Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 73: Stille Nacht, eisheilige Nacht ------------------------------------------ Lebenslinien Kapitel 73 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Eine eisige Kälte stach in seine Glieder als Sasuke die Augen aufschlug. Doch viel sehen konnte er nicht. Nur schemenhafte Schatten. Wo war Naruto? "Naruto...?" Keine Antwort. Mühsam drehte er sich auf den Bauch und fädelte seinen rechten Arm durch den Träger seines Rucksacks. Der Boden, auf dem er lag, war kalt und hart, sehr kalt und sehr hart. Eine warme Flüssigkeit benetzte seine Finger, erkaltete aber auch sehr schnell wieder. Sasuke zog den Reißverschluss auf und zog die Taschenlampe aus seinem Rucksack. Endlich etwas Licht... Sie waren in einer Höhle gelandet. Eine große Höhle, die wohl gänzlich aus Eis bestand. Er ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe schweifen. Unweit seiner Position lag Naruto reglos auf dem Bauch. "Naruto!" Sasuke sprang auf die Beine und ein rasender Schmerz durchfuhr seine Glieder. Jetzt sah er auch, dass diese warme Flüssigkeit sein eigenes Blut gewesen war. Bei dem Sturz hatte er sich wohl an dem harten Eis geschnitten. Aber das war jetzt egal. Er lief zu seinem Freund hinüber und ließ sich neben Naruto auf die Knie fallen. "Naruto...?" Sasuke drehte ihn auf den Rücken. Die beißende Kälte ließ seine Hände ganz taub werden. "Naruto, hörst du mich?!" Der blonde Junge blinzelte und verzog schmerzgepeinigt das Gesicht. "Sasuke... Wo sind wir?" "Ich weiß es nicht. Geht es dir gut?" Er half Naruto sich aufzusetzen. "Mein Bein... Ich glaube, es ist gebrochen..." Oh nein. Wenn Naruto nicht laufen konnte, dann kamen sie auch so schnell nicht hier weg. Sasuke leuchtete mit der Taschenlampe nach oben bis er den Spiegel gefunden hatte. Er steckte mitten in der eisigen Höhlenwand mehrere Meter über ihnen. Mit einem gebrochenen Bein kam Naruto da nie hoch! Und er konnte ihn unmöglich da hochtragen. "Was machen wir denn jetzt...?" Naruto war Sasukes Blick mit seinem gefolgt. "Hilfe holen?", schlug der blonde Junge vor. Sasuke ließ die Taschenlampe sinken. Hilfe holen? Und wenn es keine Hilfe gab? Hier gab es nicht mal irgendetwas, womit er Narutos Verletzung versorgen konnte. "Du kannst nicht laufen", meinte er, "Wie sollen wir da Hilfe suchen gehen?" Naruto schwieg einen Moment. "Dann musst du eben alleine gehen." Sasuke schüttelte energisch den Kopf. "Ich kann dich nicht alleine lassen." "Du musst", erwiderte Naruto ungewohnt ernst, "Ich komm schon klar." Er nahm seinen Rucksack auf den Schoß und nahm seine eigene Taschenlampe. Sasuke senkte den Blick auf seine Hände. Wenn sie nichts taten, dann würden sie hier wahrscheinlich erfrieren, oder verhungern. Er ging wieder zu seiner Tasche zurück und zog die Decke heraus, die man ihnen mitgegeben hatte. Sie war aus einem dünnen, silbrigen Material, sollte aber sehr warm halten. Er warf sie Naruto zu der sie mit beiden Händen fing. "Lass dir ja nicht einfallen hier zu sterben", sagte Sasuke noch, dann lief er los in die Richtung, in der er einen Ausgang vermutete. "Du aber auch nicht!", rief Naruto ihm noch nach. Die Höhle besaß nur wenige Abzweigungen und viele der Korridore waren durch Eis und Schnee versperrt. Einige Male musste Sasuke über Hügel aus Eis klettern und sich durch schmale Schlitze zwängen um weiterzukommen. Sich seinen Weg freizuschmelzen traute er sich nicht – vielleicht stürzte dann der ganze Gang ein. Je weiter er ging, desto kälter schien es außerdem zu werden. Hoffentlich gab es in dieser Welt noch etwas anderes als Eis und Schnee... Und wenn nicht? Irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass an solch einem Ort Menschen lebten... Vielleicht gab es ja keine. Sasuke blieb stehen. Eine leere Welt nur aus Eis. Dann wären sie wohl verloren. Er schob die Hände in die Taschen seiner zerrissenen Jacke und ging weiter, doch viel half das auch nicht. Es kam ihm vor, als liefe er stundenlang durch diese Höhle aus grünlichen und gräulichen Eis. Ein paar Mal glitt er auf glatten Stellen aus und fiel hin, riss sich neue Wunden. Naruto hätte nur der Spur aus roten Punkten im Eis folgen müssen um ihn zu finden. Doch dann, nach einer scheinbaren Ewigkeit, strich ein Luftzug über Sasukes Gesicht. Er hatte den Ausgang gefunden! Eilig lief er darauf zu, kletterte den letzten Hügel hinauf. Seine Hände griffen in frischen Schnee, der unter seinen Fingern schmolz. Mit letzten Kräften zog er sich hoch und fiel in die noch unberührte Schneedecke. Über sich sah er den sternenklaren Himmel. Eine mondlose Nacht und die einzigen Wolken waren sein eigener Atem. Sasuke rollte sich auf den Bauch. Im Licht der Sterne konnte er eine Gruppe von Tannen sehen, die nur wenige Meter entfernt unter der Last des Schnees die Äste hängen ließen. Ein Bild wie auf einer Ansichtskarte... Kein Geräusch war zu hören in dieser eingefrorenen Nacht. Der erschöpfte Junge setzte sich auf. Doch mehr als noch einige weitere Bäume konnte er nicht sehen. Er war in einem Wald, oder zumindest am Rande eines Waldes. Doch von Menschen war keine Spur zu sehen. Mit Mühe stand er auf und lief einige Schritte in Richtung der hohen Tannen. Nicht einmal ein Tier war zu hören. Diese Welt war wirklich erfroren... Unter einem der Bäume setzte Sasuke sich hin. Er musste weitergehen und nach einer Siedlung suchen. Sonst waren sie verloren. Doch erst musste er sich ein wenig ausruhen... TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)