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Das größte Tabu

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich gehts hier mal weiter XD
Es ist echt Mühevoll, sag ich euch. Die FF ist ja seit über nem Jahr fertig - auf Papier. Das Abtippen macht mich so fertig |D

Egal.
Kapitel 5 von 7 ist nun endlich da!

Und schön den Doujin ansehen, kay? ;) Komplett anzeigen

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Vorbereitungen

Kapitel 5: Vorbereitungen
 

Sitzend betrachtete eine etwa zwei Meter große Rüstung ein Bild, das an der Wand ihm gegenüber hing. Alphonse war nach dem Gespräch mit dem Oberst auf das gebuchte Zimmer gegangen. Dort saß er nun – fühlte sich ein wenig erleichtert. Dass er jemandem seine Bedenken mitteilen konnte, war für den 14 Jährigen befreiend.

„Aber was mache ich jetzt mit Ed?“

Obwohl er Roy seine Sorgen und Ängste anvertraut hatte, wusste er immer noch nicht was er nun wegen seinem Bruder unternehmen sollte. Viel konnte Al sicher nicht wagen, aber wenigstens etwas musste doch Möglich sein! Etwas, das beiden weiterhelfen würde...

„Wo er wohl steckt?“

Helfen. Schön und gut. Aber war es überhaupt Möglich, wo er doch keine Ahnung hatte, wo sich sein Bruder aufhielt?

„Weit kann er eigentlich nicht sein...“, murmelte der Jüngere der Elricbrüder vor sich hin. „Irgendwas... Ah!“ Angestrengt nachdenkend fiel Alphonse ein, dass Edward etwas von einem Kirchturm gefaselt hatte, als er sich die Akte ansah. „Die Akte!“ Hastig war der Junge aufgestanden und zum Schreibtisch gegangen. Auf diesem fand er die braune Papiermappe mit sämtlichen unterlagen zu dem Fall mit der herumlaufenden Toten. Al schlug das Papier auf und blätterte ein wenig darin, bis er schließlich fand wonach er suchte.

„Also doch...“

Ein kleines Gebäude neben dem Kirchturm. Wenn Edward tat, was er sagte, dann musste er dort irgendwo zu finden sein. Lange grübelte die Seelenrüstung jedoch nicht mehr. Er hatte noch immer diese unbestimmte Angst in sich. Er befürchtete, dass sein Bruder etwas furchtbares tun würde.

Ohne weiteres Zögern war Alphonse nun aus dem Zimmer gegangen. Durch die Lobby, raus aus dem Gasthof. Vorausschauend wie er war, hatte Al eine Karte mitgenommen. So würde er sich sicher nicht verlaufen.

„Eigentlich ganz einfach“, dachte sich der kleine Bruder und musste ganz unwillkürlich an die Entführung denken, die ihm gestern widerfahren war. „Vom Bahnhof Links, anschließend Rechts und dann geradeaus. Okay.“ Alphonse war erst einmal auf die Hauptstraße zurückgegangen, um sich besser orientieren zu können. Geradeaus, dort war der Bahnhof zu sehen, wohingegen Links von ihm buntes Treiben auf der Marktstraße gab. Und dort in der Nähe würde er den Turm und das Haus finden. Inzwischen war es Mittag und viele Leute gingen Tatkräftig ihren Erledigungen nach. So viele Menschen wie hier kannte man nicht, wenn man auf dem Land aufwuchs. Dort lebten nur wenige, aber dafür kannte man sich untereinander besser. Es war allgemein idyllischer, weniger stressig als in einer Stadt. Dachte man dabei zum Beispiel an Central City, so wurde einem die Vielfalt der Menschen erst so richtig bewusst.

Mit sicheren Schritten ging er los, in der Hoffnung, seinen Bruder zu finden.
 

Zur selben Zeit am Eingang des Bahnhofs. Roy Mustang, bekleidet mit einem dicken schwarzen Mantel, stand da und betrachtete die Stadt vor sich. Sein Gefolge stand direkt hinter ihm.

Einige der Bewohner sahen die Fremden misstrauisch an – war das Militär hier doch noch immer ungern gesehen. Ein Kind löste sich von der Hand seiner Mutter, rannte zu der Truppe und sah mit großen Augen zu Roy auf. Dieser kniete sich zu dem Jungen runter.

„Na Kleiner?“

So ganz wusste der Junge wohl nicht, wer da vor ihm stand. Doch beeindruckend waren diese sechs Leute schon! Der neugierige Junge brachte kein Wort heraus – solange er auch dastand. Der Flame Alchemist wollte dem Kleinen gerade die Hand auf dessen Kopf legen, da ertönte plötzlich eine Frauenstimme: „Halt!“, rief sie und rannte zu dem Jungen, welchen sie beschützend vom Oberst wegzog. „Fasst meinen Sohn an und Ihr könnt was erleben!“ Am Blick der jungen Frau sah man eindeutig, dass sie es wirklich ernst meinte.

„Gut, gut. Aber ich wollte ihm nichts tun, Gnädigste“, versuchte Roy sie zu beruhigen. Er war inzwischen wieder aufgestanden und hielt beide Arme in die Höhe.

„Kein Wort will ich mehr hören!“ Die Frau nahm ihren Sohn auf den Arm und ging mit wütenden Schritten davon.

„So was...“

„Ihr hättet ruhig etwas zuvorkommender sein können, Oberst“, bemerkte Riza mit tadelndem Unterton.

„Soll das heißen, ich war unhöflich?“ Die Angesprochene nickte nur. „Hn!“ Grummelnd drehte sich der Oberst zur Seite. Dass sie so einen Kommentar abgab, ärgerte ihn schon ein wenig.

„Wir sollten weiter, Oberst...“, meldete sich Havoc zu Wort, während er sich neben seinen Vorgesetzten stellte.

„... Ja. Wo müssen wir lang?“ Roy war das ganze ein wenig Unangenehm. Schließlich war doch er der Chef hier, oder?

„Die Pension in der Edward und Alphonse untergekommen sind, liegt etwa 200 Meter westlich von hier“, antwortete Riza.

„Dann wollen wir mal!“, meinte der Oberst noch, ehe sich die kleine Gruppe in Bewegung setzte.

Doch obwohl 200 Meter nicht viel waren, kamen sie kaum voran. Viele Passanten hatten ich versammelt und begutachteten die Leute des Militärs kritisch.

„Was die hier wohl wollen?“

„Bestimmt wieder nichts gutes.“

„Hoffentlich verschwinden die bald wieder!“

Getuschel über Getuschel. Havoc war darüber sichtlich erbost. „Was soll das?!“, fing er zu schimpfen an.

„Havoc!“ Sofort hielt ihn Roy zurück. Mit scharfem Blick sah er ihn an. „Vielleicht mag es dir entfallen sein, aber durch die Sache mit dem See hier, wird das Militär nicht gern gesehen.“

Kaum hatte der Flame Alchemist dies gesagt, fiel es dem Leutnant wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich daran, was in der Zeitung Centrals stand. Obwohl Wool nur ein kleiner, abgelegener Ort war und die Angelegenheit an sich auch nichts Großes, verbreitete sich die Nachricht des „Wool'schen Aufstands“ überall hin. „Hm. Ja... Und was jetzt?“, entgegnete der blonde Mann, als er eine Meute vor sich stehen sah.

Der Oberst antwortete nicht. Er wusste selbst nicht, wie er jetzt reagieren sollte, ohne einen Aufstand zu riskieren.

„Meine Damen und Herren! So beruhigt Euch doch. Wir sind nicht hier, um mit Ihnen zu streiten.“ Ruhig versuchte Falman die Lage zu entschärfen.

„Ach? Und weswegen sonst? Das Militär hat in unserem Städtchen nichts mehr zu suchen! Das haben wir dem Kleinen auch schon zu erklären versucht!“ Ein Mann von etwa 35 Jahren war vorgetreten. Er schien vor der Armee keine Angst zu haben.

„Dem Kleinen?“ Sofort war klar, um wen es sich dabei handeln musste. „Wo sind sie?“ Roy war ein angespannt. Dass das hier so lange dauerte, war ihm gar nicht recht.

„Woher sollen wir das wissen?!

„Jetzt sagt schon!“

„Pah!“ Der Mann hatte auf Stur gestellt.

Verärgert wie der Oberst nun war, zog sich dieser seinen weißen, mit einem Transmutationskreis versehenen, Handschuh an.

„Oberst...“, meldete sich Hawkeye zu Wort, doch sie wurde von ihm zurückgehalten.

„Keine Sorge“, gab er leise zu verstehen und wandte sich den Menschen vor sich zu. „Wenn Ihr nicht beiseite geht, werde ich uns den Weg eben mit Gewalt frei machen!“ Roy grinste leicht, behielt dabei aber seine finstere Miene.

„Ray!“, hörte man plötzlich aus der Menge rufen. „Ray, lass das! Das ist der Flame Alchemist! Leg dich bitte nicht mit ihm an.“ Eine Frau, wohl an die 30, war nach vorne gekommen und hielt den Mann nun am Arm fest.

Der zuvor noch mutige Mann, dessen Name anscheinend Ray war, verzog sein Gesicht. „Lass los! Ich lass mich doch nicht von so einem einschüchtern!“

„A-aber Ray...!“ Die Frau lies nicht locker.

Roy wurde das allmählich zu viel. Immerhin hatten sie es doch eilig. Der Oberst hob seine Hand leicht an. Jeder seiner Crew wusste, was er nun vorhatte. Scheinbar auch die junge Frau, denn diese wich einen Schritt zurück.

„Wenn Ihr uns nicht durchlassen wollt, bitte.“ Kaum hatte Roy den Satz beendet, schnipste er gekonnt mit seinen Fingern und erzeugte so kleine Funken, die über den Boden sprangen.

„Wah!“, riefen einige der umstehenden Passanten und sprangen zur Seite. „Gemeingefährlich!“, konnte man eine Person sagen hören, dann wurde es still. Die Gruppe, etwa aus dreißig Leuten bestehend, hatte nun begriffen, dass es dem Flame Alchemisten wirklich ernst war.

„Elendes Militärpack!“, meinte Ray leise fluchend und verschwand. Alle anderen taten es ihm kurze Zeit später gleich.

„Das wäre erledigt“, gab der Alchemist siegessicher zu verstehen.

„Oberst...“, murmelte Riza leise und schüttelte dabei den Kopf. Sie fragte sich, warum er nur immer zu solchen Methoden griff.
 

Das Gebäude, insbesondere der Keller, waren Kalt. Eisig kalt. Nicht nur die Temperatur schien so weit unten. Auch das Empfinden, wenn man hier eintrat.

Edward hatte sowohl seine rote Jacke als auch sein schwarzes Oberteil ausgezogen – so wie Tucker es wollte – und stand nun da.

Shou malte denselben Transmutationskreis, wie der sich auf dem Boden befindende, auf Edwards Brust auf. Anschließend wurde dem Fullmetal Alchemist befohlen, sich exakt in die Mitte des Raumes zu stellen. Das war zugleich der zentrale Punkt des Kreises. Auch wenn es Edward alle Haare aufstellte, so tat er alles, was ihm der Chimärenmann sagte. Denn nur so, da war er sich inzwischen sicher, würde er seinen Bruder – das heißt dessen Körper – zurückholen können.

Tucker hatte sich dem Jugendlichen längst wieder abgewandt. Er arbeitete wohl mit Gläsern, was Ed am Geräusch erkannte. Dann bewegte sich der Sewing Life Alchemist auf den Blonden zu. Sein Blick schien Edward zu durchbohren. Ein kalter Schauer lief ihm dabei über den Rücken. Wie sehr er ihn doch verachtete!

Der Ältere blieb vor dem aufgezeichneten Linien am Boden stehen. Langsam beugte sich der Mann vor und begoss den Kreis mit einer roten Flüssigkeit.

„Was...?“ Edwards Stimme zitterte leicht. Ihm war wirklich mulmig zumute.

„Rotes Wasser“, antwortete Tucker nur, während er unbeirrt weitermachte.

Die Zeit schien still zu stehen. Schon seit Minuten stand Ed da, während der Chimärenmann den Transmutationskreis mit dem roten Wasser begoss.

Um nicht mehr länger zusehen zu müssen, was Tucker da vorbereitete, schloss Edward seine Augen und hoffte einfach, dass es bald vorbei war, dass er bald hier raus gehen und seinen kleinen Bruder in die Arme schließen könne. Wenn alles gut ging, würden sie mit dem nächsten Zug aufbrechen und Zuhause in Resembool Pinako und Winry einen Besuch abstatten. Sicher würde sie die ersten Tage noch bei den beiden Übernachten, sich dann aber ein neues Haus alchimieren und zu zweit darin wohnen.

Es wird alles so werden, wie wir uns das immer vorgestellt haben, dachte sich Edward, als plötzlich ein roter Lichtstrahl auf den Blonden zeigte. Zielgerichtet auf die Brust des Fullmetal Alchemisten.

"Was...?"

"Ich bündle die Kraft des Wassers mit der des Kreises und richte sie auf dein Herz. So können die besten Ergebnisse erzielt werden. Bitte konzentriere dich nun auf Alphonse. Denk daran, warum du hier bist."

Als ob Ed das schwer fallen würde. Aber dennoch hatte der Ältere der beiden Brüder ein wenig Angst. Tief atmete der Staatsalchemist durch, ehe der Prozess begann!
 


 

Fortsetzung folgt in Kapitel 6: Vollzug



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