Unvergessen von abgemeldet (...eine Fanfiction über Ginny Weasley und Harry Potter.) ================================================================================ Prolog: Ich will einsam sein! Will ich einsam sein? --------------------------------------------------- PROLOG - ICH WILL EINSAM SEIN! WILL ICH EINSAM SEIN? Wie unscheinbar sie doch ist. So klein, so sanft. Wie eine durchsichtige Perle. Dieser Schimmer...wie können diese Erzeugnisse des Leidens nur so wundervoll sein. In Gedanken versunken und den Kopf voller Stimmen, die ihn verwirren. Er blickte nach vorne. Kalt und unscheinbar-da lagen sie. Tränen...dutzende davon. Jede einzelne umhüllt von Glanz. Durchsichtig...leer. Ein Blick weiter entfernt-rote Tränen. Die klaren, kleinen Tropfen vermischt mit dicker, klebriger Flüssigkeit. Er lies seinen Blick weiter nach hinten schweifen. Ein Stück zerknülltes Pergament. An seinen Kanten weiteres Blut. Er folgte dem Weg der roten Spur mit seinen Augen. An dessen Ende seine Hand. Klaffende Wunden überzogen die Oberfläche. Sie rissen auf. Immer und immer wieder. Er betrachtete das Werk vor ihm und hob den Kopf. Seine Augen weiteten sich durch diesen Anblick. Geistesabwesend umwickelte er seine Hand mit einem seiner Hemden. Er musste eingeschlafen sein. Ein unangenehmes Kratzen riss ihn aus seinem tranceartigen Zustand. Als er seinen Kopf wand und das Rauschen des strömenden Regens wahr nahm, entdeckte er die Schneeeule, die er vor einigen Tagen versand. Seine Schneeeule. Hedwig. Das Federkleid zerzaust und unansehnlich. Kreidebleich. Zitternd. Er atmete einige Male durch, bevor er sich erhob um sie einzulassen. Das kleine, dunkelbraune Pergamentstück, welches mühsehlig an Hedwigs Bein befestigt wurde, schnitt er ab. Stolpernd wandte er sich seinem einfachen und unstabilen Bett zu. Schlafen würde er eh nicht. Ihn plagten die Träume. Träume, die ihn innerlich zerfraßen. Die ihn verfolgten. Ihn heimsuchten. Er umschloss das angesengte Pergament so fest, das es beinahe zerriss. Seine Nägel stachen dabei in sein Fleisch, doch er beachtete den Schmerz nicht, der ihn durchzuckte. Umso stärker er das Pergamentstück griff, desto heftiger rann das Blut erneut aus seiner Verletzung. Sein Schneeweißes Gesicht glich dem eines Toten. Er fühlte sich schwach...zu schwach um sich zu bewegen...um zu essen...um zu schlafen...um zu leben. Es brodelte in ihm...und eine weitere, heiße Träne bahnte sich ihren Weg durch sein Gesicht, bis er erneut seine Augen schloss. Kälte überkam ihn, während er am See saß. Bei all den anderen, die schweigend, weinend und leer an ihm vorbei schauten. Er bekam eine Gänsehaut, als der kühle Wind durch seine Haare strich und ihn rief. Nach ihm schreite. Ihn beklagte. Er wand sich ab und wollte rennen. Wollte alleine sein. Niemanden um sich haben. Niemand. Einzig und allein die süße Einsamkeit kosten. Er wandte sich rasch und erblickte ihn. Ihn, der wie ein Vater für ihn war. Ein Retter. Ein Vorbild. Ein Freund. Tot. Hinfortgerissen, wie schon so viele Menschen in seinem Leben. Von einem, den er als seinen Verbündeten ansah. Seine Nackenhaare sträubten sich. Der Zorn in ihm wuchs und wuchs. Er schrie. So laut, wie er noch niemals zuvor geschrien hatte. Die Wut durchfloss ihn und gab ihm die Kraft die er brauchte, um alles aus sich raus zu lassen. Sein Körper sackte zusammen, da jede Faser seines Körpers wieder schwächer wurde. Ruhe kehrte ein...alle waren so schnell verschwunden, wie sie erschienen. Er war allein. Um ihn herum war es dunkel-keinerlei Umrisse. Kein Licht. Kein Entkommen. Sein Atem beschleunigte sich schlagartig. Er erhob den Kopf, als er Schritte vernahm. Näherkommende Schritte. Ein wohlriechender Duft umgab ihn. Für einen Moment fühlte er sich sicher. Er sah den Menschen, den er mit diesem, für ihn einzigartigen Duft, verband. Ihr rotes Haar, ihre sanften Gesichtszüge. Ginny. Er blickte neben sie. Plötzlich überkamen ihm Magenkrämpfe. Er erinnerte sich nur zu gut daran. Jede Nacht, jede Minute. Er wusste, was nun kommen sollte. Er, Harry James Potter, sah sich selbst neben der rothaarigen Ginny sitzen. Mit schwerem Atem lauschte er dem Gespräch, welches ihm so bekannt war und nur wenige Augenblicke später verschwand er. Der junge Zauberer kniff die Augen angestrengt zusammen, während ihm Schweißperlen die Stirn hinunter liefen und die Wunde auf seinem Handrücken wieder etwas Blut abgab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)