Cat´s Eyes last Act von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sie saßen im Flugzeug, ihre Mäntel lagen in den Fächern über ihnen. "Denkst du nicht, das Toshi sich wundern wird, dass wir plötzlich in Urlaub geflogen sind?" fragte Love ihre Schwester Hitomi, die neben ihr am Gang saß und die nun verwundert den Kopf drehte, dann aber lächelte. "Sicher wird er das tun, aber ich werde ihm eine Karte schreiben." Sie waren nun schon mehr als 24 Stunden unterwegs, von Tokio nach Moskau und nach einem kurzen Zwischenaufenthalt waren sie weitergeflogen hoch nach Sibirien. Ihr Freund hatte ein weiteres Kunstwerk ihres Vaters entdeckt, einer der leitenden Mafia-Bosse hatte die Skulptur in seiner Villa. Hitomi lehnte sich zu ihrer älteren Schwester über den Gang "Hast du die Warnung schon losgeschickt?" flüsterte sie, damit niemand sie im Flugzeug hörte, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass hier jemand Japanisch sprach nicht sehr hoch war. Nami nickte nur und lächelte leicht. "Eine an die Polizei und eine an Alexej Romanov, der unsere Skulptur besitzt." Aufgeregt zerdrückte er seine Zigarette im Aschenbecher, nicht nur, dass seine Verlobte und ihre Schwestern plötzlich weggeflogen waren und ihm nichts gesagt hatten, so das er an diesem Morgen vor verschlossenen Türen am Cat´s Eye gestanden hatte und somit ohne Frühstück zur Arbeit hatte gehen müssen, nun hatte er noch eine schlechte Nachricht erfahren. Er trommelte mit seinen Fingern auf seinem Schreibtisch herum. //Was soll ich jetzt tun?// fragte er sich, dann raffte er sich auf und ging in das Nachbarbüro zu seinem Vorgesetzten. "Chef... ich habe gerade einen Anruf aus Moskau erhalten. Katzenauge hat eine Warnung geschickt, sie wollen die Statue von Leonardo in ihren Besitz bringen" Sein Vorgesetzter blickte Toshi mit müden Augen an "Und?" fragte er. "Mein Kollege Sergej hat mich gefragt, ob ich als Berater bei diesem Einsatz fungieren könnte." Er sah wie sein Chef Luft holte um mal wieder zu sagen, wie gering ihr Budget war "Die russische Polizei wäre auch bereit den Flug zu zahlen" fuhr er deshalb schnell fort. "Dann gehen sie..." sagte Herr Ozami und winkte mit der Hand, dass Toshi verschwinden solle, was dieser sich nicht zweimal sagen ließ, er schloss die Tür hinter sich und eilte dann zu seinem Telefon um seinen Kollegen zurückzurufen, mit dem er Kontakt hatte, seitdem Sergej vor fünf Jahren einmal in Tokio gewesen war, zu einem Kongress über Verbrechensbekämpfung. "Sergej?! Lass mir das Ticket hinterlegen und ich bin morgen in Moskau." Toshi wartete noch eine Reaktion seines Gegenübers ab, dann legte er auf, schnappte sich seine Zigaretten und machte sich auf seine Sachen zu packen "Diesmal entkommst du mir nicht Katzenauge.." Es war selten, dass die Polizei zu ihm kam ohne ihr Schmiergeld zu holen. "Was kann ich für sie tun Kommissar?" meinte Alexej Romanov und seiner Stimme war seine ukrainische Herkunft anzuhören. "Wir haben eine Warnung bekommen, dass sie jemand bestehlen will, Diebinnen mit dem Namen Katzenauge. Unsere moskauer Kollegen haben bereits einen auswärtigen Kollegen gebeten uns als Berater zu dienen. Diese Diebinnen sind wohl sehr geschickt, sie verwenden niemals Waffen und haben dennoch bisher jedes Sicherheitssystem überwunden. Alexej saß auf seinem braunen Ledersofa, in der offenen Halle, die ihm als Wohnzimmer in diesem kleinen Schloss diente. Im Kamin rechts von ihm loderte das Feuer und der Schein der Flammen zeichnete unangenehme Schatten an die kalten hohen Wände. "Und was wollen diese Diebinnen stehlen?" fragte er, als wüsste er von nichts, dabei hatte er längst seine eigenen Vorbereitungen treffen lassen. Niemand bestahl ihn so einfach, besonders nicht Frauen. Ein düsteres Lächeln huschte über sein Gesicht, was jedem erwachsenen Mann einen Schauer über den Rücken laufen ließ. "Alexej Romanov. Wurde 1955 in der Ukraine geboren, arbeitete zeitweise als Spitzel für den KGB in der Zeit des kalten Krieges, in dieser Zeit also in den sechziger Jahren, gelangte er auch nach Moskau, wo er in die Kreise der Mafia eingeschleust wurde, seinem Arbeitgeber aber bald untreu wurde, da er mehr auf Profit aus war. Er war geschickt und spielte Mafia und KGB gegeneinander aus, so dass er die Macht auf dem Prostituierten- und Drogenmarkt an sich reißen konnte. Er ist zwei Meter fünf groß und sehr kräftig, man sagt ihm nach, dass er manche seiner Feinde mit einer Hand getötet haben soll. Sein Schloss hier im Norden ist gut bewacht, alles wird von Kameras beobachtet und nur er selber kennt den Zugangscode zum Kontrollzentrum. Er vertraut niemandem außer sich selbst, alle seine Angestellten haben seinen Anweisungen bedingungslos Folge zu leisten" klärte Nami gerade ihre Schwestern auf, dann projizierte sie einen Grundriss des Schlosses an die Wand des Hotelzimmers. "Dies ist der Grundriss des Erdgeschosses der Halle, wo die Statue unseres Vaters steht. In den Ecken" sie deutete mit einem Stab auf die Eckpunkte der Halle "sind Kameras und Geräuschmelder angebracht, die jedes Geräusch aufzeichnen und bei jedem Geräusch, das oberhalb der von Romanov eingegebenen Dezibel-Grenze liegt." "Das heißt dann wohl, dass wir sehr leise sein müssen, oder?`" fragte Love ihre Schwester. "Nun ja, ich nehme einfach mal an, dass das Limit bei 20 Dezibel, denn er hat die Angewohnheit immer im Kamin das Feuer anzulassen, das Knistern verursacht ungefähr 20 Dezibel. Wir dürfen also nicht lauter sein, das wird schwierig werden, aber machbar" ergänzte Hitomi die Ausführungen ihrer Schwester. Nami machte den Projektor aus "Also machen wir uns an die Vorbereitungen, ins Schloss an sich zu gelangen ist nicht so schwierig, da er nur Wachen draußen hat mit Hunden. Und wie wir heute beobachten konnten, hat er diese Wachen nicht verstärkt, dennoch dürfen wir ihn nicht unterschätzen." "Wir dürfen diese Diebinnen nicht unterschätzen" herrschte Alexej seine Leute an "Sie haben schon viele Kunstwerke gestohlen, und das obwohl jeder Zentimeter von der Polizei bewacht worden ist. NIEMAND BESTIEHLT MICH. HABT IHR DAS VERSTANDEN. Was es auch kostet, niemand stiehlt mir diese Statue." Dies war eine klare Ansage, der Polizei hatte er nur gestattet die Außenanlagen zu sichern, doch sie durften nicht in sein Schloss //Ich werde auf euch warten Kätzchen// grinste er in sich hinein. "Sergej" "Toshi" Sie begrüßten sich am Flughafen "Wir haben uns lange nicht mehr gesehen" meinte Toshi freundschaftlich, hatten die beiden doch stets guten Kontakt zueinander gehalten. Sergej war eher untypisch für einen Russen gebaut, er war klein, hatte jedoch grüne aufgeweckte Augen und obwohl sein Körper eher stämmig denn muskulös wirkte war er ziemlich durchtrainiert. "Wie ich sehe, wurdest du befördert Sergej?!" "Ja, das ist allerdings schon einige Zeit her, ich habe einen guten Ruf in der Moskauer Polizei, vor allem, weil ich fair bin" Dass er diesen Posten bekommen hatte, weil er der Mafia gefällig war, spielte in diesem Fall keine Rolle für ihn, es war normal, dass sie nicht vom Staat, sondern von den russischen Paten bezahlt wurden. Toshi schlug seinem Kollegen kräftig auf die Schulter, was diesen vollkommen überraschte und er kurz ins Straucheln kam. Er fing sich allerdings sofort wieder, und grinste Toshi an "Wie kommt es eigentlich, dass diese Diebinnen immer noch ihr Unwesen treiben?" Toshi war diese Frage unangenehm, doch er hatte sie kommen sehen "Nun ja, irgendwie schaffen sie es immer die Lücke in unserem Sicherheitssystem zu finden, obwohl da eigentlich schon gar keine Lücken mehr sind, wir bewachen immer alles, die Kanalisation, die Luft und natürlich das gesamte Gebäude." Er konnte nicht wissen, dass er selber diese Sicherheitslücke war, vertraute er Hitomi doch blind alles an. "Ah so..." erwiderte Sergej und als sie am Auto angekommen waren, bedeutete er Toshi einzusteigen. "Wir fahren jetzt zum Bahnhof, dass wir heute Abend noch mit dem Zug in Krechnow ankommen, dort liegt das Anwesen von Alexej Romanov. Der zuständige Polizist hat ihn von der Warnung von Katzenauge in Kenntnis gesetzt, dennoch hat uns Romanov untersagt sein Gelände zu betreten." fuhr er dann fort während der Fahrt und ein Seitenblick zu Toshi verriet, dass dieser davon gar nicht begeistert war. "Ich werde noch mal mit diesem Herrn Romanov sprechen, er ist naiv, wenn er denkt dass diese Diebinnen nicht an seinem Sicherheitssystem vorbeikommen" Innerlich seufzte Sergej, kam er doch nun nicht darum herum Toshi zu erklären, warum sie sich an diese Anweisung halten sollten. "Toshi, dass solltest du lieber lassen Alexej Romanov ist kein gewöhnlicher Mann..." Toshis Kopf sauste herum. "Was meinst du damit Sergej?" Dieser seufzte "Alexej Romanov ist hier in Russland ein mächtiger Mann und man widersetzt sich nicht so einfach seinen Anweisungen es zu riskieren ist sehr gefährlich. Mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen" Toshi war zwar nicht wirklich mit dieser Antwort zufrieden, doch er war clever genug zu wissen, wann man nicht mehr weiter nachfragte. Sie waren müde in ihre Betten gefallen, nachdem sie in Krechnow angekommen waren. Toshi wachte am frühen Mittag auf und machte sich fertig, nachdem er Sergej geweckt hatte und auch dieser frisch geduscht und angezogen war machten sie sich auf den Weg zu seinen Kollegen, die bereits das gesamte Gelände von Romanovs Anwesen bewachten. "Oh, Toshi ist auch hier" meinte Love, die durch ein Fernglas das ganze Geschehen beobachtete. "WIRKLICH???" kam es von Nami und Hitomi aus einem Mund und kurz darauf standen auch sie mit Ferngläsern an dem Fenster und beobachteten das Geschehen. Sie waren in einem Haus, nahe dem Anwesen, die Besitzerin war im Urlaub und da sie nirgends Licht brennen ließen, waren sie bisher noch nicht bemerkt worden. "Ich fass es nicht, wie kommt er denn hierher?" erhitzte sich Hitomi. "Würde mich auch mal interessieren, aber der andere Polizist dort scheint nicht von hier zu sein, vielleicht einer aus Moskau." Nami war wesentlich ruhiger als ihre Schwestern "Hat Toshi nicht mal was von seinem russischen Kollegen erzählt?" Love hatte ihren Zeigefinger nachdenklich an ihr Kinn gelegt. "Ich glaube ja, er hat mal einen erwähnt, denke mal, dass wird der Mann neben ihm sein." erwiderte Hitomi "Gestört hat uns seine Anwesenheit ja noch nie" kam es schnippisch von Love, was ihr einen Klaps auf den Hinterkopf einbrachte. Sie streckte Hitomi die Zunge raus. "Nur dieses Mal könnte er schon Probleme machen, wenn er versucht uns zu fassen und auf das Gelände von Romanov läuft. Dieser lässt ja nicht mit sich spaßen und ich glaube Toshi unterschätzt dieses Risiko. Andererseits lenkt er auch so die Aufmerksamkeit auf sich, was wiederum für uns ein Vorteil wäre." wog nun Nami die Situation ab, während Hitomi sich seufzend auf den Boden sinken ließ. Wie oft hatte sich Toshi schon in große Gefahr begeben um Katzenauge zu fassen, wie oft hatten sie ihn retten müssen. //Warum muss ich ausgerechnet ihn lieben, und warum kann ich ihm nicht die Wahrheit sagen. Einmal war er ganz nah an unserem Geheimnis dran// "Kopf hoch große Schwester, bisher haben wir es immer geschafft" Love war guter Dinge, der Abend konnte kommen. Sie würden drei Wege nehmen um in das Schloss zu gelangen, jede von einer anderen Seite. Als es dunkel wurde, zogen sie sich die Uniformen der russischen Polizei an und mischten sich als Männer verkleidet unter sie. Love konnte nicht wiederstehen und näherte sich Toshi und Sergej ein wenig. "Wenn ich Katzenauge sichte, will ich sie auch fangen" grummelte Toshi. "Du darfst aber das Gelände nicht betreten, das wäre lebensmüde, begreif das doch. Hier in Russland herrschen andere Sitten, als bei euch in Japan" kam es von Sergej, der sichtlich besorgt um seinen Freund war. Love könnte sie nicht länger belauschen, musste sie doch auf ihren Posten. Sie löste eine Wache ab, nachdem er verschwunden war, kletterte sie auf die Mauer und von dort auf einen Baum. //Schau an, eine Kamera. Geschickt aufgebaut, mal gucken, ob ich da nicht was machen kann.// kicherte sie in sich hinein und nahm einen Fotoapparat aus ihrem Rucksack. Sie legte den Apparat auf die Kamera und fotografierte die Bewegung der Kamera mit, nachdem sie das Bild hatte, packte sie es vor die Kamera //Schritt eins ist getan, denke die anderen werden das auch schon gemacht haben. Diese Lauscherei vorhin hat mich viel Zeit gekostet. Also los.// Sie huschte vom Baum und machte sich auf den Weg zum Schloss. Alexej saß in seinem Kontrollzentrum //Noch ist alles ruhig, nichts zu sehen, die Kameras zeigen nichts an und die Polizei hält sich an meine Anweisungen. Er beobachtete seine Monitore genau und erhielt alle fünf Minuten Bericht von seinen Wachposten, die bisher niemanden gesichtet hatten. Doch er hatte nichts anderes von diesen Diebinnen erwartet. //Kommt ruhig, ihr werdet euch noch wundern. NIEMAND bestiehlt mich. Und spätestens in wenn ihr euch kurz vor eurem Ziel wägt, werdet ihr es merken.// Sie hatten alle länger gebraucht, als sie gedacht hatten, doch schließlich hatten sie alle drei sich wieder auf dem Dach getroffen, von wo aus sie weiter vorgehen wollten. "Ganz schön viel los, da unten" urteilte Love die als zweite eingetroffen war. "Ja, dieser Romanov scheint uns nicht zu mögen" kam es zynisch von Hitomi, die beinahe einem Wachposten in die Arme gelaufen wäre. "Also weiter" murmelte Nami und die Drei kletterten zu dem Luftschacht, der zu der großen Halle führte und an dessen Ausgang früher ein Kronleuchter gehangen hatte. Toshi wurde immer ungeduldiger "Ich merke, dass sie schon hier sind. Habt ihr auch alles mit Wachen besetzt, sicher das nirgends eine fehlt?" "Ja, wir sind sicher, denn jeder abgelöste Polizist musste sich melden, so dass wir wissen, dass alle abgelöst worden sind." meinte der örtliche Polizeichef. "Ich werde das selber kontrollieren. Ich weiß wie diese Diebinnen arbeiten, die haben sich bestimmt verkleidet" fluchte Toshi und begann an der Mauer entlang zu gehen, während Sergej seinen Kollegen noch versuchte zu beruhigen, da dieser gekränkt war und dann hinter Toshi herlief. Es dauerte nicht lange und er fand die Uniform, die Love an der Mauer zurückgelassen hatte. Sergej blickte erstaunt auf die Uniform. "Ich wusste es, sie sind einfach gerissen. Katzenauge ich kriege dich..." er wollte schon die Mauer hinauf, doch Sergej hielt ihn zurück und gab seinem Kollegen Bescheid "Sie haben schon über 30 Minuten Vorsprung" "Dann muss einer den Besitzer warnen" "Wir haben damit nichts mehr zu tun" "Was habt ihr hier für eine Arbeitsauffassung?" Toshi schrie Sergej nun schon an, kam ihm doch ein solches Verhalten sehr merkwürdig vor. Er schüttelte Sergejs Hand ab und sprang fast über die Mauer und lief durch den Garten auf das Schloss zu //Ich kriege dich Katzenauge// Alexej sah, wie Toshi durch den Garten lief //Wie? Verflucht, sie haben mich reingelegt// er sprang auf, war ihm doch nun bewusst, dass die drei schon in seiner Nähe sein mussten, er griff sich seine Waffe und stürmte aus der Kommandozentrale, seine Wachen, die draußen standen bedeutete er ihm zu folgen. "Schnappt euch diesen Bullen, der durch den Garten läuft, ich will ihn hier haben, bevor diese Weiber versuchen mich zu bestehlen. Es war alles sehr schnell gegangen, er war überwältigt worden und nun stand er vor dem Besitzer, wie er annahm dieses Schlosses. "Sie haben sich nicht an die Abmachung gehalten, aber da sie offensichtlich kein Russe sind, werde ich es verzeihen" "Muss ich mich jetzt geehrt fühlen" fauchte Toshi, der so etwas gar nicht mochte" Alexej wollte gerade antworten, als Schüsse fielen und er aufsprang. //Sie sind da// "Verflucht, warum musste der Typ auch ausgerechnet jetzt auftauchen" fluchte Love, während die drei mit der Statue durch den Schacht kletterten, alles war perfekt gelaufen, Hitomi hatte sich abgeseilt und sie hatten stets die Lautstärke gemessen. Aber dann kam eine der persönlichen Leibwachen um einen Blick in den Saal zu werfen. "Nur gut, dass er mich nicht getroffen hat" kam es nur von Hitomi, die die Statue in ihrem Rucksack verstaut hatte, bevor sie wieder am Seil hochgeklettert war. Sie beeilten sich aus dem Schacht rauszukommen, dann trennten sie sich wieder, denn nichts anderes blieb ihnen übrig. Alexej kam in den Saal und erfasste sofort die Lage, er schlug seinen Leibwächter mit der Faust ins Gesicht und brüllte ihn auf Russisch an, was Toshi nicht verstand, doch das war ihm egal, er lief an Alexej vorbei "Ich werde Katzenauge gefangen nehmen" meinte er nur grinsend zu dem russischen Paten. Und rannte hinaus, er sah, wie Hitomi auf dem Boden landete "Halt bleib stehen Katzenauge." Doch Hitomi lief einfach nur, denn sie sah, wie Alexej Romanov hinter Toshi herlief, mit der gezückten Waffe. //Ich kriege dich Katzenauge, ich werde dir den Weg abschneiden// dachte Toshi und lief in eine andere Richtung, wohingegen Alexej Hitomi direkt verfolgte. Sie lief um ihr Leben, denn sie wusste, würde Romanov sie erwischen würde das keine von ihnen überleben. //Hoffentlich kommen die anderen gut durch// kam es Hitomi in den Sinn, sie sah die Mauer schon, als plötzlich jemand aus dem Gebüsch sprang "Halt Katzenauge, jetzt habe ich dich" Erschrocken blieb Hitomi stehen und drehte sich um, damit Toshi ihr Gesicht nicht sehen konnte, doch da war auch schon Romanov, zwar keuchte er leicht, doch er hatte ein triumphierendes Grinsen aufgesetzt. "Niemand bestiehlt mich, schon gar nicht eine Frau" meinte er in Russisch. Toshi zückte die Handschellen "Hiermit bist du festgenommen Katzenauge." Er kam Hitomi immer näher "Bleiben Sie stehen" meinte Alexej zu Toshi "hier in Väterchen Russland, wird so etwas anders gehandhabt." "Tut mir leid, aber diese Frau wird schon von den japanischen Behörden gesucht, darum bin ich hier" Hitomi spürte, dass bald etwas geschehen würde, als Toshi zwischen sie und Romanov trat, drehte sie sich sofort wieder um. "Ich sagte gehen SIE aus dem Weg, diese Frau hat mein Eigentum gestohlen, sie ist auf meinem Grund und Boden. ICH entscheide, was mit ihr geschieht" Alexejs Stimme hätte jeden anderen in Angst versetzt, doch Toshi begriff nicht den Ernst der Lage, im Gegensatz zu Hitomi, die hörte, wie Romanov den Abzug spannte. "Das Diebesgut, wird als Beweisstück vor Gericht benötigt, danach können sie es zurückerhalten." "Ich will es aber nicht hergeben..." mehr sagte Alexej nicht, sondern drückte den Abzug. Es war alles so schnell gegangen, er hatte die Waffe von Romanov knallen hören und ein lautes "NEEEIIN", dann war er zur Seite gestoßen worden und die Diebin war auf ihn gefallen. Alexej Romanov hatte sich seine Statue genommen und war gegangen, Toshi selbst war für einen Augenblick schwarz vor den Augen geworden, als er so hart auf den Boden prallte, nun als er aufblickte sah er zum ersten Mal in das Gesicht der Diebin "Hi... Hitomi?" er erkannte seine Verlobte sofort, doch er konnte es nicht glauben, plötzlich spürte er etwas angenehm warmes an seinem Bauch, er fasste hin und als er seine Hand betrachtete war sie Rot. Der ganze Schnee um ihn herum war rot gefärbt und er blickte auf Hitomi, erst nach und nach wurde ihm jetzt bewusst, was geschehen war, dieser Mann hatte ihn erschießen wollen und Hitomi hatte ihn gerettet. Er drehte sie auf den Rücken, es war ihm egal, dass sie ihn belogen und reingelegt hatte, er sah in ihre fast schon glasigen Augen und auf die klaffende Wunde in ihrer Seite. "Hitomi... sag doch etwas... Liebste" vorsichtig schüttelte er sie. Es dauerte etwas, bis Leben in ihre Augen zurückkehrte und sie ihn anlächelte "Toshi, geht es dir gut mein lieber Tollpatsch?" "Ja, mir geht es gut...warum?" mehr brachte er nicht über die Lippen, denn immer mehr wurde ihm bewusst, dass dies die letzten Augenblicke sein würden, die sie zusammenverbrachten. Hitomi hustete und etwas Blut floss aus ihrem Mundwinkel. "Unser Vater ....hat alle Kunstwerke geschaffen, die .....wir gestohlen haben, wir suchen ....ihn, denn wir glauben dass er noch lebt" Es fiel er schwer, sich auf Toshi zu konzentrieren, sie merkte, wie sie immer schwächer wurde "Love, Nami... bitte verrate sie nicht...." Ihre Hand suchte die seine und er ergriff sie. Er schluckte schwer und unterdrückte seine Tränen, doch sie spürte es. "Ich ... ich fühle mich schuldig, wäre ich nicht hierher gekommen" Ihre Hand glitt zu seinem Gesicht und streichelte seine Wange "Du hast nur deine Pflicht getan..." Ein heftiger Hustenanfall schüttelte sie und am Ende war es nur noch ein Keuchen "Verlass mich nicht..." flüsterte Toshi. "Eines nur noch.... " Sie stemmte sich hoch, so dass ihre Gesichter auf einer Höhe waren "Ich liebe dich, Toshi..." sie küsste ihn und umarmte ihn, er zog sie dicht an sich und Sekunden später hingen ihre Arme schlaff herunter. Er legte sie in den Schnee und betrachtete sie eine Weile still weinend... Er hatte das Rätsel von Katzenauge gelöst, doch um welchen Preis... ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)