Zelda von So-Chan (The Legend of the Black Mirror) ================================================================================ Prolog: Prolog - In Überarbeitung_ ---------------------------------- Zelda The Legend of the Black Mirror Tiefe Dunkelheit überzog das Tal der Gerudo. Einige Jahre war es her, das der Held aus Hyrule die Tempel aus dem Griff der Dunkelheit gerissen hatte. So auch den Geistertempel aus der Wüste. Nur wenige der Gerudo Kriegerinnen trauten sich diesen zu betreten. Warum sollten sie auch? Die Hexen Schwestern Koume und Kotake waren besiegt worden und der Tempel hatte seine einstige Bedrohung verloren. Dennoch war das ehemalige Heiligtum durch die Finsternis entweiht worden und hatte damit seine spirituelle Bedeutung für die Kriegerinnen verloren. Die Geister der Urahnen waren verstummt. All diese Dinge waren Nabooru bekannt als sie sich am Vorabend jener Mondlosen Nacht zum Tempel aufmachte. Einige der mutigsten Gerudo Kriegerinnen boten an sie zu begleiten. Doch Nabooru winkte ab. „Dies ist meine Aufgabe und nur ich kann sie erfüllen!" Was sie gerade noch selbst bewusst und stolz verkündet hatte war mit jedem Schritt, den Nabooru auf das alte Gemäuer zumachte kleiner und kleiner geworden. Denn eigentlich hatte sie Angst. Unter normalen Umständen wäre sie niemals wieder dort hineingegangen. Aber da war dieses Gefühl! Eben jenes war Grund dafür, dass Nabooru sich nun in der großen Vorhalle des Tempels wiederfand. Es hatte sich nichts verändert. Immer noch flankierten die beiden Steinkobras den Treppenaufgang. Ein Unwissender hätte nichts hinter ihren sandfarbenen Granitfassaden vermutet. Doch die ehemalige Diebin war alles andere als unwissend. Hinter der linken Schlange befand sich ein geheimer Gang der zum legendären Spiegelschild führte. Nabooru konnte nicht sagen ob es Zufall oder jenes Gefühl gewesen war, der sie den geheimen Mechanismus entdecken ließ. Genau dieses Gefühl zog sie dieses mal zur rechten Schlange hin. Die Kriegerin zog ihr Scimitar, ein gebogenes Sichelschwert und ging auf die Schlangenstatue zu. In schneller Folge schlug sie dreimal auf den linken und rechten Zahn ein. Ein lautes Knacken war zu vernehmen. Die rote steinerne Bauchplatte schwang zur Seite auf und gab den Blick auf unzählige Stufen frei, die spiralförmig in die Tiefe führten. Sie richtete ihre Fackel in Richtung der dunklen Treppe. Nabooru schauderte es, sie blickte auf den tiefen, dunklen Schacht hinab. Dennoch machte sie sich an den Abstieg und setzte vorsichtig einen Schritt nach dem anderen auf die schmalen Stufen. Eine eisige Kälte stieg empor. Die kleine Fackel die sie mit sich trug flackerte wild auf. „Hier irgendwo kommt ein Windzug her.“ Sie schluckte und atmete tief durch. Als sie den Boden der Treppe erreicht hatte. Ein schmaler Gang tat sich vor ihr auf, der gerade einmal so groß war das eine Kriegerin knapp hindurch passte. Langsam zwängte sich Nabooru hindurch. Einige dichte Spinnweben musste sie mit der Fackel nieder brennen, um überhaupt voran zu kommen. Endlich konnte die Gerudo das Ende des dunklen Ganges erkennen. Ein kalter Windhauch wehte ihr entgegen. Da! Dorthin hatte das Gefühl sie lotsen wollen. Davon war die junge Frau felsenfest überzeugt. Selbst wenn vom Ende des Ganges kein schwaches Licht locken würde. Sie war am Ziel! Aufgeregt kroch sie immer schneller, ihre Adern pulsierten, der Atem raste. „Was wird mich wohl dort erwarten?“ Die Vorsicht ließ sie inne halten. Behutsam näherte sie sich dem Ausgang und wagte einen Blick ins Innere des unbekannten Raums. Ein helles Leuchten tat sich in der Mitte es Raumes auf. Mit etwas Mühe schlängelte sich Nabooru ins Freie. Das leuchtende Ding ließ sie dabei nicht aus den Augen. Langsam richtete sie sich auf und unterzog den Raum einer zweiten, genaueren Beobachtung. An der Wand entdeckte sie eine Halterung für Fackeln dort steckte sie ihre kleine Fackel hinein und näherte sich langsam dem leuchtenden etwas. Ein Steinendes Podest auf dem ein großer Rot Blauer Kristall stand. Der Kristall zeigte die Merkmale der alten Hexen Feuer und Eis vereint in einem Kristall. Doch was war das... Nabooru traute ihren Augen nicht. Sie beugte sich über den Kristall um genauer zuschauen ob ihre Augen sie nicht täuschten. Ein kleines Gerudo Baby eingehüllt in einem Schwarzen Tuch. Neben dem Kind gebetet zwei leuchtende Steine, ein Roter und ein Blauer. „Was zur Hölle haben die alten Hexen bloß mit dem armen Kind vorgehabt.“ „Ein Kind aus der Wiege klauen, diese Hexen sind...Ungeheuer!“ Erboste Nabooru. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Irgendwie musste sie doch das Kind aus diesem Behälter befreien können. Nabooru schaute rund um das Podest nach ob es irgend etwas zum öffnen gab, aber nichts war zu erkennen, die alten Hexen mussten dieses Kind mit Magie eingeschlossen haben. Langsam verzweifelte sie, mit geballten Fäusten schlug sie auf den Kristall in dem das Kind lag ein. „Irgendwie muss das doch zu öffnen sein.“ Nichts tat sich. Naboorus Zorn war schon ihrem Gesicht an zu sehen, sie drehte sich um und rannte zu ihrer Fackel und riss die da neben hängende Fackelhalterun aus der Wand. Sie wandte sich dem Kristall zu, holte weit aus und schlug in die rechte Seite des Rot leuchtenden Kristalls. // Klirr// Rote Funken sprühten aus dem Riss der sich im Kristall auftat wo Nabooru eingeschlagen hatte. Sie schlug immer weiter zu die Funken wurden immer greller und brannten auf ihrer haut. Dann endlich der Kristall zerbrach. Nabooru schmiss die Fackelhalterung weg und riss das Kind aus dem zerbrochenen Kristall, der kurz darauf in Blaue und Rot leuchtenden Flammen aufging. Nabooru sprang in eine Ecke mit dem Rücken zum Kristall gewandt, schützend das Kind vor ihrer Brust. Funken versenkten ihr die Rückenhaut. Die lodernden Flammen des zerstörten Kristalls wurden immer kleiner bis sie im Rauch verschwanden. Nur die Zwei kleinen Steine lagen noch im versenktem Tuch. Nabooru richtete sich unter Schmerzen auf, die Verbrennungen waren nur oberflächlich und klein dennoch sehr schmerzvoll. Sie machte erst Anstalten die beiden Steine mitzunehmen doch dann wandte sich sich ab. „Von der macht der Hexen sollte man die Finger lassen, besser sie bleiben hier unten im verborgenem des Tempels.“ Sprach sie. Eine Zeitlang blickte sie auf die Steine, dann jedoch ging sie zu ihre Fackel hinüber und begutachtete das kleine Kind ihn ihren Armen. Es schien so als sei es unverletzt auch eine normale Atmung war zu vernehmen.. „Rotes Haar, dunkle Haut, eine Waschechte Gerudo.“ Grinste Nabooru matt. Sie riss ein Paar streifen aus ihrem Hosenrock um das Kind an ihrem Vorderkörper zu binden. Der Gang war sehr schmal sie musste sehr vorsichtig sein mit der Fackel. Sie nahem die Fackel in die rechte Hand um sich mit der Linken fort zu bewegen. Stück für Stück kroch sie den Gang hinauf. Bis sie wieder in den gewohnten Tempelanlagen angekommen war. Der Hosen Rock hatte noch mehr gelitten durch das noch engere kriechen zu den Wänden waren die offenen Stoff Fetzen an kanten hängen geblieben und abermals gerissen. „Mh es ist ja nicht mehr viel von meinen Kleidern übrig.“ Schmunzelte sie. Sie Richtete sich auf und schaute in das kleine süße Gesicht. //Hatschiiii// „Ja was war den das?“ Lächelte Nabooru. „Du hast geniest, aber deine Augen bekommst du anscheinend nicht auf!“ Flüsterte sie besorgt. So schnell sie ihre Füße trugen rannte Nabooru zum Tempel Ausgang wo auch bereits ein paar andere Gerudo auf sie warteten. Gemeinsam machten sie sich auf zur Gerudo Festung um das Kind so schnellst wie möglich zu einer Heilerin zu bringen. Kapitel 1: Königliche Zwillinge *Überarbeitet* ---------------------------------------------- Kapitel 1: Königliche Zwillinge Schon einige Jahre waren vergangen, da Prinzessin Zelda den jungen Helden Link zum Gemahl nahm. Gemeinsam regierten sie glücklich über Hyrule. Und auch das Familienglück lies nicht lange auf sich warten. Königin Zelda brachte nach langersehntem Warten (zwei gesunde)Zwillinge zur Welt. Einen Jungen und ein Mädchen. Prinz Link Jr. und Prinzessin Selda, die beiden waren sich so ähnlich aber doch auch so verschieden. Der Junge Prinz stach jedoch von den beiden Zwillingen am meisten hervor. Durch seine muntere und neugierige Art machte er oftmals den Bediensteten das Leben schwer. Er verspürte immerzu diesen Tatendrang. So oft wie möglich schwänzte der Junge den Unterricht. Bis auf einen - die Okarina-Lehrstunden bei Meister Markeus. Er spielte seine Okarina so wie niemand sonst. Link und Selda lauschten seinen Melodien oft stundenlang. Auch Selda lernte das Spiel der Okarina , sie lernte schnell das Spielen der Melodien. Ihre Wissbegierde war oftmals kaum zu bremsen. „Meister Markeus spielt ihr noch einmal unser Wiegenlied, BIITTTTEE!“ Ertönte es im Chor. Ein breites Grinsen tat sich in den Gesichtern der beiden Kinder auf. Der alte bärtige Mann lächelte matt. Er setzte seine Okarina an und blies hinein. Eine ruhige und harmonische Melodie entwich der silbernen Okarina. Selda lauschte der Melodie mit verträumten Augen. Link hingegen beobachtete die genauen Fingerspiele des Alten. Fasziniert von seinem Können, machten die beiden keinen Mucks. Der Alte spielte das Lied freudig zu Ende. „So ihr zwei, nun zeigt mir doch mal, was ihr von mir gelernt habt!“ Selda und Link nickten sich zu. Selda zog eine weiße Okarina aus ihrer rosafarbenen Schürze und Link packte aus seiner kleinen Umhängetasche eine blaue Okarina heraus. Beide trugen das goldene Symbol der Triforce auf der Okarina. „Auf drei und...eins... zwei... drei!“ sprach Markeus. Die beiden Kinder setzten gemeinsam an und im Einklang spielten sie ihr Wiegenlied. Markeus war stolz auf die beiden, sie lernten so schnell. Dann graute auch schon der Abend. „Darf ich euch Gesellschaft leisten?“ sprach eine sanfte Stimme. Die beiden Kinder drehten sich rasch um. Markeus verbeugte sich und setzte ein charmantes Lächeln auf. „Mama!“ riefen die beiden aufgeregt. „Aber sicher doch Hoheit, aber was sehen meine alten Augen da?“ „Ihr habt eure Harfe mitgebracht!“ fuhr Markeus fort. Königin Zelda lächelte, langsam schritt sie zu ihren Kindern herüber und setzte sich mit ins Gras, setzte ihre Harfe ab und richtete sie aus. „Seit ihr bereit meine Kinder?“ sprach ihre engelsgleiche Stimme. Link und Selda standen zur linken und rechten ihrer Mutter und setzen die Okarina an. Erst fingen Link und Selda an zu spielen, drauf hin setzte Königen Zelda die Harfe an und stieg sanft mit ins Lied mit ein. Ein harmonischer Klang rauschte über den königlichen Hof. Alle Leute im Schloss, die diese Melodien hörten, verstummten und lauschten verträumt deren Laute. Markeus erhob seine Stimme und besang die alten Geschichten des Helden. Doch dann verstummte er, sein Gesicht wurde blass. Königin Zelda unterbrach das harmonische Musizieren und auch die Kinder hielten inne. „Sag doch Meister Markeus, stimmt etwas nicht?“ sprach Selda besorgt. Königin Zelda wusste was dem alten Mann so zu setzte, denn die Geschichte des Helden war zwar erfreulich ausgegangen, doch niemand wusste was genau mit dem Bösen damals passierte. Markeus überkam ein Schauer, er zog sich sein altes blaues Gewand weit über die Schultern bis vor die Brust und umklammerte das Ende fest. „Bitte Markeus, sorgt euch nicht, wir haben das Böse versiegelt!“ argumentieren Königin Zelda mit beruhigender Stimme. „Nun ihr habt Recht meine Königin, wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Dennoch schlafe ich nachts unruhig, wenn die Nächte lang sind.“ sprach der alte Mann. „Seht doch, es ist bereits dunkel, ihr Kinder solltet schon längst im Bett sein.“ grinste er. Die beiden schauten sich an. „So klein sind wir nicht mehr dass wir schon so früh ins Bett müssen.“ schnaubten beide gleichzeitig auf. Plötzlich erhob sich Königen Zelda, nahm ihre beiden Zwillinge an die Hände. „Nun kommt ihr zwei es ist spät und auch Meister Markeus braucht etwas Ruhe für heute.“ „Gute Nacht Meister Markeus.“ Beide verbeugten sich vor ihm und gingen dann mit ihrer Mutter die weißen schmalen Treppen hinauf ins Schloss. Markeus blieb noch eine Weile im Schlossgarten sitzen und beschaute die vielen Blumen, Bäume und Sträucher die hier wuchsen. „Seufz... Wieso habe ich nur so eine Angst vor der Vergangenheit?“ Langsam stand er auf, packte seine Okarina in seine braune Ledertasche, hob seinen alten Stab auf und ging langsam auf den Seiteneingang des Hofes zu. Er drehte sich noch einmal um und starrte auf die weiße Treppe, die zum Schloss hinauf führte. Dann machte er sich an den Abstieg der kleinen Treppen, die runter zum Lieferantenhof führte. Dabei durchquerte er eine silberne Tür, die er hinter sich verschloss, denn niemand außer der Königsfamilie und dem Schlosspersonal hatte hier Zutritt. Am nächsten Morgen warteten die beiden Geschwister ungeduldig wieder im Schlossgarten auf ihren Meister, doch er kam nicht. Die Zeit verging und die Königin schickte einen Boten um Markeus zu suchen. Doch der Bote kam ohne einen Hinweis auf den alten Mann zurück. Königin Zelda befürchtete etwas Schlimmes. Markeus hatte noch nie die Stadt verlassen ohne etwas zu sagen. Sie beobachtete wie ihre Kinder im unteren Garten spielten. Selda spielte wie üblich auf ihrer Okarina ihr Wiegenlied, währenddessen Link mit seinem Holzschwert sich an einem Baum versuchte. Dabei erwischte er ein paar Blumen. „HEY LINK! Wieso tust du das ?“ schrie Selda plötzlich auf. „Was meinst du?“ fragte Link verwirrt. Zelda kniete sich neben die Blumen und legte die beschädigten Blumen auf ihre rosafarbene Schürze. „Ach das meinst du! Das war doch keine Absicht Selda.“ Link kniete sich zu seiner Schwester hinunter. „Bitte Selda es tut mir leid, wir pflanzen morgen neue, okay?“ sagte er reuevoll. Selda schaute ihn mit trüben Augen an. „Wirklich?“ Große hoffnungsvolle Augen schauten ihn an. Link nickte ihr zu. Die Königin war stolz auf ihre Kinder. Sie liebten die Natur und ihr Land so wie es jeder große Herrscher tun sollte, dennoch machten sich unruhige Gedanken ihn ihr breit. Sie blicke aus ihrem Fenster weiter hinaus auf die Steppen von Hyrule. Was genau ging derzeit vor in Hyrule. Sie war schon eine Weile nicht mehr aus dem Schloss heraus gekommen. Ein warmer Atem tat sich in ihrem Nacken auf. dann umschlossen sie zwei starke Arme und umarmten sie sanft. Ein sanftes Lächeln. Ein Kuss auf die Wange. „Link!“ kicherte sie. Beide schauten ihren Kindern verträumt beim Spielen zu. Sobald ihr Held an ihrer Seite war, waren alle Sorgen für diesen Augenblick vergessen. Kapitel 2: Verschwunden ----------------------- Kapitel 2: Verschwunden Die Sonne war bereits hoch am Himmel und Markeus war immer noch nicht aufgetaucht. Linke störte es nicht so konnte er wenigstens noch etwas mit seinem Schwert üben. Selda hingegen schaute immer wieder auf die silberne Tür die runter zum Lieferrantenhof führte. Doch die Tür blieb verschlossen. „Du Link, machst du dir eigentlich keine Sorgen um Meister Markeus?“ Frage Selda besorgt. „Nein warum? Meister Markeus weis schon was er tut morgen wird er bestimmt wieder da sein.“ Grinste der kleine Prinz. „Und bis dahin übe ich noch mit meinem Schwert, denn eines Tages werde ich genau so stark sein wie Vater.“ Selda kicherte gehässig auf. „Du wirst niemals so stark sein wie unser Vater!“ Link drehte sich mit einem male um, und baute sich vor Selda wütend auf. „In mir Fliest königliches Blut, ich werde es dir schon zeigen, ich werde stark.“ Mit Wut im Bauch rannte Link durch die Blumen und schlug jeder einzelnen den Kopf ab. „Das hast du davon.“ Schrie er Selda entgegen. Dann stockte er. Selda rannte die weißen Treppen hinauf, am Treppenfuß lag ihre zurück gelassene Okarina. Link ging langsam auf die Okarina zu, er lies sein Holzschwert ins Gras fallen und hob die weiße Okarina seiner Schwester auf. „Was habe ich nur wider angerichtet, SELDA!“ Rief er mit trauriger Stimme hinter der kleinen her. Er wollte gerade die Treppen hinauf als plötzlich ein grelles Leuchten aus dem Zimmer seiner Eltern zu sehen war. Diese Licht war so hell das er seine Arme schützend vor die Augen legte. Als das Licht vorüber war ertönte ein Schrei. „Mama?“ Link rannte die Treppen hinauf so schnell er konnte, doch die weiße Okarina hatte er nun in der Aufregung liegenlassen. Schwarzer Rauch kam aus verschiedenen Räumen des Palastes. „MAMA, VATER....SELDA WO SEIT IHR ALLE!?“ Der kleine Link rannte durch die zahlreichen Gänge des Palastes, bis er den Raum seiner Eltern erreichte. Die Tür war fest verschlossen. Der kleine Prinz drückte immer wider kräftig gegen die Tür doch es tat sich nichts. Dann plötzlich ein zweiter Schrei. Die Tür sprang auf, ein kleiner Spalt so groß das Link sich gerade hindurch zwängen konnte. Vor seinen Füßen lag ein großes glänzendes Schwert. Eine zitternde blutende Hand versuchte das Schwert zu erreichen. „Vater.“ piepste der kleine Link seine Stimme war verstummt. Er wich ein paar Schritte zurück, dann erblickte er seine Mutter in einem schwarzen Spiegel. Immer wieder sieht er wie seine Mutter gegen die Spiegelfläche schlug und etwas rief, aber er vernahm keinen ihrer laute. „Wahahahahhhaaaahah!“ Er tönte eine tiefe grausige Stimme. Eine schwarze Gestalt trat hinter dem Spiegel hervor. Mit seinen rot leuchtenden Augen fixierte die Gestalt den jungen Prinzen. „Link das Schwert!“ Brüllte sein Vater ihm entgegen. Der kleine Prinz war starr vor Angst doch er begriff wenn er jetzt nichts tun würde wäre alles verloren. Er hastete zum Schwert seines Vaters und schob es unter seine Hand. König Link richtete sich mit letzter Kraft auf und richtete sein Schwert gegen seinen Feind. „Lass meine Familie in Frieden du Monster!“ Bedrohte er die schwarze Gestalt mit den roten Augen. König Link setzte zum Schlag an, doch die schwarze Gestalt parierte mit einem gekonnten Schlag seines schwarzen Schwertes Immer wieder schlug der König auf die Gestalt ein. Doch jeder Schlag wurde pariert. Die Gestalt lachte schaudernd auf. „Und du sollst ein König sein, kannst ja nicht ein mal deine Familie beschützen.“ Platzte es aus der Gestalt heraus. //KYAAAAA// Ein Schrei schreckte den König und den jungen Prinzen auf. Mit einem male schlug die Gestalt dem König das Schwert aus den Händen. Königin Zelda brach im Angesicht ihres Mannes im inneren des Spiegels zusammen. König Link kauerte keuchend am Boden, die schwarze Klinge hatte seine Brust gestriffen. Der König hielt sich unter Schmerzen die Wunde als er bemerkte das irgendeine seltsame Flüssigkeit aus seiner wunde floss. „Link lauf , lauf um dein Leben!“ Alarmierte der König seinen Sohn. Die Gestalt schritt im schnellem Tempo auf den jungen Prinzen zu, doch bevor er den jungen erreichen konnte, war der schon durch den Tür Spalt gehechtet und eilte den Flur hinab. Tränen trübten seinen Blick doch er rannte weiter bis hinunter in den Hofgarten. Wo er blindlings über sein Holzschwert stolperte und in die zerstörten Blume viel. Klagend saß er nun da, erst jetzt erblickte er die Blumen oder besser was davon übrig war. Wie ein Blitz schlug es bei ihm ein. Seine Schwester wo war sie, der Schrei den sie vernommen hatten als er noch oben war. Das war sie. Ob sie auch angegriffen wurde. Jetzt erinnerte sich Link auch an die weiße Okarina die er liegen gelassen hatte. Doch auch die war verschwunden. Was geschah hier nur. Link schnellte auf und hastete die Treppen wieder hinauf wie konnte er nur seine Familie im Stichlassen. „SELDA....SELDA WO BIST DU?“ Schrie er immer wieder auf, doch nichts tat sich. Einige der Bediensteten versteckten sich unter Tischen und Vorhängen sie zitterten und brachten kein Wort hervor, als er sie nach seiner Schwester fragte. Keine Spur von ihr, Selda war verschwunden, der kleine Link rannte entsetzt wieder zum Zimmer der Eltern. Er blieb vor der Tür stehen und horchte erst, nichts kein Ton war zu vernehmen auch der schwarze Rauch war verschwunden. Langsam blickte er um die Tür herum durch den Spalt. Das Zimmer war komplett zerstört der schwarze Spiegel und die Gestalt waren verschwunden. Nur der König lag schwer verletzt und keuchend am Boden. „Vater ich bin hier...wo..wo ist Mama?“ äußerte sich Link. Sein Vater blickte auf ,seine Augen waren lila unterlaufen. Seine Nase blutete stark. „Ich konnte sie nicht beschützen!“ Brachte er hervor. Und brach zusammen. Link begriff nicht was hier geschehen war, eine seltsame Gestalt entführte seine Mutter und seine Schwester verschwand spurlos. Sein Vater lag schwerverletzt am Boden. Der kleine Prinz weinte bitterlich, erst später trauten sich die Bediensteten aus ihren Verstecken heraus und kümmerten sich um den König und dem jungen Prinzen. Jeder im Schloss suchte nach der jungen Prinzessin doch nichts war zu finden. Die Nacht brach herein, der König lag mit versorgten Wunden in einem großen Zimmer mit blick auf die Hyrule Steppe. Der König wandte seine Blick kaum vom Fenster ab, der junge Link saß an seiner Seite und schaute mit ihm hinaus. Ein starker Husten überkam den König in der Nacht. Link wicht nicht von seiner Seite, er zog seine Okarina aus der kleinen umhänge Tasche und spielte das Wiegenlied was seine Mutter und Markeus immer für sie gespielt hatten. Der Atem seine Vater wurde ruhiger und auch das Husten ging etwas zurück. Jedoch schien es das seine unterlaufenen Augen sich immer dunkler färbten von Stunde zu Stunde auch die Wunde schien sich zu verschlimmern. Doch er hörte nicht auf die Okarina zu spielen. Kapitel 3: Hoffnung ------------------- Kapitel 3: Hoffnung Nun waren schon einige Wochen vergangen und der König litt immer noch unter seinen Wunden. Nicht nur die körperlichen Verletzungen machten ihm zu schaffen, auch die seelischen setzen ihm sehr zu. Link, der junge Prinz schickte immer wieder Boten aus, um herauszufinden ob es nicht irgendeine Medizin gab die seinem Vater helfen konnte. Doch jeder Bote kam mit niederschmetternder Kunde zurück. Der Prinz entsandte auch Soldaten, um heraus zu finde ob seine Mutter und seine Schwester irgendwo gesehen worden seien. Doch auch hier kamen keine Neuigkeiten. Seinem Vater ging es Tag für Tag schlechter und er, Link junior, konnte nichts dagegen tun. Wenn er nicht neben dem Krankenbett Wache hielt oder die neusten Meldungen der Kundschafter las, floh er regelrecht nach draußen ins Freie. Wenigstens das Blau des Himmels vermochte Link noch einen Funken Hoffnung zu schenken. Langsam schlenderte der junge Prinz hinab in den Hofgarten. Am Fuß der weißen Marmortreppe angelangt, ließ er den Blick über die Blumenbeete schweifen. Seit dem Tag, an dem Mutter und Selda verschwanden, pflanzte Link immer wieder neue Blumen. Egal ob sie nun da war oder nicht, er hatte es Selda schließlich versprochen. Auch wenn es nur ein kleiner Tropfen auf den glühenden Stein der Schuld war, den Link junior in sich lodern fühlte. Es waren Selda' s Lieblingsblumen, wie auch die von Mama. Wenn sie sie doch nur sehen könnten! Was, wenn keine der beiden die Blumen je zu Gesicht...NEIN! Hastig schüttelt der Prinz den Kopf. So schnell würde er nicht aufgeben!! Wie zum Beweis drückte er entschlossen den Beutel mit dem neuen Hortensiensetzling an seine Brust. Sie waren genauso zartrose wie das Kleid, das Selda an jenem verhängnisvollen Tag getragen hatte. Doch heute war etwas anders, besonders. Der ganze Garten war von kleinen rosa Feen überzogen. So etwas hatte er noch nie zuvor gesehen. Langsam ging er auf die kleinen schimmernden Lichtpunkte zu. Als er vorsichtig eine berührte, sauste sie um ihn herum und verschwand. Ein angenehmes Gefühl durchfuhr Link. Mit Staunen bemerkte der Junge, das er sich nun besser fühlte, viel erfrischter und ausgeruhter. Doch wo kamen diese kleinen Dinger her?? //Tihihihi// Ein quietschige aber dennoch sanfte Stimmte war plötzlich zu vernehmen, die ihn auszulachen schien. „Wer ist da?“ brach es aus Link hervor. „Wo bist du zeig dich, hast du diese Feen hergebracht?“ Wieder war da dieses vorwitzige Kichern. „Armer, kleiner Prinz, der sooo unwissend ist!“ bemerkte die Stimme kess. Link schaute sich wild um. Wer oder was beobachtete ihn da?? Plötzlich sprang ein kleiner Schatten hervor und kniete zwischen den Feen. „Tihihihi!“ kicherte es unter dem braunen Umhang hervor. Die Gestalt, die ihn trug war sicher nicht viel größer als Link, dennoch raunte sie ihm verschwörerisch zu: „Sagt junger Prinz, was begehrt ihr derzeit am meisten?“ Link schauderte es als er sah wie die kleinen Feen um die Gestalt herum schwirrten, aber nicht verschwanden. „Ich will meinen Vater gesund machen.“ stieß es auf einmal aus ihm heraus. „Nun, wenn das so ist junger Prinz, könnte ich euch helfen.“ Die kleine Gestalt erhob sich langsam, dabei schien sie Link genaustens zu beobachten. „Wer seit ihr das ihr glaubt mir helfen zu können?“ Der Junge ging ein paar Schritte zur Seite, um unter den Umhang zu blicken. Doch dieser war zu tief ins Gesicht gezogen um auch nur den Ansatz eines Gesichts zu erhaschen. „Vertraut mir und ich helfe euch.“ gurrte die Stimme freundlich. Doch Link konnte auf das Angebot nur matt seufzen. „Wie soll ich euch vertrauen, wenn ich nicht mal euer Gesicht sehen kann?“ erwiderte Link herausfordernd. „Wenn dies euer einzigster Wunsch ist.“ Mit einem Ruck zog die Gestalt den Umhang vom Kopf und langes, rotes Haar kam darunter hervor. Es stand mit der dunkle Haut in leuchtendem Kontrast. Das Sonnenlicht brach sich in funkelnd- schelmischen Augen wie auch an allerlei schmückenden Fibeln, Armreifen und Ohrringen. „Du...Du bist eine Gerudo!“ Link junior zuckte verblüfft zusammen. „Ich habe viel über euch in unseren Lehrbüchern gelesen. Aber ... aber du bist nicht größer als ich! Bitte verzeih den Einwand.. doch wie willst du mir da helfen?“ „Wenn meine Größe euer Problem ist, dann sagt mir doch wie ich es geschafft habe ins Schloss zu gelangen? Denn nicht immer ist es von Vorteil, groß und mächtig zu sein.“ Link verstummte nachdenklich. Einen flüchtigen Moment lang sinnierte er über die Bedeutung der nebulösen Worte der Gerudo. Die schien seine Verwirrung zu erheitern, hatten dann aber doch wohl etwas Mitleid mit seiner verdatterten Miene. „Ich wurde von meinem Volk geschickt, um euch zu helfen. Auch wir, das Wüstenvolk haben erfahren, was euch und eurer Familie wiederfahren ist. Seid unserer vollen Anteilnahme versichern, junger Prinz“ berichtete die kleine Gerudo, während sie demutsvoll den Kopf vor dem jungen Elf senkte. „Habt vielen Dank für den freundlichen Zuspruch. Bitte, sagt mir wie du uns helfen willst.“ räusperte sich Link etwas verlegen. Er war das ganze Zeremoniell zwar gewohnt aber dennoch fühlte er sich immer etwas unbeholfen, wenn sich Leute vor ihm verbeugten. „Wir haben vernommen, dass der König von Hyule, euer Vater von einer dunklen Seuche heimgesucht wurde. Unsere Heilerin ist vielleicht sehr alt, aber auch sehr weise und kennt vielerlei Heilmittel.“ „Hast du etwa eins dabei ?“ platzte es regelrecht aus Link heraus. Aufgeregt trat er näher auf die junge Gerudo zu. „Nein, ich bin nicht im Besitz dieser Arznei.“ gestand sie mit beschämter Miene, die sich sogleich aber wieder aufhellte. „Aber ich weiß, wie man sie herstellen kann!“ Ihr Lächeln verschwand so schnell wie es gekommen war, ein düsterer und ernster Blick trat nun an dessen Stelle. „Junger Prinz, ich sage es euch gleich vorweg: Es wird nicht leicht sein diese Arznei herzustellen. Die Zutaten sind an den unzugänglichsten Orten verborgen. Oft führt der Weg durch endlose Ödnis oder trostloses Sumpfland. Wenn es überhaupt einen Pfad gibt. Ihr werdet viel riskieren müssen.“ Link sah die Gerudo fragend an. „Ich bin bereit alles zu geben für meinen Vater.“ verkündete der junge Prinz mit fester Stimme. „Nun denn, Hoheit... dann solltet ihr zuerst eure Kluft wechseln! Denn in eurem königlichen Gewand könnt ihr wohl kaum kämpfen!“ Beißender Spott erklang in der kieksigen Stimme des dunkelhäutigen Mädchens. Link schaute irritiert an sich herab, doch schnell ging ihm auf was sein Gegenüber gemeint hatte. Seine blauen Kleider mit den reich verzierten Goldbändern und Knöpfen würden ihn mit Sicherheit nur behindern. Auch seine Stiefel waren ungeeignet für lange Fußmärsche. „Das lässt sich flugs ändern! Los, komm mit!“ rief Link und rannte die Treppen hinauf. Die kleine Gerudo blickte zögernd nach. Dann setze sie sich in Bewegung und folgte dem jungem Prinzen auf dem Fuße. Vor einer großen, weißen Tür blieb dieser schließlich stehen und drückte sie mit aller Kraft auf. „Tritt ein! Das ist mein Zimmer.“ verkündete er, mit einem Quäntchen Stolz in der Stimme. Die junge Gerudo huschte mit flinken Schritten ins Zimmer hinein. Mit immer größer werdenden Augen bestaunte sie die herrliche Einrichtung. „Ihr lebt echt gut hier, was?“ meinte sie dann mit scheinbar gelassener Stimme. „Das Zimmer meiner Schwester ist noch größer.“ erwiderte Link junior mit einem Schulterzucken. Mit einem Ruck riss er die Schranktüren auf und schleuderte all seine Kleider heraus. „Da ist nichts, aber auch gar nichts Vernünftiges bei!“ stöhnte Link verärgert. Die kleine Gerudo hatte es sich derweil auf seinem Bett gemütlich gemacht und beobachtete das Treiben amüsiert. //Tihihihi// Wieder erschall ihr hohes Gekicher. Die Kleine hatte sichtlich Spaß an dieser Unordnung. „Noch nichts gefunden, kleines Prinzchen?“ verspottete sie ihn. Schmollend warf ihr Link einen zornigen Blick zu, im gleichen Moment aber kam ihm eine Idee. „Jetzt weiß ich! Komm schon!“ Sprachs und flitzte schon wieder hinaus in den Gang. „Wo gehen wir denn hin?“ fragte die kleine Gerudo neugierig. Immer wieder ließ sie den Blick auf all die herrlichen Stukdecken, Marmorbögen und Bodenmosaike streifen. „Das wirst du gleich sehen.“ Link stoppte vor einem großem Wandbogen mit mächtigen Vorhängen. Er schob sich langsam durch die schweren Stoffbahnen hindurch und auch das Mädchen folgte ihm rasch. „WOW!“ entfuhr es ihr schlagartig. Ein großer Saal mit vielen Wandgemälden tat sich vor ihr auf, in dessen Mitte ein goldenes Podest thronte. Darauf lag eine Rüstung. Vor der grünen Tunika stand ein Paar Stiefel aus festem, wettergegerbtem Leder. Eine Hose aus dickem Tuch, lag sauber gefaltet daneben. Und in der Mitte lag auf einem Kissen eine Mütze, die Link andächtig in die Hand nahm und sie sich vor Augen hielt. „Dies ist die Rüstung meines Vaters, die er damals getragen hatte als er Hyrule rettete.“ „Mhh sieht ziemlich alt aus aber es wird wohl reichen.“ erklang die zynische Stimme der Gerudo Dann erblickte sie ein Schild und ein Schwert neben der Rüstung. „Kannst du das auch mit nehmen?“ fragte sie neugierig. „Werde ich sie denn brauchen?“ Ein mulmiges Gefühl machte sich schlagartig in Links Magen breit. „Nun, ich denke du wirst nicht ohne auskommen, kleiner Prinz.“ Wieder setzte die Kleine ihr spöttisches Grinsen auf. Link versuchte es zu ignorieren und zog sich schnell die Rüstung über, legte sich Taschen und Halterung für Schild und Schwert um. Etwas gelangweilt warf das Mädchen ihm zunächst den Schild und dann das Schwert zu, und brach in schallendes Gelächter aus als Link sich unter der heranwirbelnden Klinge hinwegduckte. Grummelnd hob die Waffen vom Boden auf. „Ich habe zum ersten Mal ein echtes Schwert in der Hand.“ blaffte er forsch, um sein Missgeschick zu kaschieren. „Wir Gerudo wachsen praktisch mit unseren Schwertern auf. Oft können wir schon die ersten Schläge bevor wir das erste Wort sprechen!“ lachte sie. „Nun ja, ihr werdet schnell lernen damit umzugehen.“ „Wie meinst du das?“ fragte Link verwirrt. „Nun ja, die Steppe ist des Nachts eine wahre Brutstätte für Monster.“ raunte die Gerudo mit verschwörerischer Miene, nur um gleich wieder los zu feixen. „WAS!“ Link fielen schier die Augen aus vor lauter Schreck. „Seit wann sind denn Monster in der Steppe?“ „Seit ein paar Wochen schon. Ist euch Hyrulern das denn nicht aufgefallen?“ Die Kleine setzte eine erstaunte Miene auf. „Ach ja, ich vergaß: Ihr schließt ja nachts eure Tore. Natürlich, so bekommt ihr davon nichts mit.“ Link starrte sie mit ernstem Blick an. „Ist das wirklich wahr?“ „Ja werter Prinz, das ist die ganze Wahrheit. Ich will tot umfallen, wenn ich lüge.“ Link musterte das Wesen vor sich genau, doch es verzog keine Miene. Ernst blickten die beiden einander in die Augen. „Na gut.“ Meinte der Junge schließlich mit einem Nicken. „Ach und noch was, hör auf mich Prinz zu nennen! Ich bin Link!“ Kapitel 4: Auftakt einer Reise ------------------------------ Kapitel 4: Auftakt einer Reise Es dämmerte als Link und die kleine Gerudo sich leise über den Boteneingang hinaus aus dem Schloss schlichen. Es war gar nicht so einfach unbemerkt heraus zu kommen. Seit dem Verschwinden seiner Mutter und seiner Schwester waren die Wachen verdoppelt worden. //Kliiirr// „Pssssst, pass doch auf du Tollpatsch! Sonst bemerkt uns noch jemand.“ fauchte Link der Kleinen zu. Die war gerade versehentlich gegen eine Statute gestoßen. Die Marmorbüste begann daraufhin gefährlich hin und her zu schwanken, würde sie umfallen hätte man den Lärm noch über die Grenzen von Hyrule gehört. „Tut mir ja soooo leid.“ war der lakonische Kommentar der Gerudo. „Wie bist du nur unbemerkt ins Schloss gekommen, wenn du so einen Radau veranstaltest??“ entgegnete der junge eingeschnappt. Kurz darauf hob er den Kopf „Da ist das Tor!“ Er zeigte direkt auf ein großes eisernes Portal, der einzige Ausgang zum Schloss. Link schaute sich um, in der Hoffnung ein geeignetes „Schlupfloch“ zu finden. Doch überall waren Wachen an der Mauer aufgestellt. Es schien unmöglich zu sein, sich hier unbemerkt davon zustehlen. Einerseits war es ja vorbildlich, aber im Moment hätte Link jr. nichts dagegen wenn einige der Soldaten nicht so diensteifrig wären. Doch den wachen Augen der Gerudo entging nichts. „Da schau mal!“ Freudig stieß sie den Prinzen an und deutete auf einen der Wachleute, der direkt am Tor postiert war. Der Soldat war ständig am gähnen und nickte immer wieder an seiner aufgerichteten Lanze ein. „Das könnte klappen.“ Link und das Mädchen nickten einander zu und schlichen sich langsam an den Wachen vorbei, die ihre Patrouille gingen. Vor einem kleine Busch blieben die beiden stehen. Zusammen gekauert warteten sie den richtigen Augenblick ab. //JETZT// Beide sprangen auf und rannten schnurstracks auf das Tor zu. Der eingeschlafene Soldat bemerkt nichts. Schnell schlüpften sie durch die offenen Hälfte des Tores und rannten vergnügt die Straße hinunter in die Stadt. Entspannt schlenderten die zwei anschließend durch die engen Gassen der Stadt. „Du sag mal, was genau müssen wir den jetzt tun um meinen Vater zu retten?“ erkundigte sich Link neugierig. Die Gerudo hüllte sich immer noch in mysteriöses Schweigen. Zunächst blickte sie ihn mit einem seltsamen Blick an. „Als erstes brauchen wir ein blaues Kraut, was nur im Inneren des Deku- Baumes zu finden ist!“ Link überlegte kurz: //Deku- Baum, Deku- Baum... ? Das hatte er doch schon mal gehört. Ja natürlich, der stand im...// Link schluckte kurz unbehaglich. „Das heißt, wir müssen durch den ... Kokiri Wald. Sagt man nicht, es sei sehr gefährlich dort und der Deku Baum wird von kleinen Leuten beschützt.“ „Du meinst die Kokiri. Gewiss tun sie das!“ meinte die Kleine gelassen. Ihr machte der Gedanke an den unheimlichen Ort und seine Bewohner wohl gar nichts aus. Gerudo eben. „Du kennst sie?!“ „Nein, ich habe noch nie einen gesehen, dafür aber viel über sie gelesen in den alten Schriften.“ Durch das vertiefte Gespräch bemerkten die Zwei erst jetzt, das sie bereits den Marktplatz der Stadt erreicht hatten. Buntes, aufgeregtes Treiben erfüllte den großen Platz, es summte und brummte wie in einem Bienenstock. Von überall her strömten Menschen hin und her, blieben vor den Buden und Ständen stehen und begutachteten Waren. Oder aber sie waren lautstark am feilschen. Link war bisher erst einmal dort gewesen mit Meister Markeus, doch das war schon eine ganze Weile her. „Sieh mal!“ Total entzückt zeige die kleine Gerudo auf einen Maskenverkäufer, der auf der Straße sein Angebot auf einer alten Decke aufgeschlagen hatte. Sie zog Link mit beiden Händen in Richtung des Masken. „Sieh mal sind die nicht süß.“ Sie zeige auf eine Hasenmaske und dann auf die Goronen- Maske. Fröhlich kicherte sie. Link musterte die Masken ebenfalls interessiert. Bei der Fuchs-Maske blieb sein Blick hängen. „Die sind wirklich toll! Was sollen die denn kosten?“ erkundigte sich Link bei dem Maskenverkäufer. Der überlegte kurz und grinste. „Eine Maske 30 Rubine!“ „Ist das nicht etwas viel?“ Der Elf legte fragend den Kopf schief „Oh Link, bitte, bitte, bitte kauf sie mir doch. Ich habe noch nie in meinem Leben etwas soooo Schönes gesehen. Sieh nur, wie lieb der Hase drein blickt. Als könne er kein Wässerchen trüben. Khihiihiii, er ist sooooo süß!“ Übermütig hüpfte das dunkelhäutige Mädchen von einem Fuß auf den anderen. Ihr Schmuck klirrte und klimperte dabei laut. Immer wieder stach Link ein Lichtfunke ins Auge, da sich das Sonnenlicht in dem Zierrat seiner Begleiterin brach. Ihr heiteres Grinsen strahlte nicht minder, genau wie ihre Augen. //Nanu!// Erstaunt hielt der junge Elf inne. Für einen Moment hatte er den Eindruck das, das linke Auge der Gerudo himmelblau und nicht mahagonifarben war. Aber das musste..// Nein, als sie ihn wieder anstrahlte konnte der Prinz es nun deutlich sehen. Ein blaues und ein rotbraunes Auge. Wie seltsam, aber auch irgendwie ulkig. Anhänglich schmiegte die Kleine sich an Links Schulte und beäugte ihn mit einem bettelnden Hundeblick. „Na gut, einmal die Hasen und die Fuchs Maske, bitte.“ Mit einem Juchzen nahm die kleine Gerudo die Hasenmaske in die Hände und führte einen regelrechten Freudentanz auf. Link bezahlte derweil den Mann und nahm die Fuchs-Maske an sich. „Gefällt sie dir so gut?“ grinste er der Kleinen zu. Die hatte ihre Hasenmaske aufgesetzt und sprang wild kichernd umher. Sie schien wirklich nicht viel älter zu sein als Link selbst, so wie sie sich aufführte. Aber einen Vorteil hatten die Masken. So kamen die beiden unerkannt an allen verbliebenen Wachen oder anderen Schlossbediensteten, die Link vielleicht erkannt hätten, vorbei. //Wirklich pfiffig, das Mädel! Das muss man ihr lassen!// Immer noch grinsend streifte er die Fuchsmaske über und folgte der heiter auf und ab hüpfenden Gerudo. „Sieh mal, ich bin ein Häschen. Hopp, hopp, hopp..! Häschen in der Grube, saß und schlief...“ trällerte sie sorglos vor sich hin. Immer wieder stieß sie ihr quietschiges Kichern aus. Link beobachtete das seltsames Schauspiel einige Minuten, dann aber fragte er ungeduldig: „Können wir dann endlich los?“ „Eile mit Weile, Meister Reineke. Wir haben doch Zeit.“ erwiderte die Gerudo scheinbar sorglos. Dennoch kam sie einsichtig auf ihren Reisegefährten zu. Zufrieden betrachtete sie die Fuchsmaske. „Sie steht dir wirklich gut.“ „Findeste du?“ Link kratze sich verlegen am Kopf. Im nächsten Moment jagte der kleine Wirbelwind auch schon davon. „Na los, komm schon! Wir sind schon viel zu spät dran!“ hörte Link sie krähen. // Aber gerade noch sagen, wir hätten alle Zeit der Welt!// grummelte der Prinz und eilte mit schnellen Schritten hinter dem Gerudo Mädchen her. Nach einigen Schritten bemerkte Link, das sie verfolgt wurden. Ein kleiner, weißer Hund spurtete hechelnd hinter den beiden her. „Warte mal kurz!“ rief Link laut hinter seiner Begleiterin her. Die blieb tatsächlich postwendend stehen. „Aber da vorne ist doch schon das Tor!“ meinte sie verständnislos. Erst jetzt bemerkte sie das kleine Fellknäul das vor Link hockte und freudig mit dem Schwanz wedelte. Der konnte nicht widerstehen und wuschelte ihm durch das dicke Fell. „Hey du! Du bist ja mal ein niedliches Kerlchen. So richtig putzig. Und guck nur wie lieb er dreinblickt“ lachte er vergnügt. „Bei uns gibt es solche Tiere gar nicht.“ Bemerkte die Gerudo kurzangebunden. Ihr passte die Verzögerung wegen dem Tier gar nicht. Dennoch tätschelte sie dem Hund kurz den Kopf. Der jedoch erwiderte die kleine Streicheleinheit mit einem dumpfen Knurren. Dann bleckte er die Zähne und begann zu kläffen. Erstaunt fuhren die beiden Kinder zurück. „Was hat der denn auf einmal??“ „Doofe Töle! Was soll denn das!“ Wütend hob die Gerudo einen Stein vom Boden auf und schleuderte ihn nach dem Kläffer. Der jaulte laut auf und verschwand kurz darauf hinter einer Häuserecke. „Hee, warum hast du das gemacht? Das war nun wirklich nicht nötig!“ Die Göre aber zog nur eine beleidigte Schnute: „Was kläfft das Biest mich auch an! Außerdem ... wir haben es schließlich eilig! Ich glaube kaum, das sich die Monster auf der Steppe von dir streicheln lassen wollen!“ Mit diesen Worten zog sie wieder die Maske übers Gesicht. „Los jetzt, komm in die Gänge!!“ herrschte die Kleine Link barsch an. Dem jungen Prinzen lag eine patzige Konter auf der Zunge, doch er schluckte sie rasch hinunter. Egal wie sehr sie ihn auch ärgerte. Sie war ein Mädchen und Mama hatte ihm beigebracht immer höflich und nachsichtig zu jungen Damen zu sein. So folgte er der Gerudo stumm auf das große Tor mit der Zugbrücke, welches die Stadt von der Steppe trennte. Die mächtigen Mauern, welche mehrere Meter dick waren, waren Hyrule’ s einziger Schutzwall vor allen Gefahren. Link wurde es mit einem Mal mulmig. Tat er wirklich das Richtige? Wenn er... wenn er nun das Königreich verließ... ließ er es dann nicht im Stich. Schließlich hatte er keiner Seele von seinen Plänen erzählt. Die Leute im Palast könnten leicht die falschen Schlüsse ziehen. Und Vater... würde er Link’ s Alleingang verstehen? „Jetzt mach hinne!“ plärrte es von vorne. „Ja doch!“ Mit einem Stoßseufzer ließ der junge Prinz seine Bedenken an der Stadtmauer zurück und rannte hinter der Gerudo her. Kurz nachdem sie die Zugbrücke überquert hatten, zog sich diese knirschend nach oben. Kapitel 5: Besuch auf der Lon-Lon Farm -------------------------------------- Kapitel 5: Besuch auf der Lon-Lon Farm Link blickte in den rotleuchtenden Abendhimmel. „Gleich ist es soweit! Die Nacht bricht heran, es wird dunkel und dann.... kommen die Monster! Schhhhhhhhhh!“ Das Gesicht des Mädchens formte sich zu einer wüsten Fratze. Ihre Hände bog sie zu „Klauen“ und stieß schaurige Geräusche aus. Gerade war sie dabei laut los zu heulen. „Kannst du das mal lassen! Da bekommt man ja eine Gänsehaut.“ maulte Link mürrisch. Doch das scherte die Kleine nicht weiter. Sie kicherte bloß und zeigte dann in den Nördlichen Himmel. „In diese Richtung geht die Route. Aber wir sollten uns beeilen“ meinte sie noch, da fing hinter ihnen der Boden an sich zu bewegen. „Dann... dann lass uns besser keine Zeit verlieren.“ meinte der junge Elf unruhig, im nächsten Moment sprintete er auch schon mit weiten Sätzen davon, die Gerudo immer dicht auf den Fersen. So schnell sie auch liefen, die Steppe war weit und der Wald noch weit entfernt. Von überall kamen nun aus der Dunkelheit Skelette und merkwürdige Lichter auf die beiden zu. Immer wieder wurden die beiden von widerlichen Gestalten aufgehalten, die ihnen den Weg versperrten und sie am Weiterkommen hinderten. Während die Gerudo den Fängen der Skelette mit spielerischer Leichtigkeit und weiten Sprüngen auswich, schlug Link hingegen verbissen auf die Knochenhaufen ein. Doch es wurden immer mehr. Plötzlich hob das Mädchen den Kopf. Sie hatte eine größere Lichtquelle bemerkt. „Lass uns da lang verschwinden! Da scheint irgendetwas zu sein!! Los!!!“ rief sie Link zu. Sie duckte sich gekonnt unter den Schlägen der Monster hinweg und rannte in Richtung der Lichtquelle. Link behielt sie dabei immer im Auge. Denn dieser schien mehr Probleme damit zu haben den Skeletten auszuweichen. Schließlich schaffte er es aber doch sich von ihnen loszureißen und der seiner Reisegefährtin zu folgen. Die Lichtquelle kam immer näher. //Hoffentlich sind wir dort in Sicherheit!// flehte Link jr. stumm. Da hallte ein lauter Schrei durch die Dunkelheit. Die Gerudo musste mit irgendetwas zusammen gestoßen sein. Als Link zu ihr aufgeschlossen hatte, sprang sie gerade auf die Beine und hob die Arme etwas an. Zähneknirschend zuckte sie mit den Händen, hielt dann aber doch inne. „Wer seid ihr? Und was schleicht ihr in der Dunkelheit hier herum?“ fauchte sie aufgebracht. Ein junger Mann in merkwürdiger Tracht lag vor ihr am Boden und rieb sich den Bauch. „Das sollte ich wohl besser euch fragen!“ gab dieser nicht minder erbost zurück „Schließlich habt IHR mich doch umgerannt! Ihr könntet euch mindestens entschuldigen. Kein Benehmen haben diese wilden Wüstenweiber. Aber immer auf Krawall aus!“ Während er weiter missmutig vor sich hinschimpfte, stand der Fremde auf und klopfte den Staub aus seinem Gewand. Link betrachtete ihn dabei neugierig, aber auch mit einem Hauch Misstrauen. „Wieso tragt ihr auch schwarze Kleidung? In dieser Grabensfinsternis sieht man ja kaum die Hand vor Augen. Es wäre ein Wunder, wenn wir euch gesehen hätten.“ gab Link zu bedenken. „Habt ihr die vielen Monster etwa nicht gesehen? Sie sind zwar ziemlich unerträgliche Zeitgenossen, aber ziemlich kurzsichtig und nachtblind. Solange ich schwarz trage und mich nicht auffällig verhalte, sehen die mich kaum. So kann ich meinen abendlichen Lauf weiterführen.“ „Sie laufen nachts?“ Die Gerudo riss entgeistert die Augen auf. Auch in Links Ohren klang das nach blankem Selbstmord, sich inmitten dieser Ungeheuer rumzutreiben. Doch den Fremden schien das reichlich wenig zu stören. Mit stolzgeschwellter Brust meinte er: „Jawohl! Denn ich bin Jogger mit Leib und Seele. Ich laufe immer zu, denn wer stehen bleibt ist ein leichtes Ziel. Wer in Bewegung bleibt ... der ist schneller weg. Ihr beide jedoch... mit alle euren Waffen fallt den Biester natürlich auf! All das Geklapper und Geklirre. Und dann noch so leuchtend gekleidet. Selbst das blindeste Untier kann euch nicht übersehen.“ Während er sprach begann der Schwarzgekleidete munter auf der Stelle zu laufen. Da erblickte er mit einem Mal die Hasen-Maske, die das Mädchen bei sich trug. „Das ist doch... das ist doch eins der Kunstwerke vom Maskenhändler in Hyrule, nicht wahr?“ fragte er erstaunt. „Ja, sie stammt von ihm. Aber wieso wollt ihr das wissen?“ Ein Funkeln huschte über das Gesicht der Gerudo, irgendetwas schien in ihrem Kopf vorzugehen. Zunächst jedoch spielte sie ahnungslos mit der Maske herum. Das der Jogger die Maske dabei nicht aus den Augen ließ, bemerkte sie wie auch Link sehr wohl. //Was hat sie denn jetzt vor?// „Ich versuche diese seltene Maske bereits seit Jahren zu kaufen. Doch ich hatte bisher immer zu wenig Rubine. Würde ihr sie mir verkaufen? Ich zahle euch auch einen anständigen Preis.“ Link schaute seine Begleiterin an. Die schien nicht gerade begeistert von dem Angebot zu sein. Bockig hielt sie die Holzlarve hinter ihren Rücken. „Ich gebe euch, sagen wir... 20 Rubine!“ „NEIN!“ kam sofort die harsche Ablehnung. „Na schön dann eben... 30. Ja 30 sind fair. Na, ist das was?“ „Pfff, da ist ja das Holz alleine schon mehr wert.“ konterte die Gerudo weiter ungerührt. Dabei funkelte sie den Jogger launisch an. Dem brauch langsam der Schweiß aus. „Wäre das gnädige Fräulein vielleicht mit ... 40 Rubine und eine Paar Laufschuhe einverstanden?“ „Etwa die alten Latschen die du da trägst. Nein, danke kein Bedarf!“ Wieder winkte das Mädchen an Link Seite hartherzig ab. Ein Zeitlang blieb der seltsame Mann nur stumm und starr stehen. „ 50!“ meinte er schließlich „ Jawohl, hört ihr 50 Stück! Und eine leere Flasche, weil ich euch so einen Schrecken eingejagt habe. Was haltet ihr davon?“ Aufgeregt gestikulierte der Mann wild mit den Händen durch die Luft. Link blickte abermals zu seiner Gefährtin Die Gerudo zierte sich noch einen Moment lang, gab dann aber doch die Maske heraus. //Seltsam, dabei wollte sie die Maske doch unbedingt haben!// Der Mann gab der Kleine die Rubine und die Flasche, setzte sich die Maske auf und riet den beiden Kindern noch etwas östlich zu laufen da in dieser Richtung die alte Lon- Lon Farm lag. Dort könnten sie bestimmt die Nacht sicher verbringen. Da rannte er auch schon los und war kurz darauf verschwunden. „War das wirklich richtig, was du getan hast? Dieses Maske war dir doch wichtig, oder nicht?“ fragte Link sie schließlich, worauf die Gerudo zustimmend nickte. „Aber es war für einen guten Zweck. Vielleicht können wir ja noch was mit der Flasche anfangen.“ Sprach sie betrübt. Es war ihr dennoch anzusehen, das sie der Handel reute. „Außerdem... hab ich mehr rausgeschlagen als du dafür bezahlt hast oder etwa nicht.“ meinte sie mit breitem Grinsen und warf dabei Link den Beutel mit den Rubinen zu. Dieser hingegen machte ein bedenkliches Gesicht. „Langsam glaube ich- das uns der Masken Verkäufer übers Ohr gehauen hat. Die Maske war bestimmt nicht so viel wert, wie er gesagt hat. Eigentlich komisch das er uns sie dann doch überlassen hat.“ Seine Begleiterin zuckte mit der Schulter. „Na und dann haben wir jetzt das bessere Geschäft gemacht.“ grinste sie unverdrossen. Ihrem Grinsen konnte sich der Elf nicht verschließen und erwiderte das Lächeln. Dabei drehte er den Kopf in Richtung der Lichtquelle, der von Osten zu kommen schien. Noch waren keine Monster aufgetaucht, doch das würde nicht all zulange anhalten. Daher beschlossen die Reisegefährten weiter zu ziehen. Die alte Lon- Lon Farm durfte sicher nicht mehr weit sein. Sie liefen noch eine Weile bis sie vor einer Steinmauer standen. Inmitten der Mauer war ein weit offen stehendes Tor. Über dem Tor hing ein altes Schild mit verrosteten Ketten, auf dem schwer leserlich Lon-Lon Farm eingraviert war. Beide freuten sich und liefen den kleinen Gang hinauf, der ins Innere der Mauern führte. Nicht weit vom Eingang entfernt begann auch schon die Farm. Drei kleinere und ein großes Gebäude standen links und rechts von ihnen. Weiter geradeaus war ein zweites Tor und dahinter tat sich eine große abgezäunte Wiese auf. Sie gingen näher an das kleine Tor heran doch auf der Wiese war nichts zu erkennen. Plötzlich erschall ein merkwürdiges Geräusch. Link wand sich erschrocken um. „Ein Monster!?“ warnte das dunkelhäutige Mädchen mit schriller Stimme. „Das glaub ich nicht.“ flüsterte Link ihr zu. Vorsichtig spähte er um die Hausecke eines Gebäudes. Eine Tür stand einen Spalt offen und schlug immer wieder auf und zu. Da er nichts sehen konnte schob er die Tür weiter auf und zog sein Schwert. Die Gerudo schlich ihm mit katzenhafter Anmut hintendrein. „Nur ein Stall!“ meinte Link schließlich. Links und rechts standen Pferde und Kühe, doch da war wieder dieses Geräusch. Link und das Mädchen zuckten zusammen. „Was war das?“ Die Kleine spielte nervös mit den Fingern an ihrem Schwertgriff. Link war auch nicht sonderlich wohl in seiner Haut, dennoch suchte er die Umgebung genaustens ab. Und er wurde fündig. Stumm deutete er auf einen schwarzen Schatten hinter einem Strohhaufen. „Da bewegt sich was!“ quietschte die Gerudo erschrocken auf. Der Schatten hinter dem Stroh fing an sich aufzurichten. Link setze schon zum Stoß an und.... Ein großer alter Mann mit Halbglatze drehte sich gähnend zu den beiden Halbstarken um. „Was schreit ihr hier so rum!! Ich will schlafen!“ sprach er sanftmütig. Link ließ das Schwert sinken und auch das dunkelhäutige Mädchen beruhigte sich sofort. „Ein Elfen Junge und ein Gerudo Mädel? Ich muss noch träumen.“ Hinter den dreien sprang mit einem Mal die Tür auf. “VATER“ Eine junge Frau donnerte in den Stahl hinein. „Schläfst du schon wieder im Stall!? Du solltest doch schon längst... “ Sie stockte beim Anblick der Fremden. „Aber das... Feenjunge??“ Verblüfft tippelte sie auf Link zu. Tätschelte ihm die Haare, kniff in seine Wange und zog immer wieder an seiner grünen Rüstung. Link war über die seltsame Behandlung so verdattert, das er keinen Pieps herausbrachte. „Das kann doch nicht sein! Link? Link, bist du’ s denn wirklich?“ rief sie mit freudiger Stimme. Der Angesprochene verstand die Welt nicht mehr. Im nächsten Moment wurde er auch schon herzlich umarmt und an einen vollen Busen gedrückt. Peinlich berührt lief er sofort hochrot an. //Was sollte das denn? Er kannte diese Person doch gar nicht. Warum also tat sie so vertraut mit ihm??// Da mischte sich plötzlich die kleine Gerudo lauthals und frech ein. „Drückt weiter zu und ihr bring Hyrule um den königlichen Erben. Das nennt man wohl „Aus Liebe erwürgt“! Soll ich das auf euer Grab schreiben lassen, Hoheit?“ „Hald die Klappe!“ würgte Link dumpf hervor Erst jetzt bemerkte die Frau den weiteren Gast. „Eine Gerudo?“ brachte sie erstaunt hervor. Das Erstaunen löste sich erst als Link in ihren Armen wild zu fuchteln begann, weil ihm die Luft ausging. Mit einem verlegenen „Entschuldigung“ ließ sie ihn endlich aus. „Was wollt ihr hier?“ fragte der Alte schließlich während er die beiden eingehend gemustert hatte. „Nun, seine Hochwohlgeboren und ich suchen eine Platz zum übernachten.“ antwortete die Kleine mit gewohnt kessem Mundwerk. „Ich hab dir jetzt schon hundertmal gesagt, das du mich Link nennen sollst!“ fuhr ihr der Elf übellaunig übers Maul. Immer noch japste er nach Atem. Die Frau hatte einen Griff auf den jeder Ringer neidisch werden könnte. Immer noch beäugte sie den Prinzen ungläubig. „Selbstredend, Majestät.“ gigelte die Gerudo weiter. “Aber das kann doch nicht...“ begann die Frau wieder „ Link müsste heute doch... Er ist doch längst erwachsen! Der König! Wieso... wieso siehst du immer noch so aus wie damals!“ Die Gerudo gab einen seltsamen Laut von sich während sie den Kopf schüttelte. „Schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil ihr hier den Filius vor euch habt. Das der noch nicht so alt wie sein alter Herr ist, sollte ja wohl logisch sein, oder? Heilige Wüste, lebt ihr hier hinter Mond oder wie?“ Beide, der Alte wie auch die Frau zuckten bei den Worten zusammen, ehrfürchtig senkten sie die Köpfe. „Eure Hoheit, bitte vergebt! Es hätte uns wirklich auffallen müssen. Aber sagt, was macht der Sohn des Königs auf unsere Farm? Noch dazu mitten in der Nacht?“ erkundigte sich der Alte Mann. „Wir sind auf einer Mission.“ antwortete die Kleine an Link’ s Stelle „Nun, wenn das so ist.... seid ihr herzlich Willkommen bei uns. Wir werden euch gleich ein Bett herrichten.“ lächelte der alte Farmer. „Ich bin Talon, der Besitzer der Farm und das ist meine Tochter Malon.“ Malon lächelte verlegen und warf Link immer wieder einen Blick zu. Der blieb höflich wie es sich für einen Prinzen geziemte. Der kleinen Gerudo war das Ganze nicht geheuer. Dennoch verbrachten die beiden Kinder die Nacht auf der Lon- Lon Farm und berichteten Talon und Malon was bisher geschehen war. Kapitel 6: Aufbruch ------------------- Kapitel 6: Aufbruch Am nächsten Morgen war Link schon früh auf den Beinen und tigerte unruhig durch das kleine Zimmer, welches die Bauersleute für ihn und seine Begleiterin hergerichtet hatten. Helles Sonnenlicht strahlte durch das klare Fenster. Etwas ungeduldig schaute er nach der kleinen Gerudo, aber die schlief noch tief und fest eingerollt in ihrem Bett. Auf leisen Sohlen schlich sich der junge Prinz aus dem Zimmer heraus und schloss behutsam die Tür. Sie sollte ja nicht aufwachte. Auch wenn die Zeit sein größter Feind war, wollte Link nicht gleich aufbrechen. Zunächst wollte er noch mehr über die Farm erfahren. Es war sein erster Ausflug aufs Land, den wollte er auf jeden Fall genießen auch wenn es nicht für lange war. Link sprang leichtfüßig die alten, quietschenden Stufen der Holztreppe hinunter in die große Küche. Der Ofen war bereits angeheizt und die Stube herrlich warm. Auf dem Küchentisch standen zwei Gläser Milch und etwas Brot. „Ziemlich mager, was?“ spottete es vom oberen Ende Treppe herab. Das dunkelhäutige Mädchen stand dort. Zwar noch etwas verschlafen und verstrubbelt (die feuerroten Haare standen wirr von ihrem Kopf ab, aber ihre böse Zunge schien bereits wieder hellwach zu sein. Link sah sie zum ersten Mal ohne ihren Umhang. „Was iss? Was starrst du so?“ fragte sie giftig. Link schüttelte den kopf. „Nichts! Alle in Ordnung. Aber mit dem Essen hast du recht.“ grinste er verlegen. Sicher taten ihre Gastgeber alles um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Aber ein Bauernhof war nun mal kein Palast. Der Anstand gebot es dem jungen Prinzen dennoch die kläglichen Gaben zu würdigen Er ging zum Tisch, angelte sich eine Scheibe Brot aus dem Korb und trank die Milch. „Ich warte draußen auf dich.“ rief er und war auch schon aus der Tür verschwunden. Hastig spurtete er durch den Flur, blieb aber etwas verwirrt stehen als ihm die frei laufenden Hühner entgegenkam. Link zuckte darauf nur nichtssagend mit der Schulter. Ja, ein Palast war das gewiss nicht! Wenn er da an das Theater dachte das die Hofschranzen veranstaltet hatten, als Selda und er die vier wilden Entenküken ins Schloss geschmuggelt hatten. Mit einem Grinsen an die gemeinsame Erinnerung stieß Link die Haustür hinaus ins Freie auf. Eine frisch Briese wehte ihm um die Nase. Selbst der Geruch war hier ganz anders als im Schloss. Und erst die Geräusche. Eins merkwürdiger und kurioser als das andere. Neugierig bewegte er sich auf die große, eingezäunte Wiese zu. Als er das kleine Gatter durchquerte er blickte er ein Unzahl der verschiedensten Tiere. Pferde, Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner, Gänse, Enten und... was war das? Solch ein Tier hatte er noch nie zu vor gesehen. Langes, zottiges Fell. Schwarze, dunkle Augen. Ein langer geflochtener Bart und große, nach hinten gebogenen Hörner. Im ersten Augenblick dachte Link an eine Ziege, doch dieses Tier war um einiges größer. Die Risthöhe kam locker an die eines Pferdes heran. Als Link sich der Koppel näherte, bemerkte er einen beißenden Geruch in der Nase. Huuu, anscheinend kam er genau von dem ungewöhnlichen Tier. Dennoch schreckte er Link nicht weiter ab näher zu kommen. Dafür war der junge Elf viel zu neugierig. Mitten auf der Wiese stand Malon mit einem Getreidesack in der Hand, einige der seltsamen Tiere drängten sich eng um sie und nahmen zahm das Futter aus ihrer Hand. Die Bauersfrau war so beschäftigt, das sie Link erst bemerkte als dieser bereits am Zaun stand. Lachend winkte sie ihn zu sich herein. Der junge Prinz schlüpfte rasch unter dem Gatter hindurch und eilte zu ihr herüber. „Keine Sorge! Sie tun dir nichts, sie fressen dir sogar aus der Hand.“ meinte Malon lächelnd. Sie reichte ihm eine Handvoll Hafer, die er auch gleich in Empfang nahm. Die Tiere scharte sich um ihn, drückten und quetschten sich an das dargebotene Futter. Jedes wollte etwas vom frischen Getreide abbekommen. Als das Futter verteilt war, zerstreuten sich die Tiere wieder. Eines blieb jedoch bei Link stehen. Die Hörner des Tieres färbten sich erst blau dann lila, es schnaubte laut. Malon legte ihre Hand auf das Geweih des Tieres und so gleich färbte es sich wider bräunlich. „Das sind unsere Titangämsen. Die mit dem blauen und lilafarbenen Geweih sind die Männchen. Die Weibchen haben meist ein blasses Rose bis Rot. Siehst du, wie bei dem dahinten.“ Malon zeigte auf ein kleineres Tier mit roten Hörnern. Die meisten der Tiere waren weiß bis beige, nur wenige waren dunkler. „Wo zu habt ihr diese Titangämsen?“ erkundigte sich Link. „Leider sind seit einigen Jahren viele Gebiete außerhalb von Hyrule schwer zugänglich geworden, so das man mit einem Pferd nicht mehr reisen konnte. Daher haben wir nun auf Titangemsen umgesattelt.“ grinste sie verlegen. Links Gesicht verzog sich, er hielt sich die Nase zu. „Puhhhh, aber die stinken ganz gewaltig!!“ angewiderte dreht sich Link zur Seite. „Dagegen haben wir was!“ Malon eilte zu einer kleinen Hütte, am Rande der Koppel. Eine blaue Decke mit kleinen Beutelchen über dem Arm, kam sie zurück. Ein bezaubernder Duft von Blüten stieg ihm in die Nase, das er glückselig schnupperte. „Na, was schnüffelst du denn da?“ spottete es auf ein Mal hinter ihm. Der kleine Elf drehte sich um und erblickte die kleine Gerudo, die grummelnd da stand und ihn beäugte. Plötzlich zuckte sie zusammen und riss ihren Mantel unter die Nase. Eins der Tiere war näher getreten und beschnupperte sie neugierig. „IIIIIIIIeeeeekk! Geh weg du Mistvieh!! Weg, weg, weg!! Meine Güte wie das stinkt!! Da kräuselt sich ja einem die Nase. Puuuuuuuuuuuuh, wie haltet ihr das bloß aus?“ brauste die kleine Gerudo auf. Angewiderte fächerte sie sich frische Luft zu. Link und Malon versuchten zunächst das Grinsen zu unterbinden, doch dann mussten sie doch laut lachen. Das hysterische Gehopse und Gefuchtel der Gerudo war auch zu komisch. Der Bock jedoch ließ sich davon nicht beirren und blieb ihr auf den Fersen. „Dieses hier lindert ihren Gestank. Der Sattel besteht aus Ziantenblättern, die hoch oben auf dem Todesberg wachsen.“ Link kam näher und roch an dem Sattel. Der angenehme, kräftige Geruch verbreitete sich rasch und der Gestank der Titangämse war bald nicht mehr zu war zunehmen. „Ihr sagtet, ihr wollt zu den Kokiri Wäldern nicht war? Der Weg ist weit und gefährlich. Am besten ihr nehmt zwei der Titangämsen. Es wäre mir eine Ehre euch meine besten Tiere zu leihen.“ lächelte sie. Link und die Kleine waren erst nicht davon begeistert auf so einem stinkenden Tier die Reise fortzusetzen. Jedoch war es angenehmer und schneller als zu Fuß zu laufen. Daher nahmen sie das Angebot dankend an. „Jedoch muss ich euch eins sagen: Sie sind sehr Ortstreu. Steigt ihr von den Gämsen ab und entfernt euch zu weit, dann läuft sie zurück zur Farm. Wenn ihr sie wieder haben wollt, müsst ihr eine Melodie spielen. Diese Geschöpfe haben ein sehr melodisches Gehör und sind empfänglich für Musik.“ erklärte die Bäuerin. „Link oder du...ähem...du hast mir immer noch nicht deinen Namen verraten!“ meinte Malon mit einem Mal. Ein freches Grinsen ging über das kleine Gesicht der Gerudo. Link blickte sie ebenfalls neugierig an. „Mir hast du deinen Namen auch bis her nicht verraten.“ stimmte er mit ein. //Tihihih// Wieder dieses Lachen. Die kleine Gerudo schien sich sehr zu amüsieren. Mit funkelndem Blick erwiderte sie:„Schlicht und ergreifend deswegen weil mich noch niemand nach meinen Namen gefragt.“ Wieder kicherte sie laut los. „Ich bin Nara, kurz und einfach. Nara, Nara, Naaaaaaaraaaaaaaaa“ Mit einem breiten Grinsen blinzelte sie Link zu. „Ähem ja, danke das du mir deinen Namen verraten hast.“ „Hättest du schon viel früher haben können!“ „Was ich euch fragen wollte...“ mischte sich Malon wieder ins Gespräch ein „ Besitzt einer von euch ein Musikinstrument?“ Beide nickten Malon zu und zogen jeweils ihr Instrument aus den Taschen. Link seine kleine, blaue Okarina und Nara eine runde kleine Trommel mit Schellen, eine Riqq. „Das ist ja wunderbar, ihr besitzt beide eines. Nun gut, ihr müsst dieses Lied lernen damit ihr die Titangämsen rufen könnt.“ Malon summte eine helle, wohlklingende Melodie. Die Gämsen auf der Koppel hoben sofort die Köpfe und stellten die Ohren auf, langsam kamen einige auf die Gruppe zu. Nun forderte die junge Frau die beiden Kinder auf ebenfalls die Melodie nach zu spielen. Link begann munter drauf los zu spielen und auch Nara begriff schnell, wie sie das Lied spielen musste. Sie tänzelte dabei hin und her. „Ihr habt die Melodie erlernt, nun seit ihr in der Lage die Titangämsen zu rufen.“ übermannte es Malon. In dem Moment kam Talon aus der Scheune auf die Drei zu. Er führte zwei der pferdegroßen Reittiere am Halfter, die gesattelt und mit reichlich Proviant bepackt waren. „Ihr habt schon alles vorbereitet.“ freute sich Link. Während er lachend mit Malon auf die Gämsen zu ging, hielt sich Nara ungewohnt still im Hintergrund. Obwohl sie die Rufmelodie beherrschte, schienen ihr die großen Tiere Angst einzujagen. Während seine Tochter die beiden Tiere sanft aber fest am Halfter hielt, packte Talon Link und setzte ihn auf den größeren der beiden Böcke. Der kleine Prinz rutschte aufgeregt auf dem Sattel hin und her. Es fühlte sich großartig an. „Wahnsinn! Wie hoch man sitzt. Der is ja fast schon zu groß für mich alleine.“ lachte er übermütig. „So, nun bist du dran, junge Dame.“ Der alte Farmer kam mit breitem Lachen auf die Gerudo zu. Doch der stand ihr Bedenken deutlich ins Gesicht geschrieben. „Das... das ist keine gute Idee, Leute! Ich... ich glaube, ich werde...“ Der Einwand kam etwas zu spät. Talon hatte sie bereits gepackt und im hohen Bogen auf den Rücken des Gamsbocks gesetzt. Plötzlich begann dieser nervös mit den Hufen zu scharren, blökte laut auf und schließlich sprang die Titangemse wild umher. Die Gerudo wurde heftig im Sattel hin und her geschüttelt. // HILFE!!!!! // schrie sie ängstlich und versuchte sich mit aller Kraft festzuklammern. Das schien den Bock aber nur noch mehr zu reizen, denn er bockte und stieg nun noch mehr. Talon reagierte schnell, griff nach den Zügel des Bocks und zog seine Kopf Richtung Boden. Endlich stand die Gämse wieder still. Prompt sprang die Gerudo aus dem Sattel und entfernte sich einige Meter. Misstrauisch beäugte sie das wildgewordene Tier. „BIEST!“ raunte sie leise. „Ist dir etwas passiert, Nara. Bitte verzeih, aber so hab ich den Bock noch nie erlebt. Gewiss er ist recht munter, aber eigentlich recht zutraulich.“ entschuldigte sich Talon betreten. „Von wegen zutraulich!“ Die Gerudo spuckte angewidert aus. „Ein falsches, heimtückisches Mistvieh ist er.“ „Scheint so als hättest du kein großes Glück mit Tieren!“ Link versuchte seine Angst hinter einem Scherz zu verstecken, denn nach dem wilden „Affentanz“ hatte nun er auch etwas Muffe vor dem großen Tier, auf dem er saß. Doch anders als der von Nara, stand sein Gamsbock völlig ruhig und zupfte ungerührt an ein paar Grashalmen. „Ach halt doch die Klappe!“ schnappte Nara beleidigt. Bockig verschränkte sie die Arme vor der Brust und erwiderte das Meckern der Titangämse. „Nun, wenn’s so nicht geht dann eben...“ Talon ging auf die Kleine zu. Zunächst blinzelte sie den Hünen nur verständnislos an, dann aber begriff sie was er vorhatte. „Nein, nein, NEIEN!!! Wagt das bloß nicht! Oder ihr werdet...“ Doch bevor sie sich versah, packte der Farmer sie wieder und befördert sie auf die andere Gämse, direkt hinter Link. //KYAAAAA// Ein lauter, erschrockener Schrei entfuhr beiden Kindern. Doch dann ertönte ein lautes Lachen. „Wuhahahah! Warum denn so ängstlich?? Seht ihr, der Bock ist ganz ruhig. Und ihr sitzt beide noch im Sattel.“ „Wie könnt ihr nur so etwas Leichtsinniges riskieren!! Was wäre geschehen, wenn dieses Tier auch durchgegangen wäre! Ihr habt blauäugig das Leben des Prinzen aufs Spiel gesetzt! Ist da überhaupt ein Quäntchen Verstand in eurer blanken Rübe!!“ fauchte die Gerudo aufgebracht. Das Grinsen des alten Farmers verschwand schlagartig. „Darüber ... hab ich mir ehrlich gesagt... keine Gedanken gemacht.“ meinte er kleinlaut. „Aber irgendwie wusste ich, das nichts passieren würde. Das gibt’s manchmal. Oft merkt der Bock halt das er mit seinem Reiter Schabernack treiben kann. Und der dort hat’s halt prompt getan Talon lachte laut und gab den Tier einen Klaps auf die Flanke. Dieses machte einen tänzelnden Satz und sprang sogleich mit weiten Sätzen über die Koppel. „Und immer die Zügel schön festhalten Kinder!!“ rief er noch hinterher. „Vater!!!“ schimpfte Malon erbost „ Das war sehr unüberlegt!“ „Ach was, zu zweit können sie sowieso viel besser dem Tier reiten. Dann hatte er mehr Gewicht im Rücken und steigt nicht so schnell. Nur keine Sorge, Mädchen! Außerdem ist das Link’ s Junge. Sollte mich doch sehr wundern, wenn er mit dem Bock nicht zurecht käme.“ Malon blickt den Kindern dennoch besorgt hinterher. Aber die Worte ihres Vaters bestätigten sich. Link hatte sichtlich Spaß an der Sache. Die Zügel fest in der Hand spornte er das Tier weiter an. Irgendwann entfuhr ihm sogar ein freudiger Jauchzer. Die kleine Gerudo hingegen klammerte sich fest an Link’ s grüne Tunika. Den Kopf fest an seine Schulter gedrückt ritten sie quer über die Weide. Kurz vor den beiden Farm Besitzern hielt Link die Titangemse an. „Siehst Malon, ich hab’ s doch gesagt! Ganz sein alter Herr. Du hast ja ein richtiges Händchen für’ s Gämsenreiten zu, Kleiner.“ platzte es aus Talon heraus. „Ja, da habt ihr wohl recht.“ entfuhr es dem Prinzen stolz. Bestimmt wäre Vater auch sehr stolz gewesen, wenn er das gesehen hätte. Die kleine Gerudo hatte sich bisher nicht gemuckst. Malon blickte ihr besorgt ins Gesicht und erkundigte sich, ob es ihr denn gut ginge. Nara brachte eine schwaches Nicken zustande. „Dann ist ja alles geritzt.“ lachte Talon auf und brachte die beiden Kinder mit dem Tier zum Ausgang der Farm. Link und Nara verabschiedeten sich hier von den Bauersleuten. „Ihr könnt jederzeit wieder kommen, hört ihr! Von hier aus müsst ihr Richtung Nordwesten reiten. Die Kokiri Wäldern beginnen etwa eine halbe Tagesreise von hier.“ erläuterte Malon. Der Alte und seine Tochter sahen den beiden Kinder noch hinterher, bis diese hinter dem nächsten Hügel verschwunden waren. Kapitel 7: Der Kokiri Wald -------------------------- Kapitel 7: Der Kokiri Wald Endlich war es soweit. Die beiden Kinder hatten die Steppen durchquert und standen nun vor den zwei großen Bäumen, die den Eingang zum Kokiri Wald zeigten. Während die Titangemse übermütig über Boden scharrte, rutschte die kleine Gerudo freudig vom Rücken des großen Tieres herab und streckte sich genüsslich der Sonne entgegen. „Willst du da oben übernachten?“ grinste sie unverdrossen. Mit einem Ruck sprang Link ab und ging nach vorn, um dem großen Tier durch das lange Fell zu streichen. Lächelnd trat der Junge einige Schritte zurück und blickte in die dunkeln Augen. „Hab vielen Dank, das du uns solange getragen hast.“ Mit einem lauten Blöcken “verabschiedete“ sich die Titangemse und machte sich auch gleich darauf hin auf den Heimweg. „Endlich sind wir das stinkende Viech los.“ sprach Nara mit bissiger Zunge. Sie blickte hoch zur Sonne, die grellen Strahlen waren herrlich warm und kitzelten auf der Haut. Einer der Sonnenstrahlen blitzten in ihrem goldenen Schmuck auf und blendeten Link ein wenig. Er erhob seinen Arm schützend vor die Augen und schmunzelte etwas. „Können wir dann weiter.“ fragte er auffordernd. Die Gerudo nickte und sprang mit weiten Sätzen auf die großen Bäume zu, freudig durchschritt sie den Eingang zum Kokiri Wald. Link folgte ihr, behielt jedoch immer ein Augen auf seine Umgebung. Denn je tiefer sie in den Wald gingen, desto dunkler wurde es. Hier und da blitzten zwar kleine Lichter auf, auch drangen ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen durch das dichte Blattwerk, aber irgend etwas beunruhigte ihn. Ein Weg, der durch den Wald führte, war soweit gut zu erkennen. Natürlich hatte er mehr Ähnlichkeit mit einem schlichten Trampelpfad als mit einer gepflasterten Allee. Auch wenn sich an einigen Stellen alte, verwitterte Baumstümpfe inmitten des Pfades erhoben, Link und Nara sprangen einfach drüber hin weg. „Sie mal Link! Da vorne wird es hell.“ Aufgeregt stürmte die Gerudo auf das Licht zu. Aber schon gleich darauf stoppte sie unvermittelt ihren Sprint. Eine hölzernen Hängebrücke tat sich vor ihr auf, ein großes Loch in den obersten Kronen der Bäume sorgte dafür, das Tageslicht direkt auf die Brücke und den umliegenden Waldboden fiel. Unter der kleinen Brücke plätscherte ein kleiner Bach sanft dahin. Nach anfänglichem Zögern, stieß die Gerudo ein begeistertes Quietschen aus. Schnell huschte sie auf die Brücke zu und schaute sich freudig um. Das unruhige Hin- und Herpendeln der Planken störte Nara nicht weiter. Im Gegenteil, sie genoss die Schaukelei lachend. „Wie das alles leuchtet!! Alles ist grün. Sogar das Licht! So was hab ich noch nie gesehen. Ich kenn nur rotes Licht, wenn die Sonne in der Wüste untergeht.“ Anders als der Gerudo war Link etwas mulmig zumute als er die wackelige Hängebrücke betrat. Zwar war es nicht sehr hoch, dennoch wackelte und schwankte das Strippengeflecht fürchterlich, besonders als Nara begann übermütig herum zuhopsen und so das Ganze noch mehr zu schaukeln brachte. Unter der Brücke, am Bachufer entlang wuchsen viele kleine rosa Blumen, die im Sonnenlicht glitzerten und angenehm dufteten. „So furchterregend is dieser Wald doch gar nicht.“ meinte die kleine Gerduo ausgelassen und stieß kurz darauf wieder ihr gewohntes Kichern aus. Doch sie verstummte schlagartig, als plötzlich eine fremde Melodie durch die Blätter schwebte. Tief traurig und wehmütig, das einem schier die Tränen kamen. Der junge Prinz und die Gerudo hoben fragend die Köpfe. Woher kam die Musik und ... wer spielte sie? Als Nara dem Bachlauf mit den Augen folgte, erspähte sie ein kleines Wesen mit einer Maske, die Flöten hielt und leise darauf musizierte. „Hey Link, schau mal dahinten.“ Ein kleines Männchen mit langem, rot-braunem Hemd, einer grünen Blätter- Krause um den Schultern. Unter dieser Kluft lugte eine reichlich zerschlissene Hose in dem gleichen Grünton hervor. Irgendwie musste das merkwürdige Ding die beiden Beobachter bemerkt haben, denn die Flöte gab einen lauten schrägen Ton von sich. Es hob einen rot-braunen Hut auf, setzte ihn auf und verschwand in unzähligen aufwirbelnden Blättern. Nara und Link standen verwundert auf der Schwankenden Brücke. „Nara, ich glaub wir sollten hier verschwinden.“ platzte es aus Link heraus. Das kleine Mädchen schloss sich stumm seiner Meinung an. Hastig folgten die beiden Kinder den Weg weiter in die finstere Ungewissheit. „Eigentlich... eigentlich müssten wir doch längst... Wir müssten doch längst am Ziel sein!“ keuchte Link angestrengt und blickte fragend zu seiner Begleiterin hinüber. Dadurch übersah er die dicke Wurzel, in der sich prompt sein Fuß verfing und den Elf zum straucheln brachte. Erschocken um Gleichgewicht kämpfend riss Link Nara mit sich. Mit lautem Geschrei und Getöse kugelten die beiden eine seichten Abhang hinunter. Erst nachdem sich beiden wieder gefasst hatten und die kleine Gerudo ihre lautes, erbostes Gekeife endlich eingestellt hatte, bemerkten die Kinder das sie den Wald verlassen hatten. Beide starrten nicht minder verwundert auf die große Wiesenfläche, die von einem Bachlauf mehr oder weniger halbiert wurde und von unzählig großen Bäumen und Felsen umringt war. Inmitten der Wiese stand eine Gruppe Bäume, etwas niedere als die anderen und mit Hängebrücken untereinander verbunden. Unzählige kleine Holzhütten schmiegten sich in die weiten Äste. Auf einigen Hütten wuchs höheres Gras, andere waren dicht von bizarren Ranken umschlungen. Hi und da blinkten auch Zäune und Lichter auf. „Ein...Dorf! Ein echtes Dorf.“ entfuhr es Link. „Das muss das Dorf der Kokiri sein:“ erwiderte Nara. Im selben Moment kam ein grün gekleidetes Kind auf die beiden zu gerannt. Die beiden blickten sich erstaunt an, als sie die Kleidung des Herannahenden bemerkten. „Hey Link, ist dir das auch aufgefallen? Die.... die tragen hier alle die gleiche Kleidung wie du?“ Entgeistert fuhr Nara’ s Kopf hin und her. Link nickte nervös. Da stand der kleiner Kerl auch schon vor ihnen. „Du lebst noch?!?“ kam es von dem fremden Jungen. Seine Augen waren weit aufgerissen. „Wir ... wir haben alle gedacht das du tot wärst, als Navi alleine zurück kam.“ Alles war so verwirrend, der kleine Junge schüttelte Link wie wild die Hand und zerrte ihn in Richtung Dorfmitte. Nara folgte den beiden, verwundert aber auch etwas verstimmt. War sie denn plötzlich unsichtbar?? Beleidigt zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. In der Mitte des Dorfes angekommen, brüllte der Elf. „HEY LEUTE!! SEHT MAL!! LINK IST WIDER DA!“ Da ging der Gerudo ein Licht auf, sie stupste Link leicht an. „Spiel das Spiel mit! Die scheinen deinen Vater zu kennen und dich mit ihm zu verwechseln. Das könnte uns ein paar Vorteile einbringen.“ Zufrieden grinsend rieb sie sich die Hände, während aus den verschiedensten Winkeln lauter Kinder herangestürmt kamen. Und alle trugen die gleiche grünen Kluft wie Link. Sie begrüßten ihn mit überschwänglicher Freude, umarmten ihn herzlich und stellten unendlich viele Fragen. Wie ein gigantischer Wasserfall prasselten ihre Stimmen auf den kleine Link ein, der außer „Ja!“ und „Danke!“ kaum einen Piep rausbrachte. „Hey Mido, bring Link zu Navi. Was glaubt ihr, die wird Augen machen!“ rief einer der grüngekleideten Baumbewohner. Der blonde Junge, der die beiden ins Dorf geführt hatte, stimmte mit einem Kopfnicken zu. „Da hast du recht! Die wird sicher aussehen wie ein Laubforsch, der nicht mehr quacken kann.“ Kicherte er noch als Nara sich nun unüberhörbar räusperte. Das konnte nun keinem der Gören entgangen sein. Und tatsächlich stand das Gerudokind nun inmitten der allgemeinen Aufmerksamkeit. „Ähem... Link, wer... wer ist denn deine Begleiterin?“ Mido grinste Nara mit verlegenem Grinsen an. Die grinste nun triumphierend zurück und stemmte kühn die Arme in die Seiten als sie die Blicke der andern Dorfbewohner bemerkte. Neugierig nahmen sie alles an der Gerudo in Augenschein. Die auffälligen roten Haare, die ungewöhnliche Kleidung, der funkelnde Schmuck. „Das... das ist Nara. Ei... eine Freundin! Sie... sie...“ „Ach schon gut! Ich kann’ s mir denken! Auf jetzt, lasst uns zu Navi gehen!“ Mido packte kurzgebunden Link und Nara an den Händen und zog sie hinter sich her. Er steuerte direkt auf ein kleines Baumhaus mit einem Wandschild, zu. „Sieh nur! Siehst du was da steht ?“ wisperte die kleine Gerudo ihrem Reisegefährten zu. Auf dem Schild stand in großer Schrift //Haus von Link// „Hey NAVI!!!“ brüllte der Blonde Jungen zur Hütte hinauf. Erst tat sich nichts, doch dann kam eine kleine Fee heraus geschwebt. Link erinnerte sich an die Geschichte, die sein alter Lehrmeister Markeus immer erzählte. Dies muss die kleine Fee gewesen sein, die sein Vater damals begleitet hatte. Die kleine Fee kam näher, drehte sich dann zu dem kleinen Elf herum und bat höflich: „ Ach Mido lässt du uns bitte allein?“ Der Junge blickte sie erst verwundert an, grummelte dann etwas und verabschiedete sich schließlich von Link und Nara. „Du bist nicht Link! Du sieht ihm zwar ähnlich und trägst auch seiner Kleider. Aber deine Aura ist anders als seine.“ konfrontierte die Fee ihn lächelnd mit der Wahrheit. Link und Nara schauen sich fragend an. „Was wollt ihr hier, so weit weg von zuhause? Besonders, du kleine Gerudo?“ erkundigte sich Navi neugierig, aber auch mit einer Spur Misstrauen. „Wir... wir müssen zum Deku Baum.“ brach es aus Link heraus. Das kleine zierliche Wesen schoss hoch in die Wipfel, flog hastig einige Schlaufen und Bögen und irrte noch einen Moment ziellos durch das Blattwerk. Schließlich kam Navi wieder herabgeschwebt. Erneut wechselten Nara und Link verwunderte Blicke. „Bitte verzeiht... ich... ich... Ich werde euch selbstverständlich zum großen Vaterbaum führen.“ verkündete die Fee. Aber sonderlich wohl schien sich das Wesen bei dem Gedanken nicht zufühlen. Zumindest kam es Link so vor. Navi segelte wieder in Höhe und rief den beiden ein munteres:“ Folgt mir!“ zu. Kapitel 8: Wer ist Horrorkid? ----------------------------- Kapitel 8: Wer ist Horrorkid? Munter rannten die beiden Kinder hinter der kleinen Fee her. In raschen Tempo durchquerten diese die Wiese und übersprangen den kleinen Wasserlauf gekonnt. Vor ihnen tat sich eine kleine Öffnung im Dickicht auf, wo sie hindurch huschten Keiner der beiden bemerkte, dass sie von jemanden verflogt wurden. Sie bewegten sich nur ein paar Schritte auf dem engen Trampelpfad, der direkt auf eine große, hell erleuchtete Lichtung führte. Ringsherum waren stark verwachsene Ranken- Bäume, die es niemanden erlaubten einzudringen, geschweige den einen Blick zu erhaschen. Die Kleine Fee flog nun tief am Boden und auch langsamer . Vor ihnen baute sich ein großer kräftiger Baum auf. Seine Krone war in ein saftiges Grün getaucht mit vielen kleinen Knospen. Auch Feen wie Navi, flogen in Scharren durch das Blattwerk des Baumes. „Großer Deku Baum, seid ihr wach?“ rief Navi dem Baum zu. Link tippte Nara leicht an. „Sag mal, ist das der Deku Baum? In den Schrift wurde er aber Größer Dagestan genannt.“ flüsterte er ihr zu. Die kleine Gerudo zuckte nichtssagend mit der Schulter. „Was wollt ihr?“ sprach eine laut aber dennoch sanfte Stimme. Die beiden Kinder fuhren erschrocken zusammen. Beunruhigt blickten beide in alle Richtungen. Wo kam die Stimme denn bloß her? Mit einem Male öffnete der Baum seine Augen und atmete mit lautem Getöse ein. Die kleine blaue Fee flog näher an das „Gesicht“ des Baumes heran und berichtet wer die beiden Kinder waren und das sie unbedingt ihn, den Deku- Baum sehen wollten. Die Augen des Waldriesen richteten sich erst auf Link und wanderten dann zu der kleinen Gerudo. Nara schluckte unbewusst, der riesige Deku Baum macht ihr doch etwas Angst. „Nun, was ist euer Begehr’ ?“ Link trat hervor und richtete sein Wort an den großen Baum. „Ich bin hier um euch um das Blaue Kraut zu bitten.“ Wieder musterte der Baum den kleinen Elf lange Zeit. „Was gedenkt ihr, mit dem Blauen Kraut zu tun.“ war die nächste Frage. „Ich... ich will damit das Leben meines Vaters retten. Er wurde von einer Schwarzen Gestalt verflucht.“ Die Stimme des Elf klang traurig. Hilfesuchend blickte er zu dem gigantischen Baum auf. In dessen Miene tat sich plötzlich ein breites Lächeln auf. „Dein Vater ist mir wohl bekannt.“ Die großen Augen blickte nachdenklich in die Ferne. „Damals ... versuchte er den alten Deku Baum, welcher vor mir die kleinen Kokiris und den Wald schützte, zu retten. Ich war zu jener Zeit noch ein Setzling als der alte Dagestan vom Bösen nieder gerissen wurde und starb. Und nun... nun tut sich wieder etwas Böses auf. Das spüre ich schon seit längerem in meinen Wurzeln.“ Trauer tat sich in der mächtigen Stimme auf. Hoch oben in der Krone des Baumes leuchteten plötzlich unzählige kleine Knospen auf. Navi flog auf einmal aufgeregt auf und ab. „Es ist so weit.“ platzte es aus ihr heraus. Link und Nara beobachteten mit großen Augen, was sich gerade über ihren Köpfen abspielte. Unzählige Knospen sprangen wie auf geheimes Stichwort zeitgleich auf und glühten in den schönsten Farben. „Die Geburt einer Fee ist immer etwas besonderes.“ sprach der Deku Baum mit milder väterlicher Stimme. Als das helle Leuchten abklang, konnten die Kinder die unzähligen, kleine Feen aus den Knospen aufsteigen sehen. Wild und übermütig sausten die kleinen Wesen zunächst um ihre Blüten und dann auch durch die Baumwipfeln. Die beiden Kinder waren beeindruckt von dem Schauspiel. „Nun zurück zu euch.“ Der Baum hielt kurz inne. Hätte er Hände gehabt, der Baum hätte sie unschlüssig hin und her gewunden. „Nun, ich würde euch das Blaue Kraut ja gerne geben.“ Erstaunt horchten Link und Nara auf. „Aber leider... besitze ich keines dieser Kräuter. Ich bin noch nicht alt genug und meine Wurzeln reichen noch nicht hinunter bis zu den seltenen Kräutern.“ Wehmut tat sich in der Stimme des Deku Baumes auf. Links brach erschüttert auf seine Knie zusammen. Auch die kleine Gerudo war schockiert. Der junge Prinz war den Tränen nahe. Wie solle er jetzt seinen Vater retten?? Gab... gab es denn jetzt überhaupt noch Hoffnung für Hyule und Link’ s Vater? „Ihr zwei tapferen Kinder, verzagt nicht! Es gibt noch eine Möglichkeit an das Blaue Kraut zu gelangen. Jedoch seid auf der Hut, denn es wird nicht einfach!“ Der Baum richtete seinen Blick zu seiner Linken. „Hinter dieser Mauer aus Bäumen und Gestein liegen die verlorenen Wäldern. Dort lebt... das Horrorkid.“ Navi flog wild vor dem Deku Baum auf und ab. Das blaue Glimmern wurde plötzlich schreiend gelb. „DAS könnt ihr den Kindern doch nicht zumuten.“ brauste sie auf. „Das ist viel zu gefährlich! Die Wälder alleine sind lebensfeindlich, aber sie zu diesem Wesen ...“ „Ich denke, die beiden sind sowohl in der Lage den Wald zu betreten als auch sich dem Kid entgegenzustellen, nicht wahr?“ Link blickte zu dem riesigen Baum auf, ein kleiner Hoffnungsschimmer lag in den Kinderaugen. Er würde sich jeder Herausforderung stellen. Was hatte er auch für eine andere Wahl? „Sagt mir, wer ist Horrorkid? Gemeinsam werden wir es auf jeden Fall schaffen.“ Um seine Worte zu unterstreichen, ergriff der kleine Prinz die Hand seiner Begleiterin und hielt sie fest. Nara´ s Augen wurden mit einem Mal riesengroß, und ihre Wangen leuchteten verräterisch rot auf. WAS!!! WAS war denn jetzt auf einmal mit ihr los?? Flink drehte die Kleine ihren Kopf zur Seite damit niemand ihr leuchtendes Gesicht bemerkte. Link’ s Blick hing jedoch wie festgenagelt an dem riesigen Baum. Alles andere um sich herum nahm er gar nicht mehr wahr. „Die Horrorkids sind an sich nicht böse. Es sind verwirrte und ratlose Kinder des Waldes, die kaum Gut von Böse unterscheiden können und im Grunde nur Spielen wollen. Dennoch...“ Der Deku Baum setze eine ernste Miene auf. „...ihr müsst ein bestimmtes Kid finden. Es spielt eine seltene Kokiri Flöte Früher kam es immer zum Alten Deku um ihm vorzuspielen. Als Dank schenkte mein Vorgänger ihm immer von den Kräutern. Wenn ihr Glück habt, dann besitzt es noch etwas von dem Blauen Kraut.“ „Wo finden wir es?“ platzte es aufgeregt aus Link heraus. Auch die kleine Gerudo freute sich für ihn. Nur Navi, die Fee flog immer noch nervös umher. „Navi wird euch zum Eingang der verlorenen Wäldern bringen.“ Link und Nara verbeugten sich ehrfürchtig vor dem großen Deku Baum und verließen dann auch recht schnell mit Navi die Lichtung. Doch bevor sie zurück auf den Trampelpfad traten, kam ihnen auch schon eine kleine Kokiri entgegen. Aufgebracht sauste die kleine Fee zu dem Mädchen. „Was hast du hier zu suchen!? Du weist ganz genau, dass ihr derzeit nichts aber auch gar nicht hier zu suchen habt!!“ schalt die Fee streng. Das Mädchen schaute verlegen auf. „Ich bin euch gefolgt und habe das Gespräch belauscht. Ich werde aber den anderen nichts erzählen,...“ Sie grinste frech. „...sofern ihr mir einen Gefallen tut.“ Navi war nun gänzlich erbost. Wie konnte diese kleine Kokiri nur eine Forderung stellen, obwohl sie wusste um was es hier ging. Eine weitere Zornesrede lag ihr bereits auf der Zunge, als Link nach vorn trat und auf die Kleine zuging. Aufmerksam blickte der Elf tief in die blauen Augen des Mädchens, welches prompt rot anlief. „Wie können wir dir denn helfen?“ fragte er sanft. Nara nicht minder aufgebracht wie Navi. Was bildete sich dieses... dieses... kleine Blag ein!! Sie hatten weder die Zeit noch die Veranlassung, dem Gör zu helfen!! Warum nur ließ sich Link wieder breitschlagen!! Grimmig stieß sie ein leises Fauchen aus. „Nun, ich brauche dringend fünf, gelbe Velos- Blumen. Leider wachsen diese nur in den verlorenen Wäldern und ich trau mich da nicht hinein.“ Link nickte mit einem Lächeln. „Wir werden, dir diese Blumen mitbringen.“ Verächtlich schnaubte die kleine Gerudo erneut und drängelte sich nun an den beiden vorbei. „Schön, da das ja nun geklärt ist können wir ja weiter!!!“ ließ sie grimmig verlauten. Sauer stampfte sie durch das Geflecht zurück in das Kokiri Dörfchen. Navi folgte ihr dicht auf den Fersen. Link blickte den beiden verwirrt hinterher. Hatte er denn etwas Falsches gesagt? Warum war Nara denn so giftig? Link und die kleine Kokiri gingen nacheinander über den Pfad. Wieder im Dorf angekommen, verabschiedete sich das Kokiri Mädchen. „Ich werde auf euch warten.“ grinste sie und verschwand. Aufgeregt wirbelte Navi zwischen den Kindern hin und her. Sie müssten sich unbedingt beeilen, weil der Wald bei Nacht äußerst gefährlich war. Doch die Warnung stieß bei der Gerudo auf taube Ohren. „Ich dachte der ist immer gefährlich? Egal, obs nun Tag oder Nacht ist. Oder sagst du zu den Viechern: //DU, es ist noch Tag, darfst mich doch erst bei Nacht jagen!// Na das will ich sehen!“ Daraufhin stieß die Fee ein beleidigtes Grummeln aus, das Lichtfunkeln wechselte von Blau auf Giftgrün. „DAS wirst du sehen, kleiner Naseweis!“ maulte sie dabei leise. Die Zeichen zwischen Fee und Gerudo schienen geregelt zu sein. Auf „Gewittersturm“!! Navi schraubte sich hoch in die Luft und landete schließlich auf einen Felsvorsprung, der von unzähligen Ranken überwuchert wurde. „Hey Link, beeile dich mal!! Los, hier hinauf!!“ kreischte die kleine Fee mit nervtötender Stimmte immer wieder hinunter. Das Wüstenkind „übersah“ sie nun mehr oder weniger. Und das wiederum stieß Nara sauer auf. Giftig beobachtete sie die blaue Lichtkugel, die über ihren Köpfen munter hin und her hopste. Anders als sie hatte Link einige Schwierigkeiten mit der unfreiwilligen Kletterpartie. Immer wieder verfing sich entweder der linke oder rechte Stiefel in dem Gewirr der Ranken. Und allzu heftig durfte er nicht ziehen, sonst riss womöglich die ganze Liane, an der Link sich festhielt. Glücklicherweise war Nara im Klettern gewand wie ein kleines Äffchen und konnte so dem Prinzen die letzen Meter hinauf helfen. Nun standen die beiden Kinder vor einem kleinen Durchgang. Zwei Felsblöcke ragten aus dem Dickicht der Ranken und Lianen hervor. Aneinander gelehnt, nur noch ein kleiner Spalt führte ins Ungewisse. Elfenprinz wie Gerudokind wechselten beunruhigte Blicke. Was mochte sie dort in der Düsternis erwarten?? „Ab hier müsst ihr alleine gehen!“ verkündete nun Navi trocken „ Folgt einfach der Melodie. Sie wird euch zu eurem „Ziel“ leiten.“ Während sich Link höflich bei der Fee für ihre Hilfe bedankte, verschränkte Nara lediglich die Arme vor der Brust und nickte der blauen Kugeln nur knapp zu. Navi zog zur Antwort einen breiten Flunsch. Schließlich machten sich die beiden Kinder auf ins Ungewisse. Nebeneinander schritten die Kinder vorsichtig ins Innere. Hohe steinerne Wände ragten himmelhoch nach oben auf. Der dunkle Grafit machte die Umgebung nur noch schummriger. Überall stießen Gänge und Tunnel aufeinander, ein Orientieren war fast so gut wie unmöglich. Aufmerksam schärften sie alle ihre Sinne, lauschten angestrengt, schnupperten im Dunst und versuchten in dem Dämmerlicht der Gänge etwas zu erkennen. Schließlich erreichten die beiden einen weitere Kreuzung. Unschlüssig blieben die Kinder stehen. „Hörst du was?“ fragte Link nachdenklich, um endlich das Schweigen zu brechen. „Nööö, nicht mal den Wind! Kein Wunder bei den ganzen Felsen.“ fauchte Nara launisch. Mit einem Mal erklang da eine Melodie; so traurig und melancholisch das einem schier gleich die Tränen kamen. Es kam aus dem rechten Gang. Mit schnellen Schritten und gespitzten Ohren hasteten die beiden der Melodie hinterher und gelangten so in einen Dunklen und trostlosen Wald. Gerade als sie bemerkten das das steinerne Labyrinth um sie herum verschwunden waren, forderte eine freche Stimme die Kinder auf stehen zu bleiben. Hoch oben in den Ästen saß es, das Horrorkind! In der rechten Hand drehte es seine Flöte zwischen den Fingern. „Was wollt ihr in meinem Wald.“ rief es den beiden zu. „Du bist es! Du bist das Kid mit der Flöte.“ Das Wesen betrachtete nachdenklich das Instrument in seiner Hand. Fast so als würde es das zugeschnittene Schliffrohr das erste Mal sehen. Dann begann es mit einem Mal laut zu lachen. „Wollt ihr sie haben?“ hörte man es kichernd und quietschend fragen. „Nein, wir sind wegen den Blauen Kräutern hier. Du hast doch welche vom alten ... Baum, nicht wahr? Bitte, bitte gib uns ein Paar davon.“ Wieder ertönte eine hämische Lache. „Nur wen ihr mich fangen könnt.“ Und mit eine Satz sprang das Kid vom Ast zu Boden. Es tänzelte vor den beiden auf und ab, bis es schließlich vor Link stehen blieb und ihn vis a vis anvisierte. „Dies hier hinter mir ist ein Labyrinth, MEIN Labyrinth. Wenn ihr es heil durchquert und mich dabei fangen könnt, dann gebe ich euch diese Kräuter.“ Link und Nara nickten sich zu. Fangen spielen wird wohl nicht so schwer sein dachten sie sich. „Gut wie spielen mit.“ nickte Link. Blitzschnell rannte das Horrorkid mit finsterem Lachen in das Dunkle Wald Labyrinth hinein. Kapitel 9: Spiel mit mir! ------------------------- Kapitel 9: Spiel mit mir! Ein riesiges Waldlabyrinth, aus Gestein, Fels und vielen merkwürdigen Gewächsen und Pflanzen tat sich vor den beiden Kindern auf. Ohne darüber nachzudenken liefen Link und Nara dem mystischen Wesen nach, welches in den finstere Irrgarten geflüchtet war. Plötzlich nahm Nara, die Link direkt folgte, ein lautes Knacken und Rascheln hinter sich wahr. Erst jetzt bemerkte sie, dass sich der Eingang des Labyrinth durch Sträucher und Ranken verschloss. „Warte!“ , schrie die Kleine laut auf. Sie drehte sich um und rannte zurück zum Eingang. Hastig versuchte die Gerudo die Äste und Ranken mit ihrem reich verzierten Schwert zu zerschlagen. Link legte ihr seine Hand auf die rechte Schulter und schüttelte den Kopf. „Lass gut sein Nara, wir kommen schon wieder heraus...aber zuerst müssen wir das Horrorkid fangen.“ Naras Blick verzog sich zu einer besorgten Miene. „Dieses verdammte Ding, sperrt es uns doch einfach ein.....na das kann was erleben!“ , polterte sie schnaubend. Behutsam schob das Mädchen die scharfe Klinge ihres Schwertes zurück in die Schwertscheide auf ihrem Rücken. „Na dann... lass uns FANGEN spielen!“ , grinste Link. Nara schaute sich bedenklich um. „Das Kid haben wir ja nun aus den Augen verloren, wo gehen wir also lang??“ Link musterte die Umgebung. Vor ihnen taten sich zwei schmale Gänge auf, beide waren in einem dunklem Grün getaucht. Der linke Weg wies einige dornige Ranken an den Wänden auf, der anderen hingegen hatte bizarre, moosbedeckte Felsformationen. „Nun junger Prinz, wo wollt ihr lang?“ , fragte die junge Gerudo mit keckem Unterton . Der blonde Junge zeigte auf den rechten Gang. „Wieso gerade dieser?“ ,frage Nara misstrauisch. „Weil das Horrorkid dort verschwunden war. Ich hatte es genau im Blick als du mich zurück riefst.“ Erst stutzte das rothaarige Mädchen, doch dann grinste sie breit. „Na wenn ihr das sagt, Hoheit!“ , spottete sie. Voller Tatendrang machten sich die Beiden auf, um den von Link vorgeschlagenen Weg zu bestreiten. Link und Nara hasteten erst nach rechts, dann nach links. Zu viele Ecken und Wege - ihre Schritte wurden langsamer. Irgendwann begann die Gerudo leise vor sich hin zu grummeln. Mit einer theatralischen Geste streckte sie ihre Arme in die Luft und verschränkte diese hinter ihrem Kopf. Dabei verfinsterte sich ihre Miene immer mehr. „Soll ich euch sagen was ich denke?“ verkündete sie bitter und fuhr fort ohne Links Antwort abzuwarten. „WIR.. haben die Spur verloren, junger Prinz! Ist es nicht so! Tja Fährtenlesen stand wohl nicht auf dem königlichen Lehrplan für kleine Prinzen. Nur unseliges Pfeifengedudel, sich wie ein Tanzbärchen drehen und den Bückling machen.“, keifte sie launisch. Link verdrehte genervt die Augen. Seine Schultern spannten sich immer mehr an, als Nara sich immer mehr über ihn lustig machte. „Halt die Klappe!!“ Der Elf drehte sich während dem Laufen um und stampfe auf den Boden. Nara blieb der Mund mitten im Satz sperrangelweit offen, so verdattert war sie. So hatte sie ihren Begleiter noch nicht erlebt. Sonst war Link jr. doch immer die Höflichkeit in Person. Ein kleiner, verzogener Prinz eben. Ein Muttersöhnchen, dem... Nara merkte es erst jetzt. Erschöpfung und wachsende Verzweiflung hatten sich mehr und mehr in den großen Kinderaugen breitgemacht. Das Wüstenkind war ausdauernde Lauferei und sich an neue, ungewohnte Situationen anzupassen gewöhnt. Das gehörte nun mal dazu eine Gerudo zu sein. Aber das dies nicht für jedes Kind zutraf, das begriff Nara nun allmählich. Daher schwieg das Gerudo Mädchen und schob sich stumm an Link vorbei. Sie blickte suchend umher, studierte die Felsformationen und unterschiedlichen Pflanzen. „Hier waren wir schon zweimal.“ sprach sie leise vor sich hin. Nachdenklich hatte sie den Kopf in den Nacken gelegt. „Woher weißt du das?“ , Link sah seine Freundin fragend und etwas beunruhigt an. Sie zeigte auf einen mit Moos bedeckten Stein. Link legte seine Hand auf die weiche und feuchte Oberfläche. Dann erblickte er einen kleinen Pfeil. „Hast du den da rein geritzt?“ hinterfragte er. Das rothaarige Mädchen nickte sanft. Sie lies sich auf die Knie sinken und bohrte mit ihrem Finger kleine Löcher in den weichen Boden. „Wie hast du das gemacht, und wann??“ ,staunte der Junge. Nara zuckte entmutigt mit den Schultern. „Hab ich mit diesen kleinen Steinen hier gemacht, die liegen überall herum siehst du!“, sie hob einen kleinen Kiesel auf, der neben ihr am Boden lag. Mit Leichtigkeit ritze das Mädchen einen kleinen Pfeil in die, von moosbedeckte Wand zu ihrer rechten Seite. Link freute sich sichtlich über die Entdeckung der kleinen Gerudo. Sein Grinsen wurde immer breiter. Nara wunderte sich über den freudigen Jubelschrei den Link gerade ausstieß. „Nara das ist es, wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen?“ Er ergriff ihre Hände und riss sie auf die Füße, um mit ihr auf und ab zu tanzen. Dem Gerudo Mädchen schien das sichtlich peinlich zu sein und verkniff sich das verlegene Gesicht. Plötzlich stoppte Nara den Tanz und blieb regungslos stehen. „Was ist los?“, Link dreht sich neugierig und noch immer breit grinsend zu seiner Begleiterin herum. Naras Augen weiteten sich, ihre Hände waren mit einem Mal eiskalt, ihre Lippen zitterten. Link, der noch immer ihre Hände fest hielt, blickte tief in die glasigen, angsterfüllten Augen des jungen Mädchens. „Nara???“, nun zog auch Link eine Eiseskälte über den Rücken. „D...D....Da.....!!“, stotterte Nara. Sie schaffte es ihre rechte Hand von Link zu lösen, um auf etwas zu zeigen, dass sich hinter ihm befand. Links Körper versteifte sich ruckartig, nur langsam traute er sich, seinen Oberkörper und seinen Kopf nach hinten zu drehen. Wie versteinert verblieb er in dieser Position. Ein tiefer Atemzug und Link drehte sich nun ganz um. Der junge Elfenprinz lachte erleichtert auf. „Deshalb hast du solch eine Angst? Ich dachte schon ein riesiges Monster stände hinter uns.“ Link deutete auf ein kleinen, dunkelgrünen Sprössling, der auf zwei kleinen rankenartigen Beinchen stand und als Arme kleine, braune Äste trug. Auf seinem Kopf wucherten drei winzige Blätter in dessen Mitte eine glänzende rote Frucht wuchs. Ein zackiges Maul hob und senkte sich immer wieder, als ob es außer Atem wäre. Seine Augen hielt es bisher geschlossen. „L..Link...komm weg von dem Ding, es ist gefährlich.“ , Nara wich immer weiter zurück. „Du übertreibst, sieh es dir doch an. Das kleine Ding kann uns nicht gefährlich werden, es ist doch so klein und ….!“ Mit einem Male riss das Wesen seine giftgrünen, leuchtenden Augen auf und rannte wild kreischend auf die zwei Kinder zu. „RENN!“, schrie Nara laut auf und rannte auch schon davon. Link spurtete aufgeschreckt hinter ihr her. Der Winzling lies nicht locker. Während der Verfolgung versuchte er die Kinder immer wieder an zu springen, dabei stieß das Wesen ständig einen schrillen, durch Mark und Bein gehenden Ton aus. Die Kinder hätten sich liebend gern die Ohren zugehalten, doch die Furcht trieb sie immer schneller voran. „Was ist das nur, Nara ??“, keuchte Link während der Flucht. Wieder ertönte der schneidende Ton und der kleine Prinz biss die Zähne aufeinander. „ Das...Das...Waaaaaaah...!“ versuchte das Mädchen zu antworten doch plötzlich hatten die beiden Kinder mit einem anderen Problem zu kämpfen. Der Weg, gerade noch breit genug, verengte sich zu einem schrägabfallenden Felsgrad, auf dem man nur balancieren konnte. Aber auf keinen Fall Rennen. Daher rutschten Link und Nara unweigerlich einen Abhang hinunter, der in einem schmalen, von Fels umgebenen Gewässer endete. Auf dem Geröll, welches am Ufer des Tümpels lag, kamen die Beiden zu erliegen. Keuchend sah Nara sich um. Wieder schnellten ihre Augenbrauen in die Höhe. „Pass auf!!“ Sie sprang auf und stieß den ebenfalls aufschreckend Link beiseite. Im nächsten Moment schnappte auch schon etwas nach ihr. Die Gerudo stieß einen heißeren Schrei aus. „NARA!!“, der blonde Elf raffte sich ruckartig auf und zog sein Schwert. Nara war von einer blauen Pflanze gebissen worden. Im Dämmerlicht des Labyrinths konnte man das Ungetüm kaum ausmachen, es verschmolz beinahe mit seiner Umgebung. Immer noch zappelte Nara in seinem Kiefer. Dabei schrie, fluchte und heulte die Kleine laut. Die kleinen Tränen funkelten wie leuchtende Edelsteine. Erst jetzt wurde Link bewusst, was seine Freundin gerade für ihn getan hatte, Nara hatte ihn vor diesem Ding gerettet und war nun dabei selbst verletzt worden. Zum allem Übel, versammelten sich oben auf dem kleinen Abhang Unzählige der kleinen Sprösslinge. Sie tanzten auf und ab, ihre schrillen Schreie schmerzten in den Ohren der beiden Kinder. Endlich hatte es Nara geschafft sich zu befreien. Doch die blaue Pflanze gab sich nicht so leicht geschlagen und schnappte wiederholt in Richtung der Kinder. Der Prinz schob sich rasch vor Nara, er hielt Schwert und Schild schützend vor sich. „Sie ...sie können nicht schwimmen.“ , warf das rothaarige Mädchen erschöpft ein. Sie raffte sich auf und stand recht schnell wieder auf ihren Beinen. Link nickte ihr zu. „Jedoch ist dieses Unkraut im Weg.“ mit einem finsterem Blick deutete er auf das blaue Gewächs mit den scharfen Zähnen. „Ich wusste ja das es gefährlich werden würde, aber so etwas hätte ich nicht erwartet.“ Nara zeigte auf den langen, grünen Stiel der Blume: „Siehst du, das ist ihr Schwachpunkt: Sie kann ihren Hals nicht verteidigen. Wenn du ihn durchtrennst dann haben wir sie.“ Zielbewusst visierte er die, nach ihm schnappende Pflanze an. Gerade in dem Augenblick, als das Monster zum Biss ansetzen wollte, schwang der Kopf des Ungetüm nach hinten. Link wirbelte mit dem Schwert einmal um sich herum und durchtrennte den Strang des Gegners. Kreischend ging die Blüte zu Boden. Sie schnappte noch ein paar mal auf. Link sprang zurück und hielt das Schild schützend vor sich. Er war auf alles gefasst. „LINK!“, das kleine Mädchen drückte ihren Rücken fest an seinen. „Sie kommen!“, Nara deutet auf den Abhang. Der junge Prinz packte die kalte Hand des Mädchens und zerrte sie zum Tümpel. „Wir müssen da durch. Einen anderen Weg gibt es nicht.“ Link blickte sich abermals um. Sie waren von Felsen und massigen Bäumen umgeben. Kaum die Spitzen der großen Bäume waren zu erkennen, nur wenig Licht drang durch die Baumwipfel auf die kleine Lichtung mit dem Abhang und dem Gewässer. Der Elfenprinz sprang ins Wasser. Nur sein Kopf ragte über der Wasseroberfläche hervor. „Ich kann so gerade eben stehen, komm wir schaffen es also locker bis ans andere Ufer.“ Doch die Kleine rührte sich keinen Millimeter. Sie blickte Link nur mit beschämten Blick an. Dabei begann sie immer stärker zu zittern. „Was ist los Nara? Auf was wartest du? Spring!!“ forderte Link jr. sie lautstark auf. Er schwamm an einer Stelle auf und ab und verstand nicht, was auf einmal in sie gefahren war. Diesen Ausdruck in ihren Augen kannte er nicht. Er machte ihm Angst. Doch es waren nicht die kleinen Wesen, die immer weiter auf sie zu stürmten. Nein, es war das Wasser, welches Nara in blanke Panik versetzte. Gleich hatten die kleinen Sprösslinge das Gerudo Mädchen erreicht. „Spring endlich Nara, vertrau mir!“ Sie kniff die Augen zusammen und schluckte schwer. Gerade wollte sie sich umdrehen und ihr Schwert ziehen als..... „NARA!!“ Kapitel 10: Das Labyrinth ------------------------- Kapitel 10: Das Labyrinth //Platsch// Ein Sprössling hatte sich auf Nara gestürzt und sie ins Wasser gerissen. Das Wasser war nicht sehr tief, doch an der Stelle wo sie in hinein gefallen war kamen nur kleine Luftblasen an die Wasseroberfläche. „Nara...NARA!!“ Link’ s verzweifelte Rufe blieben nicht unbeantwortet. Die kleinen Sprösslinge am Ufer sprangen auf und ab; wild prustete sie sich auf, das Verlangen den kleinen Elf doch zu gerne in die Finger zu bekommen. Link wich beunruhigt nach hinten, die wogenden Meute war ihm alles andere als geheuer. Wer konnte schon sagen, das sie nicht doch.... Da schreckte ihn ein Geräusch unweit von ihm auf. Etwas trieb mit einem Mal auf der Wasseroberfläche, es bewegte sich nicht. Als der Elf vorsichtig darauf zu schwamm und es anstupste, regte es sich immer noch nicht. Der kleine Sprössling, der Nara angefallen hatte, war tot. Aber... wo war sie? Wo blieb sie nur?? So lange konnte doch keiner...? Ob sie...? Link holte tief Luft und tauchte den Kopf unter Wasser. Viel konnte er im trüben, aufgewirbelten Wasser nicht erkennen, doch die roten, wehenden Haarsträhnen waren nicht zu verkennen. Das Gerudo- Mädchen lag regungslos am Grunde des Tümpels. Blitzschnell packte Link seine Freundin an den Armen und zerrte sie in die Höhe. Der junge Elf konnte sich und Nara nur schwerlich über Wasser halten. Selbst die Zehenspitzen spreizte er so weit es ging, um noch Halt zu finden und sich abzustoßen. „Bitte Nara wach...Wach auf!!!“ Immer wieder schluckte Link einen Schwall Wasser, als er versuchte Nara aufzuwecken. Die kam endlich wieder zu Sinnen. Doch kaum hatte die Kleine realisiert, dass sie sich mitten im Wasser befand, ging der Ärger weiter. Schreiend klammerte sie sich um Links Hals und strampelte, zappelte und trat in alle Richtungen. „Na...Na...Nara...geh...geh runter! Geh runter von mir!! GEH RUNTER!! Oder wir ertrinken beide.“ Doch dem panischen Klammergriff der Kleinen zu entkommen war leichter gesagt als getan. Vor allem weil Nara in ihre Angst nichts zu Hören schien. „Jetzt beruhige dich doch endlich! Dir passiert nichts, ich bring uns ans Ufer. Aber das kann ich nur wenn du mitmachst und mich nur ständig unter Wasser drückst. Hör auf mich zu erwürgen, ich will endlich aus dem Wasser raus! NARA, DU BRINGST MICH NOCH UM!!!“ Irgendwas schien der letzte Satz bei dem Mädchen bewirkt zu haben, denn ihr Griff lockerte sich etwas. Dafür schlang sie nun zusätzlich ihre Beine um Link und machte das Vorankommen nicht wirklich einfacher. Aber zumindest, hielt sie nun still. „Sieh mal, s’ ist nur noch ein kleines Stück. Wir haben... es fast geschafft.“ Link griff nach einem hinausragenden Ufersaum und hielt sich erschöpft daran fest, die Füße hatte endlich Grund unter den Sohlen Sie hatten es überlebt! Als Nara bemerkte, dass sie das feste Ufer nur noch einen Katzensprung entfernt war, gab es für sie kein Halten mehr. Dummerweise stieß sie mit ihrem Satz Link wieder unter Wasser. Doch dafür hatte die Kleine keine Augen. Schlotternd und bibbernd ließ sie sich in das Grass fallen, grub ihre Finger in den Weichen Boden. Der blonde Junge kam pustend wieder in die Höhe, warf einen bitterbösen Blick auf seine Freundin und zog sich atemlos aus dem Tümpel an Land. Entkräftet warf er sich auf den Boden und schnappte japsend nach Luft. Als er wieder zu Atem kam blickte er zu Nara hinüber, die ihn ebenso mit großen und dankbaren Augen anstarrte. Beide blickten sich eine Weile tief in die Augen. „Danke.“ entfuhr der Gerudo plötzlich. Link grinste schief und zog die Nase kraus. „Was wärst du bloß ohne mich?“ lachte er auf, auch Nara musste unweigerlich mitlachen. Das Gerudo Mädchen richtete sich schwankend auf und blickte nachdenklich auf den Tümpel mit seinem klaren, kalten Wasser. „Sag’ mal Nara... du kannst nicht schwimmen, nicht wahr?“ Link blickte fragend zu seiner Begleiterin auf, die schaute verlegen zu Boden. „Nein, ich... ich habe es nie gelernt, weil... weil... Ich bin früher als kleines Kind beim Spielen in ein Wasserloch gefallen und wäre fast ertrunken. Seit jeher habe ich panische Angst vor Gewässern aller Art und halte mich so gut es geht von ihnen fern.“ Link nickte. Ein zufriedenes Lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit, als er sich aufrichtete und zu den wild umher hüpfenden Sprösslinge auf der anderen Uferseite an. „Was weißt du über diese Dinger da drüben ?“ Entschlossen legte er seine Hände in die Hüften und blickte fragend zu Nara hinüber. Das Mädchen setzte einen ernsten Blick auf. „Die sind gefährlich! In den alten Schriften steht, das sie die Sprösslinge eines alten und mächtigem Baumes sind.“ „Etwa... des Deku Baumes?“ fragte Link verwirrt. „Nein....Das Monster, das ich meine ist ein mit dunkler Magie erweckter Baum, der angeblich eines der zentralen Geheimnisse des Waldlabyrinths ist.“ Nara schluckte schwer. „Er wurde bereits mehrere Maler außerhalb des Waldes gesichtet, dennoch ist seine genaue Erscheinungsforum und Beschaffenheit noch unbekannt, nur seine kleinen Anhänger, die Sprösslinge sind bekannt. Sie terrorisieren oft die Dörfer und Menschen, die an den Waldrändern leben.“ Das Mädchen deutete auf die kleinen glänzenden Kugeln auf ihren Köpfen. „Es heißt, dass sie sich in die Luft sprengen können mit Hilfe dieser kleinen Dinger auf ihren Köpfen. Grund genug für mich, immer genügend Abstand zwischen mich und die Biester zu bringen.“ Link schauderte. //WAS...// dachte er //... hätte alles geschehen können, wenn sie alle explodiert wären!// Oder wenn Nara und er sogar auf den großen finsteren Baum treffen würden. Erneut durchfuhr ihn der Angstschauder. Nara zuckte mit einem Mal zusammen und hielt sich den Arm. Unbeholfen glitt sie zu Boden. Link drehte sich rasch um und kniete sich neben seine Freundin. „Was hast du? Bist du verletzt?“ „Ich weiß nicht. Es... es hat plötzlich angefangen weh zu tun. Auuuuaaa, brennt das!“ „Zeig mal her.“ Er zog langsam die verrutschte Ärmelschlaufe von ihrem Oberarm nach oben. „Uhh, das sieht nicht gut aus.“ stammelte Link unsicher vor sich hin. Nara knirschte mit den Zähnen. „Tu was bitte!! Es tut so weh.“ Sie kniff fest die Augen zusammen, eine kleine Träne rann an ihrer zarten Wangen hinab. Der junge Prinz schnitt die Ärmelschlaufe ab und wusch es im kalten Wasser des Tümpel aus. Er nahm sein Schild und füllte es mit etwas Wasser und trug es vorsichtig zu Nara. „Das tut jetzt etwas weh, aber ich muss die Wunde reinigen!!“ Als Nara ihr Schwert zog, erschrak Link zuerst. Doch sie nahm lediglich den Griff des Schwertes zwischen die Zähne und nickte ihm vertrauensvoll zu. Link erwiderte die Geste und heftete den Blick fest auf die Wunde. Langsam zog er aus seinem kleinen Lederbeutel eine kleine weiße Flasche und träufelte die Flüssigkeit auf die offenen Wunde. //KYYYAAAAA// Ein Schrei schlich sich durch die zusammen gebissenen Zähne auf dem Griff des Schwertes. Link zuckte im ersten Moment erschrocken zusammen, doch er ließ den Inhalt des Fläschchens weiter auf die Wunde laufen, tupfte dabei wieder und wieder die Wunde mit dem ausgewaschenen Tuch ab. Er wusch das weiche Tuch nochmals im klaren Wasser des Schildes aus und wickelte das Tuch straff um den Arm und zog den „Verband“ fest an. „Ich bin fertig. So dürfte es sich nicht entzünden.“ Link wischte ihr mit dem Zeigefinger die kleinen Tränen von der Wange. Nara nahm das Schwert wortlos aus dem Mund und legte es neben sich auf den Boden. Dabei funkelten ihre Augen verdächtig auf. Im nächsten Moment schlug sie Links Hand einer schnellen Bewegung von sich weg. „Was fällt dir ein mich so ungeniert anzutatschen. Ich bin doch kein Freiwild, du gepuderter Lackaffe!! “ knurrte sie mit einer bitterbösen Fratze. Immer noch grollend wand sie den Kopf zur Seite. Link stand auf um das Wasser aus seinem Schild zukippen und ihn wieder trocken zureiben. Grummelnd befestigte es wieder auf seinem Rücken. Dabei würdigte er Nara keines Blickes. Sie hatte ihn beleidigt und das würde er sie nun auch spüren lassen. Doch die Gerudo blickte ihn nicht einmal an, sie schnaubte nur immer wieder mürrisch auf. Irgendwann aber meinte sie schließlich kleinlaut: „Tut mir leid...das...das war nicht so gemeint.“ Doch Link blieb stur. Er hob ihr Schwert vom Boden auf, schaute es sich eine Weile wortlos an und steckte es dann in die Schwertscheide auf ihrem Rücken. „Nara,... weißt du... vorhin da... da dachte ich schon, ich... ich hätte dich verloren.... ich ... ich...“ Im nächsten Moment schlang der junge Elf seine Arme um Nara’ s Hals und drückte sich an ihre Kinnbeuge. „WAAAAA...LASS DAS! Das ist doch peinlich! Geh weg, ich hasse das!“ Nara trampelte mit den Beinen auf den Boden und schlug immer wieder mit ihrem gesunden Arm auf Links Schulter ein. Doch der regt sich nicht, auch Nara ließ nach einer Weile von dem Herumgezappel ab und senkte den Kopf. „Bis du nun Fertig.“ fragte sie schließlich frech. Link nickte, er löste die Umarmung, stellt sich auf und reicht Nara seine Hand. Das Gerudo Mädchen ergriff sie und ließ sich grinsend in die Höhe ziehen. Beide grinsten und kicherten frech um die Wette. „Denk nicht, dass du mich nun jedes Mal retten musst, kleines Prinzchen.“ triezte sie ihn. „Solange du es nicht zur Gewohnheit werden lässt, kleiner Rotschopf!“ konterte er zurück. Nara und Link machten nun gemeinsam die nächsten Schritte in das mystische Labyrinth des Horrorkids. Kapitel 11: Die Jagd -------------------- Kapitel 11: Die Jagd Link und Nara liefen unbeirrt durch die Gänge des großen Labyrinths, das von unzähligen pflanzen und Bäumen über wuchert wurde. Ihnen kam es so vor als wären sie Stunden gelaufen als sie ein helles Licht am Ende des Labyrinthstollens erspähten. Die beiden Kinder schritten fassungslos durch ein Moosbedecktes altes Steintor, hinaus auf die weite Fläche. Unendliche, zahlreiche schimmernde Gelbe Blumen bedeckten die, im Wind sich wogende Wiesenfläche vor ihnen. „Sind wir nun am Ende des Labyrinths?“ fragte Link verblüfft und atmete tief die frische Luft ein. Nara hingegen stutzte. Sie blickte sich um und versuchte sich angestrengt an die alten Schriften zu erinnern, die sie von Nabooru erhalten hatte. „NEIN!“ meinte das Mädchen schließlich bestimmt. „Das kann noch nicht das Ende sein.“ Die sanfte Brise strich ihr durch das Rotwahlende Haar. Sie strich sich einzelne Strähnen aus dem Gesicht und musterte die Umgebung nochmals genauer. Es musste etwas hier sein, was ihnen verraten würde wohin sie sich nun wenden mussten. Wie aus heiterem Himmel hetzte eine kleine braune Kreatur mit rosafarbenen Blättern durch die Wiese und kauerte sich zwischen die strahlenden gelben Blumen. Sein Körper zitterte und ein angst erfülltes Wimmern war zu vernehmen. „Las uns sehen, was das kleine Ding hat.“ Link nickt besorgt in dessen Richtung. Noch bevor Nara ihn zurückhalten konnte, rannte der kleine Prinz auch schon quer durch das gelbe Blumenfeld. Behutsam kniete Link sich neben das zitternde Wesen. Vorsichtig versuchte er es tröstend zu berühren, was jedoch als ein schwieriges Unterfangen erwies. Denn das Geschöpf piepste und jaulte nun nur noch lauter. Immer tiefer kauerte es sich ins hohe Gras. Nara war in der Zwischenzeit ihrem Reisegefährten gefolgt und beäugte das Dingelchen nun ihrerseits über Links Schulter hinweg. Argwöhnisch wie eh und je verschränkte sie die Arme vor der Brust und legte den Kopf zur Seite. Kaum hatte das kleine Wesen den zweiten Beobachter bemerkt, da wurde das Gejammer schriller. „Was für ein kleiner Schisser!“ urteilte Nara abfällig, was ihr einen verärgerten Blick von Link eintrug. Dann wandte er sich wieder dem kleinen Kerlchen vor sich zu. Geduldig blickte der kleine Elf ihm in die großen Kulleraugen, bis er sich etwas beruhigt hatte. Vorsichtig wagte Link einen Annäherungsversuch und stupste es sacht an. Schlagartig sprang das Wesen auf, die großen, rosafarbenen Blütenblätter spreizten sich von dem braunen, kugligen Körper ab. Das laute Fipsen drang betäubend schrill durch die Ohren der beiden Kinder. Sofort hielten sie sich die Ohren zu und verzogen die Gesichter, so sehr schmerzte die Tonlage in ihren Köpfen. Und in ihrer Pein wusste die kleine Gerudo sich keine andere Möglichkeit als eben diese: Mit einem kräftigen Tritt beförderte sie den kleinen Schreihals in einem hohen Bogen über die Wiese. Endlich ließ das ohrenbetäubende Geräusch nach. „Na also! Den wären wir los.“ schnaubte Nara zufrieden. Doch leider hatte sie sich zu früh gefreut. Keinen Moment später wackelte das Gras und das kleine Ding stand wieder vor ihnen. Fragend glotzten die großen, gelben Kulleraugen zu der Gerudo auf. Zunächst noch nur etwas verdutzt fühlte sich Nara bald darauf von dem Blick des Wesens provoziert. Ungeduldig begann sie mit dem Fuß zu trommeln. „Was will es jetzt wieder!“ raunzte sie verärgert. Wie zur Antwort trötete es ihr so laut und schrill entgegen, das Nara sich mit einem Aufschrei auf ihren Hintern fallen ließ. Im nächsten Moment flitze das kleine Dingelchen auch schon davon. Link sprang und verfolgte dem wild umher flitzenden Wesen nach. „Wir dürfen es nicht entkommen lassen.“ Das musste er der Gerudo nicht zweimal sagen. Mit einem Satz war Nara wieder auf den Beinen und heftete sich dem flüchtenden Wesen an die Fersen. Auch Link jr. setze sich rasch in Bewegung um die Kreatur einzufangen. Doch dieses schlug solch wilde und unvorhersehbare Hacken, dass es unmöglich war es durch bloßes Hinterherrennen so zu fangen. Die beiden versuchten immer ihr Glück und schnappten nach dem Wesen, doch dieses blieb ständig in Bewegung, wuselte mal hier mal da hin und hielt sicheren Abstand zu den beiden „Großen“. „Wir… müssen uns… was einfallen lassen.“ keuchte Nara erschöpft. Link nickte und wischte sich beiläufig die Schweißperlen von der Stirn. „Aber wie… wie wollen wir das anstellen?“ Nara beobachtete das kleine Ding einen Moment lang. Verfolgte mit den Augen genauestens seine scheinbar kopflosen Zickzack- Kurs. Schließlich grinste die Gerudo zufrieden. „Ich hab‘ s! So machen wir es: Wir umzingeln es schlichtweg! Dann kann es uns nicht so leicht entwischen. “ Ein siegessicheres Grinsen auf den Lippen und ein freches Funkeln in den Augen, steckten die beiden Kinder die Köpfe zusammen, sprachen noch einmal kurz ihr Vorgehen und hoben dann die Köpfe. Wie auf ein stummes Stichwort hin rannten beiden auch schon los. Link heftete sich an die Fersen des Pflanzenwesens und jagte es in altgewohnter Manie mal hier mal da hin. Derweil versteckte Nara sich zwischen den etwas höheren Grasstauden. Lauernd wie ein Tiger beobachtete sie wie Link beständig das Ding genau in ihre Richtung trieb. Schlagartig brach die Gerudo aus dem Unterholz heraus und hechtete mit weit ausgestreckten Armen auf das Wesen zu. „ICH HAB E....“ Ein lautes Kreischen scheuchte einen Vogelschwarm aus den Bäumen. „Geh runter von mir du IDIOT!! Mich wollten wir nicht fangen!“ Giftig stierte Nara nach oben. Link mühte sich rasch wieder aufzustehen und seiner Freundin aufzuhelfen. Und vor allem, nicht zu lachen. Eins musste er dem kleinen Ding lassen: Es war pfiffig!! „Dieses kleine… Wenn ich das zu fassen kriege, dann kann es sich auf was gefasst machen!“ Nara‘ s Gesicht und Haare waren voller Dreck und Gras. Knurrend und brodelnd richtete sich die Gerudo auf und klopfte sich gut es ging den Schmutz ab. Grimmig ballte sie die Hände zu Fäusten, das Funkeln ihrer Augen wurde langsam beunruhigend. Sie war nun wirklich wütend. „Das wäre doch gelacht!! “ fauchte sie wild und fegte auch schon in atemberaubenden Tempo hinter dem kleinen Monster her. Link hatte das sprichwörtliche Nachsehen. „HEY! Steh da nicht rum und glotz Löcher in die Luft. Leg dich auf die Lauer. Den Wicht schnappen wir uns jetzt!“ „JA doch!“ rief der Junge ihr nach. Trotz ihrer Wut und dem ausbleibenden Erfolg, hatten die beiden sichtlich Spaß an der Verfolgungsjagd. Sogar so sehr, dass sie ihre eigentlich Aufgabe, das Horrorkid zu fangen immer mehr ins Vergessen geriet. Unermüdlich hetzten und rannten die Kinder durch das hohe Gras bis endlich… Wieder stiegen die Vögel in die Höhe als ein hoher Schrei ertönte. Ihm folgte ein zweiter, ein triumphierendes Juchzen. „HURRA! ICH HABE IHN! Wir haben ihn!!“ Nara hielt die kleine, braune Kugel wie eine Trophäe in die Luft. Dieses zappelte und kreischte wild, doch dem festen Griff entwischte es nicht mehr. „So du kleine Kastanie, jetzt kannst du…“ „Fresst mich nicht!! Fresst mich nicht!!“ Ein hohes Stimmchen quietschte laut und ängstlich. Immer wieder und immer lauter bettelte das Wesen um Gnade. Link und Nara starrten abwechselnd erst es und dann sich gegenseitig verwundert an. Damit hatte nun keiner der beiden gerechnet. „Du … du kannst ja reden?“ rief Link jr. verdutzt. „Natürlich fressen wir dich! Geröstete Kastanien sind was leckeres!“ Nara leckte sich demonstrativ die Lippen. In seiner Todesangst begann das kleine Blütenwesen erneut zu schreien und zu quicken. Es schüttelte sich und zappelte wie verrückt. Dabei teilt es auch einige Tritte aus, die Nara wohl oder übel einstecken musste. Link versuchte derweil das Kleine wieder zu beruhigen. „Wir fressen dich nicht! Keine Sorge. Nara hat nur wieder einen ihrer dummen Witze gemacht. Ehrlich. Du musst dich nicht vor uns fürchten!!“ Behutsam nahm er nun Nara das bibbernde Geschöpf aus den Händen und setze es langsam im Gras ab. „Alles was ich will, ist dich mal genauer anzusehen. Ich habe noch nie in meinem Leben ein Wesen wie dich gesehen. Entschuldige wenn ich etwas neugierig bin, aber das ist leider eines meiner ewigen Laster.“ Vorsichtig streckte er wieder die Hand nach dem Blütenwesen aus und strich beruhigend über die rosafarbenen Blätter. Sie fühlten sich weich an wie der feinste Samt und waren dabei so dünn und schimmernd wie Seide. „Ich glaube sogar im ganzen Palast kennen sie so etwas hübsches wie dich nicht. Du würdest meiner Schwester unglaublich gut gefallen. Und meiner Mama auch!“ Allmählich beruhigte sich der kleine Rabauke und lauschte beeindruckt Links Worten. Der junge Prinz wusste nicht wie viel es von den Worten begriff, aber bei der Erwähnung von Seldas Garten schienen die kleinen Kulleraugen regelrecht zu erstrahlen. Als Nara jedoch näher kam, die beiden Arme brüsk vor sich verschreckt, zuckte es wieder ängstlich zusammen. Im nächsten Moment flitzte es um Link herum und drückte sich wimmernd gegen seinen Rücken. Dieser bedachte seine Begleiterin mit einem erbosten Blick. „Was denn?“ raunzte diese ebenso missbilligend. „ Kann ich was dafür, dass die olle Kastanie keinen Spaß versteht?“ Sie drehte sich weg und starrte nach Norden, wo das Grass sich dunkler zu färben schien. Link setze sich und ließ das possierliche Pflänzchen auf seinen Schoß klettern. „Ist es so besser?“ fragte er freundlich. Die Pflanze nickte zögernd. Von seinem Platz aus beäugte es Nara immer aufmerksam. Sobald diese sich auch nur leicht regte, zuckte es sofort zusammen. „Sag bitte, warum bist du so weg gelaufen? Hattest du vor etwas Angst gehabt?“ Fragte Link nun geduldig. Er ahnte bereits das es etwas Geduld brauchen würde um das Geschöpf zum Reden zu bringen. In der Tat zitterte und bebte es anfangs noch vor Aufregung, dann aber wie von selbst begann es zu erzählen: „Ja! Ich habe Angst, große Angst! ES… es lauert uns schon die ganze Zeit auf. Seit einigen Tagen versuchen wir vor IHM davon zu laufen. Aber ES folgt uns immer wieder… und lässt sich mit nichts abschütteln. Ich bin so gerannt… aber ES ist immer noch hinter mir her! Bestimmt! Nur weil,… nur wegen meiner Blätter. ES will sie haben. ES… Ich hab solche Angst vor IHM!“ Nara‘ s zum Zopf gebundenen Haare glänzten im Sonnenlicht, welches durch die Baumwipfel fielen. Gedankenverloren blickte das Mädchen in den dunklen Halbschatten der Blätter. Doch so abwesend wie sie tat war die Gerudo in keinster Weise. All ihre Sinne waren wachsam. So lauschte sie auch Link‘ s tröstenden Worten. „Hab keine Angst, mein Kleines. Du musst dich nicht mehr fürchten. Wir werden dir helfen! Egal was ES auch ist. Oh, wie unhöflich ich doch bin. Ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Link jr. und das ist meine Begleiterin Nara. Du musst dich wirklich nicht vor ihr fürchten. Sie ist eben ein bisschen rauh und macht etwas derbe Scherze. Sie ist eben eine …“ „GERUDO! Sag‘ s ruhig!“ warf Nara scharf dazwischen, dann drehte sie wieder den Kopf den Bäumen zu. „Ich… ich bin Orchideku, die Prinzessin der Deku- Kerne. Es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen.“ Die Kleine war aufgesprungen und vollführte einen eleganten Knicks. Hoheitsvoll faltete es die Blütenblätter zusammen. Wieder waren die beiden Kinder sprachlos. „Du bist ein Deku- Kern?“ Nara musterte sie nun genauer. „Und was will ES mit deinen Blättern? Haben sie denn eine besondere Wirkung?“ fragte sie nun sehr interessiert. Das Deku- Prinzesschen zuckte wieder zusammen. “Nein! Nein, meine Blätter haben keine Wirkung noch sind sie was Besonderes! ES… ES will sie mir einfach nur ausreißen. Nur SO. Nur zum Spass.“ Als er das kleine wimmernde Wesen vor sich sah. Wie es sich immer wieder ängstlich umblickte. Die Angst in seinen großen Kulleraugen. All das beschwor ein düsteres Gefühl in Link‘ s Herzen. Seine Hände ballten sich immer fester zusammen, seine Schultern strafften sich und seine Lippen wurden zu einem dünnen Strich. „WIESO!“ fragte er schließlich ziellos. „Wie kann ein Wesen einem anderen nur absichtlich so viel Kummer und Leid bereiten? Ich verstehe das nicht! Und begreifen kann ich es erst recht nicht!! DAS ist einfach…gemein!“ Link’ s blonder Pony rutschte nach vorn als der junge Prinz betrübt den Kopf senkte. Eine einzelne Träne stahl sich über seine Wange hinab und tropft schließlich auf den kleinen Deku- Kern. Der schüttelte sich und strich nun seinerseits fragend mit seinem Blütenblatt an Links Kinn. „Aber warum weinst du? Was kümmert dich meine Angst?“ Bevor Link antworten könnte, konterte Nara auch schon. Sie beugte sich runter zu ihm und blickte ihrem Freund versöhnlich ins Gesicht. „Er hat einfach ein zu gutes Herz, nicht wahr!“ Ein freches Grinsen schlich sich dabei auf ihre Lippen. Die Deku- Prinzessin fiepste plötzlich so unvermittelt auf das die beiden Kinder ebenfalls erschraken. Nara blickte wild umher. Der Wind hatte sich gedreht und ein abscheulicher Gestank drang ihnen durch Mark und Bein. „Es ist hier, es ist hier.“ piepste es laut und Angst erfüllt auf. „Wer ist hier?“ fragte Link perplex. Auch er begann sich nervös umzuschauen. Nara griff bereits nach ihrem Schwert, bereit es im Ernstfall sofort zu ziehen. Link setzte das Deku Mädchen ab. Zwar war er etwas nervös, dennoch straffte Link energisch die Schultern und hob Schild und Schwert. Die Baumkronen zogen sich enger zusammen, das Sonnenlicht verschwand langsam hinter dem dichten Blätterwerk. Der Deku- Sprössling kauerte sich hilflos hinter Link‘ s Beinen. Nara spürte die bedrohliche Aura des sich nähernden Feindes. „Es wird mich holen! Es wird mich erwischen. Es wird mich… es wird mich…“ kreischte des Deku- Mädchen in ihrer Not. „Niemand wird dich holen, Orchideku. Ich habe dir gesagt, dass wir dich beschützen werden. Und wir stehen zu unserem Wort!“ gab Link zu verstehen. Ein lautes schleifendes Geräusch erklang und dann wieder und wieder. Jedes Mal war es den dreien näher gekommen. Nara‘ s Schwert glitt geschmeidig aus seiner Scheide, das Licht brach sich im schimmernden Stahl der Klinge. „Zeig dich! Zeig dich, wer auch immer du bist! Mein Freund hier will Freundschaft mit dir schließen!“ Nara ließ noch weitere provozierende Worte fallen, ohne dass etwas Weiteres geschah. Als Link sie auffordern wollte, den Blödsinn endlich zu lassen, hörten sie es: Ein böses, finsteres Lachen hallte über die kleine, Blumenbedeckte Wiese. Es war ein unheimliches Geräusch und die Tatsache, dass es schier von allen Seiten herzukommen schien. Rücken an Rücken gestellt, lauerten die beiden Kinder auf das nahende Übel. „Kämpfen oder Fliehen?“ wollte Link wissen. „Eine Gerudo flieht niemals! Merk dir das, Grünschnabel!“ zischte Nara verächtlich. Während beide stumm über ihr weiteres Vorgehen nachdachten, gab sich eine schwarze Gestalt in den oberen Baumwipfeln zu erkennen. Kapitel 12: Dunkle Flammen -------------------------- Kapitel 12: Dunkle Flammen Ein starker Wind durch zog die oberen Baumwipfel und lies die unzähligen Blätter unheilvoll flüstern. Plötzlich! Ein lautes, hämisches Lachen drang bis zum Boden nieder. //Ihhihihihih, ihr Narren habt mich nicht gefunden, habt mich nicht gefangen...,habt verloren!! Das ungleiche Trio am Boden schreckte unweigerlich zusammen, als sie die Stimme vernahmen. Der junge Prinz schob den kleinen Spross schützend hinter sich, danach blickte auch er empor zu den Baumwipfeln in Richtung der Stimme. Aus dem Licht und Schattenspiel der Blätter funkelten zwei große gelbe Augen. //Tihihihhi, Jetzt drehen wir das Spiel mal um...!!Jetzt fange ich ….EUCH...! In einem tosender Blätterwirbel sauste der kleine Schatten zu Boden. Und obwohl es keinen Augenblick stillstand und wild um sie herum huschte, hatten die Kinder es bereits erkannt: Es war das Horrorkid! //Gleich hab ich euch...! verkündete es düster. //Im Moment fegst du nur um uns herum wie ein heiser Wüstenfurz! versetzte Nara spöttisch. Mit ein blitzen in ihren Augen spante sie sämtliche Muskeln in ihrem kleine Körper an. Lauernd beobachtete sie das wogende Gras um jederzeit zuzuschlagen. !!JETZT!! Nara sprang mit einem großen Satz nach vorn, das Schwert nach vorn gerichtet. Durch ihre schnelle Reaktzion stand sie mit einem Male vor dem erschrockenen Kid, das unweigerlich versuchte sich nach hinten zu retten. Kreischend und mit dem Armen fuchtelnd wich ihr Gegner zurück, jedoch erwischte das Mädchen ihren gegenüber nur Knapp an der Brust. Sie hielt inne um gleich einen neuen Angriff zu starten. Das Horrorkid fasste ungläubig an seine Brust, eine seltsame lilane Flüssigkeit lief an seiner Hand hinunter. Link schluckte. //Das ist kein Blut..oder!? Dann zuckte er erschrocken zusammen. Diese Flüssigkeit hatte er schon einmal gesehen. Sein Vater hatte die gleiche lilane Substanz in seiner Wunde als er im Kampf von der schwarzen Gestalt getroffen wurde. Gab es hier etwa einen Zusammenhang?? Mit einem lauten Schrei stürmte Nara erneut auf ihren Gegner zu, um ihn nun endgültig zu erledigen, doch der fegte sie mit einer Handbewegung beiseite. Erbost starte der kleine Schatten immer noch auf seine Hand mit der Flüssigkeit. Nara lag keuchend am Boden nur schwer schaffte sie es sich wider aufzurichten und stürzte sich auf ihr Schwert. Der Schlag hatte frontal und heftig getroffen. Mit solch einer Kraft hatten die Kinder nicht gerechnet. //Ihr...IHR...!! schnaufte das Kid erzürnt. //IHR HABT MICH VERLEZT!! ..DAS WERDET IHR MIR BÜSSEN!! brüllte es vor Zorn. Schwarz-violetter Rauch umgab das Horrorkid mit einem Male. Seine Augen färbten sich rot. Ein durch Mark und Bein dringender Schrei ertönte durch den Wald. Die Kinder hielten sich schützend die Ohren zu. Dieser Schmerz war unerträglich. Nara ging in die Kniee, den Kopf fest auf den Boden gedrückt. Doch dann...Stille. Die Kinder blickten auf. Das Horrorkid stand in dunklen Flammen und kicherte bösartig vor sich hin. Die Arme hingen schlaff nach unten, seine Füße schleiften sich langsam einen Schritt nach dem anderen nach vorn auf die Kinder und den Dekuspross zu. Plötzlich riss es seine zu Krallen geformten Hände nach vorn und hechtet mit einem Sprung auf Link zu. //LIIIIINK...! Nara schrie verzweifelt auf, in großer Angst um ihren Begleiter. „Kniiiersch“ Funken sprühten. Ein zur Gänsehaut führendes Kratzen. Die Krallen des Horrorkids waren auf das Hyrulschild des jungen Prinzen geprallt, was er reaktionsschnell schützend vor sich hielt. Links Gegner schaffte es nicht das Schild zu durchdringen. Zähne knirschend starrte es in die blauen Augen seines Gegners, der wild entschlossen schien diesen Kampf für sich zu entscheiden. //Nara alles in Ordnung mit dir?? hinterfragte der blonde Junge besorgt. Der Gerudo sah man den Schock im Gesicht an. Sie hatte mit allem gerechnet aber nicht das ihr Begleiter so rasch seine Lage einschätzen konnte und den Kampf wider erwartend eine Wende versetzte. Mit dem gezogenen Schwert und Schild vor seiner Brust, drängte er das Kid immer weiter zurück. Das wiederum versuchte mit immer neuen Schlägen das Schild zum bersten zu bringen. Auch Nara war nun endlich wieder auf den Beinen und machte sich bereit zum Angriff. Ihren Gegner fest im Visier richtet sie ihr Schwert und... //Kawummmm// Ein lauter Knall. Alle Versammelten hielten erschrocken inne. In den Kronen der Bäume flogen sämtliche Vögel wild umher und ergriffen die Flucht. Ein beißender Geruch strömte auf die Lichtung wo sie ihren Kampf austrugen. Link und Nara wechselten besorgte Blicke. Das Horrorkid zog sich ein Stück zurück und schaute fragend auf die Baumwipfel. Der kleine Dekuspross, wurde blass. // Er kommt her..!! Der Spross begann unweigerlich zu weinen. //Jetzt ist alles aus.// Das Kid nickte. //Er hat uns bemerkt..! erwiderte es. Gebannt starten alle Anwesenden auf das laute Gestampfe was sich Ihnen näherte. Wer mag das sein?? Vordem sogar das Horrorkid sich fürchtete!? Link starte düster in die Flammen des Horrorkids. Ein Schauer überlief ihn, wenn er an die bevorstehende Schlacht dachte. Naras Nackenhaare sträubten sich. //Ich weiß genau, worauf das hier hinausläuft, wir müssen hier weg.// murmelte sie. Auch das Kid schnaufte. Es fixierte die beiden Kinder an. //Um euch kümmere ich mich später...// //Nicht weg laufen..// Mit dem Zeigefinger winkte es hin und her, zeigte dann auf die Staubwolke die im Wald aufstieg. Ein lautes Knarren und Knacken der Äste. Bäume stürzten in alle Richtungen zu Boden. Nara schloss zu Link und dem Dekuspross auf. Sie deutetet einen Rückzug an. Doch Link blieb wie angewurzelt stehen. Er brauchte das blaue Kraut des Horrorkids. Wenn sie jetzt gingen, gäbe es dann noch einen Chance an es heran zu kommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)