The Guardian von Jess_400 (Z&N) ================================================================================ Kapitel 15: Die alte Lagerhalle ------------------------------- Kapitel 15- Die alte Lagerhalle "Das Gleiche wie immer?" "Ja, ich frühstücke hier öfters." "Ach so. Ich habe da auch einen Laden, wo ich immer esse." Zorro nahm Namis Hände, welche sie auf dem Tisch geruht hatten, in seine und sah ihr in die Augen. "Eine ganze Woche..." "Ich werde dich vermissen, das weißt du doch hoffentlich." Nami hob die Augenbrauen. "Nein, das hätt ich jetzt nicht erwartet! Das meinst du doch nicht ernst oder?", fragte sie sarkastisch. Sie lächelte. "Doch und wie ernst ich das meine." Zärtlich gab er ihr einen Handkuss. "Was musst du denn genau in London machen?" "Mir wurde ein Fall übergeben, der eigentlich nicht in meinen Bereich gehört, aber was soll ich tun? Es geht um eine Firmenübernahme, wo es auch unter anderem Streitigkeiten über die Summe des Kaufpreises geht. Sehr lange Geschichte." "Und was ist dein Spezialisierungsbereich?" "Ich vertrete meine Mandanten vor Gericht." "Und wer gehört zu deinen Mandanten?" "Namen darf ich nicht nennen, aber ich vertrete Einzelpersonen, sowie auch Firmen. Jedenfalls bin ich nicht billig." Fies grinste Zorro. "Auch Prominente?" "Manchmal." "So hier ist euer Essen, guten Hunger!" "Danke, Gabi." Genüsslich aßen die Beiden ihr Frühstück. Als sie nach einer halben Stunde, einem Frühstück, jeweils 2 Kaffee und einen Schokomuffin später kaufte Nami sich an einem Kiosk die NewYork-Times, während Zorro den beiden ein Taxi rief. "Kommst du?" "Ja, komm schon." "Zum JC-International Gebäude bitte." Das Taxi fuhr los und 15 Minuten später hielt das Taxi wieder. "Also Süße, bis in 6 Tagen." Zorro küsste sie noch mal und stieg dann aus. Nami legte ihre Hand an die Fensterscheibe, als das Taxi weiterfuhr. Zorro sah ihr nach, bis sie in dem Meer aus gelben Taxis verschwand. Er sah dem riesigen Gebäude entgegen und ging schließlich rein. Er fuhr mit einem der Aufzüge nach oben zu seinem Büro. Als er wieder aus dem Fahrstuhl stieg, begrüßten ihn sofort einige Menschen der anderen Büros. Er ging direkt auf sein Büro, als ein etwas älterer Mann ihn ansprach und neben ihm her lief. "Morgen Zorro." "Hey John, hast du Oliver heute schon gesehen?" "Ja, er müsste eigentlich noch bei Ling sein." "Wenn du ihn siehst, schick ihn zu mir rein." "Mach ich." Zorro öffnete die Tür zu seinem Büro. "Morgen Kate, wer ist der erste auf meiner Liste?" "Als erstes ist gleich die Besprechung der Woche in Ritchards Büro dran." "Ach, was ist eigentlich mit dem Keller?" "So trocken wie noch nie zuvor", lächelte sie. "Gut." Zorro ging in sein Büro, stellte die Koffer neben seinen Schreibtisch, zog seinen Mantel aus und ging schnell die Post durch. Danach verließ er sein Büro wieder und ging zum Konferenzraum. In der Mitte des Raumes stand ein langer Holztisch, an dessen Seiten viele Stühle standen. Auch am Kopfende des Tisches stand ein Stuhl, jedoch größer als die anderen. Es saßen bereits sechs Männer und vier Frauen an diesem Tisch und unterhielten sich. Zorro setzte sich dazu und wurde sofort begrüßt. Nach 5 Minuten betrat ein älterer Mann den Raum und sofort wurde es still. "Guten Morgen alle mit einander.", sagte er, als er sich in den großen Stuhl am Kopfende des Tisches setzte. "Also fangen wir an. Der erste Fall ist ein Ehepaar." "Ein Ehepaar?" "Ja, der Mann ist Millionär und will sich von der Frau scheiden lassen, aber die Frau will sein Geld nicht haben. Wir sollen den Mann vertreten. Neil?" "Ich nehm ihn." Eine halbe Stunde später kamen Zorro und die anderen wieder aus dem Konferenzsaal. Zorro ging sofort in sein Büro und machte sich an die Arbeit. Er hatte noch viel zu erledigen, bevor er nach London fliegen würde. Plötzlich kam Kate herein. "Sie wollten mir doch ihre Schlüssel geben für den Notfall." "Das hätte ich jetzt fast vergessen, hier." Zorro reichte ihr seinen Schlüsselbund und Kate verließ das Büro wieder. Eine Viertelstunde später kam Kate erneut ins Zimmer. "Oliver ist da, soll ich ihn reinschicken?" "Ja, bitte." Ein etwas älterer Herr kam ins Büro und Zorro reichte ihm die Hand. "Setz dich, Oliver." "Du wolltest mich sprechen?" "Ja, du musst für mich jemanden überprüfen." "Und wen?" "Eine Freundin von mir, ihr Name ist..." "Ich erwarte in einer Woche deine Ergebnisse, Oliver." "Du kannst dich auf mich verlassen. Diese Frau wird in der nächsten Woche keinen Schritt machen, von dem ich nichts weiß." Nami fuhr währenddessen zu ihrer Wohnung. Sofort wurde sie von ihrer Katze begrüßt. Nami sah in ihren Kühlschrank und musste einsehen, dass dieser leer war. Nur ein Zettel war an die Tür geheftet worden, auf dem stand: "Sorry, Nami. Ich war vorhin hier und hab mir ein bisschen was aus deinem Kühlschrank genommen. Hoffe, du bist mir nicht böse. Hab dich lieb Vivi" "Ich muss erst mal wieder einkaufen gehen." So verließ sie ihre Wohnung wieder und ging einkaufen. Eine halbe Stunde später schloss Nami die Türe ihrer Wohnung auf und verstaute den Einkauf im Kühlschrank. Nami setzte sich auf ihre Couch, schaltete den Fernseher an und griff nach ihrem Telefon. "Hey Jessy, ich komm heute doch... ja... danke... mach ich, bis nachher." Sie legte das Telefon beiseite und ging in ihr Schlafzimmer. Eine Viertelstunde später verließ sie mit einer bepackten Tasche ihre Wohnung und fuhr mit ihrem Wagen nach Queens. Die Fahrt dauerte ungefähr 40 Minuten, der Verkehr war ungewöhnlich gut. Nami parkte ihr Auto vor einer Lagerhalle. Davor saß ein alter Mann auf dem Bürgersteig. Seine Kleidung war an manchen Stellen zerrissen, er trug einen grauen Mantel und schwarze alte Schuhe, eine rote Pudelmütze und rote Handschuhe. Nami stieg aus ihrem Auto und ging auf die Eingangstür der Lagerhalle zu. "Hey Fred, wie geht's dir?" "Oh gut, danke Nami. Was macht die Arbeit?" "Alles bestens. Hier, für dich." Sie drückte ihm einen 50$-Schein in die Hand. "Aber das kann ich doch nicht annehmen, das ist viel zu viel Geld." "Aber du kannst es besser brauchen als ich, also behalt es." "Ich danke dir, Nami. Möge Gott dich beschützen!" "Bis bald, Fred." "Ciao." Nami betrat die Lagerhalle. Man würde von außen niemals darauf kommen, dass sich in dieser alten Lagerhalle ein Tanzstudio befinden würde. Nami ging den langen Gang entlang, der zu den Umkleiden führte. Vom Gang aus konnte man den Raum sehen, in dem Namis Gruppe tanzte. Nami zog sich um. Sie trug nun eine schwarze weite Hose, ein ebenfalls schwarzes Tanktop, darüber noch ein graues Shirt mit Carmenausschnitt. Dann betrat sie den Tanzraum. Erst vor ein paar Wochen hatte die Gruppe den Parkettoden bekommen. Bis dahin waren viel Papierkram nötig gewesen, um den Antrag auf einen vernünftigen Boden durch zu bringen. "Hey Nami, ich dachte du kommst heute nicht.", sagte Erika, die Tanzlehrerin, gut gelaunt. "Naja, ich hab's mir anders überlegt." "Gut, dann wärm dich erst mal auf, wir fangen gleich an." Nami nickte und ging in eine Ecke des Raumes, wo sich Vivi ebenfalls gerade aufwärmte. Sie und noch ein paar andere aus dem Paradiese 54 waren ebenfalls in dieser Tanzgruppe. "Hey Nami." "Hi Vivi." "Und, wie läuft's?" "Ganz gut. Hör mal, mir ist ein Lied eingefallen. Es ist zwar schon ein bisschen älter, aber super zum tanzen." "Ja? hast du die Cd dabei?" "Ja klar." "Hey, ihr sollt nicht quatschen, ihr sollt euch aufwärmen." "Ja, Erika." Nami wärmte sich auf, doch schnell bemerkte man, dass sie früher mal Ballett getanzt hatte. Sie war unglaublich beweglich, konnte sich verbiegen,... Als sie fertig war, sagte Vivi begeistert: "Das musst du mir irgendwann mal zeigen." "Naja, ich glaube, du bist schon zu alt dafür. Ich habe mit 6 Jahren mit Ballett angefangen und deswegen kann ich das heute immer noch. Aber selbst ich muss noch jeden Tag diese Übungen machen und in den letzten Tagen habe ich das schon nicht getan und das merke ich total." "Schade, aber das sieht wirklich gut aus. Warum hast du nicht weiter gemacht?" "Als ich 11 war, habe ich mir den Knöchel gebrochen und konnte ein halbes Jahr nicht trainieren. Deswegen konnte ich nicht weiter machen." Die insgesamt 10 Personen stellten sich in eine genaue Position und die Musik fing an zu spielen. "Eins, zwei, drei und Vier..." die 10 tanzten eine perfekte Choreografie. Sie drehten sich, wechselten die Plätze, setzten sich gekonnt in einer Drehung auf den Boden um dort weitere Figuren zu performen,... Nach insgesamt zwei Stunden war das Training beendet und alle gingen zurück in die Umkleide, jedoch nicht ohne vorher von Erika gelobt zu werden. "Hey Nami, du warst wirklich gut heute." "Danke." "Heute gehen wir in diese neue Halle, die Rose organisiert hat." "Ja? hoffentlich haben die da nen vernünftigen Boden." "Hoff ich auch." Zusammen mit Vivi verließ Nami die ehemalige Lagerhalle wieder und gemeinsam fuhren sie zurück nach Manhattan. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)