Des Teufels Braut von Waliro (Spielball der Hölle) ================================================================================ Kapitel 1: Bestienbändigerin Liam --------------------------------- So, das erste Kapitel....Ich hoffe, es gefällt euch. Viel Spaß Kapitel 1: Bestienbändigerin Liam Schneeflocken tanzten sacht im Wind, der durch die enge Schlucht fuhr. Bitterkalt strich er über die Haut der Kämpfer, wühlte das lange blonde Haar der Magierin durcheinander. Durchfuhr die Kleidung wie ein Dolch, doch das störte die erhitzten Gemüter der kleinen Gruppe wenig im Moment. Die Schlucht war nicht sehr breit, kesselförmig und ihre Wände gingen fast senkrecht mehrere hundert Meter aufwärts. Kein Licht kam über die Schroffen Klippen, tiefe Dunkelheit verbarg die grausamen Berggeister hinter den morschen, knorrigen Totenbäumen, die den meisten Raum der Schlucht ausfüllten. Still und unbeweglich verharrten die Kreaturen in den Blattlosen Ästen und verbargen sich hinter den breiten Stämmen, jede Bewegung der Gruppe Menschen, die am Kesseleingang standen, beobachtend. Die Gruppe war klein, aber gut ausgerüstet. Fackeln tauchten ihre Gesichter in roten Lichtschein, flackerten im kalten Nordwind und warfen springende Schatten auf die schroffen Felswände. ///Eine Magierin, zwei kleine Kinder, ein Axtschwinger, ein Kampfkünstler, zwei Schwertkämpfer. Ein weiterer Kämpfer mit einem Morgenstern bewaffnet und der letzte mit einer Sichel. Interessante Zusammenstellung./// Unhörbare Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, wissend, dass ihr Geist absolut gegen jede Magie geschützt war. Emotionslos in die Schlucht herabblickend und unsichtbar für alles Lebende hockte sie auf einem Vorsprung oberhalb der Baumgrenze. Die obersten Äste der Totenbäume kratzen am Gestein unter ihren Füßen, doch sie hörte es nicht. Ihre Konzentration lag vollständig bei der Gruppe aus Menschen, die es nicht wagte, die Schlucht zu betreten die so offensichtlich von Berggeistern bewacht wurde. Der Boden war überfüllt mit Knochen und verwesenden Überresten, deren Gestank vom scharfen Wind davon getragen wurde. Hauptsächlich nur Reste von Menschen und größeren Säugetieren. Doch genauso wenig wagten sich die Geister näher an die Menschen heran, denn sie fürchteten das Licht. Doch sie wussten genau, dass wenn die Gruppe weiter in die Schlucht hineintrat, würden die Totenbäume das Licht der Flammen absorbieren; es aufsaugen wie trockene Schwämme Wasser. Mutig schritt der Anführer der Gruppe weiter. Nur drei Schritte hatte er machen können, da erlosch seine Fackel. Doch er spürte weiterhin die Hitze, die von ihr Ausging. „Totenbäume...“ murmelte die Magierin und trat neben ihn. An ihren Magierstab hatte sie eine silberne Laterne hängen, fein verziert und filigran. Hinter den kristallenem Glas schwebte eine kleine weiße Flamme, deren grelles Licht alles in ihrem Umfeld erhellte. Knurren und leise Rufe hallten durch die Schlucht. „Eine Laterne aus Elfenschmied. Intelligent und vorausschauend. Nicht schlecht.“ wisperte sie anerkennend in ihrem Versteck. Geschmeidig erhob sie sich und raffte ihren schwarzen Umhang fester um sich. Hinter ihr regte sich etwas in der Dunkelheit der Felswand. Lautlos traten breite weiße Pfoten auf, lange Schnurrhaare streiften den Umhang, als sich der Schneeleopard neben sie stellte. „Ruhig Blut mein Guter.“ brummte sie dem riesigen Kater ins Ohr und tätschelte ihm die Schulter. Dann drehte sie sich zu ihm um und schwang sich federleicht auf den Rücken der ponygroßen Wildkatze. Ein letzter Blick zurück hinunter in die Schlucht und dann verschwanden beide in der Dunkelheit der Kesselwände. Die Gruppe hingegen tastete sich langsam an der Wand entlang. Alle Fackeln brannten nun lichtlos, bis auf die kleine weiße Flamme in der magischen Elfenlaterne. Die Berggeister knurrten, fauchten und schrieen wild in ihrem Zorn. Noch nie hatte jemand es geschafft, an ihnen vorbei zu kommen. Sie kamen so nahe wie möglich- genau bis zum Rand des Lichtkegels. Erbost warfen sie mit Steinen nach den Fremden, doch die wichen geschickt aus und wehrten die Steine ab. Langsam aber sicher tasteten sie sich voran, hatten die Hälfte der Schlucht umrundet, als sich in der Wand vor ihnen ein Riss auftat. Gerade einmal zwei Meter hoch und nur einen knappen Meter breit. „Dadurch.“ raunte eines der Kinder, ein kleines Mädchen und starrte dabei auf die karte in ihren kleinen Händen. Unerschrocken ging sie Voraus. Kaum hatte sie den Durchgang passiert, erleuchtete ihre Fackel erneut in dem roten feurigen Schein. Die Magierin ging zuletzt durch den schmalen Gang. Die meisten Probleme hatte der Axtschwinger, da er groß und äußerst kräftig gebaut war und den Kopf einziehen musste, um sich nicht ständig den Schädel anzuhauen. Nach einiger Zeit öffnete sich der Riss in eine neue, viel kleinere Schlucht. In einer schäbigen, notdürftig zusammengebauten Hütte brannte Licht und eine Rauchsäule stieg aus dem Schornstein. „Da muss sie drin leben.“ flüsterte das kleine Mädchen und schaute zu ihrem Anführer hinauf. „Ja, wahrscheinlich. Kommt!“ Zielstrebig ging er auf die Tür zu und klopfte dagegen. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen bauten sich seine Mitstreiter hinter seinem Rücken auf. Nur die beiden Kinder blickten neugierig zur Tür. Knarrend wurde sie aufgezogen, allerdings war niemand zu sehen. „Tretet ein, tretet ein, doch bringt nichts Böses mit herein! Hier ist's warm, hier ist's fein, lasst uns friedlich sein.“ Eine krächzige, schiefe Piepsstimme ertönte hinter der Tür, danach ein seltsam böses Kichern wie von einer Hexe. Misstrauisch und vorsichtig traten sie ein und blickten sich um. Der Innenraum war kahl, kalt und ungemütlich. Es stank nach modrigem Holz und Angebranntem. Über dem offenem Feuer hing ein Kessel, in dem Wasser kochte und daneben lag ein großer Berg weißgrauem Fells. Argwöhnisch drehten sich alle zur Tür herum. Eine zierliche, schmuddelige Person drückte gerade die alte Holztür zu. Die Sachen waren zerschlissen und dreckig, das kurze Haar strähnig und verfilzt. Der lange Pferdeschwanz, der nur aus dem unteren Haar bestand, war fettig und verknotet. Die Farbe selbst war nicht zu bestimmen. Eine dunkle, eklige Masse. Mit ausdruckslosem Gesicht drehte sich die junge Frau um. Ihr Gesicht war genauso verschmutzt wie der Rest von ihr. Nur ihre weißen, spitzen Zähne und die leuchtenden grünen Augen vielen auf. „Sind sie die Bestienbändigerin?“ fragte der Anführer zurückhaltend und aus sicherem Abstand. Der Gestank wurde immer schlimmer. „Ja, in der Tat, die bin ich. Nennt mich Liam.“ Sie lächelte breit und gespielt, während Schmutz von ihren Schlamm bespritzten Wangen bröckelte. Schockiert und fassungslos stand die Gruppe da, die gesuchte Frau genauer betrachtend. Niemand der Gruppe wollte so richtig sich vorstellen, dass sie von nun an darauf angewiesen sein würden, diese unreinliche Verrückte mit sich schleppen zu müssen. „Nun denn, ruht euch noch etwas aus. Wir können erst zur Mittagsstunde weiterziehen.“ Somit bewegte sich Liam geräuschlos zum Kessel und rührte darin herum. „Wa...warten sie! Sie wussten, dass wir ihre Hilfe brauchen würden?“fragte der Anführer der Gruppe verwirrt. Langsam und mit einem beängstigendem Grinsen auf den Lippen drehte sich die Frau noch einmal zu ihnen um. „Natürlich. Nur wer meine Hilfe braucht, macht sich auf den schwierigen Weg in diese Schlucht. Und ich wusste auch, dass ihr mich aus dieser Schlucht herausbringen würdet. Der Weg wird beschwerlich und wenn ihr dachtet, bis hierher war es kompliziert, dann freut euch auf den bevorstehenden Weg. Ich habe euch alle beobachtet, Prinz Valdur. Ganz genau beobachtet.“ --.---.--.--.--.--.--.--.--.-- Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn es etwas kurz ist ^^° Ich nehme gerne Ratschläge entgegen und beantworte Fragen mit Freunde, außer sie beziehen sich auf etwas, was erst viel später im Text beantwortet wird XD Dann müsst ihr halt warten. Aber für Tips bin ich immer offen. Eure Wali Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)