Vampire Heart von AlenaChen (Widmung: Janü) ================================================================================ Kapitel 1: Vampire Heart ------------------------ Widmung: Janü Vampire heart Ich fühle nichts. Bin in der Unendlichkeit meiner gebrochenen Seele auf Ewig gefangen und nun zu Kalt geworden um noch so etwas wie Gefühle empfinden zu können. Diese sind längst zu einem Fremdwort für mich geworden. Mein Herz wurde durch meine eigene Verzweiflung eingefroren und verschlossen. Ich hatte alles in dich gesteckt, all meine Leidenschaft, all mein Dasein. Jede Sekunde die ich lebte gehörte dir, doch als ich aufs Grausamste von dir, meiner Liebe enttäuscht worden bin, zerbrach meine Welt wie ein Spiegel in Tausende kleine Teile und endlose Dunkelheit legte sich über mich. Und aus dieser ewigen Traurigkeit, in der ich mich fortan wog sah ich nur einen Ausweg. Ich würde mich selbst zerstören, sterben um wiedergeboren zu werden und dann für die Ewigkeit leben zu müssen. Ich übergab meine verdorbene Seele dem Teufel persönlich, überlies ihm alles was ich noch besaß und machte mich selbst seiner Untertan. Ich wurde mein eigener Sklaventreiber. Wurde der Erste meiner Art. Durch einen uralten Zauber meiner Vorfahren, welcher, aus Furcht vor seiner Macht noch niemals zuvor ausgesprochen worden war machte ich mich zu etwas Besonderem, zu etwas Einzigartigem und Ewigen. Doch eben diese Ewigkeit die ich bekam, dieses unendliche Leben wollte ich niemals haben. Denn ich hatte mir nichts sehnlicher gewünscht, als denn Tot... ich wollte nicht mehr länger auf dieser Welt, die mir nicht geben konnte was ich brauchte, verweilen müssen... Ich hatte nichts mehr gesucht als Ruhe und das Glück endlich wieder bei dir sein zu können, doch was ich bekommen hatte war ein ewiges, einsames Leben in der Finsternis der Welt. Ich wurde zu einem Wesen der Nacht, welches durch seine Triebe gesteuert niemals Fähig sein würde wirklich klar zu denken, wenn es nötig sein würde. Ich hatte alles aufgegeben um zu einem, nach Blut hungerndem Ungetüm zu werden. Ich war ein Monster geworden... eben so eins, wie diese vor denen du dich schon immer gefürchtet hattest. Und in aller Verachtung die ich für sie empfand gab ich dieser neuen Rasse die ich durch mich selbst erschaffen hatte dennoch den Namen ,Vampire'. Doch auch nachdem ich mich selbst mit dem ,Zauber des ersten Vampirs' belastet hatte konnte ich nicht glücklicher werden, die Einsamkeit in der ich seit dem leben musste lastete schwerer als alles andere auf meine Schultern, sie schien mich zu erdrücken... machte mich immer schwächer... Und so erschuf ich ihn... In einer nebligen, grauen Nacht sah ich ihn während einer meiner Jagdzüge auf frisches, junges Blut an einem Seeufer sitzen. Seine Schönheit überwältigte mich und die Traurigkeit die ich in seinen Augen lesen konnte, die meiner Eigenen so sehr zu ähneln schien rührte tief an meinem eiskaltem Herzen und so entschloss ich mich dazu, dass alles was er hatte nur einem meiner Würdig war und so machte ich auch ihn zu einem Vampir. Ich wollte meine Einsamkeit lindern, wollte Versuchen den Schmerz den ich spürte zu heilen. Ich wollte nichts mehr, als dass jemand für mich da war. Jemand der mich an ihn erinnerte, an seine Fürsorge, an sein Verständnis... Doch tief in mir spürte ich mit der Erschaffung meines Begleiters etwas seltsames, Fremdes... etwas das ich nicht zu kennen schien und doch glaubte schon immer gesucht und gekannt zu haben... Er verstand schnell, wer er nun war und wie er sich in seiner Rolle zu verhalten hatte. Doch noch brachte er mir meinen Seelenfrieden nicht. Denn er war stumm, fragte nichts und sagte nichts. Er wollte nicht wissen, welche Traurigkeit ich verspürte und wollte nicht erzählen, warum er sein altes Leben so gerne zurückgelassen hatte. Eines Tages jedoch sollte ich es verstehen können. Wir waren auf einem unserer Streifzüge zu einer kleinen Hüte in einem Wald nicht weit von seiner Erschaffungsstätte entfernt, gelangt, in der ein Jungs Mädchen wohnte. Ihr reines und unschuldiges Blut war es gewesen, dass uns gelockt hatte und so schlichen wir uns in ihr Zuhause um sie zu überwältigen. Ruhig und gleichmäßig ging ihr Atem und ihre Augen waren geschlossen als ich mich über sie beugte und ihr ihre Haare vom Hals strich um meine spitzen Zähne in eben diesem versenken zu können. Ich würde niemals dazu kommen. Denn er stand hinter mir, erst unbeweglich und geschockt. Doch dann berührte ihn etwas tief in seinem Herzen und er erfuhr das Gefühl, dass ich schon seit so langer Zeit gesucht hatte. Sein kaltes Vampirherz wurde mit einemmal von Hoffnung erfüllt und erwärmt und in seiner Verzweiflung rammte er mir unter Tränen einen Holzpfahl mitten ins Herz um dieses Mädchen zu beschützen, welches ihm scheinbar so viel bedeutete, dass er alles Schlimme was er getan hatte überwinden konnte um ihr Leben zu bewaren. Ihm war die Erlösung wiederfahren, die ich schon immer gesucht hatte. Sein durch meinen Fluch eingefrorenes Herz wurde im Anblick seiner Liebe geheilt und erneut in Brand gesetzt. Der Fluch der Vampire war gebrochen worden und von ihm abgefallen. Und in diesem Moment begann ich zu verstehen, was es war, dass ich verspürt hatte, als ich ihn erschaffen hatte. Ich hatte seine Stärke gesehen und wusste, dass, egal was ihm in seinem Leben wiederfahren war, er durch seine Wiedergeburt als Vampir die Chance bekommen hatte, dieses wieder gut zu machen. Doch ich trug diese Stärke nicht in mir, ich war Schwach und Hilflos in meiner Rolle als Vampir und hatte die Möglichkeiten der Rettung nicht sehen können. Meine Einzige, große Liebe warst du. Ich wollte dich niemals verlieren, weder als du Mensch warst, noch als du ein Vampir gewesen bist. Doch beide Male konnte ich dich nicht halten und in meiner Wut hatte ich dich jedes mal zerstört. Erst jetzt war mir dies bewusst geworden. Ich liebte dich aus ganzen Herzen, doch deine Liebe gehört ganz allein ihr, deren Blut ich vor kurzem noch trinken wollte. Schon einmal hatte ich euer Glück zerstört, damals, als ich noch ein Mensch gewesen bin und damals hattest du es nicht verhindern können. Doch Heute... Heute hattest du erkannt, wie viel sie dir tatsächlich Bedeutet und du hattest sie vor mir beschützt. Ich bin dir dankbar... so unendlich dankbar... Denn, auch wenn mein Herz nun vielleicht niemals wieder erwärmen werden kann hast du mir das gegeben, was ich die ganze Zeit über gesucht hatte. Du hast mir meinen Frieden gegeben. Durch den Stich in mein Herz hast du mir das Tor zu einer Welt geöffnet in der ich niemals wieder einen Gedanken an dich verschwenden werden kann. Ich werde dank dir nicht mehr weiter leiden müssen. Die Einsamkeit und die Schmerzen werden ein Ende finden und das Einzige das ich ab sofort spüren werden kann und das Einzige in dem ich ab sofort leben werde, wird Leere sein... Ohne Gefühle... Ohne Gedanken... Ohne ihn... und ohne mein Selbst... *~*~*~* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)