El Cardo von abgemeldet (Wenn Jungen Stacheln haben) ================================================================================ Kapitel 6: Neuigkeiten und ungewollte Entschuldigungen ------------------------------------------------------ Kapitel 6 Neuigkeiten und ungewollte Entschuldigungen Yuki war mit Iri nach Hause gefahren. In Yuki's Zimmer angekommen, verkroch sich Iri sofort ins Bett. Yuki wusste nicht, ob der Rotschopf alleine bleiben und er selbst in Wohnzimmer auf der Couch übernachten sollte, oder ob er ihn bei sich haben wollte. Doch nach der Begegnung am heutigen Abend vermutete Yuki, dass Iri ihn von sich weisen würde, wenn er ihm zu nahe käme. Im Grunde genommen war er ja sogar schuld an dem, was Iri zugestoßen war. Hätte er ihn nicht mitgenommen, hätte er diesen Kerl nie getroffen. Er hätte Iri beim Tanzen nicht diesem Widerling überlassen dürfen. Und hätte er sich nicht so eifrig mit Jamie unterhalten, hätte er besser auf seinen kleinen Freund aufpassen können. Immer noch stand Yuki unentschlossen mitten im Raum. "Yuki?" "Ja?" Fast hätte er die leise Stimme seines Freundes nicht gehört. "Bleibst du hier? Ich mag jetzt nicht allein sein... ." "Klar bleib ich." Yuki schloss die Tür, ging zum Bett und setzte sich direkt davor. "Du kannst dich auch hinlegen wenn du willst," kam es fast tonlos von Iri, "aber bleib bitte hier... ." Yuki erhob sich und schlüpfte zu Iri ins Bett. In diesem Moment legte Iri seinen Kopf auf Yuki's Bauch und fing an, hemmungslos zu schluchzen. Erschrocken sah Yuki auf den zierlichen Körper, der immer wieder bebte. Vorsichtig begann er, Iri über den Rücken zu streichen um ihn so ein wenig zu beruhigen. "Ist ja gut, ich bin ja bei dir." Yuki fluchte innerlich. Wie hatte ihm so was passieren können? Iri tat ihm unendlich leid. Langsam beruhigte sich dieser. "Iri es tut mir so leid," flüsterte Yuki, " wenn ich besser aufgepasst hätte, dann... ." Iri's Kopf ruckte hoch. "Das ist nicht deine Schuld Yuki! Du bist nicht dazu verpflichtet, mein Kindermädchen zu spielen! Ich hätte selbst auf mich aufpassen müssen. Aber ich war zu feige. Ich war starr vor Schreck und meine Kehle war wie zugeschnürt. Ich bin so ein verdammter Idiot... !" "Das bist du nicht. Du konntest ja nicht wissen, was er vorhatte. Du hast doch noch keine Erfahrung was so was angeht. Verdammter Mist...es tut mir wirklich leid, dass deine ersten Eindrücke so beschissen waren... ." Iri versuchte ein Lächeln, was jedoch noch etwas gequält wirkte. "Der erste Teil gefiel mir sehr gut. War wirklich schön." Sein Kopf sackte auf Yuki's Bauch zurück und er schloss die Augen. "Wenn du mir vertraust, nehme ich dich noch mal mit und dann, das verspreche ich dir, passe ich auf dich auf wie auf meinen eigenen Augapfel." Doch Iri hörte das nicht mehr, denn er war bereits vor Erschöpfung eingeschlafen. Yuki lächelte und schloss ebenfalls die Augen. "Iri sieht wirklich süß aus wenn er schläft," dachte er, woraufhin auch er das Land der Träume betrat. ************************************************************************ Als Yuki am nächsten Morgen aufwachte, war er im ersten Moment irritiert einen fremden Körper neben, bzw. auf sich zu spüren. Er öffnete die Augen und sah an sich herunter. Als er Iri erkannte, kamen die Erinnerungen an den vergangenen Abend mit aller Gewalt zurück, schafften es in diesem Moment jedoch nicht, den schönen Anblick des schlafenden Jungen zu stören. Dieser hatte sich friedlich an Yuki's Körper gekuschelt und einen Arm um dessen Taille geschlungen, das Gesicht Richtung Yukis's Kopf gedreht. Sanft fuhr Yuki mit seiner Hand über Iri's Wange, ein Lächeln zeichnete sich auf dessen Gesicht ab. Yuki schmunzelte. Was träumte der Kleine wohl? Die Hand wanderte weiter zu Iri's Haaren und berührten sie sanft. In diesem Moment bewegte Iri sich und öffnete verschlafen die Augen. "Morgen," nuschelte er, schreckte aber eine Sekunde später wieder hoch. "Hab ich die ganze Nacht so geschlafen??" Yuki grinste und nickte. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht platt machen." "Ist schon in Ordnung, war nicht schlimm." Eine Gänsehaut überlief Yukis' Körper, jetzt, da seine Wärmequelle ihren Platz verlassen hatte. "Du kannst dich ruhig wieder hinlegen und noch ein wenig schlafen." Iri schüttelte den Kopf, schlafen wollte er nicht mehr, dafür schwirrten ihm einfach zu viele Fragen durch eben diesen. Aber er legte sich wieder an seinen alten Platz. "Sag mal Yuki, warum hat der Kerl das getan? Er hätte doch merken müssen, dass ich Angst hatte und das nicht wollte. Ist meine Körpersprache und meine Mimik so dämlich? Ich meine, ich hab gezittert vor Angst und...und gewimmert... ." Er sah seinen Freund fragend an. "Nun ja, wenn man seinen Gegenüber nicht genau betrachtet könnte man ein Zittern als Aufregung beziehungsweise als Erregung falsch deuten. Und das Wimmern...vielleicht als unterdrücktes Stöhnen." "Was mache ich hier eigentlich?" fragte Yuki sich gedanklich, "ich verteidige den Kerl, der meinen Kumpel gestern fast vergewaltigt hat!" "Ist schon okay. Ich denke ich weiß wie du es meinst." Yuki sah Iri irritiert an, bis ihm fast ein ganzer Kronleuchter aufging. "Stimmt ja, du kannst ja Gedanken lesen." "Wollte ich nicht, tut mir leid. Die waren nur so deutlich." Yuki lächelte. "Du bist mir in den letzten Tagen eben ans Herz gewachsen." Plötzlich klopfte es. ******************************************************************** "Yuki!" Katsuja stand vor der Tür und wie man hören konnte, war er genervt. "Da steht ein Mann vor der Tür der will wissen wo sein Sohn ist." Iri erbleichte, das konnte nur sein Vater sein! Schnell stand er auf und richtete sich im Spiegel halbwegs die Klamotten, die er ja am Vorabend gar nicht erst ausgezogen hatte, die Haare und nahm seine Tasche. "Tut mir leid Yuki, ich muss gehen." Yuki saß verdutzt auf dem Bett und begriff erst was Iri meinte, als dieser schon durch die Tür verschwunden war. Hastig stand er auf und folgte ihm. So bekam er gerade noch mit, wie Iri's Kopf durch die Wucht eines Faustschlages zur Seite flog. Iri war von seinem Vater mitten im Wohnzimmer abgefangen worden, die Tasche war auf den Boden gefallen. "Du dreckiger kleiner Bastard! Wenn wir dich nicht aufgenommen hätten, würdest du noch heute in einem Weisenheim schmoren! Gehst du eigentlich schon auf den Strich?! Mit Sicherheit, so wie du aussiehst. Hat dein Lover dich auf den Geschmack gebracht?!" Iri hielt den Blick gesenkt und stand still, ließ alles über sich ergehen. Wieder holte sein Vater aus, diesmal traf er Iri in den Magen, welcher von der Wucht des Schlages auf dem Boden zusammen sackte. "Du bist nicht länger mein Sohn!" Rasend vor Wut wollte er auf den am Boden liegenden eintreten, doch diesmal war Yuki zur Stelle und kickte die Beine des Mannes zur Seite, sodass dieser das Gleichgewicht verlor und auf dem Hintern landete. "Ich würde sie jetzt höflichst bitten, mein Haus zu verlassen," meldete sich Katsuja zu Wort, der gerade aus dem Garten wiedergekommen war. "Ich gehe wann ich will!" schrie Iri's Vater und rappelte sich auf. An Iri kam er nicht mehr heran, denn Yuki versperrte ihm den Weg. Trotz dessen zierlichen Körperbaus traute er sich nicht ihn anzugreifen. "Falsch. Sie gehen, wann ICH es will. Ansonsten werde ICH nämlich gleich richtig ungemütlich." Mit drohenden Schritten ging er auf Herrn Jikan zu. Dieser wich zunächst ein paar Schritte zurück, bevor er sich vollends umdrehte und eiligst das Haus verließ. ************************************************************************ Yuki half dem immer noch ein wenig nach Luft japsenden Iri hoch. Seine Lippe blutete, doch er schien das nicht zu bemerken oder zumindest zu ignorieren. "Am besten du bleibst hier, nach Hause gehen solltest du nicht." Iri schüttelte den Kopf. "Ich muss jetzt erst recht nach Hause. Mein Dad beruhigt sich wieder. So wie immer." Yuki starrte ihn ungläubig an. Das meinte er doch jetzt nicht etwa ernst? Er konnte, nach dem was sein Vater ihm angetan hatte, doch nicht ernsthaft vorhaben nach Hause zu gehen? "Vergiss es. So wie dein Vater dich behandelt lassen weder Yuki, die anderen, noch ich es zu, dass du dich irgendwann von ihm totprügeln lässt." Katsuja sah Iri streng an. "Wenn heute Abend alle hier sind, müssen wir sowieso mit dir reden." Yuki sah Katsuja erschrocken an. Warum fing Katsuja ausgerechnet jetzt damit an? "Aber überlass mir das Reden, ja?" Bittend blickte er in zwei harte blaue Augen. Katsuja nickte. Es konnte schließlich nicht schaden, wenn sein Team auch mal selbst den Mund aufmachte und gewisse Dinge selbst klärte, ohne dass er dabei den Babysitter spielen musste. Iri's schüchterne Stimme unterbrach die Beiden in ihren Gedanken: "Und meine Sachen? Ich meine, ich muss morgen in die Schule und die ganzen Sachen und alles andere sind noch zu Hause." Yuki überlegte. "In einer halben Stunde rufst du zu Hause an und fragst den Butler, ob deine Eltern zu Hause sind. Wenn nicht, fahre ich mit dir hin und hole die Sachen. Wenn ja, melde ich dich morgen in der Schule krank und wir holen deine Sachen später. Einverstanden?" Zögernd nickte Iri, ihm würde wohl nichts anderes übrig bleiben. ******************************************************************* Iri steckte den Schlüssel ins Schloss der Haustür, sofort kam ihm der Butler entgegen. "Master Iri!" Er schloss den Jungen in die Arme. "Schön, dass sie kommen. Ihr Vater war außer sich vor Wut. Er und ihre Mutter haben das Anwesen sehr schnell wieder verlassen, allerdings ohne etwas über die Dauer ihrer Abwesenheit zu erwähnen. Sie sollten sich also beeilen." Iri nickte. Erst jetzt bemerkte der Butler Yuki. "Oh, guten Tag." Iri war bereits vorgelaufen und Yuki und der Butler folgten ihm zügig. In Iri's Zimmer holte der Butler die Koffer und Iri und Yuki beeilten sich diese zu füllen. Nachdem alles eingepackt war und die drei gemeinsam alles in das Auto gepackt hatten umarmte der Butler Iri erneut. "Bitte Master Iri, gebt mir eure neue Nummer und Adresse damit ich mich melden kann und weiß, dass es euch gut geht." "Unter einer Bedingung," entgegnete Iri, "sie lassen ab jetzt das 'Master' weg und nennen mich einfach Iri." Dieser nickte mit Tränen in den Augen. "Und du nennst mich ab jetzt Daniel." Jetzt war es an Iri zu nicken. "Ihr beide solltet jetzt losfahren." Yuki hatte die Daten derweil auf einen Zettel geschrieben und reichte diesen nun weiter. Dann stieg er mit Iri ins Auto und fuhr los. ************************************************************************ "Was wollt ihr eigentlich mit mir besprechen?" "Äh...wie soll ich das jetzt sagen... . Wir haben alle eine Art...Nebenjob." "Ja klar, weiß ich doch, das Restaurant." "Nein, das meine ich nicht. Klar arbeiten wir im Restaurant, aber wir haben einen Nebenjob von dem keiner etwas weiß." "Und ich soll es jetzt erfahren weil ich zu euch ziehe?" "So in etwa. Da gibt es allerdings noch mehr... ." "Noch mehr?" Yuki nickte. "Aber um das zu erklären sollten wirklich alle anwesend sein und wir uns außerdem nicht mehr im Auto befinden." Iri nickte nachdenklich. Was konnte so geheim und wichtig, vielleicht auch schockierend für ihn sein, dass alle dabei sein mussten und das Auto nicht sicher genug war? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Yuki wirkte angespannt. "Was ist, wenn er nicht will?" fragte er sich. "Wir haben einfach über seinen Kopf weg entschieden, wie er den Rest seines Lebens verbringen wird und haben ihn nicht einmal gefragt was er davon hält. Wir stellen ihn quasi nur vor die Wahl: Entweder die oder wir. Hoffentlich geht das Vertrauen, dass er jetzt in mich hat, dadurch nicht kaputt. Ich mag ihn wirklich sehr gerne." Zu Yuki's Glück war Iri in diesem Moment zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, als dass er auf die Idee kam die Yukis' zu lesen. ******************************************************************* Das war's mal wieder von mir. Ich freue mich heute schon auf das kommende Wochenende, da werden nämlich Weihnachtsplätzchen gebacken. *sich den Bauch reibt und durch die Gegend sabbert* Heißt aber auch ein schreibfreies Wochenende, denn kaum bin ich mal wieder zu Hause in Norddeutschland, bin ich auch schon für das komplette WE verplant. Aber ich werde mich - wie immer - darum bemühen die nächsten Kappis möglichst schnell fertig zu bekommen. Wie sonst auch gilt auch dieses Mal: Über Kommis würde ich mich freuen! Eure Zeery PS: Liest das eigentlich einer?? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)