Der weiße Vampir von Salmara ================================================================================ Kapitel 2: Ein ungewöhnliches Geheimnis --------------------------------------- Und hier ist endlich, nach so langer Zeit, der lang ersehnte nächste Teil meiner HP-FF. Viel Spaß!! ............................................................................. 2. Ein ungewöhnliches Geheimnis Die restlichen vier Wochen bis zum 1. September vergingen wie im Flug. Weiterhin verzog sich Harry jede freie Minute durch das Loch in der Hecke, allerdings achtete Harry nun genau darauf, dass die Dursleys es nicht mitbekamen. Die hatten sich mit den Raynolds bekannt gemacht und sie als ‚durchaus sympathisch’ eingestuft und Harry lachte sich darüber insgeheim halb tot, wenn seine Tante und seine Onkel wüssten, was er weiß… Als Harry dann dringend in die Winkelgasse musste fuhr er mit Lyc bei Kevin mit, da Onkel Vernon ‚für den Mist’ wie er es ausdrückte keine Zeit hatte und Kevin ja wegen seiner Arbeit eh nach London musste. Harry war das nur recht. Harry hatte in der Zeit eine Menge Spaß mit den Raynolds. So unterschiedlich die drei doch äußerlich waren, desto ähnlicher waren sie sich im Charakter. Sie waren eine lustige, aufgeschlossene Familie, in die sich Harry schnell einlebte. Sie nahmen ihn mit offenen Armen auf. Erst nach ein paar Tagen hatten sie seine Narbe auf der Stirn entdeckt und damit erkannt, wer ihr Harry eigentlich wirklich war. Doch damit hatte sich bei ihnen ihm gegenüber nichts geändert. Sandra und Kevin hatten nur einen viel sagenden Blick gewechselt und dann einfach weiter gemacht, wie zuvor. Harry war ihnen insgeheim unheimlich dankbar dafür. Nur zu oft hatte er erlebt, dass die Leute peinlich berührt waren oder ihm gegenüber nervös wurden, weil er der Held der Zaubererwelt sein sollte. Nur weil er etwas vollbracht hatte, was kein anderer Zauberer hatte tun können. Das er dafür seine Eltern verloren hatte, begriffen die Meisten nicht. Die Dursleys wussten selbst an Harrys Abreistag noch nicht, dass die Raynolds Zauberer waren und keiner hatte vor, an dieser Tatsache etwas zu ändern. Onkel Vernon schob Harry zu den Raynolds ab, als er erfuhr, dass diese ihre Tochter an diesem Morgen zum Bahnhof bringen mussten, damit diese auf ein Internat gehen konnte. So brachte sein Onkel Harry nur schnell zu ihnen und verabschiedete sich schnell wieder. Nachdem er und Lyc ihre Koffer und Harrys Käfig mit Hedwig, seiner Schneeeule, in dem magisch vergrößerten Kofferraum verstaut hatten, fuhren sie los. Es war eine lustig Fahrt, die Harry und Lyc damit verbrachten mit Kevin herum zu albern, während Sandra versuchte sich nicht beirren zu lassen und ruhig den Wagen nach King’s Cross lenkte. Sie erreichten den Bahnhof rechtzeitig, konnten sich sogar Zeit lassen. Auf dem Bahnsteig verabschiedeten sie sich von Lycs Eltern und gaben ihr Gepäck auf, danach machten sie sich auf die Suche nach einem freien Abteil. Viele neugierige Blicke folgten den Beiden. Harry ließ die ersten Wagen gleich außen vor und ging auf dem Bahnsteig entlang zum vorletzten Wagen und stieg erst dort ein. Er war schon oft genug mit dem Zug nach Hogwarts gefahren, um zu wissen, dass die Chance zehn Minuten vor Abfahrt vorne noch einen freien Platz zu bekommen bei annähernd null lag. Lyc folgte Harry auf dem Fuße. Sie fühlte sich im Moment wieder wie eine Erstklässlerin auf ihrem ersten Schulweg und in etwa so war es ja auch. Drinnen herrschte ein Gedränge, dass Lyc Angst hatte Harry zu verlieren. Während sich der Dunkelhaarige durch die Schüler schlängelte und keinerlei Probleme hatte einen Weg zu finden, hatte Lyc es da wesentlich schwerer. Ihr machten die Schüler nicht einfach Platz, sondern blieben einfach stehen und musterten sie interessiert. Mit ihren weißen Harren, den silber-blauen Augen und ihrer relativ großen Statur war sie nun mal sehr auffällig. Sie verlor Harry nur deshalb nicht aus den Augen, weil sie dank ihrer Größe über die meisten hinweg sehen konnte. „Harry! Hier sind wir. Komm, wir haben uns das Abteil hier gesichert. Das haben wir für uns.“ Harry sah seine Freundin Hermine Granger am Ende des Wagons in einer der Abteiltüren stehen und ihm zuwinken. Er versicherte sich, das Lyc ihn gesehen hatte und ihm folgte und betrat dann mit Hermine das Abteil. Sein bester Freund Ron Weasley saß am Fenster und begrüßte ihn nun freudig. „Hey Harry. Na, wie waren deine Ferien? Bescheiden wie immer oder hast du den Dursleys diesmal in den Allerwertesten treten können?“ Grinste er ihm entgegen. „Du hast dich ja kaum gemeldet.“ „Hallo Ron. Ja, in gewisser Weise konnte ich das schon.“ Begrüßte nun auch Harry seinen Kumpel. „Wie in gewisser Weise? Los setz dich, erzähl schon.“ Ron war neugierig geworden und beugte sich Harry entgegen um ja kein Wort zu versäumen, das von dessen Lippen kommen sollte. Harry nahm Ron gegenüber Platz und Hermine ließ sich neben diesem nieder. „Nun, wir haben neue Nachbarn, da wo das leer stehende Haus war.“ In dem Moment hatte auch Lyc endlich das Abteil erreicht und schob die Tür dann hinter sich zu. Harry ergriff wieder das Wort und deutete auf Lyc, bei dessen Anblick Ron die Kinnlade runtergeklappt war und Hermine zur Salzsäule erstarrt schien. „Darf ich vorstellen, Alyciel Raynold auch Lyc genannt, die Tochter unserer neuen Nachbarn. Lyc, das sind meine Freunde Ron und Hermine, von denen ich dir schon erzählt hab.“ „Hallo, freut mich euch endlich persönlich kennen zu lernen. Nennt mich ruhig auch Lyc.“ Sie reichte jedem die Hand und setzte sich dann neben Harry auf die Bank. Nun endlich fanden die Beiden auch ihre Sprache wieder und Lyc wurde schnell in die Runde aufgenommen. Zuerst wurde sie über ihre alte Schule ausgefragt und noch ein paar anderen Dingen, dann erzählten sie ihr alles über Hogwarts und ihrem Leben dort. Zwar hatte Harry ihr bereits ausführlich berichtet, doch Lyc hörte sich gerne alles noch einmal aus einer anderen Sichtweise an. Die Fahrt verlief relativ ereignislos. Ron und Hermine mussten ab und zu ihrer Pflicht als Vertrauensschüler nachkommen und ein paar Schüler zur Ordnung rufen, während Harry und Lyc mit Neville, der inzwischen zu ihnen gestoßen war, im Abteil sitzen bleiben konnten. Auf dem Bahnhof von Hogsmeade mussten sie sich von Lyc vorerst verabschieden. Hagrid, der Halbriese, hatte sie abgefangen und angewiesen sich den Erstklässlern anzuschließen, die mit den Booten zum Schloss gebracht wurden. In der großen Halle setzten sich die anderen vier so, dass sich Lyc nachher zwischen sie setzten konnte und nicht bei den Erstklässlern sitzen musste, sollte sie in ihr Haus gewählt werden. Harry war zuerst gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass die nicht nach Gryffindor kommen könnte. Er ist ihm erst gekommen, als er die langen Tische in der großen Halle und den sprechenden Hut gesehen hatte, der, wie immer zu jedem Jahresbeginn, auf einem Stuhl vor dem Lehrertisch lag. Nachdem sich alle gesetzt hatten und einigermaßen Ruhe eingekehrt war, wurden die neuen Schüler von Professor McGonagall hereingeführt, damit sie einzeln auf die Häuser verteilt werden konnten. Lyc ging ganz am Ende der Reihe und alle Augen richteten sich auf sie. ‚Verständlich.’ Dachte Harry während er ihr aufmunternd zunickte. ‚Sie ist fast nen Kopf größer als McGonagall und außerdem ist sie selbst hier in der Zaubererwelt sehr auffällig.’ Lyc hatte wie alle anderen ihren Zaubererumhang um und trug wie die anderen Erstklässler ein Zaubererhut, unter deren Krempe ihre weißen Haare hervorlugten. Bei dem ganzen Schwarz schienen ihre Augen noch stärker zu leuchten als sonst. Als die Schlange der Neulinge an den Stufen zum Lehrertisch stehen geblieben war erhob sich Professor Dumbledore und die aufgeregten Gespräche der Schüler verstummten, die bei Lycs Anblick aufgeklungen waren. „Seid gegrüßt meine Lieben, willkommen in Hogwarts und für alle älteren Semester, willkommen zurück. Ich hoffe ihr hattet alle angenehme Ferien. Bevor wir nun mit der Verteilung der Erstklässler auf ihre jeweiligen Häuser beginnen, möchte ich euch eine Schülerin vorstellen, die zum ersten Mal seit sehr langer Zeit in eine der höheren Jahrgänge eingeschult wird. Sie kommt ursprünglich aus Kanada und musste wegen familiärer Gründe die Schule wechseln. Begrüßt bitte mit mir Alyciel Raynold. Aufgrund des kanadischen Schulsystems, das ein Jahr früher beginnt als bei uns, ist sie für ihren Jahrgang zwar ein Jahr zu jung, doch da ihre Leistungen entsprechend sind, hat sie vom Ministerium die Erlaubnis bekommen im 6. Jahrgang einzusteigen. Ich bin sicher ihr werdet sie aufs höflichste empfangen. Vielen ist sicherlich ihr etwas ungewöhnliches Erscheinungsbild aufgefallen. Jaa, meine Lieben, Alyciel ist etwas ganz Besonderes. Ich möchte euch hiermit warnen, sie nicht zu ärgern, denn sie ist ein weißer Vampir, ein Vampir, der zwar auf der Seite des Lichts kämpft, dem Sonnenlicht nichts anhaben kann, aber trotzdem ebenso gefährlich sein kann, wie die herkömmlichen Vampire. So, genug der Rede. Minerva würden sie bitte mit der Auswahl anfangen?“ damit setzte Dumbledor sich wieder auf seinen angestammten Platz in der Mitte des großen Lehrertisches und sah auf seine Schüler hinunter. Professor Mac Gonagall wies Lyc an sich auf den Stuhl vor dem Lehrertisch zu setzen und lies dann den sprechenden Hut auf Lycs Kopf sinken. Angespannte Stille herrschte in der Halle und alle Augen waren auf die Weißhaarige gerichtet. Dann rief der Hut das Wort, auf das Harry so sehr gehofft hatte. „Griffindor!“ Jubel brach am Tisch der Löwen aus und Harry rückte ein Stück an Ron heran, damit Lyc, die nun am Tisch entlang auf sie zu lief, sich neben ihn setzen konnte. „Schön das du bei uns gelandet bist, ich hatte schon befürchtet, du würdest sonst wo landen.“ Nevill saß ihnen gegenüber, neben Hermine, die gegenüber von Ron Platz gefunden hatte. „Aber sag, mal, was genau ist eigentlich ein weißer Vampir?“ Jeder in Hörweite versuchte nun so viel wie möglich mit zu bekommen, ohne dabei all zu auffällig zu wirken, was nur umso auffälliger aussah. Doch Lyc störte es nicht, umso mehr es jetzt hörten, desto weniger musste sie es wiederholen. „Nun, dass ist eine sehr seltene Mischung aus Mensch und Vampir. Also, ich glaube, ich bin mehr ein Mensch… ich lebe, habe einen Herzschlag und das alles. Nur bin ich etwas stärker und schneller als normale Menschen und kann im dunkeln hervorragend sehen. Ich muss normal essen und trinken, wie jeder andere auch, nur brauche ich nebenbei noch ein bis zweimal die Woche Blut und zwar das von magischen Tieren, zum Beispiel von Werwölfen oder Drachen.“ „Ich glaub ich hab mal was über weiße Vampire gelesen,“ warf Hermine dazwischen. „Weiße Vampire sollen deshalb so selten sein, weil es ein ganz spezielles Zusammenspiel bestimmter Ereignisse bedarf, damit ein solcher Vampir geboren wird. Denn weiße Vampire vermehren sich nicht durch den Biss wie normale Vampire.“ „Danke Hermine, aber wir sind hier nicht im Unterricht.“ Zog Ron sie auf. „Sie hat aber völlig Recht.“ Verteidigte Lyc sie. „Damit ein weißer Vampir geboren werden kann muss ein Kind noch vor der Geburt auf schwarzmagische Weise getötet werden. Dann muss es gleich nach der Geburt wieder belebt werden und wenn dann auch noch Neumond ist, kann es möglicherweise sein, dass das Kind ein weißer Vampir wird. Ist aber nicht immer sicher, da spielt noch irgendwas eine Rolle, wovon niemand weis, was.“ Hermine war jetzt Feuer und Flamme. „Und wieso hat man dich getötet? Ich mein, das macht doch niemand freiwillig, sein Kind in ein weißen Vampir zu verwandeln?“ „Meine Mutter wurde von Voldemort mit dem Avada Kedavra ermordet, als sie mit mir im achten Monat schwanger war. Niemand wusste davon, sie hatte eine Illusion über sich gelegt, um ihre Schwangerschaft zu verstecken, das waren damals schließlich harte Zeiten. Nachdem sie tot war löste sich die Illusion und man holte mich operativ und erweckte mich wieder zum Leben, denn der Avada Kedavra hat bei mir nur abgeschwächt gewirkt, er hat mich zwar töten können, aber man konnte mich zurück holen. Seit dem bin ich ein weißer Vampir und bin bei Pflegeeltern aufgewachsen.“ „Dann weißt du gar nicht, wer deine richtigen Eltern sind?“ Meldete sich jetzt auch Harry wieder zu Wort. „Nein und ich hab auch nie versucht es heraus zu bekommen, die Raynolds sind immer für mich meine Familie gewesen und werden es immer bleiben. Sie wollten mir nie sagen, wer meine richtigen Eltern waren und ich werde nicht weiter fragen, solange es nicht notwendig wird.“ „Und wieso hast du mir nie was davon in den vier Wochen gesagt, die wir uns schon kennen?“ fragte Harry leicht schmollend. „Erstens weil du nicht gefragt hast.“ Grinste Lyc. „Und zweitens, weil ich es eigentlich für mich behalten wollte. Mir ist es zwar nicht peinlich oder so, aber die meisten Leute sind doch sehr misstrauisch, wenn sie davon wissen.“ Rechtfertigte Lyc ihr Handeln. Damit war für sie das Thema erledigt und auch die anderen ließen sie damit in Ruhe. Ihre ersten Neugierde war gestillt, jetzt hieß es den anderen, die es nicht mitbekommen hatten alles brühwarm zu erzählen. Lyc hatte sich schnell in ihre neue Klasse eingewöhnt und auch mit dem Rest des Jahrgangs kam sie gut zurecht. Das anfängliche Misstrauen der jüngeren Jahrgänge legte sich schnell. Ihre Größe hatte besonders die Jüngsten erschreckt, doch nachdem zwei Wochen lang nichts ungewöhnliches passierte, war auch dies kein Hindernis mehr. Doch die Ruhe sollte nicht lange anhalten… ...................................................................... Soo, das wars leider erst mal wieder, ich hoffe, das nächste Mal gehts schneller, ich fahr jetzt eine Woche in Urlaub, wo ich kein Rechner und Fernseher oder so was habe, vielleicht komm ich ja dazu schön viel zu schreiben, ich nehm auf jeden fall meinen Block und nen Stifft mit. Bis zum nächsten Mal, ich hoffe es hat euch auch diesmal wieder gefallen. Eure Salmara Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)