Weihnachtszeit, mal sehen was die Zeit bringt... von Schnuffeldrache (>> Teil 7 online ^.^ <<) ================================================================================ Kapitel 1: 1/1 -------------- Disclaimer: Ich habe kein Recht an den von mir benutzten Charakteren, und will auch niemandem das Copyright dazu streitig machen. Auch bekomme ich kein Geld für meine Geschichte. In dem Sinne, viel Spaß beim lesen ^^ Titel: Weihnachtszeit, mal sehen was die Zeit bringt... Teil: 1/7 Autor: Schnuffeldrache Email: --- Fanfiction (welcher Anime/Manga): Yu-Gi-Oh! Pairing: Jou + Kaiba (aber nicht wirklich) Rating: PG Warnung: nix wirkliches...vielleicht etwas fluff Kommentar: Kleine weihnachtlich angehauchte Story. Hoffe ihr habt beim lesen so viel Spaß wie ich beim schreiben. Jetzt veröffentliche ich sie eben auch hier auf mexx noch ^^ Weihnachtszeit, mal sehen was die Zeit bringt... Schnuffeldrache Endlich, es klingelt. Wie sehnsüchtig haben wir Schüler darauf gewartet das dieser letzte, deshalb besonders langwierige Unterrichtstag endlich vorbei geht. Der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Aber auf gewisse Art und Weise auch traurig. Die meisten meiner Freunde werden kaum noch Zeit haben etwas zu unternehmen. Alle freuen sich auf Weihnachten, bereiten viel vor und so wird diese Zeit für sie viel zu schnell vergehen, wie jedes Jahr. Und auch wenn ich jede Art von Freizeit dem Schulalltag vorziehe, wird für mich die Weihnachtszeit nur sehr langsam vergehen. So wie jedes Jahr eben. Gerne würde ich ja auch unter dem überall üblichem Weihnachtsstress stehen. Ins sogenannte 'Weihnachtsfieber' verfallen wie die meisten Menschen die dieses Fest feierten. Doch für mich war das so eben nicht möglich. Schon alleine weil ich nicht genug Geld hatte, mir ein schönes Fest zu ermöglichen. Und mein Vater würde keinen Pfennig für solchen Schnick-Schnack, wie er Weihnachtsdekoration und alles andere was zu dieser besinnlichen Zeit gehörte nannte, ausgeben. Er hatte nach langer Arbeitslosigkeit endlich wieder einen Job gefunden und verdiente genug, das wir endlich umziehen konnten in ein paar Monaten. Natürlich war ich sehr dankbar das wir aus diesem Viertel endlich wegkamen, doch wie auch jedes bisherige Jahr müßte ich vielleicht wieder auf Weihnachten und die schöne Zeit davor verzichten. Auch wenn dieses Jahr die Umstände besser waren als alle Jahre zuvor. Dieses Jahr würde mein Vater nicht angetrunken und in Unterhosen auf dem Balkon stehen und etwas ähnliches wie 'Alle Jahre wieder' vom Balkon lallen bis sich wieder Leute lauthals beschwerten oder die Polizei riefen. Einmal hatte mein Vater sogar die beiden Weihnachtsfeiertage in einer Ausnüchterungszelle verbringen müssen. Glaubte man eigentlich gar nicht, das mir dieser Gedanke an ein Weihnachten ohne wirkliches Weihnachten ein Grauen war. Ich war schließlich ein ehemaliger Rowdy und Schläger. Bis zu der Zeit als ich Yugi kennen gelernt hatte. Er hatte Honda und mir gezeigt was es hieß wirkliche Freunde zu haben und füreinander da zu sein. Aber das ist eine andere, alte Geschichte. Natürlich konnte ich jederzeit zu Yugi gehen und bei ihm und seinem Großvater Weihnachten und die Feiertage verbringen, oder bei Honda und seiner Familie. Doch irgendwie wollte ich gerade in dieser Zeit niemandem zur Last fallen. Denn ich wollte selbst etwas auf die Beine stellen. Diese Gedanken kamen zu einem abrupten Ende als ich mit der gepackten Tasche aufstand und die Klasse verlassen wollte. Ich rannte nämlich gegen einen harten Widerstand und verlor fast das Gleichgewicht als ich einige Schritte zurück wankte und dann erstaunt aufsah, war denn die Klassentür schon zu gewesen, ich hätte schwören können das sie noch auf war. Mein Blick traf einen ärgerlichen, eisblauen. Kaiba, na toll auch. Mußte er wirklich der Letzte sein der mir an diesem letzten Schultag noch vor die Augen lief? "Kannst du nicht aufpassen wo du hin läufst Wheeler?" Oh man, schon der Ton macht die Musik, der mußte nicht mal schreien um mir zu zeigen was er von mir hielt. Nicht das ich glaubte er würde schreien, aber nein, Kaiba doch nicht. Aber es war die Vorweihnachtszeit, Zeit nett zu sein, auch wenn es noch so schwer fällt, sagte ich mir. "Ach, es tut mir schrecklich leid wenn ich dir auf die Füße getreten bin großer Meister...würdet ihr mich vorbei lassen?" Fragte ich übertrieben freundlich und einen Moment meinte ich seine Gesichtszüge entgleisen zu sehen. Das machte mir den bitteren Geschmack im Mund doch fast wieder süß. Gerade von mir war er absolut keine Höflichkeit gewohnt. Ich eigentlich auch nicht, besonders dem feinen Pinkel gegenüber, aber das war dann meine gute Tat für heute. Hoffentlich brachte mir das reichlich Pluspunkte. Schließlich ging es hier nicht nur um mein allgemeines Verhalten irgend jemanden gegenüber. Sondern um mein allgemeines Verhalten Kaiba gegenüber, und das war ein himmelweiter Unterschied. Lächelnd, auch wenn es in seiner Gegenwart etwas seltsam anmutete, schritt ich auf die Tür zu und im ersten Moment befürchtete ich schon das er sich mir nun noch absichtlich in den Weg stellen würde, doch oh Wunder, er machte Platz und ließ mich passieren. War das eins dieser seltenen Weihnachtswunder? Fast schon wieder guter Dinge und einen Moment auch mein wohl wieder kärglich ablaufendes Weihnachtsfest vergessend, machte ich mich auf den Weg aus dem Schulgebäude. Das Kaiba hinter mir ging merkte ich nicht mal, so hochtrabend waren meine Gedanken, wenigstens einmal hatte er nicht gleich wieder einen Haufen abwertender Kommentare vom Stapel gelassen. Woran das wohl lag? Vielleicht an der vorweihnachtlichen Zeit? Und schon wieder tat ich es, meine Gedanken machten sich selbständig und schweiften wieder in seine Richtung. So oft waren sie bei Kaiba. Meistens ja wenn ich mich wieder einmal über ihn ärgerte weil er mich mit seinen meist doch so verächtlichen Worten herab wertete. Doch manchmal auch einfach so, wenn ich ihn beispielsweise mit Mokuba zusammen sah. Nur der kleine Kaiba konnte seinen großen Bruder zu so gewöhnlichen Dingen wie ein Spaziergang durch den Park oder ein Bummel über den Weihnachtsmarkt verleiten. Mir war schon klar das es bestimmt weder einfach noch schön war, schon in so jungen Jahren eine so große Firma wie die Kaiba Corp. zum Erfolg zu leiten, doch Kaiba mußte ja nicht immer so ein Kotzbrocken sein. Man brach sich ja keinen Zacken aus der Krone, wenn man einmal nett war. Niemand erwartete wirklich liebevolles, ständig freundliches Verhalten von Kaiba, das würde mir dann ja auch irgendwie seltsam vorkommen und eine winzig kleine Sorge bereiten, aber gelegentlich konnte man doch auch mal nett sein, oder? Als ich das Schulgebäude verließ, atmete ich erst mal tief die frische, kalte aber bedingt Freiheit versprechende Winterluft ein. Dann trollte ich mich Richtung Stadt und versank wieder etwas in meinen Gedanken. Diesmal gingen sie jedoch in eine andere Richtung. Die Gedanken an Kaiba wurden von der frischen Luft einfach fort geblasen. Mein Weg führte mich in das Zentrum unserer Stadt. Zum Weihnachtsmarkt. Der öffnete schon Nachmittags und ich trieb mich jedes Jahr gerne dort herum. Man sah so viele schöne Dinge. Dinge die ich zu Hause nicht haben würde. Es gab so viel zu sehen, das ich nie genug bekam und immer noch etwas neues entdeckte. Das ich einen Verfolger hatte, der mir schon seit verlassen des Klassenzimmers hinterher ging, wußte ich ja nicht. Am Weihnachtsmarkt angekommen lachte ich leise auf vor Freude. Meine Schultasche hing leicht über meiner Schulter, am letzten Tag hatten wir ja kaum etwas rein packen müssen, alle schweren Bücher lagen irgendwo in meinem Zimmer verstreut. Der erste Stand an dem ich vorbei kam war einer mit Süßigkeiten. Die meisten Standinhaber kannten mich inzwischen schon beim Namen. Kein Wunder, ich kam ja jeden Tag hierher und verbrachte Stunden an diesem schönen Ort und das jedes Jahr seit vielen Jahren, seit ich klein war und Mutter mit Shizuka fortgegangen war. Ich half gelegentlich auch etwas hier aus, für Kleinigkeiten. Manchmal half ich, schwere Kisten tragen und bekam dafür gebrannte Mandeln oder auch mal einen leckeren Bratapfel. Ich grinste ins innere des Standes der älteren Dame zu. "Na Joey, der letzte Schultag vorbei und du bist schon wieder hier? Ich hätte da noch ein paar Schachteln die du mir tragen könntest, wenn du dir eine Tüte mit gebrannten Mandeln verdienen willst." Sagte sie lächelnd und zwinkerte mir dabei zu. "Gerne, wo stehen sie denn? Ist gut das du auf mich gewartet hast, du solltest eh nicht so schwer heben, Rosalie." Sie zeigte zu dem altersschwachen Lieferwagen, dessen Türen vermutlich nicht abgeschlossen waren und ich stellte meine Schultasche bei ihr im Stand ab, so wie meistens wenn ich herkam. Wirklich schwer waren die Schachteln und Kisten für mich nicht, aber für Rosalie wäre es vermutlich etwas zu viel gewesen. Seit letztem Jahr hatte sie Probleme mit den Gelenken und auch Kleinigkeiten fielen ihr schwer. Nachdem ich alles bei ihr im Stand abgestellt hatte, blieb ich gleich bei ihr drinnen in der Wärme die der große Kupferkessel ausstrahlte und hielt meine Hände mit kleinem Abstand daran. "Oh, das ist schön warm und wie gut es bei dir wieder mal riecht, ich könnte Stunden so stehen und dir beim Rösten zusehen." Grinste ich sie an und meine Fröhlichkeit brachte Rosalie ebenfalls zum grinsen. Sie ließ mich sogar wieder mal im Kessel rühren während ein paar weitere Mandeln, Zucker und Gewürze in den Kessel wanderten und der gute Geruch sich um uns herum ausbreitete. Als Rosalie entschied das die Mandeln fertig geröstet waren kamen sie in den dafür vorgesehenen Behälter in der Theke und ich bekam eine Tüte von den ganz frisch gemachten. Die war sogar noch so heiß das ich sie lachend von einer Hand in die andere gab als ich den warmen Stand verließ. "Ich komm nachher noch mal vorbei meine Schöne, und dann hol ich nicht nur meine Tasche wieder ab, dann will ich auch gedrückt werden." Flirtete ich scherzhaft mit ihr. "Das will ich doch mal hoffen Jou, das du mich nicht mit deiner Tasche hier sitzen läßt." Winkend schlenderte ich los, bei jedem Stand blieb ich eine Weile stehen, bewunderte die Auslagen, unterhielt mich eine Weile mit dem Besitzern, einigen half ich zwischendurch auch. So verging langsam der Tag, ich hatte viel Spaß, auch wenn ich mich etwas alleine fühlte. Doch es war besser als in eine leere Wohnung zurück zu kommen und dann entweder eine Weile vorm Fernseher zu sitzen, wo ja doch nichts richtiges lief das mich interessierte. Eine Spielekonsole hatte ich ja leider nicht, doch ich kannte viele Spiele, entweder von Honda der einige besaß oder aus einem Spielecenter in das ich so oft mit den Freunden ging. Vater arbeitete ja immer bis sehr spät Abends. Inzwischen wurde es langsam dunkel und die ersten Lichterketten gingen an. Es wurde richtig feierlich je dunkler es wurde. Auch wenn es langsam wirklich voll hier wurde. Aber wirklich stören tat mich das nicht. Als ich mich dann umdrehte um langsam zurückzugehen, glaubte ich meinen Augen kaum zu trauen, nur wenige Meter hinter mir stand Kaiba und sah mich direkt an. Nicht mal abwertend wie sonst immer, aber das seltsamste war, er hatte meine Tasche in der Hand und kam nun direkt auf mich zu. Ich blinzelte weil ich im ersten Moment glaubte, das der Punsch eben doch unerwünschte Nebenwirkungen hatte, doch als ich meine Augen wieder richtig öffnete, stand mein sonst so kühler Klassenkamerad vor mir und streckte meine Tasche zu mir. Ganz verblüfft nahm ich sie an mich und sah etwas verdattert und eins der wenigen Male meiner Sprache beraubt darauf. Dann kam Kaibas Hand in mein Blickfeld, griff in die Tüte mit den gebrannten Mandeln, die zweite die ich heute hatte und die deswegen noch relativ voll war, und nahm eine kleine Menge heraus. Mit den Augen folgte ich der Hand und sah zu wie er sich die Süßigkeit in den Mund schob. Irgendwie meinte ich sogar, ein kleines, belustigtes Grinsen auf seinen Lippen zu sehen. Dann drehte er sich um und verschwand in der Menge. Kurz bevor ich ihn aus den Augen verlor hob er den Arm wie zum Gruß, ohne sich jedoch noch mal zu mir umzudrehen. Und weg war er. Was in aller Welt war das denn gewesen? Noch ein Weihnachtswunder? War er wirklich eben nett gewesen? Und wieso hatte Rosalie ihm meine Schultasche so einfach gegeben? Etwas wie auf Watte, ging ich zurück, schließlich hatte ich Rosalie ja versprochen gehabt sie noch zu drücken bevor ich ging. Am Stand war gerade nicht so viel los, ich ging auch einfach zu ihr rein. "Na du, ich komm um dich noch zu drücken, bevor ich nach Hause gehe. Meine Tasche hab ich ja schon...?" Das letzte setzte ich etwas fragend hinzu. "Ach, hat dein Freund dich dann wirklich gefunden? Ein netter junger Mann, und so höflich. Du bist gut dran das ihr befreundet seit." Lächelte sie und drückte mich erstaunlich fest. "Äh, ja...das ist wohl so..." Ich konnte ihr ja jetzt nicht sagen, das Kaiba mich einfach irgendwann mal zu seinem Spielball erklärt hatte und ich mich immer gegen ihn auflehnte und wir uns nie besonders verstanden hatten. Wir verabschiedeten uns und ich war irgendwie beschwingt als ich nach Hause ging. Wenn Kaiba mich irgendwann mal einfach so zu seinem Spielball erklärt hatte, dann hatte er jetzt vielleicht um entschieden. Schön wäre es auf jeden Fall. Vielleicht konnten wir ja doch Freunde werden, irgend wie jedenfalls. Geredet hatten wir im Grunde ja diesmal kaum bis gar nicht. Vielleicht war es gerade das, vielleicht sollten wir uns erst mal langsam an den anderen ran tasten und sehen ob wir doch Freunde werden konnten. Und wenn nicht, dann ging es eben so weiter wie bisher, das hatte ja auch irgendwie seinen Reiz, zumindest wenn er mich nicht ständig versuchte nieder zu trampeln. Einfach mal abwarten. Mal sehen was die Zeit brachte... ENDE Teil 1 Wenn ihr Zeit zum lesen hattet...nehmt euch doch noch eine weitere Minute... Über ein paar Kommentare würde ich mich freuen ^^ Schnuffeldrache Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)