Spiderwebs von Nekoryu (How do I Love you?) ================================================================================ Kapitel 1: I´ll Guide you, when you are lost -------------------------------------------- *räusper* ich erinnere mal an eine Fanfic...namens Going Going Appu...Nunja, die Band aus dieser Fanfic(die ich zu einem späteren Zeitpunkt weiterschreiben werde)ist auch hier vertreten. Da ich aber einige sachen anders verlaufen lasse(in dieser zumindest) könnte man es als Spin-off bezeichnen. Zum einen will ich einer gewissen Person klarmachen,das ich diese Fanfic zwar mal für sie angefangen habe, aber sie icht in ihrem Sinne beenden werde. Zumindest wird diese Fanfic nicht DAS happy End haben, was man vermuten könnte. Ich plane jedenfalls, Luna etwas mehr zu mir selbst zu machen(mehr, als ich es bei ihrer Erschaffung eigentlich geplant hatt) zum anderen will ich himeryugi mal einen anderen schupser geben; sie quasi etwas mwehr zu einer gewissen peron machen, ihren Chara aber dann eine neue Richtung geben. Naja, wie auch immer... Ich hoffe, ihr kommt nicht auf die DUMME,DUMME,DUMME(!!!!) idee, Luna oder Himeruygi wären "Mary Sues". nein, sie sind keine... Sie werden nicht erschaffen, um mit Marik/Bakura/wen auch immer/anzubandeln. Ich hab schon was passendes, aber ich sagte ja, es wird nicht wirklich DAS Happy End geben. Es ist eben wie im wahren leben(auch mit mir selbst*hüst*)Am ende wird sie ne Entscheidung treffen, aber diese wird sowas von...naja, wie auch immer...ich wünsche euch viel spaß beim leben der story xD Es war "Rush Hour". Hunderte Menschen warteten an der Ampel auf das Signal, die Straßenseite zu wechseln. Hunderte Menschen warteten auf die U-Bahn, mit der sie nach Hause oder schnell in den Supermarkt fahren konnten. Und viele hundert Menschen ergaben Tausende, die nun unterwegs waren, ob im Auto, Bus oder Bahn oder zu Fuß. Marik lief durch die Straßen. Die große Anzahl von Menschen war ungewohnt, fast unangenehm. Selbst beim Battle City Turnier waren auch nicht annähernd so viele Menschen unterwegs gewesen. Vielleicht lag es auch nur daran, weil er auf dem Turnier sich eher auf die Duelle konzentriert hatte als darauf, sich seinen Weg durch die Straßen des Domino-Viertels zu bahnen. Er blieb stehen und sah sich hilflos um. Außer einer Wegbeschreibung auf einem kleinen Stück Papier hatte er keinen Anhaltspunkt, wie er zu dem vereinbarten Treffpunkt kommen sollte. Warum hatte sich Yuugi auch einen so schwer auffindbaren Treffpunkt ausgesucht? Marik seufzte. Eigentlich war es gar nicht so schwer zu finden- er war während des Battle City Tuniers schon einmal da gewesen. Nur da gab es nicht so viele Menschen, Autos und Lärm, die einem den Verstand verwirrten. Er sah sich noch einmal um und sein Blick fiel auf ein riesiges Werbeposter, das ein Debüt- Konzert einer Band ankündigte. Die Band hieß "DAME!". Verblüfft starrte er auf das Poster. ´DAME!`- die Band kannte er doch. Die Musik dieser Band hatte ihn auf seltsame Art und Weise vom ersten Moment an fasziniert. Was ihn aber nun weitaus mehr begeisterte, war die Tatsache, die Band live sehen und hören zu können. Er müsste sich nur ein Ticket beschaffen. Zurück zum Orientierungspunkt. Eine Baustelle mit Werbeplakaten. Marik sah sich um und entdeckte, daß das Werbeplakat des Konzerts eine Hauswand bedeckte, die offensichtlich gerade restauriert wurde. Da hatte er ja die Baustelle. Nun mußte er an dieser links vorbeigehen und dann so lange geradeaus gehen, bis er zu einer Kreuzung mit Ampeln kam. Marik atmete auf und lief auf das Plakat zu. Der rotblonde Wuschelkopf im Vordergrund, der beinahe schützend das fast schwarzhaarige Mädchen neben sich vorsichtig in den Armen hielt, sah ihn mit einem tiefgründig herausfordernd- ermutigenden Blick an. "Die Herausforderung nehme ich an, Serenal!" murmelte er vor sich hin und grinste zurück... Yuugi stand mit einem Eis am Treffpunkt und wartete. Er hatte eine längere Wartezeit eingeplant, schließlich war Marik zur Hauptverkehrszeit unterwegs. Selbst er selbst brauchte manchmal länger, um von einem Ort zum anderen zu kommen, als ihm lieb war. "Hey! Schön dich wieder zu sehen, Yuugi!" Der Angesprochene hob den Kopf und lächelte: "Hallo Marik! Hast du problemlos hergefunden?" fragte Yuugi. "Äähm, nicht wirklich. Na ja, zumindest anfangs nicht. Um genau zu sein, gar nicht..." Yuugi sah Marik verwirrt an: "Ja, was denn nun?" Marik grinste verlegen: "Ich...bin eigentlich nur Serenal hinterhergelaufen..." Und musste wegen Yuugi´s verdatterten Gesichtsausdruck lachen. "Ich meine die Konzertposter, die überall rumhängen. In der Nähe von fast JEDEM Orientierungspunkt, den du mir gegeben hast, hing eines!" Yuugis Gesicht erhellte sich: "Achso! So, wie du das gesagt hast, konnte man ja glatt denken, das du allen ernstes....." "Nein, nein, leider nicht!" grinste Marik und lachte los. "Sagmal, weißt du, wo man sich die Tickets besorgen kann?" fragte er dann. Yuugi schüttelte den Kopf: "Da muss ich dich enttäuschen, mein Freund! Die Tickets sind schon lange ausverkauft! Das ganze ging so schnell als hätte man sie verschenkt!" Yuugi sah den enttäuschten Ausdruck in Marik´s Gesicht. "Mach dir nichts draus! So ist das eben: je beliebter eine Band ist, desto schneller sind die Tickets weg! Selbst Mokuba hat gemeint, das nicht einmal er oder sein Bruder ein paar Tickets organisieren könnten! Und dabei sponsert die Kaiba Corp. das Konzert!" Marik seufzte: "Es muss ja quasi unmöglich sein, irgendwo ein Ticket zu bekommen! Wenn selbst Kaiba keines auftreiben kann..." Yuugi sah Marik einen Moment an: "Weißt du was, wir können uns da Konzert ja morgen Abend in der Innenstadt oder im Fernsehen ansehen! Es wird live übertragen!" versuchte er Marik aufzumuntern. "Echt?" Marik sah Yuugi überrascht an. Dieser nickte: "Japp! Sogar in Übergröße!" Er lächelte. "Aber jetzt sollte ich dir die Stadt zeigen! In welchem Hotel bist du überhaupt?" Mit dieser Frage zog er Marik in eine nahegelegene Spielhalle. Marik stand vor einem DDR Spiel der XXL- Klasse. Ein riesiger Bildschirm, eine Tanzfläche, die genug Platz bot, um die irrsten Moves zu machen- Es war eine regelrechte Einladung. Auf der Tanzfläche stand ein nicht gerade sympathisch aussehender Typ der bei dem Spiel nicht gerade schlecht war. Im Gegenteil: er war großartig! Sein Gegner war gerade wieder abgeloost und er drehte sich zu der Menge um, die ihm zujubelte: "Na? Traut sich noch jemand, gegen mich anzutreten?" fragte er großkotzig. "Tu nicht so großartig! Du bist doch nicht einmal ne halbe Mittelklasse!" tönte eine weibliche Stimme mit einem starken ausländischen Akzent aus der hintersten Reihe. Jeder drehte sich um und auch Marik und Yuugi taten es ihnen gleich. Dort hinten standen 2 Mädchen, jede war an die 17 oder 18 Jahre alt und sie waren definitiv keine Japanerinnen. Herausfordernd starrte eine von ihnen, die rotblonde Haare und funkelnde grüne Augen hatte, zur Tanzfläche. "Wobei Mittelklasse noch eine Beleidigung ist!" fügte sie mit einem fiesen Grinsen hinzu. "DUUUU!" gab der Herausgeforderte verärgert von sich. "Ich mach dich platt!" rief er aus. "Versuch es nur! Aber du liegst am Boden, bevor du auch nur sagen kannst!" sagte sie und stellte sich neben ihm. "Wenn du so toll bist, wie du tust, macht es dir sicher nichts aus, im Hyper- Mode gegen mich anzutreten!" meinte er mit einem bösen Funkeln in den Augen. "Nein, kein Stück!" das rotblonde Mädchen grinste ihn an. "Von mir aus kannst du das Ding da HELL YEAH brüllen lassen- ich schlag dich mit links!" Ein Raunen ging durch die Menge. "Hyper- Mode? Was ist das?" fragte Marik Yuugi. "Das Ding da ist die neueste Entwicklung der Kaiba Corp. Es hat 3 Spielmöglichkeiten: mit den Füßen die Pfeile Abtippen, mit den Händen die Pfeile abtippen oder alles beides zusammen! Wobei in diesem Modus die ganzen Körperbewegungen durch ein Infrarotfeld erfasst werden, die zwischen den Bildschirmreihen angesetzt sind." "Und das spielen die gerade?" fragte Marik verdattert. Yuugi nickte. "Bis jetzt haben sich nicht viele an diesem Modus versucht..." Die Musik startete und beide nahmen die vom Computer vorgeschriebene Eröffnungspose ein. Beide waren perfekt, aber die der Herausforderin schien einen Tick professioneller zu sein. Und so ging es weiter, durch das ganze Spiel. Ob Hand oder Fuß, jede ihrer Moves erreichte und so hatte sie am Ende die Maximale Anzahl von Punkten erreicht. "Ha! Gewonnen!" sagte sie, als hätte sie nie etwas anderes erwartet. "Mach dich vom Acker, du Loser!" die freche Rotblondine sah ihn mit einem geradezu gemeinen Gesichtsausdruck an. "WAAAAS?" rief ihr Gegner aus. "DAS IST UNMÖGLICH!" "Wie du siehst, ist es das nicht! Verschwinde! Zieh Leine! Andere wollen hier auch noch ein paar lustige Spielchen machen!" giftete sie ihn an. "Du Kleines-" stieß er zerknirscht hervor. "Wir haben uns nicht zum letzten Mal gesehen!" "Jaja! Das sagen sie alle am Ende! Deswegen wird es Zeit, unsere Beziehung zu beenden, bevor wir uns richtig kennenlernen können!" Dieser Spruch löste eine Welle allgemeiner Heiterkeit aus. Die Kleine hatte mehr Haare auf den Zähnen als eine Katze jemals im Pelz haben könnte! Der Verlierer trollte sich unter Verwünschungen, die er in seinem Hirn ausbrütete. Die Siegerin wandte sich der Masse zu: "Also, Leute! Wer auch immer hochkommen will und gegen mich antreten möchte, kann das tun! Ich hab nämlich einen Vorschlag zu machen!" Die Leute sahen sie an. "Luna- chan, lass den Mist!" rief das schwarzhaarige Mädchen ihr zu, die sich bis jetzt zurückgehalten hatte. "Du hast deinen Willen, also lass uns gehen!" "Nichts ist, Süße!" grinste die rothaarige, deren Name offenbar Luna war, der Schwarzhaarigen zu. Diese stöhnte auf. Wenn Luna sie nannte, waren mit ihr alle Pferde durchgegangen und sie war nicht mehr zu bremsen. "Also, mein Vorschlag, Leute, " sagte sie in halbgebrochenen Japanisch und einen zuckersüßen Dialekt. "Ist der, das einer von euch auf das Podest kommt und dreimal hintereinander gegen mich antritt. Wenn seine Punktzahl mindestens zur Hälfte meiner entspricht, bekommt er ein sehr seltenes und wertvolles Geschenk. Übertrifft er die Hälfte, bekommt er ein zweites dazu! Wenn seine Punktzahl meiner gleicht, dann bekommt er ein passendes kleines Gimmick dazu! Und wenn er mich sogar besiegen kann, dann bekommt er dieses Gimmick in doppelter Ausführung!" Sie hielt einen Umschlag hoch, der etwas dick war und in dem sich von Geld zu Aktien und anderem Krempel alles Mögliche befinden konnte. "Ich sag euch aber nicht vorher, was da drin ist! Das ist ein Geheimnis!" Sie lächelte. "Will jemand?" Das schwarzhaarige Mädchen seufzte: "Ihr habt 10 Sekunden, dann bin ich da oben und bringe sie davon ab!" "Das wirst du lassen, Chiyo- chan!" sagte Luna warnend. "Das ist gegen die Regeln!" "Wessen Regeln?" bohrte Chiyo. "MEINE REGELN!" grinste Luna. "Wir sind aber auch wegen dir gegen jede Regel hier!" mahnte Chiyo und verschränkte die Arme. "Nur kuuuurz!" bettelte Luna. "Du wolltest auch unbedingt in die nächste Sushi -Bar!" Chiyo errötete leicht. "Das ist was anderes!" brabbelte sie und merkte, dass es im Grunde dasselbe war. "Luna, du NERVST!" gab Chiyo sich geschlagen. "Und das ist gut so!" grinste Luna. "Also, wer will! 3 Versuche! Und nur bei einem Versuch müsst ihr es geschafft haben!" Luna wedelte mit dem Umschlag. "Was da wohl drin ist?" fragte Yuugi laut sich selbst. "Keine Ahnung! Aber so, wie sie damit rumwedelt, muss es etwas besonderes sein!" dachte Marik ebenso laut wie Yuugi. "Gehst du?" fragte er Yuugi. "Ich? Nein!" Yuugi wehrte verlegen ab. "Du bist der König der Spiele! Das schaffst du!" versuchte Marik ihn aufzustacheln. "Ja, aber nicht in diesem! Darin hab ich nicht das richtige... Taktgefühl!" Yuugi kratzte sich verlegen am Kopf. "Wieso gehst du nicht, wenn du so heiß darauf bist, zu wissen, was drin ist?" fragte Yuugi Marik, um das Thema von ihm abzulenken. "Wieso ich? Ich sehe dieses Spiel hier zum ersten Mal! Ich kann das überhaupt kein Stück!" wehrte Marik ab. "Aber außer dir wird keiner da hochgehen und sich den Umschlag holen. Und wenn, wird er sicher nicht mit dir teilen!" Yuugi grinste. Marik gab sich geschlagen. "Okay! Du hast gewonnen. Aber wenn ich verliere, spendierst du mir nächste Woche mehr als nur eine Tüte Popcorn!" meinte er grinsend. "So als Trostpreis ganz sicher. Wenn du gewinnst, will ich aber einen Anteil auf den Inhalt!" Yuugi lachte. Marik warf einen kurzen Seitenblick zu Yuugi und konnte das verschmitzte Lächeln des Pharaos durch Yuugis Gesicht vorflackern sehen. "Mal sehen!" erwiderte Marik unerwartet kühl. So lange der Pharao sich nicht persönlich zeigte, hatte er nicht vor, besonders respektvoll zu sein, zumindest nicht jetzt. "Wie wäre es mit mir, Wuschelkopf?" fragte er deswegen, als er das Podest bestieg. Luna drehte sich zur Seite- und blieb einen Moment stehen. "Au ja!" rief sie aus wie ein kleines Mädchen, dem man gerade eine Fahrt im Karussell angeboten hatte. Unten hörte man Chiyo entnervt aufstöhnen: "Oh bitte nicht!" rief sie aus und tat dann so, als hätte sie nichts gesagt. Yuugi sah sie nachdenklich an; diese Stimme kam ihm etwas bekannt vor. Und ihre Erscheinung aus seiner Position gesehen auch. Aber, vielleicht bildete er sich das auch nur ein... Marik stand einen Moment etwas verdattert da. Sein erster Satz hatte mutiger geklungen, als er sich wirklich fühlte. "Also, willst du rechts oder links?" fragte Luna ihn unvermittelt. "Öööh, rechts!" antwortete Marik, nach einem Moment Zögerns. "Das Lied wählst du!" forderte sie ihn auf. Marik nickte nur und ging die Liste der Lieder in aller Ruhe durch. Es gab kaum ein Lied, das er mochte, einige waren zu schnell, andere zu langsam, wieder andere kannte er nicht... Plötzlich hielt er inne, Dieses Lied kannte er. Es war schnell, zugegeben, aber trotzdem kannte er es. DAME! Hatte es ein paar Mal als Zugabe gesungen oder auch getanzt. "Ist das Okay für dich?" fragte er vorsichtig. Luna winkte ab: "Mach nur! Das hätte ich sowieso genommen!" "Im Ernst?" fragte er überrascht, "Ja! Ich liebe dieses Lied... unter anderem dieses!" antwortete Luna und grinste: "Du wirst mir richtig sympathisch!" Marik wurde leicht rot. "Hey, fangt ihr bald mal an oder wird das ein Wettbewerb im Small Talk!" rief jemand von den Zuschauern. "Ruhe! Alle, die keinen Mumm in den Knochen hatten, sollten sich jetzt nicht beschweren!" zischte Chiyo in die Menschenmenge. Luna lachte und bestätigte die eingaben. Sie wählte den Standart Modus. Für Marik kam dieser Modus einer Tortur gleich... Die Musik startete. Marik gab sein Bestes, doch er schaffte nicht einmal einen Bruchteil ihrer Punkte. Im zweiten Durchgang war er schon bedeutend besser und im Dritten erreichte er die geforderte Hälfte der Punkte. Wenn auch nur sehr knapp. Außer Atem sah er auf das Ergebnis. "Ich...hab's geschafft!" murmelte er vor sich hin, als könne er es nicht fassen. Die Menge johlte und Yuugis Stimme tönte aus der Masse hervor. "Klasse Marik!" rief er. "Das hat er toll hingekriegt!" hörte Yuugi seinen Yami aus seinem Herzen sagen. "Ja, das hat er!" lächelte Yuugi. Chiyo grinste. "Du hattest deinen Willen! Nun gib diesem netten, überaus Sympathie erweckenden und nicht gerade unattraktiven, anziehenden jungen Mann seinen Preis und lass uns endlich gehen!" rief sie Luna auf Deutsch zu. Luna grinste zurück: "Du hast das äußerst plüschige Wesen vergessen!" antwortete sie ebenfalls auf Deutsch und Marik sah sie verwirrt an. Luna nahm den Umschlag und wollte ihn öffnen. Dann hielt sie einen Moment inne. "Und was soll ich mit dem Rest da drin?" fragte sie grüblerisch. "Ach, behalt´s, wie es ist! Es hat riesigen Spaß gemacht, mit dir zu tanzen! Und außerdem stehe ich auf Männer mit Mumm!" mit diesem Worten, wiederum in Japanisch, gab sie ihm den Umschlag. "Wie heißt du eigentlich?" fragte sie grinsend. "Ma- Marik!" antwortete er verdattert. "Ich bin Luna!" antworte sie und sprang vom Podest. "See ya!" rief sie ihm zu und verschwand zusammen mit Chiyo aus der Spielhalle. "Nun mach schon auf!" Yuugi und Marik saßen bei Burgerworld und Anzu in ihrer Uniform stand mit dem Burger an ihrem Tisch. Natürlich hatten die Beiden Anzu erzählt, wie sie zu dem Umschlag gekommen waren. Und Anzu platzte natürlich vor Neugier. "Jaja! Nicht so hektisch!" sagte Marik so gelangweilt wie möglich. In Wahrheit konnte er selbst nicht erwarten, zu wissen, was sich in dem Umschlag befand. Er griff in den Umschlag und zog den Inhalt heraus. "Ich...werd nicht mehr!" stammelte er vollkommen platt hervor. Anzu starrte auf das, was Marik da gerade aus dem großen, braunen Umschlag gezogen hatte. "Das sind VIP-Tickets für das Konzert von DAME!" flüsterte sie beinahe ehrfurchtsvoll. "Und das für alle Konzerte!" Yuugi griff nach einer Karte, die in Plastik eingefasst war. "Und Allround-Backstagepässe!" sagte er möglichst leise. Keine Frage, dieser Inhalt war weitaus wertvoller, als er angenommen hatte. "Woher hatte sie das eigentlich?" fragte Anzu leise. "Keine Ahnung! Und ich möchte auch nicht drüber nachdenken!" Marik sah Anzu an. "Vielleicht hast du da Recht. Es ist wohl besser einfach hinzugehen..." Anzu nahm das leere Tablett an sich. "Ich würde zu gerne mitkommen, aber ich muss an diesem Wochenende leider arbeiten..."sagte sie. "Ich wünsch euch beiden viel Spaß und bringt mir ein paar Karten mit!" Sie grinste. "Karten?" fragte Marik verwirrt. "Sie meint Autogrammkarten..." erklärte Yuugi ihm immer noch möglichst leise. "Ah so... Aber das heißt auch, sie... ich meine, ihnen direkt gegenüber zu stehen..." Marik sah Yuugi mit großen Augen an. Dieser nickte mit demselben Ausdruck im Gesicht. "Ich glaube, das sollten wir demnächst mal feiern!" grinste Marik und biß in seinen Burger. Der Gedanke, Serenal DIREKT zu begegnen, löste bei ihm ein selten gekanntes Hochgefühl aus. "Genau das sollten wir! Was hältst du von einem Duell, wenn wir zu Hause bei Großvater sind?" fragte Yuugi. "Die Herausforderung nehme ich gerne an! Zieh dich schon mal warm an!" Derweil kehrte Sugoroku Mutou den Weg vor dem Laden. "Hallo, sind Sie Mutou-san?" Er hob den Kopf von seiner Arbeit und sah in die grünen Augen eines rotblonden Mädchens. "Ja, der bin ich? Was kann ich für dich tun?" fragte er freundlich. Sie griff in ihre Tasche aus Jeansstoff. "Das ist für sie!" Sie grinste, als sie ihm den Brief hinhielt. "Ich denke, vor ungefähr einer Woche haben Sie einen ähnlichen Brief erhalten, nicht wahr?" fragte sie. Er sah auf den Absender. Auf die Briefmarke. Roch das Vanille Parfum. "Aber, das ist doch..." Er sah sie an. "Luna?" fragte er völlig verblüfft. "Hai! Hai! Ich bin es, Großvater! Das letzte Mal, als ich dich gesehen habe, war ich nicht älter als 5 und Yuugi war ein kleiner Hosenscheißer!" Sie lachte. "Hallo, Großvater!" rief sie aus und fiel ihm freudig um den Hals. "Ja, das ist mehr als nur lange her!" gab Sugoroku zurück, als er ihre Umarmung erwiderte. "Willst du nicht reinkommen?" fragte er. "Nach all den Jahren haben wir uns viel zu erzählen und ich denke, Yuugi möchtest du auch wieder sehen." ""Öööh, ich würde zu gerne, aber ích könnte nicht lange bleiben. Ich hab zuviel zu tun. Ich bin eigentlich nur vorbeigekommen, um dir das zu geben. Du kannst es gleich aufmachen, wenn du möchtest!" Sie lächelte und deutete auf den Brief in Sugoroku´s Händen. "Wenn du unbedingt willst!" er öffnete den Umschlag. "Aber das sind ja VIP-Tickets!" rief er überrascht aus. "Japp, und zwar für alle Konzerte, die DAME! nächste Woche geben wird! Mit den Tickets kannst du auch hinter die Bühne, es sind blaue VIP-Karten. Die gelten als Eintrittskarte und als Backstage Ticket. Geht einfach zum Backstage Bereich und zeigt sie vor. Wenn es Probleme gibt, frag einfach nach mir oder ruf die Nummer an, die auf dem Zettel im Brief steht!" erklärte sie. ">Dame! Dame! < bin! Oder nicht?" "Ich glaube fast, das habe ich überlesen!" Sugoroku sah auf die Karten und auf den Umschlag. "Mach dir keine Gedanken! Genieß das Konzert und nach der Show sehen wir uns dann!" lächelte sie. In diesem Augenblick ging ihr Pieper los. "Oh nein, bitte nicht!" stöhnte sie entsetzt. "Entschuldige, ich muss wieder!" Luna sah Sugoroku mit einem Blick des Bedauerns und der Enttäuschung an. "Schon Okay! Ich freu mich, das du vorbeigekommen bist und Zeit hattest, trotz des stressigen Jobs, den du jetzt hast!" sagte er mit einem ehrlichen Lächeln. "Das war das mindeste!" Sie lachte: "Ich konnte wohl kaum das Risiko eingehen, dich zum Konzert zu bestellen, dir und Yuugi zu begegnen und dann von der Band wieder abgezogen zu werden, weil eines der Kostüme ihrem Burgerwahnsinn zum Opfer gefallen ist!" Sie lachte erneut und Sugoroku Mutou lachte mit. "Man sieht sich also nach dem Konzert! Ich muss mich jetzt ranhalten, sonst bekomm ich beim Essen nur noch die halbe Ration. Wenn Serenal einmal mit dem Essen anfängt, bleibt nicht mehr viel für den Rest übrig!" "Bis nach dem Konzert!" rief sie und sprang auf das nächste, vorbeifahrende Taxi zu. "Sagmal Luna, hast du jetzt alles erledigt, was du erledigen wolltest?" Chiyo sah Luna scharf an. "Hmm?" sie sah mit einem Mund voller Ramen auf. "Mmja, mmab mif!" brabbelte sie zwischen zwei Stäbchenladungen hervor. "Ab 20 Gramm wird es undeutlich!" wies Chiyo sie zurecht und man sah Luna kräftig die Ramen in ihren nimmersatten Magen schlucken. "ja, hab ich! Ich hab die VIP-Tickets verteilt, aber das weißt du ja und bei meinem Großvater war ich auch. Nur Yuugi war nicht da..." Sie rollte eine neue Ladung Ramen auf ihre Stäbchen. "Aber den werde ich nach dem Konzert sehen. Ich bin neugierig, wie er heute aussieht!" sie stopfte sich die ramen in den Mund. "Das wäre ich nach über 10 Jahren auch!" gab Chiyo zurück. Luna antwortete nicht, sondern Kippte sich die Brühe mit den letzten Nudeln in den Mund. "Sssssschaaaaaarf!" stieß sie hervor und trank die letzte Flasche Cream Soda vor ihr in einem Zug leer. Zu schnell, denn sie brach in einen starken husten aus. Das Ergebnis war, das sie am Ende dieses Hustens einen monströsen Rülpser von sich gab. "Mahlzeit!" kommentierte Chiyo diesen trocken. "Tschuldigung!" murmelte Luna "Schon gut! Wir sollten uns jetzt wichtigeren Dingen zuwenden!" gab Chiyo zurück und Luna nickte. Währenddessen trudelten Marik und Yuugi im Hause Mutou eingetrudelt. Aus dem Duell wurde nichts, denn die Eröffnung von Yuugis Großvater, das auch er Karten zum anstehenden >DAME! < bekommen hatte. Und die Tatsache, das Yuugi eine Cousine hatte, war für diesen nicht gerade uninteressant. "Ich habe eine Cousine? Das wusste ich ja gar nicht!" brachte Yuugi erstaunt hervor. "Das kann ich mir denken! Ich habe dir ja auch nie etwas erzählt! Sie ist ein paar Jahre älter als du, 3 oder 4 und genauer zu sein. Sie heißt Luna!" erklärte Sugoroku seinem Enkel. "Luna? Hieß so nicht auch das Mädchen, das uns den Umschlag in der Spielhalle gegeben hatte?!" fragte Marik überrascht. "Ja, genau, sie hieß Luna!" stimmte ihm Yuugi zu. "Tatsächlich? Ihr habt sie getroffen?" fragte Sugoroku überrascht. "Das wissen wir nicht so genau, Großvater! Es könnte ja auch eine andere Luna gewesen sein!" Yuugi sah seinen Großvater nachdenklich an. "Na, egal, jetzt haben wir auch 2 VIP Karten und Backstage- Pässe! Dann kann außer dir Jyoonouchi auch noch mitkommen! Nur für Anzu und Honda sind keine karten da..." Yuugi dachte nach. "Lass nur, Yuugi!" Marik lächelte. "Anzu sagte ja selbst, das sie arbeiten muss! Die beiden können ja das nächste Mal meine Karten haben, die gilt ja für alle Konzerte!" meinte er großmütig, obwohl er nicht wirklich das Bedürfnis verspürte, die Karten auch nur für ein Konzert aufzugeben. "Nein, nein, lass nur! Die Karten sind doch deine ich will sie dir nicht weg- oh!" Yuugi sah auf die Backstagepässe: "Die sehen ja so aus wie die, die Großvater bekommen hat..." Er schwieg. "Das heißt, dass es auch VIP-Karten sind!" Marik´s Augen wurden riesengroß. "Wir haben in der Aufregung die Karten gar nicht richtig durchgesehen!" Yuugi lachte. "Das nenne ich wirklich Glück!" Yuugi stürmte zum Telefon "Das muss ich den anderen erzählen!" Kurze Zeit später stand alles fest: Jyoonouchi und Honda hatten sich wie die Verrückten gefreut, die begehrtesten der begehrten Karten geschenkt zu bekommen. So sehr, das Yuugi nach ihren Jubelschreien eine Zeitlang auf einem Ohr taub war. Als dieses Taubheitsgefühl nachließ, rief er Anzu an. Trotz der freudigen Mitteilung sagte sie ab: "Tut mir leid, Yuugi, aber ich muss für eine Kollegin einspringen. Ihre Mutter ist krank geworden und sie kümmert sich um sie! Ich kann wirklich nicht mitkommen. Das nächste Wochenende vielleicht!" "Schade! Ich hoffe der Mutter deiner Kollegin geht es bald wieder besser! Tschüß!" Yuugi legte auf. "Wir haben noch eine Karte, die keinen Besitzer hat. Was machen wir mit der?" "Hallo Yuugi! Hallo Marik!" Die beiden drehten sich überrascht um. "Hallo Bakura! Schön, das du uns mal besuchst!" begrüßte ihn Sugoroku höflich. "Na ja, ich hab gehört, das Marik hier ist, da wollte ich ihn auch willkommen heißen!" Ryou lächelte verlegen. Marik sah Bakura einen Moment nachdenklich an. Er konnte sich noch gut an den Geist des Milleniumsringes erinnern, mit dem er damals einen Pakt geschlossen hatte. Dieser Bakura hier aber war das komplette Gegenteil. "Hallo!" erwiderte Marik dann mit einem Lächeln. "Danke für die nette Begrüßung!" "Ach keine Ursache!" Ryou lachte und winkte ab. Yuugi hatte der kurzen Begrüßungszeremonie zugesehen und sein Gesicht erhellte sich: "Sagmal Bakura, wir haben noch ein freies Ticket für das anstehende Konzert von "DAME!"! Willst du mitkommen?" fragte Yuugi schließlich, um den Formalitäten ein Ende zu bereiten. "DAME!?" fragte Bakura verdattert; "Die kenn ich gar nicht? Was ist das für ne Band?" fragte er völlig ahnungslos. Yuugi und Marik sahen ihn verdattert an. "Wie? Du kennst sie nicht?" Ryou schüttelte mit dem Kopf: "Nein, muss ich das?" fragte er und blickte in die fast entsetzten Gesichter seiner Freunde. "Tut mir leid, ich war wohl in letzter zeit zu sehr mit Lernen beschäftigt!" versuchte er sich rauszureden. Obwohl er beinahe ahnte, WESSEN Schuld das war. "Also, ich finde, das ist ein Grund, mitzukommen!" beschloss Yuugi. Ryou sah de beiden an. Er hatte sowieso nichts Besseres vor. Und alles war besser, als alleine zu Hause zu sitzen, einzuschlafen und dann einen erbosten Nachbarn vor der Tür zu haben, der einen beschuldigte, irgendwas geklaut zu haben. "Okay, ich komm mit!" lächelte Ryou. "Prima!" freute sich Yuugi. "Da das jetzt geklärt ist: wie war das mit dem Duell?" grinste Marik. "Aber immer doch!" antwortete Yuugi. "Ich seh euch gerne dabei zu!" lächelte Ryou. Kapitel 2: I´ll protect you at any cost... ------------------------------------------ und die Fortsetzung vom vorigen kapitel ^^ Es war Wochenende. Den ganzen Tag hockten nun Yuugi, Jyoonouchi, Honda, Marik und Ryou im Schildkrötenladen und fieberten dem Konzert entgegen. Wie sich herausstellte, war Otogi noch an eine letzte Karte gekommen, die allerdings nicht im Backstage Bereich zugelassen war. Was Jyoonou ihm so oft unter die Nase band, das Otogi ihn wutentbrannt zu einer Runde Dungeon Dice herausforderte. Die Jyoonou haushoch verlor. Danach verpflichtete er ich, auf dem Konzert ein Hundekostüm zu tragen, sollte er noch einmal das Wort "Backstagepass" sagen. Es wurde Abend und so langsam wurde es Zeit, zum Veranstaltungsort zu fahren. Aber leider war das schwieriger als gedacht. Kaiba CORP. hatte wirklich ALLES getan, damit auch ja niemand das Konzert übersah. An jeder Ecke standen hunderte von Menschen, die keine Karten bekommen hatten, wohl aber an der Live Übertragung via Großleinwandbildschirm zusehen wollten. Hunderte Menschen, die die Straßen verstopften. Hunderte Menschen, die es an jeder Straßenecke beinahe UN-MÖG-LICH machten, auch nur ein paar Meter weiterzukommen. Otogi gab entnervt auf: "Tut mir leid, da wird so nichts... Wir müssen wohl laufen!" stellte er frustriert fest. "Aber einen alten Mann soweit laufen zu lassen ist aber auch nicht in Ordnung!" warf Sugoroku ein. Genau genommen machte er sich keine Sorgen um die Gesundheit seiner Beine. Ihm machte die unvorstellbare große Anzahl von Leuten mehr sorgen. "So viele waren ja nicht einmal beim Battle City Turnier!" sprach Jyoonou das aus, was Sugoroku zu denken schien. "Bahn frei! Solange das Konzert nicht begonnen hat, sind die Straßen freizuhalten!" hörte man den Lautsprecher durch die Massen rufen und ein Streifenwagen pflügte sich durch die Menge. "Yeah! Die Polizei, dein Freund und Helfer°! rief Honda. "Fahr schon los, Otogi!" "Ich fahr ja schon!" grummelte er. "Wenn wir laufen würden, wären wir schneller..." murmelte er. "Luna- chan, bist du sicher, das die Kostüme in Ordnung sind?" Chiyo´s Gesichtsausdruck war mehr als zweifelnd. Luna drehte sich um- und musste lachen: "Klar! Für den Kostümball nächste Woche!" antwortete sie kichernd. Chiyo bekam einen tropfen an der Stirn: " verstehe... falsche Kiste!" sie machte auf dem Absatz kehrt, verfolgt von Luna´s Lachen, die dem Katzenschwanz dabei zusah, wie er an Chiyo´s Hintern getackert den Boden wischte. "Bei Ra?! Wie viele Menschen sind das hier?" stieß Marik fast entsetzt aus. "tausende?!" schätzte Honda mit offenen Mund. "Auf jeden fall zu viele, um direkt durchzugehen!" beendete Ryou die Diskussion. Um ehrlich zu sein, hatte er keine Lust, sich einkesseln zu lassen. "Das Stadium hat 4 Haupteingänge und einen Nebeneingang!" hörte man Yuugi grüblerisch sagen. "Es sieht so aus, als hätten die den Nebeneingang zum VIP-Eingang erklärt..." "und woher weißt du das?" fragte Marik ihn. Statt einer Antwort hielt Yuugi eine Zeichnung hin. Dort war ganz dick und breit verzeichnet. "Oh!" machte Marik. "Dann sollten wir dahin gehen!" "Dann nichts wie hin, Alter!" rief Jyoonou und lief schon mal vorraus- und war innerhalb weniger Schritte in den Massen verschwunden- und damit verloren. "Wieder mal typisch!" knurrte Honda. "Hoffen wir, dass Jyoounoochi auch alleine zum Eingang findet..." "Ach, der schafft das schon!" lachte Yuugi. "Wir sollten uns beeilen, sonst kommen wir zu spät!" "Also, ich soll dir von Cain und den anderen ausrichten, sie sind äußerst zufrieden mit ihrem Outfit. Was man von ihrem Make Up nicht gerade behaupten kann!" Chiyo grinste. Wenn Mia die Jungs mit Make Up konfrontierte, mutierten sie plötzlich zu den größten Machos. So, als würden sie nur einmal Wasser und Seife die Woche nötig haben. Luna grinste mit: "So sind sie eben! Aber zerteilen kann ich mich noch nicht!" sie klebte einige Strasssteine mit Wimpernkleber in ihre Augenfalte. "Ich muss auch irgendwie fertig werden..." Sie betrachtete ihr Ergebnis kritisch im Spiegel. "Fühlst du das?" fragte sie mit einem funkeln in den Augen. "Was?" fragte Chiyo und tat so, als wüsste sie nicht, was jetzt kommt. "Diese Erwartung.... Ich kann die Massen da draußen förmlich riechen. Und ihre Erwartung..." Luna seufzte. "Ich weiß nicht, ob ich der Erwartung gewachsen bin...." "Natürlich bist du! Sie wären nicht hier, wenn du es nicht wärst!" Auch Chiyo bemerkte langsam das Lampenfieber aufsteigen. Nur Luna schien wie immer absolut ruhig zu bleiben. Früher oder später würde aber auch sie zu zittern beginnen. Nämlich dann, wenn ihre Creationen die Bühne betraten, und das Spektakel begann. "Heute ist ein ganz besonderer Tag!" summte Chiyo fröhlich vor sich hin, um diese verflixte Nervosität im Griff zu bekommen. "Im übrigen finde ich, das du den Lippenstift wie beim vorletzten mal machen solltest!" sie sah kritisch zu Luna, die nach einem Nachtblauen Lippenstift gegriffen hatte. "Oh!" sie sah einen Moment in den Spiegel." Okay!" Die Tür ging auf und ein viktorianisch gekleideter junger Mann betrat das Zimmer. "Daisuke!" Chiyo drehte sich mit einem strafenden Blick zur Tür. "Das ist das Frauenumkleidezimmer! Sollte man da nicht zumindest ANKLOPFEN?" "keine Zeit! Das Ritual! Wir fangen bald an! Es ist...so voll da draußen!" stammelte Daisuke völlig außer Atem. Er war kreidebleich im gesicht- wie vor jedem Auftritt. "Komm wieder runter... Es sind nur ein paar tausend!" grinste Luna und sah auf Daisuke, der beim Wort TAUSEND noch bleicher wurde. "ganz ruhig! Ihr schafft das auch heute..." Luna stand auf. "Also dann, Chiyo. Geben wir den fahrigen Haufen mal wieder etwas Ruhe!" Luna grinste. Chiyo hielt ihr einen schwarzen Samtumhang hin:" Sobald du DEN hier übergezogen hast, SERENAL!" antwortete sie mit einem grinsen. "Oh, ich danke Euch aufrichtig für diese Erinnerung, Eternal!" feixte Luna mit einem Knicks und warf sich den Umhang um. "Wir haben es geschafft! Wir sind im Backstagebereich!" Jyoonou und Honda sahen sich um, als wären sie kleine Kinder in einem Süssigkeitenladen. "ich frage mich, was Luna jetzt wohl macht! Sie hat sicher viel zu tun, die Band einzukleiden und zu schminken!" dachte Sugoroku laut. "ganz sicher, Großvater! Vor dem Auftritt werden wir sie wohl sicher nicht sehen!" "Eigentlich schade! Ich hätte deine Cousine gerne kennen gelernt!" sagte Ryou. "Sie muss ein sehr interessantes Leben führen, wenn sie mit einer berühmten band unterwegs ist!" "Das denke ich auch!" Marik beobachte Jyoonou, der gerade in eine Tür schielte- und mit jemand zusammenprallte. Jyoonouchi fühlte einen dumpfen Schlag gegen seinen Schädel, als er einen zufälligen Blick auf eine der Tänzerinnen erhaschte die offensichtlich gerade beim Umziehen waren. Er prallte zurück und fiel beinahe hin. "Kannst du nicht aufpassen?" hörte er eine wohlbekannte Stimme wütend ausrufen. Er sah auf: "KAIBA!?" "Tse, wieder mal typisch für dich, Katsuya! Du würdest sogar DANN in eine Wand laufen, wenn sie mit Warnschildern zugepflastert wäre!" "AAAARGH, WER IST DENN IN MICH GELAUFEN?!?!" rief Jyoonou verärgert aus. "Hey, krieg dich wieder ein, Jyoonouchi!" Yuugi hatte einen tropfen an der Stirn. "Was machst du hier, Kaiba?" "Ich manage ihre Konzerte. Was denkst du, was ich hier tue?!" Kaiba sah auf den Jungen mit der Stachelkaktusfrisur herab. "Ich arbeite!" "du managest >DAME! seid!" "Yeah, und zwar allesamt!" rief Jyoonou aus. "Mit dir hat keiner geredet!" warf er Jyoonouchi entgegen. "Folgt mir! Ich habe denselben Weg wie ihr!" "Hallo Bruder! Oh, hallo Yuugi!" Mokuba saß auf einen Sessel, von wo aus man den besten Blick auf die Bühne hatte. Es war ein Bereich, der sehr nah an der Bühne war, fast in der Mitte und auf derselben Höhe wie die "Bretter, die die Welt bedeuteten". "Abgefahren!" stieß Jyoounoochi aus. "Von hier aus sieht man ja alles!" Marik warf einen kurzen Blick auf die bühne- und er bemerkte, wie sein herz zu rasen begann. Erwartung. Und den besten platz überhaupt. Das war weitaus mehr, als er sich gewünscht hatte. Dafür würde er auch wieder in die Gruft ziehen! Haus hin oder her! Ryou setzte sich neben ihn und sah auf die Bühne. "Schon komisch: ich kenne die Band gar nicht und bin trotzdem völlig aufgeregt!" sagte er mit einem verlegenen Lächeln zu Marik. "Aber bei euch ist es bestimmt schlimmer, oder? Ihr seid ja waschechte Fans!" "Ein Konzert auf meine alten tage!" lachte Sugoroku. "Das ich so etwas noch einmal mitmache!" "So alt bist du nun auch nicht, Großvater!" lächelte Yuugi. "Aber aufregend ist das schon!" hörte Yuugi seinen Yami sagen. "Ja, ich finde es auch sehr aufregend. Und ich bin gespannt auf meine Cousine." Erwiderte er. "Wahnsinn, die vielen Leute....." "...bild dir bloß nichts ein, Kaiba!" Jyoono war wieder mal dabei, sich mit Kaiba anzulegen. Und Honda hatte alle Hände voll zu tun, ihn zurückzuhalten. "Wenn ich du wäre, Affenjunge, würde ich meine Klappe halten und ruhig sitzen bleiben. Zufällig bin ich auch für die Security verantwortlich!" ""AFFENJUNGE? DU TICKST DOCH NICHT RICHTIG!" "Jyoonouchi, bleib auf dem Teppich! Das ist es doch nicht wert, wegen dem vom Konzert zu fliegen!" versuchte Honda ihn zu beruhigen. "Grrrrrr!" knurrte Jyoonouchi in sich hinein und setzte sich auf seinen Platz zurück. "Auf den Teppich bleiben!" grummelte er in sich hinein, "Toll, ich sitz ja direkt neben dem Angeber!" "Daisuke, bleib ruhig! Es ist so wie sonst und es wird immer so sein!" Serenal klopfte dem wuschelhaarigen Jungen auf die Schulter. "Soll ich dir den Nacken massieren?" fragte sie besorgt. Daisuke nickte. Ihm ging es wirklich schlecht. Mit diesem Lampenfieber kam er immer noch nicht zurecht, trotz aller Entspannungsübungen. "Okay, gaaaanz ruhig! Du bist der Beste, das schaffst du!" flüsterte Luna ihm zu. "Wie...schaffst du es eigentlich...so ruhig zu bleiben?" fragte Daisuke mit geschlossenen Augen. "Ganz einfach! Ich denke nicht drüber nach!" antwortete Luna- Serenal. "Unbeschwert wie immer!" mummelte Cain kühl zwischen 2 Schluck Red Bull. Chiyo konnte sehen, wie die Dose in seiner Hand nervös zitterte. "Und das ist auch gut so!" seufzte Koryu. "Mit jedem mal werden es mehr!" flüsterte er Chiyo- Eternal zu und diese nickte nur angespannt. Bald, bald müssten sie auf die Bühne. Aber keiner außer Luna schien dazu bereit zu sein. Jeder sah aus, als würde er gleich vor Nervosität umfallen. "Wir schaffen das schon!" murmelte Chiyo verbissen und hielt sich den Anhänger, den sie vor dem allerersten Auftritt von ihrer Tante bekommen hatte. "Wir müssen, wir können und wir werden!" "Wir haben Kaiba CORP.´ s Unterstützung!" sagte Luna- Serenal, während sie die Massage auf Daisuke´s Schultern ausweitete. "Abgesehen davon: die Leute da draußen sind wegen etwas hier, was wir lieben und sie lieben es auch!" "Und das wäre?" fragte Daisuke, konzentriert darauf, seine Nervosität los zu werden. "Musik!" antwortete Luna, schloss ihre Augen und begann, ein Lied zu summen, das auf dem Auftritt gespielt werden würde. "In 30 Sekunden müsst ihr raus!" hörten sie einen der Leute sagen. "Okay, auf geht´ s!" rief Serenal vollkommen ruhig aus. Daisuke fühlte, wie die Nervosität zurückkam, doch etwas war anders: er war konzentrierter. Und das gab ihm das Gefühl von Kontrolle über sich zurück. "Na dann, auf unsere Plätze!" zwinkerte Chiyo- Eternal. "Auf eine Gute Show!" fügte Cain hinzu und schwang sich hinter die Drums "Auf die Massen!" grinste Koryu, als er sich hinter das Keyboard klemmte "Auf die Musik!" lächelte Daisuke bleich, aber entspannter als vorher. Etwas fahrig nahm er die Bassgitarre und holte tief Luft. "Lasst uns die Stille zerreißen!" rief Luna- Serenal. "DAME! the Silence!" Das waren die letzten Worte, bevor das Licht anging und die Hitze der Scheinwerfer Serenal´s Blut und Lampenfieber zum überkochen brachten. Doch nun war es zu spät, nervös zu sein. Es gab nur noch die schreiende Masse, ihre Gitarre, die Band und ihr Lampenfieber, das sie aus sich heraus sang. Marik starrte auf die Bühne. Er fühlte, wie die Massen um ihn herum kochten, Er hörte, wie sich, je näher der Moment rückte, einzelne Rufe formierten, bis das ganze Stadium "DAME! THE SILENCE!" brüllte. Er sah, wie Ryou neben ihn langsam immer unruhiger wurde, wie alle neben ihn mitgerissen wurden. Selbst bei Kaiba konnte er eine gewisse Unruhe fühlen, die er jedoch nicht zuordnen konnte. Es kochte, die Menge näherte sich den Siedepunkt und als die Scheinwerfer angingen, schäumten die Rufe in wildes Schreien über. Er konnte die Gestalten hinter den Instrumenten nur schemenhaft erkennen, und das, obwohl er so nahe an der Bühne saß. Langsam begann die Musik, und so wie sie begann, so herrschte mit einem mal Stille. Er konnte Serenal sehen, wie sie mit einem märchenhaft unschuldig anmutenden Gothic Lolita Kleid die Saiten ihrer E-Gitarre bearbeitete. Sie sah etwas verbissen aus, aber mit jedem ton, den sie spielte, legte sich das. Daisuke hingegen stand im Vordergrund, er sang- während Chiyo für ihn die Bass Gitarre spielte. Und von einem Moment zum anderen bemerkte er, das er wie die anderen stand und sich von der Musik mitreißen ließ. "Ich bin auf Droge!" johlte Serenal am Ende des Konzerts völlig aufgekratzt. "Können wir noch mal?" rief sie und hielt die Saftdose nach oben. "Gebt ihr keinen Multi mehr!" stöhnte Koryu. "Das nimmt sonst ein böses Ende für uns!" "Ooch, kommt schon! Das muss gefeiert werden! Es war doch toll! Diese Begeisterung, diese vielen Leute, diese Beats!" quasselte sie in einer Tour. Anstatt etwas zu sagen, stand Chiyo auf und wankte zur Tür: "Ich gehe...wer kommt mit?" "Ich!" ächzte Koryu und ließ sich von Cain auf die Beine stellen. "Das ist ja nicht zum aushalten! Wir wollen unsere Ruhe!" stöhnte Cain ebenfalls und sie gingen fix und alle zur Tür. "Was haben die bloß?" fragte Luna Daisuke, der einen Eisbeutel auf dem Kopf hatte. "Keine Ahnung? Zu heiß?" gab dieser abgelenkt zurück. Luna- Serenal trank nachdenklich einen Schluck. "Ich will noch mal auf die Bühne!" jammerte sie. "Hast du immer noch nicht genug?" seufzte Daisuke. "Nein... Ich hab mein Lampenfieber noch nicht abreagiert!" gab sie zurück und Daisuke warf einen kurzen Blick auf sie. Ihm fiel auf, WIE SEHR die Dose in ihrer Hand zitterte. Wie sehr sie selbst zitterte. "Wir können heute noch zusammen in eine Karaoke Bar gehen!" schlug Daisuke mit einem schelmischen lächeln vor. "Du denkst, dass die Kostüme und das Make- Up unsere Identität genug vertuschen?" grinste Luna. "Ob das Chiyo gefällt?" "Eher nicht, aber spielt das eine Rolle!?" Daisuke warf den Eisbeutel in eine Ecke. Nun war seine Unternehmungslust entfacht. "Wir 2 haben schon lange nicht mehr auf den Putz gehauen!" "Jetzt wo du es sagst..." Luna trank nachdenklich einen Schluck aus der Dose. "Das letzte Mal war, wo sie uns aus dem Restaurant geschmissen haben!" Sie grinste in sich rein. Nach der - Aktion und dem dazugehörigen Kleinkindergeschrei am Nachbartisch war für die Geschäftsleitung offensichtlich das Maß voll." Daisuke prustete los:" Du sahst aus wie ein Walross!" kugelte er sich. "Und du wie eine Mutation davon! Mit deinen 5 Pommes rechts und links!" wieherte Luna mit. "Also hauen wir heute auf den Putz. So lange, bis man uns wieder rausschmeißt!" grinste Daisuke. "Jo! Darauf eine neue Dose!" rief Luna aus und warf sie nach dem letzten Schluck gekonnt in den Müll. "Huff!" Chiyo rieb sich die Haare trocken. "Wie gut, dass es hier Duschen gibt!" "Wir können hier sowieso nicht weg!" Cain blätterte in einer japanischen Zeitschrift über Motorräder. "Die Fans belagern alle Ausgänge!" "Wie üblich!" Koryu fläzte auf der Couch und döste vor sich hin. "Aber irgendwie können wir froh sein, das wir einfach mal ein bisschen Relaxen können!" "Du sagst es!" seufzte Chiyo. "Ein bisschen Ruhe vor unseren beiden Chaoten schadet aber auch nicht." "Daisuke? Der sah doch völlig fertig aus!?" Cain sah auf. "Du kennst ihn doch! Er braucht nur 5 Minuten seinen Eisbeutel, eine dumme Idee von Luna und schon rennt er rum wie von der Tarantel gestochen!" Koryu blinzelte Cain mit einem Auge an. "Was mir immer wieder zu denken gibt. "Du meinst, er-" Cain grinste. "Kann sein. WENN, dann wird es aber ordentlich sein!" er dachte nach "Bevor wir euch getroffen haben, war er ruhiger. Oder sollte ich sagen: Bevor er Luna kannte?" "Jaja, Luna. Sie ist an allem Schuld!" Chiyo trank einen Schluck aus der gerade gezogenen Dose. "Was durchaus positiv gemeint ist!" Es klopfte. Koryu warf sich wortlos ein Kissen über dem Kopf und tat so, als würde er tief und fest schlafen. Wie immer, wenn er seine Ruhe haben wollte. "Ja?" fragte Chiyo. Die Tür ging auf und der Besitzer der Kaiba CORP betrat den Raum: "Die Sicherheitskräfte räumen gerade den Seiteneingang leer." Sagte er unterkühlt wie immer. Chiyo lächelte: "Etwas anderes habe ich auch gar nicht erwartet!" sagte sie schmunzelnd. "Danke noch mal für die Hilfe vorhin!" "Nicht der Rede wert! Letztendlich muss einer ja für den reibungslosen Ablauf sor-" ein lauter Ruf unterbrach seine Rede. "DAAAAAAAAAAISUUUUKE; GOOOOOO! MACH IHN PLAAAAAAAATT!!!!" hörte man Luna den Gang entlang schreien. "Sie haben den Spielautomaten !" ächzte Chiyo. "Ich entschuldige mich für die beiden!" "Keine Sorge, ich bin schon anderweitig einiges gewohnt!" winkte Kaiba ab. "Im Übrigen war das eine gute Show! Ich würde sagen, damit haben sich meine Erwartungen erfüllt!" "Oder meine Prognosen!" grinste Chiyo. "Wie auch immer, eigentlich bin ich hergekommen, um mich nach dem Verbleib von Luna zu erkundigen, aber das hat sich ja wohl vorhin erledigt!" "Offensichtlich! Aber was ist mit Luna?" fragte Chiyo besorgt. Hoffentlich hat sie nichts ausgefressen. "Eine Bande von Kindern will ein Autogramm von ihr." "Oh!" Chiyo blinzelte. "Von mir hoffentlich nicht!" meinte sie leicht gestresst. Kaiba lächelte kühl. "In ungefähr einer Viertelstunde ist der Eingang geräumt! Gute Nacht bis dahin!" sagte er und verließ den Raum. "Gute Nacht bis dahin!" äffte Koryu Kaiba gereizt nach. Er hatte das Gespräch zwischen den beiden mit wachsendem Argwohn beobachtet. Cain versteckte sein wissendes Grinsen hinter der Zeitschrift:" Sauer, weil der nicht mit dir geredet hat, Koryu?" stichelte er. "oder liegt es daran, das du-" "Halt bloß deine Klappe!" würgte Koryu Cain´s Satz ab. Dann drehte er sich mit dem Gesicht zur Wand und warf sie alle ungenutzten Kissen über den Kopf. Cain musste Lachen. Auch hier waren Luna´s Eigenarten auf andere übergegangen. Er fragte sich, was sie bei ihm wohl "hinterlassen" hatte. "Nach reschts!" feuerte Luna Daisuke an. "Schneller! Aaah, nein, schon wieder runtergefallen!" "Das war´s, kein Kleingeld mehr!" gab Daisuke frustriert auf. "Wieso nehmen die Dinger keine Kreditkarten?" grummelte Luna. "Weil Idioten wie ihr den Gewinn eines ganzen Abends verspielen könnten!" Luna und Daisuke drehten sich um. "Oh, wie nett, Kaiba-san!" erwiderte Luna beleidigt. Dann schien sie sich eines besseren zu besinnen. "Kannsu mir mal 1000 Yen wechseln?" "Tut mir leid, ich führe nie bares bei mir!" wies Kaiba sie ab. "Bezahlst du selbst nen Milchshake mit Kreditkarte oder was?" rutschte es Luna heraus. "Ich bin nicht hier, um mit dir über meine Bezahlgewohnheiten bei Milchshakes zu reden!" gab Kaiba ungerührt zurück. "Da sind lediglich ein paar Leute, die dich sprechen wollen!" "Woas?" fragte Luna verdattert. "Hey, ihr könnt hier wirklich nicht lang, kurz nach dem Auftritt zieht sich die Band um und-" hörte Seto Mokuba rufen. "Mir doch egal! Ich will jetzt endlich die Backstage Tickets ausnutzen!" hörte man Jyoonou rufen. "Jyoonouchi, ich halte das für keine gute Idee!" Sugoroku Mutou klang leicht besorgt. "Ach kommen sie, Mutou- san! Ihre Großnichte hat ihnen ja wohl nicht umsonst die Tickets besorgt!" versuchte Jyoonouchi ihn zu beruhigen, "Cool, ich werde Serenal und Eternal sehen!" dachte er mit einem Feixen, während er Sugoroku vor sich her schob. "Jyoonou, das ist WIRKLICH keine gute Idee!" bestätigte Marik Sugoroku. "Ach komm! Du bist doch selber neugierig auf Serenal!" "Äääh, was?" Kaiba drehte sich um. "Mokuba?! Hab ich nicht gesagt, sie sollen WARTEN?!" "Tut mir leid, Onii-san! Sie wollten einfach nicht auf mich hören! Naja, außer Mutou-san!" Luna schielte um die Ecke. Eine Horde von Leuten kam auf sie zu, allen voran Sugoroku Mutou, der von einem großen, blonden und wuschelhaarigen Typen geschoben wurde. Gefolgt von einem Stachelhaarigen, etwas klein geratenen Jungen, der versuchte, den blonden Typen davon abzubringen. Ohne jedoch wirklich einzugreifen oder auch nur den geringsten Erfolg dabei zu haben. Ein platinblonder, dunkelhäutiger Typ mit violetten Augen sah sich mit eher gemischten Gefühlen um. Und noch 2 andere, wovon einer einen Pferdeschwanz und rotes Stirnband mit schwarzen Karos trug und ein anderer, der eine vorne spitz zulaufende Frisur trug. Sie lachte, als sie die Gruppe sah. "Hallo Großvater! Wie war die Show?" fragte sie und lächelte. Es herrschte Stille, jeder sah sie verdattert an. "Luna!" flüsterte ihr Daisuke zu. "Unsere Klamotten!" "Was ist damit?" fragte sie und sah an sich herunter. Um gleich daraufhin etwas geschockt auszusehen. "Oh, ääh, uups!" brachte sie hervor. Kaiba schloss die Augen. "Großartig! Ich geh dann mal!" sagte er nur im Vorbeigehen. Unfassbar! Wie konnte man nur vergessen, dass man immer noch Serenal . "ganz toll gemacht, Luna!" murmelte Daisuke. "Jez brauchen wir alle ein neues Outfit!" "Wie gemein! Wenn Chi-äääh, Eternal nicht so lange geduscht hätte, wäre das nicht passiert!" jammerte sie. "Luna?" stammelte Sugoroku völlig fassungslos. "Du bist Serenal?" "Ja, Großvater!" sie zögerte einen Moment und kicherte dann los. "Tut mir leid! Ich hab nicht gelogen, als ich sagte, ich wäre Kostümbildnerin bei DAME. Ich mache die Entwürfe, den Rest näht zwar die richtige Kostümbildnerin, allerdings..." Sie grinste. "Allerdings hab ich das früher alleine gemacht. Tja, So ist das!" Allen Anwesenden, außer Mokuba, stand der Mund offen. "Yuugi, Kumpel, deine Cousine ist steinreich und weltberühmt!" murmelte er seinem besten Freund zu. "Sie ist Serenal... ich glaub´s net!" "ja, solange ich diese mittlerweile muffigen Klamotten trage, bin ich Serenal. Ich geh duschen!" sie drehte sich um. "Daisuke, kommste mit?!" fragte sie unschuldig. Einem ganz kurzen Moment zuckte Daisuke zusammen und bekam einen leichten, roten Schimmer um die Nase herum. Im Gegensatz zu den anderen, die liefen alle entsetzt knallrot an. Dann fing sich Daisuke jedoch, Luna´s komischer Blick sagte ihm einiges mehr. "Aber siiiicher Sere-chan!" grinste er und ging beton langsam zu Luna, und weitete sich an den überaus entsetzten Blicken der anderen. Kaum waren sie um die Ecke, brachen beide in lautes Gelächter aus. "Leute, gehen sie nun wirklich zusammen in eine Dusche oder haben die uns gelinkt?" fragte Otogi mit knallrotem Kopf und ziemlich verwirrt. "Keine Ahnung, Aber ich hoffe, es kommen nicht noch mehr solcher Überraschungen. So langsam werde ich wirklich zu alt für so was...." erwiderte Sugoroku. Das Wasser der Dusche rauschte auf ihren kopf. Natürlich waren Daisuke und sie nicht zusammen unter die Dusche gegangen. Die tatsche, das es aber nur eine Tür zu dem Raum führt, in dem es 2 getrennte Duschen gab, ließ für Außenstehende jedoch den Eindruck aufkommen. Die Duschkabinen waren zwar getrennt, ebenso wie die Umkleidekabinen, aber man konnte trotzdem.. "Daisuke, hast du noch Shampoo übrig?" fragte Luna fröhlich in den hallenden Duschraum. Als Antwort flog eine Flasche über die Wand und Luna fing sie auf. Dann sah man eine Hand über der Duschwand eifrig wedeln, die irgendwas haben wollte. Luna grinste. "Duschgel?" fragte sie und ein Victory- Zeichen formte sich. "Da, izz aba Milch und Honig!" rief sie und eine Flasche flog von ihrer auf die andere Seite. Eine zweite hand tauchte oben drüber auf, die ein weiteres Victory- Zeichen formte. Offenbar war es genau sein Typ. Luna grinste. Daisuke war für sie wie ein Zwillingsbruder, wahrscheinlich machte sie sich deswegen keine Gedanken darüber, in der nur halbwegs Geschlechter-getrennten Kabine zu Duschen. Außerdem war ein liebes Kerlchen, soviel Menschenkenntnis besaß sie. Sie Nahm Daisuke Shampoo und wusch sich die Haare... Daisuke fischte nach dem Duschgel. Wäre das Wasser nicht so heiß, würde wohl jedem sofort auffallen, wie sehr er im Gesicht glühte. Nun stand er unter der Dusche und das süßeste Mädchen, das er kannte, duschte neben ihn. Zwar in einer getrennten Kabine und mit Vollsichtschutz, aber sie DUSCHTE neben ihm! Wäre er ein Macho, würde das wahrscheinlich seine Angeberstory Nummer eins sein. Es entsprach zwar nicht dessen, was man denken würde, aber er konnte nichts für die Gedanken anderer... Er versuchte krampfhaft, nicht an Luna neben ihn zu denken, aber je mehr er es versuchte, desto schlimmer wurde es... Das war doch nicht zum aushalten! Obendrein hatte er so einen Kloß im Hals, dass er kein Wort herausbrachte. Nebenan hörte er Luna fröhlich vor sich hinsummen. Ob sie wusste, dass sie ihn verrückt machte? Wohl kaum, sonst hätte sie ihn ja kaum reingeschleift! Soviel Rücksicht besaß sie, das wusste er. Er sah auf das Etikett auf der Duschgel-Flasche. "Milch und Honig für eine samtweiche Haut!" stand da. Er schluckte. "Oh mein Gott, woran du nur wieder denkst!" dachte er . "Es ist dich nur Duschgel...Es ist nur Duschgel...Luna´s Duschgel........" Fröhlich betrat Luna den Raum, in dem Chiyo und der Rest von DAME hockte und wartete. Offenbar hatten es sich auch Yuugi und Co da bequem gemacht. Chiyo sah auf und steckte ihre Nase in den Wind, als nach Luna Daisuke an ihr vorbei ging. "Ich rieche keinen unterschied!" sagte sie mit einem misstrauischen Ton in ihrer Stimme. Sowohl Du als auch Daisuke riechen vollkommen gleich!" "ich hab sein Shampoo benutzt, er mein Duschgel!" antwortete Luna völlig gleichgültig. "Habt ihr zusammen geduscht oder was?!" Chiyo sah etwas entsetzt aus. "Ja, na und?" Luna´s Gleichgültigkeit hatte den Höhepunkt erreicht. Es nervte sie, das Chiyo eine Riesensache daraus machte. "Es sind getrennte Umkleide Kabinen und getrennte Duschkabine!" fügte sie hinzu. "Aber keine vollständige Wand dazwischen!" bohrte Chiyo weiter. "Sittenwächterin!" beendetet Luna die Diskussion und drehte Chiyo den rücken zu. Chiyo wusste, was das hieß: <"ich halte dich für eine extreme, paranoide Spießerin und mit so was red ich erstmal nicht mehr!"> Chiyo schüttelte den Kopf. Normal hätte es ihr nichts ausgemacht, die beiden führten sich ja auf wie das Klassenclown Zwillingsduo schlechthin, aber... Sie hatten Besuch und somit einen Ruf zu verlieren. Luna scherte sich recht wenig um ihren so genannten Ruf. "Wie war das Konzert? Ich seh es ja nicht, ich sing ja nur!" fragte sie einfach drauf los. "Großartig!" brach es aus Jyoonou heraus "Oberhammerspitzenmäßig!" "Es war einfach klasse!" setzte Otogi hinzu. "Ich bin immer noch ganz verzaubert!" "danke für die netten Worte!" Chiyo saß immer noch ausgepowert in der Ecke. Abgesehen von der Tatsache, dass sich wieder einmal alles auf Luna stürzte, ging es ihr ausgezeichnet. Sie seufzte, Eigentlich war es ihr ganz recht, nicht immer gleich von den Massen eingekesselt zu werden. Jedenfalls keine der extrovierten Fans. Bei ihr verhielten sich die Verehrer ihrer Ansicht nach zivilisierter. Bei Luna´s Anhängerschaft gab es jedes Mal einen Riesentumult. Also, so GANZ beneidete Chiyo Luna dann doch nicht... Luna hingegen hatte sich an ihren Cousin gehängt und hatte ihn im wahrsten sinne des Wortes an ihr herz geschlossen. Da aber Mädchen in ihrem Alter vor ihrem glühenden und liebevolle herzen noch etwas ganz anderes hatten, wurde Yuugi knallrot. Was die Röte seines Yami´s mit einschloss... Er schwieg. Was blieb ihm auch anderes übrig? "Sagmal, Yuugilein?" fragte Luna dann. "Hast du nachher noch was vor? Daisuke und ich wollten ein bisschen um die Häuser ziehen!" Chiyo prustete den Saft quer durch den Raum, als sie diese Ankündigung vernahm. "AUF GAR KEINEN FALL!" protestierte sie. "Ach, und wieso nicht?" fragte Luna. "Haaalt, ich will's nicht hören, NICHT schon wieder!" Luna stand auf, fast schon kampfbereit. "Es ist zu gefährlich, ich bin zu doof, nach dem Weg zu fragen und weiß der Geier was. Aber hey, ich bin mit Daisuke unterwegs, zur Not schlepp ich jeden einzelnen Der hier anwesenden mit. Und ich frage dich auch, ob du MITKOMMEN willst, aber ich werde auf KEINEN FALL hier bleiben!" Cain legte die Zeitschrift weg. "Luna, wie sie leibt und lebt. Und ohne jegliche Rücksicht auf Chiyo. Oder uns. "Luna kannte diesen Blick. "Bleibt doch hier und spielt Backgammon!" gab sie scharf und trotzig zurück. "Wisst ihr, wir sind immer noch Freunde und nicht nur Kollegen. Also sollten wir auch mal einen drauf machen! Und genau das tun Daisuke und ich jetzt! Mit allen anderen hier!" Koryu quälte sich von der Couch hoch: "also, weißt du Luna, du bist echt rücksichtslos!" ächzte er. Luna grinste: "irgendwer muss euch ja zum Spaß treiben!" sie grübelte einen Moment nach. "Kennt einer von euch ne tolle Karaoke bar?" fragte sie dann die Anwesenden, die der üblichen Konversation gelauscht hatten, Yuugi war platt. Nicht nur, das er eine Cousine hatte, nein, seine Cousine war auch noch Mitglied der Band, die er seit dem Aufstieg in Japan vergötterte. Das war ZU verrückt, um war zu sein. Aber es WAR Wirklichkeit. Immerhin umhalste ihn die Realität nun schon seit einiger Zeit sehr eng. "Also, was ist? Gehen wir bald mal oder wollt ihr hier übernachten?" Luna stand abrupt auf. "Ich will so langsam mal meinen Spaß haben!" "Ich kenn eine gute Karaoke Bar in der Nähe!" rief Otogi aus. "Und die Cocktails?" fragte Luna? "Gar nicht mal so übel!" war die Antwort. "na, wenn das so ist! Yooosh! Auf ins Getümmel! Wer der Letzte im Raum ist, muss Tequila ohne alles trinken!" Damit war der Schlachtruf gefallen. Chiyo stöhnte und quälte sich erschöpft auf. Wie konnte man nur soviel Energie haben? Und das auch einem Auftritt. Cain zuckte mit den Schultern: "Sie ist nicht zu bremsen! Aber gut, Amüsieren wir uns eins oder 2 Stunden! Es schadet nichts, sich ein bisschen kulturell weiterzubilden..." "Das sagst ausgerechnet DU! Aber 2 Stunden kann ich noch stehen, dann aber nichts wie ins Bett!" Koryu lächelte und hielt Chiyo die Hand hin. "Wenn sie uns lässt!" muffelte Chiyo und nahm Koryu´s Hilfe gerne entgegen. "Yeah, Sorry, I am not Home right now, walking in the Spiderwebs so leave a message and I'll call you back....." sang Luna lauthals mit einer Pina Colada in der rechten Hand. Chiyo sah zur Karaoke Bühne. Für eine Professionelle Sängerin hatte Luna erstaunlich wenige Punkte. Kein Wunder, Luna grölte auch eher, ihre Energie aus sich raus, als das sie SANG. Sie hatte sich mittlerweile einen guten Überblick über die Gruppe verschafft. Der Blonde Typ, der da zusammen mit Daisuke Luna in die Mitte genommen hatte, war Jyoonou, ein Freund von Yuugi, dem stachelhaarigen Cousin Luna´s. Ihr Großvater saß höchstamüsiert vor der Bühne und feuerte Jyoouno an. Am ende des Liedes holten Luna und Daisuke wieder den professionellen raus. Die peinlich niedrige Anzahl von Punkten schlug in einen Hagel von Punkten um... Der komische Typ mit dem Würfeltick hieß Otogi. Er zog die Mädchen an wie Licht Motten anzieht und badete in der Bewunderung. Chiyo grinste. Na, wenn der sein Glück bei Luna oder ihr versuchen würde, würde es einen Dämpfer geben. Besonders bei Luna... Chiyo sagte es dem betreffenden noch human, aber Luna haute ihm die knallharte Wahrheit ins Gesicht. Wenn der Unglückliche Pech hatte, würde er für immer einen knacks davon tragen.... Und neben ihr saß, mit einem freundlich lächelnden Gesicht und hundmüden Augen, Ryou Bakura. Er war ihr von der ganzen Truppe am symphatischsten, vor allem, weil er im Gegensatz zum Rest nicht so extrem auf die kacke haute. Chiyo hatte inzwischen auch herausgefunden, das der Platinblonde Typ, den Luna damals die Tickets vermacht hatte, ebenfalls ein Freund von Luna´s Cousin Yuugi war. Er kam aus Ägypten und hieß Marik. Er war voll Luna´s verschnitt; das konnte sie ohne weiteres sagen. Und Chiyo wusste auch, das sie alle anderen Anwärter links liegen lassen würde, weil ER da war. Chiyo legte müde ihren Kopf auf die Theke. "Ryou-kun, wollen wir eine Wette abschließen?" murmelte sie müde und leicht angetrunken. Ryou sah sie an und lächelte: "Was denn für eine Wette?" fragte er. "Wetten wir, das Luna Otogi heute eine Abfuhr erteilt, Jyoonoo-kun´s und Honda-kun´s Anbaggerveruche ignoriert und sich an Marik-kun festklebt?" Chiyo gähnte. "So verlaufen die Abende normalerweise. Würde ich noch genug Energie haben, und mich in die Massen zu stürzen, würden sie aus lauter Traurigkeit zu mir kommen und sich von mir trösten lassen wollen..." Chiyo richtete sich wieder auf und sah Ryou an. "Hört sich an, als würde ich nur die Reste bekommen, aber ich bin nicht der Beziehungstyp. Ich komme mit Männern, egal welchen Alters, einfach nicht klar. Selbst, wenn ich von der perfekten Beziehung träume, realistisch betrachtet wird ich wohl als alte Jungfer sterben..." Sie trank das Glas aus. "Du siehst auch nicht gerade aus, als wärst du ein Frauenheld..." "Ääh, na ja, also..." Ryou wurde rot. "ich...bin nicht sehr gut mit Mädchen. Ich meine, sie..." "schon gut!" unterbrach Chiyo ihn. "Ich versteh dich auch so. Ich glaube, solche wie Luna machen es noch schlimmer, richtig?" sie sah zu Luna, die sich gerade mit Daisuke um irgendwas zu streiten schien. Das Ergebnis war, das Yuugi irgendwas auf Luna´s Befehl hin sagte und Luna Offensichtlich gewonnen hatte. "Du liebe Güte, hoffentlich wird sie bald müde..." gähnte Chiyo. "ich glaub, ich geh ins Bett. Praktisch, das das Hotel in der Nähe ist. Ah!" Chiyo grinste Ryou an: "aber zuvor wollte ich dich noch einladen! Du kannst gerne mitkommen, in der Lobby gibt es einen Billiardsaal. Um die zeit haben wir ihn ganz für uns alleine!" Ryou lief knallrot an:" Äääh..." "Keine Angst! Ich tu dir nichts! Eigentlich hab ich noch Lust auf ein bisschen Entspannung. Alleine Billard zu spielen macht keinen Spaß!" Ryou nickte: "Okay! Wenn es dir nichts ausmacht!" "Ich hätte dich nicht eingeladen! Jetzt komm schon!" sie nahm Ryou handgelenk und verließ die Bar. "Luna, ich bin müde!" jammerte Daisuke. "Ich auch, aber es gibt hier so viele tolle Lieder!" jammerte Luna ebenfalls. "Wo sind all die Red Bull hin?" sinnierte sie. "Augetrunken!" antwortete Otogi und stellte die letzte, leere Dose auf eine Hochburg von Leeren Red Bull Dosen. "Cain und Koryu sind auch schon abgeschwirrt..." klagte Daisuke weiter. "und Chiyo und Bakura hab ich auch schon lange nicht mehr gesehen..." Luna tippte eine der unteren dosen an. "Was sie wohl gerade machen?" "Luna-chan, pass auf, sonst fallen sie um!" murmelte Marik. Er versuchte sich nun schon seid einer Ewigkeit, eisern zu halten. Wieso hatte er sich eigentlich auf dieses dämliche Spiel eingelassen: >Wer bleibt am längsten wach Chiyo zweifelte daran, das Luna ihre Befürchtungen ernst genommen hatte, aber manchmal, wenn sie von ihren glühenden Fans eingekesselt wurde, bemerkte sie doch ein leichtes Grübeln in ihrem Gesicht... Chiyo warf einen blick auf die Minibar. Ein paar Chips und eine Cola würden nicht schaden. Bis zum nächsten Interview waren es noch ein paar Stunden und irgendein Film würde schon im Fernsehen laufen. Sie richtete sich vom Sofa auf und trennte sich beinahe ungern von den weichen polstern. Sie erhob sich- und trat auf etwas hartes. Der schmerz löste eine denkbar ungünstige Reaktion aus; ihr Fuß knickte um Sie stolperte und merkte, wie sie nach hinten fiel. Dann wurde ihr Schwarz vor Augen... Luna lief quietschfidel den Gang entlang, als sie aus Chiyo´s Zimmer einen dumpfen Schlag vernahm. Sie blieb stehen und sah zur Tür. "Chiyo?" rief sie durch die geschlossene Tür. "Alles okay?" Keine Antwort. Ein ungutes Gefühl beschlich sie. Sie nahm die Schlüsselkarte zu der Suite von Chiyo und öffnete die Tür. "Chiyo?" rief Luna besorgt in den Raum. "Stimmt etwas nicht?" Sie sah eine regungslose Hand am Boden liegen und ließ erschrocken den Schlüssel fallen. "Chiyo! Verdammt noch mal, wach auf!" rief sie entsetzt aus, als sie zu der am Boden liegenden Chiyo lief. Doch ihre Augen blieben zu. "DAISUKE! CAIN! KORYU! VERDAMMT NOCHMAL; KOMMT DOCH MAL EINER HER!" brüllte sie, so laut sie konnte. Wenig später standen Cain und Daisuke atemlos in der Tür. "Steht hier nicht rum, holt nen Krankenwagen!" befahl Luna ihnen beinahe panisch. "Chiyo, verdammt, wach endlich auf! Du machst mir langsam Angst!" Cain nickte und zückte sein Handy. "Was ist passiert?" fragte Daisuke sie atemlos und besorgt. "Ich hab keine Ahnung! Ich hab einen Schlag gehört und sie dann hier gefunden, als ich nachsehen gegangen bin! Verdammt, Chiyo, wach doch endlich auf!" flehte Luna. "Der Krankenwagen ist so schnell wie möglich da!" versuchte Cain sie zu beruhigen. "Lass mal sehen!" Er kniete sich neben Chiyo und fühlte ihren puls. "Sie ist nur bewusstlos! Sie wacht sicher bald auf!" "Aber sie liegt schon so lange da! Chiyo, wach endlich auf, verdammt, wach auf!" flehte Luna beinahe weinerlich. Cain sah Daisuke an und dieser nickte. "Luna, lass uns in die Lobby gehen und die Leute vom Krankenwagen hoch holen!" meinte er. Es würde nichts bringen, wenn sie hier oben saß und einen Nervenzusammenbruch neben der Bewusstlosen Chiyo bekommen würde. "Nein, ich bleibe hier!" schniefte Luna trotzig. "Ich bin kein Kind mehr! Verdammt, ich weiß, das ihr verhindern wollt, dass ich mich fertig mache, aber wenn ich gehe, dann... Dann werde ich noch wahnsinnig!" rief sie aus. "Luna, obwohl ich das verstehe, bitte ich dich, runter zu gehen! Es nützt nichts, wenn deine Nerven am Ende so fertig sind, das du auch noch umkippst! Also geh bitte runter!" wies Cain sie sanft, aber so nachdrücklich an, dass sie keinen Widerstand leisten konnte. Luna schniefte und stand auf, von Daisuke sorgenvoll gestützt. "Pass auf sie auf und scheuch Koryu hoch, wenn ihr ihn trefft!" rief Cain ihnen nach. Daisuke nickte und verließ mit der zitternden Luna den Raum. Sie saßen in der Lobby. Koryu, der ihnen aus der benachbarten Billiardlobby entgegen kam, stürzte sich im Eiltempo die Treppe nach oben, als er von Daisuke die Mitteilung bekam. Luna saß apathisch in einer Ecke der Lobby und starrte auf den Boden vor sich. Daisuke sah sie an und seufzte. Für Luna musste es ein irrer Schock gewesen sein, Chiyo regungslos am Boden zu finden. Er wusste, dass sich jeder wahnsinnige Sorgen machte. Und in einem hatte Luna recht: hier unten in der Lobby zu sitzen und auf den Krankenwagen zu warten konnte einen wahnsinnig machen! Daisuke zog aus dem Getränkeautomaten zwei Saftdosen und ging zu Luna. Er hielt ihr eine hin. "Trink was, sonst fängt der Fußboden an zu tanzen!" versuchte er zu ulken. Luna nahm wortlos die Dose. "Ich hab Angst!" murmelte sie nach einem Schluck. "So schreckliche Angst!" "Die haben wir alle!" erwiderte Daisuke. "Aber Chiyo ist verdammt zäh. Wenn man bedenkt, wie du uns alle auf Trab hältst!" lächelte er. "Du bist auch kein Leise-Treter!" murmelte Luna und trank einen Schluck. "Na ja, ich versuch mich dir anzupassen, Wuschelkopf!" Er lächelte. "Mit dir Schritt zu halten ist eine Herausforderung und ein Abenteuer, das mir andauernde Überraschungen beschert. Es macht Spaß, mit dir zusammen zu sein!" "Chiyo ist so introviert..." Sie starrte auf ihre Getränkedose. "Ich hab mich immer gefragt, ob ich ihr nicht damit auf die Nerven falle. Eigentlich will ich ja nur, das sie ein wenig aus sich raus geht..." "Ich glaube, manchmal strengst du die anderen wirklich an! Aber mir macht es nichts aus. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, wie ich vor der Zeit von DAME! war! Komisch oder?" Daisuke sah sie an. "Mach nicht so ein Gesicht, Chiyo wacht bald auf. Und da kommt der Krankenwagen auch schon mit Tuten und Trompeten!" Sie sahen den Krankenwagen nach. Chiyo war kurz vor dem Eintreffen der Sanitäter aufgewacht und hatte ihnen beim verladen benommen zu gewunken. "Wahrscheinlich ist es eine Gehirnerschütterung." Gab Cain die Worte des Arztes kund. "Hoffen wir, das es nichts Ernstes ist. Ich befürchte, das Chiyo nach dem Krankenhausaufenthalt ziemlich aufgetankt sein wird..." "Du BEFÜRCHTEST?" Koryu sah ihn nicht gerade erfreut an. "Kannst du dir noch einen Wuschelkopf vorstellen?!" fragte Cain grinsend. "Oh. Lieber nicht!" antwortete Koryu. "Aber Ruhe braucht Chiyo allemal!" "Sagt mal, haben wir nicht in 10 Minuten einen Interview- Termin?" fragte Daisuke. "Äärx! Chiyo würde uns zur Schnecke machen!" rief Luna aus, die sich von ihrem Schock erholt hatte, nachdem Chiyo allen zugewunken hatte. "Allerdings!" nickte Koryu "In der Aufregung haben wir den völlig vergessen!" "dann sollte ich jetzt wohl besser anrufen und ihnen mitteilen, dass wir uns verspäten. Den Grund geben wir bei der Konferenz bekannt. Bis dahin sollten wir näheres wissen und wilde Spekulationen vermeiden!" Daisuke sah Cain an: "Ich hatte glatt vergessen, was für ein kalkulierbares Wesen du hast!" grinste er "Das fasse ich mal als Kompliment auf!" gab Cain zurück. "Und nun Hopp, in eure Berufskleidung!" "Das wird das grausamste Outfit, mit dem ich je zur Arbeit gegangen bin!" jammerte Luna... *** Chiyo hielt sich den Kopf. Der Verband mit dem geleeartigen Kühlbeutel tat wahre Wunder. Nachdem ihre Benommenheit von ihr gewichen war, hatte sie den Schmerz in ihrem Knöchel bemerkt. Der Arzt hatte es fast beiläufig registriert, da er ihrem nun mittlerweile dröhnenden Schädel mehr Beachtung schenkte. Ihr war schlecht, aber Gott sei dank musste sie sich nicht übergeben. Das wäre das Letzte gewesen, was sie in dieser Situation gebraucht hätte. Das Krankenhausbett war weich, es herrschte eine angenehme Ruhe. Sie hatte ein Einzelzimmer bekommen, und so gab es nichts außer dem Blick aus dem Fenster, der Fernseher und die Ruhe. Sie lehnte sich vorsichtig zurück. Ruhe war etwas, was sie schon nicht mehr gewohnt war. Sehr lange nicht mehr. Sie atmete ein und griff nach der Fernbedienung. Bevor der Arzt die Gelegenheit haben konnte, ihr die übliche ABSOLUTE Bettruhe zu verordnen, würde sie noch etwas Fernsehen. Sie schaltete den Fernseher ein. "...Seien Sie unbesorgt, mittlerweile wird sie sicher versuchen, die unfreiwillige Bettruhe zu genießen!" lächelte Cain. Richtig! Die Live- Übertragung des Interviews! Aber wieso lief es noch? Es müsste doch schon lange vorbei sein?! Chiyo schüttelte den Kopf. Sie waren tatsächlich alle bis zum Schluss geblieben, bis sie sicher gewesen waren, das es ihr gut ging. Und das, obwohl sie die Regelung eingeführt hatten, das alle anderen auf jeden Fall ihrer Arbeit nachgehen sollten, wenn Interviews oder ähnliches anstanden... "Können Sie uns Genaueres sagen?" rief einer der Reporter. "Bisher leider nicht! Wir hatten keine Gelegenheit, sie zu fragen! Fakt ist nur, das Serenal sie bewusstlos gefunden hatte und sofort uns anderen informiert hat. Ich hab sie schließlich auf Befehl unseres Co- Chefs aus dem Zimmer gezerrt!" Daisuke lächelte. "Serenal war denkbar schockiert, ein paar Minuten länger neben der Bewusstlosen Eternal und die Beiden könnten ein Kaffeekränzchen feiern!" Alles lachte, nur den anderen 4 war offensichtlich nicht zu sehr nach spaßen zumute. Sie waren alle merkwürdig ernst. Chiyo seufzte. Sie mussten ihnen wohl einen heftigen Schrecken eingejagt haben. Besonders Luna. Normalerweise scherzte sie bei solchen Gelegenheiten mit den Reportern, aber diesmal blieb sie ruhig und zurückhaltend, Es war fast schon so, als wäre das da nicht mehr Luna... "Werden sie die folgenden Konzerte absagen?" fragte eine junge Reporterin. Sie zögerten und sahen sich ratlos an. "Auf keinen Fall!" knurrte Chiyo vor dem Fernseher. "Wegen meiner Dummheit werde ich die Fans nicht bestrafen!" "Das... können wir nicht beantworten, tut mir leid!" antwortete koryu. Ein Kurzes Schweigen. "Wissen Sie, wir sind ein Team!" redetet Serenal für Koryu weiter. "Obwohl wir ungefähr wissen, was der andere oder die anderen denken, ist es uns doch wichtig, die Meinung des anderen zu hören! Obwohl ich also mir fast hundertprozentig sicher bin, dass Eternal bei dieser Frage empört >NEIN< gebrüllt hätte, brauchen wir ihre Meinung dazu. Wir sind ein Team, eine Familie. Und wenn man sich so nahe steht, sollte man nie etwas über den Kopf eines anderen hinweg entscheiden. Und wie wir alle wissen, können wir uns ihre Meinung JETZT nicht einholen..." "In welchem Krankenhaus liegt Eternal?" fragte ein Reporter. Koryu konnte den Aufdruck auf seinem Presseausweis erkennen. Ein Boulevardmagazin. "Sehr schön..." dachte er zynisch. "Das wissen wir leider nicht. Der betreffende Arzt wollte es dem Management mitteilen, sobald er sie heil in ein Krankenhaus gebracht hat." "Na toll, jetzt wurde das ganze Kaiba-san auch noch brühend-heiß berichtet!" murrte Chiyo. "Um der Frage zuvor zu kommen, ob wir sie besuchen gehen: ja! Aber glauben sie mir, sie warten vergebens, wenn sie uns nach diesem Termin verfolgen wollen!" tönte Daisuke. "Wie lange werden sie noch bleiben? Und wann kommen sie zurück nach Japan?" "Wir sind noch ganze 2 Wochen hier. Danach werden wir wieder nach Europa gehen, unsere Fans dort haben nun schon fast seit 4 Monaten nichts mehr von uns gehabt. Und wann wir wieder zurück nach Japan kommen, wissen wir nicht genau. Wir bemühen uns, so schnell wie möglich wieder her zu kommen." Antwortete Cain. "Wir haben oft darüber geredet, eine Welt- Tournee zu machen. Vielleicht werden wir das demnächst mal in Angriff nehmen?" lächelte Koryu verschwörerisch. "Aber ansonsten geht's euch noch gut!?" seufzte Chiyo. "Gibt es sonst noch Fragen?" sie bemerkte den Assistenten von Kaiba, der bisher im Hintergrund des Geschehens stand. "Ja, Mir ist zu Ohren gekommen, dass Serenal und Daisuke eine tiefer gehende Beziehung haben. Stimmt das?" Chiyo hielt sich den Kopf. Schon wieder. Es war immer dieselbe Frage. Früher waren sie und Koryu das Objekt von Spekulationen, nun waren es Luna und Daisuke. Serenal indes sah Daisuke verwirrt an und Daisuke tat es ihr gleich. "Haben wir was miteinander?" fragte Serenal scheinbar verwirrt. "HATTEN wir was miteinander?" fragte Daisuke sie. "Soweit ich weiß, nicht. Leiden wir unter Amnesie?" spielte Luna das Spielchen weiter. "Kann mich nicht dran erinnern!" grinste Daisuke. "Du?" "Nö!" Sie kratzte sich am Kopf. "Und dabei hab ich nicht einmal einen Black Out!" Cain seufzte und schüttelte mit dem Kopf, während Koryu in sich hinein lachte. "Wie sie sehen, sind die beiden dicke Freunde. Die Band- Clowns sozusagen. Ihnen mehr als Freundschaft anzudichten wäre absurd!" "Und wer jetzt auch immer vorhat, mich um die Beziehung zu Eternal zu befragen, wird mit dem eisernen Hammer des Chaos- Duos hier neben mir bestraft!" feixte Koryu. "Recht so!" grinste Chiyo. Sie war es leid, immer und immer wieder dieselbe Frage beantworten zu müssen. "Wenn das alles war, erkläre ich die Presskonferenz hiermit für beendet!" rief Roland, Kaiba´s Assistent aus. "Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag!" Chiyo seufzte. Das war es nun, die Pressekonferenz, bei der sie sich der japanischen Presse bekannt machen wollten. Was für ein Desaster. Und das alles nur wegen eines kleinen Fehltritts. Es klopfte. "Herein?" rief Chiyo. "Juchuu, Chiyo, geht es dir gut?" ein blonder Schopf quetschte sich zwischen die Tür. "Jyounouchi!" rief sie verwundert aus. "Katsuya, geh mir aus dem Weg!" hörte sie Kaiba fauchen. "Krankenbesuch!" schob sich der Kopf von Honda unter dem von Jyounouchi. "Sagt mal, seid ihr taub oder einfach nur zu dumm, meine Worte zu verstehen?! AUS DEM WEG!" Kaiba riss die Tür so abrupt auf, dass die beiden übereinander zu Boden fielen. Chiyo kicherte. Es sah einfach ZU komisch aus. "ich hoffe, ich störe nicht!" sagte Kaiba kühl und Chiyo schüttelte mit dem Kopf. "Durchaus nicht. Wenn man das Bett nicht verlassen kann, hat man eh nichts Besseres zu tun!" "Gut. Ich war eigentlich nur hier, um mich nach Ihrem Zustand zu erkundigen. Und vor allem einige Fragen bezüglich den folgenden Konzerten zu klären." Chiyo nickte. So etwas hatte sie schon erwartet. "Hey, Chiyo, hast du schon mal diese einmalige Aussicht bewundert?" rief Jyounouchi aus, als er an der Fensterscheibe klebte. "sagen wir, soviel wie du werde ich wohl erst bei meiner abreise sehen!" lächelte sie mit einem tropfen an der Stirn. Sie bemerkte ein ärgerliches Funkeln im Gesicht von Seto. Das würde gleich ein Gemetzel geben... "Jyounou, Honda, da seid ihr ja! Ich hab euch schon überall gesucht!" Yuugi betrat das Zimmer. "Tut mir leid, Chiyo! Wir sollten unten warten, aber die beiden waren urplötzlich verschwunden..." sagte Yuugi entschuldigend und verlegen. "Schon okay!" winkte Chiyo ab. "Nimm sie mit, sonst, befürchte ich, kannst du sie nur noch in Einzelteilen mitnehmen!" Yuugi nickte mit einem verlegenen Gesichtsausdruck. "Jyounouchi, lass und gehen!" drängte er seinen besten Freund, "Aber wieso, hier ist es toll, ich bleib noch ne Weile hier, vielleicht fang ich mir ein paar Bazillen ein und kann auch in so einem tollen Zimmer liegen..." "Dafür ist es schon zu spät, Katsuya! Du hast dich schon mit ungeheurer Dummheit infiziert!" Kaiba stand auf. Das ganze wurde ihm langsam zu lästig. "pass auf, was du sagst, du Angeber!" knurrte Jyounouchi. "Jyounouchi, Yuugi hat recht, lass uns gehen!" hielt Honda ihn zurück. Doch Jyounouchi nahm ihn gar nicht war. Chiyo hielt sich den Kopf. Bildete sie sich das nur ein oder zog sie Chaoten an? "Ich sag dir was, Affenjunge. Wenn du nicht auf der Stelle aus diesem Krankenzimmer verschwindest, wird es sehr schmerzhaft für dich werden!" Kaiba sah Jyounouchi kalt an. "Es kostet mich nur eine Bewegung mit meinem Kleinen Finger, und du hast hier für den Rest deines Lebens Hausverbot!" "Du hast es gehört, Jyounou, Lass uns gehen! In einem Krankenhaus Hausverbot zu haben könnte eines Tages problematisch für dich werden!" hielt Honda ihn zurück. "Er hat recht, komm schon!" versuchte Yuugi ihn zu beruhigen. "Vergesst es, ich mach diese Beleidigungen nicht mehr mit!" knurrte Jyounouchi. Yuugi seufzte. Es half nichts. "Tut mir leid!" er sah zu Chiyo und in seinem Blick lag ehrliches Bedauern. Chiyo wusste nicht, wieso, wahrscheinlich, weil er gegenüber dem verletzten Stolz seines besten Freundes machtlos war... Sie sah, wie der Cousin von Luna einen moment schweigend dastand. Und dann hatte sie das gefühl, das er sich veränderte... Yuugi resignierte. Er richtete seine Gedanken für einen kurzen Moment nach innen. "Yami? Könntest du bitte...?" fragte er. "Ob das was bringt?" antwortete Yami Yuugi ihm. "Er ist völlig ausser sich..." "Naja, vielleicht kannst du mehr ausrichten als ich..." "Gut, ich versuche es!" Das Puzzle um seinem hals leuchtete auf und sein Yami übernahm die Kontrolle. "Jyoonouchi!" Yami Yuugi sah Jyounou ernst an. "Du kommst jetzt mit!" Er grinff sich das Handgelenk von Jyounouchi und zerrte ihn gemeinsam mit Honda aus dem Raum. "Entschuldigt bitte die Störung!" sagte er höflich, bevor er die Tür mit dem Tobenden Jyounouxi schloss. Chiyo sah ihnen verdattert nach. "Bilde ich mir das nur ein oder war Yuugi auf einmal ein ganz anderer Mensch?" dachte sie. "Nachdem dieser Idiot endlich wieder an die Leine genommen wurde..:" Seto setzte sich auf einem Stuhl. "zurück zu dem weswegen ich hier bin. Es klopfte erneut. Seto rollte mit den Augen. "Na großartig!" grollte er. Die Tür ging auf und Luna stand, zusammen mit Koryu, Cain und Daisuke im Raum. "Platzen wir gerade ungünstig rein?!" feixte sie und Daisuke unterdrückte ein Lachen. Seto überhörte diesen Kommentar gekonnt. "Luna?" Cain sah sie an. "Jo?" Sie drehte sich um. "Geh verdammt noch mal DURCH die Tür!" befahl er ihr. Promt sprang sie an die Wand und ließ die anderen durch. Dann aber drängelte sie sich durch ihre Bandkollegen zu Chiyo vor und ignorierte Kaiba total. "Alles heile?" fragte sie besorgt. "Außer deinen Kopf und deinem Fuß? Ist die Beule groß? Tut sie sehr weh?" Eine Reihe von Fragen prasselte auf Chiyo ein. Lunas Fürsorglichkeit konnte manchmal verdammt anstrengend sein. "Ja, alles bestens. Aber offensichtlich seid ihr besser informiert als ich. Was ist mit meinem Fuß?" fragte sie besorgt. Cain zog einen Stuhl ans Bett und setzte sich neben Kaiba. "Davon würde ich auch gerne erfahren!" bemerkte er gelassen. Cain nickte: "Hatte ich auch vor!" erwiderte er. "Der Arzt kam uns gerade entgegen, und Luna, die Kleine Nervensäge, hat ihn voll in Beschlag genommen und aus ihm deinen Zustand rausgequetscht." er schielte sie an. "Was denn? Denkst du, ich will noch einen Schock bekommen!?" grummelte sie. "Naja, jedenfalls hast du ne mittelschwere Gehirnerschütterung, aber das weißt du sicher selbst!" redete er weiter und Chiyo nickte. Ein Knock- Out war ein sicheres Zeichen dafür. "Und dein Fuß; na ja, Verstauchung mit Bänderzerrung. Wegen deiner Hirnerschütterung hast du absolute Bettruhe. Er wird´s dir aber nachher bei der Visite noch mal erklären." Chiyo sah ihn halb erleichtert, halb geschockt an. Die Sache mit ihrem Fuß war nicht weiter dramatisch, man kann zur Not auch im Rollstuhl auftreten. Aber ihre Vermutung bestätigt zu sehen, das sie tatsächlich eine Hirnerschütterung erlitten hatte, und dann noch eine mittelschwere, war nicht gerade das, was sie sich... "Was machen wir nächste Woche beim Auftritt?" störte Koryus Frage ihre Gedanken. Sie zuckte zusammen. "Die Frage wurde schon beim Interview gestellt, nicht wahr?" fragte sie und Koryu nickte. "Um das zu klären bin ich hier. Soweit ich weiß, bestand die Band früher aus Cain, Koryu und Daisuke, sehe ich das richtig so?" kaiba sah die Betreffenden an und diese nickten. "Damals war unsere Backgroundsängerin verzogen und wir waren auf der Suche nach einer neuen. Im Prinzip hatten wir nicht einmal vor, aus unserem raus zu kommen, die Dinge hatten sich so entwickelt." Klärte Cain ihn auf. "Ich hatte früher den Part der Vocals und Cain hier hat eine Bar geleitet, wo wir aufgetreten sind." erzählte Daisuke weiter. "Das heißt, ihr habt nach der Aufnahme von Chiyo und Luna eine völlige Umstrukturierung der Band vollzogen." Bemerkte Kaiba. "Nein, wir haben die Band aufgelößt. Nunja, nicht wirklich. Ein paar Monate lang lief alles super und die Bar war immer brechend voll. Irgendwann haben sich der Wuschelkopf und Cain in die Wolle bekommen, und zwar so sehr, das Luna wie eine Naturkatastrophe die Band verlassen hat. Und einige Wochen später schleifte uns Cain stinksauer über seinen leeren Schuppen zu einem Auftritt von Luna, die sich mittlerweile Solo einen Namen gemacht hatte. Das Ende der Geschichte war Dame!" erklärte Koryu. Kaiba sah zu Luna. Wie er vermutet hatte, konnte sie auch sehr gut alleine singen. Trotz alledem konnte er sich, als Sponsor und Mitmanager der Band, nicht in ihre Entscheidungen einmischen. "Also gut, ich gehe mal davon aus, das Himeryugi nicht die Absicht hat, die Konzerte abzusagen!" fuhr er fort. Chiyo nickte: "Auf keinem Fall! Und wenn ich im Krankenbett auf die Bühne gerollt werde!" gab sie mit entschlossenen Augen bekannt. "Das wird nicht in Frage kommen! Nun, da DIESE Entscheidung feststeht, frage ich euch, ob ihr irgendwelche Alternativen habt, bevor ich mit meinem Plan mitteile!" Einen Moment herrschte Schweigen. "Ich könnte doch auch alleine singen!" Luna hatte die ganze Zeit am Fenster gestanden und desinteressiert gewirkt. Jeder sah sie an. "Wie? Alleine singen?" fragte Chiyo sie verwirrt. "Naja, Solo, so wie damals, als ich die Band verlassen habe. Und Daisuke könnte auch wieder Seine Soloparts bekommen..." meinte sie mit ernster Miene. "Bist du verrückt? Ich hab doch schon lange nicht mehr Solo gesungen!" protestierte dieser. "Das stimmt nicht. Die singst immer noch Solo. Du vergisst und wohl?" sie sah ihn an. " ist eine Ausnahme, und singst du mit!" wies Daisuke sie ab. "Aber du singst. Und somit ist es eine Tatsache! Abgesehen davon können wir unmöglich Chiyo auf die Bühne jagen, das weißt du. Und hast du vergessen, was du mal gesagt hast, als es um Krisen ging? Weswegen hab ich wohl wieder angefangen, Klavier zu spielen? Und weswegen hab ich wohl Bass und E-Gitarre gelernt? Wie sagtest du gleich? < auch, wenn einer wegen irgendwas nicht auftreten kann, die Show must go on!> Also bitte!" Luna sah ihn mit ihren grünen Augen an und Kaiba stellte verblüfft fest, das er sie wohl unterschätzt hatte. Luna´s wilde und aufgedrehte Art war wohl nur ein teil ihrer Persönlichkeit, einen, den sie bevorzugte. Daisuke seufzte und gab sich geschlagen. "Was wollt ihr singen?" fragte Chiyo Luna. "Ich hab noch ein paar der alten Lieder von damals. Außerdem noch einen Haufen Entwürfe. Wenn wir uns ranhalten, wird es bis nächste Woche ein Programm." Klärte Luna sie auf. "Unter der Vorraussetzung, das keine weiteren offiziellen Termine einzuhalten wären, richtig?" fragte Kaiba sie. "Das wäre hilfreich, aber nicht zwingend! Ich hab schon ganz andere Sachen überstanden!" antwortete sie ihm mit einem düsteren Gesichtsausdruck. "Luna, ist das wirklich dein Ernst? Macht es dir nichts aus?" fragte Koryu sie. "Mein voller Ernst! Und nein, es macht mir nichts aus! Ich befürchte nur..." "Du befürchtest WAS?" fragte sie Kaiba. "Ich befürchte nur, ich werd mich zum ersten Mal mit Lampenfieber rumschlagen können, Ha Ha Ha ha!" lachte sie leicht gequält. "Dann massier ich dir eben die Schultern!" grinste Daisuke. "Während du dir fast in die Hose machst, du Spinner?!" feixte Chiyo. "Aber gut, ich hab wohl keine andere Wahl! So ist es wohl am Besten!" seufzte sie. "He he he! Wie war das noch? DAME! The Silence!" rief Luna aus und es klang wie ein Schlachtruf. "Ja, aber in einem krankenhaus solltest du lieber die Stille bewahren!" lächelte Cain. "Jo! Ich geh dann mal zu Yuugi-chan!" leuchtete Luna und verschwand wie ein geölter Blitz durch die Tür. "Hey, Luna-chan, warte auf mich!" rief Daisuke ihr nach und hechtete ihr hinterher. "Hmm, wenn ich mir das so ansehe..." feixte Koryu. "Ist er es!" "Und zwar gewaltig!" setzte Cain hinzu. "Wovon redet ihr überhaupt?" fragte Kaiba die beiden. "Frag nicht!" winkte Chiyo ab und hielt sich den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)