The Guardian von Jess_400 (Z&N) ================================================================================ Kapitel 23: Die Neue -------------------- hallo erstmal^^ also eigentlich wollt ich noch n bissl warten mit diesem kapi, aber als kleinen geburtstags-bonus meinerseits habtas schon jetzt! have fun! Kapitel 23- Die Neue Es hatte angefangen zu hageln. Die kleinen weißen Kugeln schlugen gegen die Fensterscheiben und bei jedem Aufwind wurde das Klopfen lauter. Gegen 18:30 läutete jemand an der Tür, gerade als Namis Telefon klingelte. Die 24-jährige beschloss zuerst zum Telefon zu gehen. "Hallo?" "Daniel James hier. Ich rufe noch mal wegen Ihrer Miete an…" "Ich sagte doch, dass ich das Geld besorge!", meinte Nami, während sie langsam zur Tür ging… "Gut, ich wollte Sie nur daran erinnern, dass ich es spätestens Dienstagmorgen haben will, das heißt, Sie haben noch drei Tage!" "Jaja, ich weiß…" "Gut, dann sehen wir uns ja bestimmt auf dem nächsten Nachbarschaftsfest! Vorausgesetzt Sie gehören bis dato noch zu der Nachbarschaft…" Nami legte auf und ging mit dem Telefon in der Hand zur Tür. Sie drückte auf einen Knopf, man hörte ein Summen, und die junge Frau befestigte das Mauskastenschloss (des gibt’s wirklich! *g*) an der Tür und wartete. Sie hörte, wie jemand mit schweren Schritten die Treppe hochkam, schließlich vor ihrer Tür stehen blieb und klingelte. Nami sah durch den Türspion, doch der Fremde trug einen Hut, sodass sie das Gesicht nicht erkennen konnte. Wieder klingelte die Person und Nami sagte laut: "Wer ist da?" "Cindy Taylor von JC International, ich habe eine Nachricht für Sie." "Von wem?" "Von Mister Williams." "Nagut…" Nami öffnete die Tür und stand einer großen, blonden Frau mit eisblauen Augen entgegen. Sie trug einen schwarzen Mantel, einen ebenfalls schwarzen Hut und einen feuerroten Hosenanzug, geschmückt mit Goldknöpfen. Ihr Parfum konnte man 10 Kilometer gegen den Wind riechen, für Namis Geschmack zu aufdringlich… "Sie haben also eine Nachricht für mich?" "Ja, wenn Sie Nami Jones sind, dann habe ich eine Nachricht. Mister Williams muss leider heute Abend absagen, ihm ist etwas dazwischen gekommen." "Und das konnte er mir nicht selbst sagen?" "Nein, Ihr Telefon funktioniert wohl nicht, deswegen wurde ich von Mister John O'Sullivan hier hergeschickt, auch wenn ich mich normalerweise nicht in diesem… Stadtviertel aufhalte. Nun, jetzt wissen Sie ja Bescheid, dann kann ich diesen… Ort wieder verlassen." Nami sagte nichts, was Cindy Taylor als Bestätigung ihrer Worte auffasste und das Haus verließ. Wütend warf Nami die Tür zu und stapfte zurück ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch warf und den Fernseher anschaltete. Gerade zog Nami sich um, als jemand an die Tür klopfte. »Das darf doch wohl nicht wahr sein! « dachte sie sich, als sie mit einem T-Shirt vor der Brust zur Tür lief. Kurz sah sie durch den Türspion, doch im Flur war das Licht ausgeschaltet, wahrscheinlich mal wieder kaputt… "Wer ist da?" "Na wer wohl?" "Zorro?" "Ja, mach die Tür auf, is schweinekalt hier im Flur." Nami entsicherte und öffnete die Tür. Zorro stand mit dem Rücken zu ihr und erst als er sich umdrehte, konnte sie unter einer schwarzen Beanie mit Schirm durch den Lichtfall der Flurlampe Zorros grinsendes Gesicht erkennen. Er hatte sich anscheinend umgezogen, denn er trug eine dunkelblaue Jeans, einen schwarzen Pullover und eine dunkelgrüne Vintage Jacke; und er hielt eine braune Einkaufstüte aus Papier im rechten Arm. "Ehm… ko-komm rein." Nami ging einen Schritt beiseite, sodass er in die Wohnung eintreten konnte. Zorro drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, ging dann direkt weiter in die Küche, während Nami zurück in ihr Schlafzimmer ging um sich umzuziehen. Als sie ebenfalls in die Küche kam, packte Zorro gerade die Einkaufstüte aus. "Aber was machst du hier?" "Ich hab endlich eine Sorte Anchovis gefunden, die nach gar nichts schmecken, die wirst du mögen! Und…" "Aber du hast doch abgesagt?! Ich dachte, du hättest so viel zutun." "Wer hat das denn gesagt?" "Cindy Taylor war hier, die Schnepfe von JC. Dein Freund John habe sie angeblich hergeschickt um mir zu sagen, dass du heute Abend keine Zeit hast." "Wie kommt die denn auf den Schwachsinn?" "Das frag ich dich!" "Ich weiß es nicht, Süße! Ich hab keine Ahnung, zumal ich John seit der Benefizgala nicht mehr gesehen habe." "Aber woher weiß diese Frau dann wo ich wohne? Woher weiß sie, dass wir heute Abend verabredet waren? Woher weiß sie das, Zorro?" Nami klang wütend. "Ich weiß es nicht!" "Das solltest du aber wissen!" "Nami, ich war nicht gerade eine Stunde da draußen in dem Sauwetter um Anchovis zu finden, die du magst, um mich dann hier von dir anmaulen zu lassen wegen Dingen, die ich mir selbst nicht erklären kann! Ich bin eigentlich in der Hoffnung hergekommen, einen schönen Abend mit dir zu verbringen und nicht mich mit dir zu streiten über Dinge, die… Dinge, die belangloser sind als die Tatsache, dass diese scheiß Anchovis das zehnfache des Preises für normale Anchovis gekostet haben!" Zorro schien wirklich sauer zu sein, doch Nami lächelte inzwischen vergnügt über seinen Wutausbruch. Lächelnd ging sie nun auf ihn zu, nahm ihm die Spaghetti aus der Hand und sah ihn an. "Du bist wirklich eine Stunde bei dem Wetter durch die Gegend gelaufen, um mir Anchovis ohne Geschmack zu kaufen?" "Ja!", meinte Zorro etwas schmollend, worauf Nami ihm einen Kuss gab. "Und was kann ich tun um das wieder gutzumachen?" "Naja, da gäbe es mehrere Möglichkeiten…", grinste Zorro inzwischen ebenfalls… Nachdem sie gemeinsam Spaghetti alla Puttanesca gekocht und gegessen hatten, saßen beide noch am Küchentisch und unterhielten sich, bis Zorro plötzlich aufstand, eine Cd aus seiner Jacke holte, sie in Namis Anlage einlegte und dann zurück zu seiner Freundin ging. Nami sah ihn fragend an, bis plötzlich das Lied anfing zu spielen… Zorro nahm ihre Hand und zog sie daran hinter sich her, im Wohnzimmer blieb er stehen und zog sie zu sich. Der 25-jährige verschränkte seine Arme hinter ihrem Rücken, sie legte ihre Hände auf seine Schultern, langsam fingen sie an sich zur Musik zu bewegen. "Und jetzt?" "Einfach still sein." "Lorenor Zorro Williams?" "Ich hab doch gesagt, nicht –" "Ich liebe dich." Zorro verstummte und lächelte sie schließlich an. "Ich liebe dich auch." Das Telefon klingelte. Nichts. Das Telefon klingelte. Nichts. Wieder klingelte das Telefon. Plötzlich schreckte Nami hoch. Sie lag auf Zorro, der ebenfalls eingeschlafen war. Verwirrt fuhr sich die junge Frau durch die Haare und sah auf die Uhr. "AAAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRHHHHHHHHHHHHH!!!", schrie sie auf, als sie erkannte, dass es bereits 22:19 war, sie müsste seit anderthalb Stunden bei der Arbeit sein! Sofort stand sie auf und suchte ihre Sachen zusammen, das Telefon hatte inzwischen aufgehört zu klingeln… "Wasn los?", fragte Zorro verschlafen und wollte sich aufsetzen, als er auch schon von der Couch rutschte… "Au…" "Ace bringt mich um!", hörte er aus dem Badezimmer und langsam rappelte er sich wieder auf. "Hä…?" "Ich müsste schon längst im Club sein!" "Aha…" "Scheiße, scheiße, SCHEIßE!!!" "Keine Panik…" "Und warum nicht?!?" "… sag ihm einfach, dass du wegen mir…" "Keine schlechte Idee, schließlich bin ich ja auch wegen dir so spät dran!" "…oh, ich dachte nicht… dass du mir zustimmst." Zorro gähnte herzhaft, drückte seiner umgezogenen Freundin einen Kuss auf die Lippen und ließ sich zurück auf die Couch sinken. "Ich komm so um 04:00 wieder, kannst du vielleicht…" Doch als sie auf die Couch sah, bemerkte sie, dass Zorro bereits wieder schlief. "Ace, es tut mir sooo leid!" "Das sollte es auch! Du weißt doch, dass wir heute eine neue Barkeeperin haben!" "Ja, ich weiß…" "Und du weißt auch, dass keiner so gut wie du die Leute einweisen kann!" "Ja, ich weiß." "Dann beeil dich, sie ist vorne! Ach ja, ihr Name ist Katherine." »Katherine? Da machen wir Cat draus, des kann man sich einfacher merken! « Nami verließ das Büro und eilte nach vorne an die sich allmählich füllende Bar. Dort stand eine ziemlich eingeschüchterte junge Frau mit langen, lockigen blonden Haaren. "Hey, du musst Katherine sein?" "Ja…", sagte sie leise. "Gut, dein jetziger Spitzname lautet Cat. Du musst lauter sprechen, sonst hören dich die Leute nicht. Hier, das ist die Liste der Drinks, die du auswendig lernen solltest." Cat starrte auf die Liste… "Ach, auf der Rückseite geht’s weiter!", meinte Nami, als sie Cats entrücktes Gesicht sah. "Wir fangen an mit dem B52, dann kommt der Beach Beauty, der Bellini, der Bossa Nova, die Bloody Mary, die sich übrigens auf Maria von Tudor zurückführen lässt; Caipirinha, Calimocho, der Cosmopolitan, Cuba Libre, der Daiquiri, Flying Kangaroo, Gin Fizz, der Gibson, Gimlet, dann der Golden Cadillac, Grasshopper, Harvey Wallbanger, der Hemingway, der Hurricane, Kir Royal, Long Island Iced Tea, Mai Tai, ganz besonders beliebt ist der Manhattan. Dann geht’s weiter mit der Margarita, Martini, Mexican Sunset, Mint Julep, Mojito, Old Fashioned, Piña Colada, Pineapple Fizz, Planter's Punch, Red Lightning, Rémy Cup und Rémy Top, dann der Rob Roy, Sazerac, Scarlett O'Hara, Screwdriver, einer der berühmtesten: Sex on the Beach, dann der Sunsetbas, Side Car, Singapore Sling, Whiskey Sour, Springtime Cooler, Tequila Sunrise, der Tom Collins, und White Cloudschließlich der White Russian. Von den meisten solltest du innerhalb eines Monats wissen, wie der Cocktail entsteht, in welchem Glas er serviert wird, woher er kommt und du solltest dir immer ne coole Story dazu einfallen lassen können. Manche Gäste fragen einen den ganzen Abend über solche Dinge aus und du solltest dann Antworten parat haben." "O-Okay…" "Nebenher sind natürlich Getränke wie Bier, Wodka, Rum, Cognac, Gin, Tequila, Whisky, Cachaca oder andere Hochprozentige beliebt. Ok, dann solltest du auf dein Aussehen achten, Ace legt da besonders viel Wert drauf. Außerdem währe es praktisch, wenn du tanzen könntest." "Ehm, ich kann tanzen!" "Gut, dann kannst du's uns ja gleich beweisen. Und eines noch: Geschäft bleibt Geschäft und Privatleben zuhause! Was du mit den Gästen nach Feierabend machst, ist egal, aber sorge dafür, dass dein Freund damit einverstanden ist, dass du hier arbeitest, denn es kann manchmal ziemlich… feurig und wild werden. Manche Männer sind nicht damit einverstanden, dass sich in diesem Club die Barkeeperinnen aufreizend anziehen, aber damit musst du leben können! Ach ja, wenn jemand sturzbetrunken ist, besorg ihm ein Taxi. Alkoholleichen machen keinen guten Eindruck. Wenn du mal Ärger hast, ruf einfach nach Chopper, der wird dir innerhalb weniger Sekunden helfen. Trinkgeld kannst du grundsätzlich behalten. Noch Fragen?" "Ehm… nein." "Gut. Eines vielleicht noch, Cat.." "Ja, was denn?" "Geh in die Umkleide und nimm dir Sachen aus dem Schrank 13, den Schlüssel kriegst du von Ace. Ich mach jetzt die Runde und wenn ich in 5 Minuten in die Umkleide komme, bist du umgezogen." "O-Okay." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)