Harry Potter - Find the way von abgemeldet (Kapitel 3) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 01 --------------------- Nun also das erste Kapitel! Viel Spaß beim lesen Kapitel 1: "Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Alte Hasen kennen bereits das Verbot, aber auch für euch wiederhole ich es gern noch einmal, damit weitere Regelwidrigkeiten nicht wieder auftreten. Das Betreten des verbotenen Waldes ist, wie sein Name es schon sagt, für alle Schüler verboten. Bei Missachtung dieses Verbotes werden Hauspunkte abgezogen, der Ausgang nach Hogsmead komplett für das laufende Jahr untersagt, sowie eine Strafarbeit aufgebrummt, die sich so schnell nicht mehr aus euren Köpfen verjagen lässt." Er war immer leiser in seinen Ausführungen geworden und doch lauschten alle still seinen Worten, auch die Erstklässler, die von ihm noch nicht viel wussten. Etwas lauter und weniger bedrohlich fuhr er fort. "Ich möchte nicht ins falsche Licht gerückt werden, es geschieht ausschließlich zu eurer Sicherheit, immerhin und das ist bekannt, treibt sich Lord Voldemort wieder herum und ihm ist egal, ob er einen Erstklässler, oder einen Siebtklässler vor sich hat, er würde beide ohne zu zögern umbringen. Ich bitte euch daher, allen Unvorsichtigkeiten aus dem Weg zu gehen und alle Vorkommnisse zu melden, die nicht normal sind. Also beispielsweise das auftauchen von Todessern." Die Erwähnung von Voldemorts Namen ließ alle zu Stein erstarren, wahrscheinlich aber eher wegen der nicht genutzen Pharse er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, aber die Nennung der Todesser versetzte allen Schrecken ins Gesicht. Sie waren bekannter auch unter den Jüngeren, Voldemort hingegen schien nur eine Geschichte, die die Kinder das Fürchten lehren sollte, wenn sie nicht schlafen wollten. Aber er war realer als eine Geschichte. Meine Narbe hatte sich in der letzten Zeit wieder sehr oft bemerkbar gemacht. Auch wenn ich meine Gedanken von ihm fern halten konnte, so vermochte ich es nicht seine Emotionen von mir zu weisen. Diese wurden stärker mit jedem Menschen den er getötet hatte. Die Albträume suchten mich jede Nacht heim und ich konnte den Schmerz und die Angst der Opfer fühlen, bis ich diese Bilder aus meinem Gehirn verbannte. Eine Gänsehaut legte sich über meinen ganzen Körper und ich zuckte ungewollt zusammen. Letztlich rissen mich auch Dumbledores Worte aus meinen Gedanken. "... möge das Fest beginnen und mit ihm auch ein weiteres Schuljahr, schlagt ordentlich zu!" Alle Schüler stürzten sich begeistert und mit lauten Jubelrufen und Beifall auf das Essen. Dumbledore konnte hatte die kleine Nuance in seiner Stimme nicht zu verbergen gewusst, die verriet, dass er sich sorgte und noch lang nicht so leicht und beschwingt an das Kommende dachte, wie er es vorgab. Er wusste welcher Kampf noch bevor stand. Mein Kampf. Eine Leere machte sich wieder in mir breit. Mein Appetit hatte sich schon längst verflüchtigt und so stocherte ich nur in meinem Essen herum und hing lieber weiter meinen Gedanken nach. Gedanken die mich noch einmal verzweifeln lassen würde, würde ich sie bis zum Schluss durch spielen. Ich sollte in einen Kampf ziehen, den ich schon lange nicht mehr gewinnen konnte. Ich wusste nicht mehr, wofür ich kämpfte auch wenn es angeblich so offensichtlich war. Ich war es Leid zu kämpfen und dafür andere den Preis zahlen zu lassen. Niedergeschlagen ließ ich mich weiter zurück in meine Gedanken und damit in die Zeit fallen. Ich hatte mein Ziel verloren, für das es sich zu kämpfen lohnte. So würde ich möglicherweise einen Krieg gewinnen, aber bestimmt nicht den Kampf, den ich in meinem Inneren ausfechten musste. Was würde nur danach geschehen? Würde ich wieder einen Menschen verlieren, der mir wichtig war? Würde ich wieder all das Leid durchmachen, dass ich bei Sirius Tod erfahren musste? Ich hatte keine Freunde mehr. Also verrannte ich mich da in eine Zwickmühle. Nein halt ich hatte noch Freunde, aber sie waren nicht das Selbe. Man kann nicht Freunde, die älter sind als man selbst, mit jenen vergleichen, die man seit beginn der Schule kennt, die im selben Alter sind. Hagrid und Remus, die beiden waren mir wichtig, aber die beiden würden mir nie die Familie geben können, die mir meine Eltern oder Sirius geben wollten. Und auch nicht die, die ich mir von Hermine und den Weasleys erhofft hatte. Natürlich gab es auch bei ihnen Ausnahmen. Ich verstand mich gut mit den Zwillingen und auch mit den Älteren Geschwistern, aber ... "Ich hoffe es hat euch geschmeckt und ihr seid müde! Aber bevor ich euch entlasse, will ich euch noch euren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen." Still war es in der Halle und alle Augen sahen wie gebannt, zu dem Fremden am Tisch, der bisher nichts getan hat, um sich vorzustellen. "Heißt Professor Laurenz Wallace bitte herzlich Willkommen!" Der genannte erhob sich und blickte mit einem eher kalten Lächeln in die Schülermassen. Der gewohnte Applaus blieb aus, aber wie sollte es denn auch anders sein. Umbridge hatte allen die Lust auf dieses Fach verdorben und in seinen Augen konnte ich dieselbe Verachtung lesen, wie jene, die auch in ihren Augen gebrannt hatte. Auch dieser Mann würde nichts anderes machen, als graue Theorie zu lehren und uns in unseren Untergang rennen lassen! "Da es dieses Jahr..." und so riss mich Dumbledore ein weiteres Mal aus meinen Gedanken. "... von größerer Bedeutung sein wird, euch die Verteidigung bei zu bringen und dem entsprechend zwei weitere Stunden in der Woche für Verteidigung anstehen - und Professor Wallace dies nicht allein schaffen kann - wird Professor Snape euch mit unterrichten!" Vereinzelte Klagelaute wurden hörbar, aber sie fanden nicht genug Nahrung und verhallten so schnell sie gekommen waren. Verteidigung mit einem Theorieliebendem Zauberer vom Ministerium und meinem erklärten Hasslehrer, der sich schon immer den Posten für das Fach unter den Nagel reißen wollte, das würde noch interessant und vor allem Punktezehrend werden. Also auch dieses Jahr wieder eine Qual, und damit schloss ich das Schuljahr in Gedanken ab. Meine Noten konnte ich jetzt schon den Bach runter gehen sehen und so packte mich schlechte Laune. "Nun aber gute Nacht!" Die letzten Worte ließen die Halle wieder zum Leben erwecken und alle Schüler erhoben sich wie auf Kommando, um sich zu den Schlafsälen zu begeben. Mein Kopf begann schon jetzt unruhig zu pochen und ich stellte mich auf eine weitere Nacht mit Albträumen ein. Ich hatte schon geahnt, dass ich nicht schlafen könnte und damit sollte ich auch Recht behalten. Aber nicht unbedingt wegen eines Albtraumes blieb ich wach. Meine Gedanken waren noch nicht weit genug zur Ruhe gekommen, als es nötig gewesen wäre um zum Schlafen. Einsamkeit erlangte wieder die Oberhand über mich. In den Ferien war ich schon allein gewesen und jetzt auch wieder. Mein Onkel hatte sich soweit nicht anders Verhalten als die Jahre davor, außer dass er meinte, da ich ja nun größer und auch ein wenig kräftiger war, würde es nicht schaden mich ein wenig mehr mit anpacken zu lassen. Im Prinzip saß er nur dumm auf der Veranda und schaute mir, bei einem kühlen Bier, beim Schuften zu oder dirigierte meine Arbeit wie es ihm gerade passte, ob ich nun mit der einen Sache bereits fertig war oder nicht. Ob ich eine Pause brauchte, interessierte ihn nicht und irgendwie, so komisch es sich auch anhören mag, war ich ihm dankbar dafür, dass er mich abgelenkt hatte. Meine Überlegungen und Schuldzuweisungen waren immer intensiver geworden. Auch wenn mir klar war, dass nicht ich es war, der Sirius das Leben nahm, so machte ich mir doch Vorwürfe, ich hätte es verhindern können. Aufgrund dieser Schuldzuweisungen und auch von Ron und Hermine etwas böswillig betitelte Selbstmitleid, war der Grund, wieso sie mir die Freundschaft gekündigt hatten. Sie wissen nicht recht, wie unangenehm es ist jemanden zu verlieren, der einem so wahnsinnig viel bedeutet, wie Sirius. Die beiden hatten von klein auf eine Familie und immer jemand der sich um sie gesorgt hatte. Ich hatte meine Familie mit meinem ersten Lebensjahr verloren und nun letztes Schuljahr auch die Hoffnung, dass es anders laufen könnte. Die beiden verspotteten mich, hatten sie doch auch Recht, dass sich der Held der Zaubererwelt angeblich eine neue Familie aufbauen könnte und jeden haben könnte den er wolle. Aber dem war und ist nicht so. Ich konnte nicht jeden haben den ich wollte. Ich wünschte Sirius zu mir und damit war bewiesen, dass ich nicht bekam was ich mir wünschte. Genauso wie ich mir wünschte ein normales Leben führen zu können. Auch das ging nicht. Zu viele erwarteten so viel von mir und fragten gar nicht nach dem Preis, den ich für mein Los zahlen musste. Nur um berühmt zu sein, hätte ich nicht meine Familie opfern und meine Leben umkrempeln wollen. Was sollte ich denn mit diesen komischen Menschen, ob nun Zauberer oder Muggel, die mir nur meiner Berühmtheit wegen hinterher rannten und meine Freunde sein wollten, nur um im Rampenlicht zu stehen? Meine Ausführungen drehten sich immer wieder im Kreis. Es lief aber immer wieder auf das Gleiche hinaus. Ich hatte niemanden, der mich nahm, wie ich bin und jene die es taten, sind nicht mehr bei mir. Die Einsamkeit hatte mich schon sehr fest in ihre Arme geschlossen und wollte mich nicht mehr gehen lassen. So viele Menschen auch um mich waren, sie waren doch nicht nah genug, um mir nahe zu kommen, um meine Freunde zu sein, wie ich es mir wünschte. Und kamen dann doch mal welche näher an mich heran, dann taten sie mir weh. Sie taten mir weh, weil es ihnen Spaß machte, nicht weil sie es nicht besser wussten. Trauer stieg in mir auf. Ich wollte ihn endlich wieder in die Arme nehmen, oder mich von ihm trösten lassen, aber es blieb immer aus. Er blieb fern von mir. Er würde nicht mehr zurückkehren. Ich lehnte mich einfach zurück in den Sessel, auf dem ich schon die ganze Zeit saß und blickte ins Feuer. Es war so schön angenehm auf meiner Haut, bis es mir schließlich zu heiß wurde. Meine Wangen glühten und mir wurde schlecht. Tränen die sich langsam ihren Weg bahnten, kamen nicht weit. Das Feuer rief sie zu sich, Auch dies Element nahm mir, was ich ersehnte. Erlösung. Egal wie viele Tränen ich auch vergießen würde, sie würden zu schnell trocknen, als dass sie ein anderer zu Gesicht bekommt, der mir helfen könnte. "Sirius ..." meine Stimme war leise und doch hatte sie die Gewalt und durchbrach die Stille, die bis eben noch herrschte. Und sie war stark genug um andere anzulocken, andere die ich nicht sehen wollte, die mich verletzt hatten, ob sie davon nun wussten oder nicht. Diese roten Haare, sie brachten mich immer dazu einen Moment meine Maske der Kälte und Gleichgültigkeit fallen zu lassen. Immer wieder hoffte ich darauf, dass dort doch noch etwas war, was mich nicht verraten hatte. Aber es gab nichts. Ein gemeines Funkeln trat in seine Augen und der Schalk war nicht aus seiner Stimme gewichen. "Du musst dem doch nicht nachweinen, er war doch nichts!" Nein, Ron war schon lange nicht mehr einer der Menschen, die mir hätten helfen können, die mich wieder zu dem machen konnten, der ich war. Er trat mich weiter, wenn ich am Boden lag. Alles was ich vor den anderen und auch vor mir gut verbergen konnte, legt ich ihm offen, ohne dass ich es wollte. Vielleicht, so redete ich es mir immer noch ein, war diese Ablehnung ein Schutzmechanismus für ihn, nicht auch so verletzt zu werden, wie ich es bin. Nicht auch jemanden zu verlieren, den er liebt. "Sprich nicht so von ihm!" "Ach warum denn? Er kann mich doch sowieso nicht mehr hören oder willst du ihn heraufbeschwören, damit er mir irgendeinen Fluch auf den Hals hetzt?" Ich wollte ihm nicht antworten. Ich hätte es kaum gekonnt. Er hätte meinen Zorn nur bemerkt und weiter gemacht. Außerdem hatte sich ein dicker Kloß in meinem Hals gebildet, der mir die Luft nahm und immer schmerzhafter wurde. So verließ er den Raum nur mit einem höhnischen Lachen und ging in Richtung Mädchenschlafsaal, wo Hermine schon auf ihn wartete und ihre Arme um ihn legte und sich ihm an den Hals warf. Irgendwann verliert jeder und er würde es wahrscheinlich erst bemerken, wenn jener Mensch, den er so fest in seine Arme nimmt, nicht mehr da war. Wenn alles sich ändert. Sie hatten aufgehört meine Freunde zu sein, Sirius hatte mich beschützt und auch dafür gesorgt, dass sie nicht irgendetwas taten, was mir wehgetan hätte, ob er davon wusste oder nicht. Und jetzt war ich allein und musste damit zu recht kommen, dass nie jemand je eine Freundschaft zu mir ehrlich gemeint hat, oder es lange mit mir aushalten konnte. Ich kauerte mich im Sessel zusammen und hing weiter meinen Gedanken nach, doch meine Maske war gebrochen und ich wusste nicht, wie lange ich noch im Stande war die Scherben zusammen zu halten. Tränen bahnten sich wieder ihren Weg über meine Wangen. Schmerzlich wurde es mir wieder bewusst: Ich hatte niemanden an den ich mich lehnen konnte, hatte niemanden der meine Gefühle verstand, ohne dass ich Worte verwendete. Ich hatte niemanden die Qualen in meinem Herzen lindern konnte. Ich wünschte es mir so sehr, wünschte mir so sehr einen Freund, der diesem Leid ein Ende bereiten könnte, doch mein Wunsch wurde nicht erhört. Lange hatte ich zusammengekauert auf dem Sessel gesessen und langsam dämmerte der neue Tag und schickte seine ersten frohen Boten aus, um allen zu verkünden, wer sich nähert. Normalerweise freute ich mich über einen neu anbrechenden Tag, doch diesmal nicht. Es hatte sich etwas geändert. Ich schlurfte zwar hoch in den Schlafsaal und legte mich ins Bett um zu schlafen und noch ein wenig Ruhe zu haben, doch ich konnte nicht schlafen. Ich wollte es nicht. Irgendetwas sog mich an und ließ nicht zu, dass ich weiterhin so fortfuhr. ********************************************** Hiermit ist also das erste Kapitel abgeschlossen in der Hoffnung, dass es euch gefallen hat ... Über Kommentare freue ich mich wie immer sehr. Also bis zum nächsten Kapitel Yui Hochgeladen am 1. November 2005 15:31 Uhr Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)