helpless von sharx ================================================================================ So. Hier also der dritte Teil. Ich hoffe, dass er gefällt... Als Simon erwachte war der Platz neben ihm verwaist. Schwach kamen die Strahlen der Sonne durch die Vorhänge am Fenster. Auf dem Nachttisch stand ein Frühstück mit einem Zettel daneben. "Hoffentlich hast du gut geschlafen und das Frühstück schmeckt dir. Wenn du aufstehen möchtest, auf dem Tisch liegen ein paar Kleider. Die sollten dir passen. Bin bald wieder da. Lauf bitte nicht weg. Kai." Er war fort? Simon sah den Zettel an, dann das Frühstück. Wieder war frischer Saft dabei. Er fragte sich erneut warum Kaisuke sich solche Mühe gab ihm etwas gutes zu tun, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Artig aß er und überlegte dabei was er machen konnte bis Kaisuke zurückkam. Er hatte nicht vor wegzulaufen. Zu lange hatte er gehofft sich einmal mit diesem Mann unterhallten zu können. Seit er ihn das erste mal gesehen hatte war die Anziehungskraft, die er auf ihn ausübte, genau so stark wie die Angst vor ihm gewesen. Er hatte sich nie getraut auch nur in seiner Nähe etwas zu sagen. Zu groß war die Furcht vor ihm und vor Aaron. -Rückblick- Das erste Mal hatte er ihn an seinem zweiten Tag im Club gesehen. Seine eigene Aufgabe war es Getränke zu verteilen und dafür zu sorgen, dass immer genügend Vorräte da waren. Als "Freezer" den Raum betrat wurde es merklich ruhiger. Er ging langsam zur Theke, holte sich etwas zu trinken und setzte sich zu Aaron an den Tisch. Kurz sah er Simon an der an ihm vorbei ging. Sein Blick war so kalt, das dem Jüngeren ein Schauer über den Rücken lief. "Hast du es bemerkt?" fragte ihn der Mann hinterm Tresen leise als er ein paar leere Gläser zu ihm brachte. "Was?" - "Die Blicke der anderen und wie es ruhiger wurde." - "Schon. Weshalb?" - "Vor Freezer haben sogar die Übelsten hier Respekt. Fast Niemand würde es wagen sich mit ihm anzulegen. Noch nicht einmal Aaron." "Warum?" wollte er wissen. "Weil der Kerl ein Eisblock ist. Warte ab bis ihn jemand reizt. Ich habe es bisher drei Mal erlebt wie er jemanden zusammen geschlagen hat und glaub mir danach war ein Krankenwagen mehr als nötig. Er selbst hatte nicht eine Schramme, hat sich eine Kippe angemacht und so getan als wenn nichts gewesen währe. Nimm dich vor ihm bloß in acht. Eine Auseinandersetzung mit ihm kann für ein dünnes Hemd wie dich glatt tödlich enden." Simon sah zu dem langhaarigen Japaner der bei Aaron mit einem weitern Mann am Tisch saß und sich gerade eine Zigarette anmachte. Er sagte nichts, hörte nur dem Gespräch zu und nippte an seinem Glas, das schon fast leer war. Da winkte Aaron ihm zu und er ging zögernd an seinen Tisch. "Beeil dich ein wenig." rief er ihm auf halbem Wege zu und er lief schneller. "Bring mir noch ein Bier." Aaron hielt ihm das leere Glas hin und Simon nahm es entgegen. Als er gehen wollte hielt ihn eine kühle Hand auf, die nur knapp seinen Arm berührte. Unwillkürlich zuckte er zusammen, sah dann den zur Hand gehörigen Mann an. Schwarze Augen die nur Kälte zeigten ruhten auf seinem Gesicht. "Ein Wasser, wenn es nichts ausmacht." Schnell nickte er und lief zur Theke zurück. Er hörte noch wie die tiefe Stimme Freezers fragte: "Wer ist das?" bevor ihm der Gedanke durch den Kopf schoss: "Du hast bei ihm verschissen." -Rückblick Ende- Freezer... Beim Gedanken an diese erste Begegnung ließ er sich zurück in die Kissen fallen. Hatte er ihn wirklich nur her gebracht weil er ihn nicht in der Fabrik hatte liegen lassen wollen? Wie lange durfte er bleiben? Mit Sicherheit konnte er nicht für immer seine Gastfreundlichkeit in Anspruch nehmen. Wollte er das überhaupt? Wollte er sich für den Rest seines Lebens bei jemandem verstecken der, wie es hieß, keine Gefühle besaß? "Was soll ich bloß machen?" fragte er sich. Bei allen Möglichkeiten die ihm einfielen war die, dass er zurückgehen konnte die absolut undenkbarste. Nein, er wollte nicht zurück. Doch wenn Freezer ihn rauswarf, wohin sollte er dann gehen? Er hatte kein Geld, keine Familie, keine Freunde. So in Gedanken versunken schlief er wieder ein. Als Kaisuke seine Wohnung betrat war das erste das er hörte ein gequältes Stöhnen. Schnell ging er dem Geräusch nach. Es kam aus dem Schlafzimmer. Vorsichtig öffnete er die Tür und sah, wie sich Simon zitternd auf dem Bett wand. Kai eilte an seine Seite. "Simon?" doch er erhielt keine Antwort. Er setzte sich auf die Bettkante und rüttelte an der Schulter des Jungen. Dieser schreckte kurz darauf hoch, sah sich wie in Panik um, begriff nicht was los war. Tränen standen in seinem Gesicht. Er versuchte sich gegen den festen Griff an seiner Schulter zu wehren, was nur dazu führte, das auch die andere festgehallten wurde. "Simon!" Mit weit aufgerissenen Augen blickte er in Kais Gesicht. In der sonst unergründlichen Schwärze lag nun Sorge. "Was..." - "Es war nur ein Traum, Simon. Du bist in Sicherheit." Weinend und am ganzen Leib zitternd sank er auf Kais Schoß der sich wieder überfordert fühlte. Es war lange her das er jemanden hatte trösten müssen. Ihm fielen keine passenden Worte ein und gleichzeitig weckte die Situation wieder die Gefühle in ihm, die er so stark bekämpfte. Zuneigung und Mitleid. Sanft strich er Simon durch die Haare der bei der Berührung kurz zuckte, es dann jedoch geschehen ließ. "Was hat er nur mit dir gemacht?" Diese Worte ließen Simon nur noch heftiger weinen und es tat Kai leid es gesagt zu haben. Seine zweite Hand legte sich erneut auf die Schulter, ein Zucken erwartend, welches ausblieb. "Entschuldige bitte..." er begann zögernd den Jungen zu streicheln, in der Hoffnung er würde sich beruhigen. "Schon gut." Simon war bemüht die Tränen zurück zu hallten als er sich langsam aufrichtete. Dabei rutschte die Hand tiefer, landete zum Schluss an der Taille. Als sich erneute Angst in die geröteten Augen legte verstand Kai und nahm die Hand fort. "Du musst nicht darüber reden wenn du nicht willst, aber wenn doch, dann bin ich für dich da, okay?" - "Hmmh." Er wischte sich mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen und sah dann Kaisuke an, der kurz seinen Blick zum Nachttisch wandern ließ. "Danke fürs Frühstück." Seine Stimme hatte sich noch nicht ganz beruhigt, was Kai nicht wunderte. "Es scheit okay gewesen zu sein." Simon nickte und senkte den Blick. "Warum tust du das für mich?" - "Das habe ich doch gestern schon gesagt." Kais Stimme wurde wieder kühler. Er wollte sich nicht anmerken lassen was in ihm vorging. Erst wollte er sich seiner Gefühle für ihn wirklich sicher sein bevor er etwas sagte oder tat was er später bereuen könnte. "Nein, das hast du nicht. Du sagtest du hättest mich hier her gebracht weil du es nicht..." - "Das ist doch das Selbe." Seine Stimme wurde noch kälter und leichter Zorn schwang in ihr mit. "Leg dich nicht mit ihm an." Schoss es durch Simons Kopf. "Wenn er sauer wird hast du das Nachsehen." Zwischen ihnen wurde es still. Simon traute sich nicht mehr noch etwas zu sagen und Kaisuke wusste, dass er im unrecht war. Es waren zwei völlig unterschiedliche Fragen die auch unterschiedliche Antworten erforderten. Doch er konnte ihm die Wahrheit nicht sagen. Nicht nach dem was geschehen war. "Nein, du hast recht. Es ist nicht das Selbe. Ich möchte nur..." Er brach ab und erhob sich. "Ich glaube die Verbände sollten erneuert werden. Ich will nicht, dass sich da was entzündet." Er verließ das Zimmer wieder und ballte vor der Tür die Fäuste. Warum brachte ihn dieser Junge so aus der Ruhe? Er ließ sich Zeit dabei neues Verbandsmaterial und Wundsalbe zu holen. Je länger er nicht mit ihm in einem Raum war um so besser war es. Für sie beide... Simon war noch mehr verunsichert. Hatte Kaisuke gerade wirklich zugegeben im Unrecht zu sein? Seit er ihn "kannte" hatte er das noch nicht ein Mal erlebt. Freezer war für ihn ein unbeschriebenes Blatt Papier. Er wusste nichts über ihn. Alle Gerüchte konnten falsch sein. Alles was er bislang gesehen hatte konnte Fassade sein. Wer oder besser was war der echte Kaisuke? Was verbarg er hinter der eisigen Maske die in den letzten Stunden zum ersten Mal für ein paar Sekunden gelüftet worden war? Und in wie weit konnte er ihm trauen? Er rutschte zur Bettkannte und ließ die Beine baumeln. Langsam begann er den Verband zu lösen. Mit ein paar Mullbinden und der Salbe kam Kai wieder zurück. Für den Bruchteil einer Sekunde legte sich ein Lächeln in seinen Blick als er sah wie Simon unbeholfen an dem Verband herum fummelte. Dieser hörte sofort auf als er ihn sah. Ohne hast kam er auf ihn zu, kniete sich vorm Bett auf den Boden und nahm die Arbeit des Jüngeren wieder auf. Dabei fiel sein Blick unbeabsichtigter Weise kurz zwischen dessen Beine und sofort wandte er sich wieder dem Mull zu. Warum musste der Kleine auch breitbeinig sitzen und konnte das Shirt nicht dazwischen stopfen? In ihm kam ein leichtes Kribbeln auf gegen das er ankämpfte. Er versuchte sich nur auf den Verband zu konzentrieren, doch das was er eben gesehen hatte sorgte dafür, das seine Augen erneut kurz in die Richtung wanderten. Er schluckte und atmete tief durch. Gerade im selben Moment kam er an der Wundauflage an, die er vorsichtig entfernte. Die Verletzung begann gut zu verheilen und es waren keine Anzeichen einer Entzündung vorhanden. Während Kai eine neue Auflage zurecht schnitt und Salbe darauf verteilte kehrte die Erinnerung an Simons Shorts zurück, die er eben gesehen hatte. Zwar hatte er sie auch letzte Nacht gesehen als er ihn ausgezogen hatte um ihn zu versorgen, doch da hatte er nicht so sehr darauf geachtet. Es war eine enge Boxershorts unter der sich sein bestes Stück deutlich abzeichnete. Er spürte, wie es in seiner Hose langsam enger wurde und er versuchte den Gedanken zu verdrängen wie es sein würde ihn dort zu berühren... Simons Bein zuckte etwas zurück als die kühle Salbe die Wunde berührte und sorgte dafür, das Kai sich wieder mehr der eigentlichen Aufgabe widmete. "Verzeih." Er beeilte sich den Verband anzulegen um aus dieser Position heraus zu kommen. Als er die Klemmen angebracht hatte richtete er sich auf und setzte sich neben ihn aufs Bett. Obwohl er vorhin noch halb auf seinem Schoß gelegen hatte war ihm diese Nähe wieder unangenehm und er wollte von Kai wegruschen, doch dieser hielt ihn sanft am Handgelenk fest. "Du wirst nicht darum herum kommen das Shirt auszuziehen, wenn ich auch den anderen Verband wechseln soll." Das war gelogen, doch Kai wollte sich noch einmal vergewissern, das er Gestern richtig gesehen hatte. Er hoffte, dass es nicht ganz so viele Narben waren wie er in erinnerung hatte. Solange Simon sich jedoch weigerte sich auszuziehen konnte er es nicht. Das war jetzt ein Scherz oder? Simon war noch mehr verunsichert. Meinte Kaisuke das wirklich ernst? Er sollte sich vor ihm ausziehen? Na schön, er hatte ihn letzte Nacht ausgezogen und wusste wie sein Körper aussah, doch das war etwas anderes gewesen. Er hatte es nicht - bemerkt... Ein furchtbarer Gedanke kam in ihm auf. Kaisuke hatte ihn ausgezogen als er bewusstlos gewesen war... hatte er ihn da etwa... Möglich war es. "Ich weiß wie dein Körper aussieht, du musst ihn nicht vor mir verstecken. Ich habe doch... Du verstehst auf was ich hinaus will?" Der Blonschopf nickte, machte aber keine Anstallten der Aufforderung Folge zu leisten. Zu sehr schockten ihn die Gedanken an das, was passiert sein konnte während seiner Bewusstlosigkeit. Als auch nach einer Minute noch keine Reaktion kam wurde Kaisuke ungeduldig. "Ich will dich zu nichts zwingen, aber wenn du es nicht selber machst werde ich nachhelfen müssen." Erschrocken sah Simon Kai an, der schon die Hand ausstreckte um den Saum des Shirts zu fassen. "Nicht." - "Ich will dir doch nichts tun, verdammt." Er ließ seine Hand wieder sinken. Verzweiflung kam in ihm auf. Wie konnte er ihn nur dazu bewegen einmal das zu tun was er ihm sagte? Während er noch über eine Lösung nachdachte merkte er, wie Simon zögernd das Shirt lüftete und es dann auszog. Er sah ihn nicht an, doch Kai entdeckte die Tränen sofort. Wieder hatte er es geschaft Kai ein schlechtes Gewissen zu machen. Er wollte ihm doch nur helfen und ihn nicht ständig zum weinen bringen. Schweigend erneuerte er den Verband am Arm, achtete darauf ihn so wenig wie möglich zu berühren. Jedes mal wenn die Finger seine Haut streiften musste er sich zusammen reißen nicht mehr davon haben zu wollen. Weich und warm fühlte sie sich an und es wurde immer enger in der Hose. Nach Beendigung des Verbindens saßen sie schweigend da. Simon kämpfte gegen die Tränen an und Kai gegen seine Gefühle. "Du kannst dich wieder anziehen." Er stand auf und ging zum Tisch. Dort nahm er aus einer Dose eine Zigarette die er anzündete. Tief inhalierte er den Qualm und wartete auf die beruhigende Wirkung die nicht eintreten wollte. Auch nach dem zweiten und dritten Zug tat sich nichts. Hinter sich hörte er ein Schluchzen und er senkte den Kopf. "Warum weinst du?" Doch er erhielt keine Antwort. Seufzend verließ er das Zimmer ohne noch einmal zu Simon zu sehen. So bemerkte er nicht, das dieser sich nicht angezogen hatte und noch nicht einmal das T-Shirt wieder in den Händen hielt. Auf dem kleinen Flur schlug Kai mit der Faust gegen die gegenüber liegende Wand. Die Haut an den Fingerknöcheln platzte auf und Blut trat langsam an die Oberfläche. Der aufkommende Schmerz ließ die Erregung verebben. "Verdammt!" ____________________________________________ So, hier endet der Teil. Hoffe er hat gefallen... wenn ja bitte ich um ein paar liebe Kommies. Wenn nicht auch *g* Soll ich weiter schreiben??? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)