Guardian Angel von fragile (it's your song) ================================================================================ Kapitel 8: Stand up - again and again ------------------------------------- hallo^^ vielen dank für die zahlreichen kommis beim letzten kapitel :) hier folgt auch schon das nächste an alle neuen leser: herzlich willkommen bei meiner ff :D viel vergnügen ******** Stand up - again and again ********************* Selbsthass. Das war es, dass in mir langsam zu wachsen begann. Itachi hatte mich nicht rausgelassen, er wollte mich nicht den vielen Menschen aussetzen. Die Öffentlichkeit wartete nur auf eine weitere Story und mein Zustand in den letzten Tagen hätte sie magisch angezogen. Ich versuchte zu vergessen. Wie ich es immer tat. Ich versuchte mir selbst etwas vorzumachen. Alles ist ok. Ich werde nie sterben. Doch diesmal funktionierte es nicht. Ich weiß nicht warum, aber in diesen Tagen hatte ich wieder zum ersten Mal weinen müssen. All das Angestaute kam heraus. Ich fühlte mich wie ausgetrocknet, aber es tat gut. Es tat unendlich viel gut. Itachi hatte mich keine Sekunde aus den Augen gelassen. Ich musste im Zimmer bleiben. „Das trifft sich gut. Ich wollte für zwei oder drei Stunden weg. Dann könntest du doch hier bleiben und darauf achten, dass es das Zimmer nicht verlässt.“, plauderte der ältere Bruder vor sich her, schien erleichtert zu sein. „Ich, ähm. Was?“, brachte Sakura hervor und legte ihre Stirn in Falten. Noch immer hörte sie die langsamen Klänge des Pianos. Sasuke hatte also noch nicht bemerkt, dass sie anwesend war. Es war ein kleiner Gang, der ins eigentliche Zimmer führte. „Es ist wichtig. Ich lasse ihn ungern alleine. Er fühlt sich nicht gut.“ Zögernd nickte sie. „Und vergiss nicht, Sakura, er muss bei dir bleiben.“ Mit wehendem Haar verließ er das Zimmer und ließ sie etwas fehl am Platz stehen. Sie starrte die dunkle Türe an, schüttelte ihren Kopf und trat weiter in das große Zimmer ein. Sasuke saß noch immer am Piano, schrieb nebenher immer etwas auf einen Zettel. Er konnte sie nicht sehen, da sein Rücken zu ihr zeigte. Leise tappste sie hinein. Setzte sich auf den weißen Sessel und hörte den erneuten Klängen zu. Bekam Gänsehaut, als seine kräftige Stimme erst schwach anfing den Raum zu erfüllen, dann immer stärker und lauter wurde. ~ Start again [Red] ~ And I remember everything, Everything I loved, I gave it away like it wasn’t enough All the words I said and all you forgive How could I hurt you again? What if I let you in? What if I make it right it? What if I give it up? What if I want to try? What if you take a chance? What if I learn to love? What if, what if we start again? (Chorus) All this time I can make it right With one more try Can we start again? In my eyes, You can see it now, Can we start again, can we start again? Emptiness inside me, wonder if you see It’s my mistake and it’s hurting me I known where we’ve been How did we get so far? What if, what if we start again? (Chorus) I’m lost inside the pain I feel without you, I can’t stop holding on, I need you with me! I’m trapped inside the pain! Can we never love again? I’m lost without you! One more try, Can we start again? In my eyes, can you forgive me now? (Can we start again?) Can we start again (one more try?) Can we start again? Can we start again (can you forgive me now?) Can we start again? ~ song ends ~ „Das war wunderschön.“, flüsterte sie, hielt noch immer ihre Augen geschlossen. Ich hatte nicht bemerkt das du anwesend warst. Ich hätte dann nie gesungen. Nie. Das wollte ich nicht. Es war ein Lied, dass nur mir gelten sollte. Ich wollte einen Neuanfang. Ich wollte einen Neuanfang für mich. Ich wollte einfach beginnen, mein Leben zu leben. Auch wenn es kurz zu sein schien. Ich wollte mich lebendig fühlen. Ich wollte es wieder. Hoffnung. Ja. Die spürte ich. Aber es hielt nicht lange an. Sobald die Klänge des Pianos verstummten, ich die letzten Worte sang, mich langsam die Verzweiflung wieder einnahm, da zerbrach alles erneut wie eine Vase. Ich war am Ende. Diese Unwissenheit. Jede Minute, jede Sekunde. Wann geschah es endlich? Wann endete die Qual? Ich bemerkte deinen stechenden Blick in meinem Rücken. Ich redete nicht mit dir. War zu sehr in meinem Selbstmitleid vertieft. Ich war nicht ich selbst. Ich wollte doch nur alleine sein. Warum wollte das niemand sehen? Alle machten sich Sorgen um mich und genau das wollte ich verhindern. Das wollte ich verhindern! Und genau in diesem Moment stiegen wieder die Tränen auf, die ich zu unterdrücken versuchte. Du solltest es nicht bemerken. Ich wollte stark wirken. Ich wollte nicht weinen. „Sasuke?“, fragte sie in die Stille hinein. Er hatte sich nicht gerührt. Keinen Zentimeter. Sein Körper jedoch zitterte und Sakura machte sich Sorgen. Vorsichtig stand sie auf, schlich leise näher an ihn heran. Streckte ihre Hand nach ihm aus und wollte sie ihm auf die Schulter legen, doch bevor sie bei ihm ankam, fuhr er auf und verschwand im angrenzenden Badezimmer. Ihre Hand legte sich auf ihre Brust: „Sasuke?“ Besorgt schaute sie die Türe an, klopfte daran. „Ist alles in Ordnung bei dir?“ Sie hörte wie sich das Schloss drehte und dann lautes Wasserrauschen. Du solltest mich so nicht sehen. Ich wollte alleine sein. Allein. Wütend plusterte sie ihre Wangen auf und klopfter energischer an der Tür: „Sasuke Uchiha! Das ist ziemlich unhöflich!“ Keine Antwort war zu hören. Seufzend ließ sie ihre Schultern hängen: „Dann schmoll du nur rum! Komm raus, wenn du wieder 'normal' bist.“ Langsam lief sie auf das Piano zu und setzte sich auf die kleine schwarze Bank. Ihre Finger glitten über die weißen Tasten. „Was machst du da?“ Sie zuckte zusammen und schaute Richtung Badezimmertür, in der Sasuke lässig lehnte. Seine Haare waren nass und hingen ihm schwer ins Gesicht, das blasser war, als jemals zuvor. Seine dunklen Augen waren leicht gerötet und unter seinen Augen waren dunkle Augenringe zu erkennen. Sie lächelte zögerlich. „Ich liebe die Melodien, die du spielst.“ Sasuke schwieg und schloss die Tür hinter sich. „Wo hast du gelernt, zu spielen?“ Sie folgte seinen Bewegungen. Langsam kam er auf sie zu und setzte sich ebenfalls auf die kleine Bank, schaute auf die Tasten. „Meine Mutter hat es mir beigebracht.“ Sakura schaute auf ihren Schoß, verknotete ihre Hände. „Geht es dir nicht gut?“ „Wie kommst du darauf?“, fragte er und drückte einige Tasten und ließ eine bizarre Melodie erklingen. „Du wirkst niedergeschlagen.“ „Das liegt nur daran, dass ich nicht raus darf.“ Sie lachte: „Du willst also raus?“ Er nickte zögerlich und zog seine Hände zurück. „Itachi erlaubt es nicht.“ „Hm. Warum?“ „Weil ich krank bin.“ „Jeder ist mal krank.“, scherzte sie und stubste ihn an. „Ich bin ein Star. Geliebt von vielen, verehrt. Bekannt. Was würden nur wieder für blöde Gerüchte aufkommen, wenn ich schlapp durch die Gegend laufe. Ruhm und Reichtum haben auch negative Seiten.“ „Dann darfst du einfach nicht erkannt werden.“ Er schaute verwirrt in ihr Gesicht. Ihre Augen leuchteten. „Sakura?“, fragte er, als sie aufstand und schnell in ihrem Zimmer verschwand. „Hier!“, schrie sie vergnügt und setzte ihm eine helle Baseball-Mütze auf. „Was soll das? Woher hast du die?“, knirschte er. „Die ist von meinem Cousin. Die lässt du an. Noch ne Sonnenbrille und dann wird dich sicher keiner erkennen.“ Er zog eine Augenbraue in die Höhe: „Ich will aber nicht.“ „Oh doch, du willst. Das sehe ich dir an.“ Ihr Ton duldete keine Widerrede und so ergab sich Sasuke und holte seine schwarze Sonnenbrille hervor. „Draußen ist es ziemlich warm.“ Er nickte und verschwand kurz. Er trug eine kurze, weite Baggyhose und ein orange-farbenes Shirt. Seine Füße packte er kurzerhand in schwarze Vans. Zufrieden nickte Sakura und machte sich schnell einen Zopf. „Itachi wird ziemlich wütend werden.“ „Ach was,“, lachte sie, „Er hat gesagt, das du bei mir bleiben sollst. Das heißt, dass du wohl oder übel mit mir mitkommen musst.“ Ein überlegenes Grinsen lag auf ihren Zügen und Sasuke schüttelte lächelnd seine schwarze Mähne. Ich weiß nicht, wie du das geschafft hast. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so tief am Boden, wie noch wenige Minuten zuvor. Du hast mich nicht durchlöchert, sondern einfach akzeptiert, dass ich nicht reden wollte. Kurzerhand hast du mich also an die frische Luft gebracht. Es war gut. Es tat mir gut. Es gab mir Kraft. Es fühlte sich 'normal' an. Sie liefen schweigend nebeneinander her. Ihr Ziel war der Park mit dem großen See, den sie bei der Ankunft entdeckt hatten. „Es ist wunderschön hier.“ Sasuke nickte schweigend und betrachtete die vielen Menschen, die sich noch immer lebhaft tummelten. Es war schon spät geworden und doch gingen alle hier herum. „Schau mal.“, hauchte Sakura plötzlich und deutete auf einen alten Mann, der sich zitternd neben eine ältere Dame setzte. „Denkst du sie sind ein Paar?“ Verwirrt zog Sasuke eine Augenbraue hoch: „Warum interessiert dich das?“ Sie kicherte verhalten: „Weißt du, ist es nicht schön, wenn man daran denkt, wie es wohl sein wird, wenn man selbst so alt ist? Hast du dir nie darüber Gedanken gemacht?“ Mürrisch verschränkte er seine Hände vor der Brust und knirschte leise. „Entschuldige. Das Thema scheint dich nicht zu interessieren.“, zischte sie und stapfte weiter. Genervt folgte er ihr. „Sakura? Wie wäre es, wenn wir was essen gehen?“, versuchte er sie zu beruhigen. Abrupt blieb sie stehen und lachte laut los: „Ich dachte, du frägst nie.“ Perplex stand er wie angewurzelt auf einem Fleck: „Warum hast du immer solche Stimmungsschwankungen?“ „Die musst du nicht verstehen können. Ich bin eine Frau. Ich darf so etwas haben.“ Du warst für mich immer mehr ein Rätsel. Du gabst mir das Gefühl, gemocht zu werden und gleichzeitig verachtet zu sein. Sakura. Du hast mich wahnsinnig gemacht! Aber die ganze Zeit über waren meine Ängste vergessen. Überdeckt von deinem Frohsinn, deiner Heiterkeit. Ich habe mich nie für diesen Tag bedankt. Danke, Sakura. Danke das ich für einen Abend lang einfach ein gesunder Mensch sein konnte. „Sasuke?“ Er stopfte sich den Rest seines Brötchens in den Mund und lauschte. „Schau mal.“, sie deutete auf einen kleinen Jungen, der unbeholfen auf einer alten Gitarre zupfte. Sasuke folgte ihrem Finger und entdeckte den kleinen Jungen. Ein zaghaftes Lächeln erschien: „So war ich auch mal.“ „Wollen wir hin gehen?“, kicherte sie und zog ihn schon an seinem Arm in die Höhe. „Hey, du spielst schon recht gut.“, sagte sie und bedachte den braunhaarigen Jungen liebevoll, „Wie heißt du denn?“ Überrascht schaute er nach oben und antwortete zögerlich: „Stan.“ „Hallo Stan. Ich bin Sakura. Wie lange machst du das schon?“ Stan zuckte mit seinen Schultern und schaute die Gitarre an: „Eine Woche. Mein Daddy hat sie mir geschenkt.“ Sakura beugte sich nach unten und schaute auf das weiße Blatt Papier, auf dem Noten aufgezeichnet waren. „Willst du das spielen?“ Er nickte und schniefte kurz: „Mein Daddy hat das immer gespielt und er wollte es mir beibringen. Aber er musste in den Krieg. Keiner will es mir vorspielen, also will ich es lernen.“ „Oh. Du scheinst ihn sehr zu vermissen.“ Er nickte weinerlich. „Zeig mal her.“, fing Sasuke nun an, ließ sich neben ihn fallen und schaute sich die Noten an. „Darf ich die Gitarre haben?“, fragte er den jungen Burschen, der sie ihm mit großen Augen gab. Sasuke setzte sich besser hin und begann die Noten zu spielen. Still saß Stan neben ihm und lauschte der Melodie. http://www.youtube.com/watch?v=H2JTeWpygAA&feature=related Es war ein wunderbares Gefühl einfach zu spielen. Auf der Straße. Ich wusste, dass viele Blicke auf uns ruhten und manche näher traten. Es war mir egal. Ich spürte den Blick von dir und sah auf, du hast mich angelächelt. So herzlich. So warm und liebevoll. Meine Augen musterten jede Regung und ich konnte sie nicht mehr von dir abwenden. „Ich wüsste zu gern, wie Naruto und Hinata sich gerade anstellen.“, lachte Sakura und sprang über eine Wasserpfütze. Es hatte angefangen zu regnen. Ein kleiner Schauer. „Ich hasse Regen.“, stöhnte sie gernervt und wartete, bis Sasuke sie eingeholt hatte. Sie hatten Stan wenige Minuten zuvor verlassen, seine Mutter hatte ihn geholt. „Ich mag den Regen.“ Stutzig beugte sie sich nach vorne: „Regen ist kalt, nass und einfach furchtbar.“ Sasuke lachte kurz auf und steckte seine kühlen Hände in die nasse Hosentasche. „Warum findest du den Regen gut?“ „Er schwemmt alles weg, was du nicht haben willst.“ „Was man nicht haben will?“, verwirrt runzelte sie ihre Stirn. „Du bist ein komischer Kautz, Sasuke Uchiha.“ Wieder lachte er und piekste ihr in die Wange, ehe er weiter an ihr vorbei lief. „Du auch, Sakura Haruno.“ „Hey!“, lachte sie. Es war noch nicht vorbei. Mein Leben ging immer noch weiter. Und solange es weiterging, wollte ich einfach nur froh sein. Ich weiß, ich werde es nicht immer schaffen. Aber ich werde wieder aufstehen. Immer und immer wieder. So wie die Blumen, die ihre Blüten schließen, sobald die Sonne weg geht und der Regen eintretet. Nur um sich dann der Sonne stark entgegen zu recken, sobald der Regen alles Schlechte mit sich nimmt. Das will ich. Genau so will ich leben. „Du hast WAS?“, schrie Sakura und riss ihre Augen auf. Hinata saß mit geröteten Wangen vor ihr, spielte nervös mit dem Kissen herum, kicherte hin und wieder wie eine Dämliche. Sie waren beide fast gleichzeitig ins Zimmer zurückgekehrt. Itachi war noch nicht da und Sakura war das auch recht so. „Wiederhole das bitte noch einmal!“ Schüchtern blickte Hinata unter ihrem Ponie hervor: „Ich hab Naruto geküsst.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)