Fremde Welten: Unmöglich ist nichts (#3) von Purple_Moon (Prinz Soach und das Prinzip des Chaos) ================================================================================ Kapitel 5: Unerfreuliche Neuigkeiten ------------------------------------ Soach fühlte sich krank. Kein Wunder eigentlich, aber genau genommen kam es ihm so vor, als müsse er sich jeden Moment übergeben. Seltsamerweise ging es ihm erst seit dem Frühstück so – obwohl er kaum etwas gegessen hatte. Also schlich er zum stillen Örtchen und erledigte das Notwendige. Kein Grund, Lily zu beunruhigen oder Vindictus Anlass zu geben, ihn noch länger als drei Tage hier zu behalten. Seit den letzten Umbaumaßnahmen verfügte die Krankenstation über ein eigenes kleines Bad und eben das Privatorium, wie es die Schüler scherzhaft nannten. Soach blieb etwas länger, um die Privatsphäre auf sich wirken zu lassen. Eigentlich wollte er auch gerne ein Bad nehmen, denn der Schweiß von gestern schien noch an ihm zu kleben, aber vorerst zog er sein Bett vor. Sobald er sich von der Übelkeit erholte, konnte er immer noch gehen, und vielleicht kam ja Lily mit. Auf dem Rückweg musste er sich tatsächlich an der Einrichtung abstützen, und erwartungsgemäß kam die gute Fee der Krankenstation angeschwirrt und nahm seine freie Hand, um ihm Halt zu bieten. „Was ist los, Sorc? Geht es dir gut?“ Für sie zwang er sich zu einem Lächeln, obwohl er sich nicht danach fühlte. „Klar... ich war nur mal für kleine Prinzen. Du sollst mich doch jetzt Soach nennen.“ „Oh... das vergesse ich zur Zeit noch, tut mir Leid.“ „Macht ja nichts. Wird ne Weile dauern, bis es alle drauf haben.“ „Schmerzen die Knöchel und Handgelenke noch?“ „Sicher, aber das ist normal nach der Beanspruchung, der sie ausgesetzt waren.“ Soach ließ sich von ihr zurück zum Bett geleiten. Seine Finger zitterten leicht, und es strengte ihn an, auf den Füßen zu stehen. Doch er schwieg dazu. Lily schüttelte gewissenhaft sein Kissen auf. „So, zurück ins Bett mit dir. Du siehst gar nicht gut aus. Willst du noch etwas essen? Vielleicht etwas Süßes?“ „Nein,“ antwortete er etwas zu schnell und zu bestimmt. „Ähm... ich meine, nicht jetzt. Es gab ja gerade Frühstück.“ „Das ist schon wieder eine Stunde her.“ „Oh... wirklich?“ Reste vom Frühstück – Obst und Gemüse – standen noch auf seinem Nachttisch. Er verspürte nicht den geringsten Hunger und auch keinen Appetit. Um vom Thema abzulenken, kroch Soach erst einmal ins Bett zurück und ließ sich von Lily verpacken. Die Übelkeit ließ allmählich nach, und sein Magen zeigte kein Verlangen nach neuer Befüllung. Dafür fühlte er sich von dem kleinen Ausflug völlig fertig und schloss kurz die Augen... oder zumindest dachte er das, aber in Wirklichkeit schlief er sogleich wieder ein. Der Tag entwickelte sich für Crimson ziemlich hektisch. Die Leute gaben sich praktisch in seinem Büro die Klinke in die Hand. Ujat, sein Lehrer für Wahrsagerei, Siegelmagie und Runenlehre, kam gleich nach seiner ersten Unterrichtseinheit zu ihm. Crimson stellte seine Teetasse weit von ihm weg. „Ujat, guten Morgen, was kann ich für Euch tun?“ begrüßte er ihn. Der Älteste unter seinen Lehrern setzte sich und legte die Fingerspitzen gegeneinander. „Mein Vater hat das Kollegium noch gestern Abend über die Situation informiert... Direktor, ich bedaure, sagen zu müssen, dass ich dies vorhergesehen habe. Nämlich an dem Tag, als wir uns kennen lernten. Jedoch konnte ich die Details nicht deutlich sehen, nur, dass es einen großen Einschnitt in Sorcs Leben geben wird, der mit einer harten Prüfung für Euch zusammenhängt. Ich sah, dass es sich dabei um einen Verlust handelt, sah Schmerzen, Angst und Konflikte. Diese Sache ist noch nicht ausgestanden. Ich hoffe, Ihr habt starke Nerven.“ Crimson runzelte die Stirn. „So genau habt Ihr es damals nicht beschrieben.“ „Das ist manchmal besser,“ sagte Ujat. „Und um ganz ehrlich zu sein, kam nicht alles aus dem Tee. Ich gab Euch nur die Informationen aus der Tasse, alles andere ist zu ungenau und nicht zuverlässig.“ „Dann könnt Ihr doch hellsehen.“ „Sicher, aber da Visionen oft irreführend sind, habe ich mir angewöhnt, diese Dinge nicht weiterzugeben. Ich hoffte, dass ich mich irre.“ Dies überraschte Crimson nicht, schon des Öfteren im Laufe des letzten Jahres war ihm der Verdacht gekommen, dass der Mann nicht unbedingt Hilfmittel brauchte. Andererseits gab er ihm Recht, denn er kannte Ray, den zweiten Prinzen der Eisigen Inseln. Dieser hatte eine leichte Hellsehergabe, die aber meistens keine deutliche Warnung hervorbrachte, sondern manchmal nur unnötig beunruhigte. Crimson fand, dass jeder Hellseher selbst entscheiden musste, wie er sich verhalten sollte – er war froh, dass er nicht vor diesem Problem stand. „Ich spüre seit gestern Nachmittag starke Erschütterungen im Schloss,“ fuhr Ujat fort. „Auch die Kollegen haben es bemerkt, die einen mehr, die anderen weniger, aber im Großen und Ganzen ist wohl jeder irgendwie beunruhigt. Die Schüler sind unkonzentriert im Unterricht. Manche wirken gereizt, andere traurig oder generell verstört. Ich bin dafür, dass wir für eine Woche den Unterricht ausfallen lassen und dann die Situation neu bewerten. Unter den gegebenen Umständen ist jedenfalls kaum noch Unterricht möglich.“ „Das klingt sinnvoll,“ gab Crimson zu. „So sollten wir es machen. Vielleicht wäre es sogar am besten, wenn besonders sensible Personen das Schloss für eine Weile verlassen.“ „Das wiederum erscheint mir im Moment noch etwas voreilig. Die Kinder mögen Sorc, und auch die Kollegen wissen ihn zu schätzen. Wir werden versuchen, ihn zu unterstützen, so gut wir können. Und Euch, denn Ihr als Schlossherr tragt vermutlich die schwerste Bürde.“ „Vielen Dank, Ujat. Und... er möchte nicht mehr Sorc genannt werden, sondern Soach.“ Crimson fühlte, wie es ihm leichter ums Herz wurde, nachdem er nun wusste, wieviel Unterstützung er bekam. Der Ältere erhob sich. „Ich gehe es den Kollegen und Schülern sagen. Und ich glaube, die Schüler haben auch noch ein Anliegen, entschuldigt mich...“ Als er den Raum verließ, schloss er die Tür nicht, sondern ließ sie für Veiler und Elfuria offen. Die beiden feenhaft anmutenden Magierschüler waren zu Schulsprechern gewählt worden, möglicherweise gerade wegen ihres Aussehens – Feen sagte man ja nach, besonders diplomatisch und einfühlsam zu sein. Veiler gehörte zu den ersten Schülern an der Lotusschule, aber er überließ dem jüngeren, blonden Mädchen den Vortritt. Sie zögerte, als Crimson den beiden anbot, sich zu setzen, doch dann folgte sie Veilers Beispiel. „Ähm, Direktor, wir... also... wir wollten doch zum Jubiläum der Beseelung ein Schulfest veranstalten, aber nun... also, wir haben uns gefragt, ob das noch... angemessen ist.“ Daran hatte Crimson gar nicht mehr gedacht. Er musste kurz darüber nachdenken. „Ich glaube, das wird schon gehen,“ meinte er schließlich. „Der Jahrestag ist in drei Wochen. Bis dahin wird es Soach besser gehen.“ Elfuria wirkte etwas verwirrt. „Soach?“ „Das ist Sorcs Geburtsname,“ klärte Veiler sie auf. „Er möchte jetzt wieder so genannt werden, weil Sorc der Name ist, den er als Chaoshexer benutzt hat,“ teilte Crimson ihnen mit. „Sagt es bitte den anderen.“ „Also machen wir einfach normal mit der Planung weiter,“ schloss das Mädchen. Crimson nickte. „Genau. Nur berücksichtigt, dass Soach nicht mehr zaubern kann. Plant also keinen magischen Einsatz von ihm ein.“ „Ähm... natürlich nicht.“ Die Schüler schwiegen einen Moment, als suchten sie nach Worten. Crimson wartete geduldig. Anscheinend traute Elfuria sich nicht, denn Veiler sprach an ihrer Stelle weiter: „Wir fragen uns alle, wie das ist, wenn die Magie ausgebrannt wird... Könnt Ihr uns das sagen? Tut es weh?“ Mit dieser Wendung hatte Crimson schon gerechnet, jedoch gehofft, das Thema vermeiden zu können. Aber die jungen Leute spekulierten natürlich, malten sich allerhand Szenarien aus. Da sollte er sie wohl besser aufklären. Die Erinnerung fiel ihm schwer, daher sammelte er sich einen Moment. „Es ist... ein unschönes Ritual,“ eröffnete er ihnen. „Der Verurteilte wird in einem Raum angekettet, wo Bannkreise auf dem Boden sind und viele Magier Beschwörungen murmeln, damit er sich nicht wehren kann. Zwei Magier setzen abwechselnd einen Zauber ein, der die Magie vernichtet... es sieht aus wie ein silbriger Blitz, der in der Brust verschwindet...“ Crimson griff sich unbewusst an die Stelle. „Ich... weiß nicht, wie es genau funktioniert, aber der Zauber verbraucht nicht nur alles an magischer Energie, was derjenige hat, sondern sorgt auch dafür, dass nichts neu gebildet werden kann. Das lässt sich nicht rückgängig machen. Der Vorgang dauert eine Weile. Sie haben es vorher auf etwa zehn Minuten geschätzt, aber mir kam es länger vor. Soach hat sich gewehrt... dadurch wurde es schlimmer. Er hat vor Schmerzen geschrien.“ Seine Schüler starrten ihn an, als hätte er drei Köpfe. „Ihr habt... zugesehen?“ „Es war schwierig, das könnt ihr mir glauben. Aber ich wollte ihn nicht allein lassen. In so einer Lage braucht jeder einen Freund. Merkt euch das. Es könnte der Tag kommen, an dem ihr jemandem beistehen müsst, auch wenn euch das unangenehm ist. Ich bin froh, dass ich dort war, denn ich habe das Gefühl, dass es so ein bisschen leichter für ihn war.“ Die Schüler schwiegen mehrere Minuten lang. Zögerlich ergriff Elfuria wieder das Wort. „Können wir... ihn besuchen?“ „Vielleicht erst einmal nicht,“ überlegte Crimson. „Er zeigt ungern Schwäche. Aber ich werde ihn fragen, ja?“ „Ja, bitte macht das... Ähm, stimmt es, dass der Unterricht ausfällt? Die Lehrer haben angedeutet, dass es vielleicht dazu kommt.“ „Ja, ich habe es gerade mit Ujat besprochen. Soachs Zustand beeinflusst das Schloss und damit euch. Wir machen vorerst eine Woche lang keinen Unterricht.“ Die beiden schienen sich nicht darüber zu freuen – dafür war der Grund wohl zu ernst. Crimson entließ die beiden, als sie keine weiteren Fragen mehr hatten, und erhielt kurz darauf die Meldung, dass Marquis Belial vor der Tür stand. „Cathy, hast du ihn nicht eher bemerkt?“ beschwerte er sich. Das Schlossherz gab sich unangenehm berührt. [„Also... ich war unaufmerksam...“] „Schon gut, schick ihn rein.“ Den Unterweltler erwartete er schon mit Spannung – und ein bisschen Angst. Hoffentlich kam er mit ihm zu einer Einigung, allerdings konnte der Marquis vermutlich nicht allein entscheiden, sondern nahm erst einmal die Daten auf. Cathy materialisierte sich auf dem Gang, um den Unterweltler zu empfangen, und nur wenige Sekunden später betrat dieser das Büro. Crimson erhob sich zur Begrüßung, und sie schüttelten sich über dem Schreibtisch die Hände. Dann setzte sich der Abgesandte des Zirkels und kam ohne große Umschweife zur Sache. „Ich habe hier die Anmeldepapiere für Euch mitgebracht, Direktor.“ Er reichte einige Zettel hinüber. „Ich habe mir erlaubt, sie schon auszufüllen, soweit ich konnte, bitte kontrolliert meine Angaben und ergänzt die Lücken.“ Crimson machte sich gleich an die Arbeit. Hauptsächlich musste er noch eintragen, wie er einen Rehabilitanden der Stufe vier einzusetzen gedachte. Er bemühte sich dabei um Sachlichkeit, denn für Sentimentalitäten gab es keinen Platz. Doch der Marquis konnte ihm da vielleicht helfen. „Es wäre für uns alle ein großer Verlust, wenn Sorc uns verlassen müsste,“ begann er, wobei er noch Soachs Magiernamen benutzte, da er unter diesem in den Akten des Zirkels geführt wurde. „Die Kinder hängen an ihm und die Kollegen haben sich gut mit ihm arrangiert. Er gehört irgendwie dazu... und für mich ist er ein guter Freund geworden.“ Marquis Belial lächelte. „Sicherlich auch, weil das Schloss mit ihm verbunden ist, nicht wahr?“ „Woher...“ Das Lächeln wurde breiter. „Ich bin ein Unterweltler, ich sehe, wenn jemand keine Seele besitzt. Zugleich ist das Schloss von einer gewissen Aura erfüllt, die es nur in beseelten Schlössern gibt, und nicht zuletzt spricht sich so etwas herum, Direktor.“ „Oh... ja, sicher. Es ist ja nicht direkt ein Geheimnis...“ „Diese Tatsache hat für hitzige Debatten gesorgt, Direktor. Wir haben keine gesicherte Information, ob die Verbindung freiwillig oder unter Zwang geschah, doch die meisten von uns, mich eingeschlossen, sind der Meinung, dass sich so die Loyalität erklärt, die Euch mit dem Rehabilitanden verbindet“ erläuterte der Marquis. „Es gab allerdings auch Stimmen, die meinten, dass jemand wie Sorc solch eine Verbindung ausnutzen könnte, um Euch zu korrumpieren.“ „Nun, wenn Ihr es wissen wollt, Marquis... ich habe ihm erlaubt, diese Verbindung herzustellen, weil ich ihm vorher schon vertraute. Es gab Zweifel in meinen Reihen, glaubt mir, aber die konnte ich ausmerzen. Ihr hättet mich doch einfach fragen können.“ Crimson legte eine kleine Pause ein, um das Formular noch einmal zu überprüfen, bevor er es unterschrieb und dann zurückgab. „Uhm... was wären das denn für andere Stellen, wo er hingeschickt werden könnte?“ Sein Gegenüber wirkte amüsiert. „Ich dachte mir schon, dass Ihr fragen würdet. Nun ist das keine Information, die ich einfach herausgeben darf, andererseits aber auch nicht geheim. Also... es gibt immer Gesuche, die sich speziell auf ein Individuum beziehen, diesen geben wir natürlich den Vorrang, wenn wir das gutheißen können. Andere liegen uns generell vor, zum Beispiel sucht Professor Kozaky aus der Maschinenstadt immer einen Gehilfen. Da er ein verrückter Wissenschaftler ist, wäre jemand wie Sorc gut geeignet, denn sein Körper besitzt die nötige Widerstandskraft.“ „Ah... okay.“ Crimson fragte lieber nicht nach. Belial blickte auf einen Punkt in der Luft und rieb sich das Kinn. „Hmmm. Für diesen Klienten haben wir noch ein Gesuch der Harpyien vorliegen... ich glaube vom Schwarm des Wolkenberges, kann mich aber irren. Harpyien pflanzen sich mit beliebigen männlichen Individuen fort, um eine Harpyie zu gebären. Männer sind in ihrer Spezies sehr selten. Sorcs Aufgabe wäre also die Aufstockung der Population.“ Lustsklave, dachte Crimson, doch er ließ seinen Gast weiter reden und nickte nur. „Lord Arae kann einen Bediensteten gebrauchen. Dann hätten wir das Kristallschloss, wo eine Stelle als allgemeiner Helfer zu besetzen wäre... ähnlich wie bei Euch.“ „Was? Das Kristallschloss?“ Diese Information erstaunte Crimson. Aber danach konnte er die Schlossherren selbst fragen, denn etwas anderes erregte noch mehr seine Aufmerksamkeit. „Moment... Lord Arae? Ist das nicht der mit dem Artefakt?“ „Der Geschädigte in diesem Prozess, ja. Er hat sich bereits bei Sorcs letzter Anklage beworben, genau wie die meisten anderen.“ „Aber... dahin könnt ihr ihn doch nicht wirklich schicken!“ „Ich bin sicher, mein Kollege würde diese Sache ganz neutral behandeln, wie gesagt hat er sich ja nicht erst jetzt beworben, deshalb schließe ich Rache als Motiv aus.“ „Inzwischen könnte er aber neue Motive haben!“ „Der Zirkel wird diese Möglichkeit bei seiner Entscheidung sicherlich bedenken. Wollt Ihr nicht wissen, wer noch zur Wahl steht?“ „Äh... sicher.“ „Da wäre zum Einen die Fee Lucranda, sie sucht einen Gehilfen mit Alchemiekenntnissen, da sie nicht mehr so gut alles alleine machen kann. Dann das Volk der Meeresbewohner vom südlichen Inselgürtel... sie brauchen stets Körper, in denen sie ihren Geist an Land schicken können. Dies wäre sehr passend... Sorcs Körper verfügt über keine Seele und eignet sich damit hervorragend für die Zwecke dieser Leute.“ „Aber das Bewusstsein lebt noch in ihm!“ widersprach Crimson, dem es gruselte bei der Vorstellung, dass sein Freund von einem Meeresbewohner besessen werden könnte. „Sie werden ihn gut behandeln, während sie ihn nicht benutzen,“ versicherte der Marquis. „Ihr solltet Euch mehr darum sorgen, dass der Geheimbund der Necromanten den Zuschlag kriegen könnte. Bei denen ist es nicht ausgeschlossen, dass sie ihn um das ein oder andere Körperteil erleichtern. Sie haben nicht klar definiert, wofür sie jemanden brauchen; ein seelenloser Körper wäre gewiss auch für sie sehr interessant. Aber beruhigt Euch, uns liegen auch Bewerbungen von einzelnen Amazonen vor. Sie haben erklärt, dass sie sich eigentlich für den Sohn interessieren, aber auch mit dem Vater Vorlieb nehmen würden, zumal sie dann den Vorteil hätten, dass er sich ihnen nicht verweigern kann.“ Unwillkürlich stellte Crimson sich einen gefesselten Prinzen der Eisigen Inseln vor, auf dessen Unterleib eine Amazone saß, während weitere darauf warteten, dass sie an die Reihe kamen. Er schob das Bild schnell weg. Dieses Schicksal wirkte gnädig, doch für einen stolzen Mann wie Soach wäre es nur schwer zu ertragen. „Ich habe ja ziemlich viel Konkurrenz,“ stellte er fest. „Wird mein Antrag denn überhaupt in Erwägung gezogen?“ „Selbstverständlich!“ versicherte sein Gast. „Es kommt nicht auf das Datum an, sondern auf die Umstände. Der Zirkel wird darüber urteilen, wo der Rehabilitand am besten aufgehoben wäre. Er soll zwar bestraft werden, indem er zu so einer Arbeit eingeteilt wird, aber die Hauptstrafe ist ja schließlich das Ausbrennen der Magie, daher werden wir auch sein Wohl im Blick haben.“ „Wenn es so ist, kann ich ja beruhigt sein,“ lenkte Crimson ein. „Das könnt Ihr,“ bestätigte der Marquis. „Wie ist denn sein Zustand? Er müsste sich nach einer Ruhepause gut erholen. Der Körper passt sich erfahrungsgemäß schnell an die neuen Umstände an.“ „So? Habt Ihr das schon oft beobachten können?“ „Aber ich bitte Euch, Direktor... dieses Thema wird doch schon ewig erforscht, und davon abgesehen habe ich tatsächlich persönliche Erfahrungen mit der Materie machen dürfen, ja. Allerdings kann es durchaus ein paar Tage dauern, abhängig von der körperlichen und seelischen Verfassung des Betroffenen.“ Crimson nahm die Information einfach nur zur Kenntnis. „Sorc befindet sich auf Anweisung meines Heilers noch zur Beobachtung auf der Krankenstation. Es schien ihm ganz gut zu gehen, als ich ihn das letzte Mal sah, aber möglicherweise verstellt er sich.“ Das wiederum schien Belial nicht zu überraschen. „Ja, das würde passen, ich habe ihn stets als einen Mann eingeschätzt, dem es wichtig ist, sein Gesicht zu wahren. So jemand ist nur ungern auf Hilfe angewiesen und zeigt auch nicht gern Schwäche. Doch er wird sich nun ein bisschen umgewöhnen müssen.“ „Ich bin sicher, er findet einen Weg,“ entgegnete Crimson. „Mein Heiler meinte schon, Sorc könnte ja Krieger werden oder Gelehrter, sowas in der Art.“ „Das will ich mal nicht ausschließen. Hier sind übrigens seine Waffen, die wir ihm abgenommen haben – nicht dass ich es noch vergesse...“ Belial reichte einen kleinen Lederbeutel über den Schreibtisch und erhob sich. „Ich muss mich jetzt verabschieden.“ Das war Crimson auch ganz recht. Er begleitete den Mann höflich bis zum Haupttor, aber hauptsächlich, um sicher zu gehen, dass er nicht heimlich zur Krankenstation ging. Auch wenn die Leute vom Zirkel stets einen ehrbaren Eindruck machten, konnte man nie wissen, und derartigen Besuch wollte er Soach jetzt nicht zumuten. Da er nun schon einmal in der Nähe war, ging Crimson nicht gleich in sein Büro zurück, sondern eben dahin, wohin er Belial nicht gelassen hatte. Er verspürte eine leichte Unruhe – vielleicht wusste Soach von dem Besuch. Doch bevor Crimson sein Ziel erreichte, landete ein Drache vor dem Tor – er kehrte um und sah nach, wer ihn besuchte. Schon nach wenigen Sekunden hatte er die Information von Cathy, und dann kam ihm auch schon der Chaosmagier von Burg Drachenfels entgegen. Für Blacky, genau wie für alle Kinder von Soach, stand das Tor des Schlosses immer offen. Crimson wurde Zeuge, wie der Besucher mit dem Schlossherz sprach: „Sag ihm nicht, dass ich hier bin. Er soll keine Zeit haben, sich auf mich vorzubereiten, denn er muss sich vor mir nicht verstellen.“ „Das macht er trotzdem,“ prophezeite Cathy. Crimson begrüßte seinen Gast. „Blacky... willkommen. Weißt du, was mit deinem Vater passiert ist?“ „Unterschätze nie die Kommunikation zwischen Schlossherzen. Draconiel hielt es für angebracht, mir genau zu schildern, was für ein Schock das für Cathy gewesen sein muss.“ Der Schwarzhaarige strich mit einer Hand tröstend über den Rücken des Geistes, etwas, das auch Soach manchmal machte. „Draconiel findet es unverantwortlich, dass du das nicht verhindert hast, er lässt dir ausrichten, dass du in seiner Achtung jetzt ganz unten stehst, bla, bla, bla. Nicht dass er jemals einen Menschen besonders geachtet hätte.“ Meras, die große Schlosskatze, kam aus einem Gang auf Blacky zu gestürmt und warf sich mit der Schulter gegen seine Hüfte. Als der Magier anfing, sie im Nacken zu massieren, schnurrte sie so laut, dass es von den Wänden widerhallte. Dabei strich sie immer wieder um ihn herum und stieß ihn mit der Nase an. Obwohl das ein vertrauter, erfreulicher Anblick war, erfüllte er Crimson mit Trauer. „Meras hat Soach immer geliebt, weil er so viel magische Energie zu geben hatte...“ Blacky blickte auf. „Du denkst, sie mag ihn jetzt nicht mehr? Lass uns einfach nachsehen. Komm mit, Meras.“ Blacky betrat die Krankenstation des Schlosses mit gemischten Gefühlen. Sein Vater wollte ihn jetzt vielleicht nicht sehen. Andererseits empfand er es als seine Pflicht, ihm in dieser Lage beizustehen, auch wenn in dieser Familie das Beschützen eines anderen normalerweise vom Älteren zum Jüngeren ging. Aber wen interessierte schon normalerweise. Als Chaosmagier setzte sich Blacky gerne mal darüber hinweg. Das konkrete Problem der ausgebrannten Magie störte ihn seltsamerweise nicht. Blacky glaubte daran, dass es so etwas wie Heilung gab, und er vertraute darauf, dass auch Soach es so sah. Allerdings machte er sich klar, dass Heilung manchmal darin bestand, den Verlust zu akzeptieren. Wie auch immer es ausging, Soach würde in der Übergangsphase jede Hilfe gebrauchen können. Als sie das Ziel erreichten und sich dem Bett näherten, sprang Meras sofort darauf und fing an, den Patienten zu beschnüffeln. Soach öffnete die Augen einen Spalt breit. Meras maunzte ihn an und leckte zaghaft sein Kinn. Er hob schwerfällig eine Hand und streichelte die Katze an den Ohren, was sie sich schnurrend gefallen ließ. „Siehst du... kein Problem für die Kleine,“ sagte Blacky zu Crimson. Sie traten gemeinsam näher. „Hallo, Papa.“ Soach schaute stirnrunzelnd zur Seite. „Kay?“ Er schaffte ein kleines Lächeln. „Muss ich meine Magie verlieren, damit du mich so nennst?“ Sein Ältester zog Meras von ihm herunter, so dass sie neben ihm zu liegen kam und nicht mehr mit ihrem Gewicht auf ihm. „Nun... wie ich erfuhr, willst du nicht mehr Sorc genannt werden. Ich könnte Soach zu dir sagen, aber ich weiß, dass es nicht dein Wunsch wäre.“ „Also entscheidest du dich für Papa, weil du Vater immer zu Talimecros gesagt hast?“ Blacky zuckte mit einer Schulter. „Papa ist viel persönlicher.“ „Ja... finde ich auch,“ murmelte Soach. Blacky hatte den Eindruck, dass es ihm schwerfiel, die Augen offen zu halten. Noch nie hatte er ihn so bleich gesehen. Die Haut erinnerte ihn an das fahle Mondlicht in der Welt des Blauen Lichts. Die Haare klebten strähnig am Kopf und auf der Stirn glitzerte ein feiner Schweißfilm. „Etwas stimmt mit dir nicht,“ teilte er ihm mit. „Deine Aura ist zu schwach, selbst für einen frisch ausgebrannten Magier. Sie erinnert eher an einen Sterbenden...“ „Wenn ich doch noch sterben muss, hätte ich mir das Ritual ersparen können,“ murmelte Soach. „Sogar eine Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen kann nicht viel schlimmer sein. Schließlich bringt sie dich beizeiten um.“ Er wandte seinen Blick Crimson zu. „Hättest du mich nicht vorwarnen können? Ich hasse es, Besuch zu kriegen, wenn ich schlafe. Ich muss schrecklich aussehen. Konnte mich in letzter Zeit nichtmal richtig waschen.“ Crimson grinste. „Wir haben dich auch nur ungern geweckt, aber Meras war eben schneller.“ „Wie spät ist es?“ „Früher Nachmittag.“ „Wie bitte? Ich hab doch nur kurz die Augen zugemacht. Außerdem fühle ich mich, als wäre das gerade vor fünf Minuten gewesen...“ „Eher vor fünf Stunden. Hast du Hunger?“ fragte Crimson. „Nicht so wirklich...“ antwortete Soach zögernd. Fast schlief er schon wieder ein, doch Meras krallte seinen Arm und holte ihn zurück in den Wachzustand. Crimson befühlte seine Stirn. „Du könntest ein bisschen Fieber haben. Ich gehe mal nachsehen, ob Lily oder Vindictus hier ist.“ „Als ob du das nicht durch Cathy erfahren kannst,“ bemerkte Soach, aber Crimson ging trotzdem. Blacky vermutete, dass er ihm einen Moment allein mit seinem Vater gönnen wollte. Und mit Meras, um genau zu sein. „Es ist gut zu sehen, dass du hier in guten Händen bist,“ begann er. „Aber auch deine Familie wird für dich da sein, ob es dir passt oder nicht.“ Die letzte Bemerkung brachte erneut ein kleines Lächeln auf Soachs Gesicht. „Warum sollte es mir nicht passen?“ „Weil du ein störrischer Prinz der Eisigen Inseln bist. Aber ich bin dein Sohn und genau so störrisch. Ich werde hier sein, bis du mich nicht mehr brauchst. Ich bin deine Magie, so lange du keine eigene hast.“ Soachs Augen weiteten sich. „Kayos... du kannst nicht wegen mir deinen Partner vernachlässigen. Für jedes Kind kommt die Zeit, sich von den Eltern abzuwenden und eigene Wege zu gehen, und in deinem Fall...“ Blacky hielt ihm einen Finger vor den Mund und brachte ihn zum Schweigen. „Für Eltern kommt auch manchmal die Zeit, Hilfe von ihren Kindern anzunehmen. Natürlich hast du Crimson an deiner Seite, aber normalerweise stützt er sich auf dich, nicht umgekehrt. Ich dagegen kenne mich in der Rolle des treuen Helfers gut aus, daher werde ich überwachen, ob er der Aufgabe gewachsen ist.“ Sein Vater diskutierte nicht weiter, und das hätte Blacky auch gewundert. Chaosmagier stellen keine Fragen, wenn die Umstände zu ihren Gunsten ausfallen. In diesem Fall allerdings überwog seine Besorgnis, ob Soach vielleicht einfach nur zu erschöpft war. Er dachte schon, der Ältere wäre eingeschlafen, als dieser seinen Unterarm ergriff. „Kayos... könntest du etwas für mich tun?“ „Na sicher.“ „Lenke Lily für eine Weile ab. Eine Stunde oder so. Ihr könntet zusammen mit Meras an den Strand gehen... sie hat auch etwas zu erzählen.“ Blacky runzelte verwundert die Stirn. „Du benimmst dich verdächtig.“ „Ich muss etwas mit Vindictus besprechen. Er ist gerade auf dem Weg hierher. Lily soll sich nicht aufregen.“ „In Ordnung...“ Soachs Gestalt sackte in sich zusammen, als hätte er eine letzte Aufgabe erfüllt. „Gut... und, Kayos, ich werde mich bemühen, nicht zu sterben. Andernfalls hätte ich mich vor dem Ausbrennritual dafür entschieden.“ Blacky nickte verstehend. „Das freut mich. Also ich meine... dass du dich nicht aufgegeben hast.“ „Das würde all meinen Prinzipien widersprechen. Allerdings wünschte ich mir während des Vorgangs oft, dass es vorbei ist, egal wie... dass einfach die Schmerzen aufhören...“ Soach schloss für einen Moment die Augen und ließ Blackys Arm los. „Geh jetzt, Kay. Sonst kann ich meine Rolle als starke Vaterfigur bald nicht mehr wahrnehmen, sondern verliere vor dir die Beherrschung.“ „Wenn du das offen sagst, muss es wirklich schlimm sein.“ Blacky strich ihm übers Haar. „Ich verlasse das Gelände nicht. So wirst du wissen, wo ich zu finden bin.“ Sodann begab er sich zum hinteren Bereich der Krankenstation, wo Lily in ein Gespräch mit Crimson vertieft war. Beide verfielen jedoch in Schweigen, als er dazu kam. Die Fee wirkte mit ihren geröteten Augen sehr mitgenommen. „Stimmt es, dass du mir etwas zu erzählen hast?“ fragte Blacky sie. „Wie wär's, ich wollte gerade mit Meras an den Strand gehen, komm doch einfach mit.“ Lily warf einen Blick auf Crimson, dann wieder auf ihn. „Naja... okay.“ Sie folgte ihm, aber an Soachs Bett blieb sie kurz stehen. Er schien eingeschlafen zu sein, und so sprach sie ihn nicht an. Meras sprang vom Bett und lief den beiden nach. Als sie die Krankenstation verließen, betrat Vindictus sie gerade mit ernster Mine. „Komm mit nach hinten, Jungchen.“ Der untersetzte Magier winkte Crimson, ihm zu folgen. Sie verzogen sich in den hintersten Bereich der Krankenstation, dorthin, wo die Alchemistenarbeitsplätze waren. Der Alte rieb sich das Kinn. „Ich mache mir Sorgen. Soach geht es heute schlechter als erwartet.“ „Nun ja... ihn hat es eben schwer getroffen. Das ist sicher kein Wunder, oder?“ Das hoffte Crimson jedenfalls. „Was genau... stimmt denn nicht?“ „Offensichtlich hat er Fieber. Als ich ihn vorhin untersuchte, schien er mich kaum zu bemerken. Eigentlich hätte er sich nach einer ordentlichen Nachtruhe ein bisschen erholen sollen. Aber sein Zustand verschlechtert sich rapide. Gut, mir war klar, dass er einen Sonderfall darstellt, typisch Chaosmagier. Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht... Ich nehme an, dass sein Körper verzweifelt versucht, den Merasbestand aufzufüllen. Das ist ein natürlicher Vorgang für einen Magier, nur dass Soach kein Magier mehr ist – der Ort, wo sein Meras gebildet wird, ist zerstört. Oder fast. Er funktioniert nicht mehr richtig, und deshalb wird er so lange völlig vergeblich Soachs Lebenskraft verbrauchen, bis keine mehr bleibt. Ich gebe ihm noch maximal bis heute Abend.“ „Kann man denn nichts dagegen tun?“ fragte Crimson entsetzt, ahnte aber im gleichen Moment, worauf das hinaus lief. „Oh nein. Bestimmt... muss das Haus fallen, nicht wahr? Der Ausbrennvorgeng muss vollendet werden.“ Vindictus seufzte und blickte auf seine Hände. „Scheint so. Ich, ähm... wusste es eigentlich. Mir war klar, dass es Probleme geben würde, aber ich dachte nicht, dass es so schnell gehen würde. Es hätte ja auch sein können, dass jemand wie er... es irgendwie schafft. Nun ja. Einen Patienten bewusst einem solchen Risiko auszusetzen, gehört sich eigentlich nicht. Aber als Necromant denke ich etwas anders. Es war eine große wissenschaftliche Gelegenheit, diesen Fall zu erforschen.“ Crimson fühlte Panik in sich aufsteigen. Sollte er seinen Freund erneut Cosmea oder Thaumator aussetzen? Konnte er rechtzeitig einen der beiden herschaffen? „Bleibt uns denn überhaupt genug Zeit, um... alles in die Wege zu leiten?“ „Da gibt es nichts in die Wege zu leiten. Ich kann es tun,“ sagte Vindictus. „Was?“ Crimson starrte ihn überrascht an. Der Alte setzte einen milde amüsierten Gesichtsausdruck auf. „Das wusstest du nicht, was? Auch Soach wusste es bis gestern nicht. Aber er hat mich auch nie zuvor gefragt.“ „Darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren,“ bemerkte Crimson. Er atmete tief durch, denn die nächsten Worte fielen ihm nicht leicht. „Wenn du ihm helfen kannst, dann... solltest du es wohl tun.“ „Ich habe gehofft, dass du so denkst,“ nickte Vindictus. „Ich brauche wahrscheinlich deine Hilfe dafür. Sicherlich weißt du, dass jeder starke Geist einen Heiler abwehren kann, ebenso einen Ausbrenner. Aus diesem Grund kommen bei einer Ausbrennung zahlreiche Bannzauber zum Einsatz, die den Widerstand des Opfers brechen. Aber den Aufwand können wir uns vielleicht ersparen, denn ich glaube, dass Soach gegen dich nicht ankämpfen wird.“ Da musste Crimson ihm Recht geben. „Aber... er vertraut mir. Soll ich ihn so hintergehen?“ „Jetzt hör mal zu, Jungchen. Du bist mit Soach auf eine mehr als brüderliche Art verbunden. Du warst gestern in seiner schwersten Stunde bei ihm. Glaubst du nicht, dass er es verstehen wird? Vertrauen muss Krisen aushalten. Du willst doch sein Leben retten, oder?“ Crimson rang mit sich. Er überlegte, ob sich nicht zum Beispiel Blacky oder Fire besser für diese Aufgabe eignete, oder sonst jemand, der Soach nahe stand. Doch im Prinzip kannte er die Antwort schon. Soach hielt stets eine schützende Hand über seine Nachfahren, und ansonsten stand ihm von den anwesenden Personen nur noch Lily besonders nahe. Sie war denkbar ungeeignet, gerade weil sie ihm nahe stand. „Dein Sohn warnte mich, dass ich starke Nerven brauchen werde,“ sagte er zu Vindictus. „Also... erkläre mir bitte, was ich tun kann.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)