Weinende Seele von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 27: Suche ----------------- Suche Schwer trugen ihn seine Füße des trockenen Weges entlang. Die Sonne brannte. Der Durst schrie schon eine ganze weile in ihm. Nicht zum erstenmal verfluchte er sich, für sein abruptes Aufbrechen. Mit einem Drachen wäre die Suche wahrlich angenehmer gewesen und er wäre jetzt wohl auch schon ein gutes Stück weiter. Aber er musste ja wie von der Tarantel gestochen los laufen. In die erstbeste Richtung. Ohne Sinn und Verstand. Nur weg von Laures um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Verdammt. Wenn doch nur die Hälfte von dem, was er Laures sagte, so wahr war, wie er es ihm glauben gemacht hatte, dann sehe seine Lage, jetzt um einiges besser aus. In Wahrheit drehten sich seine Gedanken immer wieder um die letzte Nacht. Es war ihm nicht möglich Tetei in seinen Armen zu sehen, ohne dabei Laures in sein Gedächtnis zurück zu rufen. Dieser Bastard hatte es wirklich geschafft, nicht nur Teteis Liebe zu ihm wohl auf ewig zu zerstören, sonder auch seine Gedanken in eine einzige Nebelwolke zu hüllen. Je mehr der anstrengende Marsch an seinen Kräften zerrte, desto mehr wurde ein Verlangen in ihm wach, das er am liebsten erstickt hätte. Immerhin, so gab ihm ironischer Weise Laures einen Grund, nicht vor Schmerz zu vergehen und in Ohnmacht zu verfallen. Viel zu sehr war er damit beschäftigt, sich unter Kontrolle zu halten. Seine Gedanken daran zu hindern in dunkle Abgründe ab zu tauchen. Laures die Sonne. Pha, dieser Vergleich passt nun wirklich, besser als alles andere. Wie er sie hasste diese Sonne. Besonders in diesem gottverlassenem Ödland. Endlich durchbrach ein Sonnenstrahl den grauen Schleier. Seine Flügel hatten sich mittlerweile auch erholt. Dafür brannten seine Füße umso mehr. Dennoch wagte er noch nicht, seine Schwingen auszubreiten. Er scheute den Ort, an dem sie ihn bringen würden. Doch hatte er eine andere Wahl? Welchen Sinn ergab dies hier schon? Er konnte nicht ewig, im Nichts umher irren, sich vor dem Leben verstecken. Wirr kreisten seine Gedanken umher. Doch zumindest einen Entschluss hatten sie ihm gebracht. Er wollte sich nicht unter Gram begraben lassen. Nicht in die finsteren Tiefen, des Selbstmitleids sinken. So schwer es auch war, er war noch nicht bereit sich aufzugeben. Sein Leben gebrochen einer höheren Macht zu überlassen. Nein. Er wollte zurück. In sein altes Leben. Wo noch alles seine Ordnung, seinen Sinn hatte. Sinn. Ja, das war es wonach er suchte. Den er brauchte um nicht in Verzweiflung zu vergehen. Zaudernd breitet er seine weißen Flügel aus und erhob sich in die Lüfte, der Sonne entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)