Chloe's Rache! von abgemeldet (Fortsetzung zu Noir) ================================================================================ Kapitel 1: Normales Leben? -------------------------- Noir das ist ein Name, ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen. Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen schlaf des Neugeborenen. "Piep, piep!" "Piep, piep!" Piepste der Wecker. Für Kirika hieß das aufstehen! Aber sie wollte nicht. Sie stellte den Wecker ab und schlief weiter. Als plötzlich die Tür ihres Zimmers aufging. "Sag mal wo bleibst du den denn?" rief Mireille ihr aus dem Nebenzimmer zu. Keine Antwort. Kirika rührte sich nicht. "Hey, hast du mich nicht gehört?!" fragte Mireille und kam in Kirikas Zimmer. "Aufstehen die Sonne scheint." Mireille öffnete die Vorhänge und das Licht schien auf Kirikas Gesicht. Kirika öffnete langsam die Augen und sah verschlafen den Wecker an. "Es ist doch erst 6.00 Uhr," sagte sie müde. "Ja, aber du weißt das ich heute ein Vorstellungsgespräch habe" antwortete Mireille. "Und wenn du willst das ich dich noch in die Schule fahre, dann komm jetzt gefälligst, das Frühstück ist auch schon fertig." Mireille verlies eilig das Zimmer und flog hektisch durch die Wohnung. Es war dort gerade sehr schwer etwas zu finden. Überall standen Umzugkartons herum. Denn nachdem sie von den Soldat beim letzten mal in ihrer Wohnung angegriffen worden waren, hatten die zwei beschlossen umzuziehen. Das ganze war jetzt ungefähr 4.Monate her. Die neue Wohnung war etwas größer. Und jede der beiden hatte dort ein eigenes Zimmer. "Verdammt, wo ist meine Haarbürste!" Hörte Kirika, Mireille durch die Tür fluchen. Langsam richtete sie sich auf. Sie sah sich in ihrem neuen Zimmer um. Es war ihr noch immer nicht ganz vertraut. Ihr blick viel auf die Topfpflanze. Kirika hatte sie beim Umzug in die neue Wohnung nicht vergessen und jetzt stand die Pflanze in ihrem Zimmer. Schläfrig wischte sich Kirika die Augen aus. Dann stand sie auf und ging langsam zur Tür. Dort sah sie Mireille gerade in ein paar Umzugskartons herumkramen. "Kirika weißt du wo Kiste mit meinem ganzen Schminkkram ist?" fragte Mireille schon etwas wütend. Kirika überlegte kurz. "Ich glaube die habe ich schon ausgeräumt." "Und wo hast du es hingeräumt??" "Ins Badezimmer." Mireille stand auf und ging eilig ins Bad. "Na endlich" hörte Kirika, Mireille sagen. Mireille fuhr sich mit der Bürste ein paar mal durchs Haar. "Du kannst schon mal in die Küche gehen" schrie sie Kirika zu. "Ich habe das Frühstück schon hergerichtet." Ein Zimmer weiter war die Küche. Sie war nicht besonders groß. Aber für zwei Personen reichte sie. Kirika setzte sich an den Tisch. Er war wirklich schön gedeckt. Mireille hatte an alles gedacht. Brot, Semmeln, Butter, Marmelade, Honig, Wurst, Kakao, Kaffee, Milch, Tee und sogar etwas Orangensaft standen da. Kirika war ein bisschen verwundert. Denn für zwei Personen war das ein etwas übertriebenes Frühstück. Sie nahm sich eine Scheibe Brot, Butter und etwas Marmelade. Dann schenkte sie sich noch eine Tasse Kakao ein und fing zu essen an. "Ah, sehr schön du hast schon angefangen" sagte Mireille die gerade den Raume betrat. Sie setzte sich zu Kirika an den Tisch. "Was soll das" fragte Kirika. "Was?" antwortete Mireille. "Das Frühstück" sagte Kirika. "Was ist damit?" Mireille guckte Kirika fragend an. "Warum hast du so viel gedeckt??" "Weil das Frühstück nun mal die wichtigste Mahlzeit am Tag ist und außerdem muss die Sachen ja auch irgend jemand essen." Mireille schnappte sich eine Semmel und die Wurst. Dann schenkte sie sich noch eine Tasse Kaffee ein. Beide saßen stumm da und aßen ihr Frühstück. Nach einiger Zeit bemerkte Mireille das Kirika nur noch stumm in ihre Tasse starrte. "Was ist den los mit dir?" fragte sie. "Willst du noch was essen?" Kirika zuckte zusammen. "Nein." "Ich habe nur nachgedacht." "Aha, über was denn??" Kirika sah Mireille traurig an. Plötzlich wurde Mireille schlagartig klar an was Kirika gerade gedacht hatte. "Ich denke wir sollten jetzt gehen" sagte Mireille. Sie stand auf und trug ihr Frühstücksgeschirr zur Abwasch. Kirika nickte nur und starrte Gedankenverloren auf eine Gabel die am Tisch lag. Dann stand sie ebenfalls auf. Mireille schnappte sich ihren Mantel. "Los komm, wir gehen." Eilig verlies sie die Wohnung. Kirika nahm ihren Schulrucksack, schloss die Tür ab und rannte ihr schnell hinterher. Mireille wusste genau was Kirika ihr sagen wollte. Es ging wieder um Chloe. Kirika hatte ihren Tod noch immer nicht überwunden. Mireille fand es zwar unfair dem Thema immer wieder auszuweichen aber sie wollte einfach nicht mehr über die Vergangenheit reden. Das war für sie abgeschlossen! Vergangen und vorbei. Mireille setzte Kirika bei der Schule ab. 7.45 Uhr war es jetzt. Um 8.00 Uhr hatte sie ihr Vorstellungsgespräch. Sie musste sich also beeilen. Denn sonst wäre das vermutlich schon die vierte Stelle die sie nicht bekommt. Seit sie mit Kirika nicht mehr als Profikillerin unterwegs war, war ihr Leben viel ruhiger geworden fand sie. Aber dafür ging ihnen langsam das Geld aus. Mireille musste diesen Job einfach bekommen. Sie sah noch mal auf die Uhr, 8.50 Uhr war es schon. Mireille stieg kräftig aufs Gas. Kirika saß inzwischen schon in der Schule. Sie starrte stumm den Tisch an. Bald würde der Unterricht beginnen. Es war seltsam für sie wieder ein ganz normales Leben zu führen. Und vor allen Dingen konnte sie Chloe nicht vergessen. Kirika fühlte sich für Chloes Tod verantwortlich. Sie hasste es diesen Killerinstinkt zu haben. Ein normaler Mensch, dacht sie sich, hätte Chloe von Mireille einfach weggeschupst. Aber sie stach zu und Chloe brach zusammen. Kirika wusste das Mireille nicht gerne über dieses Thema sprach und so versuchte sie es nach Möglichkeit zu vermeiden. "Guten Morgen" hörte sie plötzlich eine Stimme. Sie erschrak. Neben ihr stand Rina. "Guten morgen" sagte Kirika. Rina war Kirikas Sitznachbarin und wohl die einzige in der Klasse die Kirika mochte. Sie hatte langes rotes Haar das sie immer zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Rina war immer fröhlich und eine Tratschtante wie sie im Buche steht. "Wie get's dir heute, hast du gut geschlafen?" fragte sie stürmisch. Kirika nickte nur leicht. GONG! GONG! Die Schulglocke läutete. Der Unterricht fing an. "Ich hab auch gut geschlafen" sagte Rina. "Hab etwas ganz verrücktes Geträumt dass muss ich dir dann unbedingt erzählen und......" Der Lehrer betrat die Klasse. Augenblicklich war Rina still. Die erste Stunde war Mathe. Kirika hasste dieses Fach. Inzwischen war es 8.30Uhr. Mireille fuhr gerade von ihrem Bewerbungsgespräch nachhause. Sie fand das es gar nicht so schlecht gelaufen war. Pünktlich um 8.00Uhr war sie dort gewesen. Zwar etwas außer Atem weil sie das letzte Stück gelaufen war aber pünktlich. Sie war froh das sie das endlich hinter sich hatte. Erleichtert lehnte sie sich auf ihrem Autositz zurück und stellte das Radio an. Es liefen gerade die Nachrichten. Der Radiosprecher berichtete über seltsame Attentate die in den letzten Tagen verübt worden waren. Schnell wechselte Mireille den Kanal. Denn sie hatte bei der Geschichte ein seltsames Gefühl und das konnte nichts gutes heißen. Als sie Zuhause ankam war die Wohnungstür offen. Es kam ihr zwar seltsam vor aber sie machte sich keine weiteren Gedanken darüber. Mireille beschloss erst einmal das Frühstück wegzuräumen und danach noch den Abwasch zu machen. Nachdem das erledigt war packte sie noch ein paar Umzugskartons aus. Neben bei lief das Radio. Sie legte die leeren Kartons die sie schon ausgepackt hatte auf einem Haufen zusammen. Als sie, sie wegwerfen wollte viel plötzlich ein Zettel aus einem der Kartons auf dem geschrieben stand: Soldat, die Sünde in der Sünde. Der Eremit verkündete das, das Blut der Soldat in der Wildnis versickern und in den großen Fluss fliese wird. Noir das ist ein Name, ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen. Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen schlaf des Neugeborenen. Mireille erschrak als sie den Zettel sah. Plötzlich kam im Radio wieder die Meldung über die seltsamen Attentate. Ein Täter konnte noch nicht gefunden werden. Mireille zuckte zusammen. Ihr kam es so vor als hätte gerade jemand den Namen "Noir" von der Straße aus zu ihr herauf geschrieen. Mireille ging zum Fenster und sah hinaus. Aber da waren nur Fußgänger und keiner außer ihr schien es gehört zu haben. "Komm schon Mireille" sagt sie zu sich. "Mach dich nicht verrückt, das ist Vergangenheit." Im Radio wurde noch immer über die merkwürdigen Attentate gesprochen. Schnell stellte Mireille es ab. Sie legte den Zettel über die Soldat auf ein Regal und ging in ihr Zimmer. "Mireille" hörte sie plötzlich eine Stimme rufen. Mireille sah sich erschrocken um. "Kirika, bist du das?" fragte sie vorsichtig. "Noir" sagte eine leise Stimme wieder von irgendwo her. "Wer ist da!!" schrie sie. "Komm raus und zeig dich!" Mireille hatte auf einmal das Gefühl das sie nicht als einzig in der Wohnung war. Vorsichtig ging sie zu einem Schrank in ihrem Zimmer. Und holte ihre Pistole heraus. Plötzlich schlug die Wohnungstür zu. Entsetzt lief Mireille zur Tür und schloss sie sofort ab. War da wirklich wer in ihrer Wohnung gewesen? Das Radio war wieder an. Auf dem Küchentisch lag der Zettel über die Soldat. Und auf dem Zettel lag ein Wurfmesser. Kein Zweifel, jemand war hier gewesen, jemand der über die Vergangenheit bescheid wusste und der ihren Namen kannte. Sie wurde mit jeder Sekunde nervöser. Ihr blick viel wieder auf das Wurfmesser. Für einen Moment musste Mireille an Chloe denken. "Das ist völlig unmöglich" flüsterte sie dann. "Das kann sie doch nicht überlebt haben, Chloe ist tot" dachte sie sich. Sie nahm ihre Handtasche und ihre Pistole, schaltete das Radio aus und ging zur Tür. Sorgfältig schloss sie hinter sich ab. Kirika hatte gerade große Pause und konnte natürlich nicht wissen was Mireille gerade passiert war. Sie hockte mit Rina im Gras und die erzählte ihr gerade welche Typen ihr besonders gefielen. Kirika hörte nicht mehr wirklich zu. Ihre Gedanken waren schon wieder in der Vergangenheit. Weit, weit weg. Bei Chloe, Altena und den Soldats. Wie schwierig es war alle Aufträge zu bestehen. Was sie und Mireille alles durchmachen mussten um jetzt so leben zu können. "Kirika, hörst du mir überhaupt zu?" fragte Rina plötzlich. Kirika war so im Gedanken versunken das sie Rina nicht einmal antwortete. Sie starte nur weiter stumm das Gras an. "Kirika, hey, Kirika!" sagte Rina. Kirika zuckte erschrocken zusammen. Sie wandte den blick vom Gras ab und sah Rina traurig in die Augen. "Kirika, was ist los" fragte Rina besorgt. "Nichts" antwortete Kirika. "Komm schon, ich sehe es dir doch an das irgendetwas nicht stimmt." "Mir kannst du es doch sagen." Kirika schüttelte den Kopf. "GONG" "GONG" Die Glocke läutete wieder, die Pause war vorbei. "Endlich" dachte sich Kirika. Sie stand auf und ging. Rina blieb noch kurz sitzen und sah Kirika sorgenvoll hinterher. "Warte auf mich" schrie sie dann und rannte Kirika nach. Kirika blieb kurz stehen und wartete. Rina hängte sich bei Kirikas Arm ein. "Ich möchte gerne das du's weißt" sagte sie dann. "Du kannst immer zu mir kommen wen du mal Hilfe brauchst." Kirika war überrascht. Gerade von Rina hätte sie so etwas nicht erwartet. "Ja, danke" sagte sie dann leise. Irgendwie war Kirika ja froh das sie Rina kennen gelernt hatte. Die anderen in der Klasse mochten sie nämlich nicht besonders. Sie verstand sowieso nicht warum ein Mädchen wie Rina überhaupt mit ihr befreundet sein wollte. Gemeinsam gingen die zwei wieder in die Klasse. Nur noch drei Stunden dann war die Schule endlich aus. Kirika konnte es gar nicht mehr erwarten. Mireille war inzwischen in der Kanalisation und machte wieder ihre schieß Übungen. Sie musste Nachdenken. Was war da eben in der Wohnung geschehen? Das Wurfmesser war Chloes Waffe. Wäre es möglich das Chloe Kirikas Angriff überlebt hatte? Aber wie, wie sollte sie das geschafft haben? Und wenn Chloe wirklich noch am leben war, dann würde das bedeuten das der Kampf noch nicht vorbei war. Mireille schoss noch ein paar mal auf die auf der Wand aufgemahlte Scheibe. Dann sah sie auf die Uhr. Höchste Zeit Kirika abzuholen. "Bis morgen dann" sagte Rina. "Ja, bis morgen" gab Kirika zurück. Rina ging. Kirika stand jetzt alleine vor der Schule und wartete auf Mireille. Ein paar Minuten später war sie auch schon da. Mireille ging auf Kirika zu. "Wir habe ein Problem" sagte sie dann. "Hä?" Kirika wusste nicht was Mireille meinte. Mireille holte das Wurfmesser auf ihrer Tasche. "Heute war jemand in unserer Wohnung, das hier hat auf dem Küchentisch gelegen." Sie zeigte Kirika das Wurfmesser. Diese machte ein entsetztes Gesicht. "Was soll das heißen, glaubst du..." Kirika zögerte etwas es auszusprechen. "Ja, ich weiß zwar nicht wie, aber ich glaube Chloe lebt noch" beendete Mireille Kirikas Satz. Beide sahen sich nun stumm an. Ein leichter Windhauch fuhr den beiden durchs Haar. Plötzlich störte ein merkwürdiges Geräusch die stille. Ein Wurfmesser schoss Sekundenschnell an den beiden vorbei, streifte Mireille an der Wange und blieb etwas weiter hinten in einem Baum stecken. Mireille holte sofort ihre Waffe heraus. Dann teilten die beiden sich auf und durchsuchten das ganze Schulgelände. Nach einiger Zeit trafen sie sich wieder bei dem Baum in dem das Wurfmesser steckte. "Hast du jemanden gefunden?" fragte Mireille. Kirika schüttelte stumm den Kopf. Mireille seufzet: "Ich auch nicht." "Sie mal" sagte Kirika und zeigte auf das Messer im Baum. Erst jetzt viel es Mireille auf. Da steckte ein Zettel an dem Wurfmesser. "Sieht aus wie eine Nachricht" sagte sie und nahm das Messer mit dem Zettel vom Baum. "Was steht da" fragte Kirika. Mireille begann zu lesen: Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre schwarzen Seelen locken die verlorenen Kinder in die Tiefen des Höllenfeuers hinab. Ich bin die wahre Noir! Jetzt wahren sich die beiden völlig sicher, Chloe musste noch Leben. Das trug eindeutig ihre Handschrift. Kirika und Mireille starrten noch eine weile stumm den Zettel an. Langsam wurde es Dunkel. Dann stiegen sie in Auto und fuhren nachhause. Eine todgeklaubte kehrt zurück Noch ist die Schlacht nicht vorbei Die Blume des Hasses erblüht Chloe ist wieder da! Kapitel 2: Chloe ist wieder da! ------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre schwarzen Seelen locken die verlorenen Kinder in die Tiefen des Höllenfeuers hinab. Ein neuer Morgen brach an. 7.00Uhr war es jetzt und Mireille und Kirika saßen gerade beim Frühstück. Kirika ging heute nicht in die Schule. Es war zu riskant dort aufzutauchen. "Meinst du das Chloe wirklich noch lebt?" fragte Kirika. "Ich weiß es nicht" antwortete Mireille. "Aber denkbar wäre es, immerhin sind die Wurfmesser die wir Gestern gefunden haben ja von ihr." "Und außerdem, wer sollte sonst noch von sich behaupten die wahre Noir zu." Kirika überlegte kurz. "Naja, aber Chloe hat und ja mal erzählt das viele Attentäter den Namen Noir einfach benutzen, ohne seine Bedeutung zu kennen." "Ja, das stimmt schon aber der, der uns Gestern diese Nachricht geschickt hat, hat seine Bedeutung ganz sicher gewusst." "Er hat ja auch gewusst das wir Noir sind." "Das stimmt" sagte Kirika. "Die Vergangenheit holt uns ein." Mireille und Kirika sahen sich eine zeit lang stumm an. "Was sollen wir jetzt machen" fragte Kirika dann in die Stille hinein. "Abwarten" sagte Mireille. "Falls wirklich Chloe dahinter steckt, wird sie sich sicher früher oder später wieder melden." Kirika nickte. Weit entfernt von den beiden saß noch jemand beim Frühstück. 3 Frauen, die nach ihren Gewändern zu urteilen Anhänger von Altena waren. "Wann glaubst du kommt sie zurück?" fragte eine von ihnen. "Bald" antwortete die zweite. "Ich hoffe das es ihr gut geht" meinte die dritte. "Es geht ihr gut" sagte die erste und ein lächeln huschte über ihr Gesicht. "Immerhin ist sie die wahre Noir!" Die andern beiden nickten. Plötzlich klingelte das Telefon. Mireille ging ran. "Ja" sagte sie in den Hörer hinein. "Ja, die ist dar." "Ich gebe sie dir schnell." "Kirika für dich." "Wer ist es den?" fragte Kirika erstaunt. "Ein Mädchen aus deiner Schule" antwortete Mireille. "Ja!" "Hallo Kirika" sagte eine Stimme in den Hörer hinein. "Ich bin's Rina." "Ich wollte nur mal fragen warum du heute nicht in der Schule warst, ist was passiert, ist alles in Ordnung?" "Ja, alles O.K." antwortete Kirika. "Es ist alles in Ordnung." "Da bin ich aber froh, ich hab mir nämlich gedacht weil du Gestern so komisch warst und..." "Es ist wirklich alles in Ordnung" unterbrach Kirika Rina mitten im Satz. "Na gut, ich hab die Hausaufgaben für dich mitgenommen, soll ich sie dir mal bringen?" "Nein" sagte Kirika sofort. Normaler weiße hätte sie sich über so ein Angebot gefreut. Aber zu Rinas Schutz musste sie nein sagen. Sie wusste nämlich genau das es bei ihr jetzt gefährlich war. "Ich komme irgendwann vorbei und hohle sie mir." "Wenn du meinst." "Ich muss jetzt Schluss machen" sagte Kirika. "Tschau" schrie Rina in den Hörer hinein. "Bis dann" gab Kirika zurück und legte auf. "Wer war es denn?" fragte Mireille. "Rina" antwortete Kirika knapp. "Was meinst du" sagte Mireille. "Wollen wir etwas spazieren gehen?" Kirika zuckte mit den Achseln. Für Mireille war das ein Ja. "Los komm" sagte sie und schnappte sich ihren Mantel. Zusammen marschierten die beiden durch die Straßen. Keine sagte ein Wort. Aber beide dachten über das gleiche nach. Schön langsam wurde es immer kühler. Mireille sah ein Kaffeehaus. "Was meinst du?" fragte sie. "Wollen wir reingehen?" Kirika nickte. Sie betraten das Kaffeehaus und setzten sich auf den letzen Tisch, ganz in der Ecke. "Was möchten Sie den trinken?" fragte ein Kellnerin die sehr jung zu sein schien. Sie hatte schwarzes langes Haar das zu einem Schwanz zusammengebunden war und trug eine Brille. Ihre Augen wahren tief Blau und sie lächelte die beiden freundlich an. "Ich nehme einen Kaffe" sagte Mireille. "Und Sie" fragte das Mädchen freundlich. Kirika zögerte kurz. "Ich nehmen einen Kakao" sagte sie dann. "Ist gut, kommt sofort" antwortete das Mädchen. "Darf ich Ihnen sonst noch etwas bringen??" "Nein, das ist alles" sagte Mireille. Das Mädchen brachte ihnen die bestellten Getränke und Mireille bezahlte gleich. Sie nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. "Was glaubst du, wann wird sie wieder kommen?" fragte da Kirika. "Bald" antwortete Mireille. "Da bin ich sicher." "Wir müssen auf alles gefasst sein!" Kirika nickte und trank einen Schluck von ihrem Kakao. "Was ist jetzt mit deinem Vorstellungsgespräch?" fragte sie dann. "Ich weiß nicht" antwortete Mireille. "Das werde ich schon noch erfahren." "Aber so wie es jetzt aussieht geht das mit dem Job sowieso ganz schlecht." "Wieso?" fragte Kirika. "Na wegen Chloe und den Soldat, was ist wenn ich unter der Arbeit angegriffen werde?" "Stimmt, aber wir können nicht ewig weglaufen." Da musste Mireille Kirika recht geben. Diese Geschichte durfte ihnen nicht noch einmal das Leben versauen. Mireille sah aus einem der Fenster. Draußen ging ein kalter Wind. Es würde sicher bald zu schneien beginnen. Es war 5.00 Uhr und langsam wurde es Dunkel. "So hab ich mir ein normales Leben immer vorgestellt" sagte Mireille dann. Kirika sah sie fragen an. "Mit dir gemütlich in einem Kaffeehaus zu sitzen und Kaffee zu trinken." "Ja, ich auch" gab Kirika zurück. Beide sahen sich an. Es war schön nicht allein zu sein. Nach einiger Zeit verließen sie das Kaffeehaus wieder und machten sich auf den Heimweg. Keiner sagte ein Wort. Es war bereits dunkel. Ein kalter Wind wehte den beiden um die Nase. Plötzlich blieb Kirika erschrocken stehen. Etwas weiter weg von ihnen stand Chloe. Auch Mireille hatte sie gesehen und war wie angewurzelt stehen geblieben. Chloe lief in eine Seiten Gasse. Kirika und Mireille nahmen sofort die Verfolgung auf. Sie rannten ihr so schnell wie sie konnten hinterher. Aber Chloe war schneller. Doch sie wartete immer wieder kurz, was vermuten lies das sie wollte das die beiden ihr folgten. Sie führte Mireille und Kirika in einen Park. Dort blieb sie stehen. Nach einigen Minuten hatten Kirika und Mireille sie eingeholt. Kirika konnte es nicht glauben. Sie stand Chloe gegenüber. Ihre Freundin aus Vergangenen Zeiten war noch am Leben. "Chloe" sagte Mireille misstrauisch. In ihrem Mantel stand sie da, so wie früher. Sie lächelte die beiden verschmilzt an. "Was willst du hier" fauchte Mireille Chloe an. "Was denn, freut ihr euch den gar nicht mich zu sehen" antwortete diese. Kirika machte ein trauriges Gesicht. Kurz musste sie wieder an die Vergangenheit denken und an den letzten Kampf mit Chloe. "Wieso..." begann Kirika mit einem Satz, zögerte aber weiterzusprechen. "Wieso ich noch am Leben bin willst du wissen" redete Chloe für Kirika weiter. Kirika nickte schwach. Chloes Gesicht wurde ernst. "Du hast es nicht getroffen" antwortete sie dann. "Du hast mein Herz knapp verfehlt." Dann huschte wieder ein Lächeln über ihr Gesicht. "Was willst du?" fragte Mireille sie. "Das zuende bringen, was Altena begonnen hat" gab Chloe zurück. "Es wird eine weitere Reihe Prüfungen geben, die Noir entgültig auswählen werden." Mireille und Kirika sahen Chloe mit großen Augen an und lauschten gespannt ihren Worten. "Dieses mal werde ich mich nicht so einfach besiegen lassen und wenn alles vorbei ist, dann werde ich dich töten, Mireille!" Der Wind begann aufzufrischen. Kirika und Mireille erschraken bei diesen Worten. "Du kannst Noir gar nicht auswählen" fauchte Mireille. "Nein, das kann ich nicht, da hast du recht!" Wieder begann Chloe zu lächeln. "Aber, Melina kann es." "Ach ja, und wer soll das bitteschön sein?" "Einen Hohepriesterin die vom gleichen stand wie Altena ist," antwortete Chloe. Sie ging ein paar Schritte zurück. "Ich freue mich schon darauf, wenn wir beide Kirika, du und ich, endlich Noir sind" sagte sie dann fröhlich. Kirika zuckte zusammen und sah Chloe tief in die Augen. "Wir werden uns wiedersehen, bis zum nächsten mal" sagte Chloe dann und verschwand in der Nacht. Mireille und Kirika blieben alleine zurück. Es war spät geworden und irgendwo in Paris saßen ein paar Mitglieder der Soldat, die über Noir sprachen. "Chloe ist wieder da." Sagte einer der Männer. "Was machen wir jetzt?" "Sollen wir Noir angreifen?" "Nein!" Sagte ein anderer. "Das würde uns nur unnötig Leute kosten, denn Noir kann man einfach nicht besiegen." "Wieso nicht, das sind doch nur ein paar Mädchen." "Ich meine es ernst, du hast gesehen was in der Vergangenheit passiert ist." "Nein, sie anzugreifen ist Selbstmord." "Wir werden das ganz anders machen." "Ach ja und wie?" "Wir werden den beiden Mädchen ein Interessantes Angebot vorschlagen und erst wenn sie sich weigern es anzunehmen greifen wir an!" Ihr normales Leben verweht der Wind Dunkelheit die wieder sichtbar wird Die Vergangenheit Lebt Angebot der Soldat Kapitel 3: Angebot der Soldat ----------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre Roben dienen als Schild, es schützt die Neugeborenen vor der Finsternis. Es war gerade 9.00 Uhr. Kirika und Mireille lagen beide noch im Bett. Aber keine der beiden konnte noch schlafen. Kirika hatte die ganze Nacht kein Auge zugetan. Zu vieles war ihr durch den Kopf gegangen. Da hatte sie sich so gewünscht das Chloe wieder Lebt und jetzt wo sie tatsächlich wieder da war, wünschte sie Chloe wäre gestorben. Schon die ganze Nacht hatte Kirika darüber nachgedacht. Ihr ganzes normales Leben, alles was sie und Mireille jetzt hatten, schien wieder zu verschwinden, für ein Schicksal aus längst vergangenen Zeiten, für den Namen Noir. Kirika hatte es Mireille gegenüber zwar nie erwähnt aber sie hatte Angst vor der Vergangenheit. Mit schrecken erinnerte sie sich daran wie sie Mireilles Eltern erschossen hatte. Dann dachte sie an Chloes Worte. Chloe hatte gesagt das sie Mireille auf jeden fall umbringen würde und das durfte Kirika auf gar keinen Fall zulassen. Zumindest das war sie Mireilles Eltern schuldig. Kirika musste Mireille beschützen, egal was noch passieren würde. Aber sie wollte auch Chloe nicht verletzten. Kirika wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Musste sie sich wieder für eine der beiden entscheiden? So wie das letzte mal. Sie konnte fühlen wie ihre Augen feucht wurden. Sie wollte sich nicht mehr entscheiden. Nie mehr. Wieso konnte Chloe das nicht einsehen? Sah sie etwa nicht das dieser Name nur Schmerz brachte. Wieso konnte Chloe nicht einfach so wie sie und Mireille ein neues Leben beginnen. So viele Menschen mussten sterben. So viele unschuldige Menschen. Alles nur wegen einem Schicksal aus längst vergangenen Zeiten. Alles nur wegen dem Wahnsinn: Noir! Kirika schloss kurz die Augen. Plötzlich ging ihre Zimmertüre auf und Mireille bedraht den Raum. "Hast du heute Nacht geschlafen?" fragte sie. Kirika schüttelte den Kopf. "Ich auch nicht" antwortete Mireille und setzte sich auf Kirikas Bett. "Chloe hat gesagt das sie dich töten will" sagte Kirika leise. "Ja, ich weiß" gab Mireille zurück. "Das normale Leben, nach dem wir uns so gesehnt haben, es zerbricht mit jeder Minute die vergeht." Kirika sah traurig aus. "Aber so einfach werden wir es uns doch nicht wieder nehmen lassen" sagte Mireille um sie wieder etwas aufzubauen. "Nein" antwortete Kirika. Mireille warf ihr ein freundliches Lächeln zu. Dann stand sie auf und verlies den Raum. Auch Kirika richtete sich langsam auf. Zwar war sie noch sehr müde aber schlafen konnte sie sowieso nicht mehr. Sie zog sich schnell an und ging zu Mireille ins Wohnzimmer. Die hatte es sich gerade auf der Couch gemütlich gemacht und den Fernseher eingeschaltet. Kirika ging zu ihr. Im Fernsehen liefen gerade die Nachrichten und wieder wurde über die seltsamen Attentate in den letzten Tagen gesprochen. Es wurde eine Wiese gezeigt die mit Leichen überseht war. "Wir müssen aufpassen" sagte Mireille. Kirika starrte weiter auf den Bildschirm. "Glaubst du dass, das Chloe war" fragte sie. "Möglich" antwortete Mireille. "Aber wir hängen da auch mit drin und wenn die Polizei das herausfindet, dann könne wir unser normales Leben wirklich vergessen!" "Kann es sein, dass, das schon eine Prüfung für uns ist" fragte Kirika weiter. "Stimmt, das könnte gut möglich sein" gab Mireille zurück. "Auf jeden fall müssen wir aufpassen." Kirika nickte. Sie setzte sich zu Mireille auf die Couch und beide starrten in den Fernseher. Plötzlich läutete das Telefon. Mireille ging ran. "Ja" sagte sie in den Hörer hinein. "Spreche ich mit Mireille Bouquet" fragte eine Frauen Stimme. "Ja, die ist dran." "Guten Tag, hier spricht die Chefin vom Friseursalon Rouge." Mireille machte ein entsetztes Gesicht, sie war sichtlich nervös. "Wer ist den dran" fragte Kirika. "Psssst" fauchte ihr Mireille entgegen. "Ich möchte Ihnen mitteilen, das ich mich nach Ihrem persönlichen Vorstellungsgespräch bei uns dazu entschlossen habe Sie einzustellen." "Das ist ja wunderbar" sagte Mireille freudig. "Wann soll ich den anfangen?" "Kommen Sie nächste Woche am Montag um 8.00 Uhr." "Ja, danke Aufwiderhören." Mireille legte den Hörer auf und sank erleichtert auf einen Sessel. "Wer war es den" fragte Kirika noch ein mal. "Die Chefin von dem Friseursalon" antwortete Mireille. "Und, haben sie dich genommen?" Mireille lächelte Kirika an. "Ja!" Kirika konnte sich ein Lächeln ebenfalls nicht verkneifen. "Das ist schön, ich freue mich für dich." Sagte sie dann. Plötzlich klingelte das Telefon noch ein mal. Mireille ging wieder ran. "Ja!" "Ist da Noir" fragte eine Männerstimme. Mireille machte eine entsetztes Gesicht. Sie fasste sich aber schnell wieder und schaltete die Freisprechanlage ein damit Kirika mithören konnte. "Ganz sicher nicht" faucht sie dann in den Hörer hinein. Doch der Mann am anderen ende der Leitung lies sich von Mireilles Antwort nicht irritieren. "Ah, Mireille, lange nicht mehr gehört", sagte er in den Hörer. Sie und Kirika sahen sich ernst an. "Wer ist da" fragte Mireille dann. "Sie erinnern sich gar nicht mehr an mich, jetzt bin ich aber enttäuscht." "Hören Sie auf damit, ich will wissen wer Sie sind!!" Die Männerstimme verstummte kurz. "Sie kennen mich" sagte er dann. "Ich bin der Mann mit dem seltsamen Stock, wissen Sie das noch?" Mireille machte großes Augen. Auch Kirika staunte, sie konnte sich auch noch gut an ihn erinnern. Missieu Remy Breffort hatte Mireille einmal überreden wollen den Soldat beizutreten. Als sie sich geweigert hatte, hat er sie gezwungen auf das Gut zu fahren um sie oder Chloe zu töten. Er war ein hochrangiges Mitglied der Soldat. "Sie!" schrie Mireille in den Hörer hinein. "Sie haben mich enttäuscht" sagte er. "Es war abgemacht das sie Kirika oder Chloe töten." Mireille senkte ihren Kopf. Sie antwortete ihm nicht. "Chloe ist wieder aufgetaucht" redete er weiter. "Sie haben ihren Auftrag nicht erfüllt." "Und wennschon" schrie Mireille in den Hörer. "Was soll den das jetzt noch ausmachen." "Es macht eine ganze menge aus!" Seine Stimme wurde ernster. "Chloe ist wieder da und das heißt, das die Wahl für Noir noch nicht abgeschlossen ist!" Mireille und Kirika zuckten zusammen. Eine angespannte Stimmung lag in der Luft. Stille, keiner sagte etwas. "Ich treffe euch, heute um 10.00 Uhr in dem gleichen Park, in dem ihr euch letzte Nacht mit Chloe getroffen habt." "Seid pünktlich!" Dann legte er auf. Mireille hielt den Hörer noch eine Zeit lang an ihr Ohr. Dann legte sie ebenfalls auf. "Sie sind wieder da" sagte Kirika leise. "Ja" antwortete Mireille. "Sie sind wieder da." "Was machen wir jetzt" fragte Kirika. "Wir treffen uns mit ihm." "Aber ich bin sicher, dass das eine Falle ist" flüsterte Kirika Mireille zu. "Ich weiß, los, hohl deine Waffe, wir gehen etwas üben" sagte Mireille. Kirika ging in ihr Zimmer und öffnete eine Schranktür. Sie holte ihre Beretta aus dem Kasten und sah sie traurig an. Lange war es her das sie diese Waffe in den Händen gehalten hatte. So viele Menschen hatte sie damit getötet. So viele unschuldige Menschen. Sie hasste das Gefühl, das es jetzt noch ein mal so werden würde. So wie früher. "Kirika!" Hörte sie plötzlich Mireille rufen. Schnell löste sie sich wieder von ihrem Gedanken. "Ja" schrie sie zurück. Mireille kam in ihr Zimmer und warf ihr ein paar Handschuhe zu. Kirika fing sie auf. "Was soll ich damit" fragte sie. "Na anziehen" antwortete Mireille. "Wieso?" "Die Polizei ist uns auf den Fersen, sollten wir heute wieder Kämpfen müssen wäre es nicht gut wenn wir überall unsere Fingerabdrücke hinterlassen würden!" Kirika nickte und zog sich die Handschuhe an. Mireille hatte sich auch schon ein Paar angezogen. Die beiden gingen in die Kanalisation und machten dort ihre gewohnten Schießübungen. Lange war es her das Kirika dort gewesen war. Jeder Schuss den Kirika auf die auf der Wand aufgemalte Scheibe abfeuerte war ein Volltreffer. Mireille traf auch. Aber nicht immer genau die Mitte. Nachdem sie ein paar Stunden auf die Scheibe gezielt hatten machten sie sich auf den Weg zum Vereinbarten Treffpunkt. Es war Punkt 10.00Uhr und Missieu Remy Breffort wartete schon auf die zwei. Langsam gingen sie auf ihn zu. "Ah, Noir" sagte er. "Schön das ihr gekommen seid." "Jetzt mal im ernst" antwortete Mireille. "Warum haben Sie uns herbestellt!" "Wie ihr wisst" begann er. "Ist Chloe noch am Leben und somit die Wahl zur wahren Noir noch nicht abgeschlossen." "Und" fragte Mireille. "Wie ihr vielleicht schon gehört habt, halten die Soldat überhaupt nichts von der Grand Retur." "Ja, das kennen wir alles schon" sagte Mireille ungeduldig. "Was willst du jetzt von uns?" "Soweit wir wissen gibt es drei Kandidatinen für die Wahl zu Noir, würden zwei ausfallen hätte Melina verloren." "Melina" wiederholte Kirika fragend. "Ja, sie ist in der selben Position wie es Altena war, nach meinen Informationen hat sie Chloe gefunden und gerettet." "Wenn sie es schaffen würde die Zeremonie für Noir durchzuführen, wäre sie die oberste Machthaberin der Soldat." "Ich verstehe" antwortete Mireille. "Und das passt euch nicht oder was" sagte sie dann etwas spöttisch. Sein Gesicht wurde finster. "Ja, genau, das passt uns überhaupt nicht" sagte er ernst. "Und was haben wir damit zu tun" fragte Kirika. Eigentlich eine blöde Frage dachte sie sich dann. Denn immerhin hatten sie sehr viel damit zu tun. "Wir möchten euch bitten, das ihr den Soldat beiträtet." "Was!!!" Mireille und Kirika sahen den Mann entsetzt an. "Wenn ihr uns beitretet" sprach er weiter. "Dann könntet ihr nicht mehr Noir werden und folglich hätte Melina dann keine Chance mehr Noir zurück ins Leben zu rufen." "Das ist doch wohl ein blöder Witz" sagte Mireille entsetzt. "Wieso denn nicht" antwortete er ihr. "Ich habe dir den Vorschlag doch schon einmal gemacht und dieses mal wäre sogar deine Freundin dabei." Mireille und Kirika sahen sich entsetzt an. Keine wusste wirklich was sie jetzt sagen sollte. "Ihr würdet sicher sehr viel Macht haben" fügte er noch hinzu. "Nein" flüsterte Kirika. "Ich will ein normales Leben, keine Macht." Sein Gesicht wurde wieder finster. "Ich habe im ganzen Gebiet meine Leute, sie erschießen euch wenn ihr unser Angebot nicht annehmt." Mireille lachte. "Wir schießen auch" sagte sie dann selbstsicher. Er senkte seinen Kopf nach unten. "Wenn das so ist" sagte er dann. Er drehte sich um und ging. Dann blickt er noch mal kurz zu den beiden zurück. "Eins muss ich noch loswerden." Sein Gesicht hatten einen Hasserfüllten Ausdruck. "Wenn ihr euch den Soldat nicht anschließt, habt ihr sie zum Feind, ich hoffe das euch das klar ist!" Die ersten Schneeflocken vielen vom Himmel. Kirika und Mireille starrten den Mann ernst an. "Unsere Antwort ist Nein!" sagte Mireille dann entschlossen. Er drehte sich stumm um und verschwand in der Nacht. Plötzlich feuerte jemand einen Schuss auf die beiden. Mireille und Kirika gingen in Deckung. Sie rannten in einen kleinen Wald. Hunderte von Soldat durchkämmten das Gebiet. Kirika und Mireille hatten sich inzwischen getrennt. Kirika stand hinter einem Baum und lauschte. Als sie den ersten Fußtritt auf den Boden vernahm sprang sie hervor. Der Mann hatte gar keine Zeit mehr zu reagieren. Kirika schoss bevor er überhaupt wusste wie im geschah. Sie rannte wieder in ein Gebüsch und versteckte sich. Jetzt ging es richtig los. Die Männer versammelten sich und begannen nach Kirika zu suchen. Plötzlich brachen die ersten fünf zusammen. Hinter ihnen stand Mireille. Jetzt konzentrierten sich alle auf sie. Ein schwerer Fehler. Kirika sprang aus ihrem Versteck und erschoss weiter Mitglieder der Soldat. Dann trennten sich die beiden wieder. Kirika steckte ihre Waffe weg und nahm sich zwei von den bereits erledigten Soldat. Sie rannte durch den Wald und schoss auf alles was sich bewegte. Jeder Schuss ein Volltreffer. Wie ein Todesengel fegte sie durch den Wald. Es viel ihr schwer abzudrücken. Aber sie tat es dennoch. Die Vergangenheit war wieder Realität. Sie fühlte das sie wieder zurück lief, zurück in die Dunkelheit. Plötzlich standen mehrere Soldat vor ihr und schossen. Kirika wich geschickt aus. Sie sprang auf den ersten zu und drehte ihm den Hals um. Die anderen erschoss sie. Es ging alles furchtbar schnell, zu schnell. In wenigen Sekunden war sie von Leichen umkreist. Kirika blieb entsetzt stehen. Sie sah sich um, sah was sie angerichtet hatte. Sie lies ihre Waffen fallen. So etwas wollte sie doch nie mehr machen. Sie stand da, wie angewurzelt. Etwas weiter weg schoss sich Mireille durch die Leute. Einer der Soldat richtete die Waffe auf Kirika. Grade noch rechtzeitig bemerkte Mireille es. "Kirika" schrie sie. Sie riss ihr Pistole hoch und erschoss den Mann. Schnell rannt sie zu ihr. "Sag mal hast du sie noch alle" fuhr Mireille ihre Partnerin an. "Ich kann das nicht" flüsterte Kirika. Ein Schuss streifte Mireille an der Wange. Sofort schoss sie zurück. Etwas weiter weg brach ein Mann zusammen. "Was soll das heißen du kannst nicht" schrie Mireille Kirika an. "Es ist falsch was wir tun" antwortete Kirika leise. Der Schnee viel vom Himmel. Von weitem hörte man Polizei Sirenen. Die noch überlebenden Soldat schienen sich zurückgezogen zu haben. "Los komm, wir gehen" antwortete Mireille. Kirika nickte schwach. Langsam marschierten die zwei durch die Stadt. Keine sagte ein Wort. Mireille starrte Kirika an und Kirika starrte den Boden an. Die Schneeflocke tanzten im Wind. Mireille musste Kirika gar nicht fragen was gerade mit ihr losgewesen war. Sie kannte sie gut genug um zu wissen das Kirika es hasste Menschen zu töten. Mireille sah kurz in den Himmel hinauf. Sie hasste es ja selbst. Aber trotzdem konnte sie nicht glauben das Kirika mitten in der Schießerei einfach zu einer Salzsäule erstarrt war. Die Soldat würden sicher noch öfter angreifen. Das war schon einmal sicher. Wie sollte es weitergehen? Kirika musste sich noch mal zusammenreisen. Mireille hatte es schon begriffen. Die Schlacht war noch nicht vorbei. Das normale Leben nie da gewesen. Aber Kirika viel es offensichtlich schwer das zu glauben. Besorgt blickte Mireille Kirika an. So etwas durfte nicht noch einmal passieren. Aber was, was sollte sie dagegen nur unternehmen. Chloe war inzwischen wieder zuhause auf dem Gut angekommen und wurde von den drei dort lebenden Ordenschwestern empfangen. Freudig viel sie Melina in die Arme. "Schön das du wieder hier bist" sagte diese. "Wir haben uns schon sorgen gemacht" fügte Enya, die jüngste der drei Ordenschwestern hinzu. "Es geht mir gut" sagte Chloe. "Was ist mit den beiden Mädchen" fragte Ortuna stürmisch. "Ich habe sie getroffen" antwortete Chloe. "Und ich habe ihnen gesagt das die Prüfungen für Noir noch nicht vorbei sind." Melina lächelte sanft. "Komm mit uns rein Chloe, wir haben schon etwas zu essen hergerichtet." Chloe erwiderte Melinas Lächeln und nickte dann. Gemeinsam gingen sie hinein. Die Soldat geben nicht auf Wer sich uns nicht anschließt wird leiden Etwas das man besser nicht sieht! Die ungewollte Zeugin (Teil1) Kapitel 4: Die ungewollte Zeugin (Teil1) ---------------------------------------- Noir das ist ein Name, ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen. Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen schlaf des Neugeborenen. Es war 6.00 Uhr. Wieder hatte Kirika kein Auge zugetan. Sie lag gerade auf der Couch und starrte in den Fernseher. Der Kampf den sie Gestern gehabt hatten, es lief schon auf allen Kanälen. Zum Glück hatte Mireille vorgeschlagen Handschuhe anzuziehen. Sonst wären sie womöglich aufgeflogen. Der schlaf brannte in Kirikas Augen. Sie stellte den Fernseher wieder ab und ging in ihr Zimmer. Ein neuer Versuch, vielleicht schaffte sie es ja doch einzuschlafen. Kirika legte sich ins Bett. Sie fing wieder zum Nachdenken an. Was war da Gestern mit ihr gewesen? Sie hatte es noch immer nicht begriffen. Es war ihr doch immer so leicht gefallen zu töten. Was hatte sich geändert? Wieso konnte sie Gestern nicht mehr weiter Kämpfen? Hatte sie sich an dieses schöne normale Leben etwa schon so gewöhnt? Konnte es sein das sie langsam ihren Killerinstinkt verlor? Sie schloss die Augen. Diese 4.Monate, ohne Kämpfen ohne Angst vor dem nächsten Morgen. Sie waren so schön gewesen. Wie es wohl Rina ging? Hoffentlich gut. Kirika hatte ja ganz vergessen das sie sich einmal die Hausübungen von ihr hohlen wollte. Wie konnte sie das nur vergessen? Sie musste Rina unbedingt bei der nächsten Gelegenheit anrufen. Aber Kirika hatte Angst, Angst das ihrer neuen Freundin etwas passieren könnte. Es war gefährlich in der nähen von Noir zu sein. Irgendwann verschwommen ihre Gedanken und wurden immer undeutlicher. Eine seltsame Stille war plötzlich in Kirikas Kopf. Sie hatte es endlich geschafft einzuschlafen. Bei den Soldat schlief gerade keiner mehr. Es wurde bereits heftig über die Ereignisse in der letzten Nacht gesprochen. "Sie haben unser Angebot also Abgelehnt" sagte einer der Männer. "Ja, das haben sie gemacht!" "Und wie soll es jetzt weitergehen?" "Ich habe kürzlich von einem zweiköpfigen Kellerteam gehört, angeblich handelt es sie bei ihnen um Schwestern und wenn man den Gerüchten glauben schenken darf, sind es auch zwei ausgezeichnete Auftragskillerinnen." "Das hört sich gut an, ich werde sofort versuchen Kontakt zu den beiden Aufzunehmen." "Tu das, und wenn du sie gefunden hast, sollen sie Noir für uns erledigen!" Die Männer lachten. Mireille bedraht Kirikas Zimmer. "Kirika bist du....." Sie verstummte als sie sah wie gut Kirika gerade schlief. Langsam und auf Zehenspitzen schlich sie wieder hinaus. Leise schloss Mireille die Tür. Sie war froh das Kirika es endlich geschafft hatte einzuschlafen. Mireille ging in die Küche und machte sich etwas zu essen. Schon seit Tagen hatte sie Kirika nicht mehr so gut schlafen sehen. Und wenn sie den Angriffen die noch auf sie warteten stand halten wollten dann mussten sie sowieso gut ausgeruht sein. Stunden vergingen. Irgendwann wachte Kirika wieder auf. Sie fühlte sich noch immer etwas müde. Aber trotzdem stand sie auf. Es war Samstag. Kirika öffnete die Vorhänge in ihrem Zimmer. Draußen schneite es leicht. Die Dächer der Häuser waren mit einem weisen Mantel bedeckt. Es sah schön aus. Kirika wollte den Blick gar nicht mehr abwänden. Vor ihrem Fenster tanzten Schneeflocken umher. Es wirkte fast so als wollten sie Kirika aufheitern. Wenn man so aus dem Fenster starrte, wirkte die Welt wunderschön und friedlich. Man würde nie auf die Idee kommen das die gleiche Welt auch so grausam sein konnte. Man würde sich nicht einmal im entferntesten denken, das es auf dieser schönen Welt Killer und Mörder gab. Kirika starrte noch eine weile aus dem Fenster. Dann ging sie zu Mireille in die Küche. Am Nachmittag erreichte die beiden eine Mail. Mireille öffnete sie und las den Text laut vor: Wenn ihr nicht wollt, das unschuldige Menschen sterben dann kommt heute um vier Uhr zu der Lombeer Gedächtnishalle. "Soldat" sagte Kirika. Mireille nickte. "Das ist sicher wieder eine Falle" sagte sie dann. "Was sollen wir tun, gehen wir hin" fragte Kirika. "Ich weiß nicht." "Es steht da das sie unschuldige Menschen töten wollen" sagte Kirika. Beide betrachteten noch eine zeitlang nervös die Nachricht. Dann entschlossen sie sich hinzugehen. Um drei machten sich die zwei auf den Weg. Zu zweit marschierten sie durch die Stadt. Beide waren sichtlich nervös und keine sagte ein Wort. Zur gleichen Zeit war die Schule aus. Rina machte sich gerade auf den Heimweg als sie Kirika sah. "Kirika" schrie sie. Aber Kirika hörte sie nicht und ging weiter. "Wo sie wohl hin will" dachte sich Rina. Sie beschloss Kirika nachzugehen. Kurz vor der Lombeer Gedächtnishalle verlor Rina Kirika aus den Augen. Sie sah sich um. Plötzlich viel ein Schuss. Rina schreckte hoch. "Kirika" war ihr erster Gedanke. Was sollte sie jetzt tun? Kirika könnte etwas passiert sein. Verzweifelt begann Rina, Kirika zu suchen. Ihr Herz raste. Sie betete das ihrer Freundin nichts passiert war. Kirika und Mireille hatten sich inzwischen wieder getrennt. Mireille rannte durch den Wald und erschoss einen Soldat nach den anderen. Doch egal wie viele sie auch traf, es schienen nicht weniger zu werden. Auch Kirika feuerte eine Kugel nach der anderen ab. Sie fühlte sich schlecht dabei aber sie hatte sich geschworen Mireille dieses mal nicht mehr so hängen zu lassen. Sie sprang auf einen der Soldat zu und Schoss ihm durch die Prust. Augenblicklich brach der Mann zusammen. Dann nahm sie sein Maschinengewähr und erschoss alle Soldat die in ihrer Nähe waren. Der Boden war überseht mit Leichen und Patronenhülsen. Mireille verpasste einen der Männer gerade einen gewaltigen hieb mit dem Fuß. Er flog zu Boden. Mireille richtete ihre Waffe auf ihn und drückte ab. Nach einiger Zeit war es ruhig, zu ruhig. Die Männer waren von einem Moment auf den anderen verschwunden. Mireille und Kirika sahen sich um. Die Stille war merkwürdig. Sie war Ohrenbetäubend. Eine nicht Reale Stille war eingekehrt. Der Kampf konnte unmöglich schon vorbei sein. Das passte einfach nicht zu den Soldat. Eine Spannung lag in der Luft. Es musste noch etwas passieren. Mireille konnte es fühlen. Rina stand wie angewurzelt bei einem Baum. Sie sah Leichen, unzählige tote Menschen lagen überall herum. Und mittendrin standen Kirika und Mireille. Sie konnte nicht glauben was sie da eben gesehen hatte. Kirika eine Mörderin? Das nette schweigsame Mädchen das in der Schule neben ihr saß war eine Kaltblütige Killerin. Rina konnte fühlen wie ihr Herz wieder zu rasen begann. Sie bekam Angst. Sie war verzweifelt. Nicht wissend was sie jetzt tun sollte. Plötzlich kam von hinten eine Hand und drückte Rina ein Taschentuch gegen die Nase. Rina versuchte sich verzweifelt zu wehren aber es ging nicht. Sie versuchte zu schreien aber sie konnte nicht. Ihr Körper wurde plötzlich ganz schwach. Rina fühlte sich kraftlos, sie konnte spüren wie ihre Knie zusammensackten. Das Bild vor ihr verschwamm. Die Geräusche wurden immer undeutlicher. Vor ihren Augen wurde alles Finster. Vor ihren Augen wurde es Nacht. Mireille und Kirika ahnten noch nicht was gerade gar nicht weit weg von ihnen passiert war. Seite an Seite standen die beiden da und sahen sich um. Plötzlich tauchte etwas weiter weg von ihnen eine Frau auf. Selbstsicher ging sie auf die beiden zu. Mireille und Kirika richteten ihre Waffen auf sie. Nicht wirklich davon beeindruckt setzte die Frau ihren weg fort und blieb ein paar Meter vor ihnen stehen. Sie hatte glattes langes Dunkelgrünes Haar und war sehr schlank. Hinterhältig lächelte sie den beiden ins Gesicht. "Wer bist du" fragte Mireille misstrauisch. "Mein Name ist Megumi" antwortete die Frau. "Und man hat mir den Befehl gegeben euch zu vernichten." Augenblicklich und ohne zu zögern schoss Mireille. Doch Megumi wich geschickt aus. Sie hatte zwar eine Waffe in der Hand schoss aber nicht zurück. Wieder begann sie zu lächeln. "Ihr solltet euch überlegen was ihr tut" sagte sie dann. "Denn ich habe vergessen zu erwähnen, das ich noch eine Schwester habe." Geschockt über diese Worte begannen Kirika und Mireille sich nervös umzusehen. Als plötzlich hinter ihnen noch eine zweite Frau auftauchte. Sie war ebenfalls sehr schlank und ihr Haar war genau wie bei ihrer Schwester Dunkelgrün. Nur nicht so lang. Es war etwas kürzer. "Darf ich euch meine Schwester Mayumi vorstellen" lachte Megumi. Ein Schreck durchfuhr Kirika als sie sah wen Mayumi da in der Hand hielt. Es war Rina und Mayumi drückte ihr eine Pistole an den Kopf. "Eine falsche Bewegung und ich puste ihr das Gehirn aus dem Schädel" sagte sie. Geschockt sahen Kirika und Mireille zu Rina. Es war aus, jetzt hatten sie verloren. Das Spiel der Schwestern beginnt Die schwarzen Hände die, die Kinder beschützen Töten oder getötet werden Die ungewollte Zeugin (Teil 2) Kapitel 5: Die ungewollte Zeugin (Teil 2) ----------------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre Roben dienen als Schild, es schützt die Neugeborenen vor der Finsternis. "Eine falsche Bewegung und ich puste ihr das Gehirn aus dem Schädel." Geschockt sahen Kirika und Mireille zu Rina. Es war aus, jetzt hatten sie verloren. Noch benommen von dem Betäubungsmittel das Mayumi ihr gegeben hatte sah Rina hoch. Sie schien nicht wirklich zu begreifen was gerade vorging. Ihre Augen wirkten leer. Ratlos sah Kirika in diese leeren Augen. Eine Welle der Verzweiflung schwappte über ihr zusammen. Noch nie vorher in ihrem Leben hatte sie sich so hilflos gefühlt. Sie lies ihre Waffe fallen. Es war Kirika egal ob sie erschossen werden würde aber Rina durfte nichts passieren. Es durfte einfach nicht sein das diese zwei Killerinnen ihre Freundin hatten. Kirika sank auf die Knie. Erschrocken sah ihr Mireille zu Kirika, erst jetzt begriff sie es richtig, die Lage war ernst. Ihr musste schnell etwas einfallen sonst wäre wirklich alles aus. Mireilles Augen vielen noch einmal zu Rina. Sie sah das Mädchen aber nicht langen an. Sonst würde sie womöglich auch noch die Nerven verlieren. "Bitte tut ihr nichts" flehte Kirika. Die beiden Schwestern lachten. Megumi hob ihre Waffe und richtete sie auf Mireille und Kirika. Auch Mireille hob ihre Waffe den Finger schon am Abzug. "Wage es nicht" warnte Mayumi Mireille noch einmal. "Mireille, bitte..." flüsterte Kirika. Vorsichtig sah Mireille noch einmal zu Rina. Die Stimmung war angespannt. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit bis jemand schießen würde. "Es reicht" schrie Megumi wütend und richtete ihre Waffe auf Mireille. Zwei Schüsse vielen. Megumi brach zusammen, Mireille blieb stehen. Entsetzt sah Mayumi wie ihre Schwester zusammenklappte. "Das büßt ihr mir" sagte sie. "Kirika" flüsterte Rina benommen. Kirika hatte Tränen in den Augen. Erschrocken drehte sich Mireille um. Mayumi wartete nicht mehr länger, sie drückte ab. "NEIN" schrie Kirika aus Leibeskräften. .... .... .... Sie hatte plötzlich das Gefühl das die Zeit stillstand. Rina flog zu boden. Alles ging Sekundenschnell. Aber Kirika hatte das Gefühl als würde es ewig dauern. In ihrem Kopf waren keine Gedanken mehr, keine Gefühle, nichts. Es war einfach alles vorbei, alles verloren, alles zuende. Noch immer sah Kirika, Rina in ihrer Zeitlupe Welt zu boden fallen. Sie hatte es gewusst, sie hatte es gefühlt, Noir durfte einfach keine Freunde haben. Es war schon immer so gewesen. Jeder der mit Noir Kontakt hatte, wurde unglücklich. Kirika stand auf. Sie fühlte sich leer, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie sah noch mal zu Rina, die am Boden lag. Ihre Augen starrten bereits einen Punkt an den Kirika nicht mehr erreichen konnte. In Kirikas Kopf wurden die Gedanken wieder klarer. Alle ihre Gedanken, alle ihre Gefühle ergaben plötzlich ein Gesamtbild, und dieses Bild hieß Rache!!!!! "Noir das ist ein Name" begann Kirika und beugte sich auf den Boden um ihre Waffe aufzuheben. Mireille sah Kirika erschrocken an. Was würde sie jetzt tun?" "Ein Schicksal aus alten Zeiten," sprach Kirika weiter. Ihre Stimme wirkte leer. Sie wirkte schon fast Gefühllos. Kirika richtete ihre Waffe auf Mayumi. "Ihre Dunklen Hände beschützen....den..." Kirika schluckte. Sie konnte diesen Satz einfach nicht zu ende sprechen. Mireille sah zu Kirika, irgendetwas war plötzlich anders, irgendetwas war geschehen. "Du willst mich töten" sagte Mayumi. "Das ich nicht lache, versuch es ruhig." Kirika rührte sich keinen Millimeter, sie blieb stehen, die Waffe weiterhin auf Mayumi gerichtet. Jetzt doch etwas verunsichert sah Mayumi in Kirikas Augen. Es waren nicht mehr diese traurigen Augen von vorhin, es waren kalte Augen, Gefühllose Augen. Es waren die Augen einer Killerin ohne Gnade und ohne Gewissen. Schnell riss Mayumi ihre Waffe hoch und schoss auf Kirika. Doch diese sprang wie vom Blitz getroffen auf die Seite. Sie stürzte sich auf Mayumi und riss sie zu Boden. Mayumi schloss kurz die Augen und flog auf den Rücken. Als sie die Augen wieder öffnete hatte sie Kirikas Pistole am Kopf. Erschrocken sah sie noch mal in Kirikas kalte Augen. "Warte, es tut mir leid" stammelte sie. "Der Mensch ist böse" flüsterte Kirika. Mayumi sah Kirika an, was würde sie jetzt tun? "Sein Schicksal ist es..."redete Kirika weiter. "...zu töten!" Mit diesen Worten drückte Kirika ab. Es wurde bereits Finster. Kirika richtete sich langsam wieder auf. Ihr Gesicht war jedoch auf den Boden gerichtet. Mireille stand ein paar Meter von Kirika weg, sie war geschockt über die plötzliche Gefühllosigkeit ihrer Freundin. Aber sie wusste was passiert war. Da war es wieder, dieses andere ich. Diese Schattenseite von Kirika. Obwohl Altena tot war, diese eiskalte unberechenbare zweite Seite an Kirika war geblieben. Sie war nicht mit Altena gestorben. Sie stand Mireille gegenüber, Auge in Auge. Mireille wusste, auch sie war jetzt in Gefahr, den das war nicht mehr die Kirika die sie kannte. Das war "Dark Kirika". Und den Namen hatte sie zurecht. "Wer verblichen ist wird niemals wiederkehren" begann Kirika wieder zu reden. Mireille sah Kirika nervös an, auch sie konnte jetzt nicht wirklich sagen was ihre Freundin machen würde. Kirika sprach weiter: "Doch die Sünden selbst werden nie verschwinden!" Kirika sah Mireille jetzt in die Augen. "Die Welt ist voll von Hass und Verzweiflung, jeder Mensch ist böse, ich werde sie alle vernichten, alle, bis keiner mehr übrig ist." Kirika wandte sich von Mireille ab und ging in Richtung Stadt. Mireille sah Kirika fragend nach. Was hatte sie jetzt vor? Wollte sie wirklich allen ernstes durch die Stadt marschieren und alle Leute umbringen. Das würde sie doch nicht tun? Oder? Mireille dachte noch mal an Kirika eiskalten Blick und plötzlich dämmerte es ihr, das Kirika das sehr wohl tun würde. Ohne zu zögern rannte sie vor Kirika und stellte sich ihr in den Weg. Kirika blieb stehen und sah Mireille kalt in die Augen. Ihr blick sagte nur eines: Geh mir sofort aus den Weg, ich habe nämlich keine Hemmungen davor dich zu erschießen. "Kirika, komm wieder zu dir" sagte Mireille. Kirika starrte Mireille weiter an. "Ich bitte dich" flehte Mireille und griff nach Kirikas Hand. Plötzlich wurde Kirikas Gesicht finster. Sie verpasste Mireille einen kräftigen Schlag und schleuderte sie zu einem Baum. Vorsichtig sah Mireille zu Kirika hoch. Sie stand noch immer an der selben stelle wie vorhin. Kirika sah aus wie eine Marionette, wie eine Puppe, ohne Gefühle und ohne Gewissen. Einzig und alleine dazu da um zu töten. Langsam hob Kirika ihre Waffe und richtete sie auf Mireille. Mireille war entsetzt, sie wusste das sie jetzt sehr schnell handeln musste. "Die Menschen sind böse" fing Kirika wieder zu reden an. "Sie töten oder werden getötet." Kirika hatte ihr Gesicht wieder auf den Boden gerichtet, ihre Stimme hörte sich weinerlich an. "Freunde, Familie sie werden alle getötet, alle." "Alle Menschen sind böse, alle sind Mörder." Kirika sank auf die Knie. Mireille stand vorsichtig auf und ging auf ihre Freundin zu. Anscheinend erwachte Kirika wieder aus ihrer merkwürdigen Trance. "Ich kann alle töten Mireille" sagte sie verzweifelt. "Aber warum...... konnte ich Rina nicht retten?" Kirika fing zu weinen an. Mireille hatte sie schon lange nicht mehr so weinen sehen. Sie beugte sich zu Kirika hinunter und nahm sie in die Arme. Kirika weinte weiter, sie konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Doch nach einiger Zeit stand sie auf und ging auf Rinas Leiche zu. Sie hockte sich neben sie und nahm ihre Hand. Mireille sah ihrer Freundin traurig zu. "Es tut mir so leid" stammelte Kirika mit weinerlicher Stimme. Tränen rannten über ihr Gesicht. "Es tut mir so, so unendlich leid." Mireille ging langsam auf Kirika zu. Sie konnte ihre Freundin gut verstehen. Sie musste sich ja selbst die Tränen verkneifen. Es durfte einfach nicht sein, das so ein junges Mädchen, das nur zu Kirika wollte getötet wurde. Eine Unschuldige, und um so etwas zu verhindern waren die zwei ja eigentlich hergekommen. Aber sie konnten es nicht verhindern, niemand konnte das. Was machte es noch für einen Sinn zu kämpfen wenn es sowieso so endete. "Kirika, ich weiß das es dir schwer fällt" sagte Mireille. "Aber wir sollten jetzt gehen." Kirika nickte nur schwach. Gemeinsam stapften sie durch den Schnee. Irgendwann blieb Kirika stehen. "Was ist los" fragte Mireille. "Ich möchte gerne etwas allein sein" sagte Kirika. Mireille starrte ihre Freundin fragen an. "Ich möchte noch etwas alleine spazieren gehen." "Alleine, wieso den das?" Mireille verstand Kirika nicht ganz. "Ich möchte nachdenken" sagte sie. Mireille wusste nicht ob es so eine gute Idee war Kirika jetzt alleine zu lassen. Aber irgendwie konnte sie es ja doch verstehen, immerhin würde es ihr genau so gehen. "Na gut" sagte Mireille. "Aber bitte komm bald wieder Nachhause." Kirika nickte. Sie ging davon, Mireille blieb allein zurück. Es war bereits Dunkel. Chloe hatte sich wieder auf den Weg gemacht. Nachdem was Melina ihr erzählt hatte gab es noch eine Kandidatin für Noir. Sie wusste nicht woher Melina das wusste. Aber diese Kandidatin musste sie finden. Das war der klare Auftrag von Melina gewesen. Chloe hatte so ein Gefühl, so ein Gefühl als würde sie diese mysteriöse vierte Kandidatin kennen. Aber sie wusste nicht woher und wieso und ob sie sich das nicht überhaupt nur einbildete. Aber sie wusste das sie, sie finden würde, und sie war schon sehr gespannt, auf das Gesicht der vierten Kandidatin, auf das Gesicht der vierten Noir. Eine Brücke zwischen Leben und tot Die vierte Kandidatin Wenn man den Weg nicht mehr sieht.... Verlorene Kirika Kapitel 6: Verlorene Kirika --------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihr Wissen dient als Waffe, so schützen sie die verlorenen Kinde vor der ewigen Finsternis. Kirika wanderte durch die Straßen, alleine und einsam. Überall waren Menschen, überall war Leben aber sie war unter all den fielen Menschen unsichtbar. Sie fühlte sich nutzlos und allein. Sie hatte Mireilles Eltern erschossen wegen ihr war dieser nette Mann gestorben mit dem sie immer gezeichnet hatte und jetzt hatte auch noch Rina sterben müssen. Alles nur wegen ihr. Es wäre so schön gewesen wenigsten jetzt ein normales Leben zu führen aber es sollte einfach nicht sein. Sie war ein Todesengel, ob sie es wollte oder nicht. An Kirika liefen Menschen vorbei. Wie gerne wäre sie jetzt irgendjemand anders gewesen, irgendjemand der ein ganz normales Leben führte und nichts von Noir oder Les Soldat wusste. Es war eine schwere Bürde Noir zu sein. Das war es schon immer gewesen und sie hatte dieses Schicksal schon immer gehasst. Immer wollte sie ihm entkommen, immer wieder hatte sie versucht ein neues Leben anzufangen. Jetzt war auch noch dieses merkwürdige zweite Ich in ihr wieder aufgetaucht und hätte um ein Haar Mireille erschossen. Kirika war verzweifelt. Inzwischen hatte es wieder zu schneien begonnen. Überall hing Weihnachtsdekoration. Kein Wunder, es war ja auch schon Dezember. Kirika dachte an den letzten Winter, wo sie diesen alten Mann getötet hatte. Wieso hatte sie das getan? Er war alt und schwach und wäre sowieso bald gestorben. Was hatte sie damit nur bezweckt? Kirika ging und ging, sie ging immer weiter, irgendwo hin. Ihr war zwar kalt aber das war ihr egal. Ihre Gedanken waren wieder weit fort. Wer war sie eigentlich? Sie wusste nichts über sich, nicht einmal ihren Namen. Sie hatte plötzlich das Gefühl gar nicht wirklich zu existieren. Sie wusste nicht wer sie war und warum sie hier war, es existierte nichts, außer die Lüge Kirika Yumuura. Kirika blieb stehen, sie sah in den Himmel. "Wer bin ich" flüsterte sie leise. Und es sah so aus als würde sie glauben die Schneeflocken könnten ihre Frage beantworten. Sie musste plötzlich wieder an Rina denken. Dieses fröhliche nette Mädchen. Rina hatte doch noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt. Wieso nur, wieso musste das nur passieren. Kirika fühlte wie sie wieder zu weinen begann. Es war ein komisches weinen. Die Tränen rannten einfach aus ihren Augen, da war kein Schluchzen, keine wirklichen Gefühle, nichts. Dir Tränen waren einfach da. Kirika ging weiter. In die tiefe Nacht. Inzwischen war außer ihr fast niemand mehr auf der Straßen. Was wäre wohl gewesen wenn sie nie auf die Welt gekommen wäre, so viele Menschen würden noch Leben. Vielleicht würden sogar Mireilles Eltern noch Leben. Kirika kam zu einer Bücke. Sie sah hinunter, darunter war eine Straße, die Autos rasten vorbei. Kirika fühlte sich plötzlich so komisch. Da war so ein Gefühl. So viele Menschen waren wegen ihr gestorben, wäre es da nicht besser wenn es sie nicht mehr geben würde? Aber was würde dann auf Mireille werden? Dann musste Kirika wieder daran denken wie sie, sie heute fast erschossen hätte. Ob Mireille überhaupt traurig wäre? Ob sie, sie überhaupt vermissen würde. Kirika sah hinunter auf die Straße. Ein Sprung und alles würde vorbei sein. Keine Sorgen mehr, nie wieder würde jemand wegen ihr sterben. Ja, es war besser so. Die Lüge Kirika Yumuura würde nie wieder jemanden verletzten. Kirika stellte sich auf das Geländer der Brücke und sah nach unten. Jetzt war es so weit. ...... ...... "Was machst du da?" fragte plötzlich die Stimme eines Mädchens. Kirika zuckte zusammen und drehte sich um. Hinter ihr stand ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren und Brille. Es war das selbe Mädchen das sie schon mal in dem Kaffee in dem sie mit Mireille war bedient hatte. "Wills du etwa springen?" fragte sie Kirika entsetzt. Kirika sah in den Boden. Das Mädchen bekam einen sanften Blick. "Das würde ich nicht tun" sagte sie. "Auch wenn's mal nicht gut geht, es wird auch immer wieder schöne Tage geben, du wirst sehen." Kirika lauschte gespannt den Worten des Mädchens und sah dann wieder traurig in den Boden. Was sollte sie jetzt tun? Das Mädchen streckte ihr ihre Hand entgegen. "Los komm" sagte sie. "Gib mir deine Hand, sei mutig und mach das nicht." Ihre Stimme war sanft und aufbauend. Zögerlich griff Kirika nach der Hand des fremden Mädchens. Ihre Hände fühlten sich warm an. Obwohl es so kalt war. Das Mädchen führte Kirika von der Brücke herunter. Kirika sagte kein Wort. Es sollte wohl einfach nicht sein das sie sich umbrachte. Es war eben ihr verdammtes Schicksal weiter zu Leben. Das unbekannte Mädchen und Kirika standen eine Zeit lang still da. Keine wusste was sie sagen sollte. Kirika starrte weiter traurig in den Boden. "Darf ich fragen wie du heißt" fragte plötzlich das Mädchen. Kirika antwortete nicht. Sie wusste ihren Namen ja nicht, sie kannte nur die Lüge Kirika Yumuura. "Macht nichts" sagte das Mädchen. "Willst du spazieren gehen?" Kirika sah zögerlich nach oben. Sie nickte schwach. Auch wenn sie lieber alleine sein wollte, es war sowieso schon egal. "Wo wohnst du den" fragte das Mädchen. Wieder gab Kirika keine Antwort, wieder schwieg sie. Sie konnte einfach nicht reden, nicht jetzt. Es war einfach zuviel passiert, zuviel geschehen. "Ich bin übrigens Ceras" sagte das Mädchen. Gemeinsam gingen sie durch einen Park. "Was ist den passiert" fragte Ceras. Kirika sah in den Boden. Es war sowieso sinnlos mit einer Außenstehenden darüber zu sprechen. Es war überhaupt sinnlos mit irgendjemand darüber zu sprechen. Keiner konnte sie verstehen. Niemand konnte auch nur erahnen wie sie sich fühlte. Also wieso reden, es konnte ihr zwar jeder zuhören aber wirklich verstehen würde es wahrscheinlich niemand. "Du musst es mir nicht sagen wenn du nicht willst," sagte Ceras zu Kirika. Kirika sah wage in Ceras Richtung. Sie war etwas überrascht, irgendwie war das ein seltsames Mädchen. Stumm gingen die zwei neben einander her. Wer war nur dieses Mädchen? Kirika hatte das Gefühl als würde Ceras es wissen, als würde sie wissen was sie bedrückt. Kirika hatte das Gefühl sie würde gleich zusammen brechen, nicht weil sie sich so schwach fühlte. Aber ihre ganzen Sünden und ihre Trauer waren eine Tonnenschwere Last. "Da war eine Schiesserei" sagte Kirika plötzlich. Ihr Herz raste. Ihre Worte bebten in ihren Ohren und hallten wie ein lauter Schrei durch ihren Kopf. Sie gingen weiter. Ceras sagte kein Wort dazu. Kirika verstand dieses Mädchen nicht ganz. Sie hätte jetzt irgendeine Reaktion erwartet aber nichts war geschehen. Kirika wusste nicht woher es kam aber sie hatte das Gefühl das sie diesem Mädchen Vertrauen konnte. Es war komisch, Ceras hatte kaum ein Wort gesagt, nicht mal auf den Satz mit der Schiesserei. Sie hatte einfach nur zugehört, keine weiteren Fragen gestellt. "Da ist jemand getötet worden" redete Kirika weiter. Ceras sah besorgt in Kirikas Richtung. Sie sagte zwar wieder kein Wort aber Kirika hatte das Gefühl als wollte Ceras das sie weiter sprach. Als wollte sie fragen: Wer ist gestorben. Kirika redete weiter. Sie wusste nicht wieso und warum aber sie tat es einfach. Ceras sagte die ganze Zeit kein Wort, sie hörte einfach nur zu. Kirika wusste nicht ob es richtig war, ihr von Rina und dem was passiert war zu erzählen aber sie konnte einfach nicht anders. Da war etwas an diesem Mädchen. Sie strahlte so etwas aus, so ein Vertrauen. Es war schon späht, schon fast Mitternacht. "Ich kann dich gut verstehen" sagte Ceras irgendwann nach Kirikas Geschichte. Kirika war überrascht. Die beiden standen sich gegenüber, keine sagte ein Wort. Als plötzlich ein Schuss die Stille unterbrach. Kirika erschrak. Eine Kugel schoss den beiden vor die Füße. Schnell sprangen sie zur Seite. Auf dem ganzen Gebiet waren schon wieder Männer der Soldat. Kirika holte ihre Waffe heraus und erschoss den ersten. Von hinten stürzte sich ein Mann auf sie. Kirika drehte sich schnell um. Und plötzlich brach der Mann zusammen. Ein Wurfmesser steckte in seinem Bauch. Kirika sah sich um. War Chloe etwa hier? Doch da war keine Chloe, da war nur.....Ceras. Kirika machte ein entsetztes Gesicht. Wer war diese Ceras? Wieder viel ein Schuss. Kirika und Ceras gingen in Deckung. Sie kämpften sich durch die Männer. Kirika kämpfte mit ihrer Beretta und Ceras hauptsächlich mit Wurfmessern. Ceras schleuderte einem Mann ein Messer ins Gesicht. Er brach sofort zusammen. Sie nahm sich seine Pistole und schoss nun mit den Wurfmessern und mit der Pistole. Kirika hatte inzwischen auch schon eine zweite Waffe. Wie in Trance erschoss sie wieder jeden der sich ihr in den Weg stellte und nach wenigen Minuten gab es außer Kirika und Ceras keinen einzigen überlebenden mehr. Chloe hatte sich alles aus der ferne angesehen. Sie lachte. Endlich hatte sie die vierte Kandidatin gefunden. Kirika und Ceras standen sich gegenüber. Beide schwiegen wieder. So wie vorhin. Es war eine angespannte Stimmung. "Wer bist du" fragte Kirika plötzlich. Ceras sagte nichts darauf, sie hob ihren Kopf und sah in den Himmel. Wieder vergingen Minuten, wieder sagte niemand etwas. "Vielleicht kann ich dir diese Frage beantworten" redete plötzlich jemand in die Stille. Kirika drehte sich um. Hinter ihr stand Chloe. Jetzt verstand Kirika überhaupt nichts mehr. Was hatte den Chloe mit Ceras zu tun? Fragend sah sie Chloe an. Ceras wandte ihren Blick wieder vom Himmel ab und sah nun auch zu Chloe. Ein Lächeln tauchte in ihrem Gesicht auf. "Das ist die vierte Kandidatin für Noir" sagte Chloe. Kirika erschrak. Wieder herrschte Stille. Noch eine Kandidatin? Kirika wurde das langsam alles zuviel. Sie konnte nicht mehr bei den zweien bleiben. Schnell ergriff sie die Flucht. "Kirika" schrie Chloe und wollte ihr hinterher rennen. "Warte" sagte Ceras. Chloe blieb stehen. "Das war jetzt alles etwas viel für sie, lass sie am besten etwas in Ruhe." Chloe starrte in die Luft. Ob es ein Fehler gewesen war Kirika die Wahrheit einfach so ins Gesicht zu sagen? Dann löste sie sich von dem Gedanken und musterte neugierig Ceras. Wer war dieses Mädchen nur. Chloe hatte das Gefühl sie zu kennen. Aber ohne Zweifel würde sie das sicher noch herausfinden. Ceras sah noch eine weile in den Himmel, dann drehte sie sich um und ging. Chloe blieb alleine zurück. Die Wahl für Noir wurde wirklich immer spannender. Chloe musste kurz lachen. Sie war schon sehr neugierig wie es jetzt weitergehen würde und wer ihre zukünftige Partnerin werden würde. Kirika oder Ceras? Mireille schloss sie von vorn herein aus. Den die hatte sie ja noch nie leiden können. Nach einiger Zeit ging auch Chloe. Sie hatte hier ganz in der Nähe ein Hotelzimmer gebucht. In dem konnte sie die nächsten Tage wohnen und neben bei Kirika, Ceras und Mireille beobachten. Schneeflocken tanzten vor Chloes Gesicht herum. Chloe musste wieder lachen. Es war schön eine Noir zu sein. Kirika irrte inzwischen wieder durch die Straßen. So viel war heute geschehen. Zuerst der tot von Rina und jetzt war auch noch eine vierte Noir aufgetaucht. Noch eine Kandidatin. Und sie hatte immer geglaubt es gäbe nur drei Jungfrauen. Wo war Ceras die ganze Zeit über gewesen? Kirika kam wieder zu dieser Brücke. Ihre Augen waren leer. Sie dachte an vorhin. Ob sie es noch mal versuchen sollte? Doch dann ging sie weiter. Es würde ja sowieso nichts bringen. Es war eben einfach ihr Schicksal am Leben zu bleiben. Langsam wurde es wieder hell. Die Nacht war vorbei. Kirika sah auf die Uhr. Es war bereits ein paar Minuten vor sechs. Sie machte sich auf den Heimweg. Um sieben kam sie Zuhause an. Sie öffnete vorsichtig die Tür und schlich in die Wohnung. Im Wohnzimmer saß Mireille. "Wo bist du gewesen!!" fragte sie wütend. Kirika war erstaunt. War Mireille etwa die ganze Nacht wach gewesen? "Wieso" antwortete sie einige Zeit später auf Mireilles Frage. Mireilles wütendes Gesicht bekam plötzlich einen etwas besorgten Ausdruck. "Du warst die ganze Nacht weg" sagte sie dann. Mireille redete nicht weiter. Es war ihr irgendwie peinlich Kirika zu sagen das sie sich Sorgen gemacht hatte. Sie wollte doch die starke sein. Kirika sah Mireille an, auch wenn sie nicht weiter sprach, Kirika kannte Mireille gut genug um zu wissen was sie sagen wollte. Und sie wusste auch das Mireille sehr stolz war und das es ihr immer schwer viel so etwas zu sagen. Kirikas Trauer wich langsam dem Gefühl von Freude. Ja, auf Mireille konnte sie sich verlassen. Wie war sie nur auf die Idee gekommen das Mireille sie nicht vermissen würde, wie konnte sie so etwas überhaupt nur denken. Natürlich würde Mireille sie vermissen, sie war ja auch die ganze Nacht wach geblieben und hatte auf sie gewartet. Kirika musste plötzlich Lächeln. Eines war ihr jetzt klar geworden: Egal was auch immer passiert war und egal was auch immer noch geschehen würde. Mireille würde immer zu ihr halten, als Partnerin und als Freundin. Ein Blitz richtet sich auf Noir Der Mensch wird von Habgier beherrscht Die Schüsse verblassen im Nichts Gefährliche Beweise Kapitel 7: Gefährliche Beweise ------------------------------ Noir das ist ein Name, ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen. Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen schlaf des Neugeborenen. Mireille hatte heute ihren ersten Arbeitstag. Sie war schon sehr nervös. Nicht nur das sie überhaupt nicht wusste was sie dort genau erwartete, sie hatte auch Angst das plötzlich einer von den Soldat oder Chloe oder diese komische vierte Noir dort auftauchen könnten. Kirika hatte ihr schon alles erzählt. Es war wirklich unglaublich wie viel in der letzten Zeit passiert war. Und es war wirklich schwer zu sagen wie es jetzt weiter gehen würde. Dieser Beruf war vermutlich das einzige was von dem normalen Leben noch übrig geblieben war. Im Friseur Salon wurde Mireille schon erwartet und ihr wurde erst einmal alles erklärt. Mireille fand sich gut zurecht. Nur für den Anfang hieß es halt putzen. Das nervte sie etwas. Kirika lag noch im Bett. Sie musste nachdenken. So viel war passiert, so viel war geschehen. Die Ereignisse überschlugen sich ja förmlich. Kirika musste wieder an Rina denken. Was würden wohl alle gesagt haben als sie heute nicht zur Schule gekommen ist. Wie würden ihre Eltern reagiert haben? Kirika fühlte sich elend. Wie, wie hätte sie es nur verhindern können. Und wieso musste es ausgerechnet Rina treffen. Sie hatte doch mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun gehabt. Es war einfach so furchtbar. Sie war so eine gute Killerin, wieso hatte sie es nicht geschafft Rina zu retten. Kirika kuschelte sich zu ihrer Decke. Sie glaubte bald von der Last ihrer Schuldgefühle zerquetscht zu werden. Sie fühlte sich Tonnenschwer an. Die Zeit verging. Mireilles erster Arbeitstag war zuende. Ihr Rücken tat weh. Den ganzen Tag hatte sie putzen müssen. Mireille ging noch kurz in eine Trafik und kaufte sich eine Zeitung. Auf dem Titelblatt war schon ganz groß Rinas Gesicht zu sehen. Mireille starrte auf das Bild. Ihre Augen sahen leer aus. Dann schlug sie die erste Seite auf und begann sie im Gedanken durchzulesen. Mireille blickte das Blatt Papier vor ihr traurig an. Wie konnte das nur passieren, das ein unschuldiges Mädchen sterben musste. Sogar Mireille viel es schwer das zu glauben. Das war das schlimmste was ihr in ihrer Zeit als Killerin bisher passiert war. Ein Mädchen, ein unschuldiges Mädchen. Wenn es ihr schon so schlecht ging, wie musste es dann erst Kirika gehen. Mireille hatte Rina ja nicht wirklich gekannt aber Kirika verstand sich doch so gut mit ihr. Mireille zerknüllte die Zeitung und warf sie in den Müll. Dann stieg sie ins Auto und fuhr Nachhause. Kirika lag noch immer im Bett. Mireille konnte das gut verstehen. Sie gab es zwar nicht gern zu aber auch ihr machte die ganze Geschichte schwer zu schaffen. Es war ihr einfach alles ein bisschen zuviel in letzter Zeit. Am späten Nachmittag erreichte die beiden ein Anruf. Mireille ging ran. "Ist hier Mireille Bouquet" fragte eine Männerstimme. "Ja, und wer sind Sie" antwortete Mireille. Sie hatte schon wieder dieses Gefühl dass da etwas schlechtes auf sie und Kirika zukam. "Ich habe ein paar interessante Sachen von euch" redete der Mann weiter ohne wirklich auf Mireilles frage zu antworten. Mireille wurde nervös. Für euch hatte der Mann gesagt. Das konnte nichts gutes heißen, er wusste das sie zwei sind. "Wer sind Sie" fauchte Mireille in den Hörer. "Und was meinen Sie mit interessante Sachen, was den für Sachen?" "Ich beobachte euch schon lange" antwortete die Männerstimme. "Ich treffe euch heute um 6.00 Uhr in der Kanalisation, du weißt schon, wo ihr immer so fleißig das schießen übt." Mireilles Gesicht wurde immer ernster. Wer war den das nun schon wieder? "Ach ja und was wenn wir nicht kommen?" fragte Mireille in den Hörer. "Das solltet ihr besser tun" antwortete die Stimme am anderen ende der Leitung. "Sonst würde euch das nämlich nicht sehr gut bekommen." Dann war die Verbindung weg, aufgelegt. Kirika lag noch immer im Bett. Aber an dem was sie von dem Telefonat mitbekommen hatte konnte sie deutlich erkennen das neue Probleme im Anflug waren. Sie stieg aus dem Bett und zog sich schnell was an. Dann ging sie zu Mireille. Die stand noch immer beim Telefon und starrte es wüten an. "Verdammt!" flüsterte sie leise. "Verdammt!!!!!!" schrie sie ein zweites mal und schleuderte das Telefon zur Wand. "Mireille" sagte Kirika etwas erschrocken. Mireille verkniff sich die Tränen, gerade noch so. Sie gab es nicht gerne zu aber langsam wurde es ihr zuviel. Kirika starrte auf Mireille. So wütend hatte sie ihre Freundin noch nie erlebt. Mireille war eigentlich immer die gewesen die cool blieb. So etwas war sie von ihrer Freundin eigentlich nicht gewohnt. Mireille drehte sich um und rannte zur Tür sie schnappte sich ihren Mantel, ihre Waffe und ihre Handschuhe und lief hinaus. Kirika nahm sich ebenfalls ihre Sachen und rannte ihr schnell hinterher. Gemeinsam gingen die beiden durch die Straßen. "Ich hasse es" flüsterte Mireille. Kirika sah in den Boden. Sie wusste nicht was sie darauf antworten sollte. "Diese ganze Sache geht mir schon so auf die Nerven" fluchte Mireille weiter. Aber wie immer hatten die zwei keine andere Wahl. Wohl oder übel mussten sie auf den mehr oder weniger Vereinbarten Treffpunkt erscheinen. Um 6:00 Uhr waren die zwei dann in der Kanalisation und der Mann hatte schon auf sie gewartet. Er schien so um die 25 Jahre alt zu sein, war etwas schlampig Gekleidet und hatte schwarzes Haar. "Wie ich sehe seid ihr ja doch gekommen" sagte er zu den beiden. "Ja" gab Mireille knapp zurück. "Und was wollen Sie jetzt von uns?" "Ich will das ihr einen Auftrag für mich erledigt." Kirika und Mireille sahen den unbekannten fragend an. "Ich will das ihr jemanden tötet" erklärte der Mann den beiden. Er lachte. "Aber das versteht sich bei euch ja wahrscheinlich von selbst." "Wir nehmen keine Aufträge mehr an" gab Mireille zurück. "Diesen werdet ihr annähmen müssen" sagte der Mann. "Wieso" flüsterte Kirika leise. Der Mann hielt ihnen ein paar Fotos entgegen. Beide erschraken. Auf den Fotos war zu sehen wie sie Menschen töteten. Auch die Sache mit Rina war genauestens auf den Fotos festgehallten. "Ich bin ein Reporter, das wäre eine heiße Story für die Zeitung, findet ihr nicht auch" sagte er grinsend. Das war jetzt wirklich zuviel. Mireille holte ihre Waffe heraus und richtete sie auf den Mann. Doch der lachte nur. "Die kannst du schon wieder wegstecken." "Ach ja, wieso sollte ich" fauchte Mireille. Kirika sah ihn gespannt an. "Das sind nur Kopien" sagte der Mann. "Die originale habe ich versteckt, solltest du mich jetzt erschießen ist das ganze Morgen in der Zeitung." Mireille senkte die Waffe langsam wieder. Er hielt Kirika und Mireille noch ein Foto vor die Nase. Auf dem Foto war ein etwas älterer Mann zu sehen, er hatte braunes kurzes Haar und war ca. 45 Jahre alt. "Sein Name ist Reinold Kaori, er arbeitet für die Konkurrenz und hat mich schon ein paar mal um meinen Wohlverdienten Rum gebrach." "Ich will das ihr ihn für mich erledigt, sonst sorge ich dafür das ihr auffliegt!!" Mireille und Kirika sahen sich an. "Das wäre dann vorerst alles" sagte der Mann. Er gab ihnen einen Zettel mit der genauen Adresse von diesem Kaori. Dann ging er. "Was machen wir jetzt" fragte Mireille. Kirika sah den Zettel an. "Er wird uns nicht so einfach vom Hacken lassen" sagte sie dann. Sie sah Mireille ins Gesicht. "Verfolge ihn, ich kümmere mich inzwischen um den Auftrag." Mireille sah Kirika entsetzt an. "Das kommt gar nicht in frage, ich kann dich doch da nicht alleine hinschicken." "Aber wenn du ihn nicht verfolgst, dann lässt er uns vielleicht auffliegen, du musst dich beeilen, sonst kannst du ihn nicht mehr einhohlen." "Ja aber..." Mireille sah Kirika an, zögernd nahm sie dann doch die Verfolgung auf. Aber ob es wirklich so gut war Kirika da alleine hinzuschicken? Mireille hatte irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei. Kirika starrte noch mal auf den Zettel. Sie machte sich Sorgen um Mireille, sie spielte zwar gerne die starke aber das war meistens nur Fassade. Kirika machte sich auf den Weg. Es war wohl besser wenn sie den Auftrag alleine erledigte. Mireille verfolgte inzwischen diesen Reporter. Es war gar nicht so einfach ihm immer auf den Fersen zu bleiben. Er ging die Straßen entlang und bog dann in eine Seitenstraße ein. Mireille schlich hinter ihm her, vorsichtig sah sie um die Ecke. Denn Mann sah sie zwar nicht mehr, aber dafür grinste ihr Chloe ins Gesicht. Mireille war für kurze Zeit etwas erschrocken. "Geh mir aus dem Weg" sagte sie dann. "Wieso sollte ich" gab Chloe zurück. "Weil ich es sagte" faucht Mireille und drängte sich an Chloe vorbei. Chloe rührte sich keinen Millimeter vom Fleck. Sie senkte ihren Kopf. "Wenn du diesen Reporter suchst, der ist schon weg." Mireille blieb stehen. "Tja Pech" fügte Chloe noch hinzu. "Ach ja, so schnell kann er gar nicht verschwinden" fauchte Mireille. "Du lässt dich zu leicht ablenken" sagte Chloe. "Er hat hier in der nähe sein Auto stehen, du hast zu viel Zeit mit mir verbracht, der ist längst über alle Berge." Mireille sah Chloe wütend an. "Was hast du eigentlich davon wenn du mich hier aufhältst" fragte sie dann. Chloe sah Mireille kalt in die Augen. "Nun ja, es ist nicht Teil der Prüfung das ihr in Verfolgt" antwortete Chloe. Mireille sah Chloe erschrocken an. "Hast du etwa die ganze Sache eingefädelt??" Chloe senkte ihren Kopf wieder nach unten. "Vielleicht" gab sie Mireille dann als Antwort. Es herrschte kurz Stille. Mireille konnte es nicht fassen. Sie kochte vor Wut. Chloe sah Mireille kühl an. Ein Lächeln tauchte in ihrem Gesicht auf als sie sah wie wütend Mireille war. Sie trat ein paar Schritte zurück. "Ich muss jetzt wieder gehen" sagte sie mit ruhiger Stimme. "Aber ich freue mich schon auf ein Wiedersehen." Mireille biss sich auf die Lippen. Am liebsten hätte sie Chloe auf der Stelle erschossen. Aber das ging gerade schlecht, weil überall Menschen waren. Dann viel ihr plötzlich Kirika ein. Sie überlegte kurz welche Adresse auf dem Zettel stand. Nach einigen Minuten konnte sie sich wieder Erinnern. Sie musste sofort zu Kirika. Diese war inzwischen schon bei dem Haus angekommen. Es war bereits Dunkel. Kirika verglich noch mal die Adressen. Dann ging sie langsam auf das Haus zu. Sie hatte kein gutes Gefühl bei der Sache. Den im Prinzip war der Mann ja schon wieder ein Unschuldiger. So wie Rina es gewesen war. Er hatte lediglich diesen komischen Reporter ein paar mal um seinen Rum gebracht. Aber ihn deswegen erschießen zu lassen. Kirika schlich einmal um das Haus herum. Ein Kellerfenster war offen. Sie zwängte sich durch das kleine Fenster in den Dunklen Kellerraum und ging dann leise nach oben. Kirika hielt ihre Waffe schon fest in der Hand. Sie sah sich etwas um. Der Mann saß gerade in der Küche und trank eine Tasse Kaffee. Plötzlich sah er Kirika bei der Küchentür stehen. "Wer, wer bist du" fragte er entsetzt. Kirika sah ihm kalt in die Augen. Langsam hob sie ihre Waffen und richtete sie auf den Mann. Er war starr vor Angst und rührte sich keinen Millimeter. Kirika drückte ab. Dann blieb sie wie angewurzelt stehen. Es war nicht richtig was sie gerade getan hatte. Aber was, hätte sie den sonst machen sollen? War es richtig jemanden zu töten um sich selbst zu retten? Kirika senkte langsam ihre Waffe. Sie drehte sich um und ging. Draußen wartete schon Mireille mit dem Auto. Kirika stieg ein, Mireille fuhr los. Für kurze Zeit herrschte Stille bei den beiden. "Er war ein unschuldiger" sagte Kirika dann leise. Mireille antwortete nicht. Minuten vergingen. "Bist du den Mann gefolgt" fragte Kirika dann zögernd. Mireille sah wütend aus. "Chloe hat mich leider davon abgehalten" antwortete sie. Kirika sah Mireille schockiert an. "Chloe?" sagte sie erstaunt. Mireille nickte. Dann herrschte wieder Stille. "Warum wolltest du den Auftrag alleine erledigen" fragte Mireille plötzlich. Kirika senkte ihren Kopf und sah stumm in den Boden. "Damit das klar ist" sagte Mireille wütend. "Ich brauche dein Mitleid nicht, ich habe keine Freundin verloren, sonder du!" "Also hör endlich auf mich beschützen zu wollen!!!" Kirika sah Mireille traurig an. "Es tut mir leid" flüsterte sie dann leise. Mireille stieg kräftig aufs Gas. Für heute hatte sie genug. Kirika sah traurig in den Boden. Es würden sicher noch schwere Zeiten auf sie und Mireille zukommen. Aber für heute reichte es. Es war schon spät. Irgendwann kamen die beiden Zuhause an. Kirika legte sich sofort ins Bett. Am liebsten hätte sie jetzt vor Verzweiflung aufgeschrieen. Aber was hätte das schon gebracht. Sie schloss die Augen und schlief traurig ein. Die Welt ist nicht sicher Zuviel Wissen gefährlich Vertraue niemandem Ein unschuldiges Lächeln Kapitel 8: Ein unschuldiges Lächeln ----------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihr Wissen dient als Waffe, so schützen sie die verlorenen Kinde vor der ewigen Finsternis. Es war noch ziemlich früh. Ceras war schon wach und lief durch die Straßen. Es war kalt. Sie hatte Handschuhe und eine Jacke mit Kapuze angezogen. Es war interessant mit anzusehen wie sich alles entwickelte. Natürlich hatte Ceras diese ganze Sache mit dem Reporter und den Photos auch mitbekommen. Sie war Kirika und Mireille ständig auf den Fersen. Ceras hatte sich entschlossen das Problem zu beseitigen. Immerhin war der Kerl ja eine echte Bedrohung für Noir. Er könnte sie leicht auffliegen lassen und das war ihrer Meinung nach auch nur noch eine Frage der Zeit bis er es tat. Sie verstand nicht wie Chloe da so gelassen bleiben konnte, für sie schien das wirklich alles nur ein Spiel zu sein. Ceras dachte an früher, Chloe war ja schon immer so gewesen. Immer hatte sie in allem nur ein Spiel gesehen, immer hatte sie jedem Vertraut und alles nur lustig gefunden. Das einzige mal wo Chloe wirklich wütend wurde war, als ihre Eltern gesagt haben das sie weg müssen. Ceras konnte sich an den Tag noch genau erinnern. Als ihre Mutter ins Zimmer gelaufen kam und gesagt hat das die Soldat kommen und das sie sofort alle weg müssen. Das hatte Chloe überhaupt nicht verstanden. Ihre Mutter hatte die zwei Mädchen am Arm gepackt. Sie war ganz brav mit gegangen. Aber Chloe hat sich gewährt und sich losgerissen. Dann hat sie ihre Mutter mit Tränen im Gesicht angeschrieen und ist weggelaufen. Wie lange das jetzt wohl schon her war? Vielleicht 10 oder 11 Jahre? Oder vielleicht sogar noch länger? Ob sich Chloe überhaupt noch daran erinnern konnte? Ceras marschierte eine Straße hinunter. Aber es schien nicht so als würde Chloe sie noch kennen. Ob dahinter vielleicht diese Hohepriesterin steckte? Diese Altena? Ob sie vielleicht die Erinnerung an Chloes vorherigem Leben gelöscht hatte, so wie bei Kirika? Ceras war auf den Weg zu diesem Reporter. Sie wusste wo er arbeitete. Wie hatte der Typ noch mal schnell gesagt? Wenn sie ihn erschießen ist morgen alles in der Zeitung. Das konnte dann ja nur heißen das die Original Photos in seinem Büro waren. Oder das er sie in seinem Computer in der Redaktion eingespeichert hatte. Eine Möglichkeit wäre auch noch das er geblufft hatte aber das würde sie schon noch herausfinden. Und außerdem, ob er wirklich so dumm war und sich nicht absicherte? Denn wenn Mireille ihn wirklich erschossen hätte dann wäre es für ihn doch nur von Vorteil gewesen wenn seine Mörder auch ihre Strafe gekriegt hätten. Also konnte man den Punkt das er geblufft hatte ja schon fasst ausschließen. Ceras war schon ganz in der Nähe von seiner Arbeitsstelle. In ein paar Minuten würde sie dort sein. Kirika wachte gerade auf. Für das, dass der gestrige Tag so ein blödes Ende genommen hatte, hatte sie eigentlich sehr gut geschlafen. Im Wohnzimmer saß Mireille. Sie war schon wach und hockte gespannt vor dem Computer. Ihr Gesicht wirkte noch immer etwas wütend. "Morgen" sagte Kirika leise zu ihrer Partnerin. "Morgen" gab Mireille zurück. Sie hörte sich geschafft an. "Was machst du da" fragte Kirika. Mireille seufzte. "Ich versuche herauszufinden wo der Typ von Gestern wohnt." Sagte sie dann. "Wir müssen ihn schnell finden, sonst lässt er uns womöglich wirklich noch auffliegen." Kirika nickte, sie nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Mireille. Ceras war inzwischen bei der Arbeitsstelle des Mannes angekommen. Er wollte gerade das Gebäude betreten als er eine Stimme hörte. "Warten Sie" schrie ihm Ceras zu. Der Mann drehte sich um. Ceras kam auf ihn zu gerannt. "Was wollen Sie" fragte er das junge Mädchen misstrauisch. Ceras sah in den Boden. Sie wirkte plötzlich etwas schüchtern. Dann hob sie ihren Kopf wieder und sah den Mann in die Augen. "Sie wissen doch so viel über diese zwei Frauen" begann sie. Der Mann sah ihr misstrauisch in die Augen. "Ja, wieso" antwortete er dann. "Und, was geht Sie das an" fügte er noch hinzu. Ceras setzte ihren unschuldigen Blick auf. "Ich weiß sehr viel über die beiden" sagte sie schüchtern. "Sie haben einmal versucht mich umzubringen und sie sind mir glaube ich noch immer auf den Fersen." Für einen Moment herrschte Stille. "Ich bin übrigens Ceras" sagte sie dann mit einem freundlichen Lächeln und streckte dem Mann ihre Hand entgegen. "Hiroshi" antwortete der Mann knapp. Die beiden schüttelten sich die Hände. "Gehen wir doch in mein Büro" sagte er dann mit freundlicher Stimme. Ceras nickte. Der Mann ging Voraus. Ceras setzte sich ihre Kapuze auf und ging hinter ihm her. Sie wollte möglichst unerkannt bleiben. Chloe hatte alles beobachtet. Anscheinend konnte diese vierte Noir Lügen wie gedruckt. "Eigentlich eine schlaue Taktik" dachte sich Chloe. Sie war schon sehr gespannt was jetzt weiter passieren würde. Der Mann führte Ceras durch einen etwas längeren Gang. Ganz hinten war die Tür von seinem Büro. Er bat Ceras herein. Vorsichtig betrat sie den Raum und sah sich einmal genau um. Vor ihr stand ein Schreibtisch mit Computer. Rechts von ihr war ein Fenster. Das Büro befand sich im Erdgeschoss, also war das Fenster eine gute Fluchtmöglichkeit. Links von ihr wahren noch ein paar Regale. Der Mann schloss die Tür ab, um nicht gestört zu werden. Das lief ja alles wie am Schnürchen. Vor dem Schreibtisch stand ein Sessel. "Setzten Sie sich doch" sagte der Mann. Ceras nahm platz. Neben der Tür stand ein Tisch mit einer Kaffeemaschine. Der Mann schenkte sich eine Tasse ein. "Möchten Sie auch eine Tasse" fragte er. Ceras nickt. "Ja, gerne." Er brachte ihr eine Tasse und setzte sich dann zu seinem Schreibtisch. "Woher wissen Sie eigentlich das ich Photos von den beiden habe" fragte er misstrauisch. Ceras sah in den Boden. "Na ja, ich bin auch in diese Sache verwickelt" sagte sie schüchtern. "Aber ich will das nicht mehr, ich habe Angst das die beiden mich umbringen." Er war sich noch nicht wirklich sicher ob er dieser Fremden trauen konnte. Aber er war auch sehr neugierig. "Was wissen Sie alles über Mireille Bouquet und Kirika Yumuura" fragte er. "Es sind Profikillerinnen" gab Ceras zurück. "Man kennt sie aber auch unter den Namen Noir." Ceras achtete genau darauf was der Mann tat. Er tippte alles in seinem Computer ein. Auf dem Schreibtisch lagen nur ein paar Notiz Zettel und sehr viele Ordner waren auch nicht in dem Raum. Darum vermutete Sie das er die Photos in seinem Computer gespeichert hatte. Jetzt blieb nur noch die Frage offen wie sie ihn töten sollte. Ceras setzte ein unschuldiges Lächeln auf. "Was wissen Sie noch" fragte der Mann. "Noir das sind zwei Killerinnen und sie arbeiten für Les Soldat." "Das ist eine große Killerorganisation." Der Mann tippte sorgfältig alles in seinem Computer ein. Ceras wühlte in ihrer Jackentasche herum und holte ein kleines Fläschchen heraus. Plötzlich viel etwas zu Boden. Der Mann sprang auf und ging zu Ceras. Er beugte sich auf den Boden um nachzusehen was dem fremden Mädchen da hinunter gefallen war. Ceras nützte den Moment und schüttete ihm ein paar Tropfen von dem Fläschchen in seinen Kaffee. Dann steckte sie es in ihre Hosentasche und bückte sich zu dem Mann hinunter. Er hob eine Haarklammer auf. "Tu-tut mir wirklich sehr leid" sagte Ceras. Sie wirkte etwas ängstlich. Der Mann warf ihr einen wütenden Blick zu, gab ihr die Haarklammer und setzte sich dann wieder auf seinen Sessel. Es war schon fast Mittag. Mireille suchte noch immer nach einer Adresse von dem unbekannten Mann. "Ja, ich hab ihn" sagte sie plötzlich. Kirika ging zu ihrer Freundin. Mireille druckte sich die Adresse aus. "Los Kirika, gehen wir" sagte sie. Kirika nickte. Ceras beantwortete inzwischen ganz brav alle Fragen die ihr der Mann stellte und spielte das freundliche Mädchen. Irgendwann trank er nichts ahnend wieder einen Schluck von seinem Kaffee. Ein paar Minuten später wurde ihm schon schwindelig. "Du, du Miststück" stotterte er. "Du hast mich vergiftet, du hast mir die ganze Zeit etwas vor gemacht." Dann verdrehte er die Augen und verlor das Bewusstsein. Ceras stand auf und zog sich ihre Handschuhe an. "Was mich angeht habe ich dich angelogen" sagte sie. "Aber der Rest hat gestimmt." Sie ging zu dem Mann und schob ihn mit samt seinem Sessel beiseite. Dann durchsuchte sie seinen Schreibtisch und fand auch schnell die Fotos die er Mireille und Kirika gezeigt hatte. Ceras schob die Fotos in ihre Tasche. Als nächstes durchsuchte sie den Computer nach Fotos und wurde ebenfalls schnell fündig. Ceras hielt es für das beste die ganze Festplatte zu formatieren. Sie schnappte sich ihren Sessel und machte sich dann Seelenruhig an die arbeit. Nach etwa einer Stunde war alles erledigt. Auf dem Tisch lagen noch ein paar Notizen über Kirika und Mireille die sie ebenfalls einsteckte. Dann öffnete Ceras noch ein Schreibprogramm von dem Computer. In großen Buchstaben schrieb sie dort folgenden Text hin: Les Soldat: Das Blut der Soldat versickert in der Wildnis, und mündet in den großen Fluss. Vor dem gehen fühlte sie noch einmal Sicherheitshalber nach dem Puls des Mannes. Aber da war keiner mehr. Ceras lächelte. Er war tot. Sie öffnete das Fenster und sprang nach draußen. Da wartete schon Chloe auf sie. "Du kannst wirklich gut Lügen" sagte Chloe. Ceras setzte wieder ein freundliches Lächeln auf. "Kann schon sein" antwortet sie mit einer fröhlichen Stimme. "Und was willst du hier" fragte sie dann. "Dich beobachten" gab Chloe zurück. "Ich muss doch sehen was die vierte Kandidatin so alles drauf hat." Ceras lächelte unschuldig. Keiner auf der ganzen Welt wäre jemals darauf gekommen das dieses Mädchen eine Killerin war. "Und mache ich meine Sache gut" fragte sie dann. Chloe nickte. Ceras streckt ihr die Fotos entgegen. "Hier" sagte sie. "Mach damit was du willst, ich brauch sie nicht." "Danke" antwortete Chloe. "Ich muss jetzt gehen" sagte Ceras. Sie ging an Chloe vorbei. Diese blickte Ceras ohne ein Wort zu sagen hinterher. Ein paar Minuten später waren Mireille und Kirika bei dem Gebäude wo der Mann arbeitete. Chloe stellte sich den beiden in den Weg. Kirika sah etwas überrascht aus. Mireille machte gleich wieder ein wütendes Gesicht. "Was willst du schon wieder hier" fauchte sie. Chloe sah den beiden in die Augen. "Ihr kommt leider zu spät" sagte sie. Mireille und Kirika erschraken. "Was soll das heißen?" Chloe lachte. "Das soll heißen das euch Ceras schon zuvor gekommen ist und die Sache für euch erledigt hat." "Meinst du etwas diese vierte Noir" fragte Mireille. Chloe nickte. "Ja, genau die meine ich." Für einige Zeit herrschte wieder Stille. Chloe senkte ihren Kopf. "Es wäre ja eigentlich eure Aufgabe gewesen denn Mann zu erledigen." "Wir wollen aber nicht Noir sein" flüsterte Kirika. "Das ist aber euer Schicksal" gab Chloe zurück. "Währt euch nicht dagegen, ihr könnt ihm sowieso nicht entkommen." Chloe drückte Kirika die Photos in die Hand. "Für heute ist es genug" sagte sie dann. "Aber ihr könnt sicher sein dass, das nicht die letzte Prüfung für euch war!" Mit diesem Worten ging Chloe. Kirika sah die Photos an. Es waren ganz schön viele. "Was machen wir damit" fragte sie Mireille. "Vernichten" antwortete ihr diese. "Und zwar so schnell es geht." Die Soldat in Bedrängnis Ein Killer aus der Finsternis Noir besteht aus zweien Nervenspielchen (Teil 1) Kapitel 9: Nervenspielchen (Teil 1) ----------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre Roben dienen als Schild, es schützt die Neugeborenen vor der Finsternis. Bei den Soldat herrschte große Aufregung. Die Medien hatten von ihrer Existenz Wind bekommen. Vier Tage waren seit dem Tod des Reporters vergangen. Und alles was auf seinem Computer noch zu lesen war, war: Les Soldat: Das Blut der Soldat versickert in der Wildnis, und mündet in den großen Fluss. Die Polizei ging davon aus, das es sich bei Les Soldat um eine bisher unbekannte Verbrecherorganisation handelte. Das war nicht gut, sollte ihnen die Polizei wirklich auf die schliche kommen, könnte das ihren Untergang bedeuten. Für die Soldat stand sofort fest wer diese Spur gelegt hatte. Eine von den vier Kandidatinnen für Noir. Sie wussten nicht genau welche es war aber das spielte auch keine Rolle. Sie waren alle gefährlich, jede auf ihre eigene Art. Und fast jede hätte einen Grund dazu die Soldat auffliegen zu lassen. Es war am besten sie alle zu töten. Ein Killer wurde schon bestellt. Er war in der Unterwelt allgemein als Schwarzer Schatten bekannt. Viel wusste aber niemand über ihn. Aber seine Aufträge hatte er bis jetzt immer zuverlässig erledigt. Der Mann traf gerade bei den Soldat ein. Er hatte schwarzes Haar, das etwas länger war. Er trug einen langen schwarzen Mantel und sein Gesicht wurde von einem Hut gut verdeckt. "Wie wollen Sie die vier Mädchen erledigen" fragte einer der Soldat. Der Mann lachte. "Ich spiele sie gegen einander aus" sagte er dann. "Wie wollen Sie das machen" fragte ein Mann von den Soldat misstrauisch weiter. "Noir besteht immer aus zwei Personen, ich habe mich über die Kandidatinen genau informiert." Er senkte den Kopf. "Sie haben alle vier Ängste und Schwächen." "Und diese Schwächen werde ich nutzen und sie verwundbar machen, ich bitte euch aber, mit ein paar Leute zur Verfügung zu stellen." Einer der Soldat sah den Mann noch immer Misstrauisch an. "Wieso erledigen sie die Mädchen nicht direkt" fragte er. Wieder lachte der schwarz Gekleidete Mann. "Hat das schon jemals funktioniert" antwortete er dann. Da mussten ihm die Soldat recht geben. Bisher war es noch niemandem gelungen Noir zu töten. Und vielleicht hatte der Schwarze Schatten ja recht. Noir waren schon immer zwei Personen gewesen. Und genau darin lag ihre stärke. Wenn man das schwarze Band zertrennte konnte man sie vielleicht eher vernichten. Die Soldat sahen sich an. "Na gut" sagte dann einer. "Wir stellen dir unsere Männer zur Verfügung." Der Schatten lachte. Schon immer hatte er auf die Chance gewartet, sich mit Noir messen zu können. Kirika saß vor dem Fernseher und sah sich gespannt die Nachrichten an. Seit Tagen waren die Soldat das Gesprächsthema Nummer eins. Ob das für sie und Mireille so gut war konnte Kirika nicht sagen, weil sie ja auch in diese ganze Sache verwickelt waren. Aber das es denn Soldat nicht gefiel konnte sie sich schon denken. Den Hinweis hatte eigentlich nur Ceras hinterlegen können. Immerhin war sie die letzte gewesen die den Reporter lebend gesehen hatte. Kirika sah auf die Uhr. Es war ein paar Minuten nach eins. Mireille würde sicher bald von der Arbeit Nachhause kommen. Kirika stand auf und ging in die Küche. Sie füllte sich ein Glas mit Wasser an und ging damit in ihr Zimmer. Dann goss sie ihre Pflanze. Eigentlich merkwürdig, die Pflanze war auch von Anfang an dabei gewesen. Als der ganze Wahnsinn begonnen hatte war sie schon dabei. Kirika lachte. Unter ihr hatte sie ja auch den Brief für Mireille versteckt. Gedankenverloren starrte Kirika auf die Pflanze. Plötzlich ging die Wohnungstüre auf. "Ich bin wieder da" schrie Mireille. Kirika zuckte zusammen. Mireille stellte ein paar Einkaufstüten auf den Tisch. Daneben legte sie noch die Post hin. Kirika kam zu ihr in die Küche. "Wie war die Arbeit" fragte sie. Mireille lies sich auf einen Sessel fallen, sie seufzte. "Na ja, es geht, wie eine Arbeit eben so ist." Kirika setzte sich zu ihr an den Tisch. Mireille nahm sich die Briefe und sah sie durch. Ein Brief war etwas komisch, sie öffnete ihn und begann ihn zu lesen. Mireille erschrak. Das war ein Brief von einem Mann der sich Schwarzer Schatten nannte. Er forderte sie alleine auf sich heute Nacht mit ihm zu treffen. "Was ist los" fragte Kirika. Mireille steckte den Brief weg. "Nichts" antwortete sie dann. Kirika wusste das etwas nicht stimmte, aber es hatte keinen Sinn Mireille noch einmal danach zu fragen. Wenn sie es nicht sagen wollte, wollte sie es nicht sagen. Mireille wusste das es eine Falle war. Sicherlich war das wieder ein Killer der von den Soldat geschickt wurde. Aber trotzdem, der Brief war nur für sie. Und alleine Mireilles Stolz war schon Grund genug ohne Kirika dort hin zugehen. Es würde wohl sehr feige aussehen wenn sie dann doch mit ihrer Partnerin dort auftauchte. Außerdem wollte Mireille ihre Freundin nicht gefährden, und so eine schlechte Killerin war sie ja auch nicht. Es würde bestimmt alles gut gehen. Inzwischen war es spät geworden. Schon fast Mitternacht. Mireille war bis jetzt wach geblieben. Sie stieg aus ihrem Bett und zog sich schnell was an. Dann schnappte sie sich ihre Handschuhe und ihre Waffe. Bei dem Brief war ein Plan dabei gewesen wo sie hingehen musste. Leise schlich sich Mireille aus der Wohnung. Der Weg führte sie in eine alte verlassene Fabrik. "Ich bin da, zeig dich" sagte sie mit einer lauten Stimme. Und aus der Finsternis draht ein Mann zu ihr. Kirika drehte sich in ihrem Bett hin und her, sie konnte nicht schlafen. Irgend etwas stimmte nicht. Sie richtete sich langsam auf. Die Sache mit diesem komischen Brief lies Kirika keine Ruhe. Sie musste nach Mireille sehen, nur um sicher zu gehen das alles in Ordnung war. Vorsichtig öffnete Kirika Mireilles Zimmertüre einen Spalt und sah hinein, sie erschrak. Das Bett ihrer Freundin war leer. Zögernd betrat Kirika das Zimmer. Auf dem Nachttisch lag ein Brief. Kirika nahm ihn in die Hand und begann zu lesen. Es war eine Einladung, eine Einladung für heute Nacht, und das bestimmt von einem Killer der Soldat. Wieso hatte Mireille davon nichts gesagt? Sie musste doch wissen dass, das eine Falle war. Kirika durchwühlte Mireilles Nachttisch. Irgendwo musste doch eine Anleitung sein wo der Treffpunkt war. Aber nirgends fand sie etwas, Mireille hatte sie sicher mitgenommen. Wo? Wo sollte sie jetzt nur anfangen zu suchen. Ihre Freundin konnte ja überall sein. Kirika lief in ihr Zimmer und zog sich schnell etwas an, dann schnappte sie sich ihre Waffe und ihre Handschuhe und lief nach draußen. Sie musste Mireille unbedingt finden. "Ich wusste das du kommst" sagte der Mann zu Mireille. Mireille richtete die Waffe auf ihn. "Was willst du von mir" fragte sie dann. Der Mann lachte. "Das weißt du doch oder?" Für kurze Zeit herrschte Stille. "Ich freue mich sehr endlich gegen einen Noir kämpfen zu können" sagte der Mann schließlich. "Wieso" fuhr in Mireille an. "Ich wollte mich schon immer mit Noir messen, wenn ich euch vernichtet habe, werde ich der gefürchtetste Killer der ganzen Welt sein!" Mireille reicht das. Sie eröffnete den Kampf und schoss auf den Mann. Er wich jedoch aus und verschwand wieder in der Dunkelheit. Mireille sah sich um. "Wo bist du" flüsterte sie leise. "Komm heraus und zeig dich!!" schrie sie dann. Von hinten kam ein Schuss der Mireille nur knapp verfehlte. Sie drehte sich um und schoss zurück. Ein Mann brach zusammen. Mireille hatte gar keine Zeit zu überprüfen ob sie den richtigen getroffen hatte. Denn es folgten zwei weitere Schüsse denen sie nur knapp ausweichen konnte. Sofort schoss sie zurück. Wieder brachen ein paar Männer zusammen. In kürze war Mireille von Soldat umkreist, sie hatte Mühe alle Gegner zu erledigen. Eine Kugel streifte sie am Bein. Mireille sackte etwas nach unten, verdrängte dann aber den Schmerz und kämpfte weiter. "Na, wie ist es so völlig ohne Schutz zu sein" hörte Mireille eine Stimme. "Verdammt, wo bist du!!" schrie sie laut. Und ihr Schrei halte durch die Fabrik. Wieder wich sie ein paar Soldat aus. "Arme kleine Mireille" redete die Stimme weiter. "Von der Familie völlig verlassen." Mireille schoss ein paar mal. Die Stimme schien aus den oberen Räumen der Fabrik zu kommen. Mireille rannte los. Wieder zischte eine Kugel knapp an ihr vorbei. Wieder schoss Mireille zurück und wieder brach ein Mann zusammen. "Du fühlst dich verlassen, nicht wahr Mireille" sagte die Stimme. Mireille rannte durch die Dunkelheit. Ihr Bein schmerzte. "So wie Damals, als deine Eltern getötet wurden, weißt du das noch?" In Mireilles Augen brannten die Tränen. "Komm endlich raus und kämpfe!!" schrie sie. In Mireilles Kopf fing sich plötzlich alles zu drehen an. Er hatte recht, genau so fühlte sie sich, verlassen, und allein. Ein kleines Mädchen in der großen Dunkelheit, ohne Eltern und ohne Verwandte. Nur sie, ganz alleine, ohne Schutz. "Weißt du auch noch wer deine Eltern getötet hat" fragte die Stimme spöttisch. Mireille rannen Tränen über das Gesicht. Von oben kam ein Schuss. Die Kugel schlug knapp neben Mireilles Füße ein, sie stolperte und viel zu Boden. Ihre Waffe landet etwas weiter hinten. "Na los Mireille, sag mir wer deine Eltern getötet hat" forderte die Stimme sie auf. Mireille kroch auf ihre Waffe zu. Vor ihr tauchte der seltsame Mann wieder auf. Er stieg mit einem Fuß auf Mireilles Waffe und lachte ihr kalt ins Gesicht. "Sag es mir Mireille" forderte er sie noch einmal auf. "Sag mir wer deine Eltern getötet hat." Mireille kniete vor ihm und sah mit Tränen in den Augen zu ihm hoch. War das ihr ende? "Keine Sorge" sagte der Mann. "Die Mörderin deiner Eltern töte ich auch, aber als erste bis du dran." Er richtete die Waffe auf sie. Doch plötzlich kam ein Schuss und riss ihm die Waffe aus der Hand. Wütend sah der Schatten sich um. "Kirika" flüsterte Mireille leise. Kirika stand da, die Waffe immer noch auf den Mann gerichtet. Er sah ihr zornig ins Gesicht. Dann huschte aber wieder ein Lächeln über seine Lippen. "Für heute lasse ich euch noch am Leben" sagte er. "Aber ihr könnt euch sicher sein, das ich wieder komme." Er verschwand in der Dunkelheit. Kirika rannte zu Mireille. Mireille hockte noch immer auf den Boden. Tränen liefen ihr über das Gesicht. "Mireille" sagte Kirika leise. Doch Mireille reagierte nicht auf Kirika, sie hockte noch immer da. "Ist alles in Ordnung" fragte Kirika vorsichtig. Keine Antwort. "Mireille." Kirika wollte ihrer Freundin tröstend auf die Schulter greifen. Doch Mireille schlug Kirikas Hand weg. Sie schnappte sich ihre Waffe und richtete sie auf ihre Partnerin. "Mireille" sagte Kirika entsetzt. Noch immer liefen Mireille Tränen über das Gesicht. "Verschwinde" fauchte sie dann. "Aber Mireille." Mireille sah Kirika nun direkt ins Gesicht. Ihre Augen sahen hasserfüllt und gleichzeitig Todtraurig aus. "Verschinde, uns lass dich bei mir nie wieder blicken!!" Kirika sah Mireille an. "Wenn du nicht so fort verschwindest, erfülle ich unsere Abmachung." Kirika richtet ihren Blick nach unten. Es hatte keinen Sinn jetzt mit Mireille zu reden. Sie drehte sich um und ging. Vorsichtig sah sie dann noch einmal kurz zurück. Doch Mireille hatte sie noch immer im Visier. Kirika verlies die Fabrik. Mireille blieb alleine zurück. Sie sackte auf den Boden und fing furchtbar zu weinen an. Tränen vielen in die Dunkelheit. Mireilles Schmerz hallte durch die Fabrik. Die Dunkelheit der Nacht Tränen der Vergangenheit Ein Schatten legt sich über Noir Nervenspielchen (Teil 2) Kapitel 10: Nervenspielchen (Teil 2) ------------------------------------ Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre schwarzen Seelen locken die verlorenen Kinder in die Tiefen des Höllenfeuers hinab. Kirika lief durch die Nacht, alleine. Sie wusste nicht genau was mit Mireille los war, aber sie konnte es sich doch denken. Sie erinnerte sich an Mireilles Blick. An ihren Hasserfüllten Ausdruck. Es ging wieder um die Vergangenheit. Kirika fühlte sich schlecht. Es war alles ihre Schuld. Sie hatte Mireilles Eltern getötet, sie ganz allein und niemand sonst. Kirika ging durch einen Park. Sie setzte sich auf eine Bank. Was sollte sie jetzt tun? Wie sollte es weitergehen? Kirika sah in den Himmel. Sie wusste nicht was aus ihr werden würde, aber sie musste Mireille beschützen. Zumindest das war sie deren Eltern schuldig. Kirika stand wieder auf. Sie beschloss Mireille mit großem Abstand zu folgen, damit sie im Notfall eingreifen konnte. Mireille hockte noch immer in der Fabrik, sie hatte sich einigermaßen beruhigt. Sie versuchte aufzustehen, sackte aber gleich wieder zusammen. Die Wunde an ihrem Bein schmerzte. Mireille bis die Zähne zusammen und richtete sich noch mal auf. Sie stieß einen leisen Schrei aus. Der Fuß tat furchtbar weh. Langsam humpelte sie zu Ausgang. Mireille ging durch den verlassenen Park, der ganz in der nähe war. Sie konnte nicht mehr und setzte sich auf eine Bank. Sie setzte sich auf die gleiche Bank, auf der schon Kirika vorher gesessen hatte. Aber dass konnte sie natürlich nicht wissen. Wieder musste Mireille an ihre Eltern und an die Vergangenheit denken. Erneut fing sie zu weinen an. Sie fühlte sich alleine, sie fühlte sich wie damals, verlassen und schwach. Chloe wanderte durch die Nacht, sie hatte ebenfalls so einen Brief erhalten. Für sie war das nur eine weitere Prüfung, eine Prüfung die sie unbedingt bestehen musste um endlich Noir zu werden. Es war schon fast zwei Uhr. Chloe traf sich mit dem Mann in einer alten Lagerhalle. Stumm stellte sie sich vor die Halle und wartete ab was passierte. Der schwarze Schatten kam langsam auf sie zu. Chloe sah ihm kalt in die Augen. Doch das war ihm egal, er kannte Chloe. Sie war ein einsames Mädchen, genauso einsam wie Mireille. Und ob die beiden es glauben wollten oder nicht, sie waren sich verdammt ähnlich. "Ahh" sagte der Schatten. "Du bist Chloe nähme ich an." Chloe nickte. "Und wer sind Sie?" Der Mann lachte. "Ich bin in der Unterwelt allgemein als Schwarzer Schatten bekannt, du hast sicher schon von mir gehört." Chloe schüttelte den Kopf. "Nein!" Sie sah ihm frech ins Gesicht. "Tut mir leid, ich kenne nur die wirklich guten Killer." Jetzt wurde sein Gesicht ernst. Wie konnte diese Göre es nur wagen ihn so zu beleidigen. "Dir wird das Lachen schon noch vergehen" sagte er wütend. Er eröffnete das Gefecht und schoss auf Chloe. Doch sie wich aus. "So leicht mache ich es dir nicht" sagte sie und schleudert ein Messer nach ihm. Er konnte ebenfalls ausweichen. Von hinten griff einer der Soldat an. Chloe sprang schnell zur Seite und schleuderte noch ein Messer. Der Mann brach sofort zusammen. Wieder zielten zwei der Soldat auf sie. Erneut sprang Chloe zur Seiten und schleuderte zwei Wurfmesser nach den beiden. Mit Leichtigkeit erledigte sie einen der Männer nach dem anderen. Der Schatten sah schockiert zu. Er hatte Chloe doch reichlich unterschätzt. Aber so leicht würde er nicht aufgeben. Mireille saß noch immer auf der Bank und weinte. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Sie drehte sich aber nicht um, sie wusste ja sowieso wer es war. "Hab ich dir nicht gesagt du sollst verschwinden" sagte Mireille mit einem kalten Ton. Kirika sah auf den Boden. Für kurze Zeit herrschte Stille. "Mireille, es tut mir leid" flüsterte Kirika irgendwann leise. Mireille schluckt. Sie biss sich auf die Lippen. Sie musste jetzt stark sein, Kirika durfte auf gar keinen Fall bemerken das sie noch immer weinte. Ihre Augen waren glasig und sie konnte sich die Tränen kaum noch verkneifen. Mireille sagte kein Wort, sonst würde sie wahrscheinlich gleich wieder los heulen. "Das mit deinen Eltern, tut mir so leid" flüsterte Kirika traurig. "Ich kann es nicht mehr ungeschehen machen, ich kann es nur noch bereuen." Wieder herrschte Stille bei den beiden. Kirika sah zu ihrer Freundin. "Mireille, wenn du mir sagst das ich mich umbringen soll, dann mach ich's!" Mireille begann leise wieder zu weinen. Kirika ging vorsichtig auf ihre Freundin zu und setzte sich zu ihr auf die Bank. Ein kalter Wind wehte. "Ich werde immer für dich da sein Mireille" sagte Kirika leise. "Auch wenn du mich hasst." Mireille sah Kirika in die Augen. Tränen liefen über ihr Gesicht. "Du bist so ein Dummkopf" sagte sie dann mit weinerlicher Stimme. Kirika nahm Mireille tröstend in die Arme und Mireille weinte. Es tat gut einmal alles heraus zu lassen. Zum ersten mal hatte das einsame Mädchen das Gefühl nicht allein zu sein. Zum ersten mal seit langem hatte Mireille das Gefühl, das jemand bei ihr war. Chloe hatte inzwischen fast alle Soldat erledigt. "Hast du eigentlich gewusst, das Ceras deine Schwester ist" schrie ihr der Schatten zu. Chloe erschrak. Was hatte der Typ da eben gesagt? Sie war zwar plötzlich etwas Verunsichert, lies sich aber dennoch nicht davon ablenken die letzten der Soldat zu töten. Der Schatten ging auf Chloe zu. "Und hasst du gewusst, das Altena dich nie geliebt hat." Chloe machte ein wütendes Gesicht. "Das, das ist nicht war" sagte sie. Der Schatten lachte. "Kleine Chloe, mach dir doch nichts vor, für sie warst du doch nur ein Mittel zum Zweck!" Das hatte Chloe jetzt wirklich schwer getroffen. Sie machte ein Finsteres Gesicht und ging schon etwas nervös ein paar Schritte zurück. "Du hast Altena doch gar nicht gekannt" fauchte sie. "Aber du anscheinend auch nicht" lachte der Mann. "Es gibt keinen der dich wirklich liebt Chloe, keinen, das weißt du genau." Chloe sah den Mann mit einem Hasserfüllten Blick in die Augen. Sie wollte es nicht zeigen, aber es tat ihr weh wenn er so sprach. Ihre Knie zitterten. Den tief in ihrem inneren wollte sie eigentlich nur eines. Freunde, Familie, Geborgenheit und Anerkennung. Das hatte sie sich als Noir immer erhofft. Der Schatten sah sie lachend an, er wusste genau das er jetzt Chloes schwachen Punkt getroffen hatte. "Du hast niemanden" sagte er. "Sogar Kirika wollte dich töten." Es reichte. Chloe schleuderte ein Messer auf den Mann. Er sprang jedoch zur Seite. Sekundenschnell tauchte er vor ihrem Gesicht wieder auf, packte sie am Hals und drückte sie zur Wand. Chloes Füße waren in der Luft. Sie versuchte sich zu wären, aber dazu fehlte ihr die Kraft. Er würgte sie, und es schnürte ihr die Luft ab. Chloe sah ihm in die Augen. Er hatte recht. Sie hatte keine Freunde. Noir bestand aus zwei Personen, aber sie war immer nur alleine. Plötzlich sprang Ceras aus dem Gebüsch, sie schoss auf den Mann und traf ihn in die Schulter, Chloe viel zu Boden. Sie hustete ein paar mal dann richtete sie sich langsam wieder auf. Auch Mireille und Kirika hatten den Schuss gehört. Zu zweit gingen sie in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Mireille stützte sich bei Kirika ab. Die Lagerhalle war nicht weit entfernt. Sie waren schon fast da. Der Schatten griff sich auf die Schulter. Er sah Ceras böse an. Das Chloe Hilfe bekam, damit hatte er nicht gerechnet. Aber er hätte es sich zumindest denken können, immerhin wusste er ja das die beiden Geschwister waren. Und dadurch automatisch durch ein schwarzes Band verbunden waren. "Ihr seid doch alle beide einen Dreck wert" fluchte er wütend. Er griff die beiden Mädchen erneut an, aber ohne Erfolg. Ceras und Chloe wichen geschickt aus. Chloe verpasste ihm einen Fußtritt und schleuderte ihn zu Boden. Plötzlich tauchten auch noch Kirika und Mireille auf. Jetzt hatte er verloren. Kirika stand Ceras gegenüber und Chloe Mireille. Und er stand in der Mitte. Er war umzingelt, von den vier Jungfrauen. Er war umzingelt von Noir. Er lachte und senkte dann seinen Kopf. "Jetzt wissen wir wer gewonnen hat" sagte er. "Die Hände sind immer noch stärker als der Schatten, wer hätte das gedacht." Jetzt hatte er es Begriffen, der Schatten würde immer ein Schatten bleiben, egal was er auch versuchte. Mireille hob die Waffe. Ein Schuss viel. Blut rannte aus seinem Mund, dann brach er zusammen. Noir hatte wieder gewonnen. Mireille wendete sich von Chloe und Ceras ab. "Komm Kirika" sagte sie. "Lass uns Nachhause gehen." Kirika lief zu Mireille und griff ihr stützend unter die Arme. Mireille war jetzt eine Sache klar geworden die sie vorher nie verstanden hatte. Kirika hatte ihre Eltern nicht getötet, sondern Altena. Hatte Kirika den Auftrag auch ausgeführt, so war es doch Altena die alles in der Hand gehabt hatte. Und wie konnte man von einem kleinen Mädchen das in ihrem Leben schon so viel schlimmes erlebt hatte verlangen noch zwischen gut und böse zu unterscheiden? Hätten ihre Eltern sie den Soldat überlassen, wäre es ihr wahrscheinlich genau so gegangen. Das hatte sie schon alles einmal gewusst, aber sie hatte es vergessen. Mireille hatte es einfach wieder vergessen, den tief drinnen war noch immer dieses kleine Mädchen das seine Familie verloren hatte. Aber der wahre Mörder ihrer Eltern war tot, und es tat gut das zu wissen. Mireille blieb kurz stehen. "Kirika" sagte sie leise. "Ja" antwortete Kirika. "Wegen vorhin, ich wollte nur sagen, also, es tut mir leid." Kirika lächelte. Dann gingen die zwei weiter. Es war ein schönes Gefühl nicht allein zu sein. Chloe und Ceras standen sich gegenüber. Chloe sah kurz in den Boden. "Bist du wirklich.... meine Schwester" fragte sie dann. Für kurze Zeit herrschte Stille. Doch dann antwortete Ceras mit Ja. Wieder herrschte Stille. Dann rannte Chloe weg. Das war ihr jetzt zuviel. Wieso wusste sie nicht mehr das sie eine Schwester hatte? Ceras blieb alleine zurück. Chloe würde sich schon wieder melden wenn sie etwas über die Vergangenheit wissen wollte. Und sie war sich sicher, das, dass auch nur noch eine Frage der Zeit war. Ceras machte sich auf den Heimweg. Langsam ging die Sonne wieder auf. Es war eine wirklich gefährliche Nacht gewesen. Aber sie waren alle noch am Leben. Und das war doch die Hauptsache. Erinnerungen an alte Zeiten Die Mädchen von Korsika Weihnachtsfeier der Jungfrauen Reise in die Vergangenheit Kapitel 11: Reise in die Vergangenheit -------------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihr Wissen dient als Waffe, so schützen sie die verlorenen Kinde vor der ewigen Finsternis. Es war Weihnachten, und vor ein paar Stunden hatte Chloe erfahren das sie eine Schwester hatte. Ceras war ihre ältere Schwester, und das hatte sie von einem Killer erfahren der sie töten wollte. Aber Chloe konnte sich nicht mehr an sie erinnern. Sie hatte alles vergessen. Das einzige woran sie sich noch erinnern konnte war das sie im Haus der Bouquets gestanden hatte und Kirika gesehen hatte wie sie Mireilles Eltern umbrachte. Und das sie das wahnsinnig imponiert hatte, wusste sie auch noch. Aber wieso, hatte sie Ceras vergessen? Wie konnte man nur seine Schwester vergessen? Warum hatte sie sich nur nie gefragt was vorher gewesen war? Ob vielleicht Altena ihr Gedächtnis gelöscht hatte, genau so wie bei Kirika? Aber warum war ihr das nie aufgefallen? War sie mit Altena als Mutter vielleicht so glücklich gewesen, das sie alles andere einfach vergessen hatte? Oder war ihre Vergangenheit so schlimm gewesen das sie alles verdrängt hatte, bis sie sich nicht mehr daran erinnern konnte. Chloe musste es wissen. Sie musste wissen was damals passiert war, ob sie Eltern hatte, wo sie gelebt hatten, wie sie aufgewachsen war. Sie machte sich auf den Weg zu Ceras. Kirika verarztete gerade Mireilles Wunde. Völlig erledigt saßen die beiden auf der Couch. Es war eine lange Nacht gewesen. In all dem Trubel der in den letzten Wochen gewesen war, und bei all der Aufregung, hatten sie ganz vergessen das heute Weihnachten war. Das hatten die beiden erst mitgekriegt als Mireille zufällig auf ihren Kalender gesehen hatte. Mireille erinnerte sich an ein Weihnachten aus ihrer Kindheit, an ein Weihnachten mit ihren Eltern. Damals hatte sie ein Schaukelpferd geschenkt bekommen, es war eine schöne Erinnerung. Mireille musste lachen. "Was ist den los" fragte Kirika erstaunt. "Ach nichts" antwortete Mireille. Beide hockten auf der Couch, beide waren völlig erschöpft. "Kirika, das was letzte Nacht war, das tut mir wirklich leid" sagte Mireille plötzlich. "Macht nichts" antwortete Kirika. Mireille sah auf ihr Bein. "Danke das du mich verarztet hast." Kirika lächelte etwas. "Hab ich doch gern gemacht" gab sie Mireille dann als Antwort. "Immerhin, sind wir beide ja Partnerinnen." Mireille lächelte ebenfalls. Sie hatte wirklich Glück Kirika an ihrer Seite zu haben, sie war wirklich eine Freundin auf die man sich immer verlassen konnte. Chloe stand vor Ceras Wohnungstüre. Sie war etwas nervös, sollte sie klopfen? Oder sollte sie es lassen? Doch dann musst sie wieder daran denken das sie ja eine Noir war, sie durfte keine Angst haben, sie musste immer selbstbewusst und stark sein. Angst zu zeigen war eine Schwäche, und als Profikillerin durfte man keine Schwächen haben. Chloe klopfte an die Tür. Für einen Moment tat sich nichts, aber schließlich öffnete Ceras. Die beiden sahen sich an. "Darf ich reinkommen" fragte Chloe dann. "Ja, na klar" antwortete Ceras. Chloe sah sich in der Wohnung um. Sie war nicht sehr groß, aber für eine Person reichte es. "Und, wie geht es dir heute" fragte Ceras. Chloe schloss die Augen und senkte ihren Kopf. "Damit das klar ist" sagte sie dann mit einer kalten Stimme. "Ich bin nicht hergekommen um mit dir zu Plaudern, ich will nur das du mir alles erzählst was du über die Vergangenheit weißt." Ceras lachte, sie hatte es genau gewusst das Chloe früher oder später bei ihr auftauchen würde. Sie war eben schon immer sehr neugierig gewesen. "O.k., ich erzähle dir alles, aber nur unter einer Bedingung." Chloe sah ihre Schwester an. "Und die wäre" fragte sie dann. "Ich will das alles bei Kirika und Mireille erzählen" sagte Ceras. Chloe sah etwas erstaunt aus. "Wieso, für was soll den das gut sein?" "Das wirst du schon noch sehen" antwortete Ceras. Sie lächelte. "Warte hier, ich muss noch schnell etwas hohlen." Mireille und Kirika saßen noch immer auf der Couch. Langsam vielen ihnen die Augen zu. Plötzlich klingelte es an der Tür. Kirika stand auf und öffnete sie. Sie erschrak, vor der Türe standen Chloe und Ceras. Ceras streckte Kirika ein Teller mit Keksen entgegen. "Hier, für euch" sagte sie freundlich. Zögernd nahm Kirika das Teller in die Hand. Mireille sah verschlafen zur Tür. "Wer ist da" schrie sie zu Kirika. Kirika sah in den Boden. "Dürfen wir rein kommen" fragte Ceras. Kurz herrschte Stille. Ohne eine Antwort bekommen zu haben betrat Chloe einfach die Wohnung der beiden. "Hallo Mireille" grüßte sie dann mit ihrer etwas mysteriösen Stimme. Ceras folgte Chloe. "Was wollt ihr den hier" fragte Mireille misstrauisch. "Könnt ihr uns nicht einmal an Weihnachten in ruhe lassen?!" Ceras sah zu Mireille. "Mach dir keine Sorgen" sagte Chloe zu ihrer Schwester. "Mireille ist immer so." Chloe und Mireille warfen sich einen wütenden Blick zu. Kirika ging zum Tisch und stellte die Kekse ab die sie von Ceras bekommen hatte. "Also, was wollt ihr hier" fragte Mireille noch einmal. "Ich will euch eine Geschichte erzählen" antwortete ihr Ceras. "Eine Geschichte??" Mireille und Kirika sahen Ceras fragend an. "Ich bin Chloes ältere Schwester" erklärte Ceras. Mireille und Kirika machten ein schockiertes Gesicht. "Chloe hat mich gefragt wie ihre Vergangenheit aussieht, und ich hab mir gedacht, das könnte euch auch interessieren, vor allem dich Mireille." Mireille sah Ceras an. "Ach ja, wieso?" Ceras lachte. "Weil unsere Vergangenheit auch in gewisser weiße deine Vergangenheit ist." Jetzt wurde Mireille doch langsam etwas neugierig. "Na gut, dann erzähl mal" sagte sie noch immer ein wenig misstrauisch. Kirika, Chloe und Mireille sahen gespannt zu Ceras, und Ceras begann zu erzählen: Als wir noch klein waren, ich und Chloe, da lebten wir auch auf Korsika. Ich weiß nicht, wo wir vorher gelebt hatten, aber wir sind dort sehr früh weggezogen. Und das hatte nur einen einzigen Grund, und zwar Noir. Genau wie Kirikas und Mireilles Eltern, waren auch unsere Eltern Mitglieder der Soldat. Kirika, Mireille und ich, wir wahren von Anfang an als Kandidatinen für Noir vorgesehen. Und deshalb sind unsere Eltern auch nach Korsika gezogen, weil die Bouquets ebenfalls eine Tochter hatten die einmal eine Noir werden sollte. Ich habe nie irgend etwas von Kirikas Eltern erfahren. Aber unser Eltern und Mireilles Eltern wahren schon immer gegen die Grand Retour gewesen. Anfangs haben sie der Sache allerdings trotzdem zugestimmt, weil ihnen die Soldat Reichtum und Macht versprochen hatten. Es stellte sich aber schnell heraus, das dies eine Lüge war. Unsere Eltern, haben sich sehr oft mit den Bouquets getroffen. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, jemals bei so einem Treffen dabei gewesen zu sein. Es wurde immer sehr viel Trubel um Noir gemacht, und auffällig war, das unsere Eltern mich schon immer etwas bevorzugt hatten. Du warst immer sehr eifersüchtig Chloe und du bist auch oft weggelaufen. Meistens warst du dann immer irgendwo wo viele Leute waren, weil dich die immer sehr nett behandelt hatten. Du warst ja auch ein wirklich süßes Kind. Wir waren nicht sehr reich, ganz im Gegenteil. Aber das war eigentlich nicht weiter schlimm. Du warst immer sehr neugierig Chloe und hast in allem immer nur ein Spiel gesehen. Das unsere Eltern und die Bouquets so gegen die Grand Retour wahren konntest du gar nicht verstehen. Für dich war das schon immer eine ganz besondere Sache gewesen. Weil du immer gesehen hattest wie viel Aufmerksamkeit ich deswegen bekam. Und schon damals, wolltest du immer eine Noir werden. Du hast unsere Eltern nie verstanden, weil sie immer gesagt haben das, dass eine schlechte Sache sei. Und die Bouquets hast du immer gehasst, weil du geglaubt hast sie reden unseren Eltern das alles nur ein. Vor circa 11 Jahren, an einem ganz normalen Tag, da hieß es plötzlich die Soldat würden uns angreifen. Ich kann mich noch genau daran erinnern. Wir haben gerade in einem Zimmer gespielt, und plötzlich kam unsere Mutter herein gelaufen und hat gesagt wir müssen sofort alle verschwinden. Sie hat uns am Arm gepackt und uns aus dem Zimmer gezogen. Ich ging ganz brav mit, aber du Chloe, du hast dich gewährt. Du hast unsere Mutter angeschrieen das du nicht weggehst, das du hier bleiben willst. Dann hast du ihr noch vorgeworfen das sie das sowieso nur täte damit du unglücklich wirst. Unsere Mutter ist furchtbar wütend geworden, sie hat dir ihre Hand ins Gesicht geschlagen und gesagt das dass gar nicht stimmt und das du nicht so einen Blödsinn reden sollst. Ceras Stimme wurde etwas leiser. Du hattest Tränen in den Augen. Dann hast du geschrieen: "Ich hasse dich, ich hasse euch alle, und ich werde euch allen beweißen das Noir nichts schlechtes ist!!" Du bist wütend nach draußen gelaufen. Unsere Eltern haben noch versucht dich ein zu hohlen, aber da warst du schon über alle Berge. Dann vielen die ersten Schüsse. Unsere Eltern sind furchtbar nervös geworden und haben die Insel mit mir Hals über Kopf verlassen. Von dir hab ich nie wieder etwas gehört, bis vor ein paar Wochen. Chloe sah in den Boden, da war etwas, eine leise Erinnerung. Damals, war sie zum Haus der Bouquets gerannt. Sie hatte ihnen entgültig die Meinung sagen wollen. Vielleicht war sie auch deshalb so begeistert gewesen als sie Kirika gesehen hatte wie sie die aus ihrer Sicht schlechten Menschen umbrachte. Ceras sah Chloe an. "Ich kann mir vorstellen das du für Altena gerade recht gekommen bist" sagte sie. "Immerhin war ich ja nirgends mehr auffindbar, und die Regel schreibt aber vor, das es für Noir immer drei Kandidatinnen geben muss." "Deshalb hat dir Altena den Segen trotzdem noch gegeben, weil sie gar keinen andere Wahl hatte und du noch dazu freiwillig eine Noir werden wolltest." Chloe sah weiter stumm in den Boden. "Das ist aber jetzt alles unwichtig" sagte sie dann mit einer sehr gelassenen Stimme. "Denn jetzt bin ich die wahre Noir!" "Einen Moment mal" fuhr Mireille Ceras an. "Woher wissen wir das du dir das nicht alles nur ausgedacht hast?" Ceras warf Mireille ein Foto zu. Zögernd nahm Mireille es in die Hand, sie sah es erstaunt an. Auf dem Foto waren ihren Eltern zu sehen, und auch sie war auf dem Foto. Allerdings war sie da gerade mal drei bis vier Jahre alt. Daneben standen noch eine Frau und ein Mann. Die Frau hielt ein kleines Baby in der Hand, und neben ihr stand noch ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren. War das etwa Ceras? Sie hatte also wirklich die Wahrheit gesagt. "Du kannst das Foto ruhig behalten" sagte Ceras. "Es ist sowieso nur eine Kopie." Mireille konnte es noch immer nicht glauben. Ceras richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Chloe. "Du hast in allem immer nur ein Spiel gesehen" flüsterte sie leise. Die beiden sahen sich an. "Und ist es nicht jetzt noch immer so?" "Was" sagte Mireille erstaunt. Kirika sah etwas entsetzt zu Chloe. "Das stimmt doch oder" fragte Ceras. Chloe nickte. "Für dich ist das also alles nur ein Spiel" sagte Mireille etwas schockiert. Chloe stand auf. "Ja" antwortete sie dann und lachte den dreien frech in Gesicht. "Chloe, du tötest Menschen" sagte Kirika etwas entsetzt. "Ich weiß" gab Chloe zurück. "Aber um so höher der Einsatz, umso lustiger wird das Spiel." Die drei Mädchen sahen schockiert zu Chloe. Es war schon erstaunlich wie kalt sie manchmal sein konnte. "Ich muss jetzt gehen" sagte Chloe. "Aber wir werden uns sicher bald wiedersehen." Chloe öffnete die Türe und verlies die Wohnung. Ceras sah in den Boden. "Ich sollte dann wohl auch gehen" sagte sie schließlich mit leiser Stimme. Sie stand auf und ging zur Tür. "Warte" schrie ihr Kirika nach. Ceras blieb stehen. "Was ist" fragte sie. "Wieso hast du den Hinweis über die Soldat gelegt?" Kirika sah Ceras neugierig in die Augen. "Das würde mich allerdings auch interessieren" redete Mireille dazwischen. Ceras sah die beiden an. "Weil ich die Soldat hasse" sagte sie dann wütend. "Und ich werde ganz sicher alles tun um sie zu vernichten!" Es herrschte Stille. Als nichts mehr gesagt wurde verlies Ceras die Wohnung. Mireille und Kirika starrten noch eine weile stumm zur Tür. Dann nahm Mireille noch mal das Foto das sie von Ceras bekommen hatte in die Hand. Es war schön ihre Eltern wieder einmal so klar zu sehen. Denn sie hatte leider kein Foto von ihnen. Kirika ging zu Mireille. "Zeig mal her" sagte sie leise. Kirika nahm das Foto in die Hand und starrte es eine Zeit lang an. Es war wirklich unglaublich wie lange sich Chloe, Ceras und Mireille eigentlich schon kannten. Kirika sah zu ihrer Partnerin. Mireille hatte ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Das war wirklich ein komisches Weihnachten gewesen. Aber wie es aussah schien sich Mireille sehr über Ceras Geschenk zu freuen. Und wenn man daran dachte das sie im letzten Jahr überhaupt kein Weihnachten gefeiert hatten, war das hier schon sehr gelungen. Kirika legte das Foto auf den Tisch und ging zum Fenster. Wie friedlich die Welt da draußen aus sah. Und auch wenn sie wusste das dieser Friede nur eine Illusion war, für heute würde sie ihn noch genießen. Und an ihre Sorgen würde sie erst morgen wieder denken. Der Friede von Weihnachten ist vorbei Ein Auftrag für Noir Im verborgenen beginnt ein Kampf Killerinstinkt Kapitel 12: Killerinstinkt -------------------------- Noir das ist ein Name, ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen. Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen schlaf des Neugeborenen. Es herrschte stille in der Wohnung von Mireille und Kirika. Mireille saß auf der Couch und starrte auf das Foto das Ceras ihr gegeben hatte. Es war wirklich erschreckend wie wenig sie über ihre eigene Vergangenheit wusste. Das sie Chloe schon damals gekannt hatte, ohne es eigentlich zu wissen. Die einzige die sich wirklich noch an damals erinnern konnte war anscheinend Ceras. Chloe und Ceras wahren Schwestern und sie hatten damals mit ihrer Familie auch auf Korsika gelebt. Genau wie sie, genau wie Mireille. Wie konnte sie das nur vergessen haben. Mireille erinnerte sich an die glücklichen Tage aus ihrer Kindheit. Die Soldat wahren an allem Schuld, die Soldat hatten ihr ganzes schönes Leben zerstört. Mireille fühlte wie sie immer trauriger wurde. Es hätte alles so schön sein können ohne Noir, ohne die Soldat. Ihr Gesicht wurde weinerlich. "Mireille" hörte sie plötzlich eine Stimme. Mireille löste sich von dem Gedanken und von dem Bild und sah hoch. An der Türe stand Kirika, sie war noch im Schlafanzug. Schweigen herrschte in der Wohnung. Die beiden sahen sich stumm an. "Ist alles in Ordnung" fragte Kirika mit einer leisen Stimme. Mireille stand auf und verstaute das Foto schnell in einer Schublade. "Ja, ja" antwortete sie dann. "Alles o.k." Kirika lächelte ein wenig. Dann ging sie in die Küche. Sie stellte eine Tasse mit Milch in die Mikrowelle. Mireille setzte sich an den Tisch und sah zu Kirika. Die Mikrowelle piepste. Kirika nahm die Tasse heraus und setzte sich zu Mireille an den Tisch. Für kurze Zeit herrschte Stille. Kirika nahm ein paar schluck von ihrer Milch. "Was denkst du den über die ganze Sache" fragte Mireille plötzlich. "Hä?" antwortete Kirika und sah Mireille fragend an. Diese seufzte. "Na ja, ich meine die Sache mit Chloe und Ceras und das sie die Soldat vernichten will und so." Kirika sah stumm auf den Tisch. "Soldat" sagte sie dann tonlos. "Solange sie existieren wird auch Noir immer existieren." "Ja, du hast recht" stimmte ihr Mireille zu. "Also wenn wir aus der ganzen Sache rauskommen wollen werden wir wohl oder übel auch die Soldat irgendwie loswerden müssen." Kirika nickte. "Ja, aber wie, die Soldat sind mächtig, sie sind auf der ganzen Welt." Kirika sah zu Mireille. "Kann man sie überhaupt vernichten?" Mireille senkte ihren Kopf. "Ich weiß nicht, klug wäre es vielleicht ihre Anführer auszuschalten." Wieder herrschte Stille bei den beiden. "Sag mal Kirika, was würdest du eigentlich davon halten wenn wir wieder mal einen Auftrag annehmen" fragte Mireille plötzlich. Kirika sah ihre Partnerin mit einem traurigen Blick an. "Wieso" fragte sie dann. Mireille seufzte. "Wir sind zur Zeit leider etwas knapp bei Kasse, und außerdem, wenn wir wirklich gegen die Soldat kämpfen wollen brauchen wir viel Übung." Kirika gab Mireille darauf keine Antwort. Sie sah stumm in ihre Tasse Milch. Mireille stand auf. "Wenn du wirklich nicht willst kann ich es auch alleine machen" sagte sie dann. Kirika trug ihre Tasse zur Abwasch. "Mireille, was ist..... mit dem normalen Leben" fragte sie zögernd. Mireilles Gesicht bekam plötzlich einen etwas traurigen Ausdruck sie ging zu Kirika. "Wenn wir ganz ehrlich sind" sagte sie dann. "Ist von dem normalen Leben eigentlich nichts mehr übrig, und es ist wahrscheinlich besser jetzt in Übung zu bleiben als bei den Schlachten unterzugehen." Kirika erschrak bei diesen Worten, aber so ungern sie das auch hören wollte, Mireille hatte recht. Wieder herrschte schweigen in der Wohnung der beiden. "Ein Auftrag" sagte Kirika schließlich. Mireille nickte stumm und ging dann zum Computer. Der Posteingang war schon wieder voll mit Aufträgen für Noir. Mireille las alle sorgfältig durch, denn wahllos wollte auch sie nicht mehr töten. Während Mireille einen Auftrag für Noir suchte starrte Kirika derweil in den Fernseher. Sie hatte kein gutes Gefühl dabei noch einmal so etwas zu machen. Doch Mireille hatte recht, ein normales Leben hatten sie schon lange nicht mehr. Schon als Chloe damals zum ersten mal wieder aufgetaucht war hätte ihr eigentlich klar sein müssen das mit dem normalen Leben jetzt Schluss sein würde. Kirika sah traurig in den Boden. Chloe, sie würde wohl alles dafür geben um Noir wieder auferstehen zu lassen. Für sie war das ja alles nur ein Spiel. "Ein Spiel" flüsterte Kirika leise. Obwohl Chloe damals fast gestorben wäre, für sie war trotzdem immer noch alles nur ein Spiel. "Ich hab einen" sagte Mireille plötzlich. "Komm mal her und sie ihn dir an." Kirika stand langsam auf und ging zum Computer. Sie starrte auf den Bildschirm. "Sein Name ist Evan Nagahashi" erklärte Mireille ihrer Partnerin. "Er ist ende 40 und hat eine Fischfabrik, der Grund weshalb wir ihn töten sollen ist, er hat ziemlich viel Geld unterschlagen und auch schon ein paar Leute umgelegt." Mireille lachte. "Also musst du dir nicht einmal Sorgen machen das wir hier einen Unschuldigen töten." Kirika nickte schwach. "Soll ich den Auftrag jetzt annehmen" fragte Mireille noch einmal sicherheitshalber. Kirika nickte ein zweites mal und Mireille bestätigte das sich Noir darum kümmern würde. Dann druckte sie alle wichtigen Unterlagen aus und zeigte Kirika den Plan des Gebäudes und ein Foto von ihrem Opfer. Kirika warf einen kurzen Blick darauf und gab die Unterlagen dann wieder Mireille. Sie wollte das ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen. "Glaubst du, das wir je wieder ein normales Leben führen können" fragte Kirika ihre Partnerin. Mireille sah kurz zum Fenster. "Wenn wir das alles schaffen und die Soldat und Chloe entgültig besiegen, dann ja." Kirikas Blick wurde traurig. "Aber ich will Chloe nicht besiegen, ich habe sie einmal getötet, ich will es nicht noch einmal tun." Mireille seufzte und sah zu ihrer Partnerin. "Aber was sollen wir den sonst machen?" fragte sie dann. Kirika schüttelte den Kopf. "Ich will sie nicht töten, es ist zwar nicht alles richtig was sie tut, aber trotzdem." Sie sah traurig zu Mireille hoch. "Mireille, Chloe ist doch eine Freundin." "Lassen wir das Thema lieber" sagte Mireille schon etwas wütend. "Kümmern wir uns lieber um den Auftrag." Am späten Nachmittag fuhren Mireille und Kirika zu der Fischfabrik um ihr nächstes Opfer, Evan Nagahashi zu töten. Beide hatten ihre Handschuhe an und die Waffen waren bereits geladen und entsichert. Die Wachen am Eingang erledigte Mireille mit zwei Schüssen. Gemeinsam rannten die beiden ins Gebäude. Es war dort auffällig ruhig, schon fast zu ruhig. Sie schlichen sich durch einen langen Gang. Plötzlich warf jemand eine Rauchbombe, alles wurde von der schwarzen Wolke verdeckt. Mireille hustete stark. Aus der schwarzen Wolke sprang eine Gestalt auf sie zu. Knapp vor Mireille brach der Mann zusammen. Kirika packte ihre Partnerin am Arm und rannte mit ihr in ein oberes Stockwerk. Mireille hustete noch immer heftig. Kirika hatte ihre weiße Jacke vor der Nase. "Geht's" fragte sie Mireille. Diese nickte schwach. Von unten näherten sich schon wieder ein paar bewaffnete Männer. Kirika schoss ein paar mal und erledigte die Angreifer. Dann teilten sich die beiden auf. Kirika lief durch die Gänge, von hinten stürzten sich zwei Männer auf sie. Kirika packte den ersten am Arm, und schleuderte ihn dann zum zweiten zurück. Die Männer vielen zur Wand, Kirika schoss den beiden in den Kopf und lief weiter. Mireille kam gerade zu einer Stiege die nach oben führte. Sie erschoss ein paar Männer und lief dann nach oben. Oben angekommen warteten schon ziemlich viele Gegner auf sie. Mireille ging schnell in Deckung. Immer wieder schossen die Männer auf sie, trafen allerdings daneben. Mireille schoss schnell zurück und erledigte wieder ein paar. Im ersten Stock nahm Evan Nagahashi einen Koffer voll Geld und rannte mit ihm die Treppen hinunter. Er hörte die Schüsse aus den oberen Stockwerk und lief grinsend nach unten. Gerade noch freute er sich das er diese dämlichen Killer so ausgetrickst hatte als plötzlich Kirika mit der Pistole auf ihn gerichtet vor ihm stand. Evan erschrak und riss schnell seine Waffe hoch, doch Kirika war schneller. Der Mann brach zusammen und blieb in einer riesigen Blutlache auf dem Boden liegen. Kirika sah stumm auf die Leiche des Mannes, ihre Augen waren leer. Dann lief sie wieder nach oben. Dort hatte Mireille bereits alle Männer erledigt und schlich sich vorsichtig zu Büro von Evan Nagahashi, sie erschrak als es leer war. "Mireille" schrie plötzlich Kirika. Mireille drehte sich um und sah in die traurigen Augen ihrer Partnerin. "Du musst ihn nicht suchen, ich habe ihn schon erledigt" sagte diese. "Gut" antwortete Mireille. Kirika ging auf ihre Partnerin zu und sah in das Büro, ihr Blick viel auf den Laptop der dort stand. "Gehen wir" sagte Mireille und drehte sich um. "Halt, warte" flüsterte Kirika. "Was ist den" fragte Mireille. Kirika ging in das Büro des Mannes sie öffnete ein Schreibprogramm von dem Laptop und schrieb in großer Schrift hin: Les Soldat: Die Sünde in der Sünde "Was soll den das" fragte Mireille. "Vielleicht lassen wir sie so auffliegen" antwortete Kirika. "Nah wenn du meinst" sagte Mireille etwas ungläubig. "Los komm wir gehen!" Mireille ging eilig zur Tür und Kirika lief schnell hinter ihr her. "Mal ehrlich, glaubst du nicht das uns die Soldat erst recht verfolgen, wenn du solche Nachrichten im Computer hinterlässt?" fragte Mireille ihre Partnerin. Kirika antwortete nicht darauf. Sie sah stumm in den Boden. Diesen Tag heute wollte sie am liebsten für immer vergessen. Wann? Wann würde dieser Wahnsinn endlich aufhören? Und wann würde es keine Pflicht mehr für sie sein zu töten? Wann würde sie endlich frei sein? Und ein ganz normales Leben als ganz normales Mädchen beginnen. Das Spiel beginnt erneut Liebe und Hass liegen nah beieinander Vertrauen ist ein kostbares Gut Das Band der Schwestern Kapitel 13: Das Band der Schwestern ----------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre schwarzen Seelen locken die verlorenen Kinder in die Tiefen des Höllenfeuers hinab. Chloe lag noch im Bett, die Sonne schien auf ihr Gesicht. Ein bisschen wollte sie sich noch ausruhen, immerhin hatte sie heute einen Auftrag zu Erledigen. Melina hatte ihr einen Brief geschickt in dem stand, das sie einen Mann erledigen soll der sich bei den Soldat eingeschleust hatte und wichtige Informationen über sie weiter gegeben hatte. Aber Melina schrieb auch noch in dem Brief, das Chloe bitte vorsichtig sein möge, weil er viele Leibwächter hat. Nach einiger Zeit stand Chloe auf. Sie sah aus dem Fenster, die Sonne strahlte vom Himmel, es versprach ein schöner Tag zu werden. Chloe ging zu ihrem Kasten und zog sich ihr Gewand und ihre Schuhe an, dann ging sie nach draußen und machte sich auf den Weg zu ihrem neuen Auftrag. Sie lief durch die Straßen, der Schnee war schon fast ganz geschmolzen. Chloe genoss dieses Wetter. Sie konnte es gar nicht mehr erwarten mit Kirika endlich Noir zu werden. Immerhin hatte sie ja auch lange genug dafür kämpfen müssen. Die Vergangenheit interessierte Chloe nicht mehr, für sie gab es nur die Zukunft und das hier und jetzt. Chloe marschierte durch die Straßen, sie war völlig im Gedanken verloren, als plötzlich Ceras vor ihr stand. "Was willst du den" fragte Chloe erstaunt. "Dich begleiten" antwortete Ceras. Chloe lachte. "Das fehlt mir gerade noch, ich mache den Auftrag alleine, ohne dich, klar!" Sie ging an Ceras vorbei und setzte ihren Weg fort. "Wieso?" fragte Ceras und ging ihr hinterher. Chloe achtete nicht darauf. "Ich hab ja eigentlich immer gedacht das Noir aus zweien besteht" sagte Ceras. Jetzt blieb Chloe doch stehen. "Was weißt du den schon" fauchte Chloe. "Eine ganze Menge" gab Ceras zurück. "Ich brauche aber keine Partnerin mehr, ich habe ja Kirika." Ceras sah Chloe in die Augen. "Aber so wie ich das sehe ist Kirika ja die Partnerin von Mireille." Ein Lächeln huschte über Chloes Gesicht. "Ja noch, aber wenn alles vorbei ist, dann werde ich Mireille töten, und dann ist sie wieder meine Partnerin." Ceras sah Chloe entsetzt an. "Und glaubst du wirklich das dich Kirika dann als Partnerin haben will, wenn du Mireille tötest." Chloes Gesicht wurde ernster, aber sagen konnte sie nichts darauf. Ceras lächelte. "Ich mache dir einen Vorschlag" sagte sie dann. "Kirika ist ja jetzt nicht hier und da Noir ja aus zweien besteht und ich auch eine Kandidatin dafür bin, können wir das ja zusammen machen." Chloe sah Ceras misstrauisch an. Aber irgendwie hatte sie ja recht. Noir bestand aus zweien und sie war immer allein, also was sprach schon dagegen wenn sie den Auftrag zu zweit erledigten. "Von mir aus, dann kommst du eben mit" sagte Chloe. Ceras lachte. "Aber du solltest trotzdem wissen, das ganz sicher Kirika meine Partnerin wird" fügte Chloe noch hinzu. "Schon klar" sagte Ceras und ging freudig neben ihrer kleinen Schwester her. "Wo genau gehen wir jetzt eigentlich hin" fragte Ceras. "Das wirst du schon noch sehen" gab Chloe kalt zurück. An einer Straßenkreuzung stiegen die zwei in ein schwarzes Auto ein. Der Fahrer war einer von den Soldat den Melina organisiert hatte damit Chloe keinen so weiten Fußmarsch hatte und den Auftrag schneller erledigen konnte. Ceras passte das allerdings gar nicht, das sie von einem der Soldat dort hingebracht wurden. Denn sie hasste die Soldat und am liebsten hätte sie den Fahrer auf der Stelle erstochen. Aber da Chloe hier war beschloss sie sich zusammen zu reißen, machte aber trotzdem ein ziemlich wütendes Gesicht. "Ist irgendwas" fragte Chloe hinterhältig. Denn sie wusste genau warum Ceras so ein wütendes Gesicht machte. "Nein, nein" sagte Ceras und schaltete gleich wieder auf liebes Mädchen um. Als ob überhaupt nichts wäre lachte sie Chloe fröhlich ins Gesicht, aber im Hinterkopf dachte sie gerade darüber nach wie sie denn Mann am besten umbringen könnte ohne das Chloe es merkte. Chloe achtete nicht auf Ceras Lächeln und wendete ihrem Blick dem Fenster zu, sie fand es aufregend beim Autofahren aus dem Fenster zu sehen. Wenn alles richtig schnell an einem vorbeiflitzte, dass war irgendwie spannend fand Chloe. Zufrieden sah sie nach draußen, es war immer wieder ein Erlebnis Auto zu fahren. Der Mann fuhr die beiden durch die ganze Stadt zu einer großen aber doch etwas abgelegenen Villa. Chloe genoss die fahrt. Bei der Villa stiegen die zwei aus. Ungern ließ Ceras den Fahrer am leben, aber was sollte sie machen, immerhin war Chloe ja hier. "Wehn sollen wir eigentlich töten" fragte Ceras ihre kleine Schwester. "Eigentlich muss nur ich ihn töten" fauchte Chloe. "Du hältst dich am besten im Hintergrund." Mit diesen Worten marschierte Chloe einfach los, es war ihr überhaupt nicht recht das Ceras dabei war. Auch wenn sie sich eine Partnerin wünschte, sie war Ceras gegenüber einfach misstrauisch. Ceras sah ihrer Schwester etwas enttäuscht hinterher. Chloe ging zur Eingangstür, abgeschlossen. Sie hielt nach dem nächst besten Fenster Ausschau und schlug es ein, dann kletterte sie in das Gebäude. Dort angekommen vielen schon die ersten Schüsse, Chloe sprang zur Seite und schleuderte gleich ein paar Messer. Sie lief eine Treppe hoch, ein paar Kugeln schlugen knapp neben ihren Füßen ein. Dadurch lies sich Chloe allerdings nicht beirren und schleuderte die nächsten Messer. Nach der Reihe brachen die Männer die Chloe angriffen zusammen, aber es schienen trotzdem nicht weniger zu werden. Melina hatte Chloe ja gewarnt, das dieser Mann viele Leibwächter hatte. Vorsichtig schlich sich auch Ceras in das Gebäude, so einfach lies sie sich nicht abservieren. Sie sah die Treppen hoch wo sich Chloe gerade einen heißen Kampf mit ziemlich, ziemlich vielen Bewaffneten Männern lieferte. Ceras sah sich um und nahm sich eine Pistole von einem Mann den Chloe bereits erledigt hatte. Sie zielte auf einen Krohnleuchter der im oberen Stockwerk hing. Nach ein paar Schüssen viel er herunter und erschlug ein paar Männer, Chloe sprang zur Seite. Sie warf Ceras einen wütenden Blick zu, kämpfte dann aber unbeirrt weiter. Jetzt hatten die Männer auch Ceras im Visier und schossen auf sie. Schnell schoss Ceras zurück. Sie lief die Treppen hoch zu Chloe und stellte sich an ihre Seite. Wieder sah Chloe Ceras misstrauisch an. "Wenn du so gerne kämpfen willst, dann kümmere dich doch gleich mal um diese Männer, während ich den Auftrag zu ende bringe" sagte sie. Dann schleuderte sie ein paar Messer und lief schnell einen Gang entlang zum Büro von ihrem eigentlichen Opfer. Die Männer die Chloe folgen wollten erledigte Ceras mit ein paar Schüssen und kämpfte dann gleich mit den anderen weiter. Chloe öffnete die Türe von dem Büro des Mannes, der erwartete sie schon und schoss mit einem Maschinengewähr auf sie. Chloe lief durch das ganze Zimmer während hinter ihr die Kugeln einschlugen und alles zerfetzten. Dann sprang sie hinter den Mann, schleuderte ein Messer und schickte ihn ins Jenseits. Jetzt fühlte sie sich besser, der Auftrag war erledigt und ihre Pflicht erfüllt. Seelenruhig verlies Chloe den Raum und ging gemütlich den Gang hinunter. Vor der Stiege stand Ceras, umgeben von lauter toten Männern. Chloe blieb kurz stehen, das hatte sie Ceras gar nicht zugetraut. Dann setzte sie ihren Weg fort. In der Villa herrschte totenstille. Ceras sah Chloe geschafft in die Augen. Chloe senkte den Kopf. "Gut gemacht" sagte sie dann zu ihrer älteren Schwester. "Hätte ich dir gar nicht zugetraut." Gemeinsam verließen die zwei das Gebäude und marschierten schweigend nebeneinander her. "Hast du ihn erledigt" fragte Ceras. "Ja" gab Chloe knapp zurück. Wieder herrschte schweigen. "War wohl doch nicht so verkehrt dich mitzunehmen" sagte Chloe plötzlich. Ceras sah ihre kleine Schwester fragend an. "Na ja, so konnte ich den Auftrag schneller erledigen" redete Chloe weiter. Ceras lachte. "Es ist nie falsch eine Partnerin dabei zu haben." Chloe sah in den Boden. Irgendwie hatte Ceras ja recht. Und irgendwie war da schon etwas in ihr das dieses Mädchen mochte. Aber sie war zu Stolz um es zuzugeben. Doch auch wenn sie Ceras das nicht sagte, hatte Chloe trotzdem das Gefühl das ihre ältere Schwester es wusste. Es war schon dunkel, und Chloe war gerade bei ihrem Hotel angekommen. Schon etwas müde ging sie in ihr Zimmer. Chloe setzte sich an einen Tisch und überprüfte die Briefe die sie bekommen hatte. Ein Brief war von Melina, schnell öffnete Chloe ihn und begann ihn durchzulesen: Liebste Chloe, da du den Auftrag den ich dir gegeben habe so gut erledigt hast, würde ich mich freuen wenn du wieder zurück nach Hause auf das Gut kommst. Ortuna, Enya und ich würden uns freuen dich bald wieder hier bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Melina Chloe lachte. Auf so eine Nachricht hatte sie gewartet. Erleichtert legte sie sich ins Bett. Gleich morgen früh würde sie sich auf den Weg machen und endlich wieder Nachhause gehen. Die Vergangenheit eines Mädchens Sonnenstrahlen erwärmen die Erde Kirika und Yume Lebenslüge Kapitel 14: Lebenslüge ---------------------- Noir das ist ein Name, ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen. Ihre dunklen Hände beschützen den friedlichen schlaf des Neugeborenen. Es war 9.00 Uhr und Mireille war schon in der Arbeit. Es nervte sie etwas jetzt arbeiten zu müssen. Sie hatte das Gefühl das es Kirika zurzeit nicht so gut ging, weil sie kein normales Leben mehr hatten und weil sie dann auch noch diesen Auftrag angenommen hatten. Aber was hätten sie den sonst machen sollen, die Soldat waren ihnen auf den Versen und da war es nun mal sehr wichtig in Übung zu bleiben und nicht alles aufs Gute Glück zu machen. Sie wollte ja selbst auch ein normales Leben und hasste den Gedanken immer töten zu müssen, aber die Sache war nun mal so wie sie war. Und wenn der einzige Weg um wieder ein normales Leben zu bekommen der war das sie kämpfen mussten, dann wollte Mireille kämpfen. Nur Kirika verstand das offensichtlich nicht ganz. Das nächste Problem das Mireille nicht mehr aus dem Kopf ging war Chloe. Solang Chloe da sein würde, würde es ihr und Kirika wahrscheinlich nie gelingen ein normales Leben zu führen. Chloe würde sich ihnen sicher immer wieder in den Weg stellen. Und das Problem an der ganzen Sache war das Kirika nicht wollte das Chloe getötet wird. Weil Chloe für Kirika noch immer eine Freundin war. Leider. Mireille überlegte ob sie nicht Chloe töten sollte, unauffällig, und so das Kirika nichts davon merkte. Dann verdrängte sie den Gedanken aber schnell wieder, es musste doch noch einen anderen Weg geben. Irgendeinen mit dem Chloe zur Vernunft gebracht werden konnte. Kirika war schon lange wach und starrte aus dem Fenster. Der Schnee war schon ganz geschmolzen, die Tage wurden wieder wärmer, der Frühling war da. Wie schön wäre es jetzt gewesen wie ein ganz normales Mädchen ganz normal zur Schule zu gehen. Und spaß zu haben, und zu lachen, und sich mit Freunden treffen aber das ging ja nicht. Nicht solange die Soldat hinter ihnen her waren. Und nicht solange Chloe nicht begriffen hatte das Noir Unglück bringt, und kein Spiel ist. Kirika verstand nicht wie Chloe so fröhlich und gelassen sein konnte, obwohl sie Menschen tötete, obwohl ihre Schultern auf und auf mit Sünde beladen waren. Es würde wohl schwer werden ein normales Leben zu führen wenn Chloe da war. Aber trotzdem, töten wollte sie Chloe auf gar keinen Fall. Es gab bestimmt noch einen anderen Weg, es musste einen geben. Kirika betrachtete das Wetter, heute war ein schöner Tag. Sie beschloss etwas spazieren zu gehen. Ihre Waffen und die Handschuhe ließ sie aber Zuhause, denn es war eher unwahrscheinlich das sie am helllichten Tag von irgendwelchen Leuten angegriffen wurde. Sie schloss ab und ging nach draußen, in die Sonne. Langsam ging Kirika durch die Straßen. Da und dort fingen die Blumen schon wieder zu blühen an. Das war schön, fand sie. Sie ging in einen Park und setzte sich dort auf eine Bank. Kirika beobachtete die Leute die überall waren, die vergnügten Kinder die mit ihren Eltern spielten. Was hätte sie nur alles dafür gegeben auch so frei zu sein. Wieso musste von den Milliarden Menschen die auf der Erde lebten ausgerechnet sie eine Noir sein. Völlig im Gedanken versunken starrte Kirika auf den Boden. "Ähm, Entschuldigung" sagte plötzlich eine Stimme. Kirika schreckte hoch. Sie richtete ihren Kopf nach oben und sah einem jungen Mann in die Augen. Er hatte kurzes braunes Haar und ein freundliches Gesicht. "Darf ich Sie etwas fragen" sagte er mit einer genau so freundlichen Stimme. Kirika antworte nicht darauf, sie sah ihm stumm in die Augen. Er wirkte etwas schüchtern. "Heißen Sie zufällig Yume?" Kirika erschrak, ein Blitz schoss durch ihren Kopf, ein Schall, ein Echo, aus längst vergangenen Tagen. Aber es war nicht greifbar. Kirika fasste sich mit beiden Händen an den Kopf und kniff die Augen zusammen, da war etwas, aber was? War das vielleicht eine Erinnerung? Der Mann beugte sich zu ihr hinunter. "Ist alles in Ordnung, kann ich Ihnen helfen" fragte er besorgt. Kirika öffnete die Augen wieder und sah dem Mann noch einmal tief in die Augen. Minuten vergingen. "Wieso fragen sie das" sagte Kirika schließlich. Der Mann setzte sich neben sie auf eine Bank. "Es ist so, Sie erinnern mich unglaublich an ein Mädchen das ich kannte als ich noch klein war." "An ein Mädchen" wiederholte Kirika noch einmal. Er nickte und sah sie fragen an. Kirika sah in den Boden. "Ich weiß nicht wer ich bin" flüsterte sie leise. "Alles was ich kenne, ist die Lüge Kirika Yumuura." Wieder sagte keiner der beiden ein Wort. "Es tut mir leid wenn ich Sie jetzt irgendwie überrumpelt habe" sagte er dann. Kirika starrte weiter auf den Boden. Plötzlich stand er auf. "Falls Sie vielleicht doch noch einmal mit mir reden wollen, dann rufen sie mich an, ich würde mich freuen." Er drückte Kirika eine Visitenkarte in die Hand auf der sein Namen und seine Telefonnummer stand. Dann verabschiedete er sich wieder. Kirika starrte den Zettel an. Sein Name war Yuuto Kuishiro. Sie steckte den Zettel in ihre Tasche, es war schon nach Mittag, Mireille hatte bald von ihrer Arbeit aus. Kirika beschloss sie abzuholen. Stumm und den Blick auf den Boden gerichtet marschierte sie durch die Straßen. Ob sie sich bei dem Mann noch einmal melden sollte? Vielleicht wusste er ja etwas über ihre Vergangenheit. Aber vorher wollte sie das noch mit Mireille besprechen und ihre Meinung dazu hören. Mireille fegte gerade die letzten Haare zusammen die noch am Boden lagen. Dann ging sie in den Feierabend. Vor der Tür wartete schon ihre Partnerin auf sie. "Kirika, was machst du den hier" fragte Mireille erstaunt. "Dich abholen" gab Kirika mit einer leisen Stimme zurück. "Das hättest du aber nicht tun müssen" sagte Mireille. "Du weißt doch genau das ich mit dem Auto hier bin." Kirika sah in den Boden. "Ja, ich weiß" flüsterte sie leise. Dann ging sie mit Mireille zum Wagen. Stille herrschte bei den beiden, keiner sagte ein Wort. Mireille hatte das ungute Gefühl das etwas nicht stimmte, aber was? "Mireille" flüstert Kirika mit leiser Stimme. "Ja, was ist den" antwortete Mireille. Sie ahnte bereits das da jetzt ganz sicher nichts gutes kommen würde. "Ich habe heute jemanden getroffen" redete Kirika weiter. "Und ich glaube er kennt mich." Mireille sah sie fragend an. "Was soll das heißen er kennt dich?" "Weiß er das du eine Killerin bist?" Kirika sah auf den Boden und schüttelte langsam den Kopf. "Nein, ich glaube er kennt mich......." Jetzt richtete sie ihr Gesicht auf und sah mit traurigen Augen zu Mireille. "...von früher." Mireille machte ein entsetztes Gesicht. Zuhause angekommen betrachtete Mireille als erstes die Visitenkarte des Mannes. "Und wo hast du ihn getroffen" fragte sie Kirika. "Heute, im Park" war deren knappe antwort. "Und er hat dich angesprochen" fragte Mireille weiter. "Ja, er hat gesagt, ich erinnere ihn an ein Mädchen das er einmal gekannt hat." Schweigen herrschte wieder in der Wohnung der beiden Killerinnen, wie so oft. "Was soll ich jetzt machen Mireille" fragte Kirika mit ihrer leisen Stimme. "Ich weiß nicht" antwortete ihr ihre Partnerin. "Das ist deine Entscheidung, immerhin geht es ja hier um deine Vergangenheit." "Du solltest selbst entscheiden ob du mehr darüber wissen willst oder nicht, und wer weiß, vielleicht meint er ja auch ein anders Mädchen." Kirika sah stumm in den Boden. Mireille wollte jetzt duschen gehen. Sie marschierte ins Bad und nahm sich ein Handtuch, das Haarshampoo und das Duschgel, dann schloss sie die Türe ab. Kirika stand noch immer da und sah in den Boden. "Ähm, Entschuldigung, darf ich Sie was fragen, heißen sie zufällig Yume." Hallten die Worte des Mannes noch einmal durch ihren Kopf. Kirika starrte ins leere und versuchte sich zu erinnern, an irgend etwas. Aber da war nichts, außer an dem Moment wo sie Mireilles Eltern tötete konnte sie sich an überhaupt nichts erinnern. An keine Freunde, an keine Gefühle, an nichts. Und das machte sie irgendwie traurig. Sie hatte keine Familie, außer Mireille hatte sie niemanden und auf Chloe konnte sie sich nicht wirklich immer verlassen. Immerhin wollte Chloe ja Mireille töten, ihre Freundin und Partnerin. Kirika sank langsam auf den Boden. Mireille wusste wenigstens woher sie war, wer ihre Eltern wahren, wer ihre Familie ist. Aber Kirika konnte das nicht so genau sagen. Sie kannte ja nicht einmal ihren Namen, sie kannte nur die Lüge, die Lüge Kirika Yumuura. Und dennoch hörte sich der Name Yume so vertraut in ihren Ohren an. Er kam ihr so bekannt vor. Kirika stand wieder auf und sah aus dem Fenster. "Wer bist du Yume" fragte sie leise. Auf der Fensterscheibe spiegelte sich Kirikas Gesicht, so als würde sie in einen Spiegel sehen. Ihre ganze Aufmerksamkeit lag nur noch auf diesem Spiegelbild. "Bist du ich?" fragte sie es. Dann senkte sie traurig ihren Kopf. Eine Woche war bereits vergangen seit Kirika das Gespräch mit diesem Mann gehabt hatte. Natürlich hatte ihr die Sache keine Ruhe gelassen aber angerufen hatte sie trotzdem nicht. "Ich gehe noch eine kurze Runde spazieren" sagte Kirika zu Mireille und nahm sich ihre Jacke. Mireille warf ihr einen kurzen Blick zu. "Wenn du meinst" gab sie ihrer Partnerin dann als Antwort. "Aber komm ja nicht zu spät zurück. Kirika nickte kurz und marschierte langsam nach draußen. Sie lief durch die Gassen, es war schon spät und sie fragte sich, wie es wohl gerade in der Schule aussehen würde. Sie war ja schon lange nicht mehr dort gewesen. Schon fast zu lange, die Klasse musste sie wahrscheinlich wiederhohlen. Und sie nahm sich vor das sie das auch machen würde, wenn die ganze Geschichte vorbei war. Die Straßen wahren bereits wie leergefegt. In einigen Häusern brannte noch Licht. Kirika marschierte gedankenverloren durch die Straßen als sie plötzlich jemanden bei einer Straßenlaterne stehen sah. Kirika ignorierte es hob vorsichtig den Kopf und wollte gerade bei dem Typ vorbeigehen der dort stand, als sie erkannte das es der Mann von neulich war. Kirika kniff die Augen etwas zusammen und sah ihn kurz stumm an, sie wollte gerade weitergehen als er sie vorsichtig fragte ob er mitgehen dürfte. Sie nickte nur kurz und setzte dann schweigend ihren Weg fort. Kirika wusste nicht genau was sie jetzt davon halten sollte das er mit ihr mitging, eigentlich währe sie ja liebe alleine gewesen. Die beiden gingen in den Park, in dem sie sich vor einer Woche getroffen hatten, noch immer herrschte schweigen zwischen den beiden, bis Kirika schließlich das Wort ergriff. "Kennst du mich von früher?" fragte sie. "Ja" war seine knappe Antwort. Kirika zuckte etwas zusammen. "Vorausgesetzt, du bist auch die für die ich dich halte" fügte er dann noch hinzu. Kirika drehte sich zu ihm und sah ihm in die Augen. "Und für wen hältst du mich" fragte sie dann vorsichtig. Sein vorher so ruhiges Gesicht wurde plötzlich ernster. "Das weißt du doch oder?" bekam Kirika als Antwort. Sie sah ihm entsetzt in die Augen, konnte es wirklich sein das er es wusste, das sie Noir war? Bevor noch irgend jemand der beiden was sagen konnte viel auch schon ein Schuss auf sie. Schnell sprangen beide zur Seite. Kirika stürzte sich ins Gebüsch und griff nach einem etwas größeren Stein. Sie wartete etwas und erschlug den ersten der Soldat den sie finden konnte. Blutüberströmt viel dieser zu Boden. Ohne zu zögern nahm sie seine Waffe, denn ihre hatte sie Zuhause gelassen. Dann schoss sich Kirika durch die Soldat. Gnadenlos erschoss sie jeden der sich ihr in den Weg stellte, und sie hasste sich dafür. Mit ein paar Schüssen radierte sie mehrere Leben aus. Sie feuerte mit der Pistole und die Männer brachen zusammen. Einigen brach sie das Genick ohne zu zögern. Das ganze Gemetzel dauerte nicht lange, denn Kirika war den Männern weit überlegen. Nach einiger Zeit wurde es wieder ruhig und sie fühlte sich wieder Schlecht. Für all diese Sünden die sie begangen hatte, und für all die Leben die sie genommen hatte, fühlte sie sich schlecht. Es raschelte im Gebüsch, schnell riss Kirika ihre Waffe in die Richtung aus der das Geräusch kam und Yuuto trat hervor. Er hatte überlebt, und sie standen sich wieder gegenüber, genauso wie vorhin. Mireille wurde langsam ungeduldig, es war schon über eine Stunde vergangen seit Kirika losgegangen war. Und sie wollte doch bald wieder zurück sein. Mireille wusste das da etwas nicht stimmen konnte. Und sie beschloss ihre Partnerin zu suchen. Kirika hatte ihre Waffe noch immer auf Yuuto gerichtet. "Wer bist du" fragte sie ihn. "Ich wurde von den Soldat geschickt" antwortete er ihr und senkte seinen Kopf etwas. "Ich wurde von den Soldat geschickt um Noir zu töten." Kirika sah im in die Augen, jederzeit bereit abzudrücken. "Bevor du mich erschießt, solltest du aber noch eines wissen" sagte er dann. Kirika sah ihn fragend an. "Die Soldat haben uns jetzt deshalb angegriffen, weil ich den Auftrag nicht ausgeführt habe." Noch immer sah Kirika mit einem fragendem Blick zu ihm. "Denn ich will dich nicht töten Yume." Es herrschte kurz Stille. "Kennst du mich wirklich" fragte Kirika schließlich. "Heiße ich wirklich Yume?" Er nickte. "Ja, als wir klein wahren da haben wir uns sehr gut verstanden, wir haben immer zusammen gespielt, eigentlich wahren wir die besten Freunde." Kirika merkte wie sie sich immer schlechter fühlte. Sie sah auf den Boden und senkte langsam die Waffe. "Wieso bist du hier" flüsterte sie. "Ich wollte dich wieder finden Yume, du warst plötzlich weg und als ich älter wurd und erfahren habe warum du verschunden bist, da hab ich mich den Soldat angeschlossen, um dich zu finden." Für einen kurzen Moment schwiegen beide. "Was willst du jetzt tun" fragte Kirika dann. "Ich werde zu den Soldat zurück gehen" antwortete er. "Sie werden dich töten, für deinen Verrat" sagte sie. "Ich weiß" gab er ihr als Antwort. Yuuto wollte bereits gehen als Kirika noch mal das Wort ergriff. "Mireille und ich, wir sind Noir" flüsterte sie. "Wir könnten dich beschützen." Er schüttelte den Kopf. "Das will ich nicht, ich hab mich da selber reingeritten und ich werde auch die Konsequenzen selber tragen." Kirika bekam einen traurigen Gesichtsausdruck, sie wollte ihn nicht sterben lassen. Sie konnte sich zwar nicht mehr an ihn erinnern, aber trotzdem wollte sie es nicht, den immerhin, war er ja ein Freund, aus ihrer Vergangenheit. Yuuto ging langsam auf sie zu. "Mach dir keine Gedanken über mich" tröstete er Kirika. "Ich habe diese Wahl selbst getroffen." Kirika sah noch immer traurig in den Boden, was sollte sie jetzt tun? Plötzlich gab er ihr einen Kuss auf die Wange. Kirika erschrak etwas. "Leb wohl Yume" sagte er und winkte ihr noch kurz zum Abschied. Dann verschwand er in der Dunkelheit. Tränen rannen über Kirikas Gesicht und sie sank verzweifelt auf den Boden. Zuerst Rina und jetzt auch noch Yuuto. Sie hasste ihr Schicksal eine Noir zu sein. Ein normaler Spatziergang, das war alles was sie machen wollte. Aber sie musste wiedereinmal kämpfen, und wiedereinmal konnte sie einen Freund nicht beschützen. Sie fühlte sich leer und hilflos. Sie fühlte sich alleine, immer wurden ihre Freunde getötet und sie konnte nichts tun, obwohl sie eine der besten Killerinnen dieser Zeit wahr. Mireille fuhr durch die Straßen und sah sich bereits nervös nach Kirika um. Inzwischen wahren 2 Stunden vergangen und wenn sie solang nicht zurück kam dann konnte sie ja nur von den Soldat angegriffen worden sein. Mireille fuhr langsam an dem Park vorbei als ihre Partnerin plötzlich am Straßenrand stand, so als hätte sie schon darauf gewartet endlich abgeholt zu werden. Mireille blieb erleichtert stehen aber das verweinte Gesicht von Kirika lies nicht unbedingt vermuten das etwas gutes passiert war. Eilig fuhr Mireille mit Kirika nachhause. Kirika sagte während der ganzen fahrt kein Wort, erst als sie Zuhause angekommen wahren erzählte sie Mireille was passiert war. Mireille versuchte ihrer Partnerin etwas zu trösten, aber Kirika stieg nicht darauf ein, sie ging traurig zum Fenster und sah nach draußen. Am liebsten hätte sie jetzt losgeschrieen aber sie konnte nicht. "Yume" fragte Mireille ihre Partnerin vorsichtig. Diese richtete ihren Blick nun auf den Boden und sah ihn tief traurig an. "Lass es Mireille" sagte sie dann und hob ihren Kopf wieder etwas. "Yume existiert nicht mehr, es existiert nur noch die Lüge...." "Die Lüge Kirika Yumuura." Die Stille der Einsamkeit Kampf mit dem eigenen Ich Blut oder Noir Chloe's Entscheidung Kapitel 15: Chloe's Entscheidung -------------------------------- Noir, dass ist ein Name ein Schicksal aus alten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre schwarzen Seelen locken die verlorenen Kinder in die Tiefen des Höllenfeuers hinab. Auf dem Gut gab es unter der Hohepriesterin Melina und ihren beiden Ordenschwestern Ortuna und Enya bereits heftige Diskussionen wegen der vierten Noir. Zwar war Chloe noch nicht bei ihnen und hatte ihnen Bericht erstattet aber Ortuna hatte auch etwas recherchiert und das was Ceras mit den Soldat machte passte den dreien überhaupt nicht. Ceras war eine Gefahr für Noir und für die Soldat, darüber wahren sich Melina, Ortuna und Enya einig. Chloe war schon fast auf dem Gut angekommen. Von weitem konnte sie es schon sehen. Und sie konnte ihre Freude endlich wieder Zuhause zu sein kaum noch unterdrücken. So lange war sie jetzt fort gewesen, so viel war inzwischen geschehen. Chloe hatte Melina viel zu erzählen, so wie damals Altena. Das letzte Stück rannte sie, freudig ging Chloe in das Gebäude. Wo sie von Melina, Enya und Ortuna schon erwartet wurde. Während des Essens erzählte Chloe den dreien alles was so passiert war und was sie erlebt hatte. Es war so schön einmal mit jemanden über das zu reden was sie erlebt hatte. Chloe war überglücklich endlich wieder Zuhause zu sein. Nach dem essen half sie Melina, Ortuna und Enya den Tisch abzudecken und die Küche etwas zu putzen. Danach lief sie freudig in ihr Zimmer. Langsam ging die Sonne unter. Chloe sah aus dem Fenster und lies die letzten Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht fallen. Sie schloss die Augen und genoss den Moment. Jede Sekunde auf dem Gut kam ihr wunderschön vor. Und als sie so aus dem Fenster sah dachte sie an die Zeit die sie mit Kirika zusammen hier verbracht hatte. Wie hatte Kirika damals noch schnell gesagt als Altena ihr ihre Waffe wiedergegeben hat? "Der Mensch lebt unter Menschen, er sucht ewig nach Liebe und was er findet ist die Sünde!" Irgendwie war es schade das alles so gekommen war wie es gekommen ist. Chloe war fest davon überzeugt das Kirika bei ihr und Altena hier auf dem Gut richtig Glücklich hätte werden können. Aber leider hatte Mireille wieder dazwischen gefunkt und alles zerstört. Nicht nur das es schon schlimm genug gewesen war das Mireille am Gut aufgetaucht war und die Zeremonie verhindert hatte nein, sie hatte auch Kirika wieder unter ihre Kontrolle gebracht und mit deren Hilfe Altena getötet. Es hätte alles so schön sein können, wenn es Mireille nicht gäbe. Und sie höchst persönlich würde Mireille töten und Kirika von ihr befreien, das hatte sie sich geschworen. Währen Chloe in ihrem Zimmer von den vergangenen Zeiten träumte und überlegte wie sie Kirika am besten retten könnte hatten Melina, Ortuna und Enya gerade etwas wichtiges zu besprechen. "Wer sagt es ihr" fragte Ortuna. Stille, keiner Antwortete. "Wie sollen wir ihr den das erklären das sie Ceras töten muss" sagte schließlich Enya. "Sollen wir das wirklich von ihr verlangen?" Melina sah die beiden an. "Hört auf euch darüber Gedanken zu machen" sagte sie mit ruhiger Stimme. "Natürlich sagen wir es ihr, es gibt hier nichts zu überlegen." "Ceras ist eine Gefahr, sie will die Soldat auffliegen lassen und all unsere Pläne zerstören." "Für Chloe wird das ein ganz normaler Auftrag werden so wie jeder andere auch." Enya warf Melina einen fragenden Blick zu. "Aber ist sie nicht auch eine Kandidatin für Noir, dürfen wir sie überhaupt töten?" "Ja" antwortete ihr Melina. "Drei Pflänzchen wurden für Noir ausgewählt, ursprünglich hätte Ceras die dritte Kandidatin werden sollen aber sie verschwand und Altena hatte keine andere Wahl als Chloe den Segen noch zu geben, obwohl sie schon älter war und man den Segen eigentlich nur bei der Geburt bekommt." "Wenn Chloe Ceras nicht tötet, kann sie auch nicht Noir werden." "Denn es wurden insgesamt nur drei Pflänzchen ausgewählt und wenn jetzt Ceras an der Wahl wieder teilnimmt, ist Chloe überflüssig." Die beiden Ordenschwestern sahen Melina ernst an. "Das heißt Ceras muss unbedingt vernichtet werden" sagte Ortuna dann, Melina nickte. "Ja, für die Soldat und für Chloe." Die drei sahen sich an. "Ihr dürft niemals Altenas Weisheit vergessen" sagte Melina zu Enya und Ortuna noch abschließend. "Wenn man aus Liebe Menschen töten kann, dann kann man auch aus Hass Menschenleben retten." Inzwischen war es dunkel und die Sonne hatte sich für diesen Tag verabschiedet. Melina wollte Chloe die Nachricht dass sie Ceras töten muss noch heute erzählen. Denn immerhin war es ja ihre Pflicht als Noir jeden Auftrag so schnell wie möglich zu erledigen. Chloe und Melina machten gemeinsam einen Spatziergang. Am Himmel konnte man die Sterne sehen und Chloe fand es wunderschön. Dauernd starrte sie in den Himmel. Wie sehr hätte sie sich jetzt gewünscht dass Altena und Kirika bei ihr wären. Aber Altena war leider tot und Kirika noch unter Mireilles Einfluss. Aber Chloe war sich sicher dass sie das Spiel gewinnen würde. Und dann mit Kirika zusammen eine bessere und schönere Welt schaffen würde. Die Hände der Soldat bestehen aus zwei Jungfrauen, schwärzer als die schwarzen Hände, beladen mit Sünde und doch voller Gnade NOIR! "Ein schöner Abend" sagte Melina. "Ja" stimmte ihr Chloe fröhlich zu. Melina lächelte freundlich. Dann sah sie Chloe sanft ins Gesicht. "Ich bin jetzt auch deshalb hier weil ich etwas mit dir besprechen muss." Chloe machte ein ganz neugieriges Gesicht. "Was denn?" "Es geht um Ceras" erklärte Melina. Chloe begriff noch nicht ganz worauf diese hinaus wollte und sah sie fragend an. Melina senkte den Kopf. "Wir wollen das du sie tötest!" Jetzt war Chloe doch etwas überrascht und blickte Melina mit großen und ziemlich schockierten Augen ins Gesicht. Sie sollte Ceras ihre Schwester töten aber....."Wieso?" Melinas vorhin so sanfter Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst. "Eine Noir füllt üblicherweise die Aufträge ohne zu zögern und ohne Fragen aus, aber da es sich hier ja um etwas persönliches handelt, will ich es dir erklären." Chloe wurde plötzlich nervös. "Ceras ist eine Gefahr für die Soldat, doch nicht nur das!" "Sie sollte eigentlich die dritte Kandidatin werden und hat den Segen auch schon vor dir bei ihrer Geburt erhalten!" Melina senkte ihre Stimme etwas und ihr Gesichtsausdruck wurde wieder milder. "Es ist nun deine Entscheidung ob du sie tötest oder nicht, nur soviel sei gesagt." "Solltest du sie nicht töten nimmt sie wieder offiziell an der Wahl für Noir teil, und da sie den Segen vor dir bekommen hat und es für Noir nur drei Kandidatinnen gibt bist du dann raus!" "Also überlege dir gut was du jetzt tun wirst." "Aber wieso kann ich denn nicht einfach Mireille töten" fuhr Chloe Melina ins Wort. "Dann wären auch wieder drei Kandidatinnen." Melinas Gesicht wurde wieder ernst. "Aber du wurdest als Nachfolgerin für Ceras vorgesehen und nicht für Mireille!" "Und ganz nebenbei bemerkt ist es deine Aufgabe alle Aufträge ohne zu zögern zu Erfüllen, wenn du das nicht kannst bist du keine Noir!" "Enya, Ortuna und ich haben uns darauf geeinigt das Ceras getötet werden muss und dabei bleibt es!" "Also wenn du eine wirkliche Noir bist dann erledige den Auftrag!" Mit diesen Worten drehte sich Melina um und ging. Chloe blieb zurück. Angespannt und nervös stand sie jetzt alleine da. Noch immer hatte sie es nicht ganz begriffen ob Melina ihr das wirklich eben alles gesagt hatte, es durfte einfach nicht sein. Sie verstand sich zwar mit Ceras noch nicht so gut aber trotzdem, sie war trotzdem ihre Schwester. Alles wäre so leicht wenn sie Mireille töten müsste. Wieso nur, wieso musste es ausgerechnet Ceras sein. Chloe sank auf den Boden und blickte mit traurigen Augen zu den Sternen hoch. So hatte sie Melina noch nie erlebt, so kalt, so gefühllos. Bisher hatte sie in Melina immer eine zweite Altena, eine zweite Mutter gesehen. Und jetzt, erkannte sie das Melina niemals so wie Altena sein würde. Und sie verfluchte den Tag an dem Mireille alles zerstört hatte. Alles hätte so unendlich schön sein können, wäre Mireille nicht gewesen. Dann würde Altena noch leben und sie und Kirika würden Seite an Seite kämpfen. Man muss den Pflanzen Licht und Wasser geben, aber man tut es nur wenn Altena es will, und genauso wie sie es will. Altena, sie hätte einen anderen Weg gewusst, einen besseren Weg, ganz sicher. Chloe fühlte sich plötzlich wie eine Fremde auf dem Gut. Alles wirkte plötzlich so anders, so kalt und überhaupt nicht mehr so schön wie sonst immer. Jetzt musste sie sich entscheiden, Noir oder Ceras. Es war wirklich ein schwerer und harter Weg eine Noir zu werden und immer war sie so nah dran gewesen. Sie wollte jetzt nicht aufgeben, sie konnte jetzt nicht aufgeben. Es war doch ihr Traum gewesen, von Anfang an. Seit sie denken konnte wollte sie unbedingt eine Noir werden. Und das wollte sie sich auch von niemandem mehr zerstören lassen, weder von Ceras noch von sonst wem. Sie war die wahre Noir und so schwer es ihr auch viel, Ceras musste sterben! So lautete der Auftrag und so musste es auch geschehen. Chloe stand langsam auf und machte sich ohne Abschied von Melina, Ortuna und Enya wieder auf den Weg, um ihren bisher wahrscheinlich schwersten Auftrag zu erfüllen. "Wird sie den Auftrag erledigen" fragte Ortuna. "Das weiß ich nicht" antwortete Melina. "Das ist nun ihre Entscheidung." Enya sah besorgt zu Melina. "Ich hoffe es doch." Die Hände der Soldat bestehen aus zwei Jungfrauen. Zwei die nach strengen Kriterien ausgewählt werden und durch ein schwarzes Band miteinander verbunden sind. Für sie ist es eine heilige Pflicht. Chloe wanderte durch die Straßen. Ein paar Tage war sie unterwegs gewesen. Es war dunkel, doch die Sterne leuchteten am Himmel und ein großer Vollmond war zu sehen, so wie damals. Sie erinnerte sich an die verrückte Teeparty zu dritt. Es war so romantisch gewesen. Und alles schien so klar, sogar Mireille konnte sie damals noch leiden. Und an diesem Tag hatte sie von Kirika auch die Gabel bekommen, die Gabel, die ihr danach fast das Leben gekostet hätte. Wäre Melina nicht aufgetaucht......... Melina, immer war sie so freundlich und nett gewesen, und jetzt. Aber in gewisser weiße hatte sie schon recht, eine Noir muss alle Aufträge erledigen und darf niemals zögern. Doch es viel schwer, seine eigene Schwester zu töten. Und alleine der Gedanke daran tat so weh. Tränen brannten in Chloes Augen. Sie musste sich zusammennehmen, sonst war ihr Lebenstraum entgültig zerstört. Zielstrebig setzte Chloe ihren Weg zu Ceras Wohnung fort. Sie hielt ein Messer in ihren Händen, ihr Herz raste. Ceras, die damals mit ihren Eltern geflohen war, Ceras, die irgendwann wieder hier aufgetaucht war, Ceras, die ihre Schwester war, Ceras, sie musste sterben. Sie war Chloes Bestimmung im Weg. Chloe marschierte in ein großes Hochhaus und ging in den dritten Stock, da stand sie nun. Bloß eine Tür trennte sie noch von ihrem Opfer. Chloe zögerte etwas, noch konnte sie zurück drehten, einen anderen Weg einschlagen, doch war es richtig? So viele Menschen hatten schon sterben müssen nur damit sie ihre Tests bestehen konnten, war es fair überhaupt daran zu denken einfach davon zulaufen, sie konnte doch ihrem Lebenstraum, ihrer Bestimmung nicht den Rücken kehren. Chloe nahm ihren Mut zusammen und klopfte an. Sie war Noir, sie durfte nicht zögern, sie durfte keine Zweifel haben. Ceras öffnete die Tür. Sie sah ihrer Schwester fragend in die Augen. "Chloe was willst du hier" sagte sie schließlich etwas verwundert. Chloe hatte ihr Gesicht in Richtung Boden gerichtet. Ceras ging einen Schritt zurück, etwas stimmte nicht, sie konnte es fühlen. Als Noir musst du jeden Befehl ausführen den du erhalten hast, ohne jede Ausnahme! Hallte es in Chloes Ohren. Das hatte Altena damals zu Kirika gesagt. Langsam und wie unter Trance hob Chloe das Messer, Ceras war entsetzt. Jetzt riss Chloe ihren Kopf in die Höhe "Stiiiiirb" schrie sie aus Leibeskräften und schleuderte das erste Messer. Ceras sprang zur Seite, gerade noch rechtzeitig! Ceras lief zu einem Regal und holte ihre Waffe heraus, entschlossen richtete sie diese auf Chloe. "Du sollst sterben" sagte Chloe unter Tränen und stürzte wieder auf ihre Schwester zu. Ceras währte die Angriffe ab. "Ich bin Noir" schrie Chloe und versuchte weiterhin Ceras mit dem Messer zu erwischen. Ceras fühlte die Unsicherheit ihrer Schwester, die Verzweiflung die in ihrer Stimme lag. Sie hätte sie mit dem Messer schon längst treffen können, doch sie traf nicht, wollte sie nicht? Chloe wich ein paar Schritte zurück. War es richtig was sie hier tat? War es das wert? Erst jetzt erkannte sie wie schmerzhaft das Schicksal aus alten Zeiten doch war. Sie befand sich im Zwiespalt, beides wahr ihr wichtig. Sowohl Noir als auch Ceras. Doch für was sollte sie sich letzten Endes entscheiden? Ceras hatte unsicher die Waffe auf Chloe gerichtet, und Chloe hatte unsicher ihr Messer in der Hand. Eine erdrückende Stille war eingekehrt. Ein paar Tränen rannen über Chloes Gesicht. Ceras sah ihre Schwester besorgt an, was war nur mit ihr los? "Chloe" flüsterte sie vorsichtig. Chloe zitterte, Ceras machte sich um sie Sorgen. Sie konnte es nicht, sie konnte es einfach nicht. So sehr sie es auch wollte, sie konnte ihre Schwester nicht töten. Sie fühlte sich erbärmlich, wie ein Feigling. Sie wollte ihre Schwester töten, aber sie konnte nicht. Eine angespannte Stimmung war zu spüren, Chloe musste hier raus, sie ergriff die Flucht. "CHLOE" schrie Ceras ihrer Schwester nach. Doch es war wohl besser sie alleine zu lassen, obwohl Ceras nicht genau wusste was das eben gewesen war. Chloe stürmte aus dem Gebäude, was sie jetzt getan hatte war ihr klar, es war furchtbar, sie hatte gerade eben in diesem Moment ihr Leben weggeschmissen. Alles wofür sie jemals gekämpft hatte, es war alles zerstört, alles vorbei. Sollte sie umkehren? Sollte sie es noch einmal versuchen? Doch es brachte nichts, sie konnte es einfach nicht. Nicht jetzt und auch nicht später. Chloe wanderte durch die Straßen, und sie erkannte was Kirika und Mireille schon lange begriffen hatten. Noir war kein Segen, es war ein Fluch. Und dennoch, es war immer ihr Traum gewesen eine Noir zu werden, dafür hatte sie gekämpft, dafür hatte sie gelebt, das war ihre Bestimmung! Es tat so unglaublich weh das jetzt alles zu verlieren. Chloe sah in den Himmel, zu den Sternen, zum wunderschönen Vollmond. Sie konnte ihre Stimme hören, die leise die Worte sagte die bisher ihr ganzes Leben bestimmt hatten: Noir, das ist ein Name, ein Schicksal aus uralten Zeiten. Zwei Mädchen die den Tod beeinflussen, ihre dunkeln Hände beschützen den friedlichen Schlaf den Neugeborenen! Der Fluch Noir Zwischen Vergangenheit und Zukunft Die Tränen einer Jungfrau Das Ende eines Schicksals Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)