Warum ist denn keiner da, wenn man mal jemanden braucht. Ein dicker Kloß schwillt in meinem Hals an. Was soll die SmS? Ich verstehe es nicht, rein gar nichts und er und Mutter? Rasch wähle ich seine Nummer, amte tief durch, spüre wie mein Herz voller Angst aufschlägt. Doch dann schluchze ich auf, die erste Träne kullert über meine Wange, dicht gefolgt von der zweiten. Er hat gleich aufgelegt… ich habe es gehört. Ich bin total irritiert, aufgefühlt und voller Fragen. * Am nächsten Tag hocke ich einfach nur am Bettende meiner Mutter. Ich habe die Knie feste an mich gezogen, und spiele mit meinen Zehn. Ich warte darauf, dass sie endlich mal wach wird. Und es dauert, länger als mir lieb ist, doch als sie wach wird, schaue ich lieber in eine Andere Richtung, als ihr in die Augen. Mein Herz rast vor lauter Scham, angst und den Fragen, welche mir auf der Zunge liegen. „Uh… ist mir schlecht“, meine Mutter stöhnt auf, dann dreht sie sich im Bett. Aber mit diesen Worten werde ich mit einem schlag tot traurig, habe auch angst, mich mit meiner Mutter zu unterhalten. „Mama?“, piepst es eher zaghaft, fast schon verzweifelt über meine Lippen, doch ansehen, kann und will ich sie nicht. „Yugi?“, meine Mutter richtet sich leicht auf, im ersten Augenblick sieht sie mich gar nicht. Ich schlucke hart, sehe ihr aber dennoch direkt in die Augen, mein Herz verlangt Antworten, auch wenn ich angst davor habe. „Was war gestern! Zwischen dir und Atemu?“ Sie blinzelt ein paar mal, dann aber fällt sei zurück ins Bett und hält ihren Kopf fest. „Oh wie peinlich“, sie stöhnt laut auf und dann bleibt sie einfach da liegen, und starrt die Decke an. „Mama!?“, nun bin ich es doch der etwas Druck macht. Sie seufzt kurz auf. „Machst du mir einen Kaffee…. Wir reden gleich“, fragt sie mich lieb, ich aber sehe sie nur trotzig an. „Ich mach dir überhaupt nichts!“ Skeptisch hebt sie die Augenbraue hoch, richtet sich auf und schlägt eher wütend die Bettdecke fort. „Dann mach ich ihn mir halt selbst“, grummelt sie beleidigt auf und verlässt das Zimmer. Ich kann ihr nur verbittert nachsehen. Sie trägt immer noch das Kleid, doch darüber, und es fällt mir erst jetzt auf, Atemus Jackett. Ich sollte es tragen und nicht sie! Es dauert eine Weile, ehe ich auch in die Küche gehe. Ich blicke sie eher wütend an und habe ur eine Frage! „Hast du was mit Atemu?“ Meine Mutter schaut mich perplex an, doch dann pustet sie denn ganzen Kaffee in ihrem Mund, über den Tisch, ehe sie lautstark anfängt zu husten. „Wie…kommst du…den… auf so…einen mist?“, sie hustet und klopft sich auf die Brust. „Du trägst seine Jacke, du…. Ihr … er hat dich gestern Heim gebracht und...und wie er dich gehalten hat und…und wie er zu dir war…. So lieb, verdammt noch mal“, entkommt es nun schroff, aber zu gleich auch verzweifelt meiner Kehle. Ich will doch nur mal eine Erklärung dafür erhalten. Meine Mutter runzelt die Stirn, fasst sich an die Schläfen und reibt daran herum. „Ahh… warst du das gestern der so… so rumgemault hatte…hier?“ „Natürlich habe ich gemault“, beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust. „Yugi“, auf einmal schaut meine Mutter mich an, ehe sie tief aufseufzt. „Ich hab doch nichts mit deinem Freund!“, sagt sie nun, aber arg ernst. „Wirklich nicht“, unsicher sehe ich sie an, ich will aber das genau das die Wahrheit ist. Meine Mutter lächelt schwach auf und schüttelt mit dem Kopf. Es dauert einen Moment, ehe ich das verdaut habe. Himmel und dafür habe ich mich gestern so aufgeführt? „Aber...aber was war denn dann gestern los?“, frage ich nun doch und setzte mich zur meiner Mutter. Zeitgleich aber Schäme ich mich für meine Gedanken. Ich will gar nicht wissen, was meine Mutter jetzt über mich denkt. „Mh…ich war mit Yume essen und dann musste sie Heim, ich wollte aber nicht…“, sie seufzt kurz. „Hier erinnert mich alles an deinen Vater… ich habe ein wenig Luft gebraucht“, sie stemmt ihren Kopf auf ihrer Hand ab, im gesamten scheint sie nun, einfach nur etwas bedrückt zu sein. „Vermisst du Papa?“, frage ich nun vorsichtig nach. Schwach lächle ich, als sie zaghaft nickt. „Ich bin in die nächste Bar, habe etwas getrunken nicht viel…und dann… da kam da dein Freund rein“, sie lächelt mich erneut an, dann aber seufzt sie und spielt an ihrer Kaffee Tasse herum. „Uun, ich war überrascht, habe mich auch ehrlich gesagt über Gesellschaft gefreut, weil ich da so alleine gehockt habe… ich glaub“, kurz kratzt sie sich am Kopf. „Ich habe ihn ganz schön eingenommen, aber war so lieb und hatte sich zu mir gesetzt, er hatte mich reden lassen, mir zugehört“, kurz reibt sie ihre Hände durchs Gesicht, im gesamten schaut sie einfach fertig aus. „Und dein Freund ist wirklich ein guter Zuhörer“, nun schaut sie mich eher zweifelnd an. Ich nicke einfach nur, da ich das Gefühl gut kenne. „Man fühlt sich so verstanden… man muss ich einfach bei ihm auskotzen!“ Ich schlucke, erst jetzt wird mir bewusste, wie falsch ich mich gegenüber Atemu verhalten habe. „Gott ich habe deinen Freund zugetextet… wie peinlich“, kurz stöhnt sie auf, und legt ihren Kopf auf der Tischplatte ab. „…und was wir dann zusammen noch dabei Getrunken haben.“ „Aber er hört so schön zu, gibt seine Meinung ab, sieht immer alles aus jedem Winkel und hat sogar Ratschläge, ich…“, kurz schaut sie zu mir hinauf. „Wie alt ist der überhaupt?“ „Ähm…“, nun bin ich es, der wo anders hinschaut. Wenn ich das mal wüsste. „Yugi, wie alt? Ich hatte ihn immer auf 24 geschätzt, aber hallo, ich bin 32 Jahre…. Ich könnte mich mit keinem 24 Jährigen so unterhalten wie ich mich gestern mit Atemu unterhalten habe!“ „Ich weiß es doch nicht“, entflieht es nun schroff meinen Lippen. Die Erkenntnis, das ich es immer noch nicht weiß, macht mich gerade tierisch sauer. Meine Mutter schaut mich skeptisch an und nimmt tief Luft. Ich bin einfach nur froh, das sie jetzt kein Kommentar abgibt. „Und warum hatte Atemu geblutet…am Arm?“, frage ich nun mit Nachdruck nach. Kurz schaut sie in die Luft, scheint selbst zu überlegen. „Uhm… die Sache war die, irgendwann fragte dieser Stan, also der Barbesitzer, ob Atemu ihm mal helfen könnte, und dann war Atemu eben weg. Na ja.. ich hab dann wieder alleine da gehockt, und ziemlich viel in kurzer Zeit getrunken… viel zu viel“, nuschelt sie nun vor sich her. Ich glaube, sie schämt sich gerade dafür. Ich schüttle nur den Kopf. „Und dann war da dieser Mann….bohr, ging der mir auf die nerven“, meine Mutter stöhnt schon wieder laut auf, und rollt dabei mit den Augen. „Atemu kam dann irgendwann doch mal, hatte mir mein Glas aus der Hand gerissen und gesagt, das er mich jetzt heim bringen würde… glaub ich“, kurz trinkt meine Mutter einen kräftigen schluck Kaffee. „ich fand das in dem Moment aber nicht so toll, ich hatte mich etwas zu voll gedröhnt, und wollte lieber in meinem Suff ersticken“, murmelt meine Mutter nur noch so vor sich her. „Atemu hatte mich dann aber gepackt, und der eine Mann hat ihn deswegen angemacht und dann ging es hin und her… es wurde laut und…ach ich weiß nicht, auf jeden fall, glaub ich, Wurde Atemu Geschupst und er ist dann… ich weiß nicht, ich glaub der hat sich an einem Glas verletzt…“, sie seufzt tief. „Ich weiß das nicht mehr so genau… ich weiß nur noch, das er mich den ganzen heim weg getragen hat und ich… oh ne“, auf einmal schaut meine Mutter mich an, als hätte sie eine Erleuchtung er halten. „Ich hab den nicht den ganzen Weg bis hier runter voll geheult…oh ne“, meine Mutter schaut mich zweifelnd an. „Und dann hat der mich auch noch getragen…und…oh nein!“, meine Mutter rollt nur noch mit den Augen. Sie steht auf, macht sich einen Kaffe, und zieht dann Atemus Jackett aus. „Gibt du ihm das bitte, und sag ihm einfach nur danke von mir!“, sie reicht mir das Jackett, welches ich auch gleich annehme, und dann geht sie aus der Küche, mit den Worten. „Ich muss mich hinlegen.“ „Hattest du echt geglaubt ich hab was mit deinem Freund?“, auf einmal schießt sie doch wieder um die Ecke. Ich nicke eher beschämt auf. „Und er… was hat er gesagt?“ „Er ignoriert mich“, nuschle ich über meine Lippen. „Um, das tut mir leid… soll ich mal mit ihm reden?“, fragt sie mich dann gleich. Ich schüttle aber mit dem Kopf, dennoch lächle ich, wenn auch schwach. Genau dieser Satz sagt mir, dass meine Mutter schon ein schlechtes gewissen hat. „Mama!“ „Mh?“ „So gefällst du mir besser, du musst nicht einen auf gute Laune machen, wenn du keine hast…ok!“, sage ich nur. Sie lächelt schwach und nickt, ehe sie die Küche verlässt und sich gleich auf das Sofa legt. Doch auch am nächsten Tag, höre und sehe ich nichts von Atemu. Ich hatte schon überlegt bei ihm Zuhause reinzuschneien, doch getan habe ich es nicht. Es nagt an mir, das er mich so ignoriert, mich einfach aus seinem Leben sperrt, es verletzt mich auch und ich will mich doch nur mit ihm aussprechen. Am Dienstag auf der Arbeit, Schlackse ich nur so vor mich her. Meine Gedanken drehen sich mehr oder weniger um ihn, auch die Arbeit kann mich kaum ablenken. Wieder schaue ich auf mein Handy, doch nichts… einfach nichts. Wie kann man denn nur so stur sein? Irgendwie regt mich das total auf. „Hi.“ „Um“, auf einmal zucke ich zusammen, mein Herz beschleunig sich aufs 10 Fache. Da steht er, gleich vor mir. Er schmunzelt kurz, ehe er sich setzt. Kurz überkreuzt er die Beine übereinander und schaut in die Karte. Was soll das denn jetzt werden? Eher unsicher und arg nervös drehte ich an seinen Tisch heran. Ich will gerade was sagen, doch er beginnt rasch an zu reden. Jedes Wort, was ich mir gerade zusammen gelegt habe, zerfällt damit zu Staub. „Na, hast du dich wieder abreagiert?“, fragt er mich, aber anblicken tut er mich nicht, viel lieber schaut er in die Karte, was mir einfach nur ein ungutes Gefühl gibt. „…Ich.. ja! Ich wollte mich auch-„ „Ich würde gerne bestellen Yugi“, meint er dann, und blättert weiter in seiner Karte umher. Er unterbricht einfach so meine Endschuldigung, und sein Verhalten hier, verletzt mich aufs tiefste. „Bitte“, meine ich dann, aber dieses mal etwas eingeschnappt. Soll er doch bestellen. Dann kann er mich eben mal, wenn er mich noch nicht mal reden lassen will. Ich hätte nicht erwartet, das er so nachtragend sein kann. „Nun…“, er blättert wieder in der Karte, und diese ist wirklich nur drei Seiten groß. Von daher weiß ich, das es Absicht ist. Macht ihm das Spaß? Mich hier so dumm stehen zu lassen. Das habe ich nicht verdient. „Ich hätte gerne einen Milchkaffee, einen Apfelkuchen mit sahne“, ich schreibe es auf, dabei zerfetzt mein Kuli fast schon das Papier. Ich will sofort wieder gehen, wenn er so zu mir ist, habe ich überhaupt keine Lust mit ihm zu reden. Es ist einfach nur verletzten. Doch er redet weiter. „Und noch einen Kuss… nebenbei könnte ich auch mal eine Massage vertragen und“, überrascht sehe ich ihn an, er aber blättert weiter in der Karte herum. Meine Mundwinkel zucken leicht, zeichnen ein Lächeln ab. „… Oh ja, Sex… gibt es Sex auch auf der karte?“, mit diesen Worten schaut er mich dann doch mal an. Amüsierte funken tanzen in seinen Augen umher. Ich lächle ihn an, und haue ihm etwas beleidigt den kleinen Block auf den Kopf. „Du bist so blöd“, maule ich herum, dennoch lächle ich. Er lacht kurz auf, ehe er an meinem Handgelenk zieht und mich auf seinen Schoß dirigiert. „Na… hat sich Mister eifersüchtig sich mal wieder Einbekommen und gemerkt, das er nur Schwachsinn im Kopf hatte?“, fragt er mich leise, und schaut mir lieb lächelnd in die Augen. Verschämt nicke ich auf. „Also echt… ich hab doch nichts mit deiner Mutter…“ er schaut mich Verständnislos an und schüttelt den Kopf. „Obwohl.. ich meine, sie ist ja noch arg jung und gut schaut sie auch aus“, er schaut so in die Luft aber ich weiß, das er mich ärgern will. „Lass das“, gebe ich eher beleidigt zurück. Doch als ich ein paar blicke, von unseren Gäste erfasse, steh ich lieber von Atemus Schoß auf, mir behagen diese blicke nicht, ganz und gar nicht. „Also…einen Milchkaffee und-“, frage ich nun wieder nach und sehe Atemu in die Augen, welcher mich aber anschmollt. Beleidigt zieht er eine Schnute, was ihn total niedlich aussehen lässt. „Ich will das, was ich bestellt habe!“, meint er trotzig, aber ich weiß, das er nur spielt. Ich schmunzle nur, und wende mich um. Ich frage gleich einfach Ryou, ob ich mich zu ihm setzten darf. „Ah“, auf einmal zieht mich jemand am Arm, zwei Sekunden später registriere ich, das es Atemu ist, welcher mich aber einfach irgendwohin zieht, genau gesagt, in den Flur, bei den Toiletten. Wie weiß gar nicht, wie mir geschieht, im nächsten Moment, drückt er mich mit seinem ganzen Körper gegen die Wand und dann küsst er mich. „Mh“, ich seufzte auf, bewege meine Lippen zu seinen, lasse sie zu einer Einheit verschmelzen. Mein Herz rast wie verrückt, Schmetterlinge scheinen sich mit blitzen zu vermischen und zusammen auf meiner Haut auszutoben. Ein starker elektrischer Impuls steigt in meine Venen, als er einfach so seine Zunge in meinen Mund gleiten lässt und mich so bestialisch leidenschaftlich küsst, das meine Knie schlotterweich werden. Ein zittern durchfährt meinen Köper. Da sein eigener, mich so gegen die Wand drückt, sich gar total an meinen eigenen schmiegt. Ich kann gar nicht anders, als meine Hände an seinen Nacken zu legen und ihn noch enger zu mich ziehen. Gott, was habe ich das vermisst. Pure unverkommene Sehnsucht, welche gerade gestillt wird. Einer seine Hände streichelt von meinen Seiten, hinunter, über meine Hüfte, ehe er einfach meinen Oberschenkel packt, und ihn anhebt. Doch was mir nun den Scheiß auf den Rücken jagt ist das er sich mit Becken und Oberkörper fest an mich drückt. Ich keuche tief in den Kuss, schnappe nach Luft. Hitze steigt in meine Venen, mein Unterleib fängt wie verrückt an zu kribbeln. Himmel, was macht dieser Mann nur mit mir? Ich bin so schwach, bin ihm hilflos ausgeliefert. Und das ist ein Gefühl, einfach ein unbeschreibliches schönes Gefühl, welches mir aber zu gleich auch etwas Angst macht, oder es macht mich einfach nur total nervös. Kurz streicht seine Zunge über meine Lippen, ehe er sich löst. Sachte wird mein Bein losgelassen. Als ich meine Augen öffne, ist mein Blick glasig, und total verschleiert, dennoch, scheint sein Blick, meinem total ähnlich. Welchen ich im Übrigen total anregend Finde. Das bekomme ich im Leben nicht mehr aus meinem Kopf! „Jedes mal… wenn ich dich sehe“, er flüstert leise, lehnt auf einmal seine Stirn gegen die meine und atmet tief durch. „Will ich dich packen und…“, er schlisst die Augen, zärtlich nimmt er meine Hände in die seine. „Und mit dir schlafen“, ein hauch von einem sehnsüchtigen flüstern, dann wieder eint tiefer Atemzug. Meine Wangen färben sich rot, ich fühle mich geschmeichelt und seine Worte hören sich so sehnsüchtig an, das man ihnen glauben muss. Er öffnet seine Augen wieder, sein blick ist tiefer denn je, ich könnte mich in seinen Augen knadenlos verlieren, gerade wenn er mich so anschaut. „Schlimm?“, fragt er mich ganz leise. Ich schüttle den Kopf, und lächle. Es ist nicht schlimm, ganz und gar nicht. Nur ist das schlimme daran, das ich nicht weiß, ob ich will, und wann ich will und überhaupt… will ich das? Himmel, das geht mir alles viel schnell hier! Nervös lächle ich ihn an. „Aber… aber lass mir zeit ok“, ich greife an seinem Kragen und ziehe kurz daran. Er legt den Kopf leicht schief und lächelt. „Ich wollte dir das nur mal sagen Yugi… und dich damit nicht unter druck setzen“, flüstert er leise. „Ich wollte es einfach nur mal loswerden.“ Ich nicke, und freue mich über seine Worte, wie ein kleines Kind, welches zu Weinachten Geschenke auspackt. Er beugt sich erneut vor und küsst meine Lippen, worauf ich sofort eingehe. Doch wieder bleibt es nicht bei einem ruhigen langsamen Kuss. Erneut verfalle ich seiner Leidenschaft, lasse mich mit seinem Körper gegen die Wand drücken. „Mh“ ich stöhne in den Kuss, werde schwach und weich wie Butter. Seine Hände streicheln über meine Hals, weiter hinunter, an den Seiten entlang. Es rieselt und zieht so schön. Doch dann bricht Atemu abrupt ab. Atmet tief durch, wie ich es hören kann. „Boar man… das ist ja nicht auszuhalten“, flucht er leise vor sich her. Fragend sehe ich ihn an. „Was hast du?“ Er schmunzelt, und streichelt kurz über meine Wange. „Nichts.“ Ich lächle, und schmiege meine Wange in seine warme Hand. „Ich habe noch dein Jackett bei mir zu Hause liegen, kommst du es abholen?“, frage ich ihn, es war aber mehr eine indirekte frage, mein blick wird es ihm schon sagen. „Mh…. Du könntest es mir doch bringen, so am Freitagabend, gegen 22 Uhr… du hast ja einen Schlüssel“, flüstert er mir leise zu, zärtlich streichelt er weiterhin meine Wange, ich seufze nur auf und nicke. Freitag ist aber so lange, dennoch, ich freue mich. Und wie ich das tue. „Ich muss… muss jetzt los. Wenn’s auf den Winter zugeht, habe ich nach der Schule noch Sachen im Restaurant zu erledigen“, ich seufze eher traurig auf. Doch dann ist es still, da ein Gast an uns vorbeigeht, ich schaue ihm eher verschämt nach, hoffentlich denkt der jetzt nicht falsches. „Du machst mich glücklich“, ein flüsternder Hauch in meinem Ohr, was mir erneut einen gewaltigen Schauer über den rücken jagt, dann seine Lippen, welche meine Wange küssen. „Bis dann“, flüstert er mir zu, seine Hand streichelt kurz über meine Wange, ehe er sich von ihr entfernt. Es dauert einen kleinen Moment, eh eich überhaupt die Augen öffnen kann. Der Nachhall dieser Gefühle ist einfach zu schön, als das ich sie nicht genießen könnte. Mir ist so, als würde tausende Schmetterlinge, in mir und außerhalb von mir, mich einfach mit ihren Flügeln küssen. * „Und, hast du ihn erreicht?“, fragt meine Mutter mich, als ich nach Hause komme. Sie hat ein total schlechtes Gewissen, doch diese mal kann ich nur lächeln und nicken. „Alles wieder ok?“ Wieder nicke ich und strahle wie ein Honigkuchenpferd vor mich her. „Na Gott sei Dank“, meine Mutter atmet erleichtert auf. Es ist Seltsam das Atemu keine Entschuldigung hören wollte, mir war so, als hätte er mir einfach Zeit gegeben, um darüber nachzudenken, und dann ist er wieder zu mir gekommen. „Ach ja, Yugi, dein Vater hat angerufen, rufst du ihn bitte in der Frima zurück?“ „Um“, meine ich nur, und sehe wie meine Mutter mir den Rücken zu dreht. Seit Sonntag ist sie nämlich nicht wirklich gut drauf. Sie kauert ständig an ihren Fingernägel herum, und murmelt ab und was, das Atemu vielleicht doch recht hätte. So langsam frage ich mich wirklich, was die zwei zusammen geredet haben, aber meine Mutter kann ich das nicht fragen. Ich hätte ja auch gerne Atemu gefragt, aber wie soll man denn denken können, wenn er einen so küsst. Oh himmel, schon wieder rieselt mir ein Schauer über den Rücken, allein bei dem bloßen Gedanken an seinen Lippen an meinen, an seinen starken Körper der sich an mich drückt… so leidenschaftlich...und… Stopp! Ich höre abrupt damit auf, mein Unterleib beginnt wie verrückt zu kribbeln. „Was machst du da?“, meine Mutter steht vor mir, ich kann sie aus dem Augenwinkel sehen, ich aber habe mich vorgebeugt und Starre auf meinen Schritt. Ich wollte gerade diese Zone auch noch anmaulen. Meine Wangen werden knatschrot, ich fühle es. Ich antworte nicht, laufe eher an ihr vorbei und verschwinde in meinem Zimmer. Boar wie peinlich. Später habe ich meine Vater angerufen, er wollte nur wissen wie es mir geht, und vor allem, und das hat mich lächeln lassen, wollte er wissen, ob Mama vielleicht nach ihm gefragt hat. Ich habe es nicht verneint, es aber auch nicht bejaht. Ich erklärte ihm nur kurz, das sie sich mal etwas mit Atemu unterhaltne hätte, gab ihm damit einen Wink mit dem Zaunpfahl. Etwas Hilfe geben darf ich doch… oder! Am nächsten Tag aber, merke ich dass ich mir damit selbst ein Eigentor geschossen habe. ~Super toll Yugi~ Hatte Atemu mir geschrieben. ~Was denn?~ Ich war total irritiert wegen dieser SmS ~der Freitag ist somit am Arsch… dein Vater kommt… ich kann einfach nicht nein sagen, wenn’s um so Dinge geht~ Ich habe mein Handy so dumm wie noch nie in meinem leben angesehen. ~bitte?~ Habe ich nur zurück geschrieben, mit einem gewaltigen Fragezeichen hinten dran. Ich war irgendwie fassungslos. Mein Vater wollte mit Atemu reden. ~Ich habe jetzt zwei Stunden Zeit, magst du rüber zu Stan kommen, wir trinken da was, dann ich ich dir das auch alles erzählen~ ~Ja gerne~ Und das habe ich getan, und nun stehe ich vor der Nachtbar, welche mittags, draußen mit kleinen Bistrotischen besetzt ist, schaut richtig gemütlich aus. Doch ich beobachte eher meinen Freund. Er sitzt da, auf seinem Schoß, ein kleines Mädchen, noch kein Jahr alt, welches den Kuchen, mit seiner Hand zerdrückt, welcher vor ihnen steht. Und Mana, sie sitzt da und kichert mit Atemu, hin und her. Doch was mich wirklich lächeln lässt, ist das Bild, von Atemu und der kleinen auf seinem Schoß. Wie lieb er mit ihr umgeht, er lächelt das kleine Mädchen an… Augenblick mal, ist das nicht die kleine, die ich im Park gesehen habe… ich weiß es aber nicht so recht. Kurz nimmt Mana die kleine, und Atemu steht auf, um die ganzen Krümel von seiner Arbeitskleidung zu streichen. „Sag mal Ati…Ati…“, beginnt Mana mit der kleinen an zu sprechen. „Hör auf mit dem mist“, mault Atemu verärgert los. Doch Mana streckt ihm nur die Zunge raus. „Na komm, sag mal Ati…oder Atilulu!“ „Na… na“, mehr das die kleine nicht, und schon stopft sie sich den Schnuller in ihren Mund. „Ich gebe dir gleich Atilulu“, meint Atemu verärgert, doch Mana grinst sich einen ab. Was die zwei sich aber auch immer Necken müssen. Schmunzeln drehte ich nun doch mal an den Tisch. „Hallo“, mache ich mich aufmerksam und lege das Jackett von ihm, welches ich mitgebracht habe, auf einen Stuhl. Atemu zuckt aber irgendwie kurz zusammen, ehe er mich anschaut, aber irgendwie so nervös, wie ich meine. Was hat der denn jetzt? „Hi“, nun lächelt er wieder, und zieht kurz an meiner Jacke, damit ich mich zu ihm beuge, was ich gerne tue. Ein kleiner Kuss, dennoch lässt er mich lächeln. „Setzt dich doch… Mai… machst uns noch ein Kaffee… was willst du?“, zuerst ruft er nach Mai, dann aber schaut er mich fragen and. „Ein Kakao wäre Nett.“ „Und einen Kakao mit Sahne.“ „Warum Sahne?“, frage ich ihn nun, weil ich gar keine bestellt habe. „Für mich“, er grinst nur und ich schüttle schmunzelnd den Kopf. „Also…“, beginnt Atemu, und steht auf, er lässt sich von Mana wieder das Mädchen geben. „Das ist Kiara… du hast sie schon mal im Park gesehen“, meint er, und hält das kleine Ding auf seinem Schoß. Und die kleine Kiara schaut mich an, als käme ich vom Mars. So skeptisch, und vor allem hört sie nicht auf damit. Mir ist das irgendwie etwas unangenehm. „Eigentlich nimmt Mana sie mit… aber ich dachte, sie kann noch kurz warten, damit ich sie dir mal vorstellen kann... nicht war mein kleines“, auf einmal dreht er Kiara zu sich und hält sie etwas in die Luft, was sie gleich toll findet, und los kichert. Man kann bei dem Bild einfach nur lächeln. „Yugi… das ist Kiara, die einzige Frau in meinem Leben und Kiara, das ist Yugi“, meint er auf einmal, aber mehr aus Spass. „Ha ha, die einzige Frau“, spottet Mana los. „Die liebe ich wenigstens“, gibt Atemu frech zurück. „Und wie viel Frauen hast du das schon auf Ohr gedrückt?“ „Erst einer“, Atemu zieht ein gehässieches Gesicht, und Mana schüttelt nur mit dem Kopf. „Und das soll ich dir jetzt glauben?“ „Pff… du kannst mich mal!“ Die zwei haben doch ein knall, ich lasse sie einfach weiter machen und wende mich mal der kleinen auf Atemus Schoß zu. „Hallo du“, grinse ich nun auch, und halte ihr mal meinen Finger hin. Irgendwie steckt das an. Sie hat so blaugrüne Augen wie Mana, ihr Haar sehe ich nicht, da es unter einer Mütze versteckt ist, im gesamten ist sie eingepackt wie eine dicke Kartoffel, schaut putzig aus. „Oh ist die süß“, gebe ich von mir, als sie auf einmal meine Finger in die Hand nimmt, und ihn so komisch anschaut. „Ha… süß… so was bekommt Mana nie gesagt“, meint Atemu aber mehr zu der kleinen, dabei schaut er aber kurz dreckig grinsend zu Mana rüber. Der und sie können es echt nicht sein lassen. „Ja und die Mana muss jetzt auch los… Mister Atilulu“, macht sich Mana nun aufmerksam, nicht aber ohne Atemu zu ärgern. Doch dieser geht gar nicht darauf ein, was mich doch etwas verwundert. Atemu seufzt auf, gibt der kleinen einen Kuss, und rasch hat er sie Mana übergeben. Irgendwie scheinen die beide es nun alles ganz schnell zu machen. Die kleinen Kiara wird abgelenkt und schon haut Mana mit einem winken ab. Atemu seufzt tief auf. „Was hast du?“, frage ich ihn. „Ich hasse das, immer dieses schnelle tschüss sagen… die macht einen Aufstand, wenn ich ihr zuwinke. Oder sonst irgendwie den Eindruck vermittle, das ich weg muss… ich find das nicht schön.“ Ich lächle ihn an, weil er so einen süßen schmollenden Ausdruck im Gesicht hat. „Ist fast wie bei dir… dir will ich auch nie so wirklich tschüss sagen, nur fange ich deswegen nicht an zu weinen, oder du!“ „Ich könnte aber mal!“, schmunzle ich ihn an. Atemu lacht kurz auf und schüttelt den Kopf. „Schön das du hier bist“, sagt er leise und stemmt seinen Kopf auf seiner Hand ab. „Finde ich auch“, lächle ich. Kurz schaut Atemu ins Cafe, und rollt dann mit seinen Augen. „Mensch.. hier muss man alles selbst machen“, grummelt er auf. Ich sehe nun auch ins Cafe, sehe aber nur Mai, welche am Telefonieren ist… vielleicht mit Joey, den bekomme ich nämlich selten in letzter Zeit zu sehen. Weil er andauernd eine Verabredung hat. Atemu schreitet hinter die Theke, und schon macht er mir einen Kakao, mit welchen er gleich wieder kommt. „So bitte sehr“, er überreicht mir den Kakao, und klaut auch schon rasch mit seinem Löffel etwas Sahne. Ich schmunzle nur, habe auch gar kein Problem damit. „Und… mein Vater will mit dir reden?“, frage ich nun neugierig nach, er wird mich sicherlich verstehen, das ich gerne mal etwas mehr wissen will. „Ja… er hatte mich angerufen“, er seufzt kurz auf. „Miene Güte, dein Eltern haben Probleme, die hätte ich mal gerne…. Das sind nämlich keine“, gibt er eher etwas mürrisch von sich. „Weißt du Yugi… die reden total aneinander vorbei“, kurz schüttelt er den Kopf. „Ich hasse so was… kann man nicht einfach sagen, was man will?“ „Um“, ich kann mir gut vorstellen, das Atemu das verdammt gut kann, aber ich, oder mein Vater, gar meine Mutter…nein! „Was war denn genau?“, frag eich nun doch neugierig nach. „Oh deine Mutter fühlt sich total vernachlässigt von deinem Vater, er ist ja auch nicht oft zu hause, sie findet sich dann noch unattraktiv weil dein Vater ihr keine Bestätigung gibt. Was für ein Vollidiot, deine Mutter ist doch wirklich eine nette hübsche und vor allem Attraktive Frau.“ Skeptisch sehe ich ihn an, es ist mir irgendwie merkwürdig und vor allem unangenehm, wenn er so über meine Mutter redet, vor allem nach der einen Aktion. „Willst du das wirklich wissen?“, unterbricht er seinen eigenen Satz, ich aber nicke mit dem Kopf. Es interessiert mich ja schon sehr. „Na ja… sie war auch sehr unzufrieden in allem, auch in sexueller Hinsicht… und dein Vater bekam das ab, aber gesagt hatte deine Mutter nichts… eher hatte sie darauf gehofft, das dein Vater es schon irgendwie rausbekommen würde“, kurz schüttelt er mit dem Kopf. „Na… und dann kam es wie es kommen muss… Dein Vater denke ich mal, hatte gedacht, das deine Mutter sich von ihm abwendet und schon hat er jemand anderes kennen gelernt… wie mir deine Mutter erzählte“, sagt er, und klaut sich kurz nochmals ein bisschen Sahne, welches er gleich in den Mund steckt. „Ich kann das ja irgendwie verstehen… ich habe deiner Mutter auch gesagt, das es für deinen Vater bestimmt nicht einfach war, er kann ja nicht wissen was in deiner Mutter vorgeht, vor allem wenn man nicht den Mund auf macht und wenn eh alles scheiße ist, und jemand kommt, der einem schöne Augen macht, ist eh alles vorbei… sicher gleich fremdgehen! Aber ich glaube nicht das dein Vater es wirklich wollte, sonst hätte ihn nicht so ein schlechtes gewissen geplagt, und er hätte es ihr nicht erzählt“, ich kann Atemu nur erstaunt ansehen, und das alles hat ihm meine Mutter erzählt. „Nun denn, die zwei haben sich noch verdammt gerne, das merkt man, nur sollten sie mal eher miteinander reden, sich vielleicht mal sagen, das sie sich noch lieben, anstatt jedem vorwürfe zu machen und zu streiten…. Das bringt es doch alles nicht“, tief amtet er ein, dann wieder aus. „Und auf die Details muss ich ja jetzt nicht eingehen, oder?“, fragt er mich, wobei er mich so skeptisch anschaut. Ich aber schüttle mit dem Kopf, bin froh, dass er es mir erzählt hat, ich denke, das war die grobe Zusammenfassung. Aber damit fühle ich mich viel besser, total erleichtert. Vielleicht raffen sie sich ja doch mal wieder zusammen. „Ich weiß nicht, ich kann deinen Vater aber auch nicht verstehen“, fängt Atemu dann wieder an. „Ich meine, schau dir deine Mutter mal an! Also ich wäre froh und würde mit 41 Jahren froh sein, das ich so eine Frau hätte… so was muss man doch vergöttern, grad in dem Alter… was für ein Trottel“, er schüttelt kurz mit dem Kopf, ehe er ein Schluck Kaffee trinkt. „Ich weiß wie meine Mutter ausschaut…Atemu“, gebe ich eher skeptisch von mir, das behagt mir einfach nicht so. „ach Yugi, ich meine Das doch nur so wie ich es sage. Das ist Tatsache, meine Mutter schaut auch richtig gut aus, die macht richtig viel aus sich und die ist älter als dein Vater… ich meine Ja nur. Weißt du, deine Mutter kann sich kaum vor Männern in acht nehmen… wie hier. Ich meine da war ein Kerl, himmel, der hätte die abgeschleppt… ich dachte, der haut mir gleich aufs Maul, wenn ich ihm deine Mutter nicht lasse und dein Vater, besitzt es, schätzt es aber nicht und so was regt mich immer irgendwie auf.“ „Warum regt dich so was auf“, ich lächle ihn an, irgendwie hat er ja doch recht. „Weil ich auch gerne so was hätte“, meint er eher leise. Ich sehe ihn überrascht an, er aber schämt sich leicht und schaut lieber in seine Tasse, was ihn total niedlich aussehen lässt. Dennoch, ich sage nichts dazu. Vielleicht werde ich es ja, den er irgendwann so sieht. Jemand, den er zu schätzen weiß. Ich wäre sehr gerne, dieser jemand. „Aber der Freitag ist nun kaputt oder wie?“ „Ja“, er schmollt etwas, und zieht ein so niedliches Gesicht, das ich mich einfach auf seinen Schoß setzten muss, und ihn in die Arme nehme. Was er sich anscheinend nicht zweimal sagen lässt. Rasch drückt er seinen Kopf an meine Brust. „Und nach her muss ich auch noch arbeiten“, nuschelt er gespielt traurig auf. „Oh, braucht da jemand Mitleid?“ „Nein, aber nähe und außerdem will ich gestreichelt werden!“ Ich schmunzle, wie kann man nur so direkt und ehrlich sein, dennoch tue ich ihm den Gefallen, streichle seinen Nacken, was er total genießt. Ich glaube, ich habe hier einen leidenschaftlichen verschmusten Kater erwischt. Es ist still, aber schön, ich schließe die Augen, genieße seine Nähe, und die späte Herbstsonne, die uns heute etwas wärme schenkt. Es ist einfach ein total schöner Tag. Wir kuscheln einfach, vergessen unsere Getränke. Wir kümmern uns nicht mehr um die Außenwelt, nur n och um uns. „Aber am Samstag, da kommst du doch… ist mir egal wann, Hauptsache du bist da, ich muss nur bis c.a. 17 Uhr arbeiten, plus minus eben“, flüstert er leise, und streichelt mich zärtlich am Rücken entlang. Sein Kopf vergräbt sich leicht in meiner Halsbeuge, ich spüre seinen warmen Atemzug an meiner Haut. Mein Herz klopft ruhig, vor sich her, aber doch so kräftig in seinem Schlag. Seit tagen fühle ich mich endlich mal wieder so voller frieden. „Atemu, doch nicht hier“, flüstere ich beschämt auf, da ich auf einmal einen küssenden Hauch an meinem Hals spüre. „Warum, gefällt es dir nicht?“, fragt er mich hauchend leise, ehe er noch mit seiner Zunge, über meinen Hals schlendert, ganz langsam. Meine Haut rieselt so schön. „D- doch“, antworte ich total schwach und ich spüre, wie er gegen meine Haut lächelt. Ab und an, haucht er mir einen Kuss zu, aber nur auf den Hals, ehe wir beide merken, wie spät es schon ist, da die Sonne nicht mehr auf uns scheinen will. Ein kleines Frösteln zieht durch meinen Körper, dadurch scheint Atemu aber wider „wach“ zu werden. „Oh Gott, wie spät ist es?“, auf einmal richtet Atemu leicht und auf und schaut auf seine Armbanduhr. „Mist… wo ist die Zeit hin?“, meint er, aber eher so mürrisch. Erst jetzt fällt mir auf, das wir mindestens über eine Stunde hier einfach nur gesessen und geschmust haben… ja, wo ist die Zeit hin, so rasch ging sie vorbei. „So mein kleiner… ich muss leider los, bin eh schon zu spät“, er seufzt kurz auf. Ich nicke, und stehe auf, wenn auch widerwillig. Kurz stellt er sich vor mich, nimmt beider seiner Hände in die seine, und küsst mich, ich erwidere sofort. Aber der Kuss ist viel zu kurz. Ich will mich gar nicht von ihm trennen. Nicht jetzt, es war doch gerade so schön. „Ich hab dich lieb, Yugi“, sagt er leise, er greift nach dem Jackett was ich ihm mitgebracht habe, und geht. „Ich dich auch“, flüstere ich ihm eher traurig hinter her. Wie gerne würde ich einfach mal nur so, einen ganzen Tag neben ihm liegen. Nur kuscheln und seine nähe genießen. Einfach so, ohne druck und Stress. In seinem leben, scheint es mir aber, gibt es viel zu wenig Ruhe. Warum eigentlich? Warum immer diese, ich kann nicht, selbst wenn er frei hat, hat er nur abends zeit und ich darf unter der Woche abends kaum raus… wäre ein Wunder wenn. Ach, das ist doch alles scheiße. Mürrisch darüber drehte ich gleich gegen den Stuhl, vor mir. Er sagte mir ja mal, das sein Leben eher Hektisch wäre, er aber auch schon gar nicht mehr ohne das kann. Aber er wünschte sich weniger Druck, hatte er gesagt. Ich würde ihm gerne etwas Helfen, ihm ruhe Schenken, ihm Druck abnehmen. Egal wie. Tief seufze ich auf, eh eich doch nach Mai rufe, und Bezahlen will. Er hatte es anscheinend vergessen, doch Mai schüttelt mit dem Kopf. „Du klaubst doch nicht das Atemu hier auch nur einen Cent bezahlen muss… wäre ja noch schöner.“ Fragend sehe ich sie an. „Warum das denn?“ „Na, wie oft er hier hilft… ich weiß gar nicht, was Stan ohne ihn machen würde… er hilft ja nicht nur hier, auch Stan zu Hause, mit Abrechnungen und was weiß ich nicht alles… die zwei sind einfach total Dicke zusammen“, erzählt sie und ich nicke nur. „Und du und Joey?“, frage ich nun doch mal neugierig nach. „Och“, auf einmal wird diese Frau leicht verlegen, ehe sie loslacht und mir auf den Rücken haut, aber wie. Boar… tut das weh. Sie lacht weiter und weiter. Ich glaub einfach nur, sie schämt sich gerade bis aufs Blut. „Yugi… frag doch nicht so was“, sagt sie, ehe sie im Cafe verschwindet. Ich schüttle nur mit dem Kopf… die hat doch eindeutig einen an der Macke. Wie Joey auch… echt, da hat er ja was gefunden, was zu ihm passt. * Mutter habe ich nichts gesagt, kein Wort das Papa bei Atemu war, ich hatte mich die ganze Nacht gefragt, was die zwei wohl geredet, und was sie so getan haben. Doch Antwort auf meine Mail habe ich auch noch nicht bekommen. „Hey Yugi, komm geh mit mir raus… nur ein bisschen einkaufen“, meine Mutter schaut mich bettelnd an. Ich seufze auf, die ganze Woche war sie daheim, hatte sich Krank schreiben lassen. „Na komm… ich zieh auch mal ein anderes Gesicht!“, meint sie und lächelt mich zuckersüß an. „Was ist denn mit dir los?“, frage ich sie, weil sie die ganze Woche mehr als nur deprimiert war und nun strahlt sie mit der Sonne um die Wette und zuckt mit den Schultern. „Mama was?“, frage ich nun mit Nachdruck nach. „Dein Vater hat mir gemailt“, sie grinst breit. „Ah ha“, mehr sage ich nichts dazu, dennoch lächle ich in mich hinein. Atemu der Eheberater, oder wie?! Aber irgendwie ist mir das ja doch alles schon etwas unangenehm. „Na komm… nur ein bisschen Shoppen.“ Skeptisch sehe ich sie an, gebe mich dennoch geschlagen, da ich weiß, was es heißt mit meiner Mutter shoppen zu gehen… grausam! Und genau so ist es auch- grausam. Seufzend renne ich meiner Mutter hinterher, die nun wirklich strahlend, wie ein kleines Kind, in jedes Geschäft stürmt. Auch ich habe schon so einiges an gehabt. Sie reist auch wieder ihre Witze… über mich und Atemu. Das soll ich kaufen, damit er auf mich fliegt. Boar… meine Mutter kann so grausam peinlich sein, vor allem, wenn sie vor mir ihre Dessous präsentiert, hat die den kein Schamgefühl. Aber ich habe mich irgendwie schon daran gewöhnt und von daher muss ich lächeln. Es ist schön sie wieder so fröhlich zu sehen. Aber ihr auch noch sagen, welcher BH am besten Vater gefallen könnte, das mir dann doch zuviel. Von daher war ich froh, dass meine Mutter kurz darauf einen Schuhladen erwischt hat. Denn bei Schuhen ist bei ihr eh alles aus. Was Vater ihr wohl gemailt hat? Ich nutze die Zeit, setzte mich gleich seufzend auf einen Stuhl und schaue rasch auf mein Handy. Mein Herz flackert auf, wieder eine Nachricht von ihm. Ich freue mich immer so. ~hi Yugi, kleine Planänderung… Kiara wird uns heute Gesellschaft leisten, aber gegen 20 Uhr schläft sie und dann haben wir Zeit für uns. Wenn das ok für dich ist~ Ich lächle, und schreibe rasch zurück. ~Es ist ok~ Sicher ist es das, mir doch egal, wer bei uns ist, Hauptsache ich kann Zeit mit ihm verbringen. Ich sehe meiner Mutter zu, wie sie hier und da, einen Schuh nach dem anderen anzieht. Es macht mich Glücklich sie so zu sehen, so wie sie eigentlich immer ist. Sie ist so voller leben, so offen, und immer am Lächeln. „Oh hallo Yugi“, ich drehe mich zu der besagten Stimme um, und da steht sie, frech wie eh und je –Mana! Was mich aber überrascht ist, das sie Kiara im Arm trägt, hatte Atemu nicht geschrieben, das sie heute bei ihm wäre?! „Oh hi... du auch hier?“ „Ja natürlich, es ist doch Schlussverkauf“, sie schmunzelt kurz. Ich aber schüttle nur den Kopf- Frauen! „Und du, was machst du hier, du bist doch mit Atemu verabredet oder hat er mir schwachsinn erzählt?“ Ich schüttle kurz mit meinem Kopf. „Nein hat er nicht, ich wollte nachher zu ihm. Meine Mutter hat mich genötigt, mit ihr Shoppen zu gehen.“, ich seufze kurz auf, und nicke mit meinem Kopf zu ihr herüber. „Ah ha, und das machst du nicht gerne“, sie grinst frech, ich aber gehe gar nicht auf ihre freche Ader ein, habe auch überhaupt keine Lust dazu. „Na… dann, Atemu kommt auch gleich hier her… er wollte eigentlich schon längst da sein aber nein“, kurz stöhnt sie auf, ehe sie schon weiter redet. „ Aber dann könnt ihr ja zusammen weg, und du hast eine gute Ausrede, wegen deiner Mutter“, sagt sie und dann strahlt sie mich so zuckersüß an, dass ich fast schon angst bekomme. Die will dich irgendwas von mir. „Was willst du?“, frage ich gleich nach. „Na… also, ich wollte eigentlich da hinten in das Geschäft, da gibt es was, was ich gerne haben will und Atemu ist ja eh schon unterwegs, also … ähm... wärst du so nett?“, auf einmal deutet sie auf die kleine. „Ich ähm“, etwas überrumpelt schaue ich sie an. Doch ihr blick wird immer leiblicher, fast schon bettelnd. „Oh bitte Yugi… mit Kind hier rum zu laufen ist so anstrengend und Atemu ist wirklich schon unterwegs, er kommt auch hier hin, genau hier, zwischen dem Cafe und dem Schuhgeschäft hier“, fleht sie mich an. „Ähm also... na gut, aber nur weil Atemu gleich kommt“, nuschle ich eher über meine Lippen. Ich kann doch gar nicht mit Kindern umgehen…. Obwohl, meine Mutter ist ja da! „Danke Yugi du bist so lieb“, sie lächelt, und stellt eine Tasche neben mich. „Da ist alles drin…. Was man so braucht“, sie hält mir das kleine Ding vor die Nase, eher zaghaft halte ich meine Hände auf, und das Gesicht der kleinen gefällt mir gerade auch nicht. Die Lippen ziehen nach unten, und auf einmal beginnt sie zu wimmern. „Mama...Mama…Mama“, ich halte sie schon in den Händen. „Aber …“, ich sehe eher skeptisch zu Mana hinauf. Ich kann das jetzt nicht fassen. Mana, das freche Ding ist schon Mutter?! Oh himmel, wo komme ich denn hier hin? Die ist doch gerade mal 18 Jahre. Ich bin so was von Fassungslos und empört in diesem Augenblick, das ich noch nicht mal mehr, auf das wimmernde Mama eingehen kann. „Danke Yugi, du bist ein Schatz“, und damit verschwindet sie auch gleich. Ich kann ihr nur nachstarren, ehe ich doch das kleine Bündel auf meinen Schoß ansehe. Als Mana weg ist, ist die kleine ganz ruhig, und wuschtelt mit ihren Händen umehr. Doch als ich die blauengrünen Augen erblicke, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich habe mir nie wirklich Gedanken gemacht, über diese kleine, aber jetzt, wo sie so hier bei mir sitzt. Ich bin doch doof. Der Spielklotz, gegen den ich gerannt bin, und die Creme für Kinder in Atemus Wohnung. Ob er Mana vielleicht hilft.. ich meine, sie ist doch in Ausbildung, und alleine ist das sicherlich schwer.. himmel, wer ist überhaupt der Vater, gibt es einen? Fragen, nur fragen schießen in meinen Kopf. Und warum drückt sie mir ihr eigenes Kind so in die Hand… nur weil sie irgendwas Kaufen will. Ich seufze tief auf…. Die hat nerven, und jetzt Atemu die Arbeit überlassen, oder wie? „Na du…“, ich sammle mich etwas, und schenke meine Aufmerksamkeit der kleinen auf meinen Schoß. Sie schaut hinauf. Und schon tatscht sie mit ihren fingern in meinem Gesicht herum. Ich muss lächeln, irgendwie ist das kleine ding hier total süß. Und zum ersten mal sehe ich ihre Haare, sie sind etwas heller, als die Manas, aber dennoch sehr kurz. Ich spiel eine kleine Weile mit ihr und lächle vor mich her. „Hey, wen hast du denn da?“, fragt mich meine Mutter auf einmal. „Das, das ist Kiara. Manas Tochter.“ „Wer ist Mana?“ „Die Cousine von Atemu… die ist noch so jung Mama“, entkommt es mir auf einmal empört. „Wie meinst du das?“, meine Mutter setzt sich neben mich und lächelt Kiara ganz lieb an, hält ihr auch die Hand hin. „Na, die ist erst 18… himmel Mama… 18! Wie kann man mit 18 ein Kind in die Welt setzen?“, ich schüttle nur mit dem Kopf, verdeutliche noch damit mein Unverständnis. „Also als dich bekam war ich erst 19 Jahre“, meine Mutter schaut mich mürrisch an. „Ja aber das war doch eine ganze andere zeit…“, gebe ich nun von mir, weil ich auch der Meinung bin. Früher war das doch alles anders. „Mh, vielleicht… dennoch“, kurz seufzt eine Mutter auf. „Und du warst schon verheiratet!“, muffle ich nun herum. Ich bin einfach total empört. „Und diese Mana, ist die nicht.. oder hat die keinen?“ „Mh, sie hat einen Freund, aber auch erst seit neuem, ich denke nicht… und in Ausbildung ist sie auch noch!“ „Ausbildung mit Kind. Oh je das ist aber anstrengend.“ „Ja für die kleine… also echt. Ich meine, sie ist eh noch so unreif.. finde ich, ich kann sie mir gar nicht mit Kind vorstellen und...und überhaupt, sie hätte doch Erziehungsurlaub nehmen können… das ist für mich unbegreiflich… die arme kleine hier, was die alles weg stecken muss“, kurz schaue ich sie betrübt an. „Mh, Yugi das kommt aber auch auf die umstände an. Was regst du dich überhaupt so auf?“ „mir tut die kleine hier einfach nur leid“, gebe ich nun betrübt von mir und schaue das kleine Ding an. Mir tut sie leid, einfach so an jemand fremden abschieben, nur weil sie was Kaufen will. Wer weiß, was Mana sonst noch so tut. „Hey“, rufe ich erschrocken auf, da mir auf einmal jemand Kirara aus der Hand gerissen hat, doch als ich in die roten Augen sehe, bin ich ganz stillt. Noch nie, noch nie habe ich diese roten Augen, so verletzt gesehen. Gar so unendlich Traurig. „Atemu“, entflieht es mir kurz darauf hin total überrascht. „was hast du de-„ „Du Arschloch“, er klagt mich schroff an, bückt sich, nimmt die Tasche und Haut ab. Ich hocke einfach nur mit offenem Mund da. „Atemu“, ich rufe ihm nach, stehe auch zeitgleich auf, doch das einzige an seiner Reaktion ist sein Finger, welcher er mir zeigt und das auch noch der mittlere. Er hat sich dafür noch nicht mal umgedreht. „Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht?“, entflieht es mir eher verzweifelnd über die Lippen. „Uhm… die Frage ist eher, vie viel er mitbekommen hat, ich meine du hast gerade nicht nett über seien Cousine gesprochen“, höre ich die Stimme meiner Mutter. Ich drehe mich zu ihr herum, sehe sie verzweifelnd an. „Und jetzt… wir wollten doch heute Abend etwas zeit zusammen verbringen?“ „Yugi“, sie beugt sich zu mir herunter, und stupst mir mit ihrem Finger auf die Nase. „Entschuldige dich und rede mit ihm.“ „Und wie.. ich meine, der war ziemlich böse, oder?“, frage ich nun unsicher nach. „Natürlich war er das… wer weiß, wie viel ihm seine Cousine bedeutet, du hast ihn damit vielleicht sehr verletzt.“ Ich nicke, und senke den Kopf. Sicher die zwei ärgern sich immer, dennoch haben sie sich mehr als nur lieb, das merkt man einfach. Das weiß ich. „Oh man, warum kann ich auch nicht einfach meine klappe halten“, ich seufze unzufrieden auf. Warum passiert mir der mist auch… warum ich. Aber ich war so fassungslos darüber, das es einfach aus mir herausgesprudelt ist. Mana und ein Kind.. ich… das ist so absurd. Das passt gar nicht zu ihr, aber auf der anderen Seite, ich kenne sie doch kaum. Ich kenne noch nicht mal die Umstände und lästere hier über sie ab… und.. ach man. Ich hätte das nicht sagen dürfen, auf einmal tut mir das alles schrecklich leid. Als wir daheim sind, rufe ich ihn an, doch nichts, kein Ton. Nur eine SmS, welche in mein Herz sticht wie nichts anderes. Es bluten lässt, und es regelrecht in der Luft zerfetzt. Die ersten tränen rollen über meine Wangen, tun herbe weh. ~Ich hätte gerne meinen Schlüssel wieder, schmeiß ihn einfach in meinen Briefkasten~ Ich schluchze beklemmt auf, und rufe nur noch nach einer Person. „Mama!“ Sie ist gleich da, schaut mich eher besorgt an. Mein blick ist traurig, und sicht einfach nur nach Schutz und Nähe. Sie versteht auch schon und kommt gleich zu mir, nimmt mich direkt in ihre Arme. Irgendwann habe ich mich beruhigt, ihr T-Shirt ist total nass von mir, beschämt sehe ich sie an, ehe ich erneut anfange zu wimmern, und ihr erzähle was geschehen ist. „Uhm, das ist aber eine heftige Reaktion… ich, ich verstehe nicht“, gibt meine Mutter eher nachdenklich von sich. Ich zucke einfach nur hilflos mit meinen Schultern… ich verstehe es ja selbst nicht. „Na vielleicht ist er auch nur so ein aufbrausender Typ, und morgen sieht es besser auf, wenn er sich beruhigt hat...mh“, meine Mutter stupst mich kurz an, ich nicke, dennoch habe ich angst, das sie unrecht hat. Wie er mich angesehen hat, so tief verletzt, so traurig. Diese Augen. Ich warte einfach ab, jeder Tag aber zeiht sich eher in die Länge, länger als mir lieb ist. Natürlich habe ich ihm geschrieben, das es mir leid täte, und ich unbedacht über seine Cousine gesprochen habe, gerade weil ich sie kaum kenne, doch er ignoriert mich, wie letztens. Von daher habe ich am Dienstag die Hoffnung, das er vielleicht doch ins Cafe kommt, doch er kommt nicht. Nicht einmal. Den Schlüssel trage ich immer noch bei mir, ich will ihn nicht abgeben, will ihn nicht in einen Briefkasten schmeißen und dann ist alles aus. Ich kann es immer noch nicht fassen, gar glauben. Warum redet er nicht mit mir. Ich lache unbeholfen auf, weil er über meine Eltern gesagt hätte, sie würden aneinander vorbeireden, was macht er denn gerade! Eine Woche später habe ich vor seiner Tür gestanden, ich wollte mit ihm reden, er ist mir viel zu wichtig, als das ich es einfach so enden lassen könnte, ich will auch gar nicht, das irgendwas endet. Doch er war nicht da, ein nichts. Mich zu ihm reingetraut habe ich mich aber auch nicht. Auf dem Heimweg habe ich aber noch Atemus Chef getroffen, der mich gleich angesprochen hat. Mir erscheint es so, als wüsste er nicht, das Atemu und ich uns gerade nicht mehr wirklich haben. Er hatte nur nach ihm gefragt, und was wir denn heute Abend noch so tun würden. Ich war total perplex deswegen. Hatte er nichts gesagt? Geht es ihm so gut? Turnt er fröhlich auf der Arbeit herum, und ich bin ihm egal, oder wie? Ich weiß es nicht, ich weiß im Grunde genommen gar nichts. Nach über einer Woche habe ich einfach sie faxen dick, und gehe freitags Abend zu Stan, ich weiß das er hier sein wird, er muss. Und als ich komme, bin ich auch total überrascht, da Stan mich so anlächelt. „Hi kleiner… dein Kerl hockt hinten“, begrüßt er mich, wie letztens. Mein Kerl? Ich kann ihn nur irritiert ansehen. Ich dachte die zwei wären so dicke, warum sagt Stan dann so was? Mit rasendem herzen gehe ich durch das Lokal, gar meine Hände beginnen zu Schwitzen. Tausende Sätze rasseln mir durch den Kopf, was ich sagen soll, wie mich verhalten, bis ich hinten an die zweite Bar ankomme und mir bewusst wird, das ich auf jeden Fall einfach nur Ehrlich sein sollte. Er steht wie letztens da, bei unserem ersten Date und mixt Cocktails. Ich kann ihn nur betrübt ansehen. Er lächelt, und macht faxen. Ich kann das kaum glauben, ich bin total verletzt, wegen diesem Bild. Habe ich ihm nichts bedeutet? Rein gar nichts, oder warum kann er sich so breit lächelnd dahin stellen, während ich fast jede Nacht weine. Am liebsten würde ich ihn anschreien und dann das Lokal verlassen, doch ich will antworten, also setzte ich mich, wenn auch eher wütend an die Theke. Sein breites lächeln, regt mich einfach bestialisch auf. Es dauert einen Moment, wo ich ihn nur beobachte, das aber mit wütendem blick, ehe er zu mir kommt. „Hi, was willst du trinken?“ Erstaunt sehe ich ihn an. Der redet mit mir? Jetzt! Total überrumpelt davon kann ich erstmal gar nichts sagen. Er lächelt, aber erst beim genaueren hinsehen, merke ich, das hier was nicht stimmt… hier stimmt ganz und gar nichts. Was ist das für ein lächeln, es ist so… so falsch, und doch schaut es so ehrlich aus. Aber ich kenne den unterschied, ich kenne seine Blick, wenn er Glücklich ist, und das ist er nicht. Ich senke den Kopf, muss mir immer wieder zusagen, dass er auch ein verdammt guter Schauspieler sein kann, wenn ich daran denke, wie er sich bei meinem Eltern vorgestellt hat. Man hat ihm nicht mal die Nervosität angesehen, nichts! Er wendet sich von mir ab, und geht zum nächsten Gast. Betrübt sehe ich ihm nach, und dann passiert es, Atemu lässt eine Flasche fallen, dann rubbt er die nächste gleich auch noch vom Tresen. Grummelnd bückt er sich, und hebt die Scherben auf. Aber wie, total wütend wie ich meine, ehe er hinter einer Tür verschwindet welche nur für Personal ist. Ich höre es nur noch krachen. Genau da, hinter der Tür. Was ist den jetzt passiert? „Sag mal Atemu… was treibst du da?“, auf einmal kommt Stan um die Ecke und öffnet die Tür. Mürrisch schaut Atemu Stan an, und drehtet gegen einen großen Eimer. „Ich habe gerade die dummen Gläser hier herunter geschmissen“ grummelt er auf. „Mit Absicht?“ Ich sehe noch wie Atemu nickt, doch dann kommt er wieder hinter die Theke, greift zu seiner Jacke und verschwindet, ohne mir einmal in die Augen zu sehen. Ich stehe rasch auf, und laufe ihm nach. Mein Herz pocht auf, verlangt antwort, verlangt nahc ihm, verlangt nah Verzeihung. Erst draußen ruf eich nach ihm, da er eh schon ein paar Meter weiter weg ist. Doch er geht einfach weiter, und weiter. Wütend stampfe ich mit meinem Fuß auf den Boden. „Wie kann man nur so stur sein“, brülle ich ihm hinterher. Meinem Herz wird noch nicht mal eine einzige Chance gegeben. Ich bin so rasend, und doch weiß ich ab heute, das es ihm nicht wirklich gut geht, auch wenn er es gut verstecken kann. Also kann ich ihm gar nicht so unwichtig sein… niemals. Als ich nach Hause komme, stöhne ich nur auf. Meine Mutter und mein Vater mailen sich schon eine Woche hin und her. Sicher freue ich mich, doch momentan, bin ich einfach nur eifersüchtig. Meine Mutter versucht es wegen meiner Situation vor mir zu verstecken, aber ich bin ja nicht Blind. Also gehe ich in mein Zimmer. Die gute Laune hier, ertrage ich gerade einfach nicht. Ich lege mich wie so oft in den letzten Tagen in mein Bett und weine stumme Tränen in mich hinein. Das tut mir alles so weh. Schimmer als ich es je erahnen hätte können. * „Willst du wenigstens was süßes?“, fragt meine Mutter mich und hält mir meine Lieblingsschokolade vor die Nase. Sie versucht mich aufzuheitern, ich will und kann aber nicht. Ich fühle mich eher, wie ein ausgelaugter Schwamm, welchen man einfach nur an der Wäscheleine hätte hängen lassen soll. Sie seufzt nur auf. Und legt Schokolade dennoch in den Wagen. Kurz beschaue ich mir ein paar CDs an, tue so, als wäre ich beschäftigt, damit meine Mutter mich einfach in ruhe lässt, was sie dann auch tut. Und dann, laufe ich einfach nur sinnlos, in diesem Laden herum. Seit sage und schreibe drei Wochen, kein Ton, nichts. Joey war sogar so nett und ist bei ihm vorbei, doch außer eine Tür vor der Nase zugeschlagen zu bekommen, hatte er nichts rausbekommen. Meine Mutter hatte mir auch schon angeboten, mit Atemu zu reden, doch ich habe einfach nur verneint. Ich sollte mich so langsam damit abfinden, das er mich einfach nicht mehr will. Auch wenn es mir schwer fällt, das ganze zu akzeptieren, zumal ich es nicht mal richtig verstehe. „Mh?“, kurz gehe ich wieder zurück, dachte ich doch gerade das ich ihn gesehen habe. Aber es war sicherlich nur ein spuck, oder?! Doch als ich in dem Gang stehe, sehe ich ihn. Er steht da, hält einen Babyartikel in der Hand und in der anderen, noch eines. Mein herz blüht voller Hoffnung auf, auch wenn ich angst habe, will ich zu ihm, doch als ich den ersten Schritt gehe, bleibe ich stehen- erst jetzt sehe ich es. Er steht da, schaut beide Gläschen, welche er in der Hand hält so verzweifelt an, doch das allerschlimmste für mich ist, das seine Augen total glasig sind, als würde er gleich anfangen zu weinen. So verzweifelt, so traurig. Große sorge bricht in mir aus… am liebsten würde ich ihn packen, und einfach nur in die Arme nehmen. Ihn halten, so wie er mich gehalten hat. Was hast du nur Atemu? Kur streift er mit seinem Ärmel über seine Augen. Ehe er beide Gläschen wieder zurückstellt. Doch seine Gesichtzüge bleiben eher verzweifelt. „Atemu?“, ganz langsam bewege ich mich auf ihn zu, frage mich, was ihn so bekümmert, ob ich der Grund bin? Kurz schaut er auf, wischt sich rasch erneut wieder übers Gesicht, als wollte er die Tränen vor mir verstecken, doch es ist eh schon viel zu spät. Doch dann wechselt sein blick, ich bleibe sofort stehen, da er nicht gerade lieb schaut, eher wütend. „Verfolgst du mich?“, fragt er gleich schroff nach. Ich sehe ihn traurig an, und schüttle mit dem Kopf. In seiner Stimme ist nichts, von seiner Verzweiflung zu hören, welche ich eben gesehen habe. Er bückt sich und nimmt einen Karton von den Gläschen, legt sie auch rasch in den Einkaufswagen. Erst jetzt sehe ich Kiara, welche im Wagen sitzt und mit ihren Beinen umher strampelt. Ich wundere mich…. Es geht ihm nicht gut, und er, er hat schon wieder die kleine bei sich. Schauspielert er auch vor Mana so, oder ist ihr das alles egal. Ich versuche einen neuen Anfang. Kurz schlucke ich alle meine Ängste hinunter, versuche mein rasendes nervöses Herz zu ignorieren. „Passt du schon wieder auf die kleine auf“, frage ich leise nach und streite auf die kleine zu, halte ihr auch gleich meine Hand hin. Doch Atemu nimmt meine Hand und rückt sie weg. „Das!“, er deutet auf Kiara, und zeichnet mit seinem Finger auch noch einen Kasten um sie. „Ist meine Tochter… nur, damit du es mal weißt“, seine Stimme so hart, und so streng. Ich stehe einfach nur da, und starre Atemu Fassungslos in die Augen. Bitte was? Mir ist so, als würde mir jemand den Boden unter den Füßen wegreißen. Als hätte mir jemand, mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen und das mehrer Male. Mein Kopf kommt gar nicht mehr hinterher. Es ist so, als würden diese Worte einfach nicht wirklich in mich hinein. „Und jetzt“, auf einmal beugt er sich zu mir herunter, so, damit ich genau mit seinen Augen auf einer Höhe bin. Sein Blick, wütend, und vor allem so herausfordernd. Minimal schlucke ich. „Sag mir das noch mal, was du über Mana gesagt hast… sag es!“ XD sodalle ich sehe euch. neko hdl Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)