helpless von sharx ================================================================================ Jaha... Teil 11 ist da. Zwar wieder etwas kurz geraten aber dafür wird der nächste länger *den schon begonnen hat*. Könnt euch schon drauf freuen. Ach, und bitte nach dem lesen den Kommi nicht vergessen. Freu mich doch über jeden den ich bekomme. *Kleines feetback braucht*... Und nun genug geredet viel vergnügen mit diesem Teil ------------------------------------------------------------------- Teil 11 ---------------- Leise piepte der Wecker in seiner Armbanduhr und weckte ihn. Es war kurz vor sieben. Zeit zum Aufstehen. Noch immer war er müde von den Tabletten, was sich seiner Erfahrung nach legte wenn er erst einmal unter der Dusche war. Er streckte sich und sah mit kleinen Augen nach links um zu schauen ob Simon mit aufgewacht war. Doch das Bett neben ihm war leer. Ungläubig tastete er den verwaisten Platz neben sich ab. Die Decke und auch das Laken waren kalt. "Simon?" Es war das erste Mal das er aufwachte und der Kleine nicht da war. ,Na gut.' Dachte er. ,Vielleicht ist er nur auf der Toilette oder macht Frühstück.' Er krabbelte aus dem Bett und musste sich an die Wand stützen um nicht sofort umzufallen. Vor seinen Augen flimmerte es. Sein Kreislauf war komplett im Keller. ,Scheiß Pillen!' Er hasste diese Nebenwirkungen. Aber ohne die Tabletten hätte er wach gelegen und nicht im entferntesten wieder schlafen können. Noch immer etwas unsicher ging er zum Schrank und nahm ein paar frische Kleider heraus. Die Nacht und die Erinnerung an den Traum saßen ihm noch ziemlich in den Knochen. Er wollte schnell unter die Dusche und das alles abwaschen. Bevor er ins Bad ging tappte er in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein. Noch immer standen die Schalen und Teller vom Abendessen auf dem Tisch. Von Simon keine Spur. Enttäuscht ihn dort nicht gefunden zu haben ging er ins Badezimmer. Alles verlassen. ,Vielleicht ist er schon wieder im Bett...' Sein Kopf begann zu schmerzen und er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Es war wichtiger erst einmal wach zu werden. Er konnte nach sehen ob Simon wieder im Bett war oder sich angezogen hatte und nun doch Frühstück machte wenn er wieder einigermaßen klar war. Das kühle Wasser belebte langsam seinen Verstand als es auf seinen Körper prasselte. Hatte er ihn wirklich so verpassen können? Die Wohnung war recht klein und es kam ihm mittlerweile doch etwas sehr merkwürdig vor. Was wenn er gar nicht mehr da war? Doch wo hätte er hingehen sollen? Nicht einmal die Post hatte er reingeholt damit ihn niemand sehen konnte. Warum also hätte er das Haus verlassen sollen? Ohne sich wirklich abzutrocknen verließ er die Dusche, dann das Bad. Wickelte sich im Gehen das Handtuch um die Hüften. "Simon?" Die Küche war leer wie auch das Schlafzimmer. "Simon?! Wo steckst du?" Ein Anflug von Sorge machte sich in ihm breit. Wo konnte er nur sein? Die Kleider die er ihm noch am Vorabend ausgezogen hatte und die auf dem Boden gelegen hatten, waren fort. Er ging in den Flur zurück. Die Schuhe fehlten auch. Sofort war er bei der Haustür. Er war sich sicher das er sie am Abend abgeschlossen hatte als er Heim gekommen war. Der Schlüssel steckte und die Tür war offen. Noch nie hatte er sich morgens so schnell fertig gemacht. Die noch feuchten Haare band er zurück, schnappte seine Jacke, zog den Schlüssel ab und verließ das Haus. Doch auf der Straße erkannte er die Sinnlosigkeit des Ganzen. Er hatte keine Ahnung in welche Richtung er hätte gehen können und es konnte schon Stunden her sein das er das Haus verlassen hatte. Dennoch lief er einmal um den Block in der Hoffnung ihn irgendwo zu finden. ,Wo bist du nur? Warum bist du weg gegangen?' Weder beim Bäcker noch sonst wo konnte er ihn sehen. Er war verschwunden. Wieder in der Wohnung sah er noch einmal nach ob Simon wirklich nicht mehr da war. Er verstand es einfach nicht. Wieso hatte er das Haus verlasen? Ihn verlassen. ,Was ist nur passiert?' Er griff zum Telefon. Mit einer solchen Ungewissheit konnte er nicht Arbeiten gehen. Er würde sich in keiner Weise konzentrieren können. Da er in den vergangenen Jahren nicht ein Mal krank gewesen war oder aus irgendeinem Grund gefehlt hatte, hatte sein Chef nichts dagegen einzuwenden das er seine Schicht auf den nächsten Tag, an dem er normalerweise frei hatte, verschob. Wegen Familienangelegenheiten. Er konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. Niemand wusste das er jemanden bei sich in der Wohnung hatte. Als er sich einen Kaffe einschenkte und die erste Kippe des Tages ansteckte um einigermaßen ruhig zu werden sah er unterm Tisch den weißen Pulli liegen. Er hob ihn auf und ging noch einmal in Gedanken den letzten Abend durch. Woran hatte es nur gelegen? Für ihn stand fest das Simon weggelaufen war wegen irgend etwas das in der Nacht passiert sein musste. Was hatte er falsch gemacht? Mit einer Hand strich er über den weichen Stoff und setzte sich. Die Nachricht aus dem Glückskuchen lachte ihn an. ,Lass dich von deinen Gefühlen leiten.' Sein jetziges Gefühl trieb ihn dazu einen weiteren Kuchen aufzubrechen. ,Ergreife die Gelegenheit beim Schopf.' Hatte er nur solche Nachrichten geschrieben? Wenn er es wirklich so sehr darauf angelegt hatte mit ihm zu schlafen warum war er dann so kurz danach verschwunden? Er hatte doch gesagt das es ihm gefallen hatte... Extreme Nervosität setzte ein, gefolgt von einer inneren Angst. Simon hatte geweint. Wegen ihm. War es doch noch zu früh gewesen für ihn? Nur eine weitere Quälerei? Sah er in ihm jetzt doch das selbe wie in Aaron? Schon vorher hatte er ein Ungutes Gefühl bei der Sache gehabt und er hatte es ihm nicht abgekauft das er weinte weil er glücklich war. Er hatte ihm sicher weh getan und das nicht nur Körperlich. "Also war es doch ein Fehler. Verdammt." Was sollte er jetzt tun? Er hatte keine Ahnung wohin Simon hätte gehen können. Was wenn ihm etwas zugestoßen war? Was wenn er sich das Leben genommen hatte? Vor drei Wochen hatte er sich noch den Tod gewünscht... Panik machte sich breit. Er wollte nicht das ihm etwas passierte oder sich selbst etwas antat. Bei der Vorstellung ihn für immer zu verliehren kamen Tränen in ihm auf. Er nahm den Pulli und vergrub sein Gesicht darin. Simons Geruch klebte noch immer daran. Tief sog er ihn in sich hinein. Er sah ihn vor sich, wie er ihm den Pulli auszog und in die Arme schloss, schmeckte seine Haut erneut, spürte unter seinen Händen die Weichen Haare. ,Simon...' Abrupt stand er auf. Einfach nur hier zu sitzen brachte ihn nicht zurück. Sein Entschluss stand fest. Er musste ihn finden bevor es ein anderer tat. "Ich werde dich finden, koste es was es wolle. Ich will dich nicht verlieren." Erneut nahm er die Schlüssel und verließ die Wohnung. ----------------------------------------------------------------- Dunkelheit umgab ihn als er wach wurde. Ihm war speiübel. Jeder Atemzug und die kleinste Bewegung viel ihm schwer und es tat furchtbar weh. Also war es doch kein Traum gewesen. Er war wirklich wieder in diesem Kellerraum. Aaron hatte ihn wieder in seiner Gewallt. So würde er also sterben... durch die Hand dieses Mannes. Er war sich sicher, das er nicht mehr lange leben würde, doch die Stunden bis zu seinem Tod würden die schlimmsten seines Lebens werden. Er würde ihn ganz langsam zu Tode quälen. Und das alles weil er Kaisuke vertraut hatte. Er konnte ihn jedoch nicht dafür hassen. Es war doch seine eigene Schuld das er nun wieder hier war. Warum hatte er Freezer vor drei Wochen auch nicht dazu gebracht ihn zu töten? Hätte er ihn damals doch nur liegen und erfrieren lassen, dann müsste er das jetzt nicht mehr ertragen. Doch dann hätte er auch nie erfahren wie gut es sich anfühlen konnte geliebt zu werden... Für ihn schien die Zeit still zu stehen. Nichts rührte sich. War er erst seit ein paar Minuten hier oder schon seit Stunden? Wie lange würde es dauern bis er Aarons Wut wieder ausgesetzt war? Er wollte sich zusammenrollen da ihm kalt war. Erst da merkte er das sein rechtes Handgelenk mit Handschellen an eine Kette gefesselt war. Selbst wenn er hätte aufstehen können war eine Flucht unmöglich. Ganz vorsichtig um möglichst wenig Schmerzen dabei zu haben tastete er sein linkes Handgelenk ab. Es war nicht angeschwollen und die Bewegung an sich tat nicht mehr gar so schlimm weh. Beim Knöchel war das anders. Als er ihn berührte zuckte der Schmerz durch seinen Körper. Ein Schrei war nicht möglich da er zu viel Kraft erfordert hätte. Nur ein gequälter Laut drang aus seiner Kehle. War er nur verstaucht oder doch gebrochen? Was es auch war die bloße Berührung der Schwellung sorgte dafür das er sich übergeben musste. Warum konnte er nicht einfach sterben? Er wollte kein Leid mehr, keine Kälte, keine Einsamkeit... Der saure Geruch des Erbrochenen trieb weitere Übelkeit in ihm hoch. Er wand sich unter Schmerzen auf die andere Seite. Ketten klirrten. Auch der rechte Fuß war angekettet worden. Reichte es nicht nur die Hand anzuketten? ER hätte doch noch nicht einmal laufen können. Die Minuten verstrichen in Zeitlupe. Warum war er auch weggelaufen? Er hätte doch mit ihm reden können. Vielleicht hatte er es gar nicht so gemeint. ,Quäl mich nicht länger...' Nein das war eindeutig gewesen. Doch warum hatte er ihn nicht eher rausgeworfen wenn er ein solcher Störfaktor für ihn war? Seine Wunden waren fast verheilt gewesen und er hätte es auch alleine schaffen können. Doch noch eine andere Frage kam in ihm auf. Aaron... Er war dort gewesen. Aus welchem Grund? Was hatte er gewollt? Hatte Kaisuke ihm etwa doch alles erzählt? War das alles nur ein Spiel gewesen? Von Aaron geplant? Das Geräusch eines sich im Schloss drehenden Schlüssels ließ ihn zusammenfahren. Erneut schwappte eine Welle aus Schmerz über ihn von Panik begleitet. Jetzt war es also soweit. Jetzt würde er sterben... Obwohl er den Tod herbeisehnte um all dem zu entfliehen wusste er, dass es noch zu früh war. ,Kai...' Er kam der Bewusstlosigkeit nahe. ,Sag mir warum. Was habe ich getan?' -------------------------------------------------------------------- Stunden später kam Kaisuke gefrustet und mit einer so starken Angst im Leib wie er sie noch nie zuvor versürt hatte nach Hause zurück. Seine Suche war erfolglos geblieben. Er hatte die Gegend nach ihm abgesucht, Passanten gefragt und auch die beiden Krankenhäuser in der Nähe aufgesucht. Doch er hatte kein Glück gehabt. Im Schlafzimmer blinkte die kleine Lampe des Anrufbeantworters. Es war selten das er Anrufe in Abwesenheit hatte. "Yoshino?" In ihm krampfte es sich zusammen. Aaron klang verdammt fröhlich was nichts gutes bedeuten konnte. Ein eisieger Schauer lief ihm über den Rücken. "Wenn du wieder da bist möchte ich dich bitten im Club vorbei zu kommen. Ich habe eine wichtige Aufgabe die ich nur jemandem wie dir anvertrauen kann. Keine Sorge es hat nichts mit einem Angebot zu tun. Näheres möchte ich nicht am Telefon sagen. Also wenn du da bist komm bitte sofort her. Es eilt." ,Vergiss es.' Dachte Kai. ,Ich habe im Moment echt keinen Nerv auf so etwas. Steck dir deine wichtigen Termine sonst wohin. Ich bin nicht dein Laufbursche.' Doch nach dem Piep-Ton der die Nachrich beendete kam ihm der furchtbarste Gedanke den er je gehabt hatte. Simon konnte zu ihm zurück gegangen sein... Das war zwar nahe zu unmöglich doch irgendetwas in ihm sagte das ein Funken Wahrheit darin steckte. "Oh Scheiße." ------------------------------------------------------------------ Je dichter er an den Club kam um so mulmiger wurde ihm. Was hatte Aaron ihm zu sagen? Was war es das keinen Aufschub duldete und warum wurde er das Gefühl nicht los dass das Ganze mit Simon zu tun hatte? Als er den Wagen in die Parkbucht stellte musste er ein mal tief durchatmen um wieder einigermaßen ruhig zu werden. Er hatte Angst. Was wenn Simon wirklich hier war? Dann wusste Aaron das Simon ihm verraten hatte was passiert war. Ihm wurde kalt. Noch nie war er so nervös gewesen wie in diesem Moment. Mit zitternden Händen steckte er sich eine Zigarette an und zog den Zündschlüssel ab. ,Ganz ruhig, Kai. Du darfst dir nichts anmerken lassen. Verliehr jetzt nicht die Nerven. Versuch wieder Freezer zu sein. Ich weiß du kannst das.' Tief inhalierte er den Qualm, schloss die Augen und stieß ihn durch die Nasenlöcher wieder aus. ,Keine Gefühle. Weder Wut noch Angst.' Er spürte wie die Unruhe etwas nachließ. ,Keine Liebe und keinen Hass. Keine Fröhlichkeit. Du besitzt keinerlei Gefühle.' Die Kälte wich aus seinem Körper und Ruhe kehrte ein. Langsam öffnete er die Augen wieder und sah sich im Rückspiegel an. Sein Gesicht spiegelte Kälte wieder. Die Augen wie immer schmal, die Brauen leicht zur Mitte gezogen. Freezer... "Wenn er sich etwas anmerken lässt, wirst du nicht darauf eingehen." Sagte er zu seinem Spiegelbild. "Du bist Freezer und du hast keine Gefühle." Mit dieser Einstellung verließ er den Wagen. Ein Knopfdruck und die Türen waren verriegelt. Noch ein Zug an der Kippe und er war wieder ganz Freezer. Die Zeit in der er Kaisuke war, war vergessen. Jetzt galt es einen Job zu erledigen egal wie sehr er seinen Arbeitgeber auch hasste und wie sehr er sich um Simon sorgte. "Es ist nur ein Job, nichts weiter. Du wirst ihn erledigen und dich von ihm nicht reizen lassen. Er weiß von nichts." Sagte er leise zu sich bevor er die Tür zum "Heaven" erreichte. Seine Hand war ruhig als er sie aufzog und die Zigarette in den Mundwinkel steckte. ,Willkommen zurück alter Freund...' Teil 11 Ende ------------------------------------------------------------------------------- Für alle die mit der Hoffnung gelebt haben das Aaron sein Fett weg bekommt... das wird noch ein Weilchen dauern. Erst mal muss noch eine andere Kleinigkeit erledigt werden. *sich schon diebisch auf das nächste Kap freut* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)