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Das größte Tabu

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Okay. Weiter gehts mit Kapitel 3.
Ihr werdet euch vllt. manches Mal über Edward wundern, aber das hat seine Gründe =D
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Täuschung

Kapitel 3: Täuschung
 

Lange Zeit hatte Edward Elric auf dem Bett gesessen und über die Worte Shou Tuckers nachgedacht.

Es gab nur zwei Möglichkeiten, doch eine schwierigere Entscheidung könnte es nicht geben. Nie war ihm etwas so schwer gefallen. Nicht als er beschloss ihre Mutter zurückzubringen und auch nicht, als es um die Rettung seines Bruders ging.

Nun aber war das Problem, dass Alphonse seine Tat missbilligte – auch dann, wenn er nie davon erführe. Er kannte seinen kleinen Bruder gut. Würde er einfach tun, wonach ihm jetzt stünde, dann...

„Ich... muss es tun!“ Mit Angst in den Augen stand der Blonde auf und warf sich die noch feuchte Jacke über. „Ich mach das für dich, Al!“

Leise verließ er das Zimmer, den Gasthof.

Der Regen lies langsam nach. Die Wolkendecke löste sich. Man konnte schon den kommenden Sonnenaufgang sehen. Der Horizont hellte bereits auf.

Mit ruhigen Schritten ging der Fullmetal Alchemist zurück zu dem Gebäude, in dem Shou Tucker wohl schon wartete. Noch immer war er in Gedanken versunken. Noch immer dachte er an die Konsequenzen, die es zwangsläufig mit sich bringen würde. Doch war ihm das Versprechen, welches er Alphonse gegeben hatte, um so vieles wichtiger. Ihm war klar dass es Gefährlich war – dass er, wenn es schief ginge, sogar sterben könnte. Und doch wollte der blonde Junge nicht länger warten. Er wollte seinem kleinen Bruder endlich, nach so vielen Jahren, seinen echten Körper zurückholen!

„Es geht einfach nicht anders!“
 

Edward Elric wurde als Genie gehandelt. Er hatte einen guten Ruf und half wo er nur konnte. Nicht viele kannten den Grund, weshalb er Automails trug. Nur wenige wussten, was mit ihnen einst geschah. Einzelne verstanden die Qualen der beiden Brüder.

Er hat das Gesetz ignoriert. Die Regeln der Alchemie verletzt. Das größte Tabu gebrochen. Eine menschliche Transmutation durchgeführt.

In der Geschichte der Alchemie war seit jeher kein Fall bekannt, dass jemals einer so eine Transmutation überlebt hatte. Edward war einer von wenigen. Einer, der dies überstanden hatte. Seines Wissens nach aber, war nur noch Izumi desselben Mächtig gewesen...
 

Der 15 Jahre alte Staatsalchemist war den Weg gegangen, ohne dabei besonders auf seine Umgebung zu achten. Er war früher schon einmal kurz hier gewesen. Beim zweiten Mal sogar wissentlich. Edward kannte den Weg. Den Weg zu Tuckers Haus. So kam es, dass er mit etwas großem, metallischem zusammen stieß.

„Ah!“ Es machte kurz 'Platsch' als Ed auf dem noch nassen Straßenpflaster aufkam. Als er aufsah, entdeckte er eine ihm sehr bekannte Rüstung.

“Alphonse?!“ Leicht geschockt blickte Edward seinen kleinen Bruder an. Der Fullmetal Alchemist konnte gar nicht schnell genug reagieren, da wurde ihm auch schon eine Hand hin gereicht. „Danke.“ Zwar hatte der Ältere kurz gezögert, die Hand aber dann doch noch angenommen und sich aufgerichtet. „Und was machst du hier, Al? Ich habe dich schon gesucht.“

„Nach mir? Ich habe doch nach dir gesucht, Nii-san!“ Alphonse hatte ihn gesucht gehabt und war dann zufällig über etwas sehr eigenartiges gestoßen... „Ed...!“ Mit nachdenklicher Stimme und strengem Blick trat der Jüngere auf den Älteren zu. „Bitte Ed. Sag mir, dass es nicht wahr ist!“ Anscheinend hatte die , in der Rüstung gefangene, Seele Angst. Unbestimmte Angst.

„Was..meinst du?“ Edward stand der Schweiß auf der Stirn. Hatte der Jüngere etwa was herausgefunden? Oder spürte er instinktiv was los war? Warum sonst würde Alphonse so mit ihm reden? Mit dieser verzweifelten Stimme, die nach Hilfe rufen wollte?

„Das mit dem Stein der Weisen!“ Al wurde laut. Er erwartete Aufrichtigkeit von seinem Bruder und keine Lügen.

Die Stimmung der beiden war wie tief gefroren. Keiner traute sich etwas zu sagen – minutenlang. Sie sahen sich ununterbrochen in die Augen, versuchten die Gedanken des jeweils anderen zu lesen. Zwar wussten beide, dass es sich irgendwie um dasselbe Thema handelte, was genau aber im Kopf des Bruders vor sich ging, konnten sie nicht erahnen.

„Alphonse... Ich...“ Der Ältere der Gebrüder Elric brach als erster das Schweigen.

Inzwischen war die Sonne am Himmel zu sehen, die Straßen und Häuser sowie der Kristallsee wurden in orange-rotes Licht getaucht. Alles und jeder warf einen langen Schatten, welcher Richtung Westen zeigte. Die beiden Jugendlichen standen mitten auf der Straße und sahen sich an. Vorbeigehende Personen blickten sie nur kurz an, ehe sie wieder ihrer eigenen Wege gingen. Um Edward und Alphonse herum herrschte trotz allem tödliche Stille.

„Ich habe Shou Tucker getroffen.“ Nicht jedoch Edward gestand, sondern der Jüngere der beiden. „Er erzählte mir, dass man den Stein auch auf andere Art und Weise herstellen könne.“

Alphonse stand vor seinem großen Bruder, der um einiges Kleiner war, und wartete auf eine Antwort. Doch der Angesprochene hatte nur seine Augen aufgerissen und blickte ertappt und bedrängt zur Seite.

„Stimmt es, Ed? Hast du vor, einen solchen Stein zu erschaffen?“

Noch immer kam kein Wort vom Fullmetal Alchemisten. Er schien krampfartig zu überlegen, was er nun sagen sollte. Was dachte er? Wo waren seine Gedanken?

Plötzlich entdeckte der 14-Jährige ein seichtes Lächeln auf dem Gesicht seines Bruders. Jedoch wirkte es sehr traurig und das schmerzte Al dann doch noch ein wenig.

„Tucker... sagte mir dasselbe...“ Die Stimme des Älteren zu hören, gab Alphonse unerwartet ein wenig Sicherheit. „Er hat mir erzählt, dass er Nina wiederbeleben konnte.“

Damit hatte Al nun nicht gerechnet. Jetzt verstand er ein wenig besser, warum sich Edward in letzter Zeit so merkwürdig verhalten hatte.

„Es tut mir Leid, Al. Du hast Recht. Er erklärte mir, ohne dass ich etwas erwidern konnte, wie er es geschafft hatte und...“

Und? Nii-san! Bitte sag mir doch, was dich so bedrückt!

„Und für einen Moment habe ich auch darüber nachgedacht, ob ich nicht auch diese Methode wählen soll, aber...“ Der Fullmetal Alchemist hatte, während er das sagte, langsam seinen Kopf angehoben. Das traurige Lächeln war geblieben. „Ich werde es dir zuliebe nicht machen.“

Ob es richtig war, Alphonse anzulügen? Ob er es in naher Zukunft nicht bereuen würde? Das konnte Edward in dem Moment noch nicht sagen. Doch war es sein letzter Funken Hoffnung. Und an diesem hielt er einfach noch fest.

„Ja?“ Der jüngere der beiden Alchemisten war sich noch nicht ganz sicher. War die Aussage, die Edward gesagt hatte, wirklich die Wahrheit? So sehr sich Al das auch wünschte, ein wenig unbehaglich war ihm bei dem Gedanken schon. „Versprochen?“

Edward nickte nur und boxte die Seelenrüstung. >Natürlich< sollte das heißen.
 

Nach ein paar Sekunden weiteren Schweigens, zeigte Edward auf ein kleines Café, welche sich Rechts neben ihnen befand. Es war schon nach Acht Uhr, weshalb einige Läden auch schon geöffnet hatten.

„Gehen wir erstmal Frühstücken.“ Ohne das der jüngere Alchemist etwas sagen konnte, ging der Fullmetal Alchemist zu dem Café. Auf einem der draußen stehenden Stühle nahm er dann platz. Die Bedienung kam schnell herbei und nahm die Bestellung Eds entgegen.

Al war nicht lange stehen geblieben und seinem Bruder dann auch gefolgt. Er setzte sich, wie gewohnt, auf den gegenüberliegenden Platz. Da eine Seele jedoch weder Essen noch Trinken konnte, bestellte sich Alphonse nichts. Ihm kam der Stimmungswechsel Edwards komisch vor. Ed war Tucker und Nina begegnet. Demnach müsste er eher Niedergeschlagen sein oder bedrückt. Stattdessen aber lächelte der Ältere wieder und hatte sogar wieder Hunger. Irgendetwas war hier faul! Nur konnte sich Alphonse nicht erklären, was...
 

Scheinbar zufrieden aß Ed seinen Toast und das Rührei. Dazu hat er sich ein Glas Orangensaft kommen lassen.

„Nii-san, du weißt doch, dass du Milch trinken sollst!“

Ed hasste es. Immer und immer wieder wurde er dazu gezwungen, dieses weiße Sekret zu trinken. Angewidert blickte der etwa 1 Meter 50 große Alchemist zu seinem Bruder, der in der Rüstung leicht Zwei Meter aufwies. „Du weißt, dass ich dieses Zeug verabscheue! Warum sollte ich sie dann trinken?!“ Das kam unerwartet.

„Aber gestern hast du ohne jegliche Wiederworte deine Milch getrunken...“

„Uh...!“ Jetzt konnte sich der Ältere nicht mehr herausreden. „Gestern war ich in Gedanken!“, versuchte er sich lautstark zu wehren.

Doch die Seelenrüstung schüttelte daraufhin nur ihren Kopf. „Aber Nii-san!“ Wie konnte man nur so Stur sein? Als ob es ihn umbringen würde, ein Glas gesunde, kühle Milch zu trinken...

Bei Mutter, dachte sich Al seufzend, hat er sie doch auch gemocht. … Na ja, aber auch nur um Eintopf...

„Kein Aber!“, schimpfte Edward und schlürfte seinen Orangensaft, bis das Glas schließlich leer war. „Ich werde das Zeug nie mögen!“, kommentierte er weiter und verschränkte seine Arme.

Basta!, fügte Edward gedanklich hinzu und strafte Alphonse mit wütenden Blicken.
 

Einige Zeit später waren die Gebrüder Elric auch schon wieder auf den Weg zum Gasthof.

„Ah!“ Wie vom Blitz getroffen, schrie Ed plötzlich und blieb abrupt stehen. „Ach verdammt! Ich hab den Auftrag komplett vergessen!“ Er kratzte sich dabei am Kopf.

„Den vom Oberst?“ Alphonse hatte erst nicht gewusst, wovon Edward da auf einmal sprach. Doch da es nur die eine Antwort geben konnte, war es schließlich klar gewesen.

„Oh Gott! Hoffentlich schickt er keine Hilfe, weil es mal länger dauert. Der traut mir ja nichts zu, der Idiot...!“ Man sah dem Fullmetal Alchemisten an, dass er lieber ganz ohne Hilfe seiner Arbeit nachging – mochte diese auch noch so ungewollt sein.

„Dann wirst du...“ Al wusste nicht, was er sagen sollte. Der Auftrag, den Ed bekommen hatte, war für sie beide nicht einfach.

>Es soll eine Tote gesichtet worden sein.<

Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass sich jemand an einer menschlichen Transmutation versuchte – und das Erfolgreich...

„Am besten werde ich mich gleich auf den Weg machen“, meinte der Fullmetal Alchemist zwar, doch lag bedenken in seiner Stimme. „Du kannst ruhig solange Frei nehmen, Al! Es reicht, wenn ich allein gehe.“

„Aber! Nii-san...!“

„Al.“ Ernst sah Edward zu seinem Bruder auf. „Ich will dich nicht unnötig in Gefahr bringen. Wer weiß, was da wirklich dahinter steckt.“

„Ja, aber... Das gilt doch auch für dich, Nii-san!“ Besorgt sah Alphonse zu dem Älteren hinab. „Bitte! Lass mich dir doch helfen.“

Ed jedoch schüttelte verneinend den Kopf. „Tut mir Leid. Ich bin einst dem Militär beigetreten, mit dem Wissen, dass ich solche Aufträge erledigen muss oder sogar im Krieg eingezogen werde. Ich bitte dich Al! Sei vernünftig und überlass das mir.“

Egal was der Jüngere jetzt noch sagen würde, sein großer Bruder hatte auf Stur gestellt und dann konnte ihn meistens nichts mehr umstimmen. Schweigend senkte die Rüstung den Kopf.

„... Und was ist mit 'Frei nehmen' gemeint?“ Um die Stimmung ein wenig zu lockern, lenkte Al von diesem Thema ab. Ob es was brachte? Denn Ed schien nicht wirklich zu lachen.

„Hm. Ich meinte damit, dass du heute tun kannst, wozu du Lust hast.“

Das gefiel der Seelenrüstung nicht. Was plante sein Bruder nur?

„Wenn... Wenn du meinst...“ Ganz unbehaglich war dem 14-Jährigen. Die ganze Sacher erschien ihm suspekt.

„Gut. Dann würde ich sagen, dass wir uns später im Zimmer sehen.“ Edward konnte es anscheinend kaum erwarten, mit der Arbeit anzufangen...

„Ja...“, antwortete Alphonse nur leise.
 

Und kaum hatte der Jüngere zugestimmt, ging der Fullmetal Alchemist auch schon seiner Wege. Er winkte seinem Bruder noch kurz zum Abschied, ehe er in einer Seitenstraße verschwand.

„Nii-san...?“
 


 

Fortsetzung folgt mit Kapitel 4: Tribut
 


 


 


 

_ Rechtschreibfehler bitte melden XD _

_ (Die behalte ich schön selber!)_



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Reiko-Sama
2011-12-19T18:43:04+00:00 19.12.2011 19:43
Ich....würde gerne mehr lesen :D
Ich hoffe da kommt noch etwas hinzu.. und awwwwwwwwwwwwww...du hast mich erwähnt, dabei mach ich doch nur die Cover ;___;

Du bist Zucker *chu aufdrück*
<3

Und es gibt nur zwei kleine Rechtschreibfehler, aber die überlesen sich leicht :D
UNd...moah... stell so schnell es geht das nächste bitte on. Irgendwie bin ich immer so schön eingelesen und dann ist auch schon das Kapitel zu Ende >___<'


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