The Guardian von Jess_400 (Z&N) ================================================================================ Kapitel 11: Narben und ihre Geschichten --------------------------------------- Kapitel 11-Narben und ihre Geschichten "Jetzt geht's wieder. Richtig schön glatt." "Ich bin ja auch ein Meister im Umgang mit Klingen." Zorro und Nami verließen das Badezimmer und Zorro ging in die Küche, während Nami zurück ins Schlafzimmer ging und sich ein schwarzes Hemd aus Zorros Schrank aussuchte, es anzog und Zorro in die Küche folgte. Dieser stand am Kühlschrank und suchte nach etwas. Nami stellte sich neben ihn und fragte: "Was suchst du?" "Den Kaffee." "Du tust Kaffee in den Kühlschrank?" "Naja, das ist nicht irgendein Kaffee. Das ist indischer Kaffee und ein Kilo kostet 600$. Davon trink ich nicht so viel und deswegen ist der Kaffee im Kühlschrank." "Einleuchtend. Aber du kaufst dir Kaffee für 600$?" "Ja, wieso?" "Ach nur so. Ich glaube, da hinten steht er." Sie deutete auf ein blaues Packet, welches ganz hinten im Kühlschrank seinen Platz gefunden hatte. Nach 10 Minuten gingen Zorro mit einem Tablett in den Händen und Nami mit der Kaffeekanne und zwei Tassen wieder ins Schlafzimmer. Beide setzten sich unter die Bettdecke und Zorro schaltete den Fernseher an. Sie unterhielten sich viele Stunden lang und hatten viel Spaß, das Fernsehprogramm war inzwischen uninteressant geworden. Um 14:42 schluckte Nami den letzten Bissen ihres Brotes herunter und Zorro trank den letzten Schluck seines inzwischen kalt gewordenen Kaffees, als plötzlich das Telefon klingelte. "Och nee.", sagte Nami in einem genervtem Ton. "Bleib doch hier." "Und was ist, wenn's wichtig ist?" "Dann muss derjenige eben warten." Zorro stand trotzdem auf und ging zum Telefon. "Zorro Williams, Hallo?... Oh hi... nein, wieso?... sag bloß, das findet bei dir statt ... Klar, also bis dann." Zorro legte den Hörer wieder auf die Gabel und legte sich zurück zu Nami. "Wer war's?" "Ace." "Was wollte er?" "Das alljährliche Treffen der Abschlussklasse des Colleges findet dieses Jahr hier in New York statt und zwar im Paradiese 54." "Und wann?" "Heute Abend." "Werden sonst nicht immer Einladungen geschickt? Also bei mir ist das so." "Bei uns eigentlich auch, aber die haben die Einladung wahrscheinlich an meine alte Adresse in London geschickt." Und eine Sekunde später klingelte das Telefon erneut. "Hallo? Hi Mom... ja, ich weiß... ja, das weiß ich auch schon... ja... ja... genau, also bis dann... ja... ja, ich esse auch genug... ja, Mom... JA... Ciao." Er wandte sich wieder zu Nami ins Bett. "Meine Mutter. Sie denkt immer noch, dass ich nicht für mich selbst sorgen kann." "Das kenn ich. Und? War die Einladung in England?" "Ja, sie haben sie zu meinen Eltern geschickt." "Also muss ich dich heute Abend wohl hergeben." "Komm doch mit." "Auf dein Klassentreffen?" "Wieso nicht? Das wird bestimmt witzig, dann lernst du mal unsere alte Clique kennen." "Und was soll ich dazu anziehen?" "Wir haben vor Jahren mal abgemacht, dass wir uns so anziehen, als würden wir auf eine Fete gehen. Also alles easy." "Alles easy, du hast leicht reden. Hast du mal meinen Schrank gesehen?" "Nein, aber ich glaub, du suchst schon das richtige aus." "Wie du meinst." Nun stand Nami auf und suchte nach ihrer Tasche. Als sie diese endlich gefunden hatte, sah Zorro ihr gespannt dabei zu, bis sie schließlich zwei kleine, längliche weiße Packungen heraus holte, öffnete und jeweils eine Tablette herausholte. "Was ist das?", fragte Zorro neugierig. "Ach, nur die Tabletten, die mir die Krankenschwester gegeben hat." >Aber Linda hat ihr nur eine Packung gegeben< dachte Zorro und stand auf. Nami war währenddessen in die Küche gegangen und hatte sich ein Glas Wasser eingegossen. Sie schluckte gerade die Tablette aus dem Krankenhaus herunter, als Zorro dazu kam und sich an den Tisch lehnte. "Sag schon, was ist die andere Tablette?" Nami antwortete nicht, sondern schluckte auch die zweite Tablette. "Nichts gefährliches, wirklich." "Nami?!" "Zorro?!" "Komm, sag mir, was das war." Grinsend ging Nami nun auf Zorro zu und küsste ihn. "Ich nehme das, damit das keine Folgen hat, was wir jetzt tun.", hauchte sie ihm ins Ohr, küsste ihn wieder und zog ihn mit sich zurück ins Schlafzimmer. Die nächsten zwei Stunden verbrachten die beiden auf besondere Weise. Eine Stunde später lagen Nami und Zorro immer noch im Bett unter der Decke, da es doch ziemlich kalt geworden war und es draußen langsam aber sicher stockdüster wurde. Zorro lag auf dem Rücken, den rechten Arm um Nami geschlungen. Diese lag auf der linken Seite, ihre rechte Hand ruhte auf Zorros Bauch, das rechte Bein lag zwischen seinen. Nami hatte ihre Augen geschlossen und genoss Zorros Nähe. Dieser malte geheimnisvolle Zeichen auf ihre Schulter, doch seine Hand strich die Decke weiter nach unten und er malte nun auf ihrem Kreuz und Becken weiter. Nami schien dies zu gefallen und lächelte, hielt ihre Augen jedoch immer noch geschlossen. Zorros Hand strich über ihre sanfte Haut, doch plötzlich hielt er inne. Seine Finger hatten eine kleine feine, aber trotzdem spürbare Narbe berührt. Vorher hatte er diese gar nicht bemerkt. Zorro sah interessiert und gleichzeitig überrascht auf ihren Rücken und da er aufgehört hatte, Namis Haut zu streicheln, öffnete diese ihre Augen. "Was ist?" "Du... du hast da eine Narbe." "Ach die, ja." "Woher?" "Als kleines Kind haben ein paar Jungen aus der Schule versucht, mir mein Geld ab zu nehmen. Ich habe ihnen natürlich nicht einen Penny gegeben und so habe ich mich mit 7 Leuten geprügelt. Ich lag eindeutig vorne, doch dann hat einer ein Messer gezogen und das Ergebnis siehst du hier." (kleine Info, mir ist das gleiche passiert. Zwar habe ich keine Narbe davon getragen, aber einer der anderen musste ins Krankenhaus. Ich glaube, da war ich im 1. Schuljahr oder so. ich selbst erinnere mich nicht mehr daran, aber mein Vater erzählt mir manchmal davon. Also Leute, sowas passiert leider wirklich!) "7 Jungen haben dich angegriffen?" "Ja, alle waren zwei Jahre älter als ich. Einer wurde mit mir zusammen ins Krankenhaus geschickt. Mein Vater musste zum Direktor und dieser hat meinem Vater unterstellt, ich wäre verzogen und hätte eine schlechte Einstellung zur Gewalt." "Aber das war reine Notwehr." "Das hat mein Vater auch gesagt. Nachher erzählte er mir, dass er wirklich sehr stolz auf mich war. Du musst dir vorstellen, dass ich damals in der ersten Klasse war." "Wow. Und was war mit dem Jungen im Krankenhaus?" "Der hatte nur eine gebrochene Nase und eine Platzwunde am Kopf, die mit 5 Stichen genäht werden musste. Aber danach haben die mich in Ruhe gelassen." "Meine kleine schlagkräftige Kämpferin." "Tja, ich hoffe, du kommst damit klar", lächelte sie. "Wenn du mit einem ebenso schlagkräftigem Kämpfer klar kommst?!" "Klar doch." Nami schloss wieder ihre Augen und Zorro zog die Decke wieder bis zu ihrer Schulter, doch seine Hand ruhte unter der Decke auf ihrem Rücken. "Du, Zorro?", fragte Nami plötzlich. "Mh?" "Woher... woher hast du eigentlich deine Kraft und Ausdauer?" Zorro grinste. "Wieso?" "Ich mein als Anwalt hat man doch nicht so schwere körperliche Arbeit." "Na hör mal, ich muss meine Akten tragen, auf einen Knopf drücken, dass meine Sekretärin mir einen Kaffee bringt und noch ein paar andere Sachen, das ist ganz schön anstrengend! Aber Spaß beiseite, ich trainiere so oft es geht. Früher in meinem Studium ging es natürlich noch öfter, aber jetzt habe ich manchmal keine Zeit dafür. Aber warum fragst du?" "Nur so. Mir ist das schon bei unserem letzten Mal aufgefallen..." "Wenn ich zu rau war, dann..." "Ach was, warst du nicht, ganz im Gegenteil und außerdem hätte ich dir das schon gesagt." Zorro war sichtlich erleichtert. Nami schloss wieder ihre Augen und sagte nur: "Ich find's umwerfend." >Gut zu wissen< dachte sich Zorro. "Wie spät ist es eigentlich?" Zorro sah auf seinen Wecker und antwortete: "18:00. warum fragst du?" "Dann muss ich langsam los." "Wohin?" "Ich hab doch keine Partyklamotten eingepackt, woher sollte ich auch wissen, dass wir auf ne Fete gehen. Also muss ich noch nach Hause fahren und mich umzeihen." "Musst du wirklich schon gehen?" "Ja, leider." Zorro sah etwas beleidigt aus und Nami beugte sich über ihn. "Wir sehen uns doch schon in zwei Stunden wieder im 54. Ich würde auch viel lieber hier neben dir liegen bleiben, aber dann kommen wir zu spät zu Ace." "Na und? Dann kommen wir halt mal zu spät... oder wir gehen gar nicht und veranstalten hier unsere eigene kleine Party." "Zorro, das ist dein Klassentreffen!" "Ja, schon gut." Nami küsste ihn noch kurz und stand dann auf. Sie zog sich an und packte ihre Tasche zusammen. Zorro lag derweil noch immer im Bett und sah fern. "Also ich bin dann weg, bis nachher.", sagte Nami. "Bis dann, Süße." Nami verließ die Wohnung und fuhr mit dem Aufzug nach unten und ging aus dem Haus. Die tägliche Rusch-Hour(keine Ahnung, wie man das schreibt) hatte gerade angefangen und Nami lief durch die Autos, die still auf der Straße standen und sich nur um ein paar Meter nach vorne bewegten. Sie stieg in ihren Wagen und fuhr los. Doch nun stand auch sie im Stau. Eine geschlagene halbe Stunde später kam sie endlich zuhause an. Nami eilte die Treppen zu ihrem Apartment hoch, schloss die Tür auf und rannte ins Badezimmer. Sie zog sich blitzschnell aus und stieg unter die Dusche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)