Leben im Waisenhaus von Nightprincess ================================================================================ Kapitel 5: Geburtstagsfeier! ---------------------------- Endlich war es soweit, der Geburtstag von Mokuba sollte heute gefeiert werden, Frau Shima und die anderen Erzieherinnen waren gerade mit den Kindern dabei, den Speisesaal zu schmücken, während Joey, Serenity und Seto mit Mokuba auf dem Spielplatz spielten, immerhin sollte die Feier eine Überraschung sein. Serenity und Joey saßen auf der Schaukel, während Mokuba und Seto auf der Bank saßen und zuschauten. Seto drehte sich zu seinem Bruder um und holte ein kleines Päckchen aus seiner Hosentasche. „Mokuba, wir haben ein kleines Geschenk für Dich.“ Mokuba lächelte glücklich. „Wirklich?“ Seto nickte. „Joey und Serenity hatten die Idee dafür und ich hoffe, dass Dir unser Geschenk gefällt.“ Mokuba ergriff das kleine Päckchen und meinte vergnügt: „Das Geschenk wird mir ganz bestimmt gefallen, immerhin kommt es von Dir und meinen Freunden!“ Er riss das Papier ab und dann sah er die kleine braune Schachtel, er öffnete sie und fand darin zwei Anhänger mit Lederband. Etwas erstaunt schaute Mokuba zu seinem Bruder, dieser lächelte nur. „Mach schon auf, Moki!“ Joey und Serenity waren inzwischen von ihrer Schaukel aufgestanden und hatten sich hinter die Bank gestellt. „Nun mach auf, wird Dir bestimmt gefallen.“, sagte Joey und klopfte Mokuba aufmunternd auf die Schulter. Mokuba öffnete nun den einen Anhänger und sah dort ein Bild von Seto drin, kleine Freudetränen kullerten über seine Wangen und er fiel seinem Bruder um den Hals, der schupste ihn sanft aber bestimmt ein wenig zurück. „Da ist noch ein Anhänger, Moki, öffne den doch erstmal.“ Mokuba nickte und öffnete auch den anderen Anhänger, dort war ein Bild von ihm drin. „Jetzt können wir immer beieinander sein, auch wenn wir mal getrennt sind.“, meinte Seto lächelnd und Mokuba fiel ihm wieder um den Hals. „Danke, großer Bruder, Du bist echt der beste Bruder auf der Welt!“ „Hey, ich will auch ne Umarmung!“, meinte Joey gespielt empört und Mokuba musste lachen. „Sicher doch, großer Joey.“, erwiderte Mokuba und umarmte erst Joey und dann auch noch Serenity. Joey ergriff nun den Anhänger mit Mokubas Foto und legte das Lederband um Setos Hals, dabei musste er sich ein wenig vorbeugen, damit er das Band in Setos Nacken zusammenbinden konnte. Ein leichter Schauer durchfuhr Seto, als Joey mit seinem Gesicht so nahe an seinem Hals war, er konnte den warmen Atem von Joey auf seiner Haut spüren und sekundenlang spielte er mit dem Gedanken Joey an sich zu drücken, doch schon hatte Joey sich wieder aufgerichtet und griff nun den anderen Anhänger mit Setos Foto, um ihn dann Mokuba um den Hals zu legen. „So werdet ihr nie getrennt sein, selbst wenn der andere mal nicht in der Nähe ist.“, meinte Joey lächelnd und Mokuba strahlte übers ganze Gesicht. Wenige Minuten später erschien Frau Shima, um sie zur Feier abzuholen. Als Mokuba, Seto, Joey und Serenity den Speisesaal betraten, wurden sie mit einer Fontäne aus bunten Luftschlangen begrüßt, so war es bei fast jeder Geburtstagsfeier. Es gab nämlich einen heimlichen Gönner, der dem Waisenhaus jedes Jahr eine Menge Geld spendete. Dieser blieb aber lieber unbekannt, allerdings war das Gerücht im Umlauf, dass es sich bei diesem Spender um einen gewissen Gozaburo Kaiba handeln sollte, das war natürlich nur ein Gerücht und die Kinder bekamen davon wenig mit. Mokuba war einfach nur glücklich, dass er ein so schönes Fest feiern konnte, obwohl sie doch eigentlich kein Geld dafür hatten, immerhin hatte ihr Vater veranlasst, dass sie nur soviel Geld bekamen, wie es von Nöten war, um warme Kleidung und Essen zu haben, Geburtstagsfeiern zählten nicht dazu. Der gesamte Besitz des Vaters sollte ja erst dann auf die beiden Brüder übergehen, wenn einer von beiden volljährig war und bis dahin würde noch viel Zeit vergehen, doch darüber machte sich nun keiner Gedanken, viel wichtiger war heute der Geburtstag von Mokuba. In der Mitte des Speisesaales stand eine lange Tafel in U-Form, Frau Shima und die anderen hatten sämtliche Tische zusammengestellt und mit Tischdecken versehen, außerdem waren Kerzen und Blumen überall verteilt, Geschirr und Besteck war ebenfalls dabei und in der Mitte des U‘s stand ein Tisch mit einer großen Torte drauf, die hatte die Köchin extra gebacken. Joey schob Mokuba zum Tisch, damit er das erste Stück Torte anschnitt, Frau Shima reichte ihm seinen Teller und ein Messer, Mokuba schnitt sich ein Stück Torte ab und ging dann zu seinem Platz. Seto, Joey und Serenity folgten ihm wenig später, erst dann waren die anderen Kinder dran. Die Feier war im vollen Gange, es gab Musik, Kinderspiele, sogar ein Clown war da, auch wenn der nur von der Köchin gespielt wurde, es war trotzdem lustig. Für die Kinder gab es sogar Kinderbowle mit Himbeergeschmack und Negerküsse, es war eine schöne Feier, auch wenn Mokuba etwas traurig war, denn immerhin war dies sein erster Geburtstag ohne seinen Vater. Als die Feier zu Ende ging und der Speisesaal aufgeräumt wurde, ging Mokuba nach draußen, es war schon spät am Nachmittag und es sah nach Regen aus. Er setzte sich auf eine Bank auf dem Spielplatz und schaute sich seinen Anhänger mit dem Foto von Seto an. Ein paar Tränen kullerten über seine Wangen und er wischte sie schnell weg, wie gerne hätte er jetzt ein Foto von seinem Vater, doch alles was ihm geblieben war, waren ein paar Erinnerungen. Das Haus des Vaters wurde an ein paar entfernte Verwandte vererbt und die hatten alles weggeworfen, nur ein paar persönliche Sachen waren Mokuba und Seto geblieben. Mokuba schniefte leise, als er daran dachte, wie abfällig sich die Verwandten über seinen Vater geäußerten hatten. Leise Schritte ließen ihn aus seinen Gedanken aufschrecken, Joey hatte sich Sorgen gemacht und war ihm nach draußen gefolgt. „Geht‘s Dir gut, Moki?“ Mokuba versuchte ein Lächeln. „Ja, Joey, ich war nur etwas traurig wegen meinem Vater.“ Joey nickte verstehend. „Kann ich mir vorstellen. Ist sicher nicht leicht für Dich, der erste Geburtstag ohne ihn.“ Mokuba schluchzte leise und Joey legte seinen Arm um seine Schulter. „Komm schon, Moki, nicht weinen, ich bin ja da.“ Seto stand unterdessen am Eingang und beobachtete, wie liebevoll sich Joey um seinen Bruder kümmerte und ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, er war ihm sehr dankbar dafür und irgendwann würde er sich dafür revanchieren, das nahm er sich fest vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)