Die Hüterin der verlorenen Stadt von hanni-chan (Kapi 11 fast fertig ^-^) ================================================================================ Kapitel 5: Grothgars Höhle -------------------------- Am nächsten Morgen wachte Ashley durch ein Klopfen an der Tür auf. Erst dachte sie es wäre ihre Mutter, die sie zum Frühstück wecken wollte, doch dann hörte sie eine männliche Stimme nach ihr rufen. Mit einem Schlag wurde ihr bewusst, dass sie sich gar nicht mehr in ihrer Welt befand. "Ashley, bist du schon wach. Ich bin es Horjus. Ich soll dich zusammen mit Arlem zu Grothgars Höhle bringen. Bist du schon soweit?" "Nein!" "Okay dann warte ich solange bis du fertig bist." Die Wartezeit war aber nicht lange, denn Ashley wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen und beeilte sich deswegen sehr. Schon nach kurzer Zeit stand sie vor der Tür und war bereit. Arlem stand auch in einiger Meter Entfernung von Horjus da. "Gut. Dann können wir ja losgehen." Zusammen stiegen sie die Treppe wieder hinauf , traten durch die Tür am Ende der Treppe und gelangten dadurch in die Eingangshalle, die sie nun durchquerten. Gemeinsam gingen sie hinaus in einen riesigen Wald. An einem alten Brunnen, wo sie sich zwischen drei Richtungen entscheiden konnten, bogen sie links ab und liefen dann eine Weile geradeaus. Eine Viertelstunde später erreichten sie ein ziemlich verzweigte aussehendes Tunnelsystem. "Ashley, um den Test erfolgreich zu bestehen, musst du nur die Höhle von Grothgar durchqueren, etwas von dort mitnehmen und den Ausgang suchen. Da werde ich auf dich warten, während Horjus dir auf einige Meter Entfernung, unsichtbar, folgen wird. Falls du Hilfe brauchen solltest, wäre er dann zur Stelle. Aber nun mach dich auf den Weg!" Mit einem unguten Gefühl betrat Ashley Schritt für Schritt die Höhle. Sie zerbrach sich den Kopf darüber, was mit "etwas von dort mitbringen" gemeint sein sollte. Im Inneren der Höhle herrschte fast völlige Dunkelheit. Nur durch eine Lampe an der linken Seite, wurde die Höhle erhellt. Die nächste Lampe befand sich in ungefähr 10 Metern Entfernung. Die ersten Hundert Meter verlief der Tunnel geradeaus und bog dann nach rechts ab. Während Ashley diese Strecke lief, geschah nichts außergewöhnliches. Sie wurde zwar immer noch von Horjus beobachtet und fühlte sich auch so, aber sie ignorierte dieses Gefühl, weil sie ihm vertraute. Nachdem Ashley rechts abgebogen war, führte der Tunnel wieder einige Zeit geradeaus. Auf einmal kamen fünfverschiedene Wege zum Vorschein. Nun wusste sie nicht weiter. Verzweifelt stand sie vor den fünf verschiedenen Wegen und zerbrach sich den Kopf darüber, welcher davon der Richtige sei. Um die Wege besser in Augenschein nehmen zu können, trat sie einen Schritt näher heran. Dadurch bemerkte sie, dass über den Tunnelöffnungen verschiedene Symbole befanden, die alle mit einem Element vergleichbar waren: Feuer, Wasser, Licht, Dunkelheit und Erde. Doch nach dieser neu gewonnenen Erkenntnis stoppte ihr Gedankengang wieder. Unschlüssig stand sie vor den Gängen. Nach einer Viertelstunde entschied sich Ashley für den Lichtgang, weil sie das Licht auch als Hoffnung interpretierte und ihrer Meinung nach davon eine ganze Menge besaß. Also betrat sie den Gang und staunte nicht schlecht, als sie sich auf einer immergrünen Wiese befand. Es blühten dort ,auf der gesamten Wiese verteilt, Blumen in allen Farben, Formen und Größen. Als sich Ashley etwas genauer umsah, sah sie wieder einen Höhleneingang. Seufzend ging sie auf ihn zu. Diesmal führte der Tunnel nur geradeaus weiter. Die gesamte Strecke, die Ashley nun seit einer geschlagenen Stunde lief, kam nicht einmal eine Biegung, oder eine Aufteilung der Gänge wie vorhin. Nach einer weiteren halben Stunde, wurden die Wände der Höhle wesentlich breiter, und die Decke sah höher aus. Schließlich gelangte sie in eine große steinerne Halle. Dort befanden sich riesige, von oben bis unten mit Büchern vollgestopfte Bücherregale. Ungefähr in der Mitte der Halle befand sich ein Schreibtisch, an dem ein alter Mann saß. Er schien sogar sehr alt zu sein. Er hatte einen langen weißen Bart, Haare, die ebenso lang und weiß waren, ein mit Falten durchsetztes Gesicht, einen schmalen Mund, eine kleine Nase, dafür aber riesige eisblaue Augen. Er trug ein langes, kleidähnliches Gewand, mit einem langen roten Gürtel, der seitlich etwas herunterhing, und einen riesigen goldfarbenen Schlüssel, der an seinem Hals hing. , überlegte sich Ashley. Sie ging, anfangs zögernd, auf den alten Mann zu. Bevor sie sich bemerkbar machen konnte, richtete der alte Mann das Wort an sie: "Ah, Ashley, ich habe dich bereits erwartet. Komm und setz dich. Dann werde ich dir einige deiner Fragen beantworten", sagte er ihr und wies freundlich auf den Stuhl ihm gegenüber. Schüchtern nahm Ashley ihm gegenüber Platz. "Woher wusstest du, dass ich in die Höhle kommen würde und Ashley heiße?" "Ich weiß vieles, wovon niemand auch im Entferntesten etwas zu ahnen scheint! Aber nun zu deinen Fragen; frag was du möchtest, ob ich dir antworten werde ist allerdings eine andere Sache." "Warum bist du hier und wie heißt du?" "Ich bin Grothgar, der junge Weise. Warum ich hier lebe darf ich dir nicht sagen." "Warum stehen hier überall Bücherregale?" "Damit unsere Feinde sie nicht in die Hände kriegen." "Was steht in den Büchern drin?" "Das kannst du dir selber anschauen. Los komm!" Zusammen gingen sie auf die Regale zu. "Dort", sagte Grothgar und zeigte dabei auf drei nebeneinanderstehende Regale, "dort findest du alles über die Geschichte der Menschen, guck ruhig einmal in ein paar hinein!" Ashley, die von Natur aus neugierig war, lies sich das natürlich nicht zweimal sagen. Nach Lust und Laune zog sie hier und da ein Buch heraus und steckte es wieder zurück. Ein Buch zog sie magisch an. Der Titel des Buches war nicht mehr zu lesen, deswegen blätterte sie wahllos in den Seiten. An einer Seite blieb ihr Blick haften. "deshalb entschlossen wir uns schweren Herzens unsere geliebte Tochter Ashley wegzugeben." Mit offenem Mund starrte Ashley die Seite an und rätselte herum, ob sie damit gemeint sein könnte. Grothgar kam auf sie zu, nahm ihr das Buch aus der Hand und schaute auf die noch aufgeklappte Seite. "Oh hoppla, das Buch gehört ja zur Geschichte der Elfen und nicht zur Geschichte der Menschen." "Grothgar, bin ich in dem Buch gemeint? Wenn ja, was habe ich dann in der Elfengeschichte zu suchen? Es sei denn..............., nein, dass ist nicht möglich!" "Was denn?", fragte Grothgar mit einem süffisanten Grinsen. "Bin ich eine Elfe?" "Das musst du alleine herausfinden Ashley. Ich kann und werde dir keine weiteren Fragen beantworten. Es wird langsam Zeit die Höhle zu verlassen. Allerdings solltest du dir vorher noch dieses Buch hier mitnehmen! Auf Wiedersehen, bis irgendwann einmal!" Mit diesen Worten drückte er ihr ein kleines Buch in die Hände und schob sie zum Ausgang der Höhle. Wieder außerhalb der Höhle musste Ashley erst einmal ihre Augen an die Helligkeit gewöhnen, da sie so lange im dunklen Dämmerlicht gelaufen war. Einige Meter vor ihr sah sie Arlem stehen und nach kurzer Zeit des Wartens kam auch Horjus, nun wieder sichtbar, aus der Höhle heraus. Und lobte Ashley in den höchsten Tönen: "Gut gemacht Ashley! Viele andere vor dir wählten immer den falschen Weg und es ist das erste Mal, dass jemand den Weg auf Anhieb fand. Zudem ist es eine große Ehre, dass Grothgar sich dir gezeigt hat. Meist hält er es nicht für notwendig sich zu zeigen und wenn eigentlich immer nicht menschliches Wesen." Es schien als ob Ashley ihm gar nicht zuhören würde. Sie schien noch immer völlig in Trance zu sein. Deswegen und weil die Sonne bald untergehen würde drängte Arlem die beiden sich auf den Rückweg zu machen. Horjus bejahte und Ashley schwieg weiterhin hartnäckig. Sie war viel zu sehr mit dem Buch in ihrer Hand beschäftigt. Die Sonne hatte bereits begonnen unterzugehen, als unsere 3 Gefährten wieder in "Aurum" ankamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)