A Day Like the Other? von mystique ('What's up with you today?' RenxHorohoro) ================================================================================ Kapitel 1: Today is the day, today is my day. But no one will notice ... ------------------------------------------------------------------------ Titel: A Day Like the Others? Pairing: RenxHorohoro Serie: Shaman King Disclaimer: Shaman King gehört nicht mir und ich verdiene auch kein Geld hiermit. Er seufzte. Zum wiederholten Mal an diesem Tag, wie er feststellte. Frustriert vergrub er die Hände in seinen Jackentaschen und setzte seinen Weg fort. Zum Haus der Asakuras. Nach einigem Hin und Her hatten ihn die anderen letztendlich doch dazu gebracht, auch dort einzuziehen. Zwei Monate waren seitdem vergangen. Eigentlich war es gar nicht so schlecht, wie er zunächst befürchtet hatte. Etwas Nasses traf ihn im Gesicht. Kurz sah er auf, nur um danach fluchend wieder den Blick zu senken. Jetzt fing es auch noch an zu regnen! Aus den vereinzelten Regentropfen entwickelte sich ein richtiger Platzregen. Binnen weniger Sekunden waren sowohl seine Jacke, als auch seine Harre total durchnässt. Die Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Kurz blitzten seine gelben Augen wütend auf, nur um danach einen betrübten Ausdruck anzunehmen und ihn erneut seufzen zu lassen. Was hatte er denn erwartet? Er hatte es ihnen nicht gesagt, also konnten sie es ja auch schlecht wissen! Mit gesenktem Kopf erreichte er schließlich das Asakuraanwesen. Mittlerweile achtete er schon nicht mehr auf den Regen, der ihn bis auf die Haut durchnässt hatte. Er öffnete die Eingangstür, trat ein und stellte seine Schuhe zur Seite. Seine Jacke hing er an den Jackenständer. Er ignorierte gekonnt, dass er eine nasse Spur hinter sich herzog und schlurfte geknickt den Flur entlang. Solange ihn niemand sah, nutzte es nichts, sich unnötig zu verstellen. "Bin wieder da", murmelte er, eigentlich völlig überflüssigerweise - mehr aus Gewohnheit, denn aus Höflichkeit, war er sich doch sicher, dass ohnehin niemand außer ihm im Haus war. Während er mit seinen trüben Gedanken beschäftigt war bemerkte er das besorgte paar Augen nicht, das ihn beobachtete. In seinem Zimmer angekommen, öffnete er das Fenster, setzte sich auf die Fensterbank und sah nach draußen. /Meister, was ist nur mit dir los? Warum lässt du dich so gehen?/ "Es ist nichts, Bason", entgegnete er bestimmt, nicht darauf erpicht, über den Ursprung seiner 'Depression' zu reden. /Aber -/ "Nichts 'aber', verstanden?" /Ach, Meister .../ Bason zog sich zurück. Er schwieg. Eine kalte Brise wehte durch das Fenster und ließ ihn erzittern. Plötzlich legte sich eine Decke um seine Schultern. Überrascht drehte er den Kopf und erblickte ... Horohoro?! "Was?", fragte er verdutzt. Der junge Ainu lächelte. "Du frierst doch. Deine Klamotten sind total nass. Zieh dir besser trockene an." Ren wandte den Blick ab. "Frieren?! Ein Tao friert nicht!" Horo knurrte. "Sicher, ist schon klar. Zieh dir einfach was anderes an, sonst wirst du noch krank. Ich bin unten in der Küche." Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ das Zimmer. Ren sah ihm nach, hielt die Decke krampfhaft fest, während seine Augen verdächtig funkelten. *∼* Ein Scheppern war zu hören, dann ein erstickter Schrei. Ren, der gerade dabei war, sich einen Pullover überzuziehen und einen Arm bereits im Ärmel hatte, zuckte zusammen. Was war das? Das kam doch aus der Küche! Schnell zog er den Pullover über und eilte aus dem Zimmer. "Was hat dieser Idiot jetzt schon wieder gemacht?", grummelte er genervt. "Der macht auch gar nichts richtig." Er riss die Küchentür auf, bereit Horo mal gehörig die Meinung zu sagen, hielt jedoch inne, bei dem Bild, das sich ihm bot. Horo saß auf dem Boden, um ihn lagen einige Töpfe und Schalen und zerbrochene Eier. Das Beste an allem, war jedoch immer noch er selbst! Der Blauhaarige - besser gesagt, der 'ehemals Blauhaarige' - war von oben bis unten voller Mehl. Einen Moment starrte Ren ihn nur an und fing schließlich ungewollt an zu lächeln. Bei Horos Anblick fiel ihm paradoxerweise nur ein Wort ein: Niedlich. Seine trübe Laune war erst einmal vergessen, wichtig war im Moment nur der junge Ainu,der ihn mit großen Augen ansah. Rens Blick glitt durch die Küche. Sie glich einem Schlachtfeld. "Alle Achtung", sagte er anerkennend. "Man erkennt nicht mehr, dass das mal eine Küche war." Leise vor sich hingrummelnd richtete Horo sich wieder auf und versuchte, sich von dem Mehl zu befreien, indem er es erst einmal von seinen Kleidern klopfte. Das hatte zur Folge, dass es gewaltig staubte und ihn zum niesen brachte. "Gesundheit", meinte ren schmunzelnd Horo knurrte und wand sich wieder der Arbeitsplatte zu. Interessiert, was er denn da machte, trat der Schwarzhaarige näher. Der Stirnbandtrräger rührte mit einem Löffel eine nicht identifizierbare Masse in einer Schale um. "Was soll das denn werden?", fragte Ren dicht seinem Ohr, da er ihm über die Schulter sah. Horo zuckte zusammen und warf vor Schreck beinahe den Löffel in die Luft. Er hatte nicht bemerkt, dass Ren näher gekommen war. Ganz langsam drehte er sich um und blickte direkt in Rens Gesicht. Der Chinese hatte eine Augenbraue gehoben und blickte ihn an. "Na, na. Seit wann so schreckhaft?" Er warf erneut einen Blick auf die Schale. "Also,w as wird das jetzt?" Horo senkte den Blick. "Das ... ich will einen Kuchen machen ..." "Kuchen?" Rens blick wurde für einen Moment glasig. Kuchen ... Heute hätte er sich auch einen Kuchen gewünscht. Aber den würde er nicht bekommen. Seine Freunde wussten nicht, was heute für ein Tag war. Er seufzte. Horo sah auf. "Ren?" Sofort wurde dessen Blick wieder fest. Er drehte sich um. "Na dann - ich hoffe der Kuchen schmeckt dir später." Er war schon an der Tür, als er Horos Stimme hörte: "Aber der ist doch gar nicht für mich." Ren erstarrte. Langsam drehte er den Kopf. Konnte es sein ...? "Nicht?" Horo schüttelte den Kopf. "Aber -", Ren schluckte. "Für wen dann?" Diese Frage schien dem Blauhaarigen Unbehagen zu bereiten. Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen. Leichte Röte zierte sein - immer noch mehliges - Gesicht. "Na ja, der Kuchen ist", er senkte die Stimme. "Für dich." Rens Augen weiteten sich merklich. Für ihn?! Der Kuchen war für ihn? Hieß das etwa, dass Horo es wusste? "Für mich? Warum?" Nun sah Horo ihn an und leichte Empörung war in seinen Augen zu erkennen. "Jetzt sag mir bloß, dass weißt du nicht. Es ist doch klar warum!" Er kam näher. "Weißt du, Ren, dass das ziemlich unfair von dir ist?" "Was -", setzte der Schwarzhaarige an, wurde jedoch von Horo unterbrochen. "Du bläst den ganzen Tag Trübsal und sagst nicht warum! Warum hast du es uns nicht gesagt?! Warum hast du's nicht so gemacht, wie ich? Ich nerve schon ein halbes Jahr vorher alle damit, die es hören oder nicht hören wollen, damit sie es auch ja nicht vergessen - was sie glaub' ich nicht könnten! Aber nein, der große Tao Ren hüllt sich in Schweigen!" "Ich -" "Yoh und die anderen sind gerade Einkaufen. Hätte ich nicht zufällig zwischen den Zeilen gelesen, wären wir nie darauf gekommen, was heute für ein Tag ist!Und dabei ...", er wurde leiser, "dabei wollte ich dir doch etwas geben." "Mir?", fragte Ren ungläubig. "Ja dir! Wem sonst?!" "Horo, das ... ich, es -", stotterte Ren, brach jedoch ab, als Horo ihm einen Finger auf die Lippen legte. "Du bist jetzt ruhig. Ich bin dran", sagte Horo bestimmt. Ren konnte ihn nur stumm ansehen. Der junge Ainu kam seinem Gesicht nun immer näher. Der Finger von seinen Lippen verschwand und eine Hand legte sich in seinen Nacken, begann ihn leicht zu kraulen.Rens Verstand setzte aus - kurz schloss er genüsslich die Augen - konzentrierte sich aber sofort wieder voll und ganz auf Horo. Nur der Blauhaarige zählte. Ihre Gesichter trennten nur noch wenige Millimeter, die es zu überwinden galt. Ihre Lippen trafen sich. Ein unschuldiger Kuss, der zunächst nichts zu verlangen schien, nur etwas zu beweisen. Ren glaubte zu träumen. Es fühlte sich so schön an. So richtig. Kurz lösten sie sich voneinander, nur um dann erneut miteinander zu verschmelzen. Ren schlang seine Arme um den Nacken des Blauhaarigen, zog ihn näher an sich und erwiderte den Kuss, der seitens Horo immer mehr an Forderung gewann. Es war offensichtlich, ver von ihnen beiden der Erfahrenere war, doch diess eine Mal war Ren bereit, sich führen zu lassen. Nach einer Ewigkeit, wie es ihnen schien, brachen sie ihn notgedrungen ab, da die Natur ihren Tribut forderte und ihre Lungen nach Sauerstoff verlangten. Keuchend hielten sie sich in den Armen, jeder einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Horo grinste. "Alles Gute zum Geburtstag, Ren", hauchte er dem Schwarzhaarigen ins Ohr, was dem anderen eine Gänsehaut bereitete und erschaudern ließ.Doch jetzt musste auch er lächeln. Er war glücklich. Wirklich glücklich. Zum ersten Mal seit langem. Ren leckte sich über die Lippen. Tief sahen sie sich in die Augen und nichts um sie herum zählte mehr, nur dieser Augenblick. Die Luft um sie herum schien zu knistern, soviel Spannung lag zwischen den beiden, bis - "Gib es zu, Horo, du hast von dem Teig genascht." *-* Nachwort(e): Danke fürs lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)