Zytotoxin von CuteDragon (Die Macht der Zellen) ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 ----------------- Titel: Zytotoxin Pairing: Seto Kaiba x Joey Wheeler ; NP: Tristan Taylor x Duke Devlin Teil: 1/2 Disclaimer: Nix gehört uns (außer vielleicht die Idee) und wir machen damit kein Geld. Warnings: Shounen-ai, AU und für den zweiten Teil Yaoi Rating: PG-16 bis PG-18 Kommentar: Die zweite FF zu dem Rai liest ein Wort aus de Fremdwörterlexikon vor und Riku denkt sich ne FF dazu aus XD! Diesmal war das Wort Zytotoxin, also Zellgift. Na ja... war gar nicht so einfach, aber mir ist was eingefallen! Wir hoffen euch gefällts! Zytotoxin Ein braunes Auge blickte durch das Okular eines, im Vergleich zu den anderen, eher altertümlichen Mikroskops. Auf dem Objekttisch befand sich eine kleine Schale, auf der sich eine grünlich aussehende Flüssigkeit befand. Mit zwei schlanken Händen wurde kurz an den beiden drehbaren Rädchen an den beiden Seiten des Mikroskops gedreht. Dann seufzte der Besitzer des braunen Auges zufrieden auf und sah kurz auf, um sich einen Notizblock und einen Bleistift heranzuziehen. Nach wenigen Momenten waren auch schon die Umrisse von dem, was der junge blonde Mann dort sah, gezeichnet. Ein paar Details wurden eingezeichnet und schon sah er wieder seufzend von seinem Mikroskop hoch. Er besah sich die Zeichnung, nickte kurz und versah dann alles mit den entsprechenden Bezeichnungen. "Zyto...toxin..." Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Es war doch verflucht... Er kam einfach in seiner Arbeit nicht weiter... Sein Blick fiel auf das alte Mikroskop. Er grummelte. Sein Chef - ein charakterloses, eiskaltes Arschloch - war daran Schuld. Neidisch glitt sein Blick zu einem seiner Kollegen, der etwas entfernt saß und sich ebenfalls der gleichen Tätigkeit widmete, wie der Blonde. Natürlich ein hochmodernes Elektronen-Mikroskop... Wie fast alle hier eins hatten... Nur er natürlich nicht. Von wegen das Budget hatte nicht für alle ausgereicht... Er schnaubte. Damit wollte ihm dieser Fatzke doch nur eins auswischen... Der sogenannte Fatzke schritt gerade durch den Raum, schaute von Zeit zu Zeit einem der Mitarbeiter über die Schulter um deren Arbeit zu kontrollieren, schließlich hasste er es, wenn man nicht sein Bestes gab. Geld rauswerfen fürs Nichtstun konnte er auch so. Langsam schritt er auf den Arbeitsplatz des Braunäugigen zu, warf einen kurzen Blick auf dessen Schreibtisch und erblickte die Zeichnung. Langsam wanderte eine der braunen, feingeschwungenen Augenbrauen in die Höhe, als sein Blick zu dem Blonden glitt. "Ist das etwa schon alles?" Kurz deutete er auf das Stück Papier, das die Zeichnung zeigte. "Wenn ja, dann sollten Sie sich sputen, Mittagspause ist erst in ein paar Stunden, also sollten Sie etwas anderes tun, als hier herumzutrödeln. Schließlich bekommen Sie Geld für Ihre Arbeit, nicht fürs faul rumsitzen." Als die Ohren des blonden jungen Mannes die unterkühlte Stimme vernahmen, versteifte sich dessen Körper augenblicklich etwas. Wenn man vom Teufel dachte... Er räusperte sich nur. "Vielen Dank für den Hinweis, Mr Kaiba, ich wäre völlig verloren, ohne Sie." Die braunen Augen verdrehten sich kurz, dann setzte sich der dazu gehörige Körper wieder aufrecht hin. Oh, wie gerne würde er dem Größeren jetzt die Meinung sagen, aber dann war er wahrscheinlich seinen Job los und bei der derzeitigen Marktlage war das wohl doch nicht so sinnvoll. Er schluckte also die bissigen Kommentare bezüglich seiner Arbeitsverhältnisse hinunter und versuchte weiterzuarbeiten, obwohl er sich sicher war, dass es mit diesem Mikroskop nicht sehr sinnvoll werden würde. "Oh, wie ich sehe haben Sie sich doch dazu aufraffen können endlich weiter zu arbeiten. Na dann will ich Sie natürlich nicht aufhalten, wo das doch so selten vorkommt, dass sie etwas Vernünftiges tun." Mit einem hochtrabenden, kühlen Lächeln auf den Lippen ging er weiter, blieb an einem der Schränke stehen und zog einige Unterlagen hervor, die er noch kontrollieren wollte. Es waren einige Protokolle, die neu angefertigt worden waren. Kurz blätterte er die Akten durch, brummte von Zeit zu Zeit leise, da ihm wohl etwas nicht so ganz Recht war und klappte die Mappe schließlich wieder, etwas geräuschvoller als nötig, zu, um sein nächstes Opfer zu fokussieren und diesem über die Schulter zu sehen. Der Braunäugige raufte sich frustriert die blonden Haare und rieb sich über die Augen. das war doch nicht zu fassen! Wie sollte er denn an etwas wie dem Zytotoxin forschen, wenn er nicht einmal das Zytoplasma von der Vakuole unterscheiden konnte??? Er seufzte auf und sah zu der Tür. Wenn er sich nicht bald wehrte, dann würde er wohl niemals ein neues Mikroskop bekommen... Also gut. Der Blonde erhob sich und ging zielstrebig auf die Tür zu. Aber wie machte er es am Besten...? Er musste Kaiba dazu bekommen einmal einen Blick durch sein Mikroskop zu werfen.... Vielleicht verstand er ihn ja dann. Er hatte ziemlich lange über seinem Mikroskop gebrütet und fast nichts zu Stande gebracht, wie ihm auffiel, da sich sein letzter Kollege bereits den Kittel abstreifte, ihn einen Schrank hängt und schließlich das Labor verließ. Etwas zögernd klopfte der Blonde schließlich an eine Tür, die sich im gleichen Gang wie das Labor, in dem er arbeitete befand. Der brünette Besitzer dieses Einzelbüros blickte beim Klopfen von seinen Akten auf und ließ ein kühles, reserviertes 'Herein' erklingen. Wenig später sah er auch schon einen blonden Schopf, der sich durch den Spalt, der nun teilweise geöffneten Tür, schob und kurz darauf erkannte man Joseph Wheeler, von seinen Freunden und den meisten Arbeitskollegen Joey genannt, in voller Pracht. "Was kann ich für Sie tun Mr. Wheeler?" Fragend hob er eine Augenbraue und er musste wirklich gestehen, dass er keine Ahnung hatte, was der Kleinere ausgerechnet in seinem Büro wollte. Joey seufzte noch einmal. "Na ja..." Er hibbelte leicht nervös und trat einen Schritt auf den Schreibtisch Kaibas zu. "Ich... Hab da ein kleines Problem." Wie stellte er es jetzt am besten an, dass er den Brünetten auch wirklich dazu brachte sich das ganze mal anzusehen...? Schließlich schmunzelte er leicht. "Also. Irgendwie spielen meine Zellen gerade völlig verrückt." Er stockte kurz. Gar nicht mal schlecht. Das würde ihn sicher neugierig machen. "Na... Ich wollte nur kurz fragen, ob sie mir da vielleicht gleich einmal kurz behilflich sein könnten?" Bei dieser Formulierung hätte wohl jeder Hintergedanken gehabt und selbst ein Seto Kaiba blieb von diesen nicht verschont, doch konnte er es wohl besser als andere Menschen verbergen, wie perplex ihn diese Worte machten. >Seine Zellen spielen verrückt... und ich soll ihm behilflich sein, hab ich das jetzt richtig verstanden?< Allmählich wanderte seine Augenbraue noch ein wenig höher, als er versuchte die Worte des Blondschopfes zu verarbeiten und ihn dabei anzustarren. Wieso fragte Joey eigentlich ausgerechnet ihn? War wohl kein anderer mehr im Labor? Spät genug war es ja schon. Kurz nickte er, seufzte dann leise auf. "Ich komme gleich, gehen Sie schon mal vor." Bevor er mit der Meinung hinter den Worten Joey Wheelers konfrontiert wurde, wollte er sich noch seelisch darauf vorbereiten, damit er nach Möglichkeit nicht gänzlich aus der Fassung geriet. Joey lächelte erleichtert auf. "Okay... Danke." Damit drehte er sich dann um und verließ kurz darauf das Büro des Größeren. Das hatte ja prima geklappt. Jetzt konnte er dann nur noch hoffen, dass sich Kaiba wirklich erweichen ließ und ihm ein neues Mikroskop beschaffte. Lächelnd ließ er sich an seinem Tisch nieder. Aber das würde er schon schaffen. Einige Momente später stand der Braunhaarige vor der Tür des Labors, in dem Joey arbeitete. Noch einmal atmete er tief durch, bereitete sich auf alle möglichen und unmöglichen Situationen vor. Wieso musste sich der Braunäugige auch so zweideutig ausdrücken, dass man nur Hintergedanken haben MUSSTE? Hoffentlich fiel der Kleinere nicht plötzlich über ihn her, obwohl er ja zugeben musste, dass er schon irgendwie niedlich war, vielleicht machte es ja deswegen so viel Spaß ihn zu triezen? Langsam ließ er seine Hand nach vorne wandern, legte sie auf die Tür und öffnete diese schließlich ohne zu zögern. "Also, was haben Sie für ein Problem?" Joey sah augenblicklich auf und schmunzelte dann. Jaaa, wenn er sich jetzt geschickt anstellte, dann würde er vielleicht bald ein neues Mikroskop haben! Er erhob sich und stellte sich dann hinter seinen Drehbaren Stuhl. "Wie wäre es, wenn Sie sich erst mal hinsetzen?" Skeptisch blickte der Größere den Braunäugigen an, näherte sich dann jedoch mit raschen Schritten und ließ sich zögernd auf dem Stuhl nieder, der etwas zu hoch für ihn eingestellt war, was ja auch kein Wunder war, da Joey kleiner war als er. Abwartend schlug er das eine Bein über das andere und verschränkte, vielleicht auch um ein bisschen abzuwehren, die Arme vor der Brust. "Also, was ist jetzt?" Er wartete darauf, dass der andere jeden Augenblick den Stuhl umdrehen und sich auf ihn stürzen könnte, doch abwehren würde er ihn in solch einer Situation sicher können. Joey drehte den Stuhl nun langsam zu seinem Schreibtisch um. "Okay, folgendes.... Ich denke, wenn Sie einfach mal durch das Mikroskop sehen, wird es Ihnen klar, was ich meine." Erwartungsvoll sah Joey auf den braunhaarigen Hinterkopf seines Vorgesetzten. Das brachte Seto nun wirklich aus dem Konzept, mit allem hatte er gerechnet, nur nicht damit. Er war dementsprechend auch froh, dass der Kleinere nur seine Rückansicht genießen durfte und so nicht seine entgleisten Gesichtszüge sah. Einige Momente starrte er auf das Mikroskop vor sich, schüttelte noch kurz den Kopf, bevor er sich vorbeugte und wirklich einen Blick durch die Linse warf. Leicht verzog er das Gesicht, er hatte eigentlich nicht erwartet, dass dieser Anblick wirklich S schrecklich war, da war es ja eigentlich auch kein Wunder, dass der Kleinere zu so wenig kam... Da musste er wohl oder übel ein neues bestellen, da die Angestellten ja auch arbeiten sollten. Seufzend ließ er von dem Mikroskop ab, drehte sich erneut um und stand auf, dass er dabei Joey ziemlich nahe kam, da dieser ja direkt hinter dem Drehstuhl gestanden hatte, störte ihn nicht wirklich. "Soll das wieder ein verzweifelter Versuch sein ein neues Mikroskop abzustauben?" Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen Joeys. Er wich dem bohrenden Blick des anderen aus und seufzte schließlich leise. "Na ja... Was soll ich denn machen? Wenn ich weiter nichts auf die Reihe bekomme, dann denken wohlmöglich noch alle, ich hätte keine Ahnung von nichts." Er sah kurz zu dem Brünetten. "Und?" Amüsiert registrierte der Ältere den Rotschimmer und konnte einfach nicht widerstehen den Kleineren noch ein wenig zu ärgern. Er beugte sich so weit vor, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten und Joey sicherlich seinen Atem spüren würde. "Ich überlege es mir, okay? Sie sollten jetzt aber Feierabend machen, das würde ihren Zellen vielleicht auch ganz gut tun." Mit einem kaum merkbaren Grinsen drehte er sich um und ging langsam zur Tür. Der Rotton auf Joeys Lippen verstärkte sich augenblicklich. Bevor er jedoch zurückweichen konnte, hatte der andere das dann auch schon getan. Etwas verwirrt sah er diesem nach. "Meinen Zellen... Warum?" Was hatten denn die Zellen in der Schale auf dem Objekttisch damit zu tun, wann er Feierabend machte...? Der Brünette schüttelte nur leicht mit dem Kopf, Joey hatte wohl nicht so ganz verstanden, was er gemeint hatte. "Schon gut, egal. Hab nicht wirklich erwartet, dass Sie es verstehen würden. Schönen Feierabend." Noch immer über die Schüchternheit des Blonden schmunzelnd verließ er entgültig das Labor. Er hatte doch nicht einmal etwas gemacht und trotzdem war der Kleinere rot geworden. Joey schloss die Tür hinter sich, wünschte seinen Kollegen, die schon da waren einen Guten Morgen und begab sich dann schlurfend zu seinem Arbeitsplatz. Man, er war müde... Als er da war, sah er dann erst einmal auf seinen Schreibtisch und bekam große Augen. Da stand ein Mittelgroßes Paket... Sollte das... etwa? Die braunen Augen begannen zu leuchten, als er zur Schere griff und begann das Klebeband aufzuschneiden, welches das Paket am aufgehen hinderte. Seto war derweil auf seinem morgendlichen Kontrollgang, auf dem er stets zu schauen pflegte, ob auch alles vernünftig funktionierte, damit niemand hinterher behaupten konnte, dass irgendetwas vorher schon kaputt oder verschwunden war. Seufzend ließ er seinen Blick durch das Labor, in dem auch Joey arbeitete, schweifen und beobachtete, wie dieser gerade sein neues Mikroskop auspackte. Als er schließlich damit fertig war, betrachtete der Blonde das neue Mikroskop von allen Seiten und seufzte zufrieden auf. "Hach, Himmel auf Erden." Er griff enthusiastisch zu einem Dauer-Präparat und legte es dann zwischen die Hightech Klammern auf den Objekttisch. Als er das kleinste Okular einstellte und schließlich durch das erste Okular sah, lächelte er zufrieden. Das war doch gleich was völlig anderes, als sein altes schrottiges Mikroskop. In seiner Glücksphase vertieft, hatte er wohl nicht bemerkt, wie Seto auf ihn zugeschritten kam und nun direkt hinter ihm stand. "Da hat sich wohl einer verliebt, hn?" Der Brünette hatte genau bemerkt wie sehr sich der Kleinere über das neue Mikroskop freute, da er es schon als 'Himmel auf Erden' bezeichnete und völlig hin und weg war. "Dann hoffe ich mal, dass ihre Zellen sich wieder beruhigt haben.", setzte er schließlich noch hinzu und neigte den Kopf ein klein wenig zur Seite. Zellen... mit denen hatte er in letzter Zeit auch Probleme, vor allem in seinen Träumen, die nicht unbedingt von denen auf einem Objektträger handelten, sondern eher zu einem blonden Etwas gehörten und leider war Seto diese ominösen Träume noch nicht losgeworden. Joey sah auf. Als er seinen Chef erkannte, schmunzelte er. "Ja, total verliebt." Er drehte sich mit seinem Stuhl etwas zu dem Brünetten herum. Er hatte wirklich nicht gedacht, dass es mit dem neuen Mikroskop so schnell gehen würde. Die Unterhaltung, die er mit Kaiba geführt hatte, war nicht mal eine Woche hergewesen. Vielleicht hatte er sich ja doch in seinem Vorgesetzten getäuscht? "Danke." Der Brünette nickte nur, als Zeichen, dass er den Dank mitbekommen hatte und schritt noch ein Stück näher. Mit einer fließenden Bewegung hatte er auch schon die Brille, die sich auf seiner Nase befunden hatte, die er gelegentlich aufhatte, wenn er gerade einige Akten kontrollierte, in seiner Hand. Langsam beugte er sich zu dem Teleskop, ignorierte geflissentlich, dass er sich so auch über Joey beugen musste und sah mit einem Auge durch das Okular, kniff das andere zusammen. "Hm, ist ja ganz ansehnlich." Joey atmete unwillkürlich den Geruch des anderen ein, als dieser sich so dicht über ihn beugte. Ein leichter Rotschimmer wanderte auf seine Wangen und er starrte auf den Oberkörper Setos, den er genau vor Augen hatte. Oh man... Was... war denn hier los? Warum kam ihm der unterkühlte Seto Kaiba plötzlich so nahe? Er sprach ganz normal mit ihm, ohne diesen gewissen erniedrigenden Unterton... Und warum zum Henker, machte ihn die plötzliche Nähe zu dem anderen so nervös? Okay... Er stand zwar eher auf Männer, als auf das weibliche Geschlecht, aber das hieß ja noch lange nicht, dass er seinen Vorgesetzten, den er schon länger kannte, Oder?! Langsam richtete sich der Ältere wieder auf, streifte dabei mehr oder weniger zufällig den Oberschenkel des Blondschopfes und schob sich schließlich wieder die Brille auf die Nase. "Dann sehen Sie mal zu wie Sie vorankommen, Sie haben einiges aufzuholen, in den letzten Wochen hatten Sie ja nicht gerade viele Erfolge, Mr. Wheeler." Der Rotton verstärkte sich noch etwas mehr und Joey starrte immer noch an die Stelle, an der sich vor wenigen Momenten noch Setos Oberkörper befunden hatte. dann sah er auf seinen Oberschenkel und schluckte leicht. Was sollte das denn werden, wenn es fertig war...? Schließlich nickte er in Zeitlupentempo und wandte sich seinem neuen Mikroskop zu. Der Brünette ging einige Schritte, stockte dann jedoch und drehte sich noch einmal halb um, hatte mittlerweile amüsiert eine Augenbraue hochgezogen. "Sie sind übrigens ziemlich rot im Gesicht, vielleicht sollten Sie etwas dagegen tun?" Ohne ein weiteres Wort verließ er nun entgültig den Raum und widmete sich seiner Arbeit und seinen Gedanken. Joey starrte dem anderen etwas perplex hinterher. Dann schnaubte er leise, biss die Zähne zusammen und stand auf, um sich ein Zellen-Präparat anzufertigen. Nur nicht aufregen... Er sollte nicht zu viel ihn das verhalten Setos hinein interpretieren... Das hatte der andere ihm ja gerade gezeigt. Das war sicher zur allgemeinen Belustigung... Und er bildete sich da doch tatsächlich was ein. Gähnend lehnte sich der Brünette zurück an die Lehne seines Bürosessels und schloss für einen Moment die Augen, mittlerweile war selbst er mit seinen Kräften am Ende. Er hatte schon mehr als Achtundvierzig Stunden nicht mehr geschlafen, weil es momentan so viel zutun gab, dass er einfach nicht mit der Arbeit nachkam. Auch der heutige Tag war keine Ausnahme. Ein kurzer Blick auf die Uhr folge, als er leise seufzte. Schon wieder nach zwölf Uhr... Kurz fuhr er sich durch die Haare und stand auf, ging langsam zu seiner Couch und ließ sich darauf nieder. Es war eh keiner mehr da, da konnte er sich auch ein wenig ausruhen. Kurze Zeit später schlossen sich auch schon die blauen Augen und ein gleichmäßiges Atmen war zu hören. Joey löste sich endlich von seinem Mikroskop. Er seufzte zufrieden, aber geschafft auf. Das war doch direkt ein ganz neues Arbeitsgefühl. Jetzt machte es endlich wieder Spaß und er wusste wieder, warum er sich für diesen Beruf entschieden hatte. Nachdem er alles weggeräumt und sauber gemacht hatte, hängte er seinen weißen Laborkittel in den Schrank und verließ das Labor, schloss es noch ab und steckte den Schlüssel vorerst ein, damit er ihm danach dem Portier geben konnte. Als er dich umdrehte stutzte er. Warum war denn da in Kaibas Büro noch Licht an. Joey trat näher. Die Tür stand offen... sollte er einfach mal...? Vielleicht hatte der Brünette ja nur vergessen das Licht zu löschen. Also lugte der Blondschopf durch die Tür und stutzte leicht. Da lag doch tatsächlich ein gewisser braunhaariger Mann auf dem Sofa und schlief. Er schmunzelte. Dann trat er in den Raum, schloss die Tür hinter sich und trat näher an die Couch. Er sollte den anderen wohl lieber wecken. Hier zu schlafen war nicht sonderlich gut. Der Schlafende bekam jedoch nicht einmal mit, wie der Blonde den Raum betrat, sondern seufzte leise im Schlaf auf, das tat doch mal gut, nach zwei Tagen wieder schlafen zu können, da war ihm der Ort relativ egal. Sich nichts dabei denkend, was in seiner momentanen Lage ja auch durchaus verständlich war, streckte er die Hand aus und bekam den Kleineren am Hosenbund zu fassen. Ohne zu zögern zog er ein wenig, als er den Widerstand spürte und schlang, als Joey nah genug war, eine Hand um dessen Hüfte. Joey zuckte kurz zusammen und sah dann perplex auf den Brünetten hinab. Er wurde leicht rot um die Nasenspitze. Was sollte das denn jetzt? Schlief der wirklich...? "Hey... Aufwachen." Die Wärme, die der andere ausstrahlte, da er ihn ja praktisch umarmte, machte Joey etwas nervös. Seto störte sich nicht groß an den Worten des Blonden, sondern schlief einfach friedlich weiter. Langsam hob er nun auch die andere Hand und umschlag die Hüfte des Kleineren gänzlich und zog ihn näher an seinen Körper. So war das doch gleich viel besser, denn auch wenn man es dem Blauäugigen nicht ansah, so kuschelte er, vor allem während des Schlafens, liebend gern, außerdem war es doch ein wenig kühl im Raum. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er ebenso wohlgefallend aufseufzte. Joey musste sich nun an der Rückenlehne der Couch abstützen, um nicht auf Seto draufzufallen. Okay... Langsam war es.... schon... komisch. Er musste bei dem Verhalten Setos zwar schmunzeln, versuchter aber trotzdem ihn aufzuwecken und sich irgendwie aus der Umklammerung zu lösen. Das könnte etwas peinlich werden, wenn man sie so sah. Zum Glück war sonst niemand mehr da. "Komm schon, aufwachen." er piekste dem Größeren mit einem Finger in den Arm. Langsam aber sicher bemerkte Seto das Pieksen doch und wachte auf, öffnete verschlafen und ziemlich unwillig die Augen, da er gerade einen fast schönen Traum gehabt hatte. Die meisten Träume waren dagegen ja totaler Mist und hatten weniger Sinn als sonst irgendetwas. "Hm... was ist denn?", murmelte er leise, hatte noch gar nicht registriert, dass er den Blondschopf noch immer umklammert hielt. "Ähm... na ja..." Joey wand sich leicht in der Umarmung des anderen. "Ich wollte eigentlich heute noch nach Hause... Und Sie wissen anscheinend nicht, wie sich ein paar Kollegen das Maul zerreißen können, sonst würden sie auch nicht versuchen hier schlafen zu wollen." Noch immer verschlafend, da er so einfach geweckt wurde, richtete sich Seto auf und zog seine Hände zurück, hatte endlich bemerkt, was er getan hat. "Sorry...", nuschelte er leise und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. "Dann gehen Sie mal schön nach Hause und lassen mich weiterschlafen... hab noch genug zu tun, da bleibt mir nichts anderes übrig als hier zu schlafen." Joey nippte schmunzelnd an seinem Drink und sah dann seinen Nachbarn, der ebenfalls an der Theke auf einem Barhocker saß, mit amüsierten braunen Augen an. Ein Macho wie er im Buche stand... Innerlich schüttelte Joey leicht den Kopf. dabei sah de andere nicht mal allzu gut aus. Schwarze Haare, dunkle Augen. der typische Japaner eben. Er stand eher auf Männer, die etwas anderes hatten. Zum Beispiel grüne oder blaue Augen. Sofort schossen ihm die hellblauen Augen eines gewissen brünetten Laborchefs in den Kopf. Eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen, als er daran dachte, wie ihn Seto Kaiba vor zwei Tagen im Schlaf umarmt hatte. Er hatte die letzte Nacht wirklich... interessante Träume gehabt. Joey nahm einen großen Schluck des leicht alkoholischen Getränks. Der Typ quasselte ihn noch immer voll... Warum nannte der ihn eigentlich Babe? So klein war er auch nicht. Aufseufzend sah er sich um. Die Tanzfläche war ziemlich voll und weiter hinten in den Sofaecken tummelten sich auch eine Menge Männer. Kein Wunder, es war auch genau die richtige Zeit. Zum Glück war morgen Samstag und Joey konnte sich auch mal wieder etwas amüsieren. Auch Seto hatte sich vorgenommen mal wieder ein bisschen zu entspannen und sich auszutoben. Mittlerweile war die stressige Phase etwas abgeklungen und dementsprechend hatte er endlich wieder ein wenig Schlaf abbekommen. Etwas ausgeruhter, als in den vorigen Tagen, betrat er das Gebäude und blickte um, ignorierte die Blicke die sich auf ihn hafteten und die ihn geradezu auszuziehen schienen. Langsam bahnte er sich seinen Weg durch die Menschenmenge, die eigentlich nur aus Männern bestand, was bei einer Gay Bar ja auch kein Wunder war. Währenddessen sah er sich um, suchte nach einem Opfer, das er jedoch noch nicht ausmachen konnte, da bisher niemand seinem Geschmack entsprach. Dementsprechend nahm er sich vor erst einmal etwas Trinkbares an der Bar zu erstehen, dann würde er sicherlich etwas finden, was ihm die Zeit hier versüßte. Kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte, erblickte er schließlich einen gewissen Blondschopf. >Was macht der denn hier? Das wird wohl doch noch sehr interessant heute.< Schmunzelnd ging er näher, stellte sich hinter den Braunäugigen und hörte einen Moment dem Schwarzhaarigen zu, der Joey erneut als 'Babe' betitelte. "Ich wusste ja gar nicht, dass du neuerdings Karriere als Filmschwein gemacht hast, 'Babe'." Mit hochgezogener Augenbraue dachte er an ein gewisses rosanes, vierbeiniges Tier, das in zwei Filmen vorkam. Joey zuckte erst leicht zusammen, lächelte aber dann. Obwohl es ihn schon wunderte, dass sein Vorgesetzter sich hier herumtrieb, aber warum nicht? Schließlich hatte der jawohl genauso wenig gewusst, dass Joey ebenfalls eher auf Männer stand. Er drehte seinen Kopf zu dem Brünetten um. "Hab ich auch nicht, Ich denke der Herr dort." Er nickte zu dem Schwarzhaarigen. "Verwechselt mich." Joey ignorierte das leicht beleidigte protestieren des Kerls und dieser gab wenig später auch auf und suchte sich ein neues Opfer. Kopfschüttelnd blickte der Brünette dem Schwarzhaarigen nach, also 'Babe' passte nun wirklich nicht zu dem Blonden. Schließlich fasste er sich jedoch wieder und ließ sich auf dem freigewordenen Platz fallen, da alle anderen zurzeit ohnehin besetzt waren. Kurz überlegte Seto und teilte dem Barkeeper dann mit, was für einen Drink er haben wollte. Kurze Zeit später stand sein Sex on the Beach [1] auch schon vor ihm. "Ich finde, wenn man schon solche Bezeichnungen verwendet, dann sollten sie auch passen." Joey schmunzelte. "Ach ja? ich bin nicht so der Fan von Spitznamen... Höchstens Schatz, aber so was wie Mausi oder... Babe eben find ich kitschig." Der Blonde leerte seinen drink und sah zu Seto. "Und wie würden Sie mich denn nennen, hm? Wenn Sie schon finden, dass Babe nicht passt?" "Also Babe find ich auf jeden noch schlimmer als so was wie Mausi." Nachdenklich saugte der Braunhaarige an seinem durchsichtigen Strohhalm, der sich durch die Farbe des Getränkes rot färbte. "Hm... mal überlegen." Die blauen Augen musterten den Blondschopf aufs genaueste und suchten irgend einen Anhaltspunkt. Schließlich entschied sich Seto, dass der Kleinere irgendwie Ähnlichkeit mit einem Hund, am ehesten mit einem Labrador oder einem Golden Retriever, hatte, was vor allem an den honigbraunen Augen und den blonden Haare lag. "Wie wäre es mit Hündchen?" Frech grinsend blickte er seinem Gegenüber entgegen und wartete auf eine Reaktion. Joey verschluckte sich an dem letzten bisschen seines Cocktails und hustete leicht auf. Dann sah er den Größeren etwas perplex an. "Hündchen? Warum?" er winkte den Barkeeper zu sich. "Einen Sweet Pussy[2], bitte." Leicht zuckte der Größere mit den Schultern, nahm erneut einen Schluck von seinem Getränk. "Wieso denn nicht? Ich find du hast irgendwie Ähnlichkeit mit einem Hund, aber 'Hund' an sich fänd ich dann schon wieder zu lasch, also Hündchen. Sweet Pussy... ist das nicht viel zu süß?" Skeptisch zog der Braunhaarige eine Augenbraue hoch, zuckte dann erneut mit den Schultern. "Na ja, jeder hat einen anderen Geschmack." Der Blonde nahm einen Schluck des Drinks und sah dann wieder zu Seto. "Na ja, ich mag süße Sachen." Er lächelte leicht und beließ es dann bei der Geschichte mit dem Hündchen. "Mal probieren?" Joey deutete auf das Glas. Es waren ja zwei Strohhalme darin, also musste Seto ja nicht zwangsläufig den selben nehmen, wie er selbst. Skeptisch blickte der Brünette auf das Cocktailglas und nickte dann zögernd. Er machte sich jedoch nicht großartig Gedanken darüber, welchen Strohhalm Joey nun benutzt hatte und erwischte letztendlich den des Blonden. Zaghaft saugte er an ihm, ließ jedoch augenblicklich ab, als ein wenig des süßen Getränks seinen Mund erreicht hatte. "Na ja, mit ist es wirklich zu süß, ich bleib lieber bei Sex on the Beach." Joey grinste leicht und nahm sein Glas zurück, stellte es wieder vor sich auf die Bar. "Also ich weiß nicht... Ich finde es genau richtig." Damit nippte er noch einmal an seinem Strohhalm, machte sich auch nicht wirklich etwas draus, dass Seto den gleichen genommen hatte, wie er, und seufzte auf. Worüber... sollte er nur mit dem anderen reden? Er fand seine Gesellschaft schon ziemlich angenehm, aber ihm fielen einfach keine Gesprächsthemen ein. Über den Job zu reden war langweilig und über die Hobbies des anderen wusste er nichts. Und irgendwie fand er es taktlos seinen Chef danach zu fragen. Seto hatte jedoch nicht einmal die Möglichkeit sich über so etwas Gedanken zu machen, da er bereits spürte, wie ihn jemand an die Schulter tippte. Mit hochgezogener Augenbraue, wie es so seine Art und Angewohnheit war, drehte er sich um und sah sich einem rothaarigen Kerl gegenüber. "Hey Kleiner, willst du tanzen?" Auf diese Worte hin konnte sich der Brünette ein Prusten nicht verkneifen, dieser Knilch bezeichnete ihn tatsächlich als klein, wo er selbst wohl gut zehn Zentimeter kleiner war als Seto? Mit überheblichen Grinsen stand er mit einer fließenden Bewegung auf und blickte auf den Rothaarigen hinab. "Wenn du schon jemanden klein nennst, dann solltest du dich vielleicht vorher versichern, dass die Person, die du so betitelst, auch wirklich kleiner ist als du." Zögern nickte der Kleinere und verschwand erneut in der Masse. "Hm... aber tanzen ist nicht mal schlecht, willst du?" Fragend blickte er den Blonden an. Joey sah den anderen etwas perplex an. Zum ersten, weil er mit dieser Aufforderung nicht gerechnet hatte, und zum zweiten, weil der Brünette ihn gedutzt hatte. "Hm, ich weiß nicht." Joey sah auf die Tanzfläche, wo gerade ein eher langsames Lied gespielt wurde. "Vielleicht bei einem anderen Lied, okay?" Leicht zuckte der Brünette mit den Schultern, angelte etwas umständlich, da er keine Lust hatte sich umzudrehen, nach seinem Drink und nuckelte erneut an dem Strohhalm rum. "Hm... sollten mal nach der Klimaanlage schauen.", murmelte der Blauäugige vor sich hin und zupfte ein wenig an seinem ohnehin enganliegenden Oberteil. Joey folgte der Bewegung des Oberteils und beobachtete dann fasziniert, wie ein kleiner Teil des Bauches sichtbar wurde. Er hatte gar nicht gewusst, dass Seto Sport machte.... Aber es sah ganz danach aus. Wenn er dann an seinen Bauch dachte... Aber er konnte der Schokolade einfach nicht wiederstehen, und Sport, wenn es nicht gerade etwas ganz bestimmtes war, war einfach zu anstrengend. Joey lächelte dann leicht. Irgendwie hatte er seinen Chef ganz falsch eingeschätzt, wenn er sich so die Klamotten ansah. Die Hose, die Setos Hüfte und den knackigen Po gut betonte, und das hautenge Hemd, das jedoch noch viel übrig ließ, wo man seine Fantasie spielen lassen konnte... Schließlich erhob sich der Blonde. "Na dann..." Er sah sich interessiert um. "Werd ich mir wohl jemand anderen zum tanzen suchen müssen... Nicht, dass wir uns überanstrengen." Er warf Seto einen herausfordernden Blick zu und ging schließlich zur Tanzfläche. Mittlerweile wurde ein schnellerer Lied gespielt. Amüsiert grinsend stellte Seto das Glas zurück auf den Tresen und folgte dem Blonden mit langsamen Schritten, hatte dennoch keine Probleme damit Joey einzuholen. "Ach, das heißt, dass du dich auch überanstrengst, wenn du mit mir tanzt und mit anderen nicht? Na dann kann man natürlich nichts machen, hm? Aber keine Angst, so schnell mach ich auch nicht schlapp, weder hier noch..." Den Rest des Satzes ließ er einfach mal im Raum stehen. Mittlerweile hatte der Blonde eine etwas freie Stelle gefunden, drehte sich jedoch nicht zu Seto, der ihm die ganze zeit gefolgt war um, sondern lauschte kurz der Musik und schloss kurz die Augen. Dann begann er sich im Takt der Musik zu bewegen. Langsam wirkte der Alkoholgehalt seiner vier Cocktails doch. Joey lächelte leicht und blickte aufreizend über seine Schulter zu dem Brünetten, sah dann gleich wieder nach vorne. Mal sehen, ob Seto darauf einstieg und eben nicht nur große Töne gespuckt hatte. Der Brünette hatte diesen Blick durchaus bemerkt und auch interpretiert und grinste leicht vor sich hin. Na dann sollte Joey mal mit den Konsequenzen rechnen, denn niemand forderte ungeschoren einen Seto Kaiba heraus. Kurz beobachtete der Größere noch das Tanzen des Blondschopfes und stellte sich dann ohne zu zögern hinter diesen. Noch immer mit einem Grinsen auf den Lippen legte er seine Hände auf die Hüften des Jüngeren und bewegte sich nun ebenfalls geschmeidig zur Musik. Die Stellen, die der Brünette berührte kribbelten leicht, und veranlassten Joey dazu ein kleines Stückchen zurück zu gehen und seinen Hintern gegen das Becken Setos zu schmiegen. Er bewegte seine Hüfte drängend gegen die Setos, forderte ihn somit auf, mitzumachen. Überrascht hob der Größere eine Augenbraue, schmunzelte dann jedoch leicht. "Na da geht ja jemand ganz schön ran, hn?", hauchte er verführerisch in das Ohr des Blonden und bewegte sich nun auch seinerseits leicht gegen das Hinterteil des Jüngeren. Zum Glück war Joeys Hose so unnachgiebig und man konnte ihm seine Erregung, auch mithilfe der schwachen Beleuchtung, nicht wirklich ansehen. Er ließ sich nun von der Musik und dem, wie er zugeben musste, wirklich atemberaubenden, Mann hinter sich leiten und schloss seine Augen. Eine seiner Hände hatte den Weg in Setos Nacken gefunden, an welchem sie sich nun etwas Halt verschaffte, während sich der Körper des Blonden mit der Musik und dem des Brünetten bewegte. Auch der Kleinere ließ den Brünetten nicht wirklich kalt, doch hatte er sich noch so weit unter Kontrolle, dass das Blut in der Mitte seines Körpers bisher begrenzt blieb. Mit halbgeschlossenen Augen und sich noch immer im Takt der Musik bewegend, beugte er sich vor und knabberte leicht am Ohr des Kleineren und ließ seine Hand unter das Oberteil von eben diesem gleiten, um über die weiche Haut zu streichen. Dass sie eigentlich nur Arbeitskollegen waren störte ihn nicht wirklich, da der Brünette Beruf und Privatleben nicht wirklich miteinander verband. Joey ließ den Kopf nach hinten, auf die Schulter des Größeren, sinken und entblößte somit seine Kehle. Er öffnete seine braunen Augen wieder und sah Seto nun von der Seite her an. Er schmunzelte leicht. "Hmmm, da hab ich mich wohl eindeutig doch getäuscht...." "Ach ja? In was denn?", raunte er dem Blondschopf leise ins Ohr und betrachtete grinsend das neu sichtbare Stück Haut. "So so, du willst dich also unterwerfen, hm? Kein Problem." Grinsend ließ er nun auch die andere Hand von der Hüfte Joeys nach oben wandern und strich leicht über die Kehle des anderen. Die braunen Augen musterten den anderen. "Nichts, ich hab dich nur falsch eingeschätzt..." Das Lied neigte sich langsam dem Ende und der Körper Joeys hörte fast gleichzeitig mit dem Setos auf sich zu bewegen, machte jedoch keine Anstalten sich von den Brünetten zu lösen. "Und wer sagt, dass ich mich dir unterwerfe? Das hatte ich nicht vor." Joey schmunzelte leicht und brachte seinen Kopf wieder in eine aufrechte Position. Dass er Seto gerade gedutzt hatte, fiel ihm gar nicht auf und wenn er es bemerkt hätte, dann hätte es ihn wohl nicht sonderlich gestört. Seto schmunzelte leicht, ließ seine Hände ebenfalls da, wo sie gerade waren und machte sich nicht die Umstände sie von dort wegzubewegen. "Das mit dem Unterwerfen können wir ja später klären." Auch hatte er bemerkt, dass Joey ihn nicht mehr siezte, er hatte sich wirklich gefragt, ob dies am Abend noch vorkommen würde, er selbst hatte den anderen ja von vornherein geduzt. Da sich Joeys Hintern noch immer unmittelbar an Setos Becken gedrückt hielt, und Joey von ihrem Tanz nicht mehr ganz so benebelt war, wie vor ein paar Momenten, spürte er schließlich die leichte Erregung des Brünetten. Sofort schlich sich ein relativ dunkler Rotton auf die Wangen Joeys. Den Braunhaarigen hatte es wohl genauso wenig kalt gelassen, wie ihn selbst. Der Brünette schmunzelte leicht, als er den Rotton im Gesicht des Kleineren bemerkte, dass er jedoch eher erahnen als wirklich sehen konnte. "Richtig niedlich, wenn du rot wirst." Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen ließ er mit den Händen von Joey ab und packte den Blondschopf am Handgelenk, um ihn von der Tanzfläche und somit zu der Ecke mit mehreren Couchen und Tischchen zu ziehen. Der Blonde ließ es geschehen, da er immer noch etwas abgelenkt war und fand sich dann wenig später auch schon auf einem der weichen Sofas nieder. Der Rotton wurde noch etwas stärker, er wusste, wofür die eigentlich gedacht waren... Unsicher sah er zu dem Größeren. Dieser lächelte den Kleineren nur an und ließ langsam zwei seiner Finger unter das Kinn des Blondschopfes wandern, um den Kleineren so etwas zu sich zu ziehen. Schließlich beugte er sich ebenfalls vor und versiegelte die Lippen Joeys in einem leichten Kuss, da er erst schauen wollte, wie der andere darauf reagierte. Dieser zuckte erst etwas perplex zusammen, dann schlossen sich die braunen Augen jedoch und er lehnte sich an den Körper des brünetten. Der letzte Drink war wohl doch etwas zu viel gewesen und ließ seine Hemmschwelle etwas fallen. Er erwiderte den Druck der fremden Lippen auf seinen und seine Hand glitt, wie schon zuvor, in den Nacken Setos. Zufrieden seufzte dieser auf und ließ seine Hand langsam weiter hinunter wandern, glitt mit ihr zunächst über den Rücken Joeys und schließlich über dessen Hinterteil. Währenddessen strich er fragend mit der Zungenspitze über die Unterlippe des Blonden und stupste sie etwas an. Joey, der gerade im Inbegriff war seinen Mund zu öffnen, löste sich schließlich hastig von Setos und zog dessen Hand von seinem Hintern weg. Er rutschte, mit hochrotem Kopf ein Stück zurück und sah etwas Schuldbewusst auf den Tisch, welcher vor dem Sofa stand. Gott, was tat er hier eigentlich? Alkohol hin oder her. Das war immer noch sein Vorgesetzter! Er konnte doch nicht einfach mit seinem Chef rumknutschen... Etwas perplex beobachtete Seto die Aktion des Kleineren und ließ eine der feingeschwungenen Augenbrauen in die Höhe wandern. Er selbst hatte ja gerade einmal einen Sex on the Beach getrunken und trotzdem hatte er keine Probleme damit, das mit den Braunäugigen zu tun, was er halt getan hatte. Wo lag da das Problem? Zwischen Privatem und Arbeit lag doch eh eine Grenze, jedenfalls für ihn. "Was ist los? Du bist ja schon wieder so rot, das passiert ja ziemlich oft, was?" Ein amüsiertes Glitzern stahl sich in die blauen Augen, Joey war doch wirklich zu süß. "Hör auf, ok?" Joey sah immer noch nicht in Setos Richtung. "Wir sollten lieber aufhören... uns... Na ja..." Er stammelte etwas nervös herum und seufzte auf. "Wir hätten gar nicht anfangen sollen... Okay? Am besten, ich geh jetzt nach Hause." Ehrlich gesagt wusste Joey nicht, ob er sich nicht doch noch von dem Brünetten überreden lassen würde, weiter zu machen, aber es war besser, wenn er gar nicht erst wieder in Versuchung kam... Er würde wohl kaum einfach weiter arbeiten können, wenn er den Brünetten jeden tag wieder sah... Und er konnte sich nicht vorstellen, dass es mehr werden würde, als ein One Night Stand. Fragend zog der Brünette eine Augenbraue hoch, das wunderte ihn nun doch ein wenig, da es bisher nicht so ausgesehen hatte, dass ihm seine Anwesenheit unangenehm wäre. "Und wieso hätten wir es von Anfang an lassen sollen? Was ist denn so schlimm daran?" "Na überleg doch mal." Nun sah Joey doch, etwas wütend, auf. "Wir sind beide erwachsene Männer, und ich glaube nicht, dass wir uns mit Küssen alleine zufrieden geben würden, ja?" bei dem Gedanken daran, trieb sich abermals ein leichter Rotschimmer in sein Gesicht. "Na ja... Wenn es dir egal ist, dass wir uns danach trotzdem noch jeden tag sehen würden, dann ist das ja schön für dich. Aber ich könnte das nicht ertragen, und deshalb würde ich das ganze hier lieber abbrechen..." er wandte den Blick wieder ab und sah wieder auf den interessanten Glastisch. Das war also das Problem, das der Kleinere hatte, er hielt sich zurück, weil sie zusammen in ein und derselben Firma arbeiteten und wahrscheinlich erst recht, weil er der Chef von Joey war. "Ich habe damit keine Probleme, weil ich Arbeit und Privatleben durchaus trennen kann, aber wenn du das nicht kannst, dann kann man wohl nicht viel machen." Er würde jedenfalls nicht nur mit Küssen zufrieden sein, das wusste er ohnehin. "Damit hat es in zweiter Linie was zu tun..." Es war zwar ebenfalls ein grund... aber Joey dachte in erster Linie daran, dass Seto in solch einem Laden wohl kaum die Große Liebe suchen würde. "Ich sehe meine One Night Stands generell ungern wieder..." Damit erhob er sich und strich sich durch die Blonden Haare. "Am besten wir vergessen das hier dann wohl... Wir sehen uns ja dann am Montag." Da musste der Brünette dem Kleineren widerwillig zustimmen, auch er traf seine One Night Stand mit wenig Freude wieder und versuchte dem auch aus dem Weg zu gehen. "Na gut, wie du meinst, zwingen tue ich niemanden. Bis Montag." Frustriert ließ Joey den Kopf auf seinen Labortisch sinken. Der Verhängnisvolle Samstagabend war jetzt schon über zwei Wochen her und seitdem herrschte wieder eisige Stille zwischen ihm und Seto. Dabei hatte er doch endlich gedacht, dass das Klima beim arbeiten etwas ansteigen würde... Wenn es nicht so abwegig klingen würde, dann würde Joey fast sagen, dass Seto ihn aus lauter Totz ignorierte und wieder so abweisend behandelte. Müde hob er die Hand, als sich einer seiner Kollegen, einer der wenigen, die ab und zu ebenfalls etwas länger blieben, verabschiedete. Zur gleichen Zeit betrat der braunhaarige Abteilungsleiter den Raum und sah sogleich, in welcher Lage sich Joey befand. "Sie sind nicht hier um zu schlafen Mr. Wheeler. Entweder Sie machen Feierabend für heute, oder Sie arbeiten weiter und faulenzen nicht während Ihrer Arbeitszeit." "Ihnen auch einen schönen Abend, Mister Kaiba." Joey sah nicht auf. "Meine Arbeitszeit hat genau vor..." Er sah auf seine Armbanduhr. "zehn Minuten geendet, deswegen dürfte es kein Problem sein, wenn ich eine Pause mache, was meinen sie?" "Ach..." Herausfordernd zog der Brünette eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte die Arme vor der Brust. "Dann sollten Sie ihre Zeiterfassungskarte deaktivieren, oder wollen sie auf diese Weise mehr Überstunden bekommen, als sie bereits haben?" "Ja, genau. Erfasst." Joey rollte leicht mit den Augen. "Natürlich ist es meine Absicht meinen Arbeitgeber um ein paar bezahlte Überstunden zu prellen. Jetzt haben sie mich erwischt." Augenverdrehend ignorierte Seto die Ironie in der Stimme des Blondschopfes und zog die Akten, für die er erst den Raum betreten hatte, aus dem Schrank. "Na dann bin ich ja froh, dass ich darauf aufmerksam geworden bin.", erwiderte er schließlich mit der gleichen Portion Ironie. Joey sah auf. "Was ist eigentlich los, hm? Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, Sie sind sauer, weil ich damals abgeblockt habe. Mir fällt spontan kein Grund ein, warum Sie mich schon wieder genauso behandeln, wie vor unserem treffen im Sacred." Spöttisch zog der Blauäugige eine Augenbraue hoch und verschränkte, noch immer die Mappen haltend, die Arme etwas umständlich vor der Brust. "Dann ist es ja gut, dass Sie es anders wissen, nicht wahr?" Obwohl er ja wirklich ein klitzekleines bisschen eingeschnappt war, schließlich hatte es noch nie jemand gewagt ihn abzuweisen. "Oh nein, jetzt sag nicht, du bist wirklich beleidigt." Joey ließ den Kopf wieder auf den Tisch sinken. Dass der Brünette so kindisch sein konnte, hätte er nicht gedacht. "Ich bin nicht beleidigt.", erwiderte der Braunhaarige, konnte jedoch nicht verhindern, dass seine Stimme etwas eingeschnappt klang. "Ich versteh gar nicht wie du auf diese dumme Idee kommst." Joey schnaubte leise und schaltete sein Mikroskop wieder ein. dann stand er auf und ging wortlos mit seinem Präparat zu einem der anderen Tische, um es zu erneuern, damit er besser arbeiten konnte. Mit Seto zu streiten war ihm dann doch zu blöd, außerdem wollte er lieber nicht seinen Job riskieren. Er war nämlich ziemlich temperamentvoll und sagte oft Dinge, die er später schon mal bereute... [1] Sex on the Beach (Ist nicht ganz sicher, welches jetzt das 'Original' Rezept vom sex on the Beach ist, gibt mehrere Möglichkeiten. Ich hab mich für den Entschieden) 4 cl Wodka (Absolut) 8 cl Orangensaft 8 cl Cranberrysaft (Bauer) 2 cl Pfirsichlikör (Peach Tree , De Kuyper) Alle angegebenen Zutaten im Shaker kurz und kräftig mit 3-4 Ice Cubes shaken. Dann in ein Longdrinkglas abseihen und einige frische Eiswürfel dazugeben. Zur Dekoration eine Cocktailkirsche und eine Orangenscheibe am einem kleinen Holzspieß oder Sticker über das Glas legen. [2] Sweet Pussy: Zutaten 4 cl 43" 4 cl Vaniliesirup 3 cl Kirschsaft 3 cl Milch Anleitung Alles zusammen in Shaker (43" ist ein Likör, der nach Vanille schmeckt) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)