Tausend Jahre Einsamkeit von Nanjo_Koji ================================================================================ Kapitel 1: ----------- TAUSEND JAHRE EINSAMKEIT Stille umfängt mich als mein Fuß das schroffe Grün berührt und mich hinaus ins Licht führt. Die Grasspitzen flirren mir durch trockene Luft entgegen, ein Wind kommt auf, ein neuer Wind. Ich breite meine Arme aus, fast wie ein großer Vogel, und heiße ihn willkommen. Ist dir einmal aufgefallen wie grün der Rasen aus der Entfernung aussieht? Ganz weich, ganz dicht. So simpel, so allumfangend. Und jetzt stehe ich hier, starre herab auf das Gelb und Braun unter meinen Sohlen und die Erdklumpen und aufgewühlten Flecken hie und da wo ein Herz die Erde sprengte. Vielleicht auch das Deine? Ich starre hinab, mein Blick sucht deine Spur zu finden, so sinnlos wie es sein mag, sucht das zu finden was du du von dir hier zurückgelassen hast als du gingst, wohin auch immer, fünf Minuten oder tausend Jahre lang. Dieser Ort war dein leben. Meine arme baumeln herab, ich starre diese leere Linie entlang, immer weiter, über dieses ganze flirrende Feld bis die Schatten meinen Blick einholen und und er in diesem Netz endet in das deine Träume fielen. Fast schon kann ich auch deinen Schatten sehen, und mein Blick bleibt an deinem Marmorrücken haften, mein stolzer Ritter, dein Mut scheint größer als meine ganze Welt und deine Jadeaugen brennen wie ein glühendheißes Feuer. Ich möchte dich zerreissen. Ganz mein sollst du sein. Und,ach, und dennoch hebe ich nur meine hand in diesen Wind und schließe meine Augen als könnte ich dich dort berühren. Und noch immer sehe ich dich im Himmel liegen, inmitten einem Meer aus Schwingen, wie ein einziger Sonnenstrahl der meine Welt zerbricht in einem Aufschlag deiner Augen, wie das allererste Licht des Morgens. Du bist noch immer hier, nicht wahr? Du bist noch immer dieser Wind, der mich umfängt, du bist noch immer dieses Rauschen in meinem Hinterkopf, die Sekunde in der mein Herz sich zusammenkrampft, der Moment in dem Licht in meine Augen fällt, so blendend hell dass Tränen meine Wangen netzen. Du bist noch immer hier, und wieder erfüllt Schicksal meine hände, ein neuer Wind kommt auf, dein Wind der sich in meinem Haar verirrt, ungezähmt wie du nun einmal bist. Du hast nie Angst gehabt. Du hast nie inne gehalten. Dein Herz war immer voll und gut und deine Stimme war so klar dass sie in einem Chor von Tausenden noch immer nur die Deine war.Du warst nie etwas anderes als nur du selbst, und du hast dich nie betrogen. Auch heute nicht. Der Wind füllt noch immer meine leeren Hände wie ein Versprechen das das Lächeln deiner Augen mir aus dem Moment der Gewissheit heraus gegeben hat. Und so stehe ich hier. Deshalb sehe ich dich nun da stehen. Deshalb sehe ich noch jetzt in deine Augen. Und deshalb bin ich stark genug um tausend Jahre hier zu wachen. Hast du nicht gewußt dass man Träume nicht in den Händen halten kann? Dein Atem dringt durch meine Seele, warm und voller Mut, ein Lächeln perlt auf meinen Wangen. Deines? Du hast mir nie gesagt was in deinem Herzen ist. Hast du mein Spiegelbild gestolen? Ich kann es nicht mehr finden, für mich sind alle Spiegel leer. Hast du je gewusst dass du mein Leben bist? Wo ist dein Schatten, ich kann immer und immer nur in deine Augen sehen. Warum glauben wir dass wir heute sterben könnten? Wir tun es nicht. Wir werden sterben wenn wir es nicht mehr können. Begraben unter einem Meer aus Licht. Und noch immer sehe ich dich im Himmel liegen, in deinen armen hältst du etwas das ich nicht sehen kann, doch du umklammerst es als wäre es ein Herz. Was ist es das ich nicht wissen kann, was verbirgst du vor mir in diesem Licht, woran klammerst du dich als wäre es dein eigenes Leben? Was kann ich nicht verstehen und wonach strecke ich meine Hände aus ohne es zu kennen? Es gibt so viel das ich nicht weiß. Du kennst keine furcht, nicht wahr? Durch deinen Rücken hindurch kabnn ich in deine Augen sehen. Und wieder frage ich dich wer du bist, doch dein Lächeln ist keine Antwort für mich als dieses Versprechen. Ich bin niemals alleine. Du bist unglaublich. Ich habe noch nie jemanden wie dich gesehen, in keinem meiner Träume glich etwas dir auch nur im Entferntesten. Talent, so sagen saie und schütteln stauend ihre Köpfe wenn du wie ein Blitz vorrüber ziehst. Ich kann dir nur nachstarren wenn dein wildes Lachen meine atemluft erfüllt und du zum sturm wirst in dessen Mitte du mein Herz zerreisst. Gottes Wind tobt in deinen Schwingen. Kein Talent. Begnadet, so will ich von dir sprechen, Gottes geliebtes Kind, in allem was er schuf bist du das Größte, das Strahlendste. Der Morgenstern erlischt in einem Flackern deiner Augen. Ich kann nur starren. Noch immer sehe ich dich im Himmel liegen. Noch immer bist du hier. Denn Gottes Kind ist für die Ewigkeit geboren. Jeder von uns wird allein geboren, jeder von uns begibt sich allein auf die Suche nach dem Kleinod gegen das er sein Herz einzutauschen gedenkt. Tausend Jahre soll die Suche währen, tausend Jahre bis das Herz zerbirst. Dann können wir nicht mehr sterben, dann kann der tod uns nicht mehr finden. Hast du nicht etwas vergessen? Ich habe dir mein Herz geschenkt, was soll nun aus mir werden? Du zogst an mir vorrüber wie der Tau, rannst durch meine Finger wie heißer Sand. Hast du mich denn nicht gesehen? Und doch sehe ich dich deinen Blick mir entgegen wenden, sehe dich lächeln als du mir dein Versprechen schenkst. Bin ich ein Narr dass mir das nicht genug ist? Ich kann dich niemals halten, und dennoch haschen meine zitternden Finger durch den Sturm als ich dein Haar zu fassen suche. Wo bist du heute? Fast kann ich spüren wie du von hinten deine Arme um mich legst, und wie ein Sterbender klammere ich mich an dein Licht, doch kann ich deine wärme nicht spüren. Du bist nicht mehr als dein Atem, dein stetig schlagendes Herz das zum Rhytmus meines ganzen Lebens wurde, du entfliest mir wie der Morgennebel bevor ich noch deinen Namen rufen kann und zerbrichts in Licht und ein zartes Abschiedslächeln. Kann ich denn nichts als dir nachzustarren, wie schon so lange, wie immer wenn deine Träume dich mir entreissen? Dein perfekter Traum ist für mich nur gelb und braun, Stacheldraht unter meinen Füssen und um mein Herz. Das was dir dein Himmel war, war mir das Ende aller Träume. Und doch warst du immer sanft und ehrlich und lachtest wie die Sonne über mein törichtes Herz. Kannst du mir vergeben dass ich niemals gut gewesen bin, niemals stark und nicht halb so voller Mut und Kraft wie du? Du warst mein halbes Herz. Du warst mein ganzes Leben. Und noch immer sehe ich all dein Feuer in den Moment legen als du alles um dich herum in dem Sturm deines Herzens zerreisst. Gottes geliebtes Kind, das bist du, ein Engel aus Liebe und Mut. Nicht wird dich jemals halten, niemand. Auch ich nicht. Ich kann dir nur zusehen wenn du deine Sterne jagst, ein Virtuose auf einem Feld aus Licht, ein begnadeter Meister. Wenn ich dich laufen sehe, wenn dein Siegeslachen mir mit dem Wind entgegen schallt, dann ist mir fast selbst als würden meine Füsse dieses Gras berühren und als wäre es nicht länger hart und braun, nein ,ganz zart und grün wie ein Meer dessen Wogen mich in den Himmel werfen. Und mein Herz könnte die ganze Welt sprengen wenn ich dieses Blitzen deiner Augen sehe. ich wünschte ich wäre so wie du. Ich wünschte ich wäre bei dir und ein Teil deines Lachens. Was hast du mir versprochen? Wie hast du mich angesehen als du dich zu mir umwandtest? Bin ich immer noch in deinem Herzen, dort, wo auch immer du bist? Meine Schritte durchmessen dieses Feld Wie oft warst du hier zuhause? Im Schatten des Netzes, ganz nahe an der Grenze deiner kleinen großen welt bin ich wieder der Wächter, und ich frage mich ob ich hier nicht hingehöre. Doch du bist nicht da um mir trotzig entgegen zu treten. Ich kann dich sehen, ein Schatten vor der Sonne, ein Funkeln, die Zeit steht für einen Augenblick still. Einen kurzen Moment fühle ich dein Herz schlagen und dein atem streicht wie Gottes Wind über mich hinweg. Etwas Warmes gleitet meine Wangen hinab. Hast du mich gerade berührt? Du hast dein Versprechen gehalten, das weiß ich. Du bist noch immer da, und ich schlinge meine zitternden Arme um dich. Du hast es nicht vergessen. Und bis du wieder da bist, werde ich auf dich warten, hörst du, ich werde warten bis du mich gefunden hast. Bis ich wieder das Auge deines Sturmes bin und du sie alle staunen lässt, ich kenne dein Geheimnis. Und noch immer she ich dich im Himmel liegen. Sag mir, liebst du mich? Das Licht stürzt auf mich nieder, badet mich in einem warmen Meer. Ich kann in deine Augen sehen, deine strahlenden Augen als du für diesen Moment deine Arme öffnest und diesen strahlenden Traum in die dunkle Nacht entlässt. Ich werde auf dich warten. Und sei es tausend Jahre lang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)