Zelda von So-Chan (The Legend of the Black Mirror) ================================================================================ Kapitel 9: Spiel mit mir! ------------------------- Kapitel 9: Spiel mit mir! Ein riesiges Waldlabyrinth, aus Gestein, Fels und vielen merkwürdigen Gewächsen und Pflanzen tat sich vor den beiden Kindern auf. Ohne darüber nachzudenken liefen Link und Nara dem mystischen Wesen nach, welches in den finstere Irrgarten geflüchtet war. Plötzlich nahm Nara, die Link direkt folgte, ein lautes Knacken und Rascheln hinter sich wahr. Erst jetzt bemerkte sie, dass sich der Eingang des Labyrinth durch Sträucher und Ranken verschloss. „Warte!“ , schrie die Kleine laut auf. Sie drehte sich um und rannte zurück zum Eingang. Hastig versuchte die Gerudo die Äste und Ranken mit ihrem reich verzierten Schwert zu zerschlagen. Link legte ihr seine Hand auf die rechte Schulter und schüttelte den Kopf. „Lass gut sein Nara, wir kommen schon wieder heraus...aber zuerst müssen wir das Horrorkid fangen.“ Naras Blick verzog sich zu einer besorgten Miene. „Dieses verdammte Ding, sperrt es uns doch einfach ein.....na das kann was erleben!“ , polterte sie schnaubend. Behutsam schob das Mädchen die scharfe Klinge ihres Schwertes zurück in die Schwertscheide auf ihrem Rücken. „Na dann... lass uns FANGEN spielen!“ , grinste Link. Nara schaute sich bedenklich um. „Das Kid haben wir ja nun aus den Augen verloren, wo gehen wir also lang??“ Link musterte die Umgebung. Vor ihnen taten sich zwei schmale Gänge auf, beide waren in einem dunklem Grün getaucht. Der linke Weg wies einige dornige Ranken an den Wänden auf, der anderen hingegen hatte bizarre, moosbedeckte Felsformationen. „Nun junger Prinz, wo wollt ihr lang?“ , fragte die junge Gerudo mit keckem Unterton . Der blonde Junge zeigte auf den rechten Gang. „Wieso gerade dieser?“ ,frage Nara misstrauisch. „Weil das Horrorkid dort verschwunden war. Ich hatte es genau im Blick als du mich zurück riefst.“ Erst stutzte das rothaarige Mädchen, doch dann grinste sie breit. „Na wenn ihr das sagt, Hoheit!“ , spottete sie. Voller Tatendrang machten sich die Beiden auf, um den von Link vorgeschlagenen Weg zu bestreiten. Link und Nara hasteten erst nach rechts, dann nach links. Zu viele Ecken und Wege - ihre Schritte wurden langsamer. Irgendwann begann die Gerudo leise vor sich hin zu grummeln. Mit einer theatralischen Geste streckte sie ihre Arme in die Luft und verschränkte diese hinter ihrem Kopf. Dabei verfinsterte sich ihre Miene immer mehr. „Soll ich euch sagen was ich denke?“ verkündete sie bitter und fuhr fort ohne Links Antwort abzuwarten. „WIR.. haben die Spur verloren, junger Prinz! Ist es nicht so! Tja Fährtenlesen stand wohl nicht auf dem königlichen Lehrplan für kleine Prinzen. Nur unseliges Pfeifengedudel, sich wie ein Tanzbärchen drehen und den Bückling machen.“, keifte sie launisch. Link verdrehte genervt die Augen. Seine Schultern spannten sich immer mehr an, als Nara sich immer mehr über ihn lustig machte. „Halt die Klappe!!“ Der Elf drehte sich während dem Laufen um und stampfe auf den Boden. Nara blieb der Mund mitten im Satz sperrangelweit offen, so verdattert war sie. So hatte sie ihren Begleiter noch nicht erlebt. Sonst war Link jr. doch immer die Höflichkeit in Person. Ein kleiner, verzogener Prinz eben. Ein Muttersöhnchen, dem... Nara merkte es erst jetzt. Erschöpfung und wachsende Verzweiflung hatten sich mehr und mehr in den großen Kinderaugen breitgemacht. Das Wüstenkind war ausdauernde Lauferei und sich an neue, ungewohnte Situationen anzupassen gewöhnt. Das gehörte nun mal dazu eine Gerudo zu sein. Aber das dies nicht für jedes Kind zutraf, das begriff Nara nun allmählich. Daher schwieg das Gerudo Mädchen und schob sich stumm an Link vorbei. Sie blickte suchend umher, studierte die Felsformationen und unterschiedlichen Pflanzen. „Hier waren wir schon zweimal.“ sprach sie leise vor sich hin. Nachdenklich hatte sie den Kopf in den Nacken gelegt. „Woher weißt du das?“ , Link sah seine Freundin fragend und etwas beunruhigt an. Sie zeigte auf einen mit Moos bedeckten Stein. Link legte seine Hand auf die weiche und feuchte Oberfläche. Dann erblickte er einen kleinen Pfeil. „Hast du den da rein geritzt?“ hinterfragte er. Das rothaarige Mädchen nickte sanft. Sie lies sich auf die Knie sinken und bohrte mit ihrem Finger kleine Löcher in den weichen Boden. „Wie hast du das gemacht, und wann??“ ,staunte der Junge. Nara zuckte entmutigt mit den Schultern. „Hab ich mit diesen kleinen Steinen hier gemacht, die liegen überall herum siehst du!“, sie hob einen kleinen Kiesel auf, der neben ihr am Boden lag. Mit Leichtigkeit ritze das Mädchen einen kleinen Pfeil in die, von moosbedeckte Wand zu ihrer rechten Seite. Link freute sich sichtlich über die Entdeckung der kleinen Gerudo. Sein Grinsen wurde immer breiter. Nara wunderte sich über den freudigen Jubelschrei den Link gerade ausstieß. „Nara das ist es, wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen?“ Er ergriff ihre Hände und riss sie auf die Füße, um mit ihr auf und ab zu tanzen. Dem Gerudo Mädchen schien das sichtlich peinlich zu sein und verkniff sich das verlegene Gesicht. Plötzlich stoppte Nara den Tanz und blieb regungslos stehen. „Was ist los?“, Link dreht sich neugierig und noch immer breit grinsend zu seiner Begleiterin herum. Naras Augen weiteten sich, ihre Hände waren mit einem Mal eiskalt, ihre Lippen zitterten. Link, der noch immer ihre Hände fest hielt, blickte tief in die glasigen, angsterfüllten Augen des jungen Mädchens. „Nara???“, nun zog auch Link eine Eiseskälte über den Rücken. „D...D....Da.....!!“, stotterte Nara. Sie schaffte es ihre rechte Hand von Link zu lösen, um auf etwas zu zeigen, dass sich hinter ihm befand. Links Körper versteifte sich ruckartig, nur langsam traute er sich, seinen Oberkörper und seinen Kopf nach hinten zu drehen. Wie versteinert verblieb er in dieser Position. Ein tiefer Atemzug und Link drehte sich nun ganz um. Der junge Elfenprinz lachte erleichtert auf. „Deshalb hast du solch eine Angst? Ich dachte schon ein riesiges Monster stände hinter uns.“ Link deutete auf ein kleinen, dunkelgrünen Sprössling, der auf zwei kleinen rankenartigen Beinchen stand und als Arme kleine, braune Äste trug. Auf seinem Kopf wucherten drei winzige Blätter in dessen Mitte eine glänzende rote Frucht wuchs. Ein zackiges Maul hob und senkte sich immer wieder, als ob es außer Atem wäre. Seine Augen hielt es bisher geschlossen. „L..Link...komm weg von dem Ding, es ist gefährlich.“ , Nara wich immer weiter zurück. „Du übertreibst, sieh es dir doch an. Das kleine Ding kann uns nicht gefährlich werden, es ist doch so klein und ….!“ Mit einem Male riss das Wesen seine giftgrünen, leuchtenden Augen auf und rannte wild kreischend auf die zwei Kinder zu. „RENN!“, schrie Nara laut auf und rannte auch schon davon. Link spurtete aufgeschreckt hinter ihr her. Der Winzling lies nicht locker. Während der Verfolgung versuchte er die Kinder immer wieder an zu springen, dabei stieß das Wesen ständig einen schrillen, durch Mark und Bein gehenden Ton aus. Die Kinder hätten sich liebend gern die Ohren zugehalten, doch die Furcht trieb sie immer schneller voran. „Was ist das nur, Nara ??“, keuchte Link während der Flucht. Wieder ertönte der schneidende Ton und der kleine Prinz biss die Zähne aufeinander. „ Das...Das...Waaaaaaah...!“ versuchte das Mädchen zu antworten doch plötzlich hatten die beiden Kinder mit einem anderen Problem zu kämpfen. Der Weg, gerade noch breit genug, verengte sich zu einem schrägabfallenden Felsgrad, auf dem man nur balancieren konnte. Aber auf keinen Fall Rennen. Daher rutschten Link und Nara unweigerlich einen Abhang hinunter, der in einem schmalen, von Fels umgebenen Gewässer endete. Auf dem Geröll, welches am Ufer des Tümpels lag, kamen die Beiden zu erliegen. Keuchend sah Nara sich um. Wieder schnellten ihre Augenbrauen in die Höhe. „Pass auf!!“ Sie sprang auf und stieß den ebenfalls aufschreckend Link beiseite. Im nächsten Moment schnappte auch schon etwas nach ihr. Die Gerudo stieß einen heißeren Schrei aus. „NARA!!“, der blonde Elf raffte sich ruckartig auf und zog sein Schwert. Nara war von einer blauen Pflanze gebissen worden. Im Dämmerlicht des Labyrinths konnte man das Ungetüm kaum ausmachen, es verschmolz beinahe mit seiner Umgebung. Immer noch zappelte Nara in seinem Kiefer. Dabei schrie, fluchte und heulte die Kleine laut. Die kleinen Tränen funkelten wie leuchtende Edelsteine. Erst jetzt wurde Link bewusst, was seine Freundin gerade für ihn getan hatte, Nara hatte ihn vor diesem Ding gerettet und war nun dabei selbst verletzt worden. Zum allem Übel, versammelten sich oben auf dem kleinen Abhang Unzählige der kleinen Sprösslinge. Sie tanzten auf und ab, ihre schrillen Schreie schmerzten in den Ohren der beiden Kinder. Endlich hatte es Nara geschafft sich zu befreien. Doch die blaue Pflanze gab sich nicht so leicht geschlagen und schnappte wiederholt in Richtung der Kinder. Der Prinz schob sich rasch vor Nara, er hielt Schwert und Schild schützend vor sich. „Sie ...sie können nicht schwimmen.“ , warf das rothaarige Mädchen erschöpft ein. Sie raffte sich auf und stand recht schnell wieder auf ihren Beinen. Link nickte ihr zu. „Jedoch ist dieses Unkraut im Weg.“ mit einem finsterem Blick deutete er auf das blaue Gewächs mit den scharfen Zähnen. „Ich wusste ja das es gefährlich werden würde, aber so etwas hätte ich nicht erwartet.“ Nara zeigte auf den langen, grünen Stiel der Blume: „Siehst du, das ist ihr Schwachpunkt: Sie kann ihren Hals nicht verteidigen. Wenn du ihn durchtrennst dann haben wir sie.“ Zielbewusst visierte er die, nach ihm schnappende Pflanze an. Gerade in dem Augenblick, als das Monster zum Biss ansetzen wollte, schwang der Kopf des Ungetüm nach hinten. Link wirbelte mit dem Schwert einmal um sich herum und durchtrennte den Strang des Gegners. Kreischend ging die Blüte zu Boden. Sie schnappte noch ein paar mal auf. Link sprang zurück und hielt das Schild schützend vor sich. Er war auf alles gefasst. „LINK!“, das kleine Mädchen drückte ihren Rücken fest an seinen. „Sie kommen!“, Nara deutet auf den Abhang. Der junge Prinz packte die kalte Hand des Mädchens und zerrte sie zum Tümpel. „Wir müssen da durch. Einen anderen Weg gibt es nicht.“ Link blickte sich abermals um. Sie waren von Felsen und massigen Bäumen umgeben. Kaum die Spitzen der großen Bäume waren zu erkennen, nur wenig Licht drang durch die Baumwipfel auf die kleine Lichtung mit dem Abhang und dem Gewässer. Der Elfenprinz sprang ins Wasser. Nur sein Kopf ragte über der Wasseroberfläche hervor. „Ich kann so gerade eben stehen, komm wir schaffen es also locker bis ans andere Ufer.“ Doch die Kleine rührte sich keinen Millimeter. Sie blickte Link nur mit beschämten Blick an. Dabei begann sie immer stärker zu zittern. „Was ist los Nara? Auf was wartest du? Spring!!“ forderte Link jr. sie lautstark auf. Er schwamm an einer Stelle auf und ab und verstand nicht, was auf einmal in sie gefahren war. Diesen Ausdruck in ihren Augen kannte er nicht. Er machte ihm Angst. Doch es waren nicht die kleinen Wesen, die immer weiter auf sie zu stürmten. Nein, es war das Wasser, welches Nara in blanke Panik versetzte. Gleich hatten die kleinen Sprösslinge das Gerudo Mädchen erreicht. „Spring endlich Nara, vertrau mir!“ Sie kniff die Augen zusammen und schluckte schwer. Gerade wollte sie sich umdrehen und ihr Schwert ziehen als..... „NARA!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)