American Outlaws von Jess_400 (Z&N) ================================================================================ Kapitel 5: Der Brief -------------------- Kapitel 5- Der Brief Ja, so war es damals gewesen. Nami war danach wieder in die Stadt zurück gekehrt, doch ihre Bande war schon weiter geritten. Sie hatten nur etwas Geld und einen Brief für sie in der Poststelle hinterlegt. Jerry hatte diesen Brief geschrieben und er schrieb unter anderem, dass es ihm gut ging, aber sie mussten weiter reiten, da die Army hinter ihnen her war. Er wüsste nicht genau, wo sie sich das nächste Mal wiedersehen würden. Außerdem wollte er Nami nicht in Gefahr bringen, also würden sie sich erst wieder melden, wenn sie in Sicherheit waren. All dies passierte vor ungefähr 3 Jahren und in dieser Zeit hatte Nami nichts mehr von ihrer Bande gehört. Doch etwas musste passieren, sie konnte nicht ewig hier rumsitzen und warten. Das Leben ging weiter, auch für sie. Nami nahm sich vor, Zorro und den anderen zu danken. Damals hatte die Strohhutgang sie gerettet. Nami aß schleunigst auf, bezahlte und ging zurück ins Hotel. "Hast du alles, Ruffy?" "Ja, klar... wie lange sind wir noch mal unterwegs?" "Ich habe es dir jetzt schon 100 Mal gesagt, wir sind nur heute unterwegs. Wir kommen erst heute abend wieder." "Oh, das ist aber gar nicht so lange." "RUFFY!!" "Ja, ist ja schon gut. Ich bin fertig." Ruffy stieg auf sein Pferd und die Strohhutgang ritt los. Sie wollten zu einem Eisenbahnlager im Osten. Es reichte nicht, wenn sie nur das Geld der Eisenbahn stahlen, sie mussten auch die Lager anzünden oder in die Luft sprengen. Sogar Sanji war wieder so fitt, dass er mitreiten konnte. Jedoch jammerte er fast nur rum, da er Nami bisher noch nicht kennen gelernt hatte, als die anderen von ihr erzählten. "Hey Zorro.", fragte Chopper. Er ritt neben Zorro. "Mh?", fragte Zorro gedanken-versunken. Er hatte an diese eine Nacht vor drei Jahren gedacht, als er dieses Mädchen vor dem alten Bankräuberchef gerettet hatte. Nun wusste er endlich, wer sie war. Aber warum hatte sie nichts gesagt? Sie hätte sich wenigstens bedanken können, Zorro war wirklich im richtigen Moment gekommen. Oder erinnerte sie sich etwa nicht mehr an ihn und diese Nacht? Damals hatte Zorro den anderen nichts von Nami erzählt, er dachte, es wäre besser so. "Zorro?" "Was?" "Ich hab dich gerade gefragt, wo wir lang müssen." "Ehm weiß ich doch nicht, ich hab einen miserablen Orientierungssinn, habt ihr das etwa vergessen?" Die Anderen lieben wie angewurzelt stehen. Noch nie hatte Zorro dies zugegeben, dafür war er viel zu stolz. "Sagt mal Leute, was ist mit Zorro los?", fragte Sanji, dem sogar aufgefallen war, was Zorro da gerade gesagt hatte. "Keine Ahnung", meinten die anderen. Zorro, der weitergeritten war, blieb nun ebenfalls stehen und sah fragend zurück. "Was habt ihr denn? Kommt endlich, ich will noch heute da ankommen, wir sind sowieso so spät dran, weil ihr Deppen den Weg nicht gefunden habt. Also bewegt euch!" "Er gibt uns die Schuld, also ist er wohl wieder der Alte", sagte Chopper etwas enttäuscht. Sie ritten weiter. Währenddessen in Libberty: Nami ging direkt zum Pferdezüchter, da dieser die besten Pferde in ganz Libberty hatte. Der Züchter war gerade mit einem Pferd beschäftigt, als Nami ihn ansprach. "Hallo." "Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?" "Ich würde mir gerne ein paar Pferde von Ihnen anschauen." "Und was für eins? Soll das Pferd eher Lasten transportieren oder soll es gut im Gelände sein oder soll es schnell laufen können?" "Also, ich brauche ein Pferd, was geländetauglich ist und auch lange Strecken schnell laufen kann." "Irgendwelche Farbwünsche?" "Mir wären dunkle Farben lieber." "Ok. Dann kommen Sie mal mit. Jim, machst du hier mal bitte weiter?" Ein Junge, Nami schätzte ihn auf 14 oder 15 Jahre, kam sofort auf die beiden zu und nahm dem Züchter die Zügel des Pferdes aus der Hand. Dieser deutete auf die Koppel und Nami folgte ihm. Sie gingen durchs Gatter auf die Koppel und der Mann fing an zu erzählen. "Das war mein Sohn.", sagte er. "Er ist genauso ein Pferdenarr wie ich." "Wie der Vater so der Sohn, stimmt's?" "Ja, genau. Aber nun zu Ihrem Pferd. Dies hier ist ein reinrassiger Brumby, ein sehr misstrauisches und scheues Pferd, jedoch sehr wendig, ausdauernd und trittsicher." Der Mann deutete auf ein kleineres braunes Pferd, dass sehr nah am Zaun stand. "Dann hätte ich noch verschiedene Jaf, eine orientalische Züchtung. Die Hengste dort drüben sind sehr Temperamentvoll, intelligent und zäh. Ich vermute mal, Sie brauchen das Pferd für die Prärie?" "Ja, richtig." "Gut. Dann hätte ich noch einen Rottaler, ein etwas helleres Pferd, leistungsbereit, ausdauernd, langlebig und hart. Jedoch nicht das Schlankeste Pferd, also auch nicht sehr schnell." Er deutete auf ein hellbraunes Pferd mit weißen Hufen. "Aber ich glaube, das Pferd ist das Richtige für Sie. Hey Sky, komm her!" Sofort kam ein dunkelbraunes Pferd angetrabt und kam vor den Beiden zum Stehen. "Das ist ein Mix zwischen Achal-Tekkinger und Andalusier." Nami streichelte das Pferd, welches sofort freudig wieherte. Es hatte einen eleganten Kopf, ausdrucksvolle Augen, einen langen Hals und eine muskulöse Schulter und Brust. Der Körper war ebenfalls etwas länger und schlanker als der Rottaler. Das Pferd hatte lange, kräftige Beine und harte Hufe. Die seidige, jedoch nur Schulterlange Mähne war pechschwarz, ebenso der Schweif, der fast bis auf den Boden reichte. Das Fell schimmerte leicht Kupfern in der Mittagssonne. "Ein wirklich schönes Tier", sagte Nami. "Diese Pferderasse ist sehr ausdauernd, intelligent, temperamentvoll, stolz, wendig und mutig. Sky hat viel Galoppiervermögen und eine hohe Widerstandskraft gegen Hitze, Trockenheit und Kälte. Sie kann Hundert Kilometer ohne Wasser zurücklegen, wobei ihre Bewegungen sehr energisch sind." "Also das perfekte Pferd." "Genau, diese Rasse ist seltener in dieser Gegend geworden, aber ich züchte sie immer noch. Ich glaube für Ihre Ansprüche genau das richtige Pferd. Jedoch kann nicht jeder mit ihr umgehen. Wollen Sie es vielleicht mal Probereiten?" "Gern." "Gut, ich hole eben den Sattel und das Geschirr." "Nicht nötig, ich kann auch ohne Sattel reiten." Mit diesen Worten schwang sich Nami auf den Rücken des Pferdes und schon ritt sie los. Der Züchter staunte nicht schlecht, wie gut Nami mit dem Pferd zurecht kam. Sie ritt einmal über die ganze Koppel, bis sie schließlich wieder beim Züchter ankam. "Wow, ich habe noch niemanden gesehen, der mit Sky so gut zurecht kam." "Danke. Also nach dem Ritt glaube ich, dass ich das richtige Pferd für mich gefunden habe. Ja, ich kaufe es. Wie viel wollen Sie für Sky haben?" "Nicht viel, da ich froh bin, dass sich jemand dieses Pferd zutraut. Sagen wir... 4500$." "Ein fairer Preis." Zum Glück hatte Nami noch so viel Geld, aber in diesem Fall war ihr die Höhe des Preises egal, da sie Sky unbedingt haben wollte. "Wie wollen Sie bezahlen? In Raten?" "Nein, nicht nötig. Ich habe das Geld dabei." "Oh, das ist aber ungewöhnlich." "Ja, ich habe mein Konto bei der Bank aufgelöst und mir wurde das ganze Geld ausgezahlt." "Ach so. Dann gehen wir mal besser wieder zum Stall." Nami stieg vom Pferd ab und ging neben dem Mann her und zu ihrer Verwunderung folgte Sky Nami. "Das ist ungewöhnlich, dass machen meine Pferde sonst nie.", lächelte er. "Mir ist das ehrlich gesagt auch noch nie passiert." Sie kamen am Stall an und der Züchter holte den Sattel und das Geschirr für Sky, während Nami ihr Geld nachzählte. Der Pferdezüchter sattelte Sky und ging dann zu Nami rüber, die die 4500$ bereits in den Händen hielt. "Bitte sehr.", sagte sie und gab dem Mann sein Geld. "Danke sehr. Es hat mich gefreut, mit Ihnen Geschäfte zu machen." "Mich ebenfalls." Nami verabschiedete sich und ritt mit ihrem neuen Pferd aus der Stadt und machte sich auf den Weg zum Hauptquartier der Strohhutgang. Sky war wirklich ein wunderbares Pferd. Bei einer Abzweigung erinnerte sie sich schließlich an den richtigen Weg und nach anderthalb Stunden kam das ehemalige Hotel in Sicht. Nami stellte ihr Pferd auf die Koppel, ließ ihr Gepäck jedoch auf dem Pferd und betrat das Haus. "Hallo? Ist hier jemand? Ruffy? Chopper? Frank? John? Lysop? Sanji? Zorro? Seid ihr da?... Anscheinend nicht." Nami ging in die Küche und stellte ihre Tasche auf den Küchentisch. Was sollte sie nun tun? Die anderen waren nicht da und Nami wusste nicht, wann sie zurückkommen würden. Etwas niedergeschlagen ließ sie sich auf einen Stuhl fallen und holte ein Stück Papier aus ihrer Tasche. Nami kannte diesen Brief auswendig, trotzdem las sie die Zeilen nur zu gern, sie gaben ihr Hoffnung in jeder Situation. Liebe Nami Warum hast du nur nicht auf mich gehört? Warum bist du nicht weggelaufen? Mir ist nichts weiter passiert, der Arzt sagte, es würden keine folgenden Schäden entstehen. Ich hoffe, dir geht es gut und du konntest unverletzt fliehen. Ich habe die anderen sofort angeschrieen, sie sollen dich zurück holen, aber sie meinten, du würdest das alleine schaffen. Ich hoffe, du weißt es zu schätzen, dass ich dir diesen Brief schreibe, weil mit einer einbandagierten Schulter kann man wirklich nur sehr schwer schreiben. Nami, es tut mir leid, wenn du dir Sorgen um mich und die anderen machst. Ich werde schon auf sie aufpassen. Wir wissen noch nicht, wohin wir gehen, aber ich werde dir schreiben, sobald wir in Sicherheit sind. Halt bis dahin die Augen auf und pass auf dich auf! Da fällt mir mein Lieblingssatz in unserer Kindheit ein. Weißt du noch? Die Angst vor dem Schlag sollte dich nie davon abhalten, das Spiel zu spielen. Leider hatte ich damals Angst vor deinem Schlag... ja, wir waren schon ein verrücktes Pack. Also, pass auf dich auf und schau am besten jeden Mittwoch bei der Post vorbei, vielleicht ist ja ein Brief für dich dabei! Jerry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)