Guardian Angel von fragile (it's your song) ================================================================================ Prolog: First Letter -------------------- herzlich willkommen zu dieser ff^^ es ist meine erste ff, in der ich songs verwenden werde und ich hoffe, sie wird euch gefallen. ich wünsche euch viel vergnügen beim lesen. :3 ______________________________ Es war das erste Mal, dass ich einen anderen Menschen an mich herangelassen habe, außer meinem engsten Freund. Schon von klein auf hatte ich gewusst, dass mein Leben nicht von Dauer sein würde. Es war ein Autounfall, der meine Familie zerstörte und auseinander riss. Einzig allein ich und mein Bruder überlebten. Wie hätte ich ahnen können, dass auch ich dem Tod geweiht war? Ich lag im Schlaf. In einem tiefen Schlaf, aus dem ich nicht sofort erwachte. Ich war schon immer rein gesundheitlich ein schwaches Kind. Meine Eltern hatten sich immer Sorgen gemacht. Als ich erwachte, war nur mein Bruder da. Niemand sonst. Meine Eltern waren gestorben. Ich wuchs nun alleine auf. Mit meinem Bruder. Meine Eltern waren tot und es wurde mir von Tag zu Tag schmerzlich bewusst. Ich zog mich zurück. Wurde ruhiger. Verachtete die Zärtlichkeiten. Ich hatte Angst, dass mir erneut jemand Menschen nahm, die mir wichtig waren. Man sagte mir, gerade mal mit zehn Jahren, dass ich keine allzu große Lebenserwartung hatte. Ich reagierte gelassen. Es war mir bewusst. Die Schmerzen wurden fast unerträglich. Zehn Operationen. Keine hatte etwas gebracht. Nur noch mehr Schmerzen. Und dann kam immer dieser Unfall. Der Unfall, der mein Leben veränderte. Wir zogen um. Es war besser so. Ich fand eine neue Leidenschaft. Die Musik. Und ich wurde erfolgreich. Ich lernte den blonden Chaoten kennen. Ohne ihn, glaube ich, hätte ich es nie geschafft. Jeder sah zu mir auf. Jeder mochte mich. Dabei kannten sie mich nicht. Nur meine Musik. Meine Texte. Meine Lieder. Du warst anders. Du konntest mich nicht leiden. Meine Schrift ist nicht mehr die, die du mal kanntest. Viel zu verwischt und krakelig. Ich habe kaum noch Kraft. Ich will dir danken. Für deine Ehrlichkeit. Du wusstest nichts von meinem kranken Herzen. Ich wollte nicht, dass du es erfährst. Niemand sollte es erfahren. Ich wollte nicht bemitleidet werden. Ich danke dir für alle Streitereien. Für alle netten Worte. Für alle wütenden Blicke. In deiner Nähe fühlte ich mich gesund. Ich weiß, dass ich in euren Erinnerungen weiterlebe. Egal, wie schwach ich auch werden mag. Und wie lange ich noch leben werde. Zitternd legte sie den Brief zur Seite. Sie hatte es nicht gewusst. All die Schmerzen hatte sie nicht bemerkt. Sie blickte aus dem Fenster. Dicke Tropfen rannen an dem dünnen Glas hinab. Und müde, mit Tränen in den Augen, erinnerte sie sich an die gemeinsame Zeit. ************************* Kapitel 1: Your Voice --------------------- halli hallo^^ herzlich willkommen im neuen jahr 2009! ich hoffe, ihr seit alle gut angekommen viel vergnügen beim ersten kapitel von "guardian angel" __________________________ Your Voice _________________________ Draußen schien hell die Sonne. Schon am frühen Morgen genossen die Schüler der Konoha High das Sonnenlicht, das matt durch die dicken Fenstergläser schien. Der Unterricht würde schon in wenigen Minuten beginnen und Sakura Haruno, ein rosahaariges Mädchen, saß gelangweilt an ihrem Platz, ganz hinten in dem Klassenraum. „Wo bleibt sie denn?“, flüsterte sie gegen ihre Hand, auf der sie ihren Kopf gebettet hatte. Just in diesem Moment wurde die Türe aufgerissen. Völlig zerzaust und doch breit lächelnd stand nun Hinata Hyuga in der Tür. Die wohl schüchternste Person, die Sakura jemals kennen gelernt hatte und die in Konoha herumstolzierte. Lediglich wenn die beiden alleine waren, kam sie aus sich heraus. Sakura lächelte, als sie ihre Freundin beobachtete. Mit leicht wackeligen Füßen ging das dunkelhaarige Mädchen auf sie zu. In der Sonne schienen Hinatas Haare einen bläulichen Ton aufzuweisen. Sie schmunzelte. Ein kräftiges Einatmen und Sakura legte ihre volle Aufmerksamkeit auf das angestrengte Gesicht der Hyuga. „Lässt dich dein Vater nun doch zu Kellys Party am Samstag oder was ist passiert, dass du so dahergelaufen kommst?“, kicherte Sakura und blickte sie erwartungsvoll an. Zuerst stutzte ihre Freundin, ehe sie kräftig ihren Kopf schüttelte und das nur noch mehr dazu führte, dass ihre Haare in einem totalen Chaos übergingen. Fragend zog Sakura ihre Augenbrauen zusammen. Und zur Unterstützung ihrer Ratlosigkeit, legte sich ihr Kopf, fast wie von selbst, schief. Hinatas Lächeln schien sich zu verdoppeln und mit einem lauten Seufzen ließ sie sich auf den Stuhl fallen. Sakuras Augen folgten jeder ihrer Bewegungen und auch ihre Hand, die unter ihrem Kopf verweilte, schoss nun zu ihrer Freundin und legte sich auf ihre Stirn. „Hm. Krank bist du nicht. Also, was ist los mit dir? Solche lauten Töne gibst du sonst auch nicht von dir.“ Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet du, jemand, der nie unsere Musik gehört hatte, in der großen Halle auftauchen würde. Nach wenigen Minuten wurde mir aber schon klar, dass die kleine Hyuga, die Naruto auf Anhieb mochte, dich einfach mitgeschleift hatte. „Du hast was?“, schrie Sakura ihrer Freundin entgegen, die kaum merklich zusammenzuckte. Es stand die große Mittagspause an und die beiden Mädchen hatten sich kurz von ihrer Clique verabschiedet, denn Hinata wollte noch etwas mit der Überraschung warten. Sakura wurde fast verrückt vor lauter Warterei. Nervös hatte sie die vier Stunden auf ihrer Unterlippe herumgekaut und sie spürte, dass Hinata den Vorteil liebte, etwas zu wissen, dass ihre Freundin noch nicht wusste. Sie war nach Sakuras Aussage einfach nur grausam. Hinata hatte dies nur mit einem leisen Quieken quittiert. Nun standen sie also vor dem großen Brunnen. Hinata setzte sich auf den Rand und begann, mit den Blättern der vielen Pflanzen zu spielen, die um den Brunnen herum gepflanzt wurden, um einen schöneren Anblick bieten zu können. Sakura kratzte sich an ihrem Kinn. „Das ist nicht dein Ernst?“ „Du wiederholst dich, Sakura-chan.“, flüsterte Hinata leise, „Ich dachte, du freust dich.“ Sakura schaute sie mit geweiteten Augen an: „Natürlich freue ich mich!“ In ihrer Stimme schwang ein Hauch von Sarkasmus mit, der Hinata schwer traf. „Du machst bei einem Gewinnspiel mit? Hinata. Warum denn?“ Die Rosahaarige schnaufte und ließ sich neben ihre Freundin fallen, die gerade wenig erfreut aussah, wie anfangs. „Sex, Drugs and Rock'n'Roll.“ „Ich habe ja auch nicht damit gerechnet, dass ich gewinne! Außerdem weißt du doch gar nicht, wie die sind!“, ihre Freundin war aufgesprungen und stierte nun Sakura an. „Tut mir Leid. Du hast ja Recht.“, entschuldigte sie sich, „Es kam einfach überraschend.“ „Sakura,“, sie schnappte sich ihre Hand, „Sieh es einfach als kostenlosen Urlaub an. Die Mädchen werden dich beneiden. Ganz besonders Ami.“ Hinatas Augen glänzten und es entlockte Sakura ein Lachen. „Aber dann hoffe ich, dass das auch der beste Urlaub aller Zeiten wird!“ Du warst in meinen Augen einfach nur ein verwöhntes Gör, dass einfach keine Manieren hatte. Und du hast genauso gedacht. Zum ersten Mal haben wir uns am Flughafen gesehen. Deine rosa Haare fielen mir schon von weitem auf, aber ich hätte nie gedacht, nähere Bekanntschaft mit dir zu machen. Mein Manager, Kakashi, war freudig zu dir und deiner kleinen Freundin gesprungen, hatte euch begrüßt. Nun. Ich war der Einzige, der dich einfach links liegen ließ. Aus irgendeinem Grund, hatte ich einfach keine Lust, mich dir vorzustellen. Ich war ein Rockstar. Warum sollte ich mich auch vorstellen? Du hast es mit einem Grummeln hingenommen, etwas geflucht, dass ich nicht verstanden habe. Mit zitternden Beinen saßen die beiden Mädchen in dem Privatjet, der den „DeathAngels“ gehörte. Missmutig blickte die Rosahaarige zu dem Frontsänger und verzog eine Schnute. „So ein eingebildeter Fatzke!“, dachte sie sich und beobachtete ihn hin und wieder von der Seite. „Hey, Teme!“ „Was?“, zischte der Schwarzhaarige und sah ihm gereizt in die blauen Augen. Der blonde Junge lachte kurz auf, ehe er sich in den Sitz fallen ließ und ihm eine kleine, weiße Tablette zusteckte. „Du musst die hier noch schlucken.“ Genervt verdrehte der Jungstar seine Augen. Mit angewidertem Gesicht schluckte er die weiße Pille: „Danke, Dobe. Bist du jetzt zufrieden?“ Der Blondschopf nickte zufrieden und gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter: „Du solltest schlafen und dich ausruhen.“ Ich hatte nur Naruto eingeweiht und er unterstüzte mich immer. Er dachte für mich an die Medikamenten. Sorgte für ausreichend Getränke. Er war eine Glucke. Aber ich war froh, ihn zu haben. Mein bester Freund. „Ich will das Bett hier!“, schrie die Haruno und ließ sich laut kichernd auf das weiche Bett fallen. Hinata lächelte: „Unser Abenteuer beginnt.“ Ein Klopfen riss die beiden aus ihrer Unterhaltung und am Hinterkopf kratzend trat Naruto ein, der kurz unschlüssig im Raum stand. „Naja. Wir müssen in einer halben Stunde los. Eine Generalprobe für das Benefiz-Konzert morgen Abend. Ihr solltet euch also richten.“ Ein breites Grinsen lag in seinem Gesicht und die Mädchen nickten. „Ein Benefiz-Konzert? Das hätte ich nicht erwartet.“, sprudelte es aus der Rosahaarigen. „Das machen sie oft. Für Herzkranke. Es geht eine Menge Geld ein.“, lächelte Hinata und nahm sich den dunkelblauen Rock aus der Tasche und zog ihn schnell an. Sie machten sich schnell frisch und gingen dann hinunter, in den Vorraum des Hotels, wo die „DeathAngels“ bereits warteten. „Das Mädchen immer so lange brauchen.“, knurrte Sasuke, als Sakura mit bedächtigen Schritten an ihm vorbei gehen wollte. Abrupt blieb sie stehen, schenkte ihm einen zornigen Blick und erwiderte: „Warum müssen Jungs immer so dumm sein?“ Schnippisch zog er eine Augenbraue hoch: „Damit Frauen sich wohler in ihrer Haut fühlen.“ „Sasuke! Sakura! Es reicht jetzt wirklich. Wir müssen los!“, schnaufte Kakashi. „Du scheinst sich ja wirklich zu mögen.“, grinste Naruto, als er an dem Schwarzhaarigen vorbeiging und auch der Rest der Band schien grinsend zuzustimmen. „Idioten!“, herrschte Sasuke sie an und ging desinteressiert an ihnen vorbei. „Ich bin so aufgeregt! So viele Stars!“, quietschte Sakura, als sie auf den Plätzen vor der Bühne Platz nahmen. Sasuke verdrehte genervt die Augen und setzte sich neben sie. „Hab ich erwähnt, dass ich dich neben mir sitzen haben will?“, herrschte sie ihn an. Amüsiert musterte er sie: „Nein, aber du hast von Stars geredet und ich kann es ihnen nicht antun, mit dir konfrontiert zu werden.“ „Haha. Sehr witzig!“ Hinata kicherte und bekam einen erbosten Blick seitens der Rosahaarigen, die schmollend ihre Arme vor der Brust verschränkte und den ersten Stars lauschte. „Sasuke-kun!“ Alle drehten sich um, als sie die helle Frauenstimme in den Ohren hören, bis auf Sasuke selbst, der erneut genervt die Augen rollte. „Ino-chan. Schön, euch hier zu sehen.“, begrüßte Naruto die Mädchentruppe und auch Sasuke schenkte ihnen zum Gruß ein kleines Handzeichen. Er wollte nur zurück ins Hotel und schlafen. „Alles in Ordnung?“, fragte Sakura und musterte den Uchiha. Er war blasser als vor wenigen Minuten. Überrascht wandte der Angesprochene sein Gesicht zu ihr. Doch wenige Sekunden später fasste er sich wieder, stand auf und maschierte einfach davon. Sakura blies wütend ihre Wangen auf: „Eingebildeter Egomane!“ „Nimm es ihm nicht übel. Er lässt Fremde nicht gleich an sich heran.“, munterte Naruto sie auf. Er schenkte der Blauhaarigen noch ein Lächeln, dass sie erröten ließ und folgte dem Schwarzhaarigen auf die Bühne. Es schien, als wäre deren Auftritt. Sakura beobachtete jede Bewegung des Schwarzhaarigen. Er positionierte sich am Mikrofon, hielt es locker in der Hand, er drehte sich zu seinen Bandkollegen und schenkte ihnen ein zaghaftes Lächeln, ehe der Drummer Shikamaru begann, den Takt anzugeben. Lautes Summen ertönte aus den Boxen und der Uchiha seufzte und sofort erstummte die Melodie. Er drehte sich um, schien etwas mit ihnen zu besprechen. „Also ihr habt das Preisausschreiben gewonnen?“, lächelte die Blondine und ließ sich neben Hinata nieder. Überrascht starrte sie den blonden Star an. „Du bist doch die Sängerin der DancingLights?!“ Kichernd nickte Ino. „Und, kommt ihr mit den Jungs klar? Sie sind ein Fall für sich.“ „Oh ja.“, warf Sakura schnaubend ein und schenkte ihre Aufmerksamkeit der Sängerin, die laut begann zu lachen und auch die anderen Mädchen, die hinter ihr standen, fielen in das Gelächter ein. „Ich bin Ino. Es freut mich, euch kennen zu lernen.“ „Hinata.“ „Sakura.“ Temari, ebenfalls eine Blondine ließ sich auf einen Sitz in der vorderen Reihe nieder und drehte sich um, damit sie dem Gespräch folgen konnte. „Ihr seid anders. Sonst stehen die Besucher reihenweise auf, wenn ein Berühmter auf die Bühne geht.“ Hinata kicherte verlegen und Sakura kratzte sich an der Nase: „Na. Wir wollen ja noch was von unserem Trip. Da können wir es uns doch nicht gleich verscherzen.“ Kichernd nickte die Blondine, bis das Eintreten der Musik ihre Aufmerksamkeit auf die Bühne zog. Das Schlagzeug zeigte den Takt und nur wenige Momente später, setzten auch die beiden Gitarristen ein und Sasukes klangvolle Stimme ließ jeden im Raum fast die Luft anhalten. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Angels with dirty face (Sum41) I need this to get me through can't resist, don't want to believe it I know it's true can't beat it, don't want to try a perfect hell it's more to me than you ever will know down here where the rest of us fell waste away with nothing left to show while I'm in this perfect hell obsession has begun possessed by destruction how did I get so low believe me no one knows sometimes I can't hold on and no one can help me now it's got a hold of me I don't think I can make it through this now it's got a hold of me the less I do the more it makes no sense I'm walking pollution who's drained by delusions on the verge of destruction a cave in to abduction thin blood I'm bleeding my pulse won't stop racing just as my heart explodes no chance that I could win too hard to not give in I just don't feel the same cause I'm the one to blame sometimes I can't hold on and no one can help me now it's got a hold of me I don't think I can make it through this now it's got a hold of me the less I do the more it makes no sense I need this to be myself it feels like I need some help it's too late to save myself or it's just in my head now it's got a hold of me I don't think I can make it through this now it's got a hold of me the less I do the more it makes no sense now it's got a hold of me I don't think I can make it through this now it's got a hold of me the less I do the more it makes no sense ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Langsam endete die Musik und schwer atmeten die Jungs. Sakuras Augen schienen Tellern zu gleichen, hatte sie doch nicht mit einer solch überwältigenden Vorstellung gerechnet. Und das war erst die Generalprobe. Wider Erwarten fand sie gefallen an den DeathAngels. „Hey, hat es euch gefallen?“, lächelte Naruto, der sich zu den Damen gesellte. In seiner rechten Hand hielt er eine Wasserflasche, aus der er nach seiner Frage direkt trinkte. Hinata nickte mit einem leichten Rotschimmer um die Nase und lächelte den Gitarristen, der ab und an auch mal einen Teil des Liedes mit gesungen hatte. „Wir haben uns gedacht, dass wir heute mal was ruhiges machen. Schließlich müssen wir uns ausruhen.“, plapperte er drauf los, „Und deshalb haben Shikamaru, Gaara und ich beschlossen, dass wir heute Abend einfach alle zusammen etwas kochen.“ Ino lachte, wischte sich die Tränen, die entstanden aus den Augen und winkte zum Abschied: „Ich muss dann mal auch zum Soundcheck. Wir sehen uns morgen.“ Ihre Bandmitglieder folgten ihr schweigend. „Kochen?“, wiederholte Sakura verwirrt. Shikamaru nickte genervt: „Wir sind normale Teenager. Ständige Saufgelagen sind auch nicht das Wahre.“ ~*~*~*~*~*~*~*~* so^^ ich hoffe, ihr hattet viel vergnügen :3 bis zum nächsten kapitel ^^/ Kapitel 2: Picture ------------------ Picture Zusammen eine Kleinigkeit zu kochen, war für Sakura eine echte Wohltat. Es erinnerte sie mehr an ihr 'normales' Leben. Sie war kein Star. Aber in der Nähe eines Stars gesehen zu werden, wirbelte schon so viel auf, dass sie ab dem letzten Tag zum Gesprächsstoff der Teenagers geworden war. Warum? Man könnte sagen, dass sie aus einem Missgeschick eine kleine Liebesgeschichte machten, die unbedingt geheim gehalten werden musste. Fast wie 'Romeo und Julia', nur nicht annähernd so dramatisch. Ein Seufzen entfuhr ihren Lippen. Dabei hatte alles nur mit einem einfachen Einkauf begonnen. Sie und Sasuke wurden dazu verdonnert, in den Supermarkt zu gehen. Wenn sie daran dachte, schüttelte sie ihre rosa Haarmähne. Es wäre weniger auffallend gewesen, wenn einfach Hinata mit ihr die Zutaten besorgt hätte. Schließlich waren beide nicht berühmt. Das hieße dann, dass nicht nach jedem Regal ein Paparazzi auf sie warten würde. Und gerade als man dachte, es wäre überstanden, muss dem schwarzhaarigen Jungstar die ganze Schlagsahne auf den Boden fallen und eine unwissende Rosahaarige, die wenige Sekunden vorher noch versuchte, die ganzen Sachen auf das Band der Kasse zu legen, sich unwissen umdrehte, einen Schritt vorwärts machte und ohne ihres Wissens, auf der weißen Brühe ausrutschte. Vor lauter Schreck klammerte sie sich an den Frontsänger der DeathAngels und riss ihn zu Boden. Nun lagen sie also dort. Er unter ihr. Sie auf ihm. Sein Mund war leicht geöffnet, wollte er doch etwas wütendes von sich verlauten lassen, bekam aber aus einem Grund, der ihr nicht bekannt war, kein Ton über die Lippen. Könnte möglicherweise auch daran gelegen haben, dass sie nur höchstens fünf Zentimeter von seinen Lippen entfernt war und ihr heißer Atem seine Nase kitzelte. Ihr Kopf glich einer Tomate. Und dann hörte man nur noch das Klickern der Kameras und das helle Licht. Sasuke stöhnte und Sakura legte genervt ihre Stirn in Falten. „Wolltest du schon mal in einer Zeitschrift zu sehen sein? Als Cover? Ja, heute ist dein Glückstag!“, kam es bissig über seine Lippen und Sakura fauchte ihn an: „Wer hat hier denn die glitschige Masse verteilt?“ Er rümpfte seine Nase und funkelte sie wütend an. „Ach Sasuke, reg dich nicht so auf. So berühmt bist du auch nicht.“ Er schloss seine Augen, wollte sich an die Stirn fassen und vergaß für einen Moment, dass eine junge Frau auf ihm lag und fasste ihr unabsichtlich an den Kopf. Er öffnete seine Augen. Seine Hand verweilte noch immer in ihren weichen Haaren. „Ich denke, es wäre besser, wenn du aufstehen würdest. Sie haben genug Fotos geschossen.“ Sie nickte stumm und stemmte sich an seiner Brust leicht ab und bedachte dabei jeden ihrer Schritte. Noch einmal auszurutschen wäre sichtlich peinlich. Sie bezahlten schweigend, ignorierten die Blicke der anderen Kunden und eilten schleunigst in der schwarzen Limosine. Das Kochen selbst verlief weniger problematisch. Ohne zu zögern waren die männlichen Wesen an die Zutaten gesprungen und hatten ein außerodentlich delikates Essen auf den Tisch gezaubert. Nur Sasuke hatte sich nach Ankommen im Hotel direkt in sein Zimmer verzogen. Naruto hatte es Schulterzuckend kommentiert. Nun saß sie also in dem großen Zimmer und beäugte misstrauisch die neue Zeitschrift der 'Music Sound'. Direkt auf dem Cover prankte das Gesicht des Uchihas, wie er die Augen geschlossen hielt und ihr Gesicht, mit dem leicht geöffneten Mund und den roten Wangen. Ihre Hände auf seiner Brust, seine fast an ihrer Taille. Sie schnaubte verächtlich. Sasuke Uchiha, Sänger der DeathAngels, mit unbekanntem Mädchen in liebevoller Pose gesichtet! Wer verbirgt sich hinter den rosa Haaren? Warum nie ein Wort von ihm über seine Lippen kam? Neue Liebe? Alles auf Seite 25 Sie könnte sich in den Finger beißen und laut aufschreien. Langsam verstand sie all die Promis, die sich darüber beschwerten, dass ständig Fotografen in ihrer Nähe waren. Ich fand es äußerst amüsant, dass wir in der Music Sound abgebildet waren. Ich hatte es mir schon gedacht. Deinen säuerlichen Blick am Frühstückstisch werden ich nicht mehr vergessen. Während alle anderen Mädchen sich sicher gefreut hätten, mit mir auf einem der berühmtesten Zeitschriften abgebildet zu werden, hätte sicher freudekreischend das Cover eingerahmt und mich wohlmöglich noch nach einem Autogramm angefleht. Du warst anders. Du hast mich angeschrieen. Aber, was konnte ich schon dafür? „Du musst das klarstellen! Zwischen uns ist nichts!“, herrschte sie ihn an. Er zuckte mit den Schultern: „Warum? Das würde nur wieder die nächste Schlagzeile geben.“ „Geheime Liebesaffäre wurde aufgedeckt! Sasuke Uchiha streitet alles ab. Sie verzweifelt.“, mischte sich Naruto grinsend ein. Sasuke nickte: „Genau das würde dann morgen in den Zeitungen sein. Ignoriere es einfach.“ „Klar, ich ignoriere es. Alle Drohbriefe, die plötzlich auf all meinen Internetseiten aufgetaucht sind, soll ich wohl dann auch einfach mal belächeln.“ Shikamaru nickte. Sie seufzte und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Du hättest ja nicht auf mich fallen müssen.“, meinte der Uchiha. Ein lauter Schrei entfuhr der Rosahaarigen. „Ich hasse dich, Sasuke Uchiha! Ich verstehe nicht, dass so viele auf dich stehen. Was ist schon so besonders an dir?“ Mit diesen Worten war sie wütend davongestampft und Hinata folgte ihr schnell, versuchte sie zu beruhigen, was ihr kläglich missling. „Ich würde sagen, du hast es dir bei ihr verscherzt!“, grunzte Naruto und erhielt einen mahnenden Blick seitens des Bandleaders. „Sei lieber ruhig. Wenn du nicht unbedingt darauf bestanden hättest, die Lebensmittel selbst zu kaufen, wäre das alles gar nicht passiert!“ „Du hättest auch einfach nicht ausrutschen brauchen. Dann wäre das auch nicht passiert.“, mischte sich Shikamaru ein. „Leute. Es wäre auf jeden Fall etwas in der Zeitung erschienen. Was würdet ihr denken, wenn ihr einen Star und ein, ich sage mal, Mauerblümchen in einem Supermarkt sehen würdet?“, versuchte Kakashi zu schlichten, „Ignoriert es einfach, wie alle anderen Kommentare zuvor.“ Naruto nickte: „Sei froh, dass endlich mal etwas anderes von dir kommt, als ständiger Drogenkonsum und ausschweifende Sexorgieen.“ Sasuke zog seine Augenbraue hoch: „Wenn du sterben willst, dann brauchst du es auch einfach nur sagen, ich erledige das gerne. Neben meinen Drogen und Sex, würde sich ein Mord doch sicher auch noch gut machen?“ Der Sarkasmus triefte in seiner Stimme und kopfschüttelnd drehte er sich um und ging in sein Zimmer. „Das hätte jetzt wirklich nicht sein müssen.“ Naruto grinste entschuldigend und folgte ihm in sein Zimmer. Drogen. Ich glaube, dass war es ständig, dass unter meinem Namen aufleuchtete. 'Uchiha erneut Drogen genommen!' 'Drogenskandal! Sasuke Uchiha blass und bewusstlos aufgefunden!' Ich fand es nicht witzig. Und besonders, wenn dann etwas von Naruto kam, dass genau dieses Thema anspielte, war mein Tag gelaufen. Eine positivere Schlagzeile von mir war also etwas Ungewohntes. Wenn ich das Bild näher betrachtete, da musste ich den Reportern zustimmen. Wir sahen wirklich aus, wie ein Paar, dass ihre Beziehung verheimlichte und nun peinlich erwischt wurde. Ein Klopfen riss Sakura aus ihren Gedanken. Hinata hatte sich schon lange verabschiedet und war mit Naruto zu den Bandproben verschwunden. Schließlich war in wenigen Stunden schon der große Auftritt. Sie antwortete mit einem leisen 'Herein'. Das ausgerechnet Sasuke eintreten würde, hatte sie nicht geahnt. „Was willst du?“, zischte sie und wartete auf eine Erklärung. Er kratzte sich am Kinn und ging auf den weinroten Sessel zu, der in Mitten des großen Raumes stand. „Naja. Die anderen wollen, dass ich dich hole.“ „Warum ausgerechnet du? Ich kann dich nicht leiden. Also lass mich in Ruhe.“ Ein Lachen entfuhr ihm: „Mal was neues.“ „Pah!“ Sie versteckte ihren Kopf im weichen Kissen und hoffte, dass diese Ansage von ihr genügen würde, um den Sänger zu verscheuchen. Leider musste sie es bedauern, als sie in seine dunklen Augen sah, die sie amüsiert anblitzten. „Was denn noch?“ Sein Grinsen, das auf seinem blassen Gesicht lag, wurde breiter: „Ich sollte dich holen. Also warte ich jetzt einfach so lange hier, bis du deinen Hinter hochkriegst.“ „Darauf kannst du lange warten! Geh in dein Zimmer und hau dir irgendwas in die Birne und sag denen dann, dass ich geschlafen habe.“ So schnell sein Grinsen erschien, war es auch wieder verschwunden. „Sag mal, bist du immer mit Voruteilen gewappnet?“ Seine Gesichtzüge verhärteten sich. Einen guten Start hatte sie sich schon lange mit ihm verscherzt. Um den ersten Eindruck wieder zu tilgen, war nun wohl alles verloren. Sasuke Uchiha hasste sie ab dem Moment, als sie die Worte in den Mund nahm. Eine Entschuldigung wäre wohl das Mindeste gewesen, aber sich somit die Blöße geben? Lieber schwieg Sakura weiter, krabbelte aus ihrem Bett und verließ stumm das Zimmer. Gut. Sie wusste nicht, ob der Uchiha wirklich Drogen nahm. Aber er war ständig blass und schluckte kleine Pillen, die ihn nach nur wenige Minuten wieder hochpushten. Sein Gesicht erhielt dann an Farbe und er wurde wieder gesprächiger. Drogen. Da hatten Zeitschriften nicht alleine ihr Bild über ihn urteilen lassen. Sakura überkam dennoch ein schlechtes Gefühl. Sie hörte, wie er hinter ihr herlief. Sein Kopf war gesenkt, seine dichten Haare verdeckten seine Augen, die gen Boden gerichtet waren. Abrupt blieb sie stehen und er wäre fast in sie hineingelaufen. „Ok. Es tut mir leid.“, kam es beherrscht über ihre Lippen. „Bitte was?“, fragte er und hob seinen Kopf. „Ich sagte, dass es mir Leid tut. Das hätte ich nicht sagen sollen. Es geht mich nichts an, was du schluckst.“ Der Uchiha blinzelte kurz, nickte dann aber und ging an ihr vorbei. War es für ihn jetzt vergessen? Ich hatte der Presse verschwiegen, dass mich ein Herzfehler seit der Geburt quälte. Sie wussten vieles über mich. Aber ich wollte nicht, dass sie alles über mich wissen. Deshalb erfanden sie diese Drogengeschichte. Ein Skandal der unseren Erfolg erneut ankurbelte. Ich weiß nicht warum. Ich verstehe die Jugendlichen nicht mehr. Möglicherweise, weil es uns das 'Bad-Image' verschaffte. Solche Bands schienen beliebter. Die braven waren ihnen zu langweilig. Auch die 'DancingLights' hatten so ihre Skandale. Nacktbilder, pornografisches Filmmaterial. In der Öffentlichkeit wurden alle verschmäht, doch unsere Alben verkauften sich immer mehr. Wir blieben im Geschäft. Die dummen Kommentare ignorieren, war mir die einzig richtige Entscheidung. Ich wusste die Wahrheit. Meine Freunde und Familie wusste die Wahrheit. Doch deine Worte hatten mich damals wirklich geschockt. Deine kleine Freundin hatte mir anfangs gesagt, dass du nichts auf die Worte andere hälst und selbst dein Bild über einen Menschen bildest. Ich weiß, dass ich anfangs nicht nett zu dir war und nach ein paar Stunden hatte ich es wirklich bereut. Ich wollte es besser machen. Deshalb hatte ich mich dazu bereit erklärt, dich zu holen und um ehrlich zu sein, hatte ich auch Naruto gesagt, dass ich mit dir einkaufen gehen würde. Schließlich mussten wir eine Weile miteinander auskommen. Besonders, weil das nächste Lied anstand, bei dem du und Hinata mitspielen mussten. Ihr wusstet es noch nicht, aber ich wusste jedes kleine Detail. Spätestens nach diesem Video wäre uns beiden eine Affäre angedichtet worden. Doch als Drogenjunkie bezeichnet zu werden, ließ mich immer wieder wütend werden. Zwischen Herzkrankheit und Drogenabhängikeit war doch ein großer Unterschied! Den ganzen restlichen Vorabend hatten die beiden weder Blicke noch Worte gewechselt. Es war nicht einfach berühmt zu sein. Das hatte Sakura schon bemerkt. Ständig lauerten die Reporter und machten Fotos, schrieben sich Notizen auf. Sie schnaubte verächtlich. Sie verstand, warum keiner der Bands viel von sich preisgab. "Ich bin so aufgeregt!", quiekte Naruto, der zappelnd auf die Uhr schaute. "Hol tief Luft und entspann dich.", winkte Shikamaru ab. Sasuke lächelte leicht und kramte in seiner Hosentasche erneut eine kleine Pille heraus. Sakura zog skeptisch ihre Augenbraue hoch, wandte dann den Blick ab. Sie wusste nicht, was es war, doch erneut mit dem Uchiha in einen Konflikt zu geraten, war für sie ein tabu. "Hier sind noch eure VIP-Pässe. Nicht verlieren!", schrie Kakashi und drängte sich durch die Gruppe und drückte den Preisausschreibengewinnern die Tickets in die Hand. Dankend lächelten sie ihn an. Sie hatten sich geteilt, um sich für den Abend zurecht zu machen. Als die beiden Mädchen in ihr Zimmer kamen, musste sie ersteinmal fröhlich aufschrieen. Eine Stylistin stand lächelnd im Raum. Drei Kleiderständer. "Ein Paradies! Amy wäre neidisch auf uns." Das ausgerechnet angesprochenes Mädchen ebenfalls einen VIP-Pass ergattert hatte, wusste niemand und so konnte sich keiner auf den kommenden Kleinkrieg vorbereiten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ danke fürs lesen und hier mach ich noch werbung für meinen kleinen one-shot, der gestern freigestellt wurde^^ ich würde mich sehr freuen, wenn ihr ihn lesen würdet, er ist mir sehr wichtig der link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/223492/217551/ bis zum nächsten kapitel :3 Kapitel 3: Sorry ---------------- hallo ihr lieben^^ nach langem warten folgt hier das nächste kapitel... ich hoffe, es gefällt euch. viel vergnügen Sorry Liebe. Meine Eltern zeigten sich jeden Tag, wie sehr sie sich liebten. Ihre Augen strahlten, sobald sie sich ansahen, auf ihren Gesichtszügen bildete sich ein wunderschönes Lächeln. Wenn ich sie sah, wie sie sich gegenüber standen, die Hand des anderen liebevoll ergriffen und sich in die Augen blickten, dann kribbelte es in meinem Bauch. Es war ein Glücksgefühl, das mich überkam. Ich war jung. Ein kleines Kind. Ich verstand das alles überhaupt nicht, doch trotzdem freute ich mich über jeden einzelnen Moment, in denen ich sie beobachteten durfte. Nichts sehnlicheres hatte ich mir damals gewünscht, als ebenfalls jemanden zu finden, der wie meine Mutter war. Liebevoll, schön, treu, klug, anmutig und bezaubernd. ~ Ich liebe deinen Vater mit ganzem Herzen ~ Diesen Satz hatte sie kichernd zu mir gesagt, als ich fragte, wie sehr sie ihn lieben würde. Ein kurzes Zucken überkam meinen Körper. Ich verstand es nicht. Sie sagte 'mit ganzem Herzen'. Ich glaubte, dass ich es nie schaffen würde, einen Menschen so sehr zu lieben, wie sie es tat. Mein Herz war geschwächt, hatte selten viel Kraft. Selbst das Spielen im Garten hatte mich ermüdet. Ich wurde älter. Ich verstand immer mehr. Doch nie fand ich jemanden, der mich so bezauberte. Das Gefühl, das mich überkam, wenn ich ein verliebtes Paar erblickte, verblasste und verschwand irgendwann gänzlich. Ich hatte viel Liebe erfahren. Die wurde mir jedoch genommen, als man mir meine Eltern nahm. Itachi gab sich Mühe, sehr viel Mühe, doch war auch er nicht in der Lage, mich so zu lieben, wie es meine Eltern taten. Ich nehme es ihm nicht übel, denn er war ebenfalls ein Kind. Nur wenige Jahre älter als ich. Liebe. Ja, die wollte ich insgeheim immer finden, bevor mein Herz endgültig das gleichmäßige Schlagen in meiner Brust beendete. „Sakura!“ Gerufene drehte sich um und lächelte. „Schau dir das Kleid an.“, schwärmte Hinata, hielt ihr das lange, dunkelblaue Kleid vor Augen, das am Saum mit Stickereien bestückt war. Ihre Augen glänzten. Ein Quieken überkam ihren Lippen und aufgeregt fuhr sie mit ihren Fingern über den weichen Stoff. Noch nie hatten die Mädchen Kleider in solch schöner Pracht gesehen. „Da kann man sich nie entscheiden!“, hauchte Sakura wehmütig und pustete ihre langen Haarsträhnen, die ihr fein ins Gesicht fielen, in die Höhe, nur damit sie wenige Sekunden später an der gleiche Stelle verweilten. „Na, dann werden wir eben alle anziehen!“, kicherte Hinata und begann den Ständern weiter zu durchsuchen, „Es wird doch nicht schwer sein, hier ein passendes Kleid zu finden.“ „Ein Benefiz-Konzert. Da müssen wir sicher edel und schick rüberkommen. Ich sehe schon jetzt die vielen Peinlichkeiten, die passieren werden. Ich bin der größte Tollpatsch auf Erden.“, schnaubte Sakura und ließ sich in die weichen Kissen fallen. Schon seit einer Stunde waren die Mädchen dabei, ein Kleid auszusuchen. Es fiel ihnen von Kleid zu Kleid immer schwerer, eine Entscheidung zu treffen. Die edelsten und teuersten Kleider hingen an dem Ständer. Den 'DeathAngels' war es wohl sehr wichtig, dass die Gewinnerinnen auch optisch dazu passten. Die Kleider waren alle nicht zu auffallend. Sie waren schlicht gehalten, strahlten aber jedes einzelne etwas aus, dass jedes Frauenherz höher schlugen ließ. Niedergeschlagen setzte sich Hinata in den Schneidersitz und betrachtete ein beige-farbenes Kleid: „Das wäre genau das richtige Kleid für dich.“ Ihre Augen glänzten und Sakura kicherte kurz und besah sich das Kleid. Ein müdes Nicken und Hinata reichte es ihr. „Und du nimmst das weiße Kleid?“ Hinata nickte und kroch zu ihrer Freundin: „Ich bin schon so aufgeregt.“ Ein Klopfen riss beide aus ihrem Gespräch und schon im nächsten Moment wurde die Tür geöffnet und ein überaus gut gelaunter Blondschopf sprang ins Zimmer. „Na Mädels, habt ihr schon das Passende gefunden?“ Ein Seufzen war von beiden zu hören. Naruto lachte und besah sich das Chaos, dass in der Suite herrschte: „Ihr hattet wohl die Qual der Wahl.“ „Und endlich eine Entscheidung getroffen.“ Er nickte wissend und kratzte sich kurz an der Stirn: „Ihr solltet euch beeilen. In einer Stunde geht es los. Die Band und ich gehen schon vor und begrüßen einige Gönner.“ Die Augen wurden aufgerissen und ein panisches Quieken ertönte und die Mädchen waren wieder fit. Sie sprangen durchs Zimmer, suchten sich Schminkutensilien zusammen. „Warum kommst du erst jetzt?“, japste Sakura. „Wir werden doch niemals in einer Stunde fertig!“, maulte Hinata. Schulterzuckend und mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht verließ Naruto das Zimmer. Am Abend des Benefizkonzertes sollte alles perfekt sein. Ich hatte dafür gesorgt, dass es ein solches Konzert gab. Nur die reichen und schönen Promis würden erscheinen. Wir wollten nicht durchgehend unsere schnelleren Lieder spielen. Es war wichtig. Besonders die Leute dazu zu bewegen, bei einer Newcomer-Band aufzutauchen, die mal eben schnell ein Konzert gab. Es war ziemlich schwer. Niemand hatte es uns zugetraut. Besonders, weil es ein Spendenkonzert war, dass die Spendengelder direkt in die Herzforschung übergab. Für mich war es sehr wichtig. Es ist schon ein wunderbares Gefühl, wenn du im Krankenhaus bist und all die Kinder siehst, die sich freuen, endlich eine Operation durchführen lassen zu können. Wie die Hoffnung in den Kinderaugen aufleuchtet. Eine Hoffnung auf ein neues Leben. So war es bei mir damals auch. Ich hatte mich immer danach gesehnt, ein normales Leben führen zu können. Meine Eltern finanzierten jede OP, obwohl sie selbst nicht viel Geld hatten. Aber von Operation zu Operation wurde meine Hoffnung weniger, bis sie an einem Punkt angelangte, in der sie wie Feuer erlöschte. Als hätte man Sand darauf geschüttet. Einfach so. Von einer Minute zur anderen. Mein Lebenswille war verschwunden. Ich will sie unterstützen. Denn ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man warten muss. Ungewissheit. Das ist das Schrecklichste. Du weißt nicht, ob du am nächsten Tag noch die Augen öffnen wirst. Nur weil du zu wenig Geld hast. Weil du arm bist. Weil niemand dir helfen will. Eine Qual. Ich bin kein schlechter Mensch. Keineswegs. Ich bin einfach anders. Nicht viele wollen es sehen. „Das ist perfekt!“ Die Augen der Rosahaarigen strahlten. Trotz schnellen Herrichten hatten die zwei sich hübsch gemacht, das jeder Mann schwärmend und jede Frau neidisch schauen lassen würde. Während Hinata ihre Haare offen trug, hatte Sakura ihre Haare hochgesteckt. Nur vereinzelt hingen rechts und links unbändige Strähnen herunter, die sich sanft lockten und ihr schmales Gesicht zur Geltung brachten. Ein anerkennendes Pfeifen ließ die beiden jungen Frauen zur Türe blicken, in der Kakashi lehnte. Du warst für mich das hübscheste Mädchen an diesem Abend. Es fiel mir schwer, meine Augen von dir zu lassen. Während du mir nur einen wütenden Blick zuwarfst, wollte ich dich berühren. Wünschte mir, dass du mir ein Lächeln schenken würdest, dass du auch Naruto zuwarfst. Es war ein berauschendes Gefühl. So viele Menschen. So viele junge Menschen. Alle hier, um mich in meinem Vorhaben zu unterstützen. Die 'DancingLights' hatten sich bereit erklärt, ebenfalls aufzutreten. Auch andere, weniger bekannte Künstler, traten auf. Es war ein Glücksgefühl. Wie hätte ich ahnen können, dass mein Wohlbefinden sich schlagartig ändern würde? Hell strahlten die Bühnenscheinwerfer auf die junge Band, die die Bühne für den heutigen Abend das letzte mal betrat. Kreischende Mädchen weiter hinten. Beneidenswerte Blicke von den Künstlern, die hinter der Bühne standen und den letzten Auftritt der 'DeathAngels' betrachteten. Bewundernde Blicke der eingeladenen Gäste, die einen Stizplatz im vorderen Parkett erhielten. Es war ein voller Erfolg. Sakuras Augen wurden erneut groß, als Sasukes tiefe, melodische Stimme, die Fans ruhig werden ließ. Seine Augen waren geschlossen. Der linke Arm hing locker neben seinem Körper. Seine rechte Hand umschlang liebevoll das Mikrofon. Die Musik setzte ein. Hüllte die große Halle in eine undefinierbare Wärme. Alle hörten nur ihm zu. Seinem Gesang. Seinen Worten. Seinen Gefühlen. ~ Pieces (Red) ~ I’m here again A thousand miles away from you A broken mess Just scattered pieces of who I am I tried so hard Thought I could do this on my own I’ve lost so much along the way Then I see your face I know I’m finally yours I find everything I thought I lost before You call my name I come to you in pieces So you can make me whole I’ve come undone But you make sense of who I am Like puzzle pieces in your hand When I see your face I know I’m finally yours I find everything I thought I lost before You call my name I come to you in pieces So you can make me whole I tried so hard So hard I tried so hard ~ Tosender Applaus, anerkennde Pfiffe. Sasukes Lächeln raubte der jungen Schülerin in der ersten Reihe den Atem. Sie konnte ihn nicht leiden. Sie hasste ihn. Warum auf einmal schlug ihr Herz plötzlich so schnell? Schnell schüttelte sie ihren Kopf, sodass ihre rosa Haarsträhnen verwegen in ihr Gesicht fielen. Er hatte sie angeschaut. Oft. Hatte das Lied gesungen. Seine Augen leuchteten. Strahlten etwas aus, dass niemand hatte beschreiben können. Schön und dennoch verletzt. Mir ging es nicht gut. Ich wollte mich nur noch zurückziehen. Mein Manager, Kakashi, meinte aber, es wäre besser, wenn ich wenigstens eine Stunde bleiben würde. Das Konzert war beendet. Nun hieß es also, sich in das Getümmel stürzen. Es langweilte mich. „Es war einfach... WOW. Atemberaubend.“, brachte Sakura schwer heraus. Sie hätte gerne mehr gesagt, nur war es das einzige, das ihr einfiel. Grinsend stand Naruto vor ihr und nickte dankend. „Und hat es dir auch gefallen?“, wandte er sich lächelnd an Hinata, die schüchtern den Kopf senkte. „Es, es war sehr schön. Es hat mir gut gefallen. Danke für diese schöne Erfahrung.“ Naruto beugte sich nach vorne und kicherte leise: „Du bist wirklich sehr niedlich.“ Eine Röte schoss ihr ins Gesicht und sie wich einen Schritt zurück. Sakura schüttelte lachend den Kopf und ließ ihren Blick schweifen. Sie blieb an blondem Haar hängen. Erkannte die dunklen Augen. „Ami?“, stotterte sie und ging von Naruto und Hinata weg. Schlich sich leise zu ihrer Klassenkameradin, die gerade lächelnd neben Sasuke stand und ihn anhimmelte. Angewidert verzog sie das Gesicht. Sie war so schön wie sonst auch. Ihre langen blonden Haare fielen sanft über ihre Schultern. Ihren schmalen Körper hatte sie in ein kurzes, rosé -farbenes Kleid gehüllt. Wenn Sakura ein Mann gewesen wäre, wäre sie sicher vor Schönheit entzückt gewesen. Nur war sie eine Frau. Eine Frau, die Ami hasste. Während der Bandleader eher gelangweilt durch die Menge blickte, freute sie sich scheinbar, wertvolle Zeit von ihm zu erhalten. „Hallo Ami.“, zischte Sakura, als sie die beiden erreichte, „Was machst du denn hier?“ Angesprochene zuckte kurz zusammen, Sasuke wirkte überaus interessiert und Sakura wartete verbissen auf eine Antwort. Es passierte einfach. Schmerzen. Und sie zogen mir den Boden unter den Füßen weg. Plötzlich zuckte der junge Uchiha zusammen, fasste sich schnaufend an seine Brust und ließ seinen Oberkörper verkrampft hängen. Sakura öffnete reflexartig ihre Arme und Sasuke ließ sich leicht auf sie fallen. Lehnte sich an sie. Wieder helles Blitzlicht. Seine Hand schellte auf ihre Schulter, seine Finger bohrten sich in ihr Fleisch. „Bring mich hier weg. Bitte.“, herrschte er sie an, stockte immer wieder. Atmete stockend. Sie nickte ängstlich. Legte einen Arm um ihn. Sasuke biss sich kurz auf die Lippen, hatte scheinbar wieder mehr Kraft und ging stolz wie er sich immer präsentierte, mit Sakura aus dem festlich geschmückten Saal, um sich, sobald die Tür geschlossen war, an die nächstbeste Wand zu lehnen. „Geh zu Naruto und sag ihm, dass ich meine Tabletten brauche.“ Sie rümpfte ihre Nase. Die anfängliche Sorge war verschwunden und barsch erwiderte sie: „Ich werde dich sicher nicht bei deinem Drogenkonsum helfen!“ Er zog scharf die Luft ein. „Du dummes Ding. Hol mir die Tabletten!“ „Niemals!“, sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. Langsam glitt er an der Wand zu Boden und schaute auf seine zittrigen Hände: „Willst du mich umbringen? Hol ihn!“ Seine Stimme wurde immer leiser. Ein komisches Gefühl machte sich in Sakura breit. Er sah wirklich nicht gut aus. Sein Gesicht war blass, sein ganzer Körper zitterte. Sie drehte sich auf dem Absatz und maschierte wieder hinein. Naruto hastete hinaus, als Sakura ihm ins Ohr flüsterte, dass Sasuke draußen auf dem Boden säße. „Bist du des Wahnsinns!? Warum hast du mich nicht sofort geholt!“ Bei dem rauen Ton zuckte Sakura zusammen und kleine Tränen bildeten sich in ihren Augen. Naruto schenkte ihr noch einen weiteren bösen Blick, ehe er seinem Freund aufhalf und ihn in sein Zimmer brachte. Sakura folgte ihnen schweigend. „Du solltest weniger auf die Öffentlichkeit hören. Er hat kein Drogenproblem!“ Ihr Augen wurden groß. Narutos Gesicht war vor Zorn gerötet. Sasuke lag ermüdet im Bett, machte keinen Ton, bewegte sich nicht. Seine Augen waren starr an die Decke gerichtet. „Du hättest ihn fast umgebracht!“ „Es... es tut mir leid.“, brachte sie weinend heraus und schlug ihre Hände vors Gesicht. Du hattest dich entschuldigt. Dabei wäre es an mir gewesen, mich zu entschuldigen. Wenn ich dir gesagt hätte, das ich krank war, dann hättest du gleich reagiert. Du wolltest mir helfen. Das weiß ich. Ich hätte 'Es tut mir leid' sagen müssen. ... Sakura. Es tut mir leid. Kapitel 4: A new beginning -------------------------- hallo ihr lieben ^^ scheinbar flutscht es dieses wochenende ganz schön mit den worten danke für eure kommis zum letzten kappi :3 und als dank folgt sogleich das nächste.. viel vegnügen beim lesen A new beginning „Wie konnte soetwas passieren?“, knurrte Naruto. Seine Stimme bebte vor Zorn und genervt raufte er sich die Haare. „Naruto. Es ist schon in Ordnung. Wie sollte sie das auch wissen?“, beruhigte Sasuke ihn mit ruhiger und beständiger Stimme. Noch immer lag er müde und mit leichtem Zittern im Bett. Starrte noch immer die Decke an. Dachte an ihren Blick, den sie hatte, als sie bemerkte, dass es ihm wirklich nicht gut ging. „Ja, du hast ja Recht. Aber sie stempelt dich als Drogenjunkie ab!“ Er zuckte abwesend mit den Schultern und drehte sich auf die Seite: „Weißt du Naruto, so einfach ist es ja auch für sie nicht.“ „Das du jemanden verteidigst. Hätte ich nie gedacht.“, schnaufte Naruto und ließ sich rücklings auf den Boden fallen. Seine Hände faltete er auf seinem Bauch zusammen. „Du hättest sterben können.“ Ein Rascheln ließ Naruto zum Bett aufsehen. Sasuke hatte sich aufgesetzt. Seine dunklen Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und ein schwaches Lächeln lag auf seinen angespannten Zügen: „Sie ist auch nur ein Mensch. Menschen schließen sich grundsätzlich der Mehrheit an. Die Mehrheit sagt, ich wäre mit Drogen vollgepumpt. Ein Rockstar eben. Damit hab ich mich schon abgefunden.“ Naruto schwieg und kratzte sich an seinem Kinn. „Wenn du an ihrer Stelle sein würdest, wie würdest du dich dann verhalten? Würdest du mit schnellem Kopfnicken losrennen und kleine, weiße Pillen holen?“, ein Lachen erhellte den Raum, „Oder würdest du dich weigern? In der Hoffnung, dich von dem Teufelszeug wegzubringen.“ Naruto setzte sich auf. „Du meinst also, ich habe überreagiert?“ „Ja, mein Freund. Das hast du. Hast du gesehen, wie fertig sie war? Du hättest nicht so hart mit ihr ins Gericht gehen sollen. Und gleich aus dem Raum werfen, war auch übertrieben.“ Ein tiefes Seufzen entfloh der Kehle des Blonden: „Hm. Dann werde ich mich wohl entschuldigen müssen.“ Sasuke nickte und ließ sich zurück in die weichen Kissen fallen. „Das ist gut, dann hab ich dich los. Verschwinde und lass mir meine Ruhe.“ Naruto lachte und sprang auf die Füße: „Schön, dass du immer so nett zu mir bist.“ „Ich geb mir Mühe.“, entgegnete er. Mit langsamen Schritten kam der blonde Chaot an der Tür an. „Naruto!“ Er blieb stehen: „Ich werde ihr nichts von deinem Herzen sagen.“ Beruhigt atmete der Uchiha-Sprössling ein und schloss seine Augen. Schlaf. Das war es, was er dringend brauchte. Viele fragten mich immer, warum ich meine Krankheit verschwieg. Nur die engsten waren eingeweiht. Meine Bandmitglieder. Ja. Die wussten bescheid. Meiner Meinung nach, war das auch völlig genug. Ich wollte nie, dass man mich mag, weil ich ein armer, herzkranker Mensch war, dessen Lebenszeit immer kürzer zu werden schien und ich schon bald meinen letzten Atemzug machen würde. Genau das widerstrebte mir so ziemlich. Allein die Vorstellung, dass ich lediglich wegen Mitleid an die Spitze der Charts gekommen wäre, ließ mich wütend erschaudern. Menschen waren so. Ein schlechtes Gewissen wollte keiner haben und deshalb begannen Menschen damit, anderen Mitleid zu schenken, um zu zeigen, dass man ihn voll und ganz unterstützt. Meiner Meinung nach nur ein dummes Gehabe. Denn wie könnte man sich etwas zu schulden kommen lassen, wenn der Mensch, dem es nicht gut ging, einfach nett behandelt werden würde? Das Gewissen zu beruhigen stand für viele an oberster Stelle. Ich bin sicher nicht anders. Auch ich will mein Gewissen ständig bereinigen. Und am Ende des Tages hasse ich mich für mein Mitgefühl, wo ich es doch selbst so verachte, schenke ich es anderen. Nur kommt es eben nie wirklich so rüber, als würde ich mich für die Menschen um mich herum interessieren. So bin ich nun mal. Nur die, die mich auch kennen, wissen, wie es ungefähr in meinem Inneren aussieht. Schon lange hatte ich kein so großes und schlechtes Gewissen gehabt, wie an diesem Abend. Meinetwegen hatte Naruto dir die Tränen in die Augen getrieben. Seine Worte waren nicht nett. Sein Verhalten war falsch. Du musst ihm das verzeihen. Er braucht mich. So wie ich ihn brauche. Er ist meine Familie. Ich bin seine Familie. Betrübt schaute Sakura in das halbvolle Glas, schwenkte die Flüssigkeit hin und her. Sie war zurück in den großen Saal gegangen. Hinata unterhielt sich mit Ino, die anscheinend nicht so schnell ihren Gesprächspartner verlieren wollte. Sakura hatte gelächelt und ihr zu verstehen gegeben, dass alles in Ordnung sei. Hinata wusste, dass es ganz anders war. Aber sie wusste auch, dass ihre Freundin alleine sein wollte. „Was ist mit Sasuke?“ Die Rosahaarige schreckte auf und schaute auf. Zwei dunkelbraune Augen blitzten gefährlich auf. „Sasuke?“, fragte sie entgeistert. „Sonst hast du doch auch immer eine riesige Klappe. Mach den Mund schon auf! Er gehört sicher nicht dir!“ Bei ihrem zischenden Ton zuckte Sakura zusammen und schüttelte fragend ihre rosa Haarmähne. „Frag doch nicht mich. Keine Ahnung. Geht mich nichts an.“, flüsterte sie niedergeschlagen zurück. Ein Knurren entfuhr der Blonden, die neben ihr stand. Entrüstet stemmte sie ihre schlanken Hände in die Hüfte: „Du hast mit ihm den Raum verlassen!“ Sakura rollte ihre Augen, schien endlich zu begreifen, wer mit ihr redete: „Ami. Hau ab und laber jemand anderen zu. Hier gibt es so viele Männer, die sicher auf ein Püppchen wie dich warten.“ Amis Augen wurden zu Schlitzen: „Wo ist Sasuke?“ Sakura grinste: „Weißt du, es war gerade so anstrengend, da hab ich ihn in sein Zimmer gebracht, wo er jetzt sicher eine Runde schlafen wird. Und weißt du was? Er wird garantiert nicht von dir träumen. Alpträume sind nicht gut für Stars.“ Sakura blinzelte zweimal und zog einen Schmollmund, den Ami mit einem kleinen Wutschrei kommentierte. „Sakura Haruno! Ich hoffe für dich, dass du das nicht ernst gemeint hast!“ „Ansonsten?“, fragte Sakura und stand auf. Wäre das ein Comic gewesen, hätte man als Leser genau jetzt die kleinen, grellen Blitze gesehen, die immer zwischen zwei Charakteren auftrat, die sich nicht leiden konnten. Die schlechte Stimmung und Anspannung die zwischen den beiden jungen Frauen herrschte, war deutlich zu spüren und alle machten einen großen Bogen um sie. „Haruno!“, zischte Ami gefährlich. „Ja, was ist denn?“, erwiderte Sakura allerliebst. „Wo.ist.Sasuke?“ „Er war erschöpft und Sakura war so nett, ihn in sein Zimmer zu bringen.“, mischte sich Naruto ein, der die Szene stumm betrachtete. Es wurde ihm lediglich zu bunt und er hatte schon den Verdacht, dass die beiden Furien sicher aufeinander losgehen würden, wenn er nicht dazwischen gegangen wäre. Ami schaute überrascht zur Seite und starrte dem blonden Schönling ins Gesicht. „Du kennst gehen!“, befahl er ihr barsch und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie fauchte leise und drehte sich auf ihren hohen Schuhe um und stapfte wütend von dannen. Beschämt schaute Sakura auf den Boden. „So kennt man dich ja gar nicht.“, meinte Naruto nach einer kurzen Schweigeminute. „Du kennst mich überhaupt nicht. Wie willst du das dann auch wissen.“, hauchte sie leise und ließ sich zurück in den Stuhl sinken. Naruto schnaufte und kratzte sich am Hinterkopf, ehe er sich ihr gegenüber auf den Stuhl setzte. „Es tut mir leid. Wegen vorhin.“ Überrascht schaute Sakura auf. „Wie wäre es, wenn wir einfach einen Neustart angehen?“, bittete er und schaute durch seine Haarsträhne hindurch, die ihm ins Gesicht hingen. Er sah aus, wie ein kleines Kind, das sich soeben bei seiner Mutter entschuldigte. Zögerlich nickte Sakura und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Wieder kehrte Stille zwischen sie. Nervös spielte Sakura mit ihren Finger. „Sag mal... Naruto. Wie geht es Sasuke?“ Er lächelte, war glücklich, dass Sakura wieder mit ihm sprach: „Es geht ihm wieder besser. Sasuke schläft gerade.“ „Was sind das für Pillen?“, sprudelte es aus ihr heraus. Der Gitarrist senkte seinen Blick, ehe er sie wieder direkt ansah: „Er braucht das. Er hat wenig Schlaf und er trinkt auch viel zu wenig und dann hat er es immer mit dem Kreislauf. Hinzu kommt immer dieser Stress.“ Sie nickte verstehend. „Es tut mir leid, wegen vorhin. Das nächste Mal werd ich dich gleich holen.“ „Das wäre sehr nett.“ Ich kannte Naruto schon seit ich acht Jahre alt war. Ich wollte nie etwas mit ihm zu tun haben. Er war immer laut und oft hatte er sich mit den Kindern aus der Nachbarschaft geprügelt. Irgendwann war er zu mir gekommen, packte mich. Doch anstelle eines Schlages, erhielt ich ein breites Grinsen. ~ Spiel mit mir, Teme. ~ Und dann spielte ich mit ihm. Einfach so. Ich fühlte mich wie ein Kind. Ich fühlte mich lebendig. Nur für kurze Zeit. Von kleiner Dauer. Wir rannten über die Straße. Ich voraus. Lachend. Hatte die Autos nicht gesehen. Dann hörte ich einen dumpfen Aufprall. Schaute nach hinten. Da lag er. Seine strahlend blauen Augen von Tränen getrübt. Weit aufgerissen. Seine Hand schlaff auf dem Asphalt liegen. Seine blonden Haare mit Blut verschmiert. Sie sahen nicht mehr blond aus. Nur noch dunkel. Schmutzig. Sein Mund aufgerissen. Blut quoll über seine Lippen. Er war mein erster Freund. Und an diesem Tag dachte ich, dass ich ihn verlieren würde. Meinen ersten und einzigen Freund. Der Krankenwagen kam, fuhr ihn ins Krankenhaus. Ich rannte. Rannte so schnell ich konnte. Fiel immer wieder. Schürfte mir die Knie auf. Es war mir egal. Mein Herz zog sich zusammen. Schmerzte. Es war mir egal. Ich wollte zu ihm. Nur zu ihm. Ich wartete vor dem OP. Es war ein merkwürdiges Gefühl vor der schweren Türe zu stehen. Bangend. Unwissend. Was war mit ihm? Ich weinte bitterlich. Blieb sitzen. Stieß alle weg. Keiner durfte an mich ran. Niemand. Ich hatte mir eingeredet, dass Gott nicht wollte, dass ich glücklich war. Das ich ein normales Leben führte. Deshalb hatte er mir Naruto nehmen wollen. Er überlebte knapp. Hatte viel Blut verloren. Zufällig hatte ich das gleiche Blut wie er. AB-negativ. Ich zögerte nicht. Wollte, das sie mein Blut nahmen. Sie zögerten. Sie kannten mich. Sasuke Uchiha. Der kranke Junge, dessen Herz sehr schwach war. Mir war es egal. Ich wünschte es mir. Wollte es so. Er erhielt mein Blut. Mein Blut floss in seine Adern, vermischte sich mit seinem. Ich hatte ihm das Leben gerettet. So, wie er auch meines gerettet hatte. Doch trotz dessen, verlor er dennoch etwas in seinem Leben, das ihm wichtiger als alles andere war. Sein Außenminiskus war total zerfetzt worden, als er auf dem harten Boden aufkam. Er wurde operiert und der Außenminiskus wurde komplett entfernt. Naruto Uzumaki, Nachwuchspieler des Nabayushi-Fußballvereins, durfte nie wieder Fußball spielen oder eine andere Sportart ausführen, die sein Knie zu sehr belasten würde. Er weinte bitterlich. Wir teilten uns ein Krankenzimmer. Unsere Freundschaft wurde stärker und wir entdeckten unsere neue, gemeinsame Leidenschaft. Die Musik. „Hey, sag mal, wer war diese Zicke?“ Sakura ließ ihre Schultern hängen und warf ihre Hände in die Luft: „Sie ist die Schul-queen. Keiner würde sich jemals gegen sie auflehnen!“ Naruto lachte: „Aber das tust du doch oder?“ Auch sie stieg ins Lachen mit ein: „Oh ja. Und ich werde oft genug deswegen gestraft. Und jetzt hat sie einen neuen Grund, mich fertig zu machen.“ „Und der wäre?“ Naruto musterte sie amüsiert. Sie gestikulierte wild und pustete sich lästige Strähnen aus dem Gesicht. „Sasuke Uchiha.“ Ihre Stimme klang seltsam kühl, als sie seinen Namen aussprach. „Du kannst ihn wohl nicht leiden, oder?“ Sie stockte und blickte ihm überrascht ins Gesicht: „Ist das so offensichtlich?“ Ein stummes Nicken war die Antwort und er setzte sich in Bewegung. Sakura folgte ihm eilig. „Er ist kein schlechter Mensch.“ „Er ist arrogant und egoistisch! Selbstverliebt!“, murrte sie und schob ihre Unterlippe hervor, „Wie hälst du das mit ihm aus?“ Abrupt blieb der Gitarrist stehen: „Er ist mein bester Freund. Ein Bruder.“ Sie legte ihren Kopf schief: „Aber... warum?“ „Viele denken so falsch von ihm. Er ist lustig. Immer für alle da, dabei sollte er sich auf sich selbst konzentrieren. Sasuke hatte nie wirklich viel Glück im Leben. Voreilig von ihm zu urteilen ist meiner Meinung nach, einfach das allerletzte.“ „Es tut mir leid.“ Naruto war immer aufbrausend. Wurde schnell wütend, wenn jemand mich verletzen wollte. Er beschützte mich. Er verteidigte mich, wenn ich nicht anwesend war. Er half mir in allen Lebenslagen. Er gab sein altes Leben für mich auf. Er sorgte sich um mich. Ohne Naruto wäre ich schon längst nicht mehr am Leben und hätte den letzten Atemzug bereits getan. „Tust du mir einen Gefallen?“ Die Schülerin sah auf, betrachtete ihn stumm und nickte. Er schaute sie an. Ein Lächeln auf seinem Gesicht. Ein Glänzen in seinen blauen Augen: „Lerne ihn kennen. Lerne ihn zu verstehen. Lass ihn 'normal' sein.“ Sakura legte ihren Kopf schief, überlegte. „Ich werde mir Mühe geben. Versprochen.“ Ich weiß, dass ihr geredet habt. Über mich. Keine Sorge. Naruto hat mir nichts gesagt. Ich weiß es. Ich kenne ihn und er kennt mich. Er hat sofort bemerkt, das ich dich auf Anhieb mochte. Auch wenn ich es nicht zeigte. Er wollte nur, dass wir uns verstehen und uns kennen lernen. Er wollte, dass ich die Liebe finde. So wie sie meine Mutter fand. Bevor ich sterben würde. Ein lauter Schrei durchzog das große Studio in der 'ChainAvenue' und die überschlagende Stimme gehörte keiner anderen, als Sakura Haruno. Mit großen Augen und weit aufgerissenem Mund betrachtete sie das kleine Buch, dass auf ihrem Schoß lag. Während Hinata leise kicherte, Naruto laut los lachte, Kakashi fragend in die Runde blickte, Shikamaru schläfrig vom roten Sofa rutschte und Sasuke sie amüsiert musterte, hatte Sakura sich lauthals aufgeregt. „Ich dachte, wir gewinnen nur diese Reise mit euch? Wann treten wir die denn endlich an?“, rief sie frustriert und ging nicht weiter auf das Drehbuch ein. Sie und Hinata hatten die große Ehre im nächsten Video mitspielen zu dürfen. Eine Ehre. Das wusste Sakura. Sie hatte keine Probleme damit. Freute sich auch schon. Nun, die Freude verschwand als sie die erste Seite gierig gelesen hatte. Denn ausgerechnet sie, spielte die Romanze von Sasuke Uchiha, der widerrum der Mensch war, zu dem Sakura eine leichte Abneigung verspürte. Kakashi räusperte sich: „Nun. Leider haben sich die ganzen Termine überschlagen und wir müssen vorher den Dreh erledigen. Dann kann das Vergnügen kommen.“ Sein Gesicht strahlte. „Das kann doch nicht wahr sein.“, hauchte sie und schlug ihre Hände vors Gesicht. Ich wusste auf Anhieb, dass es lustig werden würde. Und die neueste Ausgabe der 'MusicSound' hattest du auch noch nicht gesehen. ... Naruto hatte sie dir ins Zimmer gelegt. Ich würde wieder um mein Leben flehen müssen. Doch alles ließ mich auflachen. Nach langer Zeit hatte ich wieder aus vollem Herzen gelacht. Auf dem großen Bett Sakuras lag eine Zeitschrift. Erneuter Liebesbeweis in der Öffentlichkeit! Uchiha und Geliebte gesichtet! Näheres auf S. 25 Und wieder zog sich Sakuras Schrei durch das ganze Gebäude. *~*~*~* sou^^ hat es euch gefallen? Kapitel 5: Steps into Friendship -------------------------------- hallo ihr lieben^^ ich hoffe, dass ich euch mit diesem kapitel nicht allzu sehr enttäuschen werde. ich habe jetzt wirklich lange und mit vielen unterbrechungen daran geschrieben. aber nun ende mit meinem dummen gerede. ich bedanke mich noch für alle kommis und allen neuen favo-listen-einträgen ♥ ~ Steps into Friendship ~ Nicht viele Menschen werden damit konfrontiert, in wenigen Tagen, Wochen, möglicherweise auch erst in Jahren, die man an einer Hand abzählen kann, zu sterben. Viele wissen nicht wann es geschehen wird, wie es geschehen wird, warum es geschehen wird. Menschen trauern darum, sterben zu müssen. Aber genau der Moment, in dem man gesagt bekommt, dass bald der letzte Atem getätigt wird, zeigt dem Menschen doch, wie viel er erreicht hat, was er braucht, was er liebt. Anfangs jedoch hast du nur Angst. Angst, dass du schon in wenigen Minuten die Augen nie wieder öffnest. Angst, dass du die geliebten Menschen um dich herum nicht mehr zu Gesicht bekommst. Angst, dass du all die schönen Dinge nie wieder erblicken kannst. Und dann verdrängt man all das Schöne, sieht nur noch die schlechten Dinge. Will, dass alles was bisher im Leben geschehen war, ungeschehen gemacht wird. Alles ist schlecht. Alles wird schlecht sein. Angst. Ja. Die habe ich. Sehr sogar. Ich weiß nicht, wie lange genau ich noch leben werde. Ich weiß nicht, wie viel Unsinn ich mit Naruto machen kann, ohne das ich Schmerzen habe. Ich weiß nicht, wie oft ich noch auf der Bühne stehen kann. Ich weiß nichts. Rein gar nichts. Und dieses Unwissen über das Leben ist schrecklich. Ich sage nicht: „Hey, schau mal. In drei Jahren werden wir ein riesiges Konzert geben!“ Es geht nicht. Ich weiß nicht, ob es stimmt. Ob es passiert. Ich würde andere enttäuschen. Ich hasse es, andere Menschen enttäuschen zu müssen. In all den Jahren, in denen ich mit meiner Krankheit leben musste, wurde mir klar, dass es so viele schöne Dinge gibt. Ich schaue die Welt um mich herum ganz anders an. Mein ganzes Weltbild wurde schlagartig geändert. Ich hatte es einfach nie bemerkt. Die vielen schönen Dinge, die doch so gar nicht selbstverständlich sind, wie jeder es denkt. Die Schönheit der Blumen. Der liebliche Gesang der Vögel. Das Lied des Windes, wenn er an meinem Ohr vorbeihuscht. Das sanfte Strahlen der Sonne. Das angenehme Rieseln des Regens. Der wohltuende Schatten der Wolken. Die Klänge der Musik. Ich frage mich ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Wenn ja, würden dann meine Eltern dort auf mich warten? Ein schwieriges Thema. Und darauf gibt eine keine Antwort. Nur Ungewissheit. „Wir gehen aus.“ „Wie meinst du das?“, fragte Sasuke und legte seine Stirn in Falten. Naruto plusterte seine Wangen auf: „Na, wir wollen etwas unternehmen. Und du wirst mitgehen!“ Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Und wenn ich keine Lust dazu habe?“, erwiderte Sasuke und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Genau dann ist es mir so ziemlich egal. Wir werden trotzdem gehen. Hinata und Sakura gehen auch mit.“ Ein überlegenes Grinsen schlich sich nun auf das Gesicht des Sängers. „Soso. Du willst also Hinata sehen und nimmst Sakura und mich wohl nur notgedrungen mit.“ Verlegen kratzte sich Naruto am Hinterkopf: „Hallo? Wie kommt das denn? Und dann steht morgen etwas über mich in der Zeitung. Darauf hab ich keine Lust.“ „Aber wenn über mich etwas in der Presse erscheint, ist das etwa in Ordnung?“ Entschuldigend hob Naruto die Hände und verfiel in lautes Gelächter. Verwirrt schüttelte Sasuke seinen Kopf. „Bitte.“ „Ich habe keine Lust.“ Der Blondschopf zog eine Schnute: „Das wäre der Neustart von euch beiden!“ Schweigen trat ein. „Wo willst du denn hin?“ „Nur etwas essen. Lecker Nudeln.“ „Du willst nicht wirklich zum Imbissstand an der Ecke oder?“, fragte Sasuke und legte seinen Kopf schief, sodass seine langen Haare ihm ins Gesicht fielen. Genervt strich er sie weg. „Eigentlich schon.“, kicherte er. Sasuke schüttelte den Kopf: „Dich muss man erst einmal verstehen. Du hast echt keinen Peil, was Frauen betrifft.“ Die Tür wurde aufgerissen und der Rest der 'DeathAngels' trat ein, die sich lauthals über etwas stritten. „Stopp! Leute, was ist los?“, schaltete Naruto sich ein und sprang auf die Beine. Verwirrt blickte Shikamaru ihn an: „Was soll schon sein?“ „Wohl wieder die täglichen Zankereien.“, stöhnte Sasuke und legte seine linke Hand an die Wange. „Ich hab da echt keinen Bock mehr drauf.“, flüsterte er und stand auf, streckte sich und riss das Fenster auf. „Über was habt ihr denn jetzt diskutiert?“, fragte Naruto. „Das Übliche.“, winkte Gaara ab und ließ sich auf das helle Sofa fallen, das in Mitten des durch die Fenster lichtgefluteten Raumes stand. „Das Übliche?“, wiederholte Sasuke und setzte sich wieder auf die vielen Kissen, die er und Naruto auf den Boden geworfen hatten, um sich gemütlich darauf zu setzen. „Drummer sind besser als Gitarristen.“, meinte Shikamaru und streckte Gaara die Zunge raus. „Leute. Was soll der Mist? Man braucht beides um eine erfolgreiche Band zu haben.“, mischte sich nun auch Neji ein. „Halt dich da raus!“, fauchte Gaara und piekte ihm mit dem Finger in die Brust. Genervt rollte Neji mit den Augen und ließ sich auf den Sessel fallen, schlug die 'MusicSound' auf und begann den Klatsch und Tratsch der vergangenen Tagen neugierig zu lesen. „Ich verstehe manchmal wirklich nicht, wie ich mit euch gemeinsam Musik machen kann.“, sagte Sasuke mehr zu sich selbst als zu den anderen und warf einen Blick aus dem Fenster. Freunde waren für mich meine Familie. Und mit Familienmitgliedern gab es hin und wieder Differenzen. Gaara und Shikamaru stritten ständig über ihre Instrumente. Neji war genervt, fing immer an, sie zu beschimpfen oder zog sich einfach zurück. Naruto stieg nach einer Weile meistens in den kleinen Streit ein, weil auch er leidenschaftlicher Gitarrist war. Und dann war Gaara sauer, weil er sich ja 'alleine verteidigen' konnte. Ein Teufelskreis also. Da kam mir Narutos Vorschlag, etwas mit euch zu machen, doch relativ günstig. „Wir gehen.“, sagte Sasuke nun bestimmt. Hievte sich aus den Kissen und klopfte seine Hose ab. Fragend musterten ihn seine Freunde. „Naruto. Du wolltest dich doch mit Hinata treffen.“ Angesprochener legte den Kopf schief: „Aber du wolltest doch nicht.“ Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf: „Das habe ich nicht gesagt. Und jetzt komm endlich.“ „Aber sie wissen noch gar nicht bescheid.“, erwiderte Naruto, stand jedoch trotzdem auf. „Das ist doch mir egal.“ Du sahst nicht begeistert aus. Ich wurde mir immer sicherer in meiner Vermutung, dass du mich nicht leiden kannst. Du schlugst mir die Tür vor der Nase zu. Ich muss zugeben, könnte auch daran gelegen haben, dass du diesen quietsch-rosanen Pyjama getragen hast. Deine Haare waren zerzaust und in deinem Mund steckte eine Zahnbürste. Ja. Ich hab es gesehen und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich fand es süß, wirklich. Aber in normalen Klamotten hast du mir doch besser gefallen. Naruto sagte, dass es einen Neustart geben könnte. Wäre angebracht gewesen, aber warum musstest du mich auch immer provozieren und blöde Kommentare machen? „Schon mal was von Telefon gehört?“ „Nein, noch nie zuvor gehört.“, erwiderte Sasuke sarkastisch. Gelangweilt nippte er an seiner Cola, während Naruto nervös in seinem Essen herumstocherte. Hinata hatte ihren Blick gesenkt und spielte mit ihren zarten Fingern. Und Sakura? Die beschwerte sich schon seit geschlagenen dreißig Minuten darüber, dass das männliche Geschlecht heutzutage einfach unhöflich durch die Welt spazieren würde. „Das ist so ein hochtechnisches Gerät. Manchmal hängt es sogar an der Wand.“, versuchte sie dem Schwarzhaarigen zu erklären und hatte diesen komischen Unterton, wie es Mütter hatten, die genervt von ihren Kindern waren. „Ach komm schon, sei froh, dass überhaupt mal ein Mann vor deiner Tür steht. Sie es als Geschenk Gottes an.“, herrschte er sie an. Er bereute zu tiefst die Entscheidungen. Sakuras Stimmungsschwankungen waren definitiv schlimmer als die Streitereien seiner Bandkollegen. Und ganz besonders das Gestammel der beiden anderen reizte ihn ziemlich. Schüchtern warf die Dunkelhaarige immer wieder verstohlene Blicke zum Blonden, die er daraufhin verstohlen erwiderte. Nur bekam es der jeweils andere nicht mit. „Ich muss mal auf Toilette.“, flüsterte nun Hinata und erhob sich. Sakura ebenfalls. Es war ein unausgesprochene Regel, dass Frauen immer zu zweit auf die Toilette gehen. Sasuke quittierte es mit einem Augenrollen, Sakura streckte ihm daraufhin die Zunge heraus, Naruto sprang höflich, wie es von Männern erwartet wird, sobald die Frau den Tisch verlässt, von seinem Sitz auf und Hinata grinste dämlich vor sich her. Ein Seufzen entfloh der Kehle des Schwarzhaarigen, während die Damen den Weg zur Toilette aufsuchten. „Was ist mit dir los, du Trottel? Sonst bist du auch anders zum weiblichen Geschlecht.“ „Mensch Sasuke, ich will sie ja nicht einfach mal eben ins Bett kriegen. Ich mag sie wirklich.“ Eine Augenbraue des Schwarzhaarigen schoss in die Höhe: „Interessant. Dann mach was draus und schweig nicht ständig die Tischdecke an.“ „Warum mussten wir auch hier hin?“, maulte Naruto und besah sich die vielen vornehm gekleideten Menschen. „Weißt du, was du immer tust, wenn du am Nudelstand bist?“, stellte Sasuke die Gegenfrage und stützte seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab. „Äh, Nudeln essen?“, antwortete er fragend. „Genau. Und wenn du wüsstest, wie das aussieht, dann würdest du auch verstehen, warum wir hier hin gegangen sind und nicht zu deinem Nudelsuppenstand am Straßenrand. Keine vornehme Art der Frau seine Darbietung auszusprechen.“ „Wo hast du das her?“ Sasuke zuckte mit den Schultern und grinste hämisch: „Aus irgendeinem Film.“ „Sakura. Ich glaube, es ist besser, wenn wir gehen.“, flüsterte Hinata leise und wusch sich die Hände. Überrascht starrte Sakura ihr ins Gesicht: „Warum?“ „Na, du und Sasuke streitet ständig und Naruto redet nicht mit mir.“ „Das mit Sasuke und mir, tut mir leid. Ich versuch weniger gereizt zu sein. Aber warum redet ihr denn nicht?“ Sie zuckte mit den Schultern und lehnte sich an das marmorne Waschbecken: „Vorhin, als wir alleine waren, hat er ohne Probleme mit mir geredet.“ „Denkst du etwa, es liegt an Sasuke und mir?“ „Keine Ahnung. Wenn Sasuke in der Nähe ist, ist Naruto eh immer mehr auf ihn bedacht.“ „Sie sind Freunde Hinata.“ „Ja schon, aber ich weiß auch nicht warum, aber ich bin eifersüchtig. Ich will, dass er mit mir rumalbert, mit mir redet, mit mir lacht.“ „Das tut er doch.“, kicherte Sakura. Ein Seufzen entrann Hinatas Kehle: „Ja eben. Aber ganz anders.“ „Du hast dich wohl in ihn verliebt, Hina-chan.“ Empört riss sie die Augen auf und schlagartig veränderte sich ihre Gesichtsfarbe in ein sattes Rot. „Ich kenn ihn doch gar nicht!“ „Liebe auf den ersten Blick.“, säuselte Sakura, schnappte sich ihre Hand und zog sie zurück zum Tisch. Und wieder verfielen alle in Schweigen. „Sasuke. Wie wäre es mit einem Spaziergang?“, durchbrach nun Sakuras Stimme die Stille. Überrascht hoben alle den Kopf. „Hä?“, fragte Naruto, blickte zwischen Sasuke und Sakura hin und her. „Ja, einen Spaziergang. Draußen. Frische Luft. Äußert gesund.“, erklärte Sakura mit einem Lächeln im Gesicht und schaute dann erwartungsvoll zu Sasuke, der sie misstrauisch beäugte. „Ich werd dich schon nicht fressen.“ „Willst du wieder in der Zeitung stehen? Das schaffen wir auch hier drin.“, antwortete Sasuke. „Ich will aber lieber draußen, unter Sternenklarem Himmel, abgelichtet werden. Viel romantischer und gibt sicher eine größere Schlagzeile“, konterte sie mit sakarstischem Unterton. „Geh ruhig, Sasuke. Wir bleiben hier.“, drängte Naruto und nickte Richtung Türe. „Kann es sein, dass du mich loshaben willst?“, flüsterte Sasuke in Richtung Naruto. Ein Nicken war dessen Antwort. „Das ist ja echt ätzend.“ Mit einer schnellen Bewegung war er aufgestanden und verließ mit Sakura das Lokal. Schweigend liefen sie nebeneinander her. Sakura hatte ihre Hände hinter dem Rücken miteinander verknotet, starrte in den Nachthimmel. Sasuke lief neben ihr und versteckte seine Hände in den Hosentaschen. „Sag mal, bedeutet dir Musik viel?“ Sasuke blieb stehen und musterte sie argwöhnisch: „Warum fragst du?“ Sie drehte sich um, lächelte ihn an: „Es interessiert mich. Ich will dich kennen lernen. Dazu gehören nun mal auch Gespräche. Nicht wahr?“ Gespräche. >Zum Kennenlernen gehören Gespräche.< Ich war überrascht. Verstand dich nicht. Aber wer konnte Frauen schon verstehen? Ich glaube, selbst das weibliche Geschlecht hat manchmal so seine Schwierigkeiten. Sasuke schwieg und ging an ihr vorbei, setzte sich auf die kleine Parkbank. Sakura tat es ihm gleich und starrte interessiert ihre Füße an. „Ich liebe die Musik.“, antwortete er nach kurzer Zeit. Die Rosahaarige hob ihren Kopf und musterte ihn. Seine Augen hatten plötzlich diesen Glanz, seine Gesichtszüge wurden sanfter und er war nicht mehr so verkrampft. Seine Hände lagen locker auf seinem Schoß. „Die Musik hat schon immer alles für mich bedeutet. Es ist so, als würde ich in eine ganz andere Welt gelangen, wenn ich Musik mache. In eine heile Welt, wo alles in Ordnung ist.“ Sakura lächelte: „Das Gefühl kenne ich.“ Sasuke schaute zu ihr. „Ich zeichne leidenschaftlich gerne und ich will auf die Kunstakademie in Amerika. Ich bin schon fleißig am Sparen.“ „Am Sparen?“, wiederholte Sasuke interessiert. Sakura lachte: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir auch mal anständig miteinander reden können.“ Der Sänger schnaubte und verknotete seine Finger. Entschuldigend lächelte sie ihn an: „Meine Eltern sind nicht gerade die reichsten Menschen unter der Sonne. Ich muss mein Studium selbst finanzieren und dafür gehe ich kellnern. Schon seit ich 15 bin.“, sie machte eine kurze Pause und schaute sich um, „Meine Eltern haben lange genug für mich zahlen müssen. Das Studium ist ganz allein mein Traum.“ „Gute Einstellung.“ Sie nickte: „Was ist eigentlich mit deinen Eltern? Waren sie damit einverstanden?“ Er senkte seinen Blick. „Mit was einverstanden?“ „Mit der Musik und den ganzen Tumult um die 'DeathAngels'.“ Ein kehliges Lachen erhellte die Nacht: „Meine Eltern sind tot.“ „Oh. Das. Das tut mir leid.“ „Das braucht es nicht.“ „Lass uns ins Hotel gehen. Es ist spät.“ „Ja. Du hast Recht.“, sie stand auf und schaute auf den Boden. „Sasuke?“ „Hm?“ „Meine Zickereien tuen mir leid. Ich kann sie nicht abstellen.“ Er lachte. Verwirrt schaute sie auf, blieb stehen. Sasuke lachte. „Ähm, hab ich was verpasst?“ Er schüttelte den Kopf: „Nein, komm. Gehen wir endlich.“ Du hast sicher erwartet, das ich dir mehr über den Tod meiner Eltern erzähle. Aber das konnte ich einfach nicht. Ich wollte nicht, dass du Mitleid mit mir hast. Ich habe deinen reuevollen Blick gesehen. Nein, danke. Darauf hatte ich keine Lust. Aber ich war optimistisch. Du bist auf mich zugegangen und ich hatte mir geschworen, dass ich das nächste mal auf dich zugehen würde. Es war wohl doch nicht allzu schlecht, dass Naruto und Hinata uns weggeschickt hatten. Apropos. Wusstest du, dass die beiden extra so waren, damit wir beide alleine sind? Sie wollten, dass wir einen Neuanfang wagen. Ob er uns gelungen war, hatte ich nicht gewusst. Naruto hatte trotzdem von mir Ärger gekriegt. Es war unfair. Wenigstens musste er das Essen zahlen. „Sasuke. Das Essen war wirklich teuer.“, quängelte Naruto und sprang ungeduldig auf dem Bett des Sängers herum. „Das ist mir egal. Hättest du dir früher überlegen müssen.“ „Das war ein Freundschaftsdienst!“ „Ja, und ich erweise dir jetzt den Freunschaftsdienst, mich einzuladen.“ „Sasuke Uchiha! Das ist unfair!“ „Die ganze Welt ist unfair.“, erwiderte er schulterzuckend und löschte das Licht, „Gute Nacht.“ Meine Welt nahm endlich an mehr Farbe an. Es lag an die tiefere Freundschaft zu Naruto. Es lag an den Gesprächen mit Itachi. Es lag an meinem Erfolg. Es lag an dir. ~*~*~*~* Kapitel 6: Ready to rumble? --------------------------- hallo^^ danke für die kommis zum letzten kappi und ohne umschweife gehts auch gleich weiter mit dem nächsten... heißt unseren neuen chara herzlich willkommen xD er ist für dich Sahnekirsche wer 'romeo und julia - niemals!' von mir kennt, wird sich hier auf einen neuen Lucca freuen können x3 ~*~*~ Ready to rumble? „Hey, Sasuke! Träumst du schon wieder?“, lachte Naruto und schwang seine Hände immer wieder vor Sasukes Gesicht. Er schreckte auf und starrte seinem Freund leicht genervt an. Seine Augenbraue schoss in die Höhe. So, wie er es immer tat, wenn er auf etwas wartete und wenn es auch nur eine Erklärung sein sollte. „Was?“, knurrte er also und sah, dass Naruto kurz zusammen zuckte. In all den Jahren, in denen die beiden sich kannten, konnte Sasuke seine Angwohnheit, etwas barsch zu sein, nicht abzulegen. Naruto nahm es schweigend hin. Ein Freundschaftsdienst seinerseits aus. Nun, zu einer engen Freundschaft gehörte ebenfalls die Fehler und Mängel des anderen zu akzeptieren. Und Naruto wusste, dass er genauso viele Fehler und Mängel besaß, wie sein schwarzhaariger Freund und Bandkollege. „Na, hallo? Hast du schon mal auf die Uhr geschaut?“ Sasuke zuckte mit den Schultern, suchte beiläufig die Uhr und verschränkte die Arme vor der Brust: „Zehn Uhr. Ja und?“ Ein Seufzen entrann der Kehle des Blonden: „Die Pressekonferenz ist schon in weniger als einer Stunde und du hast dich noch gar nicht darauf vorbereitet.“ „Warum sollte ich mich darauf vorbereiten?“ „Ganz einfach. Die 'Mysteries' werden ebenfalls da sein.“, antwortete Neji und ließ sich, wie schon so oft an diesem Morgen, in den Sessel fallen. „Die 'Mysteries'?“, fragte Sakura und kratzte sich kurz am Arm. Sasuke warf den Kopf in den Nacken und ließ ein müdes Stöhnen aus seiner Kehle wandern. Er streckte sich kurz. Die 'Myteries'. Der Name der Band passte wirklich zu ihnen. Keiner wusste etwas von ihnen. Und jeden Tag kusierten neue Gerüchte umher. Während ich mich mit Drogen und Eskapaden auseinander setzen musste, wurde über die 'Mysteries' nur Gutes und Geheimnisvolles geschrieben. Chase Hibika. Sänger der 'Mysteries'. Ich muss nun hier gestehen, dass er eigentlich ziemlich nett ist. Nur hatte er es sich bei mir verscherzt. Ich war schon immer ein eifersüchtiger Mensch. Mal mehr. Mal weniger. Aber Chase Hibika war ein großartiger Künstler. Nein, auf seinen Erfolg war ich nicht eifersüchtig. Schließlich war meine Single auf Platz eins, während seine noch immer nur die Nummer Zwei war. Ja, er war eifersüchtig auf mich. Das wusste jeder. Und jedes Mal, wenn wir aufeinander trafen, hatte er versucht, mich aus der Reserve zu locken. „Na, wer ist es?“, stöhnte Sakura genervt und schlug ihre langen Beine übereinander. „Kennst du denn nicht die 'Mysteries'?“, fragte Gaara und rollte mit den Augen, „Eine andere NewcomerBand. Sie werden bei den 'Awards' in der gleichen Kategorie wie wir antreten.“ „Die 'Mysteries' kannte ich genauso wenig wie die 'DeathAngels'.“, gestand Sakura und senkte etwas peinlich berührt den Kopf. „Wo wohnst du eigentlich? Gibt es bei euch keine Magazine oder sogar Fernsehen?“, gähnte Shikamaru und legte seinen Kopf behutsam aufs Kissen. Sakura schaute in seine Richtung und streckte die Zunge raus: „Ich bin eben nicht wie diese quietschende Teenager, die nichts anderes im Kopf haben, als die Poster der Stars abzuknutschen.“ „Richtig. Warum nicht gleich ans Original rangehen.“, grinste Shikamaru neckisch und warf einen kurzen Blick zu Sasuke, der diesen mit einem Kissen quittierte, das auf den Drummer zu raßte und ihn am Kopf traf. „Konzentriert euch lieber mal aufs Wesentliche.“, meinte Sasuke und stand auf. „Was ist denn heute das Wesentliche?“, fragte Neji und streckte sich. „Die Pressekonferenz.“ „Wow. Sonst war das auch nie so besonders.“ „Halt die Klappe, Gaara.“, meinte Naruto barsch. „Jungs. Was ist mit euch los? Ist das eure Art mit Nervosität umzugehen?“, brachte Hinata unter leisem Stottern hervor. Alle Augen ruhten nun auf ihr und ein entschuldigendes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Ha. Das ist die Hinata, die ich kenne.“, lachte Sakura und klopfte ihrer Freundin aufmunternd auf die Schultern, „Du hast sie endlich zum Schweigen gebracht. Hinata kicherte und strich ihre Haare hinters Ohr. „Jungs. Ich würde sagen, wir gehen jetzt mal langsam runter in die Halle. Die 'Mysteries' sind sicher auch da.“, schlug Neji vor und stand bereits auf. Ihr hattet uns schon wirklich unter Kontrolle. Ohne Umschweife hattet ihr uns zum Schweigen gebracht. Sonst ist es immer so, dass alle an die Decke gehen und selbst Kakashi Schwierigkeiten hat, uns auseinander zu bringen. Während Gaara, Neji und ich eher ruhig blieben, übernahmen Shikamaru und Naruto den lauten Part. So waren sie nun mal. „Wow.“, brachte Sakura heraus, „So viele Menschen.“ „Oh ja. Warte erst mal bis zum Konzert.“, lachte Naruto. Sie schubste ihn leicht und lachte. Sie ließ ihre Blicke schweifen und blieb an langem Haar hängen, das wie immer einen seidenen Glanz hatte. Sie stand vor einem blonden Mann, der sie argwöhnisch betrachtete, hin und wieder eine Schnute zog und sie von sich drückte, wenn sie näher an ihn herantrat. Sakura schüttelte den Kopf und ihre Haare, die sie locker zu einem geflochtenen Zopf gebunden hatte, flogen links und rechts heraus. „Da ist Ami.“, hauchte Hinata und betrachtete das von ihr missachtete Mädchen. „Oh ja. Sie war schon beim Benefizkonzert anwesend. Und jetzt macht sie sich gleich an den nächsten ran. Wie krass muss man nur drauf sein?“, stöhnte sie und schaute nach Sasuke, der in einer Ecke stand und das Gesicht verzog. Sie legte ihren Kopf schief. „Sakura! Sie hat uns gesehen.“, knurrte Hinata und bedachte die Blonde, die mit schnellen Schritten bei den beiden ankam. Der Junge, bei dem sie stand, schüttelte den Kopf, schlug seine Hand gegen die Stirn und folgte ihr missbilligend. „Hallo ihr Beiden. Na, schon wieder hier?“ „Wow. Du hast Augen im Kopf. Und du weißt sie sogar zu benutzen.“, spottete die Rosahaarige und verschränkte abweisend ihre Arme. Amy zuckte mit Schultern, legte ihr Gewicht auf den linken Fuß. „Wie kommst du eigentlich immer wieder zu solchen Events?“, fragte Hinata interessiert und versuchte einen netten Ton anzuschlagen. Amy zog eine Augenbraue hoch, lachte und warf einen Blick über ihre Schultern: „Darf ich vorstellen? Chase Hibika. Mein Bruder.“ „Unfreiwilliger Stiefbruder würde es besser treffen.“, murmelte Chase, schob seine Schwester beiseite und besah sich die beiden Mädchen. „Hey!“, maulte Amy und warf ihm einen bösen Blick zu. Der Pressetag war der Tag, an dem du Chase Hibika getroffen hattest. Seine hellen Augen lagen auf dir. Begutachteten dich wie ein Stück Vieh. Ich bemerkte den Blick, den er mir zuwarf. Das dreckige Grinsen war mir nicht entgangen. Am liebsten wäre ich zu euch gegangen. Hätte dich wie ein Held aus dem Film vor dem widerwärtigen Monster gerettet. Ich würde nicht sagen, dass ich Chase Hibika hassen würde. Aber aus einem mir unerklärbarem Grund, konnte ich seine Person nicht leiden. Ich hatte Respekt vor ihm und seine Musik. Nur seine Art störte mich. Wir waren zwei Gegensätze. So wurden wir auch immer in der Presse beschrieben. Feuer oder Eis – Wer erhält den heißbegehrten Preis? Ganz klar, wer ich davon war. Das kühle Eis. Der Unereichbare. Der Verschwiegene. Ich hatte dunkles Haar, dunkle Augen, trug auch nicht so gerne die grellen und leuchtenden Farben. Er war immer freundlich, lachte viel, redetete über sich und hatte dabei trotzdem noch Geheimnisse. Er hatte helles Haar, helle Augen und trug am liebsten die hellsten Farben die es gab. Ja, zwei grundverschiedene Menschen. Nur eines hatten wir gemeinsam. Die Leidenschaft zur Musik. „Du bist also eine der Gewinnerinnen.“, bemerkte Chase stolz und lächelte sie an. Sie nickte schüchtern und stellte sich vor. „Chase. Was willst du von denen?“, blaffte Amy ihn an und piekte ihm in die Schulter. „Verschwinde endlich. Du nervst.“, knirschte er. Sakura weitete ihre Augen. Waren es nicht Geschwister? Sie lachte leise auf, als Amy sich geschlagen verzog. „Du scheinst nicht sehr angetan zu sein.“, meinte Hinata. Chase nickte und ergriff Sakuras Hand: „Eure Stimmen hallen wesentlich besser in meinen doch so empfindlichen Ohren.“ Sakura lachte schüchtern und entzog ihm ihre Hand. „Hinata!“, rief Naruto und winkte ihr vom letzten Punkt des Raumes zu. Sie lächelte und schenkte ihrer Freundin und dem Sänger einen entschuldigenden Blick und entfernte sich langsam von ihnen, um zu Naruto zu gelangen. Sakura sah ihr hinterher und blieb an Sasuke hängen, der sie mit einem undefinierbaren Blick bedachte. Als er bemerkte, dass sie ihn ansah, schaute er schnell weg, legte seine Hand auf seine Brust und schien tief Luft zu holen. Sakura legte ihren Kopf schief und wollte gerade zu ihm gehen, als Chase das Wort ergriff: „Ihr werdet mit ihnen auf Tour gehen, nicht wahr?“ Sie zuckte zusammen und drehte sich zu ihm. „Ja. Sie müssen nur noch ein neues Video drehen.“ „Interessant. Dann werden wir uns wohl öfters sehen.“ „Wie meinst du das?“ „Nun, auch wir gehen auf Tour und zufälligerweise haben wir ein paar Mal im gleichen Ort ein Konzert.“ Sie lächelte: „Dann wird es wohl so sein.“ Chase grinste: „Wir könnten ja mal gemeinsam unternehmen.“ „Ich weiß nicht so Recht. Ich will wirklich nicht wieder in der Zeitung stehen.“ Ein Lachen überkam sie. „Dann stimmt das etwa gar nicht, was in der Presse über dich und Uchiha berichtet wird.“ Sie schüttelte eifrig den Kopf: „Niemals! Er ist mir etwas selbstverliebt.“ „Uchiha? Selbstverliebt?“, er lachte und kratzte sich am Hinterkopf, „Bei aller Liebe, dass ist er sicher nicht. Ich sehe mal von meinem Konkurrenzdenken ab.“, er zwinkerte ihr zu, „Sasuke Uchiha ist wohl einer der wenigen, die ehrlich in diesem Showbuisness sind. Er kümmert sich mehr wie andere um Fans. Auch um die Kranken.“ „Also würdest du sagen, dass Sasuke Uchiha nicht selbstverliebt ist?“ Chase schüttelte den Kopf: „Die einzigen, die in diesem Raum selbstverliebt sind, sind zum einen Amy, und zu einem kleinen Teil meine Wenigkeit.“ Sakura kicherte: „Du nimmst kein Blatt vor den Mund.“ „Sollte ich?“ Sie schüttelte den Kopf und besah sich den teuren Fußboden. „Weißt du, gar nicht mal so einfach in der Öffentlichkeit zu stehen und dann ständig Gerüchte von einem kommen.“ „Das glaube ich dir gerne. Ich war schließlich auch schon Opfer.“ Er grinste und schaute zu Sasuke. „Aber, sei mal ehrlich. So schimm war es doch gar nicht. Sei froh, dass Sasuke Uchiha deine heimliche Affäre ist und nicht irgendein pickliger Junge.“ Die Rosahaarige errötete. Chase lachte: „Das ist mir Antwort genug.“ Du hast dich gut mit ihm verstanden. Ich nehme es dir nicht übel. Nur fragte ich mich, was ich falsch machte. Ihn hast du normal angeschaut. Hast normal mit ihm geredet. Ihn angelächelt. Eifersucht? Ja. Ein bisschen. „Sakura. Die Konferenz beginnt gleich.“ „Oh. Dann wünsche ich viel Erfolg und wenig dumme Fragen.“ „Sehr nett.“, er lächelte und drehte sich um, „Oh, bevor ich es vergesse.“, er drehte seinen Kopf zu ihr, „Ich finde dich wirklich süß und werde den neu hinzugekommene Konkurrenzkampf mit Uchiha gerne annehmen.“ Verwirrt legte sie ihre Stirn in Falten, was ihn erneut zum Lachen brachte. Er winkte und entfernte sich nun komplett von ihr. Sie stand kurz da, fühlte sich etwas verlassen und schweifte dann zu Sasuke, der auf dem Stuhl saß, seinen Kopf auf der Hand abstützte und dem nervigen Geplapper ihrer Klassenkameradin lauschte. Bemitleidend sah sie ihn an und setzte sich in Bewegung. „Sasuke. Du wolltest mich doch schnell zu Kakashi bringen.“, sagte sie und lächelte Amy überlegen an. Sasuke erwachte aus seiner Trance und schaute sie fragend an: „Was wollte ich?“ Er klang strenger als erwartet und Sakura zuckte zusammen. „Kakashi?“, piepte sie leise und Sasuke schüttelte kurz den Kopf. Schien darüber nachzudenken. Nickte dann heftig und sprang auf die Beine. „Kakashi. Stimmt. Total vergessen.“ „Aber Sasuke-kun. Ich dachte, wir reden noch ein bisschen.“ „Tut mir leid. Zum Zuhören hab ich jetzt einfach keine Zeit.“ Entrüstet plusterte die Blonde ihre Wange auf. Triumphierend grinste Sakura und zog Sasuke bestimmt hinter sich her. „Danke.“, nuschelte er und ihm entkam ein Gähnen. „Sag mal, hast du denn letzte Nacht nicht geschlafen?“, entkam es ihr und sie blieb stehen. „Nicht wirklich.“ „Warum? So aufgeregt?“ Sasuke schwieg und schaute sich um. „Hat man wieder deinen Mund mit Sekundenkleber zugeklebt?“, herrschte sie ihn an, „Ein paar nette Worte wären doch mal nett.“ „Hm. Dann geh doch zu Hibika.“ Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte: „Was willst du damit sagen?“ Er zuckte mit den Schultern: „Wenn du eine anständige Konversation haben willst, dann geh zu ihm. Er kennt sich damit wohl besser aus wie ich.“ „Wenigstens kriegt er den Mund auf!“ „Ich etwa nicht?“, fragte er sie und schaute ebenso wütend wie sie. „Ich weiß wirklich nicht, wo jetzt dein Problem liegt.“ „Leute. Die Konferenz fängt an.“ „Ja.“, fauchten beide und fuhren auseinander. Wo war noch gleich der Neuanfang? Genau das, hattest du sicher auch im Sinn. Überall Blitzlicht, laute Rufe, Gemurmel von den Anwesenden. Sakura wusste nicht, wie manche Menschen das aushalten konnten. Sasuke und sie hatten sich erneut in die Haare bekommen und beide waren stur. Das hatte Sakura schon festgestellt. Sie betrachtete die beiden Bands, die schweigend nebeneinander saßen. Meistens ergriffen Chase und Naruto das Wort. Hin und wieder verließ auch ein Wort von Sasuke die Lippen, die wie versiegelt erschienen. Während Chase ständig lächelte, Witze riss, schaute Sasuke bedrückt, hatte nur ein kleines Lächeln für die Anwesenden übrig und blieb schweigsam. Sakura schüttelte den Kopf. „Was ist nur los mit dem?“, fragte sich sich im Stillen und musterte weiterhin den Schwarzhaarigen. „Eine Frage an Sasuke Uchiha!“, rief ein Reporter mit schwarzer Mütze und braunem, kurzgeschnittenen Haaren. Sasuke lauschte auf. „Was ist an den Gerüchten mit dem Mädchen dran?“ Sasuke stockte kurz, bedachte Sakura mit einem kurzen Blick. Mürrisch wandte er seinen Blick dann von ihr ab, bemerkte, wie Fotos geschossen wurden, wie alle den Kopf zu ihr neigten. „Wie es das Wort 'Gerücht' schon sagt, ist keinerlei Wahrheit daran zu finden. Sie ist eine der Gewinnerinnen der Tourreise und leider wurden wir beide in ungünstige Lagen fotografiert.“ „Sagen denn solch spontane Bilder nicht alles?“ Sasuke verzog das Gesicht: „Es kommt ganz darauf an, wer die Bilder betrachtet.“ „Nun, ich würde sie nicht von der Bettkante stoßen.“, warf Chase ein und auf seinem Gesicht lag ein süffisantes Grinsen. Ruckartig drehte sich Sasuke zu Chase um, schenkte ihm einen Blick, der ihn hätte töten können. Ich wäre Chase gerne an die Gurgel gesprungen. Wirklich. Selbst die vielen Bilder wären mir egal gewesen, die Tage danach in den Zeitungen erschienen wären. Ich entwickelte einen Groll gegen ihn. Wegen dir. Soetwas hatte ich noch nie erlebt. Wirklich. Scheinbar holte mich mein nicht gelebtes Teenagerleben schlussendlich doch ein. Sakura lag auf dem Boden, hatte den Kopf im Kissen versteckt. Sasuke blickte mürrisch auf die 'MusicSound'. Naruto lachte seit geschlagenen zwanzig Minuten. Gaare und Neji warfen sich wissende Blicke zu. Kakashi schüttelte entnervt seinen Kopf. Hinata streichelte ermutigend über Sakuras Rücken. Shikamaru schlief seelenruhig auf dem Bett. „Warum immer ich?“, nuschelte sie ins Kissen. Liebeskampf um Sakura Haruno! Hibika gegen Uchiha! Wer gewinnt? Was ist an der Story dran? Alles auf Seite 10! Tja meine Liebe. Nun gehörtest du also komplett in die Welt der Schönen, Reichen und in die Welt des Klatsch und Tratsch. Herzlich willkommen. 'Lasst den Kampf um die Wahrheit, Persönlichkeit und um die Musik beginnen.' Kapitel 7: I won't die ---------------------- hallo ihr lieben^^ vielen dank für die kommis zum letzten kapitel :3 ich habe mich sehr gefreut. und hier folgt auch schon das nächste ;) viel vergnügen^^ für verbesserungsvorschläge oder ideen bin ich gerne zu haben x3 schreibt einfach eine ens ^^ I won't die „Ich will aber nicht!“ „Das ist doch gar nicht schwer!“, grummelte Jiraya. Jiraya war der beste in seinem Gebiet. Er hörte sich die Songs an und entwarf anschließend eine passende Story für das besagte Lied. Für gewöhnlich waren alle der Stars sofort begeistert und auch die Darsteller wirkten immer zufrieden. Nun stand er also schon seit vier Stunden auf dem gleichen Fleck und bedachte das rosahaarige Mädchen mit hochgezogener Augenbraue. Er war gereizt. Das konnte jeder schon eine Meile enfernt kennen. „Warum machst du es nicht einfach?“, quängelte nun auch Hinata, „Dann haben wir wenigstens mal die erste Szene im Kasten. Sakura verschränkte ihre Arme vor der Brust: „Ich weiß gar nicht, warum ausgerechnet wir das überhaupt machen sollen. Ich meine, sonst werden ja auch Leute dafür bezahlt!“ Hinata rollte mit den Augen: „In ein paar Jahren wirst du froh sein, so eine Chance überhaupt bekommen zu haben.“ Sakura pustete ihre Wangen auf. „Mensch. Das du so empfindlich sein kannst, hätte ich nicht gedacht.“, flüsterte Sasuke, der auf dem Bett lag. Seine Arme und Beine hatte er von sich gestreckt, seine Augen waren geschlossen und frech fielen ihm die Haarsträhnen ins Gesicht. Sakura drehte sich um, doch als sie merkte, dass ihr die Röte erneut ins Gesicht stieg, kehrte sie ihm schnell wieder den Rücken. Nicht nur, dass Sasuke nur mit einer schwarzen Jogginghose auf einem Bett mit seidenen Laken lag, nein, auch die Tatsache, dass auch Sakura nicht allzu viel trug, brachten sie immer wieder in Verlegenheit. Sie trug ein rosé-farbenes Nachtkleid, das edel schimmerte. Ihre Haare waren fein gelockt, ihre Augen dezent geschminkt. Sie war schüchtern. Auch wenn man es nie von ihr dachte, aber sie war es. Besonders in diesem Moment. Wie alle um sie herum erwartungsvoll die beiden anstarrten, die jetzt liebevoll und sanft im Bett miteinander kuscheln sollten. Und das ging sicher nicht an Sasuke. Auf der einen Seite freute sie sich richtig, denn wenn man sich den Schwarzhaarigen näher betrachtete, dann hätte man ihn sicher niemals von der Bettkante geschubst. Lediglich das Gefühl auf dem Präsentierteller zu sitzen, ließ Sakura immer wieder vor dieser Vorstellung erschaudern. Und zusätzlich kam ihre Abneigung ihm gegenüber hinzu. Sie schüttelte ihren Kopf. Ein Gähnen ließ sie nach hinten schauen. Sasuke hatte sich die Bettdecke geschnappt und zog sie über seinen Oberkörper, kuschelte sich in die warme Decke. Ich war ziemlich müde, an dem Tag als wir drehten. Es lag wohl daran, dass ich mich die ganze Nacht unter Schmerzen gewindet habe. Naruto hatte mir zwar Tabletten gegeben, doch aus irgendeinem Grund, wurden die Schmerzen nicht weniger. Ich bemerke von Tag zu Tag, dass mein Leben schon bald vorüber sein musste. Ein neues Herz? Sie hatten mich auf die Liste gesetzt und ich hatte auch gute Chancen. Durch meinen Ruhm und meinen Ruf wurde ich nicht bevorzugt. Auch ich hatte zu warten. Und bis jetzt, hatte ich auch noch keinen größeren Krankenhausaufenthalt. Zum Glück. Jiraya ließ mir einfach die dunklen Augenringe abdecken. Seit diesem Moment an lag ich in dem Bett. Es war weich, warm. Und ich war ziemlich müde. Ich wäre fast eingeschlafen, doch du warst sauer geworden und plötzlich spürte ich ein Gewicht. Du hattest dich dazu entschieden, das alles hinter dich zu bringen. Breitbeinig hatte sich Sakura auf ihn gesetzt und die Bettdecke von seinem Gesicht gezogen: „Uchiha,“, zischte sie, „du musst etwas sagen! Das können die nicht einfach machen!“ Der Blick, den Sasuke ihr zuwarf, hätte sie fast umgeworfen und völlig perplex starrte sie in seine glänzenden und leicht verwirrten Augen. „Jetzt! Fangt an zu filmen!“, flüsterte Jiraya seinem Kameramann zu. „Was tust du da?“, hauchte er nun und seine kühlen Hände legten sich wie von selbst auf ihre Hände, mit denen sie sich auf seiner Brust abstütze. Ein Rotschimmer lag auf ihren Wangen. „Naja. Ich halte mich nach Drehbuch.“ „Nach Drehbuch?“, fragte er amüsiert. Schüchtern nickte sie. Seine rechte Hand wanderte hinauf zu ihrer Wange. Streichelten sanft darüber. Sie befeuchtete ihre Lippen, lächelte zögerlich, ließ sich dann plötzlich nach links fallen und schaute die Decke an. Sasuke schaute zu Jiraya, der den Daumen hochielt, begeistert wirkte. Er rollte mit den Augen. „Na los. Mach schon! Halt dich ans Drehbuch!“, formte er leise die Worte und Sasuke nickte. Dann geschah es wie von selbst. Die Kameras filmten jede Regung, jede Geste. Sakura lächelte verliebt, kicherte, sprang vom Bett. Lief wie im Drehbuch vorgeschrieben zum Schrank, öffnete die Schubladen. Sasuke folgte ihren Bewegungen. Sie tänzelte durch den Raum und es überkam ihm ein Lächeln. Er stand ebenfalls auf, nahm sie in den Arm. Er spürte, wie eine Gänsehaut sie überkam, als er ihre warme Haut berührte. Er drängte sie zum Bett, schubste sie sanft darauf. Drehte sich dann um. Sakura stand auf, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper, legte ihren Kopf auf seine Schulterlbätter und schloss die Augen. „Das ist einfach perfekt!“, brachte Jiraya heraus. Leichte Freudentränen hatten sich in seinen Augen gesammelt. Beschämt legte sich Sakura einen Bademantel um und setzte sich auf den Stuhl. Sie ließ ihren Blick schweifen und beobachte Hinata, wie sie sich schüchtern zu Naruto setzte. Ja, nun war auch sie dran und Sakura hatte es vorerst hinter sich. Drei Stunden hatte sie mit Sasuke gedreht. Sie suchte unbewusst den Raum nach ihm ab und entdeckte ihn, als er ein schwarzes T-Shirt über seinen muskulösen Körper streifte. Gleichzeitig lief er auf sie zu. „Sakura, das war perfekt! Warum nicht gleich so?“, witzelte Kakashi, wartete jedoch gar nicht erst auf eine Antwort, sondern begab sich zu seinem blonden Schützling, der nichtswissend auf dem Bett saß. „Hey, jetzt hast du es ja geschafft.“, sagte Sasuke und setzte sich neben sie und legte seine Hände um die Flasche Wasser, die er bei sich hatte. Sie nickte und senkte scheu den Blick. „Ach komm schon, du bist doch jetzt nicht böse?“, scherzte Sasuke und musterte sie. Sie schüttelte den Kopf: „Es war einfach nur ein komisches Gefühl.“ Der Sänger zuckte mit den Schultern und beobachtete wieder seinen Freund, wie er damit begann verliebt mit Hinatas Haarsträhnen herumzuspielen. Sanft über ihre Haut streichelte. Sich vorbeugte und etwas in ihr Ohr zu tuscheln versuchte. „Bei ihnen sieht es so echt aus.“, kam es über ihre Lippen und Sasuke nickte. „Sie mögen sich ja auch.“, antwortete er. „Und wir nicht oder wie?“, knirschte Sakura mit einem enttäuschten Unterton. Sie stand auf, ballte ihre Hände zu Fäusten und stapfte gereizt davon. „Mist!“, zischte Sasuke und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Er sprang vom Stuhl und wollte ihr gerade hinterher, als jemand ihn am Arm packte. „Du sollst schon mal die nächste Szene drehen.“ Er seufzte, warf noch einmal einen Blick in Sakuras Richtung und folgte dann dem Crewmitglied. Ich hatte es ander gemeint, als es wohlmöglich rüberkam. >Sie mögen sich ja auch.< Damit hatte ich nicht gemeint, dass ich dich nicht mag oder das wir beide nicht miteinander auskamen. Nur war meine Klappe schneller als mein Gehirn. Auch mir passierte das. Besonders in deiner Nähe. Du hast mich immer etwas aus der Bahn gebracht. Ich sagte Dinge, die niemals ohne Überdenken über meine Lippen gesprungen wären. Von Tag zu Tag veränderte ich mich mehr. Es gefiel mir. Ich begann mein Leben zu leben. Das Leben, dass ich mir in meiner Kindheit immer wünschte. Aber wie lange würde ich es noch genießen können? Genau in solchen Momenten, in denen ich dachte, alles würde perfekt werden, geschah es. Die Dreharbeiten waren abgeschlossen. Ich lehnte an der Wand. Wartete auf Naruto. Dann der stechende Schmerz. Das Gefühl der Taubheit in meinem ganzen Körper. Diese Kälte in mir. Das Schwarz, dass mich langsam einzuhüllen versuchte. Ich spürte wie mein Körper sich verkrampfte. „Sasuke! Mach keinen Scheiß.“, schrie Naruto. Hielt seinen Kumpel im Arm. „Naruto! Was ist mit ihm?“ „Ein Anfall. Er muss ins Krankenhaus!“, antwortete Naruto hektisch und Shikamaru nickte, kramte sofort sein Handy raus. Panisch weiteten sich Sasukes Augen und zitternd nahm er das Handy, schüttelte den Kopf und biss sich auf seine Lippen, um nicht laut aufzuschreien. „Kein Krankenwagen.“, brachte er stotternd hervor. Wieder durchfuhr ihn eine Welle von Schmerz und er krümte sich. „Sasuke. Jetzt sollte wohl dein Wohl wichtiger sein!“, fluchte Naruto, stützte ihn und lief Richtung Hinterausgang. „Ich hol das Auto.“, schrie Gaara und sprintete los. Ein schmerzvolles Stöhnen verließ Sasukes trockene Kehle und seine Hand schellte zu seiner Brust. Legte sich auf die Stelle, an dem der Schmerz war. Sein Atem wurde zu einem Rasseln. Es war schrecklich. Seit Monaten war es wieder das erste Mal. Zwar nicht so schlimm, wie es sonst der Fall war, aber es machte mich fertig. Ich dachte in diesem Moment, dass mein Leben nun vorbei wäre. Dieses schwummrige Gefühl, die Kälte und dann die Hitze, der ziehende Schmerz, der immer wieder zu einem zusammendrückenden Gefühl wurde. Meine Kehle wurde zugeschnürt. Ich wollte mich nur noch hinlegen, die Augen schließen und warten. Warten bis der Schmerz aufhört. Viele fragen sich, ob das gelebte Leben an einem vorbei zieht, wenn man im Begriff ist zu sterben. Bisher war es bei mir nie gewesen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich immer davon kam. Dass Gott mir eine weitere Chance gab. Die Ärzte es schafften. Aber so oft, wie ich schon auf dem Tisch lag, hätte es immer wieder Bilder geben müssen. Von meiner Mutter. Meinem Vater. „Wie geht es Sasuke?“, fragte Shikamaru. Erschöpft schloss Naruto die Türe hinter sich. „Besser. Er hat eine Spritze bekommen und schläft jetzt.“ Er fuhr sich durch die blonden Haare und holte tief Luft: „Ich werde mich nie daran gewöhnen.“ „Das wird keiner, mein Freund. Keiner wird das.“, entgegnete Neji und klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern. „Nur stellt sich mir die Frage, was wir jetzt den Mädchen und der Crew sagen.“ „Wir können froh sein, dass keine Paparazzi uns entdeckt haben.“ „Du hast Recht, Shikamaru. Ich würde sagen, dass wir ihn anrufen.“, warf Naruto ein und nahm sein Handy, wählte die Nummer. „Ich komme sofort.“, sagte der Angerufene und erleichtert ließ Naruto seine Schultern fallen. Wieder musste er kommen und sich um mich kümmern. Sein Leben musste er immer zurückstellen, nur damit es mir gut ging. Es war immer so. Er opferte alles für mich. Seine Kindheit. Seine Freizeit. Und für das hasste ich mich. War es denn nicht schon schlimm genug, dass ich im Leben zurücktreten musste? War es denn nicht schon schlimm genug, dass meine Eltern in ihrem Leben zurücktreten mussten? Auch er? Ich fragte mich jeden Tag aufs Neue, ob es wirklich etwas wie 'Gott' geben konnte. Denn welcher Herr, der seine Kinder liebt, würde sie so strafen? Oder sah ich möglicherweise alles falsch? Meine Gedanken überschlugen sich immer und immer wieder und ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Was ich mir wünschen sollte. Ich wollte Liebe finden. Nach meinem Zusammenbruch hielt ich es für Unsinn. Schwachsinn einen solchen Wunsch zu hegen. Denn wenn ich jemand finden würde, den ich liebe und der mich liebt, dann wäre doch nur Schmerz angesagt. Ich würde mich selbst verletzen und die Person, die mir wichtig ist, gleich mit. Schon der Gedanke, dass Naruto bitter weinen würde, wenn ich sterbe, ließ mein Herz zusammenziehen. Ich weiß, dass ich nichts dafür kann. Ich kann nichts für mein Herz. Ich kann nichts gegen Gefühle tun. Ich kann die Welt nicht ändern. Ich kann nur über alles reden. Darüber singen. Aber es macht es nur für eine Weile wieder gut. Bis die Verzweiflung und die Angst zurückkehren und dich vollkommen einnehmen. Liebe wollte ich finden. Mehr nicht. Leben wollte ich. Zu viel? „Das die einfach ohne uns gehen!“, knirschte Sakura und ließ sich auf das Bett fallen. „Es war sicher dringend.“, munterte Hinata auf. „Hast du das Lied dabei?“, fragte sie nun, stützte sich an der Bettkante ab und begann in Hinatas Tasche zu wühlen. „Du willst es hören?“ Sakura nickte und zückte die Hülle heraus. „Ich konnte vorhin gar nicht richtig zuhören.“ Hinata lächelte, nahm sich die CD und legte sie in den CD-Spieler. Langsam ertönte die Musik. Gitarrenklänge. Sasukes Stimme. ~ Take me with you ~ [SecondhandSerenade] Please forgive me if I seem forward But I've never been in front of anything like you Its the last place I ever thought I'd be When I woke up this morning Is it true? And that you're always this breathtaking And your smart and you're willing My God this is killing me Tell me all the things you never said We can lie here and talk for hours in my bed I don't have anything to hide I don't have anything Everything is not for certain I don't have anything to hide I don't have anything Everything is not for certain You started to see right through me And I'm loving every minute of it Its like I'm born again Every time I breath in so, If you're curious, My favorite color's blue And I like to sing in the shower If you like, I'll sing to you Tell me all the things you never said We can lie here and talk for hours in my bed I don't have anything to hide I don't have anything Everything is not for certain I don't have anything to hide I don't have anything Every thing is not for certain Tell me all of your hopes, All of your dreams I want you to take me there (take me there) Tell me all of your hopes, all of your dreams I want to take you there (take you there) Tell me everything Every breath, I want you to know I'll be there Theres just one more thing, One request I want you to take me with you Take me with you I will never let you down I will love you now and forever [x6] ~ Song ends ~ Ich wachte auf und entdeckte ihn. Er saß neben mir, hob meine Hand. Schien ausgemerzt. Seine langen und dünnen Haare hingen ihm strähnig ins Gesicht. „Wie lange hab ich geschlafen?“, krächzte Sasuke und befeuchtete seine trockenen Lippe. „Zwei Tage. Ich hab mir Sorgen gemacht. Naruto sagt, dass du das wieder öfters hast. Warum sagst du mir das nicht? Ich komme mir so schuldig vor.“ Sasuke schloss seine Lider: „Ich will nicht, dass du dich um mich sorgst. Du sollst dein Leben leben.“ „Mein Leben leben? Sasuke. Du gehörst ebenfalls dazu! Und selbst wenn du nicht krank wärst, würde ich mir um dich Sorgen machen!“, erklärte der Langhaarige und schüttelte seinen Kopf, senkte seinen Blick. „Ich werde eine Weile bei dir bleiben. Ich hab mir frei genommen.“ „Tu das nicht.“ „Oh doch. Sasuke Uchiha. Es ist so das beste. Was denkst du wie Naruto überfordert ist? Du hättest ihn sehen sollen, als ich ankam. Er war mit den Nerven am Ende.“ Ein komisches Gefühl machte sich in Sasuke breit und erst jetzt dachte er wieder an seinen besten Freund. Er hatte Recht. Naruto brauchte ebenfalls eine Pause. Naruto brauchte eine Pause von Sasuke. Er schlug sich gegen die Stirn. Unterdrückte die Tränen, die in ihm aufkamen. „Sasuke.“ Ein Schluchzen ertönte. „Ich will nicht.“ Wieder wurde seine Hand ergriffen. „Ich will nicht.“ „Schon ok.“ „Ich will einfach nicht. Ich will nicht sterben, Itachi.“ „Kleiner Bruder.“, hauchte er, setzte sich auf das Bett und schloss seinen weinenden Bruder in die Arme. Ich wollte nicht sterben. Ich wollte leben. Gesund. Glücklich. Jetzt bereitete ich erneut in meinem Leben vielen Menschen Kummer. Naruto, der völlig am Ende war. Es war mir nicht aufgefallen. Der Rest der Band, der sich um mich sorgte. Mein Bruder, der alles stehen und liegen ließ, nur um nach mir zu sehen. Kakashi, der alle Termine absagen musste. Ich begann mich selbst zu hassen. „Hey! Wo gehst du hin?“, brüllte Sakura und schaute schnell zur Türe, an der Hinata stand. Schüchtern drehte sie sich um, kicherte verlegen: „Ich treffe mich mit Naruto.“ „Echt?“, fragte sie und legte ihre Stirn in Falten. Hinata nickte. „Erzähl mir alles, wenn du wieder da bist!“, lachte sie und schmiss ihre Weste auf das große Bett und folgte Hinata mit den Augen. Sie lächelte und drückte auf >Play<. Schon den ganzen Abend hörte sie seine Lieder. Schloss dabei die Augen. Und in ihrem Magen tauchte dieses merkwürdige Gefühl auf. Sie hatte ihn schon zwei Tage nicht mehr gesehen. Beim Frühstück, Mittagessen und Abendessen war er ebenfalls nicht erschienen. „Er ist krank. Liegt im Bett.“, hatte Naruto ihr gesagt, als sie stutzig nach ihm Ausschau hielt. Sie kratzte sich am Hinterkopf und sprang vom Bett. Dann würde sie dem Schwarzhaarigen eben einen Besuch abhalten. Grinsend zog sie sich an und verließ das Zimmer. Nach wenigen Türen stand sie vor seiner. Leise erklangen immer wieder Pianotöne. Hörten dann wieder für eine Weile auf und begannen dann von vorne. Scheinbar schrieb er an einem neuen Song. Zögernd klopfte sie. Holte noch einmal tief Luft. Die Türe wurde aufgerissen und sie dachte, sie würde einen Doppelgänger sehen. „Oh, hallo.“, lächelte der großgewachsene Mann, „Willst du zu Sasuke? Komm rein. Er sitzt am Klavier.“ Schüchtern nickte sie und trat unschlüssig ein. Angewurzelt blieb sie in dem kleinen Flur stehen. „Ich bin Itachi. Sein Bruder.“ Kapitel 8: Stand up - again and again ------------------------------------- hallo^^ vielen dank für die zahlreichen kommis beim letzten kapitel :) hier folgt auch schon das nächste an alle neuen leser: herzlich willkommen bei meiner ff :D viel vergnügen ******** Stand up - again and again ********************* Selbsthass. Das war es, dass in mir langsam zu wachsen begann. Itachi hatte mich nicht rausgelassen, er wollte mich nicht den vielen Menschen aussetzen. Die Öffentlichkeit wartete nur auf eine weitere Story und mein Zustand in den letzten Tagen hätte sie magisch angezogen. Ich versuchte zu vergessen. Wie ich es immer tat. Ich versuchte mir selbst etwas vorzumachen. Alles ist ok. Ich werde nie sterben. Doch diesmal funktionierte es nicht. Ich weiß nicht warum, aber in diesen Tagen hatte ich wieder zum ersten Mal weinen müssen. All das Angestaute kam heraus. Ich fühlte mich wie ausgetrocknet, aber es tat gut. Es tat unendlich viel gut. Itachi hatte mich keine Sekunde aus den Augen gelassen. Ich musste im Zimmer bleiben. „Das trifft sich gut. Ich wollte für zwei oder drei Stunden weg. Dann könntest du doch hier bleiben und darauf achten, dass es das Zimmer nicht verlässt.“, plauderte der ältere Bruder vor sich her, schien erleichtert zu sein. „Ich, ähm. Was?“, brachte Sakura hervor und legte ihre Stirn in Falten. Noch immer hörte sie die langsamen Klänge des Pianos. Sasuke hatte also noch nicht bemerkt, dass sie anwesend war. Es war ein kleiner Gang, der ins eigentliche Zimmer führte. „Es ist wichtig. Ich lasse ihn ungern alleine. Er fühlt sich nicht gut.“ Zögernd nickte sie. „Und vergiss nicht, Sakura, er muss bei dir bleiben.“ Mit wehendem Haar verließ er das Zimmer und ließ sie etwas fehl am Platz stehen. Sie starrte die dunkle Türe an, schüttelte ihren Kopf und trat weiter in das große Zimmer ein. Sasuke saß noch immer am Piano, schrieb nebenher immer etwas auf einen Zettel. Er konnte sie nicht sehen, da sein Rücken zu ihr zeigte. Leise tappste sie hinein. Setzte sich auf den weißen Sessel und hörte den erneuten Klängen zu. Bekam Gänsehaut, als seine kräftige Stimme erst schwach anfing den Raum zu erfüllen, dann immer stärker und lauter wurde. ~ Start again [Red] ~ And I remember everything, Everything I loved, I gave it away like it wasn’t enough All the words I said and all you forgive How could I hurt you again? What if I let you in? What if I make it right it? What if I give it up? What if I want to try? What if you take a chance? What if I learn to love? What if, what if we start again? (Chorus) All this time I can make it right With one more try Can we start again? In my eyes, You can see it now, Can we start again, can we start again? Emptiness inside me, wonder if you see It’s my mistake and it’s hurting me I known where we’ve been How did we get so far? What if, what if we start again? (Chorus) I’m lost inside the pain I feel without you, I can’t stop holding on, I need you with me! I’m trapped inside the pain! Can we never love again? I’m lost without you! One more try, Can we start again? In my eyes, can you forgive me now? (Can we start again?) Can we start again (one more try?) Can we start again? Can we start again (can you forgive me now?) Can we start again? ~ song ends ~ „Das war wunderschön.“, flüsterte sie, hielt noch immer ihre Augen geschlossen. Ich hatte nicht bemerkt das du anwesend warst. Ich hätte dann nie gesungen. Nie. Das wollte ich nicht. Es war ein Lied, dass nur mir gelten sollte. Ich wollte einen Neuanfang. Ich wollte einen Neuanfang für mich. Ich wollte einfach beginnen, mein Leben zu leben. Auch wenn es kurz zu sein schien. Ich wollte mich lebendig fühlen. Ich wollte es wieder. Hoffnung. Ja. Die spürte ich. Aber es hielt nicht lange an. Sobald die Klänge des Pianos verstummten, ich die letzten Worte sang, mich langsam die Verzweiflung wieder einnahm, da zerbrach alles erneut wie eine Vase. Ich war am Ende. Diese Unwissenheit. Jede Minute, jede Sekunde. Wann geschah es endlich? Wann endete die Qual? Ich bemerkte deinen stechenden Blick in meinem Rücken. Ich redete nicht mit dir. War zu sehr in meinem Selbstmitleid vertieft. Ich war nicht ich selbst. Ich wollte doch nur alleine sein. Warum wollte das niemand sehen? Alle machten sich Sorgen um mich und genau das wollte ich verhindern. Das wollte ich verhindern! Und genau in diesem Moment stiegen wieder die Tränen auf, die ich zu unterdrücken versuchte. Du solltest es nicht bemerken. Ich wollte stark wirken. Ich wollte nicht weinen. „Sasuke?“, fragte sie in die Stille hinein. Er hatte sich nicht gerührt. Keinen Zentimeter. Sein Körper jedoch zitterte und Sakura machte sich Sorgen. Vorsichtig stand sie auf, schlich leise näher an ihn heran. Streckte ihre Hand nach ihm aus und wollte sie ihm auf die Schulter legen, doch bevor sie bei ihm ankam, fuhr er auf und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Ihre Hand legte sich auf ihre Brust: „Sasuke?“ Besorgt schaute sie die Türe an, klopfte daran. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ Sie hörte wie sich das Schloss drehte und dann lautes Wasserrauschen. Du solltest mich so nicht sehen. Ich wollte alleine sein. Allein. Wütend plusterte sie ihre Wangen auf und klopfter energischer an der Tür: „Sasuke Uchiha! Das ist ziemlich unhöflich!“ Keine Antwort war zu hören. Seufzend ließ sie ihre Schultern hängen: „Dann schmoll du nur rum! Komm raus, wenn du wieder 'normal' bist.“ Langsam lief sie auf das Piano zu und setzte sich auf die kleine schwarze Bank. Ihre Finger glitten über die weißen Tasten. „Was machst du da?“ Sie zuckte zusammen und schaute Richtung Badezimmertür, in der Sasuke lässig lehnte. Seine Haare waren nass und hingen ihm schwer ins Gesicht, das blasser war, als jemals zuvor. Seine dunklen Augen waren leicht gerötet und unter seinen Augen waren dunkle Augenringe zu erkennen. Sie lächelte zögerlich. „Ich liebe die Melodien, die du spielst.“ Sasuke schwieg und schloss die Tür hinter sich. „Wo hast du gelernt, zu spielen?“ Sie folgte seinen Bewegungen. Langsam kam er auf sie zu und setzte sich ebenfalls auf die kleine Bank, schaute auf die Tasten. „Meine Mutter hat es mir beigebracht.“ Sakura schaute auf ihren Schoß, verknotete ihre Hände. „Geht es dir nicht gut?“ „Wie kommst du darauf?“, fragte er und drückte einige Tasten und ließ eine bizarre Melodie erklingen. „Du wirkst niedergeschlagen.“ „Das liegt nur daran, dass ich nicht raus darf.“ Sie lachte: „Du willst also raus?“ Er nickte zögerlich und zog seine Hände zurück. „Itachi erlaubt es nicht.“ „Hm. Warum?“ „Weil ich krank bin.“ „Jeder ist mal krank.“, scherzte sie und stubste ihn an. „Ich bin ein Star. Geliebt von vielen, verehrt. Bekannt. Was würden nur wieder für blöde Gerüchte aufkommen, wenn ich schlapp durch die Gegend laufe. Ruhm und Reichtum haben auch negative Seiten.“ „Dann darfst du einfach nicht erkannt werden.“ Er schaute verwirrt in ihr Gesicht. Ihre Augen leuchteten. „Sakura?“, fragte er, als sie aufstand und schnell in ihrem Zimmer verschwand. „Hier!“, schrie sie vergnügt und setzte ihm eine helle Baseball-Mütze auf. „Was soll das? Woher hast du die?“, knirschte er. „Die ist von meinem Cousin. Die lässt du an. Noch ne Sonnenbrille und dann wird dich sicher keiner erkennen.“ Er zog eine Augenbraue in die Höhe: „Ich will aber nicht.“ „Oh doch, du willst. Das sehe ich dir an.“ Ihr Ton duldete keine Widerrede und so ergab sich Sasuke und holte seine schwarze Sonnenbrille hervor. „Draußen ist es ziemlich warm.“ Er nickte und verschwand kurz. Er trug eine kurze, weite Baggyhose und ein orange-farbenes Shirt. Seine Füße packte er kurzerhand in schwarze Vans. Zufrieden nickte Sakura und machte sich schnell einen Zopf. „Itachi wird ziemlich wütend werden.“ „Ach was,“, lachte sie, „Er hat gesagt, das du bei mir bleiben sollst. Das heißt, dass du wohl oder übel mit mir mitkommen musst.“ Ein überlegenes Grinsen lag auf ihren Zügen und Sasuke schüttelte lächelnd seine schwarze Mähne. Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so tief am Boden, wie noch wenige Minuten zuvor. Du hast mich nicht durchlöchert, sondern einfach akzeptiert, dass ich nicht reden wollte. Kurzerhand hast du mich also an die frische Luft gebracht. Es war gut. Es tat mir gut. Es gab mir Kraft. Es fühlte sich 'normal' an. Sie liefen schweigend nebeneinander her. Ihr Ziel war der Park mit dem großen See, den sie bei der Ankunft entdeckt hatten. „Es ist wunderschön hier.“ Sasuke nickte schweigend und betrachtete die vielen Menschen, die sich noch immer lebhaft tummelten. Es war schon spät geworden und doch gingen alle hier herum. „Schau mal.“, hauchte Sakura plötzlich und deutete auf einen alten Mann, der sich zitternd neben eine ältere Dame setzte. „Denkst du sie sind ein Paar?“ Verwirrt zog Sasuke eine Augenbraue hoch: „Warum interessiert dich das?“ Sie kicherte verhalten: „Weißt du, ist es nicht schön, wenn man daran denkt, wie es wohl sein wird, wenn man selbst so alt ist? Hast du dir nie darüber Gedanken gemacht?“ Mürrisch verschränkte er seine Hände vor der Brust und knirschte leise. „Entschuldige. Das Thema scheint dich nicht zu interessieren.“, zischte sie und stapfte weiter. Genervt folgte er ihr. „Sakura? Wie wäre es, wenn wir was essen gehen?“, versuchte er sie zu beruhigen. Abrupt blieb sie stehen und lachte laut los: „Ich dachte, du frägst nie.“ Perplex stand er wie angewurzelt auf einem Fleck: „Warum hast du immer solche Stimmungsschwankungen?“ „Die musst du nicht verstehen können. Ich bin eine Frau. Ich darf so etwas haben.“ Du warst für mich immer mehr ein Rätsel. Du gabst mir das Gefühl, gemocht zu werden und gleichzeitig verachtet zu sein. Sakura. Du hast mich wahnsinnig gemacht! Aber die ganze Zeit über waren meine Ängste vergessen. Überdeckt von deinem Frohsinn, deiner Heiterkeit. Ich habe mich nie für diesen Tag bedankt. Danke, Sakura. Danke das ich für einen Abend lang einfach ein gesunder Mensch sein konnte. „Sasuke?“ Er stopfte sich den Rest seines Brötchens in den Mund und lauschte. „Schau mal.“, sie deutete auf einen kleinen Jungen, der unbeholfen auf einer alten Gitarre zupfte. Sasuke folgte ihrem Finger und entdeckte den kleinen Jungen. Ein zaghaftes Lächeln erschien: „So war ich auch mal.“ „Wollen wir hin gehen?“, kicherte sie und zog ihn schon an seinem Arm in die Höhe. „Hey, du spielst schon recht gut.“, sagte sie und bedachte den braunhaarigen Jungen liebevoll, „Wie heißt du denn?“ Überrascht schaute er nach oben und antwortete zögerlich: „Stan.“ „Hallo Stan. Ich bin Sakura. Wie lange machst du das schon?“ Stan zuckte mit seinen Schultern und schaute die Gitarre an: „Eine Woche. Mein Daddy hat sie mir geschenkt.“ Sakura beugte sich nach unten und schaute auf das weiße Blatt Papier, auf dem Noten aufgezeichnet waren. „Willst du das spielen?“ Er nickte und schniefte kurz: „Mein Daddy hat das immer gespielt und er wollte es mir beibringen. Aber er musste in den Krieg. Keiner will es mir vorspielen, also will ich es lernen.“ „Oh. Du scheinst ihn sehr zu vermissen.“ Er nickte weinerlich. „Zeig mal her.“, fing Sasuke nun an, ließ sich neben ihn fallen und schaute sich die Noten an. „Darf ich die Gitarre haben?“, fragte er den jungen Burschen, der sie ihm mit großen Augen gab. Sasuke setzte sich besser hin und begann die Noten zu spielen. Still saß Stan neben ihm und lauschte der Melodie. http://www.youtube.com/watch?v=H2JTeWpygAA&feature=related Es war ein wunderbares Gefühl einfach zu spielen. Auf der Straße. Ich wusste, dass viele Blicke auf uns ruhten und manche näher traten. Es war mir egal. Ich spürte den Blick von dir und sah auf, du hast mich angelächelt. So herzlich. So warm und liebevoll. Meine Augen musterten jede Regung und ich konnte sie nicht mehr von dir abwenden. „Ich wüsste zu gern, wie Naruto und Hinata sich gerade anstellen.“, lachte Sakura und sprang über eine Wasserpfütze. Es hatte angefangen zu regnen. Ein kleiner Schauer. „Ich hasse Regen.“, stöhnte sie gernervt und wartete, bis Sasuke sie eingeholt hatte. Sie hatten Stan wenige Minuten zuvor verlassen, seine Mutter hatte ihn geholt. „Ich mag den Regen.“ Stutzig beugte sie sich nach vorne: „Regen ist kalt, nass und einfach furchtbar.“ Sasuke lachte kurz auf und steckte seine kühlen Hände in die nasse Hosentasche. „Warum findest du den Regen gut?“ „Er schwemmt alles weg, was du nicht haben willst.“ „Was man nicht haben will?“, verwirrt runzelte sie ihre Stirn. „Du bist ein komischer Kautz, Sasuke Uchiha.“ Wieder lachte er und piekste ihr in die Wange, ehe er weiter an ihr vorbei lief. „Du auch, Sakura Haruno.“ „Hey!“, lachte sie. Es war noch nicht vorbei. Mein Leben ging immer noch weiter. Und solange es weiterging, wollte ich einfach nur froh sein. Ich weiß, ich werde es nicht immer schaffen. Aber ich werde wieder aufstehen. Immer und immer wieder. So wie die Blumen, die ihre Blüten schließen, sobald die Sonne weg geht und der Regen eintretet. Nur um sich dann der Sonne stark entgegen zu recken, sobald der Regen alles Schlechte mit sich nimmt. Das will ich. Genau so will ich leben. „Du hast WAS?“, schrie Sakura und riss ihre Augen auf. Hinata saß mit geröteten Wangen vor ihr, spielte nervös mit dem Kissen herum, kicherte hin und wieder wie eine Dämliche. Sie waren beide fast gleichzeitig ins Zimmer zurückgekehrt. Itachi war noch nicht da und Sakura war das auch recht so. „Wiederhole das bitte noch einmal!“ Schüchtern blickte Hinata unter ihrem Ponie hervor: „Ich hab Naruto geküsst.“ Kapitel 9: My Thought --------------------- Hallo ihr lieben^^ es hat lange gedauert, ich bin im stress. hab kaum zeit x( hier folgt also ein kappi, das leider nich so lang geworden ist, wie ich es wollte. nun ja.. ich hoffe es wird euch trotzdem gefallen ;) viel vergnügen ^^ My Thought Ich wurde seit dem letzten Anfall ziemlich nachdenklich. Nachdenklicher als sonst. Während Narutuo und die Band in jeder Minute versuchten, mich aufzuheitern, zog ich mich immer mehr zurück. Darüber reden war mir viel zu unsinnig. Der Frohsinn und der berauschende Optimismus, mit denen du mich angsteckt hattest, waren plötzlich wie Platzregen verschwunden. Meine Gedanken erschreckten mich schon selbst. Es waren solche Gedanken, die einen selbst kleiner werden ließen. Dass das Gehirn der Menschen immer wieder den Rest im Körper manipulierte, war mir bewusst. Trotzdem fiel ich immer wieder auf mein trügerisches Gehirn herein. Mein stärkster Gedanke? Ganz einfach. Suizid. Warum? Weil es einfacher war, als immer an die vielen Medikamenten zu denken. Weil es einfacher war, als sich dutzenden und nichtsbringende Operationen zu ergeben. Weil es einfacher war, als das Leben mit seinen immer wiederkehrenden Überraschungen. Ich bezeichne mich selbst gerne als einen großen Idioten. Ich weiß, dass mein Denken völlig unsinnig war, gerade deshalb wollte ich nicht darüber reden. Selbst mit Naruto nicht. Es würde nichts bringen. Der Gedanke kehrte ständig zu mir zurück und nie hatte ich die nötige Kraft um diesen Gedanken mit einem Hieb zu zerschlagen. Lachhaft, nicht wahr?! Wo ich doch schon von Gott zum Tod geweiht wurde, musste nun auch ich an meinem Leben zweifeln und damit anfangen, daran zu denken, dieses kurze Leben einfach endgültig zu beenden. Suizid. Eine feige Art und Weise dem Leben zu entrinnen. Ich weiß. Es schien mir in diesen Tagen nur der einzige Ausweg zu sein, der meine Qual beendet hätte. Auch meine Freunde, meine Familie, sie hätten endlich an sich denken können und sich nicht ständig mit Sorgen rumgeplagt. Falsches Denken? Möglich. Ich weiß, dass alle es freiwillig taten, aber für mich war es oft so, dass ich mir so vorkam, als wäre ich von ihnen abhängig. Ich war es immerhin in einer gewissen Art und Weise auch. Selbst konnte ich nicht an meine Tabletten denken. Oder besser gesagt, hätte ich nicht daran gedacht. Die Rolle übernahm Naruto. Selbst konnte ich nicht an genügend Ruhe denken. Itachi ermahnte mich dazu. Zum Arzt gehen war auch nie von mir gekommen. Kakashi schickte mich mit strafendem Blick immer wieder zu Dr. Hagasaki. Warum ich selbst nicht daran gedacht hatte? Weil ich es nicht wollte. Weil ich meine Krankheit immer wieder verdrängte und in den tiefesten meines Inneren vergrub. Mein Lebenswille, der anfangs noch stark ausgeprägt war, hatte in den Jahren ziemlich gelitten. Er war kaum noch vorhanden. Dafür trat dieses schreckliche Ziehen in der Brust an dessen Stelle und mein Zustand verschlechterte sich zunehmend. Ein Ende kaum in Sicht. Der Schmerz hatte sich fest in meinem Herzen eingenistet und schien wohl nicht daran zu denken, mich nicht länger zu quälen. Verrückt. Ich muss über mich selbst den Kopf schütteln. Es macht Sinn und doch macht es keinen Sinn für mich. Ich verstehe mich nicht mehr. Ich weiß nicht mehr, was ich will. Ich verstehe alles um mich herum nicht, dabei war es in manchen Momenten alles klar und deutlich. Nun nahm ich die Welt nur noch verschommen dar. So als ob ich durch eine Brille blicken würde und deren Gläser alles milchig und grau werden ließ. Und vor allem verstehe ich nicht, dass ich dir diese Worte aufschreibe. Nie hatte ich darüber geredet. Kein Wort verließ meine Lippen. Und jetzt, wo ich denke, dass ich es nicht mehr lange aushalten kann, fange ich an, alles aufzuschreiben. Dir. Damit du mich besser verstehst. Das du weißt, was in mir vorging. Ich will nicht als schlechter Mensch in deinen Erinnerungen weiter leben. Ich will, dass du dich mit einem deiner schönen Lächeln an mich erinnerst. Ziemlich kitschig, oder? Es ist einfach so und ich schäme mich auch nicht, es offen zu schreiben. Vielmehr sollte ich mich schämen, dass ich dir nie sagen konnte, dass ich dich gemocht hatte. Es wäre schnell gegangen. Selbstmord. Wenn ich an meinen Körper hinunter blicke, die Schläuche, die vielen Maschinen, die monoton piepen. Es verschaffte mir eine Gänsehaut. Dann der Krankenhausgeruch. Steril. Die Krankenschwestern, die aufgescheucht durch die Gänge sprinteten. Die Ärzte, die ins Zimmer kamen und immer wieder in der Krankenakte blätterten, die an meinem Bett hing. Es änderte sich nichts. Alles blieb. Jedes Mal, wenn sie den Kopf schütteln, verliere ich mehr an Hoffnung, dass es möglicherweise doch noch eine Wendung geben würde. Ich wollte nicht sterben. Ich wollte nicht. Ich wollte nur, dass alles endlich vorüber ist. Egal wie. Nur gab es aus diesem schlechten Traum doch nur ein Ausweg. Ich würde sterben. So oder so. Auf dem Operationstisch, weil etwas schief ging oder im normalen Alltag, wenn ich mich nicht operieren lassen würde. Es würde so oder so geschehen. Und beides würde Schmerzen verursachen. Warum also nicht selbst das Leben beenden, dass Gott einem nicht gönnte? Es würde all die zerbrochene Hoffnung und auffressenden Ängste beenden. Ich dachte daran, einfach die vielen Tabletten zu schlucken, die in diesem Zimmer verteilt wurden. Einfach meinem Zimmergenossen die Tabletten stehlen. Überdosis. Aber sie würden es merken und mir den Magen auspumpen. Sakura. Es war ein Kreislauf. Ein Kreislauf, der für mich nur aus Angst, Hoffnung und Tod bestand. „Du hast Naruto geküsst?“, wiederholte Sakura immer wieder leise. Ihre Augen leuchteten vor Freude, dass Hinata von alleine diesen Schritt getan hatte. Denn jeder wusste, dass Hinata eine der schüchternsten Personen war, die Teil der Weltbevölkerung war. Stumm nickte die Blauhaarige und stupfte immer wieder ihre beiden Daumen aneinander. Ihre hellen Wangen waren wie schon so oft in den letzten Tagen in einem sanften Rot getaucht. „Ich glaub es einfach nicht. Hinata!“, quiekte Sakura und sprang vom Bett, „Was heißt das denn jetzt?“ Sie schreckte auf, ihre Augen weiteten sich entsetzt und unwillkürlich drifteten ihre Gedanken zu Naruto. Schmerzlich verzog sich ihr Herz, als sich das Bild seines entsetzten Gesichtes erneut vor ihr inneres Auge drängte. „Süße, was ist los?“, fragte nun Sakura, die bemerkt hatte, dass Hinata alles andere als glücklich aussah. Sie hörte das laute Luftholen und legte ihren Kopf schief. Scheinbar lief es doch nicht so gut, wie Sakura dachte. „Weißt du, es war dumm von mir ihn einfach zu küssen. Ich hätte es nicht tun sollen.“ Hinata senkte ihre Augenlider und unterdrückte eine kommende Flut von Tränen. Die Sache mit dem Kuss hattest du sicher mitbekommen. Ich war ziemlich neidisch, als Naruto mir es freudestrahlend erzählte. Seine Wangen waren gerötet. Ein ungewohntes Bild. Ich weiß, dass sich Naruto schon bei der ersten Begegnung in Hinata verliebt hatte. Es waren nur die Umstände, die Naruto zu einer etwas negativen Reaktion drängten. Kaum hatte Hinata sich zu ihm vorgebeugt, begann schon das Blitzgewitter, das entzückte Kreischen der Menschen um sie herum. Naruto kann mit so etwas nicht umgehen. Er hasst es regelrecht. Und gerade seinen ersten Kuss wollte er in Stille genießen. Es war sein aller erster Kuss. Ich kann mir auch noch einen weiteren Grund denken, warum er so distanziert gewirkt hatte. Es war ein Versprechen, immer für mich da zu sein. Naruto war der festen Überzeugung, dass eine feste Beziehung das Verhältnis zwischen ihm und mir verändern würde. Das ich ihn abdrängen würde, weil ich nicht Schuld an einem Beziehungsaus sein wollte. Ich würde dann nicht mehr mit ihm über meine Schmerzen reden. In gewisser Weise hat er Recht. Ich habe mir immer gewünscht, dass jemand wie Hinata in sein Leben treten würde. Das er an sich denken würde, an sein Leben. Weniger an mich. Das er an Leben haben würde, in dem ich nicht die größte Rolle spielen würde, sondern nur er selbst. Naruto und ich waren wie Brüder. Wie Zwillinge. Es war doch endlich an der Zeit, ganz besonders jetzt, wo sich mein Zustand verschlechterte, dass jemand kommen würde. Ich dachte, es war Gottes Wille. Wie würde Hinata reagieren? Nachdem er sie abgestoßen hatte? Immerhin hatte er sie prüde von sich geschubst, geflucht, war aufgestanden und schnell verschwunden. Hinata blieb zurück. Schutzlos dem Blitzlichtgewitter ausgesetzt, bis auch sie schnellen Schrittes das Weite suchte. Er saß verschüchtert auf dem Bett, machte sich ein schlechtes Gewissen und wusste nichts mit sich anzufangen. Selbst ich konnte ihn nicht aus der Reserve locken, wie es sonst der Fall war. Ständig ballte er seine Hände zu Fäuste, schickte Flüche gen Himmel. Und dieser Anblick bescherte mir ebenfalls ein schlechtes Gewissen. Ich war der Grund, warum er sich nie seinen Gefühlen Frauen gegenüber hingab. Für mich stellte er alles zurück. Ab diesem Tag wuchsen meine Wünsche nach dem Tod. Von Tag zu Tag wurde es stärker. Von Tag zu Tag wurde mein Wille wieder schwächer. Vergessen war mein Vorsatz, immer und immer wieder aufzustehen. „Du musst mit ihr reden. Erkläre es ihr einfach.“ „Ihr erklären? Wie stellst du dir das denn vor?!“ Sasuke zuckte mit den Schultern und setzte sich in eine aufrechte Position: „Na, wie wäre es, wenn du einfach sagen würdest, das es dein erster Kuss war.“ Schnaubend warf Naruto ein Kissen in seine Richtung: „Das ist peinlich.“ „Aber immerhin die Wahrheit und sie wüsste, woran sie ist.“ „Spiel nicht den Frauenversteher.“ Ein kehliges Lachen verließ Sasukes ausgetrocknete Kehle. „Naruto, Klein-Sasu hat Recht.“, mischte sich nun auch Itachi ein, der schweigend dem Gespräch gefolgt war. Für ihn waren diese Minuten zu dritt einfach berauschend. Zu dritt waren sie eine kleine, aber dennoch glückliche Familie, die sich unterstütze, wo sie nur konnte. „Sie wird sich sicher die schlimmsten Gedanken machen. Was ist, wenn sie jetzt Angst auf eine Konfrontation hat.“ „Du hast leicht reden, Itachi.“, knurrte Naruto und fuhr sich gestresst durchs blonde Haar. „Geh einfach zu ihr und rede mit ihr darüber oder zeig ihr einfach, dass du nicht sauer bist.“ Ein Seufzen überkam Narutos Lippen, ehe er sich aufrichtete und träge in seine ausgelatschten Schuhe schlüpfte. „Was machst du?“, fragte Sasuke und kratzte sich am Kinn. „Na was wohl. Das, wozu ihr mir schon seit geschlagenen zwei Stunden ratet. Ist ja nicht auszuhalten.“ Ein breites Grinsen schlich sich auf Itachis Gesicht und anerkennend klopfte er ihm auf die Schultern. „Immer nett und höflich bleiben.“ Ich musste Naruto zu seinem Glück verhelfen und das hieß für mich, mich langsam von ihm zu distanzieren und ihn zu Dingen zwingen, die ihm unangehm erschienen. Ich hatte mein Leben schon bald beendet. Sein Leben hatte noch gar nicht richtig angefangen. Sakura war vor wenigen Minuten aufgestanden und hatte sich auf den Weg zu Naruto gemacht, um mit eben diesem zu reden. Hinata hatte es nicht gewusst. Sakura hatte sich mit einem 'Geh spazieren' von ihr verabschiedet und sprang nun die Treppen in die oberste Etage hinauf. Das Naruto mit dem Fahrstuhl auf dem Weg nach unten war, konnte sie nicht wissen und so stand sie Sasuke Uchiha gegenüber, der sie irritiert anstarrte. „Ist Naruto da?“ Er schüttelte seine Haare und trat zur Seite: „Aber trifft sich gut, dass du kommst. Dann sind sie wenigsten alleine.“ „Hä?“, war ihr sinnvolles Kommentar und sie trat ein. „Naruto ist bei Hinata-chan.“, antwortete Itachi und begrüßte Sakura mit einem freundlichen Lächeln. Das Klopfen an der Türe riss Hinata aus ihrer Gedankenwelt. Schnell sprang sie auf ihre Füße und öffnete die Türe. Geschockt weiteten sich ihre Augen, als Naruto an ihr vorbeihuschte und anschließend etwas verlassen im Raum stand. Zögerlich schloss Hinata die Tür und es war ihr, als würde ihr Herz gleich aus der Brust springen. „Ich wollte mich entschuldigen.“, brach Naruto wispernd die Stille. Leicht unbeholfen ging er auf Hinata zu und nahm ihre Hand, die zitternd auf ihrer Brust lag. „Ich wollte dich nicht mit meiner abweisenden Art verletzen.“ „Naruto... ich, oh, ähm...“, peinlich berührt blickte sie auf ihre Füße, die aufgrund seiner Berührung wie Wackelpudding zu zittern begannen. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er hob ihr Kinn mit seinem Daumen an. „Noch nie hat mich jemand geküsst und ich wollte, dass es etwas Besonderes wird.“ Die Augen der Blauhaarigen glitzerten, ihr Mund war überrascht geöffnet, ihre Wangen schimmerten in einem hellen Rotton. Er beugte sich langsam nach vorne und Hinata kam es vor, als würden Stunden vergehen, ehe sie endlich seine Lippen vorsichtig auf den ihren spürte. Ihre Augen schlossen sich wie von selbst, ihre Hände legten sich in seinen Nacken und zogen ihn näher an sich. Es sollte ihr erster Kuss sein. Vergessen war der Kuss in der Stadt. Vergessen waren die Gedanken. Nur der Moment zählte. Worte konnten warten. Es war ein Anfang. Ein Neuanfang. Nur war es nicht meiner. Und das stimmte mich unglücklich. Es war fair, dass nun Naruto endlich sein Leben beginnen konnte. Es war unfair, dass ich nie die Chance erhalten sollte. Kapitel 10: An open Secret -------------------------- hallo ihr lieben^^ es tut mir wirklich leid, das es nun doch wieder etwas länger gedauert hat, aber ich habe selbst immer wieder arztbesuche auf mich nehmen müssen und bin jetzt krank. deshalb verzeiht bitte rechtschreib- und grammatikfehler. sie werden im laufe der nächsten tage ausgemerzt. >.< aber nun ende mit meinem gerede. viel vergnügen mit dem neuesten kapitel von Guardian Angel -it's your song und natürlich viel spaß mit chase ;3 .. .. .. .. .. An open Secret .. .. .. .. .. .. Ich kann den Stift kaum noch halten. Ständig zittern meine Hände, die so trocken und rau geworden sind, dass es ein komisches Gefühl ist, etwas zu berühren. Ich lasse niemanden mehr in mein Krankenzimmer. Keiner darf mich so sehen. Mein Spiegelbild erschreckt mich selbst. Das bin nicht mehr ich! Und ich werde nie wieder so aussehen, wie es war. Mein Gesicht, dass zwar schon immer so blass war, sieht aus, als hätte ich es mit Kreide gewaschen. Meine Stimme ist rau, leise, krazig. Ich wollte nie so enden. Niemals! Ich kann nicht mehr richtig sprechen. Meine Stimme versagt, weil ich keine Kraft mehr habe. Sakura. Ich kann nicht singen! Es geht nicht. Unter meinen Augen heben sich deutlich diese bläulichen Augenringe hervor. Selbst die Krankenschwester, die immer nett lächelte, ist von Tag zu Tag entsetzt. Ich glaube, dass es schon bald zu Ende sein wird. Das ich bald schon von diesem Leiden befreit werde. Das ich in wenigen Tagen meinen Freunden entrissen werde. Gnadenlos. Ohne Zucken. Ich habe Angst davor. Wie wird es sein? Werde ich Schmerzen haben? Wird mein Herz einfach stoppen? Naruto kommt immer wieder vorbei. Sein Gesicht sieht ausgemerzt aus. Es tut mir alles so leid. Ich hätte von Anfang an niemals eine Freundschaft mit Naruto eingehen sollen. Ich wusste doch, dass ich alle verletzen werde, sobald ich an dem Punkt angekommen bin, im Krankenhaus zu liegen. Für eine längere Zeit. Eine Zeit, in der ich kämpfen sollte. Ich weiß, dass ich erneut feige bin. Alle habe ich aus dem Zimmer werfen lassen. „Haut ab!“ Das habe ich geschrieen. Immer und immer wieder. Ich konnte die Tränen noch zurückhalten. Kaum war die Tür geschlossen, zuckte ich immer wieder zusammen. Tränen. Schmerz. Wut. Trauer. Und während ich immer weiter in dieses Loch gefallen bin, in dem ich jetzt bin, drückte mein Herz stark gegen die Brust, die sich nicht ergeben wollte. Hörte ich das ätzende Piepen der Maschinen. Und jetzt will ich einfach nur sterben, Sakura. Jetzt, wo ich bemerke, dass es meine letzten Worte werden sein, die ich an dich richte. Und das nur durch geschriebene Worte. Denn ich weiß, dass ich schon bald in diesen ewigen Schlaf gehen werde. Meine Eltern warten sicher schon auf mich. Das ich dann endlich bei ihnen sein werde, erfüllt mich mit ungemeiner Freude. Aber der Gedanke, euch alle zurückzulassen, auch dich, dass schmerzt mich sehr. Ich habe mich nie getraut mit dir über das alles zu reden, dabei gab es so viele Momente, in denen ich dir hätte sagen können, was ich habe. Ich weiß nicht, ob du stets weiterhin den Gedanken hegtest, ich würde Drogen nehmen. Es waren deine Gedanken, die du mir nie preisgegeben hattest. Und es war in Ordnung. Es war fair. Ich habe schließlich auch nichts gesagt. Nie. Kein Wort. Ich wusste von meinem Arzt, dass es schon bald keine Chancen für mich geben würde. Er sagte es mir unmittelbar vor diesem Preisausschreiben. Deshalb hatte sich in meinem Kopf etwas eingenistet. Nie durfte ich noch jemanden näher an mich heranlassen. Die, die nun schon eng mit mir befreundet waren, würden leiden. Ich wusste das. Denn trotz Unstimmigkeiten, kleinen Prügeleien, Schikanen und Streitigkeiten, waren wir uns doch alle nahe. Eine kleine Familie. Müde streckte sich Sakura und sprang fröhlich von der kleinen Treppe, die den Gästen der 'AirCrocus' den Ausstieg aus der Flugmaschine erleichterte. „Endlich wieder Boden unter den Füßen!“, quietschte sie fröhlich und sog die frische Luft ein. „Willkommen in NewYork.“, lachte Shikamaru und schaute in die helle Sonne, die ihn in der Nase kitzelte. Sakura lächelte und sah sich ebenfalls um. Der Flughafen war voll mit Menschen, die allesamt Schilder hochhielten. Sie kicherte. „Ihr seid wohl doch berühmter als ich dachte.“, scherzte sie und suchte den Blick von Sasuke. Sie hatte das dumpfe Gefühl, dass er ihr aus dem Weg ging. Missmutig schob sie ihre Unterlippe hervor. „Gehen wir.“, meinte Kakashi und die kleine Gruppe verließ eiligen Schrittes den überfüllten Flughafen. Hier und da wurden Fotos gemacht, Autogramme gegeben und kurz mit den Fans geredet. Sasuke hielt sich stets im Hintergrund, während Naruto fröhlich von einem Fan zum anderen sprang und immer wieder einen liebevollen Blick zu Hinata warf, die dadurch stets errötete. Sakura schmunzelte. Eine kreischende Meute von Jugendlichen versperrte immer den Weg. Die DeathAngels waren froh, als sie endlich in der dunklen Limosine angekommen waren. „NewYork wir kommen!“, flötete Sakura lachend und ließ sich in den schwarzen Ledersitz sinken. Müde schloss sie ihre Augen. „Es geht gleich zur großen Halle.“, bemerkte Neji und schnaufte laut auf. „Nie gönnt man uns Ruhe.“, brummte Gaara und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Du wolltest es doch nicht anders.“, konterte Shikamaru grinsend und Naruto entfloh ein lautes Lachen. „Das wird sich wohl nie ändern.“ „Könnt ihr nicht einmal ruhig sein.“, stöhnte Sasuke genervt und setzte sich den Kopfhörer auf. Erschöpft schloss er seine Augen und lehnte seinen Kopf an das kühle und getönte Fensterglas. Sakura hob eine Augenbraue: „So schlecht gelaunt?“ Eine Antwort erhielt sie nicht. Es war ein Tag vor dem tragischen Unfall der mein Leben vor Jahren veränderte, als wir in NewYork ankamen. Zu dieser Zeit war ich immer ruhig und kein Wort verließ meine Lippen. Ich erinnerte mich an meine Kindheit, an die schrecklichen Tage in den sterilen Krankenhäuser, aber vor allem erinnerte ich mich an meine Eltern. Von diesem Tag wussten nur Naruto und Itachi. Sonst keiner. Er verstand, dass ich in dieser Zeit einfach meine Ruhe wollte und auch die anderen konnten sich denken, dass es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hatte. Itachi sprach mich nie darauf an. Und ich war ihm dankbar dafür. Naruto schwieg auch. Er wusste, dass ich kommen würde, wenn mir etwas auf dem Herzen liegt. „Wow! Das ist purer Luxus hier.“ „Natürlich, Hinata-chan. Für uns gibt es nur das Beste!“, kicherte Naruto und zog sie an der Hand hinter sich her. „Sakura!“ Überrascht drehte sie sich um. Sie blinzelte ein paar mal, ehe sie erkannte, wer sie gerufen hatte. Sasuke verzog missmutig sein Gesicht und spürte schon jetzt die vielen Paparazzi, die sich um die drei drängelten. Sakura stellte ihren Koffer auf den Boden ab und lächelte sanft dem Sänger entgegen. „Hallo Chase. Wie geht es dir?“ Er blieb vor den beiden stehen, schenkte Sasuke kurz ein Nicken zur Begrüßung und antwortete ebenfalls mit einem Lächeln: „Jetzt wo ich dich endlich wieder sehe, kann ich meine Gefühlslage gar nicht in Worte fassen.“ Sie kicherte und schielte kurz zu Sasuke, der überhaupt nicht erfreut aussah. „Was machst du denn hier?“, fragte nun Sasuke etwas bissig. „Weißt du denn nicht, dass wir ebenfalls hier auftreten werden. Unmittelbar vor euch.“ „Dann wird es ja ein leichtes sein unsere Vorband zu übertrumpfen.“ „Ich würde uns nicht wirklich als Vorband bezeichnen.“ „Als was sonst?“, brummte Sasuke und verschränkte argwöhnisch seine Arme vor der Brust. Die Rosahaarige rollte genervt mit den Augen, als helle Blitze um sie herum auftauchten. Sie konnte sich schon jetzt ausmalen, was am nächsten Tag in der Zeitung stehen würde. Zum Glück hatte sie sich langsam daran gewöhnt, aber trotzdem konnte sie es nicht ausstehen. „Muss das jetzt sein?“, mischte sich Sakura ein und tippte genervt mit dem Fuß auf den Boden. Sasuke zuckte plötzlich zusammen und verzog sein Gesicht. „Nein, das muss jetzt nicht sein. Ich gehe.“, meinte er und schnell hatte er sich umgedreht und lief schnellen Schrittes um die nächste Ecke. „Sasuke?“, fragte sie, doch er war schon weg. „Hm. Ich werde mal nach ihm sehen.“, hauchte Chase und war eben so schnell verschwunden, wie Sasuke. Mürrisch schaute sich Sakura um. Alleine stand sie in der hellen Halle und schickte wütende Flüche gen Himmel, ehe sie einen Pagen anhielt, der ihr die Koffer aufs Zimmer trug. Ich wusste nicht, dass Chase mir damals gefolgt ist. Und ich hätte nie gedacht, dass er mich – nein, meine Krankheit – benutzen würde. Ich lehnte an der Wand. Hatte wieder diese unerträglichen Schmerzen. Ich lehnte gegen die kleine Couch und ich erinnere mich, dass meine Beine so weich waren. Kraftlos. Und dann war ich auf den Boden gestürzt. Meinen Rücken lehnte ich gegen die Wand. Und schlaff bettete ich meinen Kopf auf die dunkle Lehne der Couch. Es war eine unbequeme Haltung, aber es war mir egal. Dann kam er. Er stand vor mir. Erst entsetzt. Dann erschien dieses überlegene Grinsen auf seinem Gesicht. So als hätte er etwas herausgefunden, dass für ihn etwas sehr wichtiges sein könnte. Ich schluckte, presste meine Augenlider aufeinander und versuchte mich und mein Herz zu beruhigen. Ich kam mir so hilflos vor. So allein gelassen. Wo war Naruto? Ich fragte mich immer wieder, warum niemand da war. Keiner. Und es war eine einfache Antwort auf eine simple Frage. Ich stieß sie alle langsam von mir, damit sie glücklich sein konnten. „Sasuke?!“, quietschte Chase plötzlich, ging auf die Knie und legte eine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen, „Alles in Ordnung?“ Sasuke nickte schwach und atmete gierig. Er rang nach Luft. „Was ist mit dir?“ „Schon ok.“, wimmelte Sasuke ab und stütze sich an der Wand ab, „Ist nur so ein blöder Infekt.“ Chase zog eine Augenbraue in die Höhe: „Das ist doch nicht nur einfach ein Infekt. Das hast du öfters. Stimmt doch, oder?!“ Sasuke riss seine Augen auf. Wann hatte er es bemerkt, dass er es öfters hatte? Ein seltsames Glitzern lag in Chases Augen. „Ich kann mich nicht erinnern, das öfters zu haben.“, winkte er ab, lachte kurz auf und stieß sich dann vom Boden ab. „Sasuke. Du kannst vielleicht deine Fans für dumm verkaufen, aber nicht mich.“ „Du redest Unsinn!“, knurrte Sasuke, „Ich muss jetzt gehen. Die anderen warten sicher schon.“ Ohne auf ein weiteres Wort von dem Sänger zu hören, versuchte Sasuke eher schlecht als recht den Gang hinunter zum Aufzug zu laufen. Er schleppte sich mühsam zum Aufzug. Hielt immer wieder an und spürte den stechenden Blick von Chase in seinem Rücken. Sasuke verzog schmerzlich sein Gesicht zu einer Fratze. Eine erneute Schmerzwelle schoss durch seinen Körper und ließen ihn kurz zusammensacken, ehe er sich erneut aufraffte und erhobenen Kopfes den Fahrstuhl betrat. Sobald dieser sich schloss, rutschte er erneut an der Wand hinunter und ließ einige Tränen über seine Wange laufen. Chase war wirklich immer ein netter Kerl. Es war jedoch der Tag, an dem sich mein Leben erneut ein Stück veränderte. Chase wusste bescheid. Ob er alles wusste, war fraglich. Aber ich erfuhr es später. Und ich hatte diese Vorahnung, dass nichts mehr so sein würde, wie es war. „Wo warst du so lange?“ Sasuke schüttelte den Kopf: „Oben auf der Dachterrasse.“ „Und was hast du da gemacht?“, fragte der Blonde, „Wir haben dich überall gesucht. Wir wollen in zehn Minuten los fahren.“ „Ich habe versucht, einen freien Kopf zu bekommen.“ Misstrauisch betrachtete Naruto seinen besten Freund: „Wie geht’s dir?“ Sasuke trank einen Schluck aus der Wasserflasche, zuckte mit den Schultern: „Wie soll es mir schon gehen? Gut. Alles in bester Ordnung.“ „Du lügst.“ „Werd nicht blöd. Ich lüge nicht.“, stieß Sasuke hervor und stellte die Flasche energisch auf den Tisch. „Was ist nur los mit dir?!“, hauchte Naruto und legte seine Stirn fragend in Falten. „Naruto, es ist alles in Ordnung. Ich würde dir sagen, wenn etwas nicht stimmt.“ Naruto schwieg. „Hey Jungs! Es geht los.“, schrie Sakura ins Zimmer hinein, „Ich bin schon so aufgeregt.“ „Freust dich wohl schon jetzt auf Chase.“, murmelte Sasuke und ging an ihr vorbei. Überrascht schaute sie ihm hinterher: „Was ist denn mit dem los?!“ Naruto zuckte mit den Schultern: „Das weiß wohl nur er selbst.“ „Naruto.“, stotterte Hinata, als sie bemerkte, dass Naruto das Zimmer verlassen wollte. Fragend drehte er sich zu ihr um. Lachend deutete Sakura auf seine Beine, die lediglich in blaue Boxershorts gepackt waren. Eine leichte Röte legte sich um seine Nase und schnell schlüpfte er in seine Hose und murmelte mürrisch etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Kichernd folgten die beiden Damen Naruto zum Auto. Sasuke saß erneut still auf seinem Platz. Sakura holte tief Luft und ließ sich neben ihn nieder. Als sie ihn antippte, reagierte er jedoch nicht. Ich wollte nur meine Ruhe haben. Alleine sein. In meinem Selbstmitleid versinken. Denn wenn ich von Anfang an unten blieb, dann wäre der Sturz nicht allzu schlimm, wenn ich wieder ganz oben im Leben stehe. Die Probe dauerte nicht sehr lange. Während die Jungs auf der Bühne standen und den Soundcheck über sich ergehen ließen, spazierten die Mädchen durch die große Halle, die schon in wenigen Stunden voll sein würde. „Sag mal, Hinata. Bist du jetzt mit Naruto zusammen?“ „Ich weiß nicht so recht. Weißt du, Naruto ist ein Rockstar. Wer weiß, ob das für ihn sowas wie ein Spiel ist.“ Ihr Blick war traurig auf die Bühne gerichtet, auf der Naruto gerade Sasuke leicht anschubste, um ihn etwas aus der Reserve zu locken. Ohne Erfolg. Erschöpft schnappte sich Sasuke wieder das Mikrofon und zählte den Takt an. „Ich glaube nicht, dass Naruto so gestrickt ist.“ Hinata sah auf und schaute ihre Freundin an, die ständig Sasuke mit den Augen folgte. „Du magst Sasuke, nicht wahr?!“, kicherte Hinata. Ertappt errötete Sakura und schüttelte heftig den Kopf: „Er ist ein arroganter Schnösel, der meine Freundschaft einfach nicht verdient hat.“ „Und doch machst du dir ständig Sorgen und wirfst ihm Blicke zu.“ „Unsinn!“ Hinata lachte und lauschte den entstehenden Tönen. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass mit Sasuke etwas nicht stimmt.“ „Wie meinst du das?“ „Naja. Mal ist er ausgelassen und redet. Scherzt sogar. Und dann zieht er sich zurück.“ „Hm. Du hast Recht. Frag doch einfach mal Naruto.“ Sakura ließ ihre Schultern hängen und schüttelte sanft ihre rosa Haarmähne: „Ich glaube nicht, dass er mir etwas über Sasuke verrät. Sie sind die besten Freunde. Du würdest sicher auch nichts von mir ausplaudern.“ Hinata nickte verstehend: „Vielleicht braucht er auch einfach Zeit, jemanden an sich heran zu lassen.“ „Sasuke! Ich will, dass du mir endlich sagst, was los ist.“, quengelte Naruto. „Ich wüsste nicht, was es da zu sagen gibt. Es ist alles in Ordnung. Ich bin nur ziemlich müde.“ „Wenn du das sagst.“ „Sasuke!“ Angesprochener drehte sich um und blickte direkt in hellbraune Augen. „Chase?!“, knurrte Sasuke. Stutzend schaute Naruto zwischen den beiden Sängern her. „Was ist denn los?“, fragte er neugierig. Chase grinste breit: „Ich würde gerne mal mit dir reden. Unter vier Augen, versteht sich.“ „Ich wüsste nicht, was ich mit dir zu bereden hätte.“ „Nun, ich wüsste da etwas. Hast du denn unsere letzte Begegnung vergessen?“ Sasuke zuckte kurz zusammen und warf einen Blick auf Naruto, der unwissend seine Augenbrauen hob und seine Stirn kräuselte. Chase drehte sich ohne weitere Worte um, Sasuke folgte ihm. „Du wartest hier, Naruto.“, rief er dem Blondschopf noch zu, ehe er hinter der nächsten Ecke verschwand. „Mich würde interessieren, was du hast.“ „Was ich hab?“, wiederholte Sasuke überrascht. „Ja. Du verschweigst etwas.“ Sasuke lachte kehlig auf: „Was sollte ich verschweigen? Ich stehe in der Öffentlichkeit. Ich kann nichts verschweigen.“ Der Brünette fasste sich an sein Kinn und kratzte sich. „Ich denke schon, dass du es geschafft hast, etwas zu verschweigen. Und ich bin mir sicher, dass ich weiß, was es ist.“ Sasuke verschränkte seine Arme und lehnte sich gegen die kühle Wand. „Es gibt nichts, was du wissen könntest.“ „Dann lass mich dir doch einige Fragen stellen.“ Der Frontsänger der DeathAngels rümpfte kurz seine Nase, ehe er seine Stimme erhob: „Wer weiß, ob du Antworten erhalten wirst.“ „Werden wir ja dann sehen.“ Er zuckte mit den Schultern und betrachtete Chase, wie er galant sein Haar nach hinten warf. „Warum nimmst du Tabletten? Jeder sieht es. Selbst die Journalisten. Ich bezweifle, dass es Drogen sind.“ Sasuke zuckte mit den Schultern: „Zur Beruhigung und Stressmilderung.“ Chase lachte laut auf. „Du willst wirklich nicht darüber reden, nicht wahr?!“, bemerkte er und sah, wie Sasukes Augen aufblitzten. Mir blieb damals kein Unglück erspart. „Meine Tante hatte mal eine Krankheit. Leider ist sie daran gestorben.“ „Ich wüsste nicht, was ich mit deiner Tante zu tun habe.“, knirschte Sasuke und stieß sich von der Wand ab. Ihm wurde das zu blöd und schnell wollte er zurück zu seinen Bandkollegen. In seinem Magen war dieses ungute Gefühl und es verschlimmerte sich von Minute zu Minute. Wieder lachte Chase auf. Sasuke fühlte sich ziemlich unwohl. Er hasste es, wenn er etwas nicht wusste und somit unterlegen war. Hinzu kam, dass es etwas mit ihm zu tun hatte. Wie viel wusste Chase? „Ich habe immer wieder beobachtet, wie du erschöpft die Bühne verlassen hast. Immer und immer wieder hast du die Tabletten geschluckt, hast dich zurückgezogen, dich in deinem Hemd verkrallt, wenn du scheinbar von einer Schmerzwelle gepackt wurdest.“ „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ „Sasuke, du kannst mich nicht länger für dumm verkaufen.“ „Lass mich doch einfach in Ruhe.“, antwortete er genervt. „Kommen wir zurück zu meiner Tante. Sie hatte eine Krankheit, wie ich bereits erwähnt habe. Und da hatte sie immer die gleichen Macken wie du. Hat sich ständig krampfhaft nach vorne gebeugt, sich in ihre Kleider gekrallt, Tabletten geschluckt. Bis sie schlussendlich starb.“ „Chase, ich will nichts von deiner verstorbenen Tante wissen. Tut mir ja wirklich leid, aber ich kenne sie nicht.“ Chase fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung durch sein Haar und sein Grinsen schlich sich erneut auf sein Gesicht: „Sie hatte einen Herzfehler. Und ich bin mir sicher, dass du auch davon geplagt wirst.“ Sasuke stockte und verkrampfte sich merklich. „Volltreffer.“, meinte Chase nun mit einem Hauch Trauer und Mitleid in den Augen. „Das tut mir leid.“ „Leid? Dir. Das ist dir doch völlig egal.“ „So würde ich das nicht sagen, Sasuke.“ Sasukes Hände ballten sich zu Fäusten: „Lass mich einfach in Ruhe.“ „Ich mache dir einen Vorschlag.“ „Warum?“ „Ich behalte Stillschweigen über dein Problem und dafür entlohnst du mich.“ „Dich entlohnen?! Ich glaube du hast sie nicht mehr alle!“ „Willst du denn, dass jeder von deinem Herzfehler weiß? Ständig zu denken, man hätte es nur geschafft, weil man krank ist? Kannst du haben. Morgen schon werden alle Zeitungen davon berichten.“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe: „Was willst du?!“ „Mein Ruhm kommt lange nicht an deinen heran. Ich will, dass du in der Öffentlichkeit so tust, als wären wir eng befreundet. Ich will, dass du mit mir einen Song spielst. Ich will, dass du mir Sakura überlässt.“ Bei jeder Forderung weiteten sich seine Augen mehr und mehr. Er verzog sein Gesicht: „Ich werde dir helfen. Aber Sakura kann ich dir nicht überlassen. Sie gehört nicht mir und sie muss selbst entscheiden.“ „Hm, das werden wir noch sehen.“ Überlegen grinste er den Schwarzhaarigen an. Sah jeden angespannten Muskel. Chase hatte nun wohl doch Recht, so sehr er auch hoffte, dass sein ewiger Konkurrent nicht von einer Krankheit geplagt wurde. Er hielt ihm die Hand hin und wartete darauf, dass Sasuke einschlug. Der jedoch drehte ihm den Rücken zu und verließ den kleinen und dunklen Gang. Chase blieb alleine zurück und lächelte zufrieden. Sein Ruhm würde nun endlich wieder angekurbelt werden. Er würde den Uchiha übertrumpfen. Es war der Tag, der alles veränderte. New York veränderte alles. New York zerstörte alles. Und wieder wurde ich schmerzlich gegen den Boden gedrückt. Warum war Gott so ungerecht zu mir? Warum war Gott so fair zu allen anderen? Warum musste ich so dumm sein und Naruto von mir schieben? Ich konnte mit niemanden über diesen Vorfall in dem Gang reden. Es hätten sich nur alle Sorgen gemacht. Naruto hatte zwar immer wieder gefragt, aber ich habe nur gesagt, dass Chase mich gefragt hatte, ein gemeinsames Lied zu singen und ich angenommen hatte. Naruto war erstaunt. Die anderen ebenfalls. Aber hätte ich ihnen die Wahrheit gesagt, dann wäre alles schlimmer gekommen. Naruto wäre auf Chase losgegangen. Da bin ich mir sicher. Denn Naruto war mein Bruder, mein zweites Ich. Naruto war derjenige, der mich um alles auf der Welt schützen wollte. Kapitel 11: Breather -------------------- viel vergnügen beim neuen kapitel^^ euer himbeerkeks * Breather Breather Wie fühlt es sich an, wenn man kerngesund ist? Wie fühlt es sich an, wenn man nicht täglich um sein Leben bangen muss? Wie fühlt es sich an, einfach glücklich zu sein? Ich weiß, dass ich nie ein 'normales' Leben hätte führen können, selbst wenn ich mich noch weiteren Operationen unterzogen hätte. Es wäre immer gleich geblieben. Die gleichen Sätze hätten die Ärzte verlauten lassen – wie immer. „Junger Mann, Sie dürfen trotz Besserung nicht allzu viel Sport treiben!“ „Sasuke, du musst dich ausruhen. Leg' dich doch einfach noch für ein oder zwei Stunden hin.“ „Mr. Uchiha. Sie sollten im Leben etwas zurücktreten und alles langsamer angehen.“ Ja, das waren die Standardsätze, die mir wirklich zum Halse raushingen. Ich begann schon in frühen Jahren die Krankenhäuser und die dazu gehörigen Ärzte zu hassen. Hass? Hm. Sollte ich besser sagen, dass ich einen Groll gegen sie hegte? Das traf es wohl eher. Hass. Hassen konnte ich mich wohl nur selbst. Ich war schwach. Wurde schwächer. Trauriger. Nachdenklicher. Ich hasse diese Schwäche in mir. Und innen, tief in meiner Seele, da fühlt es sich so kalt an. Und ich bin einsam geworden. Und ich war schuld. Ich allein. Am liebsten hätte ich täglich nur noch geheult und alles herausgeschrieen. All meine Ängste. Hätte es etwas gebracht? Nein! Naruto sagte zwar immer, dass es befreiend war, doch meine Meinung war einfach nur, dass es schwach war. Ich war zu stolz geworden und ich befürchtete, dass ich gar nicht mehr weinen konnte. Wirst du denn um mich weinen? Kannst du das für mich tun? Ich weiß, dass sollte ich nicht tun. Es hört sich an, als wäre ich schon längst ins Totenreich übergegangen. Aber wer weiß es schon. Keiner weiß, ob du diesen Brief je erhalten wirst. Noch nicht einmal ich kann sagen, ob du ihn bekommen wirst oder nicht. Die Schwestern schauen mich ständig an, wenn ich den Stift in die Hand nehme. Sie glauben, ich würde alle meine Wünsche aufschreiben. Wünsche, die ich nach meiner gelungenen OP erfüllen würde. Lachhaft. Kindisch. Das würde zu viele Hoffnungen in mir wecken, die meinen Verstand vernebelt hätten. Ich muss realistisch bleiben. Egal was ist. Meine Chancen zu überleben stehen schlecht. Mein Arzt sagt es immer und immer wieder. Oder beginne ich schon, es mir einzubilden? Selbst im Traum sehe ich dessen Gesicht. Wie er mich anstarrt, so entsetzt. Ich schreie dann, habe Schmerzen, aber alles nur eine Illusion und es kommt mir vor, als würde er mich nicht hören. Seine Ohren sind taub. Ich bin stumm. Und dann träume ich davon, wie er meine Brust quälend langsam aufschneidet. Dickes, rotes Blut quillt heraus. Mein Herz dröhnt mir laut in der Brust. Meine Schreie, die von niemandem gehört werden, hallen in meinem Kopf. Die Tränen, die niemals über meine Wangen laufen würden, nehmen mir die Sicht und lassen alles verschwommen aussehen. Dann wache ich auf. Schmerzen. Höllische Schmerzen. Schmerzen, die ich nicht beschreiben sollte, denn allein der Gedanke daran, lässt mich schon wieder aufkeuchen. Aber, Sakura, willst du wissen, wie es sich anfühlt? Willst du wissen wie sehr ich leide? Wirst du dann um mich weinen, sollte ich einmal nicht mehr hier sein? Würde es dir auffallen? Lachhaft wie ich mich aufführe. Wie ich rede. Ich habe aufgegeben. Einfach so. Ich möchte leben, damit ihr nicht um mich trauern müsst. Ich möchte sterben, dass meine Qual endlich ein Ende hat. Egoistisch? Ja, mag sein. Fair? Nein, niemals. Sakura, du musst mir versprechen, jetzt, wenn du liest, dass du immer auf Naruto Acht geben wirst. Er kann einfach nicht ohne mich. So wie ich auch nicht ohne ihn könnte, wenn er nicht mehr bei mir wäre. Ich würde wahnsinnig werden. Schreien, um mich schlagen und sogar weinen. Für ihn würde ich immer weinen. Jeden Tag. Jeden gottverdammten Tag! Ich weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn man jemanden verliert, den man liebt. Den man über alles liebt. Es tut so weh. Innerlich zerreißt es dir die Seele. Schneidet tief hinein. Und dann zerberstet sie, wie seidig-glattes Glas und hinterlässt Scherbe für Scherbe. Es werden Tage vergehen, Monate, Jahre. Die Scherben werden Stück für Stück, Teilchen für Teilchen, zusammengefügt, bis nur noch die feinen Risse zu sehen sind. Es tut weh, Sakura. So sehr. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr es schmerzt. Es kommen Tage, in denen du empfindlich bist. Es kommen Tage, in denen du glücklich zu sein scheinst. Es kommen Tage, in denen du alles hinschmeißen möchtest. Es kommt dir vor, als würdest du zu viel Luft in dir haben. Du willst im Leben auf >Pause< drücken. Und dann einfach warten. Warten, bis der Schmerz weniger wird. Warten, bis ein Mensch auftaucht, der den Schmerz lindern wird. Warten, bis der Schmerz gänzlich vergeht. Warten, bis das Leben endlich wieder weitergehen kann. Mit dir. Mit einem glücklichen, ausgeglichenen Du selbst. Ja, ich denke, wenn man so viel Dinge im Leben gesammelt hat und schnell erwachsen werden musste, dann kommt kurz vor dem Tod der Moment, in dem du wild um dich schlägst, mit (vielleicht ziemlich verrückten) Philosophien. Das Leben hält für jedermann Überraschungen parat. Für mich wird es der kommende Tod sein. Für Naruto die kommende Trauer und das Alleinsein. Wir waren schließlich immer zusammen. Tag und Nacht. In guten, wie in schweren Tagen. Ich muss lachen. Jetzt. Gerade eben. Die Krankenschwester hat mich angelächelt. Denkt sicher, dass ich Lebensmut gesammelt habe. Aber der Gedanke von ihr ist Schwachsinn, denn ich lache, weil sich das alles anhört, als wäre ich mit Naruto verheiratet. Diesem kleinen Dobe. Der kleine Dobe, der überhaupt Schuld daran gewesen war, dass ich immer wieder aufgestanden bin. Mit 12 lernte ich ihn richtig kennen. Ab diesem Alter waren wir Freunde. Mit 13 erfuhr er zum ersten Mal von meiner Krankheit. Mit 14 sah er zum ersten Mal einen Anfall. Er wurde für mich ebenfalls erwachsen. Damit ich nicht so alleine sein würde. Damit ich nicht neidisch auf sein kindliches Verhalten werden würde. Jetzt wo wir beide älter sind, können wir besser damit umgehen. Man merkt, dass Naruto noch immer im Inneren ein Kind ist – und ich nehme es ihm nicht übel. Es ist schließlich seine Kindheit gewesen, die er für mich opferte. Meinen Herzfehler hatte ich schon seit meiner Geburt. Die Ärzte versicherten meinen Eltern, dass nie etwas passieren würde. Das ich mit regelmäßigen Arztbesuchen und diversen Medikamenten dem Fehler vorbeugen konnte. „Keine Sorge. Es wird nicht tödlich sein.“ Wie oft hörte ich den Satz? Wohl die kompletten ersten 5 Jahre meines Lebens. Und ich glaubte daran. Ich würde einfach ein bisschen langsamer machen, nicht übertreiben und dann hätte ich ein ganz normales Leben. Aber irren ist menschlich. Leider. Und so wurde meine Hoffnung zerschlagen, als ich meinen ersten großen Anfall im Alter von nur sechs Jahren hatte. Ich wäre fast gestorben. Oder sollte ich besser sagen, dass ich starb, aber eine warme, helle Hand mich aus dem Dunklen ins Licht gezogen hatte? Ich wurde reanimiert. Und von diesem Moment an, begann alles. All der Schmerz, der Kummer, das Alleinsein, die Qual, der Eintritt ins Erwachsensein (wenn auch nur bedingt). „Wir müssen operieren.“ „Es sieht nicht gut für Ihren Jungen aus, Mrs Uchiha.“ „Er braucht viel mehr Ruhe.“ „Der arme Junge.“ „Er tut mir so leid.“ „Sagen Sie, Mrs Uchiha, Ihr Junge ist ziemlich blass um die Nase und ständig verliert er fast das Bewusstsein. Ich will nicht persönlich werden, aber bekommt Ihr Sohn regelmäßig eine anständige Mahlzeit?“ Alles Sätze, die mich ein Leben lang verfolgen werden. Alles Sätze, die immer wieder heraufbeschworen werden. Alles Sätze, die ich verabscheue. Wie unsinnig Menschen sein konnten. Sie mussten sich erst über andere Menschen unterhalten, damit ihr eigenes Leben nicht ganz so missraten wirkte. Und wem konnte man dieses Verhalten schon verübeln. Genau. Niemandem und doch alle. Aber auch ich bin ein Mensch. Auch ich rede lieber über andere Menschen und deren Probleme, denn dann wird mein eigenes, zum todgeweihten Leben weiter ins Dunkle gerückt. Fair? Für mich schon. Wer weiß. Vielleicht brauche ich in meinem Leben einfach einmal eine Atempause. Aber es wird schwierig werden, eine Atempause zu verlangen, wenn ich im Sterben liege. Denn brauche ich nicht da, genug Sauerstoff? Kapitel 12: Lovely Moments -------------------------- hallo ihr lieben^^ vielen dank für eure zahlreichen kommis im letzten kapitel. ich habe mich sehr gefreut. danke für euer warten :3 hier folgt das neue kapitel ♥ Lovely Moments 1 Wenn man mit Ungewissheit dem Leben entgegen steht, dann weiß man nicht, was für Gefühle denn man nun genau hegen sollte. Es ist irrsinnig. Macht wahnsinnig. Am einen Tag bist du voller Euphorie, das ganze Leiden doch noch zu bezwingen. Am nächsten Tag jedoch hast du das Gefühl, du würdest an einem Abgrund der Verzweiflung stehen und es ist nirgends ein sicheres Objekt, dass dich zur anderen Seite hinüber bringen könnte. Lediglich eine alte, zerfallene Brücke, die immer wieder wichtige Teile verliert und dreckige, zerschlissene und dicke Seile, die merkwürdigerweise aus dem dunklen Himmel ragen und gleich bleibend vor deinem Gesicht von links nach rechts wedelten. So stellte ich mir das vor. In meinem Inneren sah es genauso aus. Und drüben, auf der anderen Seite, da standen alle. Naruto. Der Rest der Band. Itachi. Hinata. Du. Alle von euch lächeln und halten mir die Hand hin, aber ich komme nicht über diesen Abgrund, der mir mit seiner schreienden Schwärze Angst einjagt. Wenn ich dann dich betrachte, dieses Lächeln, dann muss ich immer an unseren gemeinsamen Tag in New York denken. Dein warmes Lächeln holte mich schon wieder aus meinem kleinen Versteck heraus, dass nur mit Angst, Verzweiflung und Ratlosigkeit umhüllt war. „Ich will sofort die Stadt sehen!“, quietschte die Rosahaarige vergnügt und sprang wild durch das riesige Zimmer. Diesmal waren die beiden Gewinnerinnen des Preisausschreibens nicht in ein separates Zimmer gesteckt worden. Sie teilten sich mit der Band ein großes und geräumiges Apartment, wo genügend Platz für alle war. „Wie wäre es, wenn du einfach gehst?!“, brummte Shikamaru, der seit der Landung vergeblich versuchte, etwas Ruhe auf der großen, runden Couch, die rot leuchtete, zu schlafen. Sakura streckte ihm die Zunge heraus und starrte erwartungsvoll in die Runde. Doch jeder schien ausgelaugt zu sein und keiner kam ihrer Aufforderung nach. Verärgert schob sie die Unterlippe hervor und verschränkte abwartend ihre Arme vor der Brust. „Bitte!“, bat sie leise, jedoch mit einem zerknirschten Unterton. Erwartungsvoll schaute sie zu Hinata, doch die hatte gerade mit einer Kuschelattacke seitens des Blonden zu kämpfen. Sie schnaubte verächtlich. Warum war sie überhaupt mit nach New York? Sie hatte sich schon gedacht, dass Hinata und Naruto in trauter Zweisamkeit sein wollten. Aber wer wusste denn schon, wie lange es mit den beiden gut gehen würde? Immerhin war Naruto Uzumaki ein begehrenswerter, junger Mann, dem die Fans zu Füßen lagen. Mit einem Popstar zusammen zu sein, war schwieriger als Hinata dachte. Es bedarf nur einer Umarmung einer Fremden und schon wurde der junge Gitarrist als Fremdgeher betitelt und Hinata würde ebenfalls die Klatschseiten ausfüllen. Die Haruno rollte mit den Augen. „Dann geh ich eben alleine!“ Narutos Lachen erstarb und überrascht starrte er der Rosahaarigen ins Gesicht: „Du willst alleine in New York herum laufen?“ „Ja, warum nicht. Wenn keiner von euch will. Ich will jetzt sofort! Morgen wird keine Zeit sein, da werdet ihr nur für den nächsten Auftritt proben. Was hab ich schon davon?!“ Ihre Stimme klang gereizter, als sie es wollte. Doch wann hatte man den schon die Möglichkeit, die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten zu sehen? Sie wollte das typisch weiße T-Shirt mit dem roten Herz und dem I love New York haben. Sie wollte Bilder von den vielen Hochhäusern schießen. Sie wollte über die dicht belaufene Straße laufen. Sie wollte die vielen Geschäfte stürmen. War das zu viel verlangt? Scheinbar schon. Narutos Miene wurde nachdenklich und wieder ertönte nur ein dunkles Brummen von Shikamaru, der sich müde auf der Couch zu winden begann. Gaara saß stumm in dem Sitzsach, Kopfhörer im Ohr und ein dickes Buch vor der Nase. „Sasuke geht mit dir!“, lachte Naruto nun plötzlich und bedachte den Schwarzhaarigen, der eben frisch geduscht aus dem Badezimmer spazierte. Missmutig blickte ihn der Sänger an: „Wohin gehe ich mit?!“ „New York besichtigen.“, antwortete der blonde Chaot grinsend. „Davon weiß ich ja noch gar nichts“, bemerkte Sasuke und hob eine seiner feingeschwungenen Augenbrauen hoch. Erst jetzt bemerkte Sakura wieder, wie perfekt der Frontsänger der DeathAngels aussah. Stets hatte sie sein Aussehen in den Hintergrund gestellt. Schließlich hatte sie mühsam versucht ihn nicht leiden zu können, was sich von Tag zu Tag als schwieriger herausstellte. Peinlich berührt senkte sie ihren Kopf, als sie an den Traum im Flugzeug dachte. Da erschien ihr doch tatsächlich der Schwarzhaarige. Sie schüttelte den Kopf. „Nicht daran denken!“, schallt sie sich gedanklich und blickte erwartungsvoll auf. Gegen einen Stadtbesuch mit dem Uchiha hatte sie nichts einzuwenden, wenn sie einmal von ihrer plötzlich auftauchenden Schwärmerei absah und nur die Tatsache bedachte, dass sie alleine in New York total verloren wäre. „Also dann. Los, Uchiha. Schnapp dir deine Jacke und dann gehen wir!“, sagte sie und stand bereits an der Türe. Sasuke schüttelte genervt den Kopf, warf seinem Freund noch einen bösen Blick zu und folgte der jungen Schülerin wortlos. Es war die perfekte Gelegenheit, wieder alleine mit dir zu sein. Seit unserem letzten gemeinsamen 'Ausflug' hatten wir nicht viel miteinander gesprochen. Umso mehr freute ich mich nun, wieder Zeit mit dir verbringen zu können. „New York ist riesig!“, brachte sie heraus. Sie stand gerade vor dem zwölften Hochhaus und betrachtete es sich ehrfürchtig. „Warum schaust du dir Gebäude an?“, fragte Sasuke und steckte seine Hände in die Hosentasche. „Weil ich es schön finde. Es sieht fast so aus, als würden die Gebäude den Himmel durchbrechen.“ „Du findest das schön? Ich finde es grässlich. Überall müssen die Menschen eingreifen.“ Sakura lachte: „Du bist immer so negativ eingestellt.“ „Das stimmt doch gar nicht.“, entgegnete er entrüstet. „Wann bist du mal nicht negativ eingestellt? Wie wäre es, wenn du einfach mal lachen würdest und den Tag genießt.“, brachte sie hervor und schob ihre Unterlippe hervor. Eine Geste, an die sich der Uchiha bereits gewöhnt hatte. Ein leises Knurren war von ihm zu hören, ehe er laut seufzte und etwas unbeholfen ein schiefes Lächeln zustande brachte. „Was willst du tun?!“ „Hm.“, lachte sie, „Wie wäre es mit einer romantischen Kutschfahrt?“ Sie deutete mit den Augen auf eine riesige Kutsche. Sasuke rollte mit den Augen. „Keine Sorge, Uchiha. Ich werd dich nicht anrühren.“ Ein glockenhelles Lachen ließ Sasuke grinsend den Kopf schütteln. „Du willst also eine auf Prinzessin machen?“ Sie schnurrte leise bei dieser Vorstellung. Wer wollte nicht gerne eine Prinzessin sein und von allen auf Händen getragen werden? Jeder der die Chance dazu hatte, hätte sie sich durchaus genutzt. Träumerisch blickte sie auf die Kutsche und die dunkelbraunen Hengste, die laut wieherten und mit den Hufen auf dem harten Aspahlt scharrten. Sasuke machte einen Schritt auf sie zu und deutlich konnte sie seinen herben Männerduft in ihrer Nase riechen. Eine feine Gänsehaut legte sich auf ihre Haut, als sie die Nähe bemerkte. Wild klopfte ihr Herz gegen die Brust und als er sich grinsend ein wenig verbeugte und mit seiner Hand kurz wedelte, hatte sie fast vergessen zu atmen. „Lassen Sie sich von mir auf eine wunderschöne Kutschfahrt ausführen, Lady Sakura.“ Seine Stimme klang edel, als wäre er selbst von hohem Adel. Eine feine Röte legte sich auf die Züge der Rosahaarigen und laut stieß sie die Luft heraus. Wer würde Sasuke Uchiha die Rolle des Prinzen nicht zutrauen? Sie vernahm ein leises Kichern aus seiner Kehle und schaute ihm in die unendlich dunklen Augen. Sie lächelte ebenfalls. Sakura wollte Spaß – mit dem Uchiha. Sie machte einen leichten Knicks und legte ihre Hand in die seine. Ihr Herz schien ihr in die Kniekehlen zu rutschen, als sie seine warme, raue und große Hand um ihre spürte. Geradewegs führte er sie – wie man es von einem Edelmann gewohnt war – zur Kutsche. Lächelnd betrachtete der Kutscher das ungleiche Paar und ein verschmitztes Lächeln huschte über sein Gesicht: „Ach, die junge Liebe. So berauschend und ansteckend. Am liebsten wäre ich selbst wieder ein Kind!“ Sasuke schüttelte grinsend den Kopf und half der Rosahaarigen. „Sag mal, Sasuke. Stört es dich nicht, dass du jetzt schon wieder mit mir fotografiert wirst?!“, fragte Sakura und lugte schüchtern unter ihren Haaren hervor, die ihr wirr ins Gesicht hingen. Schon seit einer halben Stunde hatte keiner von beiden ein Wort verloren und waren stumm dem regen Menschentreiben auf den Straßen gefolgt. Hin und wieder blitzte es auf und lautes Klicken war zu vernehmen. Wie nicht anders zu erwarten, waren ihnen die Paparazzi gefolgt. Sasuke grinste sein schiefes Lächeln, dass Sakura schon nach wenigen Tagen mochte. Sie erwiderte sein Grinsen und hob ihren Kopf nun vollkommen in seine Richtung. Sie betrachtete aufmerksam seine Gesichtszüge. Seine dunklen Augen schienen zu glänzen und ein aufgewecktes Schimmern lag in ihnen. Konnte es sein, dass er sie doch nicht so sehr verachtete, wie sie dachte? Sie schmunzelte und kratzte sich unbewusst am Kinn. Eine Eigenschaft, die sie sich angewöhnt hatte, wenn sie dabei war, zu überlegen. „Sie sind mir einfach egal. Ich möchte den Tag normal mit dir verbringen, wenn ich schon mit dir unterwegs bin. Warum sollte ich mich ständig verstecken?!“ Sie stieß ein lautes Lachen aus: „Du willst den Tag mit mir verbringen?!“ „Hn.“ Ihr Lachen wurde zu einem hellen Kichern und schnell bat sie den Kutscher anzuhalten. „Dann lass uns mal den Tag beginnen.“ Noch bevor er antworten konnte, hatte Sakura ihn am Handgelenk gepackt und hinter sich hergezogen. „Wo willst du hin?“, fragte er leicht keuchend. Es kam ihm wie Stunden vor, als sich die Rosahaarige endlich dazu herabgab, anzuhalten. Sein Blick fiel auf die große, grüne Anzeigetafel, die kaum ein Mensch übersehen konnte. Starbucks. „Du willst einen Kaffee?“ Überrascht hob er eine seiner Augenbrauen. Sie schüttelte lächelnd den Kopf: „Nein, ich nicht. Aber du. Immerhin wirst du heute einen sehr anstrengenden Tag vor dir haben.“ „Wie meinst du das?“, fragte er misstrauisch. Kichernd verschränkte sie ihre Arme und verlagerte ihr Gewicht auf ihr linkes Bein: „Nun ja. Sasuke Uchiha, begehrter Sänger der DeathAngels, gebührt heute die Ehre, einer unbedeutenden Lady die Einkaufstüten zu tragen.“ Ein erfreudiges Glänzen stahl sich in ihre Augen und ein kurzes Lachen entfuhr dem Schwarzhaarigen. „Na, wenn das nicht ein wunderbarer Tag werden wird. Ich schlage vor, ich berate dich und die Tüten trägst du schön selbst. Ich bin kein Packesel.“ „Das werden wir noch sehen.“, entgegenete sie und lief ins Gebäude. Wenn ich nicht berühmt gewesen wäre, dann wäre es wohl das Normalste überhaupt gewesen. Zwei Touristen erkunden die Stadt und erledigen hier und da einige Einkäufe. Nun, unsere Situation war nicht normal. Es schien dir aber nichts auszumachen. Die Fotografen schossen munter die Bilder und anfangs war ich wirklich wütend. Aber du sahst so ausgeglichen aus. Ich machte mir selbst vor, dass du einfach nicht daran denken wolltest. Du wolltest nicht mit dem Superstar zusammen sein. Du wolltest mit Sasuke Uchiha, einem normalen Jungen, unterwegs sein. Dieser Gedanke stimmte mich wieder fröhlich, auch wenn ich es nicht ganz so zeigen konnte, wie Naruto es zum Beispiel gezeigt hätte. Das Gefühl der Verliebtheit schlug ein wie ein Rammbock in eine Tür. Denn an diesem Tag, da merkte ich, dass es dir wirklich völlig egal war, dass ich ein gefeierter Promi war, der gern auf Gästelisten stand und einen Preis nach dem anderen abräumte. Deshalb entschloss ich mich dazu, es zu versuchen. Warum sollte ich die Chance auf ein „normales“ Leben abschlagen? Ich wollte auch nicht, dass ich dich verletze, wenn doch mein baldiges Ableben unmittelbar bevorstand. Es waren Gedanken, die mich durcheinander brachten. Und ich war wirklich froh darum, dass du hin und wieder hinter den dicken Vorhängen der Umkleidekabinen verschwunden warst, damit ich diese Gedanken ordnen konnte. Ich war noch nie verliebt. Jedenfalls hab ich eine Verliebtheit, sobald sie auftrat, sofort aus meiner Gedankenwelt verscheucht. Merkwürdigerweise konnte ich das bei dir nicht. Ich konnte und wollte es nicht. Ein müdes Seufzen entrann der Rosahaarigen, während sie links und rechts ihre Tüten trug. „Du könntest ja wenigstens eine der Tüten nehmen.“ Sasuke schüttelte den Kopf und schaute weiter geradeaus. „Sag mal, müssen die uns ständig hinterher laufen?“, brummte sie und deutete auf die kleine Gruppe, die in freudiger Erwartung bereits die Kameras zückten. Belustigt hob Sasuke eine Augenbraue: „Das hat dich jetzt den ganzen Tag nicht gestört und jetzt fällt es dir auf?“ An diesem einen Tag habe ich bemerkt, dass ich mich nicht länger von dir fernhalten konnte. Heftig sog Sasuke die Luft ein und lehnte ausgelaugt und erschöpft an der kalten Mauer. Sakura saß auf dem Boden an der gegenüberliegenden Wand und holte ebenfalls tief Luft. „Warum kann man nur so entkommen?“, hechelte sie. Ein Grinsen legte sich auf Sasukes angespannten Zügen: „Nun ja. Sei froh, dass es eine Möglichkeit des Entkommens gibt.“ „Bin ich doch.“, knurrte sie und schloss die Augen. Nach dem dritten Block hatte sie aufgehört, die Minuten zu zählen. In Sport war sie schon immer schlecht und ihr Kopf musste nun rot glühen. Es war ihr peinlich daran zu denken, dass Sasuke sie außer Atem sehen würde. Was würde er nur von ihr denken, jetzt, wo er wusste, dass sie selbst ein totaler Sportmuffel war. Gerade diese Tatsache würde die kleinen Fettpölsterchen erklären, die sich scheinbar fest auf ihre Hüfte geklebt hatten. Sie zog die Augenbrauen zusammen und fluchte leise und kaum hörbar. Während ihr roter Kopf langsam wieder eine gesündere Farbe erhielt, kämpfte Sasuke mit dem schwarzen Schleier, der sich langsam um ihn legte. Seine Beine waren zittrig und kraftlos setzte er sich ebenfalls zu Boden. „Ich bin schon lange nicht mehr so gerannt.“, flüsterte Sasuke, um Sakura eine Erklärung für sein Verhalten zu geben. Sie lachte laut und sprang auf ihre Beine. „Rockstar.“, kicherte sie und nahm Sasuke bei der Hand und zog ihn auf die Beine. „Na los, wir wollten doch in den Central Park.“ Er nickte abwesend und ließ sich von ihr ziehen. Und ich hätte nie für möglich gehalten, dass das passieren könnte. Das mein Wunsch wahr werden würde. Ein lautes Lachen entfloh ihrer Kehle, als sich Sasuke ausgelaugt auf die Bank fallen ließ. Während er wütend durch seine wirren, schwarzen Haare hinauf schielte, musste sich an sich halten, um nicht laut los zu prusten. „Du siehst zu komisch aus.“ „Sehr witzig, Sakura.“ „Ach komm schon. Dir hat es genauso viel Spaß gemacht, wie mir. Auch wenn das Wegrennen hätte fehlen können.“ Sie stubste ihm in die Seite, als sie sich neben ihn setzte. „So ausgeglichen hab ich dich noch nie gesehen.“ „Ausgeglichen? Ich bin außer Atem.“ „Aber glücklich. Hoffe ich.“, flüsterte sie leise zur Antwort und starrte schüchtern auf ihre zusammengefalteten Hände in ihrem Schoß. Zaghaft nahm er eine ihrer warmen Hände und besah sie sich aufmerksam. „Weißt du, es ist gar nicht mal so einfach, ein Star zu sein. Der Ruhm und der Erfolg kann einem schnell zu Kopf steigen und man vergisst, wie es sich anfühlt einfach normal zu sein. Der Gedanke, dass ich selbst nicht weiß, wie es ist, normal zu sein, ist auf eine verquere Art und Weise ziemlich ätzend. Ich war schon von klein auf nicht der normale Junge von nebenan. Und das liegt sicher mitunter an meiner Art.“ Sie schaute auf und blickte direkt in seine schwarzen Seelenspiegel, die sanft im Abendlicht zu glänzen schienen. „Weißt du, irgendwann kommt der Moment, wo du dir wünschen würdest, dass die Welt einfach still hält. Sie dreht sich nicht mehr und die Zeit verliert das Gefühl. Alles bleibt so, wie es jetzt ist.“ „Willst du das denn? Das alles so bleibt, wie es jetzt ist?“, erwiderte sie leise, kaum hörbar. Er nickte und ein schiefes Lächeln legte sich auf seine angespannten Züge. Und plötzlich lachte er laut los. Wütend entzog Sakura ihm ihre Hand und funkelte ihn an: „Leg mich jetzt ja nicht rein!“ Ihre Stimme war kaum noch eine angenehme Melodie, sie glich eher einem dunklen Grollen. „Es tut mir Leid.“, gluckste er. So ausgelassen hatte Sakura den erfolgreichen Sänger wirklich noch nie gesehen. Um ihre Verwunderung zu unterstreichen, hob sie eine ihrer Augenbrauen und legte ihren Kopf schief. „Es ist nur so,“, fuhr er fort, „ich musste gerade daran denken, wie es war, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Und ganz ehrlich, ich habe nicht wirklich viel von dir gehalten.“ Sie schob ihre Unterlippe hervor: „Dito.“ Und dann folgte sie ihm in das schallende Gelächter. Ein Räuspern unterbrach Sakuras Gelächter. Sasuke hatte sich wieder gefangen und blickte ihr ernst ins Gesicht. „Es tut mir Leid, wie ich dich immer behandelt hab.“ „Schon ok.“, erwiderte sie lächelnd, „Ich war auch nicht wirklich viel besser. Na ja. Du weißt schon. Wegen Drogen und anderem Kram.“ Der Uchiha lächelte schwach, ehe er wieder ihre Hand in seine nahm. Eine feine Gänsehaut legte sich auf ihre Haut und seltsamerweise begann alles in ihr zu kribbeln. Röte legte sich auf ihre blassen Wangen. Es war so wunderschön. Dieser eine Moment. Dieser Augenblick. Und es war mir, als würden sich unsere Körper magisch anziehen. Ich merkte nicht sofort, wie nah wir uns waren. Ich spürte deinen warmen Atem an meinen Lippen, fühlte deine Finger, die schüchtern über meine Hand fuhren. Deine grünen Augen schimmerten liebevoll. Und dann geschah es. So plötzlich. So unvorhersehbar. So gewollt. Deine warmen Lippen lagen auf meinen, still hattest du deine Augen geschlossen. Sanft übtest du Druck aus und dann war es, als würden alle Ketten, die sich um mein Herz gelegt hatten, einfach zerbersten und all die gestauten Gefühle kamen heraus. Ich ließ deine Hand los, fasste vorsichtig in deinen Nacken und zog dich näher an mich. Ich wollte alles an dir spüren. Dich fühlen. Du wolltest es genauso wie ich. Ich hab es gespürt. Dieses Kribbeln in meinem Magen wurde immer heftiger. Wir lösten uns nur einen kleinen Moment voneinander. Du befeuchtetest deine Lippen, nahmst Luft und hattest deine Lippen erneut auf meine gepresst. Dieses warme Gefühl, tief in meiner Brust, mein wild hämmerndes Herz, meine Gedanken, die ich nicht mehr ordnen konnte. Das alles machte mich verrückt. Du machtest mich verrückt. Es war unser erster Kuss. Es folgte ein zweiter. Ein dritter. Und bei jedem Mal wurde das Gefühl stärker und überfiel mich. Und ich konnte nicht länger an meinen bevorstehenden Tod denken. Nur Sakura Haruno war in meiner Gedankenwelt zu finden. Allein du. Kapitel 13: Look up ------------------- hallo ihr lieben^^ es ist lange zeit vergangen... und jetzt melde ich mich erholt aus dem urlaub zurück und bringe das neue kapitel :3 danke für die zahlreichen kommentare im letzten kapitel... sie haben mich beflügelt *_* ich hoffe ihr hattet einen ebenso erholsamen urlaub ;3 und jetzt ende mit meinem geplapper^^ ich wünsche viel vergnügen und kleine tränchen :P bei diesem kapitel euer himbeerkeks ♥ Look up Jede Nacht, wenn ich das Gefühl hatte, alleine zu sein, blickte ich in den sternenverhangenen Himmel. Meine Mutter hatte mir immer gesagt, dass ich hinauf blicken sollte. All die Sterne, die um die Wette zu leuchten schienen, wären kleine Engel, die nachts den Erdenbewohnern Trost und Freude schenken wollten. Ich glaubte daran, bis meine Mutter und mein Vater mich verließen. Kein Engel konnte mich fröhlich stimmen, selbst wenn der Stern noch so stark funkelte und ein kribbelndes und bewunderndes Gefühl meinen Körper durchströmte, wenn ich eben diesen betrachtete. In der ersten Nacht, in der ich ohne meine Eltern war, lief ich fort. Ich rannte. Rannte so schnell, dass ich immer wünschte, dass ich so schnell rennen würde, wie die Sandkörner im Stundenglas fielen. Ich hoffte, ich könnte die Zeit anhalten. Es war damals mein größter Wunsch. Und während ich rannte, da kamen all die Erinnerungen. Wie ich immer mit ihr spielte, lachte, sang und musizierte. Ich erinnere mich noch genau daran. Besonders jetzt, in meiner wohl schwierigsten Zeit, kann ich mich so genau an alles erinnern. An all die warmen Worte, an all die zärtlichen Umarmungen. Es ist wunderschön zu wissen, dass all das Vergangene nicht vergessen wurde und ich noch immer alles in Farbe betrachten kann. Warum ich dir das erzähle? Ich weiß, dass ich selbst nicht mehr an die Engel glaubte, die oben am Nachthimmel hängen und auf mich hinunter blicken und mir eine Freude bereiten wollen, aber nun scheint es mir nicht so abwegig wie früher. Genau genommen, spenden sie mir den Trost, den meine Mutter mir immer versprach. Wer weiß, vielleicht war meine Mutter selbst zu einem Engel geworden und strahlte von oben auf mich hinab und wartete dort schon sehnsüchtig auf mich. Sobald ein geliebter Mensch von dir geht, dann ist es, als würde jemand schmerzlich ein Stück deiner Seele aus deinem Körper reißen und dann willst du nichts mehr hören. Aber du darfst nicht vergessen, dass du nicht alleine sein wirst. Wenn du fällst, dann werde ich dir aufhelfen. Denke einfach nur an mich. Wenn du weinst, dann schau in den Himmel und betrachte die goldenen Sterne. Lächle. Wenn du mich vermissen solltest, dann blicke hinauf und ich werde bei dir sein. Du sollst wissen, dass du nicht alleine sein wirst. Du sollst wissen, dass das Leben dennoch weitergehen wird – so ungerecht es in deinen Augen auch sein mag. Du sollst wissen, dass es weh tut und du dir wünschen wirst, ebenfalls gestorben zu sein. Du sollst wissen, dass die Trauer, die dich besuchen wird und sich an dich klammern wird, ein grässliches Gefühl ist, das dich noch enger an mich schweißen wird. Du sollst wissen, dass das Leben dennoch weitergehen wird. Ohne mich. Du sollst wissen, dass ich alles gegeben hätte, um noch länger mit dir zusammen gewesen zu sein. „Naruto?“ Fragend schaute der Blondschopf in die Augen seiner Freundin. Ein Lächeln breitete sich auf seine angespannten Züge aus. „Was ist los, Naruto?“, murmelte sie und nahm seine Hand in die ihre. Er kratzte sich am Kinn und zuckte abwesend mit den Schultern: „Was soll denn sein?!“ „Du bist so weit weg. Mit deinen Gedanken.“ „Das glaubst du nur.“, lachte er und hauchte ihr einen Kuss auf ihre Wange und starrte erneut hinaus in das Fenster. Die Dunkelheit hatte bereits den Tag verscheucht und warf seine dunklen Schatten über die Stadt. „Machst du dir Sorgen um Sasuke?“ Ob er sich Sorgen machte? Gedanklich bejahte er diese Frage. Immerhin war sein Freund schon den ganzen Tag auf den Beinen, hatte keine Ruhepausen. Wohlmöglich wurde er sogar von den Fotografen verfolgt. Naruto hatte in den letzten Stunden schon ziemlich oft versucht, ihn per Telefon zu erreichen, aber merkwürdigerweise hatte er es ausgeschalten, was überhaupt nicht zu Sasuke passte. Ein Seufzen entrann der Kehle des Blonden. Er war einfach zu einer Glucke mutiert. Aber wer wäre nicht nervös, wenn sein Freund den ganzen Tag draußen war und sich nicht meldete? Erschwerend natürlich war der Herzfehler, den sein Freund plagte. Liebevoll fuhr ihm Hinata durch sein weiches Haar und küsste seine Stirn. „Er wird schon kommen. Immerhin ist Sakura bei ihm.“ Er lächelte zaghaft. Hinata hatte sich keine Minute beschwert, dass er mit seinen Gedanken stets bei seinem besten Freund gewesen war. Ein schlechtes Gewissen überkam ihn. Da hatte er Zeit mit ihr alleine und ihm fiel nichts Besseres ein, als sich um seinen besten Freund Sorgen zu machen, der alt genug war, um auf sich selbst aufzupassen – meistens jedenfalls. Er knurrte wütend über sich selbst. „Du brauchst dir wirklich keinen Kopf zu machen.“, meinte Hinata und fuhr schüchtern über seinen Handrücken. „Du hast Recht, Hina-chan. Es tut mir Leid, dass ich nicht voll bei dir bin.“ „Rede doch nicht so. Immerhin ist er dein Freund. Ich mache mir auch ständig Sorgen um Sakura.“ „Aber du denkst nicht unentwegt an sie oder? Man könnte fast meinen, ich bin mit Sasuke zusammen.“ Sie kicherte verhalten und öffnete das Fenster, um etwas frische Nachtluft hinein zu lassen. „Sich Sorgen zu machen zeigt doch nur, wie wichtig er für dich ist und das du ihn magst. Bewerte es nicht über. Es ist für mich völlig in Ordnung. Freunde sind der größte Schatz, den du auf dieser Welt finden kannst und du solltest immer eben diese in Ehren halten.“ „Du bist zu gut für mich.“, flüsterte Naruto betrübt und ließ seine Schultern kraftlos hängen. „Naruto.“, kicherte sie erneut, „Lach doch endlich wieder. Das macht mich froh.“ Er schielte unter seinen Haaren hervor und lächelte matt. „Ich liebe dich, Hinata.“ Sie errötete und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. Der Gitarrist lachte und nahm sie in seine kräftigen Arme. Ich erinnere mich an die Tage, an denen wir zusammen waren. Wir stritten, lachten, redeten, küssten uns. Doch die Tage reichten nicht aus. Und es fühlte sich an wie ein Traum. Ein wunderschöner Traum. Das Schreckliche war, dass wir beide aus diesem schönen Traum gerissen wurden. Wir wurden wach. Nach dieser einen Nacht in New York, in der wir einfach nur spazieren waren, uns in den Armen hielten, uns küssten, veränderte sich etwas in mir. Mein Herz pochte wild gegen meine Brust. Ein süßer Schmerz, den ich nur zu gerne verspürte. Gemeinsam schauten wir hinauf in den Himmel. Ich war mir sicher, dass unsere gemeinsame Zeit viel zu schnell beendet werden würde. Es war kurz nach Mitternacht, als wir ins Hotel zurückkehrten. Wieder küssten wir uns zum Abschied und ich spürte deine Hände, die liebevoll über meinen Rücken strichen. Fühlte die Wärme, die von deinem Körper ausgingen. War es fair von mir, dich in dem Wissen zu lassen, dass uns alle Türen offen standen? War ich ungerecht zu dir, weil ich dir meine Krankheit verschwiegen hatte? Ich hasste mich selbst dafür, denn ich mochte dich wirklich und ich wusste, dass du genauso fühltest. Aber war es wirklich notwendig dich zu belügen? Naruto sagte immer, dass man meine Verschwiegenheit nicht als Lüge sehen sollte, denn ich sagte nie, dass ich kerngesund bin. Es war mir also streng genommen lieber, wenn alle dachten, ich würde Drogen nehmen. Menschen waren nun mal ignorant. Die Zeit, die mir noch blieb, wollte ich so verbringen, als wäre ich gesund. Und das gelang nur, wenn so wenige wie möglich davon Wind bekamen. Und ich wollte dir keine Schmerzen bereiten und es tut mir Leid, dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit, dein Herz brechen werde. „Sasuke! Wo warst du so lange? Kannst du nicht auf dein Handy schauen?! Ich hab mir Sorgen gemacht!“ „Naruto, hol tief Luft! Ich war doch nur draußen.“ „Ja, alleine!“ „Sakura war da.“ „Du weißt, wie ich das meine!“ Narutos Wangen plusterten sich auf, als Sasuke ausgelaugt das Zimmer betrat, dass er sich mit Naruto teilte. „Naruto, es ist alles in Ordnung.“ „In Ordnung? Ich war krank vor Sorge! Ich konnte mich noch nicht einmal auf Hinata konzentrieren. Ständig waren meine Gedanken bei dir! Und genau das nervt mich gerade tierisch!“ Naruto raufte sich seine Haare. Ihm war bewusst, dass seine anderen Bandkollegen, die nur zwei Räume neben Sasukes und Narutos lag, alles hören konnten. Nur konnte Naruto einfach nicht anders. Damit er den Uchiha mit seinen Worten verletzen konnte, dass wusste er. Immerhin kannte er seinen Freund in- und auswendig und sah allein in seinen Augen und seiner Haltung, ob man ihn kränkte oder verletzte. Und gerade jetzt sah Sasuke Uchiha mehr als verletzt aus. Naruto stieß einen tiefen Seufzer aus. „Es tut mir Leid.“, grummelte er schuldbewusst und ließ sich schlapp auf den dunkelroten Sessel fallen, „Ich hab mir Sorgen gemacht. Es geht dir ja gut.“ Sasuke nickte schwach. Oh ja. Naruto hatte ihn wirklich verletzt. Der Uzumaki wusste nur zu gut, wie Sasuke darauf reagierte, wenn man ihn damit konfrontierte, dass man nur an ihn denken konnte, wenn er fort war und man nichts von ihm hörte. Sasuke Uchiha hasste es, zu einer Last zu werden und immer wenn er alleine unterwegs war und man ihn nicht erreichen konnte, ging man von dem Schlimmsten aus. „Sasuke. Hey, es tut mir wirklich Leid. Ich bin selbst Schuld, wenn ich mich nicht auf Hinata konzentrieren kann.“ „Eben nicht, Naruto. Du denkst ständig, dass ich gleich umkippen werde und meinen letzten Atemzug mache. Und das ist meine Schuld. Weil ich dir nie den Freiraum gegeben habe, den du wohl doch mehr brauchst, als erwartet. Ich hab dich zu sehr in Beschlag genommen.“ „Was meinst du?“ „Damit ich etwas zurücktreten werde, damit du dein Leben genießen kannst und nicht ständig deinen Klotz am Bein betrachten musst.“ „Sasuke, werde nicht albern. Du gehörst zu meinem Leben. Und du bist sicher kein Klotz an meinem Bein!“ „Wir hören uns an, wie ein altes Ehepaar.“, schmunzelte Sasuke. Naruto grinste schief: „Versprich mir, dass du wenigstens dein Handy das nächste mal anlassen wirst.“ „Ja, Mutter.“, scherzte Sasuke und schloss seine Augen. „Bist du müde?“ „Ja, sehr müde sogar.“ „Wie war es mit Sakura. Immerhin warst du länger mit ihr weg.“ Ein wissendes Grinsen legte sich auf die Züge des Blonden. „Was soll schon sein?“ „Sasuke! Sag schon.“ „Wir hatten einen Spaziergang.“ „Und?“ „Eine Kutschfahrt.“ „Und?“ „Hm. Eine Flucht vor den Paparazzi.“ Naruto rollte mit seinen Augen und grummelte genervt: „Seit wann muss man dir alles aus der Nase ziehen.“ Sasuke grinste, öffnete seine Augen und stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab. „Wir haben uns geküsst.“ Augenblicklich leuchteten die blauen Augen des Blondschopfes: „Nein!?“ „Doch.“ Gelassen fuhr sich Sasuke übers Haar. „Ich freu mich für dich.“, lachte Naruto und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Wenn ich mich doch nur genauso freuen könnte, wie du, mein Freund.“, nuschelte er und legte sich erschöpft in sein Bett. „Morgen musst du mir alles haargenau erzählen. Ich will alles wissen. Aber jetzt schlaf dich aus.“, flüsterte Naruto und legte sich ebenfalls in sein warmes Bett, dass schon seit Stunden nach ihm rief. Es war mir immer bewusst, dass ich die Menschen, die mich lieben, irgendwann loslasen musste und das nur, um ihnen das Beisein meines Todes zu ersparen. Dieser Gedanke war ungerecht, aber ich wollte niemanden bei mir haben. Besser gesagt: ich redeste es mir ein, doch in Wahrheit hatte ich Angst davor allein zu sein. In der Zeit, in der wir uns kennenlernten und ich mich tatsächlich – und wider Erwarten -, in dich verliebte, wehrte ich mich Tag für Tag mehr gegen den Tod. Und Tag für Tag wurde ich schwächer. Als ich Naruto von unserem Tag erzählt hatte, den wir gemeinsam in New York verbrachten, spürte ich, dass es auf falsch wahr, dir alles zu verschweigen. Mehr denn je bemerkte ich es. Aber ich konnte es dir einfach nicht sagen. So als würde in mir, meinen Mund zuhalten, sobald der Gedanke kam, alles zu erzählen. Und dann dachte ich immer mehr darüber nach. Über dich. Über mich. Über Naruto. Über alles. Ich bemerkte, wie sehr dich dich begehrte. Und das bereitete auf eine bizarre Art und Weise Anst. Konnte ich es Angst nennen? Wohl kaum. Ich wünschte immer die große Liebe zu finden, von der meine geliebte Mutter immer scwhärmte und nun schien es doch endlich erfüllt worden zu sein. Warum sollte ich also Angst haben? Zwischen uns herrschte eine Anziehung, eine prickelnde Spannung und sobald ich daran dachte, flatterte mein Herz und mein Magen zog sich kribbelnd zusammen. Ein seltsamer, sinnlicher Hunger in meinem innern war erblüht. Ich würde es heute nicht mehr als Angst bezeichnen. Ich glaube, ich hatte einfach weiche Knie bekommen. Weißt du, ich hatte das Gefühl, dass Gott es mir nicht gönnte das alles zu empfinden. Sonst würde er mein Leben doch verschonen, nicht wahr? Die Todesengel sollten nicht kommen, um mich zu holen. Sakura, ich bin müde geworden. Viel zu müde. Heute, im Krankenhaus, da ist mir erst klar geworden, dass es nicht so wahr. Gott gönnte mir meine Gefühle. Für mich war es ein schönerer Gedanke, zu sagen, er schenkte mir kurz vor dem Tod das, was ich so sehnlichst erhoffte. Ich spüre, dass meine Kraft aus meinem Körper weicht und selbst der Gedanke an dich hilft mir nicht mehr, mein herz wieder schneller und kräftiger in meiner Brust schlagen zu lassen. Die Krankenschwestern betrachten mich nur noch mitleidig, achten genau darauf, was sie zu mir sagen, um mich nicht unnötig zu belasten. Naruto scheint es seelische Schmerzen zu beriten, mich in diesem Zustand zu sehen. Ich merke es, wie er immer versucht, seine Gefühle zu überspielen. Er hat genauso große Angst, wie ich. Er leidet. Er leidet so sehr. Du solltest seine Augen sehen, wenn er mich betrachtet. Er denkt, ich würde es nicht bemerken. Aber ich sehe es genau. Seine sonst strahlend blauen Augen, sehen so verletzlich aus. Und von meinem Gesicht will ich gar nicht erst anfangen zu schreiben. Ich traue mich selbst nicht einmal, in den Spiegel zu sehen und mein eingefallenes, aschfahles Gesicht zu sehen. Hasse mich nicht dafür, dass ich dir alles verschwieg. Hasse mich nicht dafür, dir dein Herz gebrochen zu haben. Du brauchst mich nicht hassen, denn für all das, hasse ich mich selbst. Ich bitte dich, versuche mich ein wenig zu verstehen. Verurteile mich nicht. So schwer es auch sein mag. Ich weiß ja selbst noch nicht einmal, wie ich mein eigenes Handeln nicht verurteilen sollte. Selbst Naruto kommt kaum damit klar, wie sollte ich dir das also auch noch zumuten? Es macht wohl kaum Sinn, jemanden auszuschließen, den man liebt, wenn man schon bald seinen letzten Atemzug machen wird. Es ist doch wichtig, die Menschen bei sich zu haben. Sakura, ich will nur, das du mich so in Erinnerung behälst, wie du mich kennengelernt hast. Ich will nicht, dass du mich in den schwersten Stunden begleitest, obwohl ich deine Hand so gerne halten möchte, wenn ich meine Augen zum letzten Mal schließen werde. Ich will nicht, dass du bei meinem jetzigen Aussehen, bei meiner jetzigen gesundheitlichen Verfassung, zusammenbrichst. Ich will nicht, dass auch du vor meinem Augen leidest. Verrückt, wie wichtig du mir geworden bist – in so kurzer Zeit. Das ist wirklich Liebe, oder? Dabei – wenn man es genau betrachtet – passen wir zusammen wie Tag und Nacht. Während ich eher zurückhaltend und vom Leben zu oft enttäuscht worden war, schienst du von der strahlenden, warmen Sonne geküsst zu sein. Trotzdem liebte ich dich mehr als alles andere. Mehr als mein eigenes Leben. Schrill klingelte das Handy und riss Sasuke aus seinem tiefen Schlaf. Ein leises Knurren verließ seine Kehle und noch immer müde schaute er sich in dem kleinen Raum um. Naruto schlief noch immer. Niemand konnte ihn wecken. Selbst der nervtötendste Klingelton, den es gab. Mürrisch griff Sasuke nach dem Handy, dass auf seinem Nachttisch stand und sah auf das Display. Der Schwarzhaarige fuhr sich genervt durch sein wirres Haar, ehe er sein Handy an sein Ohr drückte und ein zischenes Ja? von sich gab. “Guten Morgen, Sonnenschein.“ Fragend hob Sasuke eine seiner Augenbrauen und starrte auf die Uhr. „Du weißt schon, dass es 07:00Uhr ist?“ “Natürlich. Eine angemessene Zeit, um einen guten Freund zu wecken.“ Ein Grollen entfuhr dem Bandleader: „Was willst du, Chase?!“ “Nun, Sasuke-kun. Ich dachte, wir könnten mal wieder was zusammen machen?“ „Etwas zusammen machen? Und was schwebt dir da so vor?“, entgegenete er mürrisch. Ein leises Kichern drang durch den Hörer. “Ein gutes Verhältnis ist wunderbar. Es wird ein toller Tag werden.“ „Und deshalb rufst du mich in der Früh an?“ “Ich bin eben ein netter Kerl.“ „Hn.“ “Sei in zwei Stunden bei mir. Dir wird es gefallen. Sei pünktlich und komm alleine. Bye.“ Chase rief mich in der Früh an und ich war wirklich ziemlich sauer. Er riss mich aus dem Schlaf und ich hatte selten so gut geschlafen. Ich war mir sicher, es lag auch an dir, dass ich diese Nacht wirklich durchschlafen konnte und nicht von Albträumen geplagt war. Er hatte nichts genaues von unserem Abkommen erwähnt. Kein einziges Wort. Und ich fragte mich, was er vorhatte, umso überraschter war ich, als ich pünktlich vor seinem Hotelzimmer stand. -.-.-.-.-.-.- ^^ so^^ ich hoffe natürlich wie immer, dass euch dieses kapitel gefallen hat :3 hehe.. ich hab mir im urlaub gedanken gemacht, wie diese ff enden wird und habe mich jetzt für eine richtung entschieden. und zwar wird es ein .... nein.. es wäre ja nich mehr so spannend, wenn ich es euch erzählen würde, nicht wahr?! x3 deshalb lasst euch überraschen :3 bis zum nächsten kapitel *_* Kapitel 14: Knowledge --------------------- hallo ihr lieben^^ es hat wieder ewig gedauert, aber ich werde die entschuldigungsrede nicht halten. ._. ich bin auch nur ein mensch und keine maschine. ^^ ich hoffe trotzdem, dass euch dieses kleine kappi gefallen wird. wir nähern uns dem ende zu ;___; und ich will nicht... weil ich schon fest im kopf hab, wie es weitergeht und die ff macht mir so viel spaß, damit ich sie gar nicht beenden will. ._. jaja.. das leiden einer autorin >.< viel vergnügen beim lesen^^ - Knowledge - Ich hatte nach langer Zeit endlich wieder das Gefühl leben zu können. Ich meine, ich konnte es genießen! Ich genoss es auch wirklich. Bis mir wieder bewusst wurde, dass alles enden würde, noch bevor ich mich wirklich an das warme Gefühl gewöhnen konnte, dass sich in und um mein Herz legte. Jetzt, in diesem sterilen Krankenhaus, da fühle ich mich vom Leben verraten. Da fühle ich mich wie gelähmt. Ich komme einfach nicht vorwärts. Meine Beine sind fest im Boden verwurzelt, zu schwach um sich den Fängen der Erde zu entziehen. Und ich vermisse dich und deine sonnige Art. Deine freundlichen Gesten. Dein ärgerliches Gesicht, wenn etwas nicht nach deinen Vorstellungen verläuft. Deine blitzenden Augen, wenn dir etwas gefällt. Dein bibbernder Körper, wenn ich dich berühre. Deine grünen Augen, die mich liebevoll anschauen. Deine zarten Hände, deren schlanken Finger es liebten, durch mein rabenschwarzes Haar zu streichen. Deine weichen Wangen, die immer erröteten, sobald meine Hand sie berührte. Deine Unterlippe, die sich schmollend vorschob, wenn ich dir nicht genügend Beachtung schenkte. Deine ruhige, aber dennoch zittrige Stimme, die mir sagte, dass du mich liebst. Jetzt wirkt alles so unwirklich. Ich bin hier. Aber du nicht. „Ich freue mich wirklich, dass du pünktlich bist.“, grinste Chase und ließ den Bandleader der DeathAngels eintreten, „Es wäre zu schade gewesen, wenn mein Überraschungsgast für dich, einfach gegangen wäre, ohne einen Blick auf dich geworfen zu haben.“ Sasuke rollte mit den Augen und würdigte seinen Konkurrenten keines Blickes. Lächelnd schüttelte Chase über die schwache Begrüßung den Kopf und folgte dem Uchiha stumm. Es war wirklich schwer für den jungen Sänger einen so wichtigen Mann herzubestellen, umso erfreuter war er, als er den Anruf erhielt, dass das Treffen stattfinden könnte. „Sasuke, darf ich dir jemanden vorstellen?“ „Ich bin nicht hier, um Freundschaften zu schließen, Chase. Sag mir einfach, was du willst, damit ich so schnell wie möglich wieder verschwinden kann.“, grummelte Sasuke und blieb stehen. Ablehnend verschränkte er seine Arme vor der Brust und ließ Chase an ihm vorbei. „Glaub mir, Sasuke, heute willst du sicher gerne Freundschaften schließen.“ „Ich verstehe wirklich nicht, was du meinst.“, entgegnete Sasuke und schloss genervt seine Augen. Freundschaften kommen. Freundschaften halten ewig, auch wenn die Zeit kommen mag, in der es heißt, sich zu verabschieden. Freundschaften entwickeln sich. Freundschaften werden stärker, tiefer, enger. Freundschaften lassen dich leben, lassen dich atmen, befreien dich. Ich wünsche mir, dass du und Hinata so lange befreundet sein könnt, wie es nur geht. Ich wünsche mir, dass Naruto in eurer tiefen Freundschaft einen Platz erhält. Freunde reichen dir die Hand. Wenn du schreien willst, dann sagen dir deine Freunde: „Schreie so laut du kannst! Ich schreie mit dir.“ Wenn du weinen willst, dann nehmen sie deine Hand und dann sagen sie: „Weine, ich bin hier und weine mit dir.“ Wenn du lachen willst, dann schneiden sie Grimassen und reden Unsinn, nur damit das Lachen endlich den Raum erfüllen kann. Wenn du einfach nur still sein willst und keine Worte verlieren möchtest, dann reden sie und lassen dich schweigen, solange, bis du wieder den Mund aufmachst. Wenn man einen Freund braucht, dann ist er da. Ich durfte das alles erfahren. Mit Naruto. Mit dir durfte ich die Liebe erfahren. Ich brauche dich zum Atmen. Ich brauche dich zum Leben. Ich brauche dich zum Schreien. Ich brauche dich, um Mut zu fassen. Und ich, Sasuke Uchiha, war zu stur, um dich zu mir zu lassen. Über die Zeit, in der ich im Krankenhaus alleine war und auch jetzt noch, da wurde mir schlagartig etwas bewusst. In deinen letzten Momenten wirst du bereuen, was du nicht tatest... und zeitgleich wirst du dich freuen, denn dein Leiden wird endlich beendet sein. „Guten Morgen, Sakura-chan!“, flötete Hinata und öffnete kichernd den Vrohang, „Hast du gut geschlafen?“ Sich streckend schüttelte die Rosahaarige sich und gähnte herzhaft. „Ich könnte noch zwölf weitere Stunden durchschlafen und mich erholen.“ „Von was willst du dich denn erholen?“, fragte Hinata wissend und setzte sich auf den flauschigen Teppich, der vor dem Fenster lag. Sakura errötete schlagartig. „Sag mal, wo warst du eigentlich so lange gestern?“ „Ich war mit Sasuke unterwegs.“ „Unterwegs mit Sasuke? Ich dachte, du könntest ihn nicht sonderlich leiden.“ „Ach, er ist ganz in Ordnung.“, plapperte Sakura und grinste schief, „Er kann ganz nett sein.“ „In welchem Sinne meinst du dieses nett?!“, lachte Hinata und hüpfte aufs Bett. „Hinata, es ist nicht, wie du denkst.“, erwiderte Sakura und zog die Decke bis zu ihrem Kinn. „Sakura. Was ist los?“ Die junge Schülerin zuckte mit den Schultern: „Ich weiß auch nicht so recht. Er ist ein Rockstar, Hinata! Wer garantiert mir, dass ich nicht sowas wie ein lästiger Groupie für ihn bin?“ „Niemand kann dir das garantieren.“ „Sehr aufmunternd. Danke.“, murmelte Sakura niedergeschlagen. „Ich glaube nicht, dass Sasuke das Klischee eines Rockstars erfüllt.“ Seufzend schloss Sakura ihre grünen Augen und erinnerte sich an den Kuss zurück. Ihre Beine hatten gekribbelt und sie wollte ihn nicht mehr loslassen. So schön war es für sie. Es war die erste Verliebtheit. Sanft sprach Hinata weiter: „Ich glaube fest daran, dass Sasuke Uchiha nicht der gefühlskalte und arrogante Schnösel ist, wie er immer in den Medien betitelt wird.“ Nervös kaute die Haruno auf ihrer Unterlippe herum: „Du hast ja Recht. Ich weiß selbst nicht genau, was plötzlich mit mir los ist.“ „Ich glaube, du hast einfach nur kalte Füße.“, neckte Hinata. „Hey!“, lachte sie. Die erste große Liebe vergisst man nicht. Niemals. Chase führte Sasuke in den großen Raum, der am Ende der Wohnung lag. Leise klang Piano-Musik hindurch, ließen nicht erahnen, dass sich noch weitere Personen dort aufhielten. „Sasuke. Darf ich dir vostellen?“, Chase deutete auf einen großen Mann, dessen langes schwarzes Haar lässig über den Schultern hing und die bernsteinfarbenen Augen unter einer dicken Brille versteckt waren, „Dr. Prof. Orochimaru. Spezialist in der Herzchirugie.“ „Es freut mich, Sie endlich kennen zu lernen. Ich habe schon viel von Ihnen gehört.“, plauderte der Chirurg, „Chase bat mich, mich über Ihren Zustand näher zu informieren. Ihr behandelnder Arzt hat mir bereits die Krankenakte durchgegeben.“ „Chase?! Kann ich dich kurz sprechen?“ „Aber natürlich, mein Freund.“, fiepte der Blonde und folgte dem Uchiha in den Flur. „DU! Was fällt dir eigentlich ein?! Mein Leben, mein Zustand. Das geht dich nichts an! Ich gehe!“ „Sasuke. Warum willst du gehen?!“ „Weil das hier sinnlos ist!“ „Das ist alles andere als sinnlos! Er ist der Beste auf seinem Gebiet! Wenn du leben willst, dann solltest du dich von ihm behandeln lassen!“ „Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?!“, knurrte Sasuke und ballte seine Hände zu Fäusten. Chase funkelte ihn erbost an: „Weil ich dir helfen will. Weil ich nicht will, dass Menschen um dich trauern. Weil ich dich ganz gut leiden kann – und ich weiß selbst nicht, warum das so ist.“ „Hör auf, dich in mein Leben einzumischen!“, stieß Sasuke wutentbrannt hervor. Seine Finger krallten sich in das karierte Hemd des Blonden, drückten ihn gegen die Wand. Seine dunklen Augen bohrten sich in die von Chase. Die Luft war von Wut erfüllt. Schnaubend quittierte Sasuke das heftige Schlucken seines Konkurrenten. „Ich verstehe nicht, warum du dich so auffführst!“ „Warum ich mich so aufführe?!“, schrie Sasuke. Seine sonst tiefe und melodische Stimme überschlug sich, „Du mischst dich in mein Leben ein!“ „Ja! Weil ich dir helfen will. Verdammt nochmal! Sei nicht so stur! Dr. Orochimaru ist der Beste!“ „Der Beste? Der sucht doch nur Versuchskaninchen für seine neuesten Operationsmöglichkeiten.“, entfuhr es Sasuke und seine Finger krallten sich stärker in das Hemd des Sängers. Chase unterdrückte ein Knurren. Ich hatte damit abgeschlossen und mich damit abgefunden zu sterben. Und plötzlich wurde alles über den Haufen geworfen. „Diese Operartionsmöglichkeiten könnten dir dein Leben retten! Oder es zumindest weitgehend verlängern.“ „Pfft.“ „Sasuke!“ Der Uchiha ließ von Chase ab, sein Blick war starr gen Boden gerichtet und seine Hände wurden erneut zu Fäusten geballt. „Lass dich wenigstens von ihm untersuchen. Ich weiß, dass es schwer ist. Du hast damit abgeschlossen. Das kann man dir deutlich ansehen. Aber die Ärzte haben dir nie gesagt, ob du nun sterben wirst, oder nicht. Dr. Orochimaru wird dir endlich Gewissheit geben.“ Ich hatte Angst. Angst vor der Untersuchung von Orochimaru. Gewissheit. Ja. Die würde ich haben. Aber was, wenn ich mich jetzt die ganze Zeit doch an einer kleinen Hoffnung geklammert hatte, die niemand zerschlagen sollte. Aber was, wenn ich mir unbewusst einfach vorgestellt habe, dass es anders kommen würde, wie ich dachte. Und nun liege ich im Krankenhaus. Im Krankenhaus von Dr. Orochimaru. Das Testergebnis steht fest. Mein Leben, dass auf der Waagschale lag... Und es wurde mir gesagt. Die erste Liebe vergisst man nicht. Nie. Ich werde sie nicht vergessen. Selbst auf meinem Totenbett werde ich stets daran denken. Und es würde noch dauern. Meine Hoffnung nimmt mir keiner. „Guten Morgen, Naruto!“, lächelte Sakura und setzte sich an den Tisch. Fragend blickte sie in die Runde. „Wo ist denn Sasuke?“ Naruto zuckte mit den Schultern, wirkte für eine Sekunde abwesend, ehe er seine ruhige Stimme den Raum erfüllen ließ: „Er ist schon seit heute Morgen weg. Keine Ahnung wo er ist. Er geht nicht an sein Handy.“ „Er ist sicher nur spazieren und frische Luft schnappen.“, murmelte Shikamaru. Gaara nickte und stopfte sich erneut ein Brötchen in den Mund. Unsicher biss sich Sakura auf die Unterlippe. „Keine Sorge.“, flüsterte ihre Freundin ihr ins Ohr, „Er kommt sicher bald wieder und dann kannst du ihm in die Arme fallen.“ „Hm.“, nickte Sakura. „Ich bin dann auch mal weg.“, hauchte Naruto, schenkte seiner Freundin einen flüchtigen Kuss und verschwand, ehe jemand etwas sagen konnte. „Hinata. Ich mach mir Sorgen.“, flüsterte Sakura und legte das belegte Brötchen zur Seite. „Ich weiß was du meinst. Ich hab ein ungutes Gefühl.“ „Frag mich mal.“, entgegnete sie und stand auf. „Was hast du vor?“ „Ich will Sasuke suchen. Naruto wird ihn auch suchen.“ „Ich komme mit.“ Wie hätte ich ahnen können, dass alles anders verlaufen würde, als es vorhergesagt wurde?! Schweigend saß Sasuke Uchiha unter der großen Eiche im Park und musterte nachdenklich das Wolkengebilde. Ein tiefes Seufzen verließ seine Kehle, während er erneut sorgsam das rosa farbene Papier musterte. Überweisung in die Herzchirugie. Unterzeichnet von Orochimaru. Leiter der Klinik. Trübe blickten seine schwarzen Augen auf die Gitarre, die neben ihm an Baum lehnte. Mit zittrigen Händen hob er sie hoch und legte sie sich auf den Schoß. Das Leben ist kurz. Seine langen, schmalen Finger zupften vorsichtig die Saiten, seine Lippen wurden befeuchtet und eine ruhige Melodie setzte ein. Es ist dein Lied. Nur deins. Es gehört dir. Ich schenke es dir. Es soll dich trösten. Irgendwann. Wenn du getröstet werden willst. Egal, aus welchem Grund. Naruto wird dir das Tape geben. - The last song ever - (for my beloved Sakura) I wish my life was this song cause songs they never die I could write for years and years and never have to cry I'd show u how I feel without saying a word I could rap up both our hearts I know it sounds absurd and i saw the tears on your face i shot u down and i slammed the door but couldn't make a sound so please stay sweet my dear don't hate me now i can't tell how this last song ends the way that i feel tonight so down, so down i pray i can swim just so i won't drown and the waves that crash over me i'm gasping for air take my hand so i can breathe as i write this last song down and i saw the tears on your face i shot u down and i slammed the door but couldn't make a sound so please stay sweet my dear don't hate me now and i cant' tell how this last song ends the broken glass your voice and skin was everything (2x) and your broken voice was quivering you're everything (2x) scream at me make it the best i ever heard laugh out loud i know it sounds absurd scream at me make it the best i ever heard you're everything (2x) (2x) heart beats,slowing pains are growing does she love you that's worth knowing „Sasuke!“ „Naruto? Ich gehe ins Krankenhaus.“ „Warum?“ „Weil ich endlich die Gewissheit haben will.“ Naruto ließ sich auf den Boden fallen, blickte in die unergründlichen, schwarzen Augen. „Ich hab dich gesucht.“, flüsterte der Blondschopf, „Ich hatte Angst.“ „Es tut mir Leid.“ „Wenn du gehst, dann gehe ich mit dir. Teme, egal was ist. Ich bleib bei dir.“ „Ich weiß, Dobe. Ich weiß. Aber vielleicht ist genau das nicht richtig.“ „Was redest du da?!“, stieß Naruto entsetzt aus. „Schon ok, Naruto. Lass uns einfach die Zeit genießen.“ „Sasuke.“ „Bitte. Lass uns einfach nur die Zeit genießen.“ Schweigend saßen sie nebeneinander. Keiner war gewillt ein Wort zu wechseln. Es war die stille Zeit, in der jeder der beiden die Anwesenheit des anderen genoss. Zeit zu zweit. Wer wusste denn schon, wie lange noch? Und schlagartig wurde beiden bewusst, dass sie eines Tages nicht mehr zu zweit sein würden. Denn jeder würde seinen Weg gehen. Es konnte der Weg verschiedener Berufe sein. Es konnte der Weg verschiedener Ziele sein. Es konnte der Weg des Lebenden und der des Toten sein. Doch alles stand in den Sternen. Fest in den Händen der Engel, die Sasuke in Kindertagen sah. Beide brauchten einander. Zum Atmen. Zum Leben. Und sogar zum Sterben. Allein würde keiner von ihnen sein. Kapitel 15: until my heart is no longer --------------------------------------- hallo ihr lieben^^ ihr musstet lange warten. ._. entschuldigt bitte. hier also das neue kapitel^^ und das nächste wird nicht so lange auf sich warten lassen, denn bambuscream ist krank und hat angina. >.< das heißt, ich werde die nächsten drei tage fleißig schreiben. ^^ viel vergnügen :3 .....Until my heart is no longer...... Manchmal spielt das Schicksal ein gemeines Spiel mit den Menschen. So war ihm wohl nicht genug, eine Seele mit sich zu reißen. Nein. Es musste auch euch, den wichtigsten Menschen in meiner kleinen Welt, Schmerzen zufügen. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich eine Entscheidung traf, die uns noch enger zusammenschweißte. Dich und mich. Ein Wir. „Sasuke.“, hauchte Sakura und der Schwarzhaarige öffnete seine schweren Lider. Noch immer saßen er und Naruto an diesem Baum. Schwiegen und genossen die wenige Zeit, die ihnen noch blieb. Dachten sie doch, dass nicht mehr oft solche Situationen auftreten würden, in denen sie einfach nur die Zweisamkeit genießen konnten. „Wir haben euch schon die ganze Zeit gesucht.“, lächelte sie matt und fuhr mit ihren Fingern zittrig über seine Wange. Langsam hob sich seine Hand, legte sich bestimmt auf ihre Hand. Befühlten die warme Haut unter seinen Fingerkuppen. „Ich bin immer bei dir.“, antwortete er leise, zog sie zu sich und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Kopf. Mit geröteten Wangen ließ sie es geschehen. Deutlich konnte sie sein Herz hören, dass nur leise, fast nicht zu hören, in seiner Brust schlug. „Hey, Hinata. Wollen wir spazieren gehen?“, grinste Naruto und fasste seine Freundin schon an der Hand. Sie lächelte und nickte kräftig, ehe sie aufstand und langsam mit ihm verschwand. „Sasuke?“ „Hn?“ Ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich mich verlieben konnte. Selbst jetzt glaube ich es noch nicht. Dabei merke ich selbst, wie mein Herz schneller und kräftiger schlägt, wenn du in meiner Gedankenwelt bist und mich in deinen Bann ziehst. Naruto hat mir ein Bild von dir gebracht. Es steht direkt neben meinem Bett. Dein zauberhaftes, ansteckendes Lachen ist deutlich zu sehen und jedesmal, wenn meine Augen sich darauf legen, die nur noch schwer und müde zu sein scheinen, fängt alles an zu kribbeln und eine feine Gänsehaut überzieht meinen Körper. Ich werde nie vergessen, was du mir gesagt hast. Damals. Niemals. Ich möchte, dass du das, was du mir gesagt hast, auch zu dir selbst sagst. Ich werde es für dich schreiben. Für dich. Damit es dir jemand gesagt hat. So wie du es mir sagtest. „Ich habe das Gefühl, dass dich etwas bedrückt.“ Überrascht öffnete Sasuke seine Augen. Zögerlich befeuchtete sie ihre Lippen. „Du wirkst so anders. So verschlossen. Wenn man das so bezeichnen kann. Ich meine, du redest nie viel. Das ist mir in der kurzen Zeit bewusst geworden. Aber es ist anders.“ Sie wich seinem Blick aus. „Rede weiter. Bitte.“ Die Schülerin holte tief Luft, kuschelte sich enger an den Sänger und fing leise an zu sprechen: „Ich verlange nicht von dir, dass du mir alles sagst, was dich bedrückt oder über was du so nachdenkst. Ich akzeptiere es.“ Sasuke hauchte einen Kuss auf ihren Kopf und legte seine Arme um sie. „Ich will nur, dass du nicht aufgibst. Egal was ist. Egal was kommen mag. Und egal wie verworren alles aussehen mag. Weißt du, es kann doch alles nur besser werden. Es soll einfach besser werden. Und wenn du es dir immer wieder zuflüsterst, dann wirst du es auch selbst glauben. Das Leben wird viel schöner sein. Versprichst du mir das? Gib nicht auf.“ Bitte gib nicht auf. „Du bist süß.“ „Was?“, quiekte sie fragend. „Ich freue mich, dass du dir Gedanken um mich machst.“, erwiderte er. Sie kicherte und piekte ihm sanft in die Seite: „Du Dummkopf. Du schwirrst seit ich bei euch bin, in meinem Kopf rum. Pausenlos!“ „Ist das eine Liebeserklärung?!“, fragte er keck und hauchte ihr einen Kuss auf den Mund. „Hast du nicht schon genug Liebeserklärungen bekommen?“ Er nickte lachend, ehe er ihr antwortete: „Glaub mir, die hatte ich. Aber noch keine von jemandem, dem ich auch zu gerne eine machen würde. Nur war ich nie ein Mann der vielen Worte.“ „Das sagt der, der immer Songtexte schreibt.“ „Sakura?“ „Ja?!“ „Ich hätte nie gedacht, dass so ein kleines Mädchen mit so einem großen Mundwerk, mich einmal völlig einnehmen könnte.“ Sie lachte und entfernte sich von ihm. Lächelnd blickte sie in seine dunklen Augen, die im fahlen Sonnenlicht zu schimmern begannen. Langsam bewegten sich ihre Gesichter zueinander und ehe sich ihre Lippen zu einem sanften und liebevollen Kuss vereinten, flüsterte Sakura erneut: „Gib einfach nicht auf.“ Auch wenn du denkst, es geht nicht mehr. Bitte gib nicht auf. Denn ich bin bei dir. „Was willst du machen?“ Perplex stampfte Kakashi Hatake durch das große Zimmer und raufte sich die Haare. „Das sind bestimmt zwanzig Konzerte die du nicht machen wirst!“ „Kakashi, glaub mir. Die Musik ist wirklich wichtig. Unsere Fans. Für uns alle! Aber merkst du nicht, dass wir einfach alle eine Pause brauchen? Es ist zu viel! Wir verschieben sie.“, warf Naruto ein. „Hör zu, Kakashi. Ich will die Zeit, die mir vor meinem Krankenhausaufenthalt damit verbringen, mit Menschen zusammen zu sein, die mir etwas bedeuten. Unsere Fans sind wichtig. Aber ist es nicht viel wichtiger, jetzt wenigstens die Zeit zu genießen?“ „Jungs, ich kann euch verstehen. Aber es wird garantiert nicht freudig aufgenommen!“, stieß Kakashi heraus. Laut seufzend ließ er sich in den Sessel fallen. Schon seit einer geschlagenen Stunde diskutierten sie darüber, die Konzerte zu verschieben. Doch Kakashi war wenig begeistert. Während Sakura und Hinata sich einer angenehmen und wohltuenden Massage unterzogen, hatten sich die Männer auf dem Zimmer versammelt. „Früher, nein vor wenigen Wochen, da sah doch alles noch anders aus.“, murmelte Kakashi, fuhr sich mit der glatten Hand übers Gesicht. Angeschlagen schielte er zu seiner Truppe, die ihn energisch aus ihren Augen anfunkelten. „So einfach geht das nicht, wie ihr denkt! Da hängt viel dran.“ „Kakashi, das ist uns alles klar. Wirklich. Aber jetzt ist es nun mal, dass ich nicht nur die Band habe! Jetzt ist plötzlich dieses Mädchen da und ich weiß selbst nicht, was los ist.“ „Er ist verliebt in sie!“, kicherte Naruto und sprang auf das weiche Sofa. „Halt die Klappe, Naruto.“, meldete sich Gaara zu Wort und stand auf. Mit federleichten Schritten begab er sich zu Kakashi, ließ sich vor ihm auf die Knie und legte seine Hand auf dessen Knie. „Kakashi-sensei, es ist ganz klar, dass wir das alles nachholen werden.“ „Wie denn, Gaara? Wenn unser Leadsänger im Krankenhaus liegt und keinem klar ist, ob er überleben wird?!“ Geschockt weiteten alle ihre Augen. Wenn keinem klar ist, ob ich überleben werde. Kakashi hatte endlich das ausgesprochen, das monatelang im Raum hing. Das jeden hier belastetete. Nur hab ich ständig nur an mich gedacht. Nie habe ich mit einen der Jungs größer über meine Krankheit gesprochen. Lediglich Naruto wusste davon. War ich feige? Ja. Denn ich hatte Angst, dass alle mich bemitleiden. War ich egoistisch? Oh ja. Denn ich dachte nur daran, wie es für mich alles besser und erträglicher machen würde. Und keiner von diesen Idioten hat mich jemals in die Schranken gewiesen. Sie haben immer das getan, was ich wollte. Immer. Ohne große Widerworte. Hin und wieder ein kleiner Streit. Aber letztendlich immer das, was ich wollte, was gut für mich war. „Es tut mir Leid.“, hauchte Kakashi und seufzte. „Schon ok. Einer musste es endlich mal aussprechen. Und wir alle wissen, wie viel Wahrheit darin liegt. Aber glauben wir doch einfach, dass alles sich zum Guten wenden wird. Ich möchte die feste Zeit, die ich habe, nicht mit Stress, geplanten Aktivitäten und Menschen verbringen, die ich nicht kenne. Die mich nicht kennen. Ich möchte einfach noch das Gefühl haben, einfach ein „normaler Mensch“ zu sein. Bitte.“, sagte Sasuke. Sein Kopf war gesenkt. „Ich finde, wir sollten ein paar der Konzerte verschieben. Zwei Wochen reich doch.“ Wieder entfloh dem Manager ein tiefes Seufzen und abwechselnd blickte er in die bittenden Gesichtern seiner Band. „Einverstanden. Zwei Wochen. Dann zwei Konzerte und dann das Krankenhaus. Mehr kann ich nicht bieten. Wir müssen auch an die finanziellen Dinge denken.“ „Danke, Kakashi.“ Und jetzt geschah es erneut. Wir taten das, was gut für mich war. „Sakura? Willst du mit mir spazieren gehen?“, fragte Sasuke und umschloss ihre kleine, zarte Hand mit seiner. Zögerlich nickte sie und ließ sich ohne weitere Worte aus dem Hotel ziehen. „Gibt es irgendwas, was du mir erzählen möchtest, Sasuke?“ Er nickte, antwortete jedoch nicht auf ihre Frage. Immer wieder wurden sie von Blitzlichtgewitter umhüllt. „Ich erzähl es dir im Auto.“ „Im Auto?“ „Ja, die Paparazzi müssen nicht alles wissen.“, grinste er und ließ sich die Autotür öffnen. Bestimmt zog er sie ins Auto und wartete, bis das Gefährt startete. „Sasuke. Was willst du mir denn sagen?“, brummte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ich hasse es, warten zu müssen.“ Amüsiert funkelten seine schwarzen Augen sie an. „Ich schenke dir zwei Wochen.“ „Was?“ „Sakura, ich schenke dir zwei Wochen.“ Ihre Augen weiteten sich: „Zwei Wochen?!“ „Ja. Zwei Wochen ohne nervige Journalisten. Zwei Wochen ohne Konzerte. Zwei Wochen ohne Hotelwechsel. Einfach zwei Wochen.“ „Das ist ein Scherz.“ „Nein. Sakura. Zwei Wochen. Nur wir. Und Naruto und Hinata.“ „Das ist einfach. Wow.“ Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Züge und ohne weiter zu sprechen oder nachzudenken, warf sie sich dem gutaussehenden Sänger an den Hals. Zwei Wochen in denen ich dich noch besser kennen lernte. Zwei Wochen in denen du mir Tag für Tag immer wichtiger wurdest. Zwei Wochen. Zwei Wochen leben. Für diese Zeit danke ich dir. Denn es war wunderschön. Vielleicht hatte meine Krankheit wenigstens ein Gutes. Denn immerhin weiß ich all deine Liebe, die Freundschaft, viel mehr zu schätzen, als möglicherweise manch anderer. Für viele ist das doch alles Selbstverständlich. Es ist da. Und sie akzeptieren es. Lassen es Gewohnheit werden. Wer weiß, wie es bei mir gewesen wäre, wenn ich nicht zum Tod geweiht gewesen wäre. Dabei ist die Liebe etwas Schönes, das nie zur Gewohnheit werden sollte. Selbst wenn die erste Verliebtheit vorüber zieht, sollte sie trotzdem noch geachtet werden. Gepflegt werden. Nicht zu viel. Ein bisschen. Damit man weiß, dass sie noch immer da ist. Damit man weiß, dass man sich das alles nicht einfach einredet. Wenn ich aufwache, dann wünsche ich mir, dass jemand in meinen Armen liegt. Das du in meinen Armen liegst. Wenn ich fort bin, dann will ich, dass jemand auf mich wartet. Das du auf mich wartest. Ich weiß noch, als du in dem großen, roten Pullover durchs Haus geirrt bist. Auf der Suche nach deinen Sachen. Du hast sie nicht gefunden. Dabei standen sie die ganze Zeit im Badezimmer. Nur waren Handtücher von Naruto darauf abgelegt worden. Du sahst so niedlich aus. In deinem großen, roten Pullover. Das peinlich-berührte Lächeln auf deinem Gesicht. Die zerzausten Haare. Und in der rechten Hand hing dein Teddy. Ein kleiner, brauner Teddy mit Knopfaugen. Wieder muss ich lachen. Und die Krankenschwester lächelt mich an. Fragt nach, wie es mir geht. Wie geht es mir? Es geht mir nicht gut. Von Tag zu Tag immer schlechter. Aber Narutos Besuche stimmen mich munter. Der Gedanke, dass es dir gut geht, stimmt mich froh. Aber der Gedanke, dass du mich nicht mehr sehen wirst, dass ich dich nicht mehr sehen werde, macht mich unglücklich. Wer weiß, vielleicht war meine Entscheidung, dich nicht hier zu haben, dich nicht einzuweihen, komplett falsch. Aber sei gewiss. Sakura Haruno. Du bist die jenige, die in meiner Gedankenwelt die Oberhand hat. Die Frau, die mich veränderte. Eine leise Veränderung, die kaum einer wahr genommen hat. Ich fasste durch dich neuen Lebensmut. Und ich werde kämpfen. Und nicht aufgeben. Denn dir hatte ich es versprochen. Gib nicht auf. Du wirst in meinem Herzen sein. Du wirst in meinen Gedanken sein. Du wirst bei mir sein. Bis mein Herz nicht mehr schlägt. Du wirst für immer in meiner Seele fest verwurzelt sein. "Das ist der reinste Wahnsinn, Hinata!" Die Blauhaarige lächelte und stopfte das letzte Kleidungsstück in ihre Tasche. "Ich finde das auch wunderschön." Sakura nickte und setzte sich, um ihre Schuhe zu binden. "Liebes, was ist denn los? Du wirkst bedrückt." Sakura schnaufte und blickte für wenige Sekunden an die Decke. "Ich werd das Gefühl nicht los, dass irgendwas mit Sasuke nicht stimmt." "Wie meinst du das?" "Naja. Jetzt überleg doch mal. Musik ist sein ein und alles. Mag sein, dass er mich mag. Vielleicht sogar liebt. Aber kommt der Entschluss nicht zu schnell?" "Er möchte dir eine Freude machen." "Aber das kommt mir alles so vor, als wäre es ein Traum. Ein Traum, der bald vorüber sein wird. Und das will ich nicht. Das will ich ganz und gar nicht." Hinata legte ihre Tasche zur Seite und bewegte sich mit schnellen Schritten zu ihrer Freundin. "Denk nicht darüber nach, was los sein könnte. Genieße die Zeit." "Das kann ich nicht. Weil ich immer im Hinterkopf habe, das etwas nicht stimmen könnte. Und er verheimlich mir etwas." "Bist du etwa sauer?" "Nein, Hinata. Ich könnte nicht auf jemanden sauer sein, der über etwas nicht sprechen möchte. Ich mag es doch selbst auch nicht, wenn man mich ständig nach Dingen frägt, die ich nicht beantworten will oder kann." Die Hyuga strich ihr übers Haar: "Lass die Zeit auf dich zukommen. Wer weiß, vielleicht hat er ja vor, dir alles dort zu erzählen." "Weißt du, ich hab mich noch nie so zu jemandem hingezogen gefühlt. Wirklich. Es ging schnell, das weiß ich. Trotzdem glaube ich, dass das was zwischen Sasuke und mir ist, einfach ehrlich ist. Und ich habe Angst, dass er anders denkt und alles schon bald beendet sein wird." "Nein. So darfst du wirklich nicht denken." "Aber ich tue es und dafür könnte ich mich echt ohrfeigen. Wahrscheinlich möchte er mir echt nur eine Freude machen. Nur kann ich den Gedanken nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmt." "Sakura." Sie schüttelte ihren Kopf, klopfte auf ihren Schoß und sprang auf: "Egal jetzt. Ende mit dem Gerede. Sie warten sicher schon auf uns." "Hm. Ja. Das werden sie sicher." Ein letztes Mal lächelte Sakura ihre Freundin an, ehe sie ihre Tasche griff und das Zimmer mit ihr verließ. Manchmal kann uns ein komisches Gefühl zeigen, was passieren wird. Manchmal sollte man ein komisches Gefühl verdrängen, um die schöne Zeit zu genießen. Doch verblassen wird das Gefühl erst mit der Wahrheit. "Ich freue mich schon so sehr darauf.", hauchte sie dem Schwarzhaarigen ins Ohr und setzte sich mit ihm ans hinterste Ende des kleinen Vans. "Sasuke?" "Hm?" Sasuke hatte die Augen geschlossen. Naruto plauderte lautstark mit Hinata, während der kleine Bus langsam ins Rollen kam. "Liebst du mich?" Der Leadsänger öffnete seine Augen. Vorsichtig legte er seine kühle Hand auf ihre geröteten Wangen. "Bis mein Herz nicht mehr schlägt und noch viel länger." Bis mein Herz nicht mehr schlägt. Glaub mir, Sakura. Immer. Ich liebe dich, bis mein Herz nicht mehr schlägt. Denn du bist mein Licht. Für immer. Kapitel 16: Rainfall -------------------- hallo meine lieben^^ ihr musstet erneut lange warten, ich will auch nicht lange um den brei rumreden: ich hatte keine lust. ._. dennoch präsentiere ich euch jetzt noch vor weihnachten ein neues kapitel diesmal wieder nur aus sasukes sicht. meiner meinung nach sehr emotional. holt die taschentücher. selbst ich musste an einigen stellen (während dem schreiben!) die tränen raussickern lassen. ._. ich hoffe, ihr seid nicht allzu sehr enttäuscht. im nächsten jahr wird es wieder weitergehen! regelmäßig. ist jedenfalls mein vorsatz :) wer sonst noch gerne von mir liest, empfehle ich meinen neuen os "snowflakes" danke an alle, die einen kommi hinterlassen haben :) you're the best schöne feiertage und einen guten rutsch ins neue jahr, eure snowdrop enjoy reading Rainfall Schon lange hatte sich in mir der Gedanke manifestiert, dass ich alleine war. Gezwungenermaßen. Immerhin war es mein eigen Verschulden, dass ich niemanden an mich heran ließ. Selbst Naruto hatte oft schwer zu arbeiten, um über meine selbsterbaute Mauer zu klettern. Nicht einreißen. Das hätte er nie geschafft und das war meinem guten Freund auch klar bewusst. Diese kleine, aber dennoch starke Mauer entstand, als ich nach einem meiner Anfälle für lange Zeit nicht mehr aufwachte. Naruto beschreibt diese Zeit als fürchterlich und leer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der sonst so strahlende Sunnyboy Trauer verspürt. Aber ich weiß es ganz genau, wie es sein wird. Denkst du, dass er es schaffen wird? Ich meine, ob er in einer Welt ohne mich leben kann?! Was hab ich ihm schon großartig gegeben? Nichts. Auch wenn er immer wieder sagt, dass ich seine Familie bin. Ich glaube ihm das. Dennoch plagen mich die Gewissensbisse. Nie wollte ich im Vordergrund stehen. Selten genoss ich es. Die Musik brachte mich zwar in die Öffentlichkeit, jedoch nicht so, dass mich der Mittelpunkt zerdrückte. Schon lange hatte ich das Gefühl zum Leben verloren. Schwer zu erklären, trotzdem simpel. Ich lebte früher, als meine Eltern noch da waren. Als wir gemeinsam vor dem Piano saßen und Stimmübungen machten. Als ich als kleiner Junge ständig Ärger bereitete. Wenn ich mit Itachi fort war, dann hatte ich immer eine Schramme, eine Platzwunde. Weil ich so übermütig war. Und dann geschah es, dass meine Eltern mich verließen. Unfreiwillig. Wir standen alleine da und wir meisterten die Situation sehr gut. Dennoch verlor ich das, was ich immer liebte. Mein Leben. Und damit meine ich im übertragenen Sinne. Jahre hatte ich nur das Gefühl zu überleben. Es war nicht mehr das frohe in den Tag hineinleben. Nein. Jeden Tag dachte ich darüber nach, wann es endlich vorbei sein würde. Ich wünschte es mir sogar! So sehr. Schmerzen und Leiden wäre endlich vorüber. Bevor du kamst, fiel ich auf den Tiefpunkt meiner seelischen Gesundheit. Oh ja. Ich überlebte. Aber ich lebte nicht. Und dann standest du da. Lächelnd. Dann schimpfend. Seit ich dich kenne, kann ich wieder leben. Und es fühlt sich an, als wäre es der schönste Traum, den ich je zu träumen vermochte. Aber ich habe Angst. Angst, dass der Traum zu schnell zerbrechen wird. Ein Trugbild. Und dann wache ich irgendwann auf – im Krankenhaus. Du bist nicht mehr da. Deine Liebe fehlt. Die Liebe, die mich zum Leben verleitete. Immer wieder überfällt mich das Gefühl der eisigen Kälte. Ich fühle mich so oft allein und unverstanden und das mache ich keinem zum Vorwurf. Denn ich bin es, der nicht darüber reden möchte. Es reicht, dass sich alle wegen meinem Herzen Sorgen machen. Es reicht! Nicht auch noch wegen meinem Kummer in meinem Herzen. Es ist kalt. Und es ist mir, als würde ich ziellos von Haus zu Haus streifen. Auf der Suche nach etwas. Ziellos. Allein. Kalt. Ängstlich. Hilflos. Ich warte auf dein Rufen. Jetzt, wo ich im Krankenbett liege, mehr als zuvor. Was mache ich, wenn der Sturm kommt? Es tut mir so leid. Es tut mir Leid. Der ganze Schmerz, den ich dir jetzt zufügen werde. Den ich dir zufügte, als ich dich verließ, obgleich ich dich brauche. Zum Leben. Zum Atmen. Immer wieder werde ich es wiederholen. Und ich werde warten. Darauf, dass du kommst. Meine Hand hälst. Meinen Namen wisperst. Aber ich weiß, dass das nicht passieren wird. Es tut mir so leid. In meinem Herzen vermisse ich dich so sehr. Ich hab ein Stück bei dir gelassen. Solche Worte sind sicher schwer zu glauben – aus meinem Mund. Aber es ist alles wahr. Ich bereue es, dass ich es so selten sagen konnte. Ich vermisse deine Stimme. Ich vermisse deine Berühung. Ich vermisse deine Küsse. Ich vermisse deine weiche Haut. Ich vermisse das warme Bett, in dem wir zusammen lagen. Kannst du nicht bitte kommen? Kennst du das Gefühl, wenn du im Regen stehst? Kein Schirm. Niemand der dir einen reichen könnte. Sakura. Ich will das alles nicht mehr. Mein größter Wunsch wäre es, einfach aufzustehen. Die ganzen Kabel von meinem Körper entfernen. Der Schmerz wäre mir gleichgültig, sobald ich nur bei dir sein könnte. Das nervtötende Piepen würde verstummen und ich könnte dich in meine kalten Arme schließen. Wie wäre es, wenn das alles wirklich nur ein Traum wäre? Ich meine meine Krankheit. Möglicherweise liege ich im Bett. Neben dir. Und ich träume nur schlecht. ... Sakura. Es wird nie wieder so sein wie früher. Es wird nie so sein, wie ich es mir erwünschte. Eine Familie gründen, glücklich sein, keine Schmerzen haben, gesund sein, leben. Ich will dein zuhause sein. Ich allein. Aber wie will ich das schaffen, wenn ich dich verlasse? Ich hab solche Angst davor. Wie es wohl sein wird?! Meine Mutter hat mir in Kindertagen immer davon erzählt, dass man, sobald Gott einen zu sich ruft, alles dunkel wird und dann ein gleißendes, warmes Licht erscheint. Und dann steht dort jemand, den du liebst. Er streckt die Hand zu dir, lächelt dich an, ruft leise deinen Namen. Ich stell mir gerade vor, dass du in diesem Licht stehst. Dass du mich nicht verlässt. Selbst im Tod wärst du bei mir. Der Gedanke beruhigt mich. Nicht sehr. Aber es beruhigt mich. Auch wenn wir uns nicht sehen – jetzt und vielleicht auch in Zukunft, ich glaube an das Band, dass uns verbindet. Tief und fest verwurzelt in unseren Herzen und in unseren Seelen. Zu kitschig?! Vielleicht überlebe ich und dann werde ich das alles irgendwann lesen und darüber lachen. Das ich so sentimental werden kann. Lachhaft. Aber es ist alles die Wahrheit. Kein einziges Wort ist eine Lüge. Kann ein Mensch soweit nach unten fallen, dass er Angst hat, dass niemand ihm aufhelfen kann? Ihm niemanden aufhelfen wird, weil er es selbst zu verhindern weiß? Naruto füge ich ebenfalls immer wieder Schmerzen zu. Ich will kein Mitleid, Verständnis brauche ich auch nicht. Ich möchte nur, dass du weißt, was in meinen letzten Stunden, Tagen, Wochen, Monate in mir vorging. Ebenso wie Naruto. Aber ich mir sicher, dass ihr beide auch ohne Worte verstehen würdet. Nur habe ich das Gefühl, dass ihr es falsch verstehen könntet. Und der Gedanke macht mich wahnsinnig. Ich will nicht, dass ihr denkt, ich hätte euch alleine gelassen. Ich will nicht, dass ihr das denkt! Es reicht, dass ich das Gefühl habe, ich würde euch im Stich lassen. Wer wird Naruto sagen, dass er tollpatschig ist? Wer nennt ihn Dobe. Wer redet mit ihm über Dinge, über die sonst keiner mit ihm redet? Wer holt ihn auf den Boden der Tatsachen zurück? Wer ist seine Familie, nachdem ich fort bin? Wer?! Vorwürfe zermürben mich. Ich kann nicht mehr. Denn jetzt, wo du an meiner Seite fehlst, beginne ich wieder damit, nur zu überleben. Nicht leben. Alles schwarz-weiß. Kein bunter Farbklecks. Selbst Naruto schafft es nicht mehr. Denn in seinen Augen sehe ich, dass auch er am Ende seiner Kräfte ist. Keiner hat mehr die Kraft. Der Optimismus weicht. Die Hoffnung schwindet. Mein Herz schreit. Mein Herz weint. Mein Herz ruft nach dir. Nur nach dir. Ich vermisse dich so sehr. Allein die Erinnerungen sind mir jetzt geblieben. Die schönen Tage, die ich mit dir verbrachte. Die schönen Tage, die mich aufmunterten. Die schönen Tage, die mich für kurze Zeit vergessen ließen, dass mein Leben dem Ende zugeneigt war. Das schlimmste an der ganzen Situation ist, dass ich mich nicht verabschieden konnte. Ich meine ein Abschied für immer. All der Schmerz, die Tränen die vergossen wurden und noch vergossen werden. Das einzige was ich jetzt weiß ist, dass ich alles anders machen würde, wenn mich Gott am Leben lässt. Wenn mich Gott noch nicht zu sich ruft. Ich weiß, ich hab dich im Stich gelassen, aber ich würde es kein zweites Mal tun. Niemals. Ich werde alles sein, was du willst und mich zusammennehmen, denn du verhinderst, dass ich auseinanderfalle. Mein Leben lang, werde ich bei dir sein, für immer. Um dich über den Tag zu bringen. Und alles gutzumachen. Wenn du bei mir bist, kann ich atmen. Danke. Es tut mir leid. Geh nicht. Ich will bei dir sein. Immer. Alles würde ich aufgeben. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe. Aber die gibt es nicht. Mein Schicksal ist es, die Welt zu verlassen und euch zurückzulassen. Dein Schicksal ist es, einen Weg ohne mich zu bestreiten. Es ist alles nicht fair. Aber die Erinnerung wird da sein. Weißt du, wie viel du mir bedeutest? Ich hoffe, du kannst das alles besser verstehen, wenn du das hier liest. Auch wenn meine Schrift immer verworrener wird, kaum lesbar. Aber ich bin mir sicher – ich hoffe aus vollem Herzen, dass du meine Gefühlswelt verstehst. Dieses Auf- und Ab. Hoffnung, die in Willenslosigkeit überschlägt. Freude, die in Angst überschlägt. Liebe, die in Sehnsucht übergeht. Leg dich hin, mein Engel und erinnere dich. So wie ich mich erinnere. Es wird dir Trost spenden. Zu jeder Zeit. Und jedesmal, wenn du dich erinnerst, werde ich da sein. Neben dir sitzen, deine Hand halten. Hinter dir sitzen, meine Arme um dich schlingen. Neben dir liegen, dir einen Kuss auf die Lippen hauchen. Neben dir stehen, mit dir lachen. Es ist unsere gemeinsame Zeit. Es ist unsere gemeinsame Geschichte, die nie vorüber geht. Aber ich möchte nicht nur von meinen Gefühlen und Gedanken erzählen. Erinnern wir uns gemeinsam an eine schöne Ankunft, in unseren ersten und letzten gemeinsamen Urlaub. An eine wunderschöne Zeit, ohne Sorgen und Kummer. *vorhang zuzieh* und? o.O Kapitel 17: Arrive ------------------ hallo leute ^^ hier bin ich also wieder. die stressige karnevalszeit ist vorbei, die prüfungen hab ich auch fast hinter mir und meine grippe ist auch schon fast herausgeschwitzt. :D nun^^ ich habe mir gedanken über diese ff gemacht. dieses kapitel findet wieder nur in sasus perspektive statt (reißt mir nich den kopf ab ;_;), aber ich hab nichts anderes hinbekommen und bin relativ zufrieden mit dem kapitel, wenn man es in dem aspekt betrachtet, dass ich es unter einfluss von medikamenten geschrieben hab. ._. kurz. ja. ich weiß. es wird noch zwei kapitel + epilog geben. das ende steht fest. schwirrt schon in meinem kopf herum. gänsehaut :D sou^^ trotzdem wünsche ich viel spaß beim lesen Arrive Ich kann mich noch genau an deine strahlenden Augen erinnern, als du aus dem stickigen Auto gestiegen warst. Dein Lächeln ließ mein Herz für einen kurzen Augenblick kräftiger schlagen, als es dies sonst tat. Naruto und ich liebten dieses Haus am Ende der Stadt. Hier waren wir „normale“ Menschen, die laut lachen konnten; die auch mal in Jogginghose das Haus verlassen konnten; die auch mal laut werden durften, wenn ihnen etwas nicht gefiel; die laut fluchend durch den Garten streifen konnten, ohne am nächsten Tag ein Bild von sich in irgendwelchen Klatschblättern zu finden. Hier machte niemand einen Hehl daraus. Wir waren einfach frei. Wir entführten dich und Hinata also zu einem Ort, an dem wir uns wohl fühlten und unsere Seele stets baumeln ließen. Niemand verwährte uns dies, konnte auch niemand. Wir befanden uns in Peru, selbst dies war dir nicht bewusst geworden und selbst als wir es dir erklärten, hattest du uns nicht geglaubt. Es war eine lange Autofahrt. Sehr lange. Doch mit dir an meiner Seite, empfand ich die Reise als angenehmer, als jemals zuvor, trotz der langen Fahrt. Ich wusste, dass du Flüge hasst. Wir waren in Talara. Einer Hafenstadt an der Westküste Perus. Sonne. Strand. Meer. Freundliche Menschen, die nichts von großen Berühmtheiten hielten. Besser gesagt: sie interessierten sich nicht. Vielleicht war auch das einer der vielen Gründe, warum Naruto und ich immer wieder das große, weiße Haus aufsuchten, um dort zur Ruhe zu kommen. Es war unser Zufluchtsort, wo wir einfach wir selbst sein konnten. Dort versteckte ich meine Krankheit nie. Ich lag manchmal tagelang im Bett, weil ich kaum Kraft hatte, aufzustehen. Manchmal ging es mir so gut, dass ich hätte Bäume ausreißen können und Naruto und ich die unsinnigsten Dinge anstellten. Ja. Man könnte sagen, wir lebten dort unsere Kindheit, die wir nie wirklich hatten. Und als du also dieses Auto verlassen hattest, war es mir, als hättest auch du eine kleine, feine Hülle in dem Fahrzeug gelassen, die dich immerzu umhüllte; bereit, die Tage zu genießen. Ohne Stress, ohne Angst, von der Presse oder den Fans erdolcht zu werden, sobald du mit mir gesichtet wurdest. Denn wie nicht anders zu erwarten, hatte die Presse längst erfahren, was da zwischen uns war und das sogar, bevor wir es selbst erkannten. Weißt du eigentlich – bist du dir bewusst, wie wunderschön du in dem cremé-farbene Kleid ausgesehen hast? Wenn deine grünen Augen durch die warmen Sonnenstrahlen kräftiger zu leuchten schienen; wenn dein rosa Haar im sanften Wind zu tänzeln begannen; dann pochte es so wild, so stark, so laut und alles fühlte sich richtig an. Aber dennoch fühlte ich mich wie in einem Traum. Ja. Ein Traum, der plötzlich und unverhofft wahr geworden war. Übrigens konnte ich nie verstehen, warum dein Haar rosa war. So auffallend und grell. Ich habe die Bilder deiner Eltern in deiner Geldbörse gesehen und die hatten brünettes Haar. Was also veranlasste dich dazu, deine kompletten Haare in ein sattes Rosa zu verändern? Diese Frage wollte ich dir immer stellen, doch sie verließ nie meine Lippen. Ich mag die Farbe nicht. Wirklich. Ich kann sie nicht leiden. Aber wer könnte schon behaupten, dass er wirklich alles an einen anderen Menschen lieben konnte? Tut mir Leid. Aber mit deiner Haarfarbe konnte ich wirklich nichts anfangen, aber ich akzeptierte sie. Vielleicht ist aber auch das ein Zeichen dafür, dass ich dich liebe. Mit etwas klar kommen, was man nicht wirklich mag. Lustig, nicht wahr? Ich mache mir Gedanken über deine Haarfarbe. ... Die Presse schreibt über unsere Liebe, als wäre sie erfunden. Ich weiß, dass sie sehr jung ist – das wir sehr jung sind. Dennoch zweifle ich keine Sekunde daran, dass sie wahr ist. Denn ist es wirklich wichtig, wie lange man einen Menschen kennt? Meine Mutter las mir damals, im Alter von vier, einen Bibelvers vor, den ich bis heute nie vergessen konnte – ich nicht gewillt war, zu vergessen. Er stammt aus dem Ersten Korinther, Vers 13: Ohne Liebe bin ich nichts. Selbst wenn ich in allen Sprachen der Welt, ja mit Engelszungen reden könnte, aber ich hätte keine Liebe, so wären alle meine Worte hohl und leer, ohne jeden Klang, wie dröhnendes Eisen oder ein dumpfer Paukenschlag. Könnte ich aus göttlicher Eingebung reden, wüsste alle Geheimnisse Gottes, könnte seine Gedanken erkennen und hätte einen Glauben, der Berge versetzt, aber mir würde die Liebe fehlen, so wäre das alles nichts. Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenken und für meinen Glauben das Leben opfern würde, hätte aber keine Liebe, dann wäre alles umsonst. Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie prahlt nicht und ist nicht überheblich. Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht, weder reizbar noch nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand. Einmal werden keine Propheten mehr zu uns sprechen, das Beten in anderen Sprachen wird aufhören, die Erkenntnis der Absichten Gottes mit uns wird nicht mehr nötig sein. Nur eines wird bleiben: die Liebe. Denn unsere Erkenntnis ist bruchstückhaft ebenso wie unser prophetisches Reden. Wenn aber das Vollkommene - das Reich Gottes da ist, wird alles Vorläufige vergangen sein. Als Kind redete, dachte und urteilte ich wie ein Kind. Jetzt bin ich ein Mann und habe das kindliche Wesen abgelegt. Noch ist uns bei aller prophetischen Schau vieles unklar und rätselhaft. Einmal aber werden wir Gott sehen, wie er ist. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt. Was bleibt sind: Glaube, Hoffnung und Liebe. Die Liebe aber ist das Größte. Ich glaube, ich konnte es damals nie verstehen, weil ich die Liebe nie wahrhaftig erlebte, bis ich dich traf. Ich kann verstehen, was gemeint ist. Ich kann es verstehen. Weil ich weiß, dass es wahrhaftig die Liebe ist, die uns zueinander führte, dass mir Gott noch einmal, ein letztes Mal, etwas schenken wollte. Zeigen wollte, wie schön das Leben sein kann. Mag sein, dass es nur von kurzer Dauer war. Aber es war wunderschön. Dieses Gefühl. Fühlst du auch so? Ich muss gerade daran denken, wie es war, als du das Zimmer bezogen hattest. Du hast wirklich nicht geglaubt, dass ein großes Zimmer, neu eingerichtet, allein dir zur Verfügung gestellt wurde. Deine Augen glichen Teller. Dabei war es nichts besonderes. Einfach nur ein Zimmer. Während Naruto freudig Hinata bei der Hand nahm, um ihr den prachtvollen Hügel zu zeigen, an dem er und ich nachts immer die Sterne betrachteten, wolltest du dich einrichten, während ich für wenige Minuten unter die Dusche wollte. Es vergingen einige Minuten, bis ich in mein Zimmer zurückkehrte und ich war überrascht, dich dort zu sehen. Du hattest mich nicht bemerkt, dein Blick lag auf den vielen Bildern, fest war er auf die strahlenden Gesichter geheftet. Ich erklärte dir, dass es meine Eltern waren und du zucktest zusammen. Reuevoll lagen deine Augen auf den meinen, aber ich verzieh es dir, trat näher zu dir, spürte bei jedem meiner Schritte den erneuten Druck auf meinem Herzen – einen angenehmen Druck. Kribbeln im Bauch. Ich kam nicht darum, dich in meine Arme zu ziehen, dicht an meinen Körper, dein Kopf ruhte auf meiner Schulter, deine kühlen Finger streichelten meinen Nacken. Wir waren wir. Du und ich waren frei. Zusammen. Gemeinsam. Vereint. Weißt du, was das Schönste war, was ich an diesem Tag spürte, fühlte? Ich fühlte zum ersten Mal im Leben, angekommen zu sein. Nicht an einem Ort, oder einer bestimmten, erwarteten Zeit. Nein. Meine Seele fühlte sich angekommen. Ich kam an. Ich kam im Leben an. Mit dir. Zusammen. Gemeinsam. Vereint. __________ sou... ._________. lasst es raus... wenn ihr kritik habt. ._. naja. ^^ ach... hier noch werbung: neue ff Remember our story aufgebaut wie guardian angel (erzählsstil) sasuXsaku^^ bis zum nächsten kapitel, ich freu mich über jedes feedback. etwas motivation tut mir sicher gut. ._. eure snowdrop Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)