a story of love von Yuu- ================================================================================ Kapitel 4: Changes ------------------ [edit 04.07.06] „Sag, muss ich das wirklich tragen?“ Kami stand vor dem großen Spiegel und beäugelte seine durch die Klamotten so fremd wirkende Erscheinung. „Du musst nicht. Aber es dient zu deiner Sicherheit. Alle bediensteten tragen es.“ „Du trägst es auch nicht…“ Yuuki blickte ebenfalls an sich hinunter und seufzte leise. „An mir ist der Graf auch nicht interessiert.“ Kami hob verwirrt den Kopf und Blickte Yuukis Spiegelbild an. „Frag lieber nicht, du wirst schon noch früh genug herausfinden, was ich meine.“ Der Langhaarige drehte sich zu dem Anderen um. Dieser lächelte schwach und meinte:„ Komm mit, ich stell dir nun die anderen vor.“ Nach diesen Worten verließen beide das Zimmer und gingen den endlos erscheinenden, langen Gang hinunter. Als sie in der Küche ankamen waren schon welche damit beschäftigt das Essen des Grafen zuzubereiten. „Macht mal eine Pause und seht her.“ Alle Augen richteten sich auf die beiden jungen Männer, welche in der Tür standen. „Das hier ist Kami, der neue. Er ist hier wegen seiner Mutter.“ „Hallo Kami, mein Name ist Ayumi und ich bin das Hausmädchen des Grafen.“ Eine hübsche junge Dame mit langem, geloggtem Haar welche ein ähnliches Outfit trug wie er verbeugte sich höflich. „Das ist Hideto“ Auch Kami verbeugte sich höflich. „Freud mich euch kennen zu lernen.“ „Argh…“ „Was hast du nun wieder angestellt Hide?“ Die junge Frau ging zu dem Anderen, welcher gerade noch eine Zwiebel geschnitten hatte. Der angesprochene wollte sich umdrehen, wurde aber durch etwas daran gehindert. Kami musterte die Szene welche sich vor ihm abspielte und erkannte bald, das Hide an seinem rechten Bein gefesselt zu sein schien. „Ich hab mich nur geschnitten…“ „Na komm Kami, wir wollen die beiden nicht stören.“ Meinte Yuuki schließlich und lenkte Kamis Aufmerksamkeit auf ihn. Wieder gingen sie diesen Gang entlang, der wohl als Zentraler in jedes der Zimmer leitete. Auf dem Weg in den großen Speisesaal des Grafen konnte er einen kurzen Einblick in das Schlafgemach Miyavis werfen, da die Tür als einzige nicht geschlossen war. Im Vorbeigehen jedoch konnte er nicht all zuviel erkennen, doch was er erkannte war die Anwesenheit eines blonden Mannes, welcher mit den Händen über dem Kopf auf dem Bett saß. Wahrscheinlich war er gefesselt. Auf einmal erinnerte er sich. Graf Camui Gackt hatte einmal mit einem Anderen über Miyavis „Sammlung“ gesprochen. Langsam wurde ihm klar, was damals gemeint war. Auch wurde ihm endlich klar dass er dabei war, ein Teil davon zu werden… „Yuuki, darf ich dich etwas fragen?“ „Natürlich, frag was du willst. Ich sehe dann ob ich antworte oder nicht.“ „Hat der Graf viele Sklaven?“ Yuuki blieb abrupt stehen, drehte sich jedoch nicht um. Stille, ehe er Kamis frage beantwortete. „Einige, wieso fragst du?“ „Hideto ist auch einer oder?“ Yuuki nickte. „Macht es dir etwas aus mit Sklaven zusammenarbeiten zu müssen?“ Yuuki sah über die Schulter zu seinem gegenüber und wartete gespannt ab, wie Dieser antworten würde. „Natürlich nicht, wieso fragst du?“ Erst jetzt drehte Yuuki ganz zu seinem Gesprächspartner um. „Die meisten Sklaven sind Kriegsgefangene…unsere Feinde“ erklärte dieser. Kami musste lächeln. „Ist das so?“ Beide setzten sich wieder in Bewegung. Doch sehr bald kamen sie wieder zum stehen und Yuuki drehte sich erneut zu Kami um. Dann deutete er auf die Holztüre links neben ihm. „Hinter dieser Tür ist dein Zimmer. Nur sechs Türen von dem des Grafen entfernt, damit du schnell bei ihm bist, wenn er dich nachts …zu sich ruft.“ Erklärte er kurz und setzte den Marsch fort. Kami folgte ihm Tonlos. Endlich waren sie am Saal angekommen, an dem der Graf Ishihara heute zu Spießen plante. „Ah, Kami. Schön dich zu sehen!“ begrüßte der Adelige seinen neuen Bediensteten freudig. „Hat dir Yuuki auch alles gezeigt?“ Kami nickte. „Sehr gut.“ Miyavi erhob sich und ging auf Kami zu. „Ich habe mir erlaubt die Doktorin Machida gleich zu deiner Mutter zu schicken, für eine erste Untersuchung. Ich habe zu Ihr gesagt, dass sie sich bitte danach an dich wenden solle, um dich über ihren aktuellen Zustand zu informieren.“ Kami strahlte über beide Ohren als er die Worte des Grafen vernahm. „M…Machida? Das ist die beste Doktorin im Königreich!“ Miyavi platzierte seine Hände auf den Kamis Schultern und grinste. „Ich werde meinen Teil der Abmachung einhalten, wenn du deinen auch einhältst.“ Kami nickte hastig und verbeugte sich etwas. „Natürlich mein Graf, ich danke Ihnen von ganzem Herzen!“ Das Grinsen des Grafen wurde breiter. „Das hört man gerne. Im Übrigen steht dir deine Arbeitskleidung perfekt!“ Miyavi löste sich von Kami und setzte sich zurück auf seinen Stuhl. „Ich danke Ihnen. Entschuldigung, aber gibt es nicht gleich eine Aufgabe für mich?“ der Graf musste lachen. „Du hast die perfekte Einstellung, das gefällt mir.“ Der Adelige runzelte die Stirn und begann zu überlegen. „Vielleicht kannst du Ayumi ein bisschen in der Küche helfen.“ Meinte er schließlich und schickte seinen Angestellten mittels Handbewegung in die Küche zurück. „Mein Graf, sind sie sich sicher, dass sie sich Kami leisten können? Machida ist sehr teuer.“ „Yuuki, fang nicht schon wieder damit an. Es geht nicht darum ob ich ihn mir leisten kann, es geht darum, welchen Preis er bereit ist zu zahlen, für das Wohlergehen seiner Mutter. Wenn es sich für mich nicht rentiert, dann kannst du mit diesem Gedanken wiederkommen.“ Yuuki nickte seufzend. „Wie ihr wünscht, mein Herr…“ Auch im Anwesen des Grafen Camui hatte sich etwas verändert. Eine junge Frau mit dem Namen Kaori Asada hatte die Stelle Kamis übernommen. Zum Leidwesen Gackts war diese Person seinem Kami doch sehr ähnlich. „Mein Graf, ich habe Ihnen essen gemacht.“ Kaori stand in der Tür und lächelte höflich. In ihrer Hand hielt sie ein Tablett. Auf diesem stand lediglich ein Teller voll mit Suppe. „Ich habe keinen Hunger“ Die weibliche Person bewegte sich auf das Nachtschränkchen, welches neben dem Bett stand, auf dem Gackt saß, zu. „Ihr solltet essen und aufhören, weiter darüber nachzudenken.“ Sie stellte das Tablett kurz ab um den Teller auf das Nachtschränkchen abzustellen. Gackt grummelte wütend. „Du solltest still sein. Immerhin hast du keine Ahnung was dieser Verlust für mich bedeutet!“ schrie er seine Bedienstete an. „Außerdem habe ich dir gestern schon tausend Mal gesagt, das du dir deine hässlichen Zotteln abschneiden sollst!“ meinte er, während er grob an dem langen, braunen Haar der Anderen zog. „Ahh; mein Graf, ihr tut mir weh!“ Sofort lies der Graf von den Haaren ab und sah beschämt auf seine Hände nieder. „Ihr solltet dennoch essen...“ Meinte Kaori und verließ das Zimmer. Ihr weg führte sie direkt zurück in die Küche, um dort das Tablett wegzuräumen. Dann starrte sie auf eine der kleinen Schubladen unter der Anrichte. „Schneid dir endlich diese hässlichen Zotteln ab“ hallte es in ihrem Kopf. Sie seufzte tief und öffnete die Schublade. Während sie nun in den geöffneten Schub starrte, strich sie sich kurz durch ihr langes Haar. Natürlich kannte sie den Grund, warum der Graf von ihr verlangte, sich die Haare zu schneiden. Er hatte es ihr ja erklärt... „Allerdings, wenn du für mich Arbeiten möchtest, muss ich dich um einen gefallen bitten...“ wenn man genau hinsah, konnte man genau erkennen wie am Ende der Graf sein musste, nur wegen Kamis Entscheidung fort zu gehen. „Alles was sie wollen.“ „Bitte, schneide dir deine Haare. Sie machen mich Krank, verstehst du?“ ´“Bitte...?“ Der Graf seufzte tief. „Kamis Haare hatten dieselbe Länge und waren genauso schön wie deine...“ Kaori selber hatte den Grafen für arrogant und egoistisch gehalten und doch, vor ihr zeigte er Gefühle. Gefühle für einen anderen. Für einen Bediensteten. Ob er mit Kami gegenüber genauso offen war? Kaori wusste nicht, wie ähnlich sie dem Verlust des Grafen doch war. Während dessen hatte der Graf auf seinem Zimmer noch keinen Bissen gegessen. Er lag da, auf seinem Bett und starrte die Decke an. In seinem Kopf drehten sich tausende Gedanken um eine Person, Kami. Es fiel ihm schwer, die Tränen zurückzuhalten, aber irgendwie schaffte er es, gerade noch so. Als er die Augen schloss, konnte er ihn deutlich vor sich sehen. Sein langes Haar, seine dunkle Haut, seinen zerbrechlichen Körper. Sehnsüchtig streckte er seine Hand nach dem Trugbild, wollte es berühren. Doch, so nah es auch schien, es war, als komme man ihm nicht näher. Nicht nah genug es zu berühren. Es war hoffnungslos. Kami war weg, das wurde ihm eben, nicht zum ersten Mal, erneut klar. Mit den Worten „Mama tut das hier alles nur für euch..., also sein brav!“ drückte sie die beiden Klingen der Schere zusammen und schnitt sich damit ihr langes Haar mit einem Mal um einige Zentimeter kürzer. Ihr eben noch langes Haar war nun mehr gerade mal so lange, das die Spitzen gleichauf mit ihrem Kinn hingen. Seufzend starrte sie auf ihr Haar, das nun auf dem Boden lag, ehe sie sich erhob und es entsorgte. Dann begab sie sich zurück zum Zimmer des Grafen und klopfte an, ehe sie eintrat. „Mein Graf, ich wollte euch nur darüber Informieren, das ich jetzt nach hause gehe um nach meinen Engeln zu sehen.“ Der angesprochene drehte sein Gesicht zu der Frau und lächelte leicht. „Natürlich. Sagt den kleinen einen schönen Gruß von mir.“ Kaori verbeugte sich höflich und verließ das Zimmer, dann das Anwesen Camuis, um noch rechtzeitig zum Abendessen zuhause zu sein… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)