Dunkle Zeiten von abgemeldet ================================================================================ Die erste Woche: Besuch in 'der Hölle der Löwen' ------------------------------------------------ So, da bin ich wieder. Jetzt fangen die Kapitel richtig an. Die Geschehnisse kommen langsam ins Rollen. Und hier ist nun das erste Chap: Kapitel 1: Die erste Woche: Besuch in 'der Hölle der Löwen' Tja, da saß sie nun und wurde von der gesamten Schülerschaft, inklusive der Lehrer, angegafft. Eine Potter in Slytherin, seit wann gab es denn so was? Dumbledore und McGonagall schauten richtig schockiert, das hatte wohl keiner erwartet. Nach einem endlos lang scheinenden Moment begannen dann sämtliche Slytherins zu klatschen, wie sie es immer bei einem Schüler, der neu in ihr Haus gewählt wurde, taten. Wie betäubt stand Felicitas auf und schritt zu ihrem neuen Tisch, wo Pansy ihr auch sofort Platz machte und sie dann zwischen Draco und ihr eingekesselt saß. Sie warf einen kurzen Blick zum Tisch der Gryffindors hinüber, wo sie Harrys erstarrtes Gesicht erkennen konnte. Damit hatte er bestimmt auch nicht gerechnet. Leise seufzend drehte sie sich zu Pansy um, die sie ihrem Gesicht nach zu urteilen schon mehrere Male angesprochen hatte. "Hi! Ich bin Pansy Parkinson, schön das du hier bist", wurde Felicitas freundlich angelächelt. Sie schaute verwirrt zu Pansy, wollte diese sie verarschen? Sie hatte doch schon oft von Harry gehört, wie die Slytherins ihn immer wieder fertig machten und alles, was nicht reinblütig war, verachteten. Wieso plötzlich diese Freundlichkeit? Dann besann sich Felicitas aber auf ihre guten Manieren und reichte Pansy ihre Hand: "Ähm,...hi! Ich bin Felicitas Potter." Pansy lächelte sie an, bevor sie mit einem empörten Gesichtsausdruck Draco anstieß: "Mensch Dray, was soll denn das, du kannst doch nicht einfach unseren Neuzugang ignorieren. Draci-Liebling, über deine Manieren müssen wir aber wirklich noch mal reden." "Verdammt Parkinson, hör auf! Ich bin weder dein Draci-Liebling', noch müssen wir über irgendetwas reden. Halt einfach deine Klappe!", schnauzte Draco sie kalt an, bevor er sich Felicitas zuwandte und sie kurz musterte: "Willkommen in Slytherin! Ich bin Draco Malfoy und Vertrauensschüler dieses Hauses. Ich werde dir nach dem Essen die unsere Räume zeigen und dich in die Regeln einweisen." Felicitas nickte und betrachtete den Jungen vor sich. Das war also Malfoy, der Eisprinz der Slytherins. Ehrlich gesagt hatte sie ihn sich anders vorgestellt, irgendwie schlimmer. Aber außer den kühl wirkenden grauen Augen und dem Gesicht, dass keine Gefühlsregung erkennen ließ, sah sie nichts Außergewöhnliches an ihm. Keine Spur von dem hochnäsigen, ätzenden Jungen, als den Harry ihn beschrieb. Und er sah unbestreitbar sehr gut aus: Das schon weißblonde Haar trug er mit einem Seitenscheitel, die stufigen Strähnen waren nicht so kurz, wie bei den meisten Jungs, geschnitten, aber auch nicht so lang, dass sie auf die Schulter fielen. Und wow, dieser Junge wusste sich zu kleiden. Die Malfoys mussten Kohle ohne Ende haben. Plötzlich hörte Felicitas eine kühle Stimme hinter sich und drehte sich zu dem schwarz gekleideten Mann um, der hinter ihr stand. "Nun, willkommen in Slytherin, Miss Potter. Wie ihnen Mr Malfoy zweifellos schon gesagt hat, wird er ihnen alles zeigen. Ich bin der Hauslehrer, Professor Snape. Hier habe ich Ihren Stundenplan, ansonsten möchte Ich ihnen noch mitteilen, dass Sie täglich hier zusammen mit Ihren Hauskameraden essen werden. In Slytherin ist es üblich, dass alle das Essen gemeinsam beginnen und auch keiner aufsteht, bevor nicht alle mit dem Essen fertig sind. Wie Sie bestimmt wissen, ist mein Verhältnis zu ihrem werten Bruder nicht gerade das Beste, deshalb wollte ich Ihnen nur mitteilen, dass ich erwarte, dass wir beide ohne Vorurteile aufeinander zugehen können. Zudem werden Sie sich keinen einzigen Schulregelbruch erlauben, solange sie sich in meinem Haus befinden, sonst bekommen wir ein ernsthaftes Problem miteinander. Ich hoffe sie leben sich gut ein." Damit rauschte er mit wehendem Umhang aus der Halle. Felicitas sah ihm nach und schluckte leicht. Sie fand diesen Lehrer ziemlich einschüchternd. Und sie hatte ihn genau verstanden, dass er sie bei dem kleinsten Fehltritt aufs härteste bestrafen würde. Sie straffte ihre Schultern und nahm eine gerade Haltung ein: Ach Quatsch, von so einer Fledermaus in Umhang würde sie sich doch keine Angst machen lassen!' Außerdem würde sie sich als würdige Schülerin dieses Hauses erweisen. Auch wenn sie alles dafür geben würde in Gryffindor bei ihrem Bruder zu sein, würde sie sich hier genau so anstrengen. Draco beobachtete sie mit einem leichten Grinsen und meinte jetzt: "Und die erste Begegnung mit unserem Gruselmeister überstanden? Keine Sorge, bei seiner ersten Ansprache einem neuen Schüler gegenüber macht er immer ein bisschen auf streng und knallharten Slytherin, aber eigentlich ist er auch ziemlich nett." Felicitas sah ihn verblüfft an. Malfoy sprach ihr Mut zu?!? Entweder gab es an dieser Schule zwei Draco Malfoys oder sie war irgendwie im falschen Film gelandet. "So, lass uns am besten jetzt zum Gemeinschaftsraum gehen, dann kann ich dir noch alles erklären bevor es richtig spät wird, du bist bestimmt müde." Draco war schon aufgestanden. Seine Augen wirkten längst nicht mehr so kühl und unnahbar, wie zu Anfang, sie konnte sogar ein kleines Lächeln darin erkennen. Als sie die Halle zusammen verließen, sah sie sofort Harry, der auf sie gewartet zu haben schien. Als er Malfoy und sie aus der Halle kommen sah, kam er sofort auf sie zu. Sie bemerkte wie Malfoy sich neben ihr plötzlich versteifte, sein Gesicht wurde vollkommen regungslos. Harry beachtete ihn nicht und umarmte Felicitas erst mal wortlos. Dann sprach er besorgt: "Hey Süße! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, wir haben wohl beide nicht daran gedacht, dass du sogar in dieses Schlangenlager eingeteilt werden kannst", er beobachtete besorgt ihre Reaktion, "Vergiss nie, du kannst immer nach Gryffindor kommen, du musst nach dem Unterricht nicht die ganze Zeit in dieses...." "Es reicht Potter!", schnarrte Malfoy plötzlich eiskalt los, "Ich denke nicht, dass dir das Recht zusteht unser Haus so herabwürdigend zu behandeln. 10 Punkte Abzug für Gryffindor wegen völlig subjektiver Beschimpfung eines anderen Hauses. Du solltest dich wohl besser in eurem tollen' Gemeinschaftsraum verkriechen. Es ist schließlich schon spät für kleine Potters", fügte er mit einem höhnischen Grinsen hinzu. Felicitas sah perplex zwischen Malfoy und Harry hin und her. Sie kapierte im Moment gar nichts. Diese Seite entsprach zwar viel eher dem Malfoy, von dem man ihr erzählt hatte, aber vorhin war er noch ganz anders gewesen. Und an Harry hatte sie so einen hasserfüllten Blick auch noch nie gesehen. Als Harry schließlich nach einer kurzen Verabschiedung, bei der er ihr versichert hatte, dass sie schon einen Weg aus dieser Katastrophe finden würden, in Richtung Gryffindorturm davon ging, machten sich auch Draco und Felicitas auf den Weg. Auf dem Weg zu den Kerkern konnte Felicitas nicht gerade wenig hasserfüllte Blicke geradezu fühlen. Sie schienen zwar weniger ihr, als Draco zu gelten, aber es beunruhigte sie trotzdem. Plötzlich kam ihr ein Gedanke, der ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ: Wenn alle doch den Slytherins mit solcher Verachtung entgegenkamen, würden sie dann auch sie, Felicitas, hassen? Übertrugen sich die Konflikte zwischen den Häusern einfach so auf jeden neu eingeteilten Schüler? Sie wurde ihn ihrem Gedankengang jäh unterbrochen, als Draco vor einer schwarz glänzenden Schlangenstatue stehen blieb und sich zu ihr umwandte. "So, hier sind wir. Das ist der Eingang zu unserem Gemeinschaftsraum. Das Passwort lautet Dark Finale'." Als er diese Worte sprach, leuchteten die Augen der Schlang kurz dunkelgrün auf und gaben den Weg in den Gemeinschaftsraum frei. Felicitas staunte. Sie hatte viel erwartet, eine dunkle trostlose Kammer, ein karg eingerichteter, Kerker, aber nicht das. Sie blickte sich um. Der Raum war sehr geschmackvoll eingerichtet, mit einem großen Kamin, dunklen Holztischen und bequemen Sitzgruppen. Die Farben waren vorwiegend in grün und silber gehalten. Draco beobachtete sie mit einem leicht amüsierten Grinsen, die vorherige Kälte und der Hass Harry gegenüber waren einem neutralen, ein bisschen belustigten Gesichtsausdruck gewichen: "Und, was anderes erwartet? Man erzählt sich schließlich viel über den ach so schlimmen Gemeinschaftsraum der Slytherins." Sie lächelte unsicher zurück: "Es ist sehr schön." Draco führte sie herum und zeigte ihr schließlich die Tür zu ihrem Schlafzimmer, sie würde es sich mit Pansy teilen. Nach dem er noch kurz erklärt hatte, dass ihr Zimmer mit einem Passwort gesichert war und ihr Gepäck schon da war, wünschte er noch eine gute Nacht und verschwand ebenfalls in seinem Zimmer. Nachdem Felicitas angeklopft hatte, machte ihr Pansy sofort auf und nannte ihr das Passwort. Als sie noch eine Weile miteinander geredet hatten, gingen beide Mädchen ins Bett. Felicitas konnte aber noch lange nicht einschlafen. War es gestern Nacht wegen ihrer Aufregung und Vorfreude so gewesen, war sie im Moment einfach ein bisschen verwirrt. Sie überlegte, was ihre Einteilung in dieses Haus konkret für ihr Verhältnis mit den anderen Schülern, vor allem mit den Gryffindors, zu bedeuten hatte. Sie fragte sich, wieso der Hut darauf bestanden hatte, sie müsste hierhin, obwohl sie in mehrmals gebeten hatte, sie zu ihrem Bruder zu schicken. Und nicht zuletzt grübelte sie über niemand anderen als Draco Malfoy und ihren geliebten Bruder nach. Sie hatte heute beide von verschiedenen Seiten kennen gelernt, was ein bisschen viel für sie war. Ungläubig schüttelte sie ihren Kopf. Würde sie Harry erzählen, dass Draco sie heute, man konnte es schon nett bezeichnen, eingewiesen hatte, würde dieser wahrscheinlich denken, die Slytherins hätten ihr bereits eine Gehirnwäsche verpasst. ....Sie sprach immer noch wie Harry von den Slytherins', als würde sie über etwas Unangenehmes reden. Ob es nun passte oder nicht, sie gehörte dazu und trotz allem, was sie gehört hatte, war sie keinesfalls bereit jetzt zu verzweifeln oder etwas in der Art, was Harry schon beinahe zu erwarten schien. Schließlich schlief sie erschöpft ein. ----------------------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen wurde Felicitas von einer gutgelaunten Pansy wachgerüttelt: "Hey Fey, aufstehen, du Schlafmütze?" Als sie Felicitas verwunderten Blick sah, fügte sie mit einem bettelnden Gesichtsausdruck hinzu: "Ich darf doch Fey sagen oder? Biiiiiiiiiiiiiiiiiiitte, ich liebe Spitznamen! Dein Name ist zwar schön, aber doch etwas lang. Ja, darf ich?" Nach einem zögerlichen Nicken seitens Felicitas, sprang Pansy ihr strahlend um den Hals: "Danke! Bis jetzt hat noch niemand mir erlaubt, ihn bei einem von mir ausgewählten Spitznamen zu nennen". Mit einem undefinierbaren Funkeln in den Augen fügte sie hinzu, "Nicht das ich es nicht trotzdem tun würde, aber danke!" Felicitas schaute sie verdutzt an. Konnte man Pansy so einfach glücklich machen? Sie merkte, dass es sie auch glücklich machte ihrer neuen Zimmernachbarin eine Freude bereitet zu haben. Pansy schien einfach so drollig, wie sie aufgeregt und glückstrahlend umherhüpfte. Felicitas hatte schon gestern bemerkt, dass die anderen Slytherins Pansy eher neutral und zum Teil sogar mit Abscheu betrachteten, sie verstand allerdings nicht so genau warum. Als sie vor der großen Halle ankamen, hielt Felicitas kurz an und blickte unsicher zu dem großen, schweren Holztor. Sie hatte keinen Schimmer was sie nun erwartete und sie war nervös. Plötzlich stand Draco neben ihr und schaute sie aufmunternd an: "Hey, nur keine Angst. Du brauchst überhaupt nicht nervös zu sein. Immer aufrecht gehen und das Ziel im Auge behalten. Zieh dein Ding durch, wie jeder andere Sly auch." Felicitas tat wie geheißen und straffte ihre Schultern. Malfoy hatte eindeutig Recht, sie würde sich bestimmt nicht hängen lassen, außerdem würde das wohl noch ein schlechteres Licht auf ihr neues Haus werfen, als in dem es sowieso schon erschien. Mit einem letzten kleinen Lächeln öffnete Draco die Tür, bevor er hocherhobenen Hauptes neben ihr durch die Halle zum Tisch der Slytherins ging. Felicitas setzte eine neutrale Mine auf, die ihrer Unsicherheit keinen Platz ließ und ging ohne irgendwo anders hinzuschauen zu ihrem Tisch. Das Frühstück ging vorüber, es wurde Zeit für die erste Unterrichtsstunde. Felicitas warf einen kurzen Blick auf ihren Stundenplan: montags hatten sie in den ersten zwei Stunden immer Zaubertränke mit den Gryffindors. Sie freute sich total. Zum einen gehörte Zaubertränke zu ihren absoluten Lieblingsfächern und zum anderen hatte sie mit Harry zusammen Unterricht. Sie betrat zusammen mit ein paar anderen Slytherins den Kerker und blieb kurz stehen, um sich umzusehen. Hmm, nicht schlecht, wirklich nicht schlecht', dachte sie, Die kühlen Kerker sind perfekt zum Brauen von Tränken.' Sie erblickte Harry der sie mit einer Hand auf die linke Seite winkte und gerade dazu ansetzte etwas zu sagen, als ihm eine schrille Stimme von der anderen Zimmerseite her zuvorkam: "Hey Fey, hier ist noch ein Platz frei, du kannst dich hierher zu mir setzen." Felicitas sah, wie Harry das Gesicht verzog ohne es in die Richtung zu drehen, aus der das Rufen kam. Was wollte diese durchgedrehte Person denn von seiner Schwester und wie hatte sie Felicitas grade genannt? Felicitas währenddessen blieb unschlüssig stehen. Sollte sie nach links, zu ihrem Bruder, der das erwartete oder sollte sie nach rechts zu Pansy, die es sich offensichtlich zur Aufgabe gemacht hatte, sich um Felicitas zu kümmern. Ihr fiel auf, dass die Schüler streng getrennt nach Gryffindor und nach Slytherin saßen. Wenn sie sich zu Harry setzen würde, würde sie damit unbestreitbar zeigen, dass ihr ihr Haus nicht passte und sie Gryffindor bevorzugte, würde sie aber Harry Gryffindor sein lassen und zu Pansy gehen ...Scheiße, warum geriet sie auch in solche Konflikte. Die Entscheidung des Sitzplatzes wurde ihr aber, zu Felicitas riesiger Erleichterung, von Snape abgenommen, der gerade das Klassenzimmer betrat und sich an sie wandte: "Miss Potter, setzen Sie sich bitte dort vorne neben Mr Malfoy, er wird Ihnen in den ersten Stunden ein wenig unter die Arme greifen, sollte es nötig sein." Sie nickte ihm dankbar zu und begab sich nach vorne zu Draco, der in weiser Voraussicht schon einen Platz zwischen ihm und Blaise Zabini frei gehalten zu haben schien. Snapes Befürchtungen erwiesen sich nach dieser Stunde allerdings als unbegründet und nach dem ersten Tag hatte Felicitas die Gewissheit, dass sie in keinem Fach hinterher war, eher im Gegenteil. Sie war schon immer eine sehr gute Schülerin gewesen. Später machte sie ihre Hausaufgaben im Gemeinschaftsraum der Slytherins und unterhielt sich dabei mit immer wechselnden Personen. Sie fühlte sich sehr wohl, alle kamen ihr absolut freundlich entgegen, sie fragten sie nach ihrem bisherigen Leben, wollten wissen wie es in Durmstrang so zuging und erzählten ihr allerlei lustige Geschichten von Hogwarts und auch über Partys, die sie hier schon veranstaltet hatten. ------------------------------------------------------------------------------ Die ersten Tage vergingen und schon war es Freitag. Das erste Wochenende auf Hogwarts stand bevor, endlich wieder ausschlafen. So sehr ihr die erste Woche gefallen hatte, so sehr freute sich Felicitas aber auch auf das Wochenende, dann hatte sie endlich mal Zeit in Ruhe nachzudenken und alle neuen Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Sie beschloss zuerst ihre Hausaufgaben zu machen, damit sie das ganze Wochenende über wirklich frei hatte. Sie setzte sich mit zwei anderen Slytherins an einen Tisch und half ihnen nebenbei noch in Alte Runen, da die beiden damit nicht ganz zurechtkamen. Als Felicitas schließlich fertig war, ließ sie sich auf ein dunkelgrünes Sofa in der Nähe des Kamins fallen. Nachdem sie sich gerade fünf Minuten entspannt hatte, setzten sich auch schon Draco und Blaise zu ihr. Blaise begann sofort sie zu löchern: "Hey Fey - ich darf dich doch auch so nennen oder *ein bettelnder Blick aus samtbraunen Hundeaugen* - und wie gefällt es dir? Ich hoffe du hast dich schon gut eingewöhnt. Ich bin bis jetzt leider noch nicht richtig dazu gekommen mich dir vorzustellen. Ich bin Blaise Zabini, bestaussehendster Sly, Schwarm der ganzen Schule, naja, mit Ausnahme von Draco vielleicht. Solltest du bei irgendwas Hilfe brauchen, kannst du jederzeit zu mir kommen." Seine Augen blitzten definitiv zweideutig auf, bevor er weiter sprach: "Was ich eigentlich fragen wollte: Aus reiner Neugier, hat so eine Schönheit wie du eigentlich noch keinen Freund hier in Hogwarts? Nein? Also...." "Blaise, es reicht! Denk nicht mal daran einer neuen Schülerin, die kaum richtig angekommen ist, schon ein unmoralisches Angebot zu machen", mischte sich Draco jetzt ein. "Och menn, Draco, jetzt sei doch nicht so pingelig, wo sie doch sooooooooooo toll aussieht", schmollte Blaise. Woraufhin er eine Kopfnuss von Draco bekam. Felicitas musste lachen: "Also Zabini..." "Nenn mich doch wenigstens Blaise." "Also Blaise. Vielen Dank für deinen .... ähm ... interessanten Willkommensgruß, ich freue mich hier sein zu dürfen." Sie lächelte ihn an. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie heute eigentlich noch etwas hatte erledigen wollen. Es hatte sich während der ganzen Woche, besonders während den Unterrichtsstunden immer mehr in ihrem Kopf manifestiert und musste wohl oder übel so schnell wie möglich erledigt werden. Aber sie wusste ja gar nicht wo...? Sollte sie Malfoy um Hilfe bitten...? Das kam bei ihm ziemlich sicher nicht so gut an? Sollte sie...? Oder doch lieber bis Montag warten? Sie merkte, dass sie von Blaise und Draco beobachtet wurde, anscheinend war sie gerade völlig abwesend gewesen. "Ist irgendwas? Oder willst du noch etwas wissen?", erkundigte sich Blaise nun mit ernstem Gesichtsausdruck. Sie wusste nicht genau was sie sagen sollte: "Ähm, ich weiß nicht..." Sie warf Draco einen kurzen versteckten Seitenblick zu. Blaise schien ihn aber bemerkt zu haben, denn plötzlich sprang er auf und sagte schon im Weggehen: "Ihr entschuldigt mich eine Weile, nicht wahr? Ich habe Alicia - das ist meine kleine Schwester - noch versprochen bei ihren Hausaufgaben zu helfen." Draco sah sie abwartend an. Felicitas schaute ihn verlegen an: "Also Malfoy, ich wollte..." "Es gefällt mir zwar normalerweise nicht, aber du kannst mich ruhig Draco nennen. Es geht ja schließlich nicht, wenn Blaise mir etwas voraushat", unterbrach er sie mit einem schelmischen Lächeln "Also Draco, ich wollte dich was fragen", begann sie total unsicher und holte einmal tief Luft, "Weißt du wo der Gemeinschaftsraum der Gryffindors ist?" Draco versteifte sich kaum merklich, seine Augen wurde eine Nuance kühler, bevor er neutral antwortete: "Ja, klar. Soll ich dich hinbringen?" "Das wäre toll." Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und gingen schweigend durchs Schloss. Schließlich kamen sie vor dem Bild der fetten Dame an. Draco deutete wortlos darauf und Felicitas klopfte an. Nach ein paar Sekunden öffnete Hermine. Felicitas atmete auf, zum Glück war es jemand den sie kannte. "Hi! Ich wollte zu Harry", sagte sie. Hermine lächelte sie freundlich an: "Hi Felicitas! Kein Problem, Harry ist gerade in seinem Schlafsaal. Komm doch..." Sie stoppte, als sie Draco entdeckte, der ein paar Schritte entfernt an der Wand lehnte und sie abschätzend ansah. Hermine wollte ihn auf keinen Fall in ihrem Gemeinschaftsraum haben, aber sie wusste, dass, wenn sie nicht genau wie alle anderen reagieren wollte, die die Konflikte zwischen Slytherin und Gryffindor schürten, musste sie ihn wohl oder übel auch hineinbitten. Verdammt, sie war dieses Jahr nun mal Schulsprecherin, sie musste mit gutem Beispiel voran gehen. "Ähm, kommt doch rein. Ich gebe Harry Bescheid", fügte sie schließlich zögernd hinzu. Felicitas und Draco betraten hinter Hermine den Gemeinschaftsraum. Augenblicklich wurde es still. Zwei Slytherins im Gemeinschaftsraum der Gryffindors, wo gab es denn so was? Okay, die eine war die Schwester ihres Helden, aber ausgerechnet Draco Malfoy?!? Die beiden blieben ruhig neben dem Eingang stehen und warteten auf Harry. Kurz später hörte man ihn auch schon die Treppe hinunter kommen. Als er Felicitas sah, fing er zu strahlen an, sein Gesichtsausdruck erstarrte aber merklich, als er Draco neben ihr stehen sah. Felicitas lief ihm entgegen und setzte sich mit Harry gemeinsam auf eine bequeme Couch. "Hi Harry, ich hoffe ich störe nicht", begann sie. Er lächelte sie freudig an: "Ach Quatsch, du störst doch nicht", seine Augen wanderten zu Draco, "Was allerdings ihn betrifft..." "Sorry, wenn ich jemanden verärgert haben sollte, weil ich mit Draco gekommen bin, aber ich wusste nicht wer sonst in Slytherin wissen könnte, wo sich euer Gemeinschaftsraum befindet, er ist schließlich Vertrauensschüler", erklärte ihm Felicitas. Harry schüttelte kurz den Kopf: "Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht so sehr, was die anderen denken, weil er hier ist. Vielmehr interessiert es mich, warum er hier ist, normal würde ihn doch nicht mal Snape dazu bringen die Hölle der Löwen' zu betreten. Das hat er einfach so für dich gemacht?!?" "Weißt du, wenn man ihn so erlebt, in Slytherin zum Beispiel, ist Draco total anders. Er lacht auch vielmehr und wirkt nicht so gefühlskalt." Harry zog seine Augenbrauen misstrauisch hoch: "Ach, ihr seid also schon beim Vornamen? Wie auch immer, bitte lass dich nicht von ihm einwickeln, ich habe ihn ganz anders kennen gelernt. Ich mache mir Sorgen, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass Malfoy hier eine ganz miese Nummer durchzieht." "Du brauchst keine Angst zu haben, ich kann auf mich selber auspassen, ich bin groß genug!" Ein Lächeln. "Ich weiß." "Weswegen ich eigentlich hier bin: Es fällt mir nicht leicht und ich denke es wird dir gar nicht gefallen, aber ich glaube, dass es das Beste ist und bitte dich es so zu akzeptieren." "Über was willst du mit mir reden?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)