Sad Smiling von Schattenwald ================================================================================ Kapitel 8: ----------- (Anm. d. Aut.: *bloek* Schreib mal Kommentare ;p Will die Story schließlich verbessern!) Nach einiger Zeit des Nachdenkens begann Ryu, vorsichtig an der Tür zu klopfen. "Cyri...?" Stille. "Ich weiß, dass du mir zuhörst..." Immer noch Stille. "Du wolltest einfach nicht einsehen, dass ich zu dir kommen will, weil ich dich sehen will...mich interessiert deine Vergangenheit, ja, aber deine Zuneigung ist mir einfach wichtiger! Und es tut jetzt mehr weh als der Gedanke, nie etwas über deine Vergangenheit zu erfahren. Aber ich will keinen Streit, verstehst du das denn nicht? Ich will einfach nur zu dir...und es ist mir egal, was für eine Vergangenheit du hattest, sie ist nun mal passiert! Aber anstatt immer nur dieser Zeit nachzuheulen solltest du auf die Gegenwart aufpassen, denn so was verletzt mich! Alles war so schön und dann dieser dämliche Albtraum...ich will doch einfach nur zu dir, ist denn das so schwer?", fing Ryu an zu schluchzen. Langsam öffnete sich die Tür: "Du willst zu mir? Schön...komm' halt rein...aber du weißt, was du nicht erwähnen solltest. Wir müssen beide an uns arbeiten.", sprach der Schatten in der Tür. "Aber wenn du jetzt eintrittst, dann verkrafte auch die Wahrheit, wenn du sie jemals erfahren solltest...denn so hart es auch klingt, aber ich verlange von dir, dass du nachfühlen kannst." Ryu stockte kurz, aber dann hatte er dieselbe Entschlossenheit wie an diesem Morgen neulich, als Cyril bei ihm übernachtet hatte. Langsam trat er ins Haus ein... Die Gänge waren dunkel und einige Türen standen offen, andere waren verschlossen. Ryu traute sich in diesem Moment nicht, Cyril anzusprechen; statt dessen blieb er nur vor einer offnen Tür stehen und starrte durch den Rahmen in das Zimmer. Er konnte jedoch nicht wirklich etwas erkennen. "Hey...was ist nun? Willst du hier Wurzeln schlagen?" Ryu zuckte kurz zusammen. Obwohl er Cyril die Meinung gesagt hatte, fühlte er sich doch wie in seiner Gewalt. Aber ihm gefiel dieses Gefühl irgendwie. "J...ja...", stotterte er und folgte dem Schatten. Nach einer Treppe kamen die beiden schließlich in Cyrils Zimmer an - das erste Zimmer, was Ryu betrat! Doch irgendetwas stimmte an diesem Haus nicht. Denn obwohl es schön spät war, war niemand mehr auf. "Schlafen deine Eltern schon?", fragte Ryu. "Willst du was zu trinken?", kam die Antwort. "Ähm...ja, bitte. - "Tee? Saft? Bier? Milch? Kaffee? Wasser?" - "Ähm, äh..." Ryu verwirrte das breite Angebot etwas. "Ähm...Saft, bitte." - "Apfelsaft? Orangensaft? Tomatensaft? Ananassaft? Bananensaft? Multivitaminsaft? Traubensaft?" - "Hmh...Bananensaft, bitte." - "Oho, hast du heute noch was mit mir vor?", fragte Cyril verschmitzt. "Hää?" - "Vergiss es." - "Nein...bitte sag!" - "Egal..." - "Nein!" - "Du bist zu jung für so was..." Ryu schwieg und starrte Cyril nur etwas ärgerlich und etwas traurig an. "Also gut, verdammt! Mit Bananensaft sollen angeblich deine, äh...", Cyril starrte auf Ryus Hose, "...na ja, bestimmte Flüssigkeiten sollen halt damit besser schmecken..." - "Woher weißt du das schon wieder?" - "Verflucht, das weiß man einfach!" Ryu schwieg. Cyril seufzte nur leise: "Aus'm Becher, einer Tasse, einem Glas oder aus dem Karton?" - "Wo ist da der Unterschied!?" Man konnte Cyril seine Verzweiflung anmerken: "Becher sind aus Holz oder Plaste; Tassen haben Henkel und Gläser sind...nun ja, aus Glas. Also, was nun? Aus was? Warm oder kalt? Mit Zucker? Na los, mach'n Spruch!" - "Warm...?" - "Okay, dann dauert's etwas länger...wart' derweil hier." - "Äh, nein, Moment!!!" - "Mh?" - "So wie er ist aus dem Karton, ich will dir keine Umstände machen!" - "Tust du nicht." - "Wirklich?", fragte Ryu glücklich lächelnd und zog an Cyrils Hemdzipfel. "Äh, egal." Dann ging der Schwarzhaarige los, um den Karton zu holen. Kurz darauf kam er wieder: "Ich spring' schnell unter die Dusche." Cyril sah Ryus Augen im Licht einer Straßenlaterne, da er noch kein Licht angemacht hatte. Sie starrten ihn an und musterten ihn. "Nein, du bleibst hier!" Dann schaute Ryu weg. [Anmerkung: Ryu ist sehr verwirrt, deswegen hate er seinen bananensaft warm verlangt. Ist's irgendwem aufgefallen..?] Während das Rauschen des Wassers erklang, versuchte Ryu, sich ein wenig in Cyrils Zimmer umzusehen. Es hingen dort einige Poster; ein Computer und ein Fernseher standen darin. Weiterhin konnte Ryu das große Bett sehen und ein paar Bücher und CDs auf einem Schrank. Schließlich trat Ryu etwas näher an ein Poster, um es sich etwas besser anzuschauen. Dabei nippte er am Bananensaft. Als er näher an das Poster ging, kleckerte er mit dem Saft fast direkt auf einen kleineren Papierstapel unter ihm. Als er das Tropfen des Saftes hörte, erschrak sich Ryu und tropfte nun den ganzen Stapel voll. "Uaaah!!!", sagte er leise. Es war nicht sonderlich schlimm; am meisten tropfte der Saft allerdings auf ein hervorstehendes Stück Papier. Ryu zog es heraus und sah es sich an: Zwei Fotos waren darauf ausgedruckt. Auf dem ersten Bild sah man Cyril, wie er wohl noch kleiner war. Neben ihm standen wohl seine Eltern. Und aus dem zweiten Bild war er mit einem Mädchen zu sehen, was er liebevoll im Arm hielt. Und dieses Mädchen kam Ryu sehr bekannt vor: Es war Finja! Was um alles in der Welt hatte Cyril mit Finja zu tun!? Waren die beiden doch zusammen? Noch bevor Ryu weiterdenken konnte, beschloss er, den Bananensaft wegzuwischen. Er versuchte dies mit seinem T-Shirt, wobei es völlig nass wurde. ,Mist!', dachte Ryu, ,Jetzt wird er denken, dass ich mir eingemacht habe...!' Er zog es sich schnell aus, um es ein wenig am offnen Fenster trocknen zu lassen. Doch in diesem Moment betrat Cyril das Zimmer und knipste das Licht an: "Ähm...", brachte er nur heraus. "Also...hatte der Bananensaft doch 'ne Bedeutung...?" Ryu stand wie erstarrt da: "N...nein, mir war kalt..." - "Dir war...kalt..." - "Jap!", nickte Ryu heftig und schaute Cyril an: Sein Hemd war offen und er hatte eine bequeme Hose an. Ein wenig Wasser lief noch von seinen Haaren, aber er war wohl gerade damit beschäftigt, sie abzutrocknen. ,Wenn er nasse Haare hat, ist er noch viel süßer...', schoss es Ryu durch den Kopf. ,Wie wohl sein Duschgel riecht...?' Als hätte Cyril seine Gedanken gehört, so trat er auf Ryu zu...und ging an ihm vorbei. Er durchwühlte seinen Kleiderschrank: "Hier, das kannst du anziehen!" Es war ein dunkelblaues T-Shirt mit der Aufschrift "Burning Ice". "Oh wow!", platzte es aus Ryu heraus. "Ihr habt sogar eigene Shirts...?" - "Ja." - "Krieg ich eines?", fragte er mit ganz lieber Stimme. "Bist du verrückt?", kam die kühle Antwort. "Warum?" - "Dein Freund wird dich töten, wenn du mit Shirts der Konkurrenzband rumrennst!" - "Stimmt auch wieder..." "Und, was war nun eigentlich los? Weshalb hast du dein Shirt ausgezogen...?" - "Na hab' ich doch schon gesagt: Mir war ka-" Ryu stockte. Ja, er hatte gesagt, dass ihm kalt war. Aber zieht man sich aus, wenn einem kalt ist? "Ich meine, mir ist kalt...danke für das Shirt!" - "Das Shirt ist kühler als das, was du davor angezogen hast...also, was war?" - "Mir war warm." - "Oho, du hattest wohl an mich gedacht, wie ich unter der Dusche steh', hm?" Cyril schaute Ryu mit einem leicht lüsternen Lächeln an. "Nein! Nein, das hab' ich nicht!!!" - "Und was war dann los, hm?" Ryu wusste, dass es keinen Sinn mehr machen würde, alles zu verschweigen: "Ich hab' Saft auf den Stapel da gekippt...und ihn mit meinem Shirt wegmachen wollen..." - "Aha, und dabei hast du auch gleich noch ein paar Fotos angeschaut, oder?", fragte Cyril mit viel Nachdruck. "Woher...", stockte Ryu. "Es liegt ganz anders im Stapel..." Ryu wurde rot und schwieg. Schließlich stottrerte er mit ängstlicher Stimme: "Wirfst...wirfst du mich...jetzt r...raus?" Cyril lächelte ganz leicht: "Nein...aber wenn du das noch mal machen solltest, werde ich persönlich dafür sorgen, dass wir uns nie wieder über den Weg laufen!" Anfangs klang Cyrils Stimme noch spielerisch; später versetzte er ihr einen wütenden Ton. Ryu musste leicht zusammenzucken. Nach einigen Schweigenssekunden fragte der Rothaarige schließlich: "Warum hast du mich eigentlich neulich geküsst?" Cyril war etwas überrascht: "Das hatten wir doch geklärt, oder?" - "Nein, nicht die beiden Küsse...neulich, bei mir im Bett!" - "Bei dir im Bett...?", fragte Cyril mit einer Stimme, als ob er noch nie bei Ryu gewesen wäre. "Cyri...du weißt, worum es geht...ich seh' es dir an..." Cyril schwieg. "Ich meine...erst lässt du mich so kalt abblitzen und dann suchst du wieder meine Nähe und küsst mich sogar freiwillig! Was ist los mit dir?" Cyril senkte den Blick auf den Boden: "Ich habe es dir an diesem Abend gesagt: Ich muss erst einmal meine Gedanken ordnen..." - "Aber du weißt, was an mir anders ist, oder?" - "Ja..." - "Und was?", fragte Ryu und versuchte, in Cyrils Augen zu schauen. "Du...du bist...einfach irgendwie...", stockte er nach einer Sekunde des Überlegens. "Irgendwie...anders halt..." - "Aber wie anders...?" Cyril schwieg. "Du verschweigst mir schon eine Sache...bitte sag es mir doch..." - "Ich kann dir soviel verschweigen, wie ich will.", grummelte Cyril. Ryu schaute betreten auf den Boden: "Ich würde es halt nur gern wissen..." - "Kommst du noch einige Zeit ohne diese Information aus?" - "Wie lange denn?" - "Ich weiß nicht...aber sobald ich meine Gedanken geordnet habe, werde ich es dir sagen, okay?" - "Mhm..." - "Hey...du kannst auch mein Shirt behalten!" - "Ehrlich!?", fragte Ryu freudig. "Klar doch..." - "Danke, Cyriii!" Ryu umarmte sein Gegenüber herzhaft. "Ist schon gut...", erwiderte Cyril verträumt und strich dem Rothaarigen durch die Haare. Als Cyril sich schlafen legen wollte, zupfte der Rothaarige an seinem Shirt: "Wo schlaf' ich eigentlich?", fragte er leicht schüchtern. "Na bei mir, oder?" - "Ja...ich weiß schon, aber...ähm..." Er stockte. "Wo genau...?" - "Bist du so blöd oder tust du nur so...?" - "Wie jetzt?" Cyril legte sich unter seine Decke und hob diese leicht an: "Na los, komm schon rein!" Ryu ließ sich nicht lange bitten und kuschelte sich an den Schwarzhaarigen. Mit einer Hand krallte er sich in seinem Shirt fest und legte seinen Kopf eng an seine Schulter. "Ähm...", kam es von Cyrils Seite. "Mhm?" - "Hab' ich dir das erlaubt, Kleiner?" Ryu kam zu sich...und ließ von Cyril locker. "Jemand muss noch das Licht ausschalten...", murmelte Cyril verschlafen. Ryu stand auf, machte das Licht aus und suchte wieder den Weg zum Bett. Cyrils Gestalt konnte er nur schattenhaft erkennen. "Du, Cyri?", fragte Ryu. "Mhm?" - "Bist du immer noch angetrunken?" Stille. "Halt's Maul und schlaf endlich ein." - "N...nein! Das meine ich nicht...! Ich hab' schon eine Frage, aber..." - "Aber?" - "Ich...ich möchte...möchte sie dir nur stellen, wenn du nicht angetrunken bist...", zögerte Ryu. "Warum?", kam es kühl zurück. "Du könntest mich so problemlos ausfragen..." - "Ich weiß...", erwiderte Ryu. "Aber ich will es nicht..." - "Aber warum?" Cyril klang schon etwas interessierter. "Ich will es von dir erfahren, wenn du selbst bereit bist, es mir zu sagen..." Ryus Stimme zitterte ein wenig. Schweigen umhüllte daraufhin den Raum. Ryu legte seinen Kopf auf das Kissen und flüsterte seinem Gegenüber zu: "Gute Nacht..." Doch nur wenige Augelblicke später durchbrach Cyril wieder das Schweigen. "Welche Frage hast du denn?" Er drehte seinen Kopf zu Ryu, obwohl beride kaum etwas sehen konnten. Nicht einmal, ob ihr Gegenüber die Augen nun offen oder geschlossen hatte. "Na ja...", stockte Ryu, "Was ist oder war zwischen Finja und dir...?" - "Du hast die Fotos also doch gesehen, oder?", seufzte Cyril. "J...ja...", gab Ryu zögerlich zu. "Und du meinst, dass du diesen Erklärungen in all ihren Ausläufen standhalten kannst?", fragte Cyril mit einem hämischen Grinsen, was Ryu allerdings nicht sah. "Ich weiß es nicht...", meinte der Rothaarige darauf. "Aber lass' es mich doch bitte versuchen..." - "Und warum sollte ich?" Darauf wusste Ryu keine Antwort mehr. Schließlich quetschte er einige unverständliche Worte aus sich heraus: "Weil...weil ich neugierig bin..." - "Aha, und das ist der ganze Grund, hm?" - "Und weil ich dich besser kennen lernen will..." - "Und? Noch was?" - "Weil...weil ich dir helfen will..." - "Mit was?" - "Damit, alles zu vergessen..." - "Und warum willst du das tun?" Ryu stockte wieder. "Weil ich dich...dich..." So sehr er es auch wollte, aber diesen Satz brachte er jetzt nicht mehr heraus. Cyril beugte sich über Ryu, sodass er sein Gesicht etwas erkennen konnte. Er lächelte, aber mit einem leicht bösen Grinsen vermischt. "Und was würdest du dafür alles tun, hm?", fragte er mit verführerischem Unterton. Ryu war ratlos. "Viel...sehr viel..." - "Aber nicht alles, oder?" - "Ich weiß es nicht..." - "Dann lass' es uns doch herausfinden...", grinste Cyril und fuhr mit seiner Hand langsam unter Ryus Shirt. Der Rothaarige zuckte zusammen, wahrte sich aber nicht. Dann wanderte die Hand seinen Körper hinauf und streichelte ihn. "Was...was hast du vor?", fragte er Cyril leicht ängstlich. "Das wirst du schon noch sehen, mein Kleiner..." Ryu spürte Cyrils Hand, wie sie langsam nach unten glitt. Über den Bauch und den Hosenbund, wanderten die Finger langsam zwischen seine Schenkel und drückten sich an Ryus Becken. Ryu hauchte kurz auf und wurde von Cyrils Gewicht weiter ins Bett gedrückt. Schließlich glitt Cyrils Hand langsam in seine Hose... "Nein!!!", rief Ryu, rollte sich zusammen und schützte seinen Unterleib. Cyril hörte sofort auf und stützte sich neben ihn: "Warum nicht? Du empfindest doch so viel für mich, oder?" - "J...ja...aber das...ich weiß nicht..." Cyril legte sich nun endgültig neben Ryu und strich ihm mit der Handfläche über die Wange: "Immerhin weißt du, wann für dich Schluss ist." Mit diesen Worten schloss der Schwarzhaarige seine Augen: "Gut' Nacht." - "Gute...gute Nacht...", zögerte Ryu. "Warum so schüchtern? Hast du Angst, dass ich dich im Schlaf überfalle?" Ryu fühlte sich bei dem Gedanken schon unwohl. "Keine Angst, ich bleib' anständig...wenn du wills, kannst du ja auf dem Sofa schlafen." - "Nein...wenn du mir das schon anbietest, glaub' ich dir das..." - "Hey..." - "Mh?" In diesem Moment legte Cyril einen Arm um Ryu und zog ihn an sich. Dann streichelte er sanft über seinen Rücken. "Das ist es doch, was du vorhin wolltest, oder?" - "Mhm..." Ryu schlief ein und merkte nicht, dass Cyril noch einige Zeit wach blieb und überlegte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)